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Buchcover für Oh Sunny

Oh Sunny

Roman - 1. Auflage mit Farbschnitt

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Erscheinungstermin 10.03.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

In einem bewegenden Coming-of-Age-Roman sucht Sunny Oh, gefangen zwischen zwei Welten, nach ihrer eigenen Identität

Sunny Oh, 26 Jahre alt, hat das Jurastudium abgeschlossen, einen erfolgreichen Arzt als Freund – und das dringende Bedürfnis, einfach nur zu schlafen. Geboren in Deutschland als Kind koreanischer Eltern, fühlt sie sich weder als Deutsche noch als Koreanerin. Ihr Leben ist ein ständiger Balanceakt, um es allen recht zu machen: das Studium, die perfekte Beziehung – alles Kompromisse, um den Erwartungen ihrer Eltern und ihres Umfelds zu entsprechen.

Nach einem heftigen Streit beim traditionellen Chussokfest hat sie genug. Sie bricht mit ihrer Familie und flüchtet – ausgerechnet in die Turnhalle eines koreanischen Kulturvereins. Als »Praktikantin« quartiert sich Sunny in den Geräteraum ein und wird unvermittelt mit der Kultur konfrontiert, der sie gerade entkommen wollte. Doch genau hier, zwischen Turngeräten und Traditionen, muss Sunny sich ihrer Vergangenheit und der Frage nach Selbstbestimmung stellen.

Für Liebhaber*innen von zeitgenössischen und originellen Romanen, die von den Herausforderungen gesellschaftlicher Normen und Erwartungen erzählen.

»Ein herrlich rebellischer Trip voller Selbst und Findung und Neuschreibung und Traditionen und der Erkenntnis, dass wahre Freiheit erst beginnt, wenn du die Erwartungen anderer hinter dir lässt.«
Mithu Sanyal

In einem bewegenden Coming-of-Age-Roman sucht Sunny Oh, gefangen zwischen zwei Welten, nach ihrer eigenen Identität

Sunny Oh, 26 Jahre alt, hat...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783701183531
PREIS 24,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zwischen Rebellion und Trauma: „Oh Sunny“ von Ta-Som Helena Yun
Buntes Cover, rebellischer Klappentext – doch was sich dahinter verbirgt, ist ein stilles, intensives Debüt über familiäre Erwartungen, Schweigen und den langen Schatten der Vergangenheit.

Sunny bricht aus dem engen Korsett ihres Elternhauses aus und findet im koreanischen Kulturverein einen neuen Anker. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los – eine Entscheidung aus der Jugend, über die sie nicht sprechen darf, lastet schwer auf ihr. Besonders bitter: Ihr Vater gilt als Freiheitskämpfer, doch für seine Tochter kennt er keine Freiheit. Auch ihre Mutter fügt sich ein – mit psychischem Druck statt Schutz.

Was mich besonders beeindruckt hat, war die Verbindung zur koreanischen Geschichte – etwa die Thematisierung der sogenannten „Trostfrauen“ im Zweiten Weltkrieg und der Wunsch, eine Friedensstatue in Berlin aufzustellen. Diese Mischung aus persönlichem Schmerz und kollektiver Erinnerung hat mich tief berührt.

Sunnys Weg ist nicht immer leicht nachzuvollziehen, aber umso spürbarer ist ihr innerer Kampf. Ein starkes, nachhallendes Buch

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Ein intensives Buch

Ein Roman um Sunny, ein Mädchen in Bremen mit koreanischen Wurzeln.

Sunny spürt schnell, dass sie anders ist als die anderen. Anlehnen kann sie sich an die ältere Freundin Ha, die zeitweise bei ihren Eltern wohnte. Doch auch die verschlossene Ha hat so ihre Probleme.

Es gibt viele Konflikte zwischen ihr und den Eltern.
Auch mit Mitte 20 wird sie von ihnen noch wie ein Kind behandelt.
Dann gibt es einen Vorfall und Sunny bricht aus. Sie schneidet sich die langen Haare ab und reist nach Berlin zu Ha, die dort einen koreanischen Kulturverein leitet.
Dort beschäftigt sie sich auch mit typisch koreanischen Themen der Geschichte, z.B. dem Leid der Trostfrauen im zweiten Weltkrieg, Kriegsgewalt gegen Frauen, das Massaker in Gwangju 1980 etc.

Auch weil in erster Person erzählt wird, liest man hier eindringlich über die Suche einer jungen Frau nach dem richtigen Weg für sich.

Mit Ta-Som Helena Yun kann man hier eine weitere neue deutsche Autorin entdecken, die sich zu lesen lohnt.

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Authentisch, berührend und kraftvoll: Eine Reise zur Selbstfindung

Oh Sunny von Ta-Som Helena Yun überzeugt durch seine eindrucksvolle und authentische Erzählweise. Der Roman taucht tief in das Spannungsfeld zwischen zwei Kulturen ein und erzählt die Geschichte von Sunny Oh, die als Tochter koreanischer Eltern in Deutschland aufgewachsen ist. Ihre Suche nach Abstand und Selbstfindung nach einem Streit mit ihrer Familie wird mit einer großen emotionalen Intensität geschildert.

Die Autorin schafft es gekonnt, Sunnys Zerrissenheit zwischen den Welten realistisch und greifbar zu machen. Der innere Konflikt zwischen Anpassung und Rebellion wird so authentisch beschrieben, dass er weit über kulturelle Grenzen hinausgeht und universelle Fragen nach Selbstbestimmung und Zugehörigkeit aufwirft. Die klare und einfühlsame Darstellung der Charaktere sowie die sprachliche Präzision fallen dabei besonders positiv auf. Der Roman schafft es, sowohl zum Nachdenken anzuregen als auch emotional zu berühren. Viele Szenen bleiben nachhaltig im Gedächtnis, sei es durch ihre Tiefe oder ihre eindringliche Botschaft. Auch die Botschaft ist stark und inspirierend, dass man die Freiheit hat, den eigenen Weg zu wählen, auch wenn dies gegen familiäre und gesellschaftliche Erwartungen steht. Sunnys Mut und ihr Kampf um Selbstbestimmung hinterlassen einen bleibenden Eindruck und laden dazu ein, über die eigene Identität nachzudenken.

Nicht nur ein gelungenes Coming-of-Age-Werk, sondern auch ein Roman, der mit seiner Authentizität und emotionalen Tiefe begeistert. Ein Leseerlebnis, das lange nachhallt.

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Die deutsch-koreanische Ich-Erzählerin Oh Eun-Sun, genannt Sunny, ist immer brav Kompromisse eingegangen, für ihre Eltern, für ihren Freund, für ihr Jurastudium. Beim traditionellen Chussok-Fest ihrer Familie kommt es zum Eklat: Sunny haut ab.
Nach Berlin, zu ihrer Ziehschwester Ha, um dem erdrückenden Einfluss ihrer Eltern zu entkommen, ihrem fremdbestimmten Leben. Ha, zu der Sunny seit zehn Jahren keinen Kontakt hatte, ist inzwischen Geschäftsführerin des Koreanischen Kulturvereins. Sunny findet Obdach in einer Abstellkammer in der Turnhalle des Kulturvereins und beginnt, als Praktikantin für Ha zu arbeiten.
Durch diesen Job findet sie sich bald mitten im Streit um die Friedensstatue für die euphemistisch so genannten „Trostfrauen“ in Berlin (koreanische Frauen, die eingezogen wurden, um dem japanischen Militär im Zweiten Weltkrieg sexuell zu dienen). Sunny sieht Parallelen zwischen sich und diesem aufgeladenen Symbol für eine junge Frau, die keinen Frieden finden kann. An einem entscheidenden Punkt in ihrem Leben harrt Sunny aus, hin- und hergerissen zwischen ihren anspruchsvollen Eltern, die ihre Tochter vor dem Hintergrund der eigenen Vergangenheit mit Flucht und politischer Verfolgung für schwach halten, ihrem Ex-Freund, dem in der Beziehung, an Sunny, immer „etwas fehlte“ und Ha, die sie für ihre Eigenständigkeit bewundert, ohne die Einsamkeit der Freundin zu sehen.

„Oh, Sunny“ ist ein zeitgenössischer Coming-of-Age-Roman, eine Rebellion von einer, die nie gelernt hat, zu rebellieren. Sunny Oh entfernt sich von dem unendlichen Druck, von allen gemocht werden zu wollen, sie bricht das Schweigen, lässt sich gehen, lebt ein Gefühl aus, vor anderen, zum ersten Mal.

Besonders interessant und berührend fand ich den Roman, wenn es um Geschichtsaufarbeitung in Korea und Deutschland ging. Auch die jüngere koreanische Geschichte findet Erwähnung, das Massaker von Gwangju 1980 zum Beispiel, bei dem unzählige junge studentische Demonstrierende ermordet wurden.

Bei aller Ernsthaftigkeit der Themen ist „Oh, Sunny“ jedoch auch ein Roman, der einen humorvollen Blick auf Depression und Trauerarbeit wagt. Hier fühlte ich mich manchmal an Ottessa Moshfeghs „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ erinnert.

CN: Anti-asiatischer Rassismus, Tod eines Tieres, Depression, Essstörung, Suizid

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Ein sehr spannendes Buch. ich fand die Einblicke in die Welt von Sunny wirklich spannend und interessanrt. Auch konnte ich denk Konflikt mit ihren Eltern sehr gut nach empfinden. Als ich fertig mit lesen war, musste ich noch lange über das Ende und die Geschehnisse nachdenken.

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Rezension zu Oh Sunny von Ta-Som Helena Yun

„Oh Sunny“ von Ta-Som Helena Yun ist ein berührender Coming-of-Age-Roman, der mit Themen wie Identität, kultureller Zugehörigkeit und dem Drang nach Selbstbestimmung spielt. In dieser Geschichte geht es um Sunny Oh, eine junge Frau, die zwischen den Welten ihrer koreanischen Herkunft und dem Leben in Deutschland hin- und hergerissen ist.

Worum geht es?
Sunny Oh, 26 Jahre alt, hat das Jurastudium abgeschlossen, einen erfolgreichen Arzt als Freund und ein Leben, das von den Erwartungen ihrer Eltern und ihres Umfeldes geprägt ist. Doch obwohl sie scheinbar alles erreicht hat, was von ihr erwartet wird, spürt sie eine tiefe Leere in sich. Sie fühlt sich weder als Deutsche noch als Koreanerin und ist ständig auf der Suche nach einem Platz, an dem sie wirklich sie selbst sein kann.

Nach einem heftigen Streit beim traditionellen Chussokfest, bei dem die Kluft zwischen ihrer Herkunft und ihrem Leben in Deutschland besonders schmerzlich wird, bricht Sunny mit ihrer Familie. Sie flüchtet aus ihrem alten Leben und quartiert sich in der Turnhalle eines koreanischen Kulturvereins ein. Dort, inmitten von Traditionen und kulturellen Normen, wird sie unvermittelt mit den Werten ihrer Familie und ihrer Herkunft konfrontiert, die sie gerade hinter sich lassen wollte. In diesem Spannungsfeld muss Sunny sich mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen und herausfinden, wer sie wirklich ist und was sie für ihr Leben will.

Warum ist das Buch besonders?
✔ Kulturelle Identität und Selbstfindung: „Oh Sunny“ thematisiert auf eindrucksvolle Weise den inneren Konflikt einer jungen Frau, die zwischen zwei Kulturen lebt und sich in keinem von beiden wirklich zu Hause fühlt. Der Roman geht der Frage nach, wie man sich selbst in einer Welt von Erwartungen und Traditionen findet und welchen Weg man gehen muss, um zu sich selbst zu stehen.

✔ Authentische Charaktere: Sunny ist eine sehr authentische Protagonistin, die ihre innere Zerrissenheit und ihre Suche nach Zugehörigkeit mit den Leser*innen teilt. Ihre Entwicklung im Roman ist bemerkenswert – von einer Frau, die sich den Erwartungen anderer fügt, hin zu einer, die ihre eigene Identität erkennt und für sich selbst einsteht.

✔ Erfrischende Perspektiven: Der Roman bietet nicht nur einen Einblick in die Herausforderungen von Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch in die universellen Themen von Selbstverwirklichung, Rebellion gegen gesellschaftliche Normen und die Bedeutung von Traditionen. Die Geschichte berührt dabei sowohl die Probleme von Menschen mit einem multikulturellen Hintergrund als auch die Herausforderungen, die jeder Mensch in seinem eigenen Leben durchläuft.

✔ Emotionale Tiefe und Humor: Der Roman ist nicht nur ernst und nachdenklich, sondern enthält auch humorvolle und erfrischende Momente, die das Thema der Selbstfindung auf eine zugängliche und leichte Weise behandeln. Es ist die Mischung aus emotionaler Tiefe und humorvollen Elementen, die dem Buch einen besonderen Charme verleihen.

Fazit:
„Oh Sunny“ ist ein bewegender, kluger und tiefgründiger Roman über die Herausforderungen der Selbstfindung und die Auseinandersetzung mit kulturellen Normen. Die Autorin Ta-Som Helena Yun gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, die gleichzeitig universell und sehr persönlich ist. Wer sich für Coming-of-Age-Geschichten interessiert, die sowohl kulturelle Identität als auch die Rebellion gegen gesellschaftliche Erwartungen thematisieren, wird in diesem Buch eine wunderbare Lektüre finden.

Bewertung: 4,5/5 Sterne
Ein sehr empfehlenswerter Roman für alle, die nach einem tiefgründigen und zugleich unterhaltsamen Buch suchen, das die Themen Identität, Familie und Selbstbestimmung anspricht.

Für Fans von:

Coming-of-Age-Romanen

Multikulturellen Themen

Geschichten über Selbstfindung und innere Freiheit

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Zwischen familiären Zwängen und Selbstbestimmung

"Oh Sunny" von Ta-Som Helena Yun war eine Überraschung für mich, denn mit Blick auf dieses farbenfrohe Cover und dem Blurb von Mithu Sanyal, die von einem "herrlich rebellischen Trip" spricht, hatte ich kaum mit einer so tiefgründigen und gar bedrückenden Geschichte gerechnet.

In dem Buch begleiten wir Sunny, die aus den Zwängen und strengen Regeln ihres Elternhauses ausbricht und in einer Turnhalle landet, wo sie den koreanischen Heimatverein ihrer Freundin Ha unterstützt. In ihrer Jugend musste sie eine Entscheidung treffen (oder haben ihre Eltern diese Entscheidung für sie getroffen?!), über die sie stillschweigen muss, um das Ansehen ihrer Eltern nicht zu beschädigen. Es wirkt Paradox, dass ihr Vater ein anerkannter Freiheitskämpfer ist, er für seine Tochter jedoch ganz andere moralische Vorstellungen hat. Auch die Mutter ist Sunny keine Unterstützung. Im Gegenteil ist auch sie es, die Sunny psychisch erniedrigt. Das Erlebte in ihrer Jugend hat Sunny bis ins Erwachsenenalter nicht überwunden, wie ein Schatten liegt dieses Ereignis über ihrer Seele, das sie aufzufressen droht. Als sie ausbricht und im koreanischen Heimatverein landet, wird ihr umso deutlicher, dass auch ihre Freundin mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat.

Der Autorin ist ein starkes Debüt gelungen, das uns in einer klaren Sprache in die Gefühlswelt der Protagonistin mitnimmt und den Leserinnen zeigt, wie belastend familiäre Zwänge und gesellschaftliche Erwartungen sein können. Besonders gelungen fand ich die Einbindung von historischen Tatsachen aus der koreanischen Geschichte, über die ich mich nach der Lektüre des Buches noch weiter informiert habe. So greift Ta-Som Helena Yun u.a. die grausame Geschichte der sogenannten koreanischen "Trostfrauen" auf, die im zweiten Weltkrieg als Sexsklavinnen für japanische Soldaten herhalten mussten. Im Roman möchte der Kulturverein eine Friedensstatue in Berlin aufstellen lassen, die eine koreanische Frau zeigt und so auf das konkrete Leid der Koreanerinnen, aber auch allgemein auf das Leid von Frauen in Kriegsgebieten aufmerksam machen soll. Diese Statue gibt es tatsächlich und auch die politische Kontroverse um dieses Mahnmal sind keine Fiktion.

Fazit: Ein überraschend tiefgründiges Buch, das mich insbesondere durch das Einbinden historischer Tatsachen, aber auch durch das Schicksal von Sunny sehr berührt hat. Ich konnte Sunnys Verhalten nicht immer nachvollziehen, aber dennoch konnte ich ihren Schmerz spüren. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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„𝗜𝗰𝗵 𝗯𝗲𝗻𝘂𝘁𝘇𝘁𝗲 𝗳𝗿𝗲𝗺𝗱𝗲𝘀 𝗟𝗲𝗶𝗱, 𝘂𝗺 𝗸ü𝗻𝘀𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗚𝗲𝗳ü𝗵𝗹𝗲 𝘇𝘂 𝗲𝗿𝘇𝗲𝘂𝗴𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝗵𝗼𝗳𝗳𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗿𝗺ü𝗱𝗲𝘁𝗲𝗻.“
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Sunny (Eunsun) Oh ist Mitte zwanzig und weiß nicht, wer sie ist und was sie überhaupt vom Leben will. Sie ist in Deutschland geboren, ihre Eltern kommen aus Südkorea. Ihr Leben ist ein ständiger Balanceakt, um den Erwartungen ihrer Eltern zu entsprechen: Jura-Studium, Beziehung zu einem Arzt – was davon will Sunny wirklich? Nach einem heftigen Streit ergreift sie die Flucht und kommt bei ihrer Ziehschwester Ha unter und lebt erstmal in der Turnhalle eines koreanischen Kulturvereins. Doch genau hier, zwischen Turngeräten und Traditionen, muss Sunny sich ihrer Vergangenheit und der Frage nach Selbstbestimmung stellen.
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„Oh Sunny“ ist ein Coming-of-Age Roman mit einer großartigen koreanischen Repräsentation, der mir gut gefallen hat. Es werden viele Ereignisse der koreanischen Geschichte aufgegriffen: das Seowol-Fährunglück 2014, der Studentenaufstand in Gwangju 1980, der in einem Massaker endete, und allen voran die „Trostfrauen“, Frauen und Mädchen, die für die japanischen Kriegsbordelle des Zweiten Weltkriegs zwangsprostituiert wurden. Auch in die koreanische Kultur, in der Hierarchie über allem steht, erhalten Leser*innen einen prägenden Einblick.
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Ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen, doch dann habe ich sehr viele Passagen markiert. Sunny tut sich echt schwer, aktiv ihr Leben selbst zu gestalten, typisch Coming-of-Age. Manchmal war es für mich trotzdem ein wenig frustrierend 😬 Der kulturelle Kontext spielt definitiv eine tragende Rolle, wenn man ihr Verhalten besser verstehen will. Die Themen waren deutlich schwerer, als ich bei dem knalligen Cover erwartet hatte, deswegen folgen Triggerwarnungen.
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Ein bemerkenswertes Debüt, für das ich sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche!
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4/5 ⭐️
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TW: Abtreibung, Gewalt (physisch & psychisch), Suizid

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Was für ein tolles Buch! Ein Roman, der genau den Nerv der Zeit trifft. Ein stetes Suchen von Identität und Zugehörigkeit in einer Umgebung die nur bedingt zu beeinflussen ist.

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