Das Fenster zur Welt

Roman

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Erscheinungstermin 20.04.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»Es gibt nicht genug Superlative, um die Schönheit dieses Romans zu beschreiben.« Sunday Independent 

Ulysses und Evelyn begegnen sich in einem italienischen Weinkeller und sprechen über Kunst und das Leben, zu einem Zeitpunkt, an dem die Schönheit in der Welt nicht leicht zu finden ist. Diese Begegnung knüpft zwischen ihnen ein lebenslanges Band der Freundschaft. Von den sonnenbeschienenen Hügeln der Toskana bis hin zum Londoner East End ist »Das Fenster zur Welt« ein lebensbejahender Roman über Schicksal, Liebe und Familie.

Er ist ein junger britischer Soldat, sie ist eine sechzigjährige Kunsthistorikerin, die ihre geliebten Gemälde vor den Bomben des zweiten Weltkriegs bewahren will. Ein einziger Abend eröffnet Ulysses eine Sichtweise auf die Welt, die ihn für immer verändert. Nach dem Krieg kehrt er aus Florenz in seine Heimat London zurück, zu den alten Bekannten, die sich täglich in Col's Pub treffen. Dort wartet auch Peg, die Liebe seines Lebens, die ihr Herz aber an einen amerikanischen Soldaten verloren hat. Ulysses hofft auf einen Neuanfang. Da ihn seine Jahre in Italien nie loslassen, bricht er in ein ungewisses Abenteuer auf: ein Leben in Florenz. Im Gepäck hat er nicht nur Pegs Tochter Alys, sondern auch den alten Cress und den Papagei Claude. Sarah Winman hat einen warmherzigen, atmosphärischen Roman über Freundschaft und Schönheit geschrieben und darüber, dass es nie zu spät für einen Neubeginn ist, auch wenn man sich selbst dafür zu alt fühlt.

»Die Seiten wimmeln von ungestümem, überschwänglichem Leben ... Der Roman hat Schwung, Charme und ein großes Herz.« Sunday Times

»Satz für Satz, Figur für Figur wird Das Fenster zur Welt zur Poesie« New York Times Book Review

»Ein Stärkungsmittel für das Fernweh und ein Heilmittel für die Einsamkeit. Es ist dieser seltene, liebevolle Roman, bei dem man dankbar ist, dass er einen mitgenommen hat.« The Washington Post

»Voller unvergesslicher Charaktere und voller Atmosphäre ist Das Fenster zur Welt eine fröhliche, sommerliche Ode an die Liebe, die Kunst und die Poesie.« Mail on Sunday

»Eine wunderbare, großzügige Geschichte über freundliche Herzen und verwandte Geister ... Einhoffnungsvoller, glücklicher, zutiefst menschlicher Roman"« Daily Mirror

»Umwerfend, opulent und klug« The Times

»Die schiere Freude an Sarah Winmans Erzählkunst ist ansteckend. Ich habe es geliebt, Zeit mit dieser unvergesslichen Gruppe von Charakteren in außergewöhnlichen Zeiten und an außergewöhnlichen Orten zu verbringen.« Graham Norton

»Es gibt nicht genug Superlative, um die Schönheit dieses Romans zu beschreiben.« Sunday Independent 

Ulysses und Evelyn begegnen sich in einem italienischen Weinkeller und sprechen über Kunst und das...


Vorab-Besprechungen

Bitte nicht vor dem 20. April 2024 besprechen.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608966060
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 528

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Mitten im zweiten Weltkrieg treffen zwei Menschen aufeinander, die eine Freundschaft formen, die sie über die nächsten Jahre begleiten wird, auch wenn sie erst Jahrzehnte später wieder aufeinander treffen.
Evelyn Skinner ist eine britische Kunsthistoriker in ihren sechziger Jahren, die ihre Zeit in Italien verbringt, Ulysses Temper ein britischer Soldat, der von Evelyn unter anderem zur Kunst geführt wird. Nach dem Krieg kehrt er zurück nach England, wo seine Frau Peg ein Kind von einem amerikanischen Soldaten bekommen hat, der für immer ihr Herz gestohlen hat. Und so begleiten wir Ulysses, Peggy, ihre Tochter Alys und eine Gruppe weiterer Figuren, die um sie herum existieren, durch ihre Leben: denn irgendwann zieht es Ulysses zurück nach Italien.
Es ist schwierig, das Buch zu beschreiben, denn es passiert die ganze Zeit etwas und gleichzeitig irgendwie nichts. Die Figuren werden einem so unglaublich schnell so nah und wichtig, was einen in der Geschichte gefangen hält. Und gleichzeitig weiß ich nicht, wem ich dieses Buch empfehlen würde.

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Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Liebe,
gespickt mit Poesie und sympathischen Menschen,
macht dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis.
Es geht unter anderem um einen britischen Soldaten,
Ulysses, der nach dem Krieg zurückkehrt, alles verändert vorfindet,
aber auch ihn selbst lässt seine Zeit in Italien nicht los.
Seine Freundschaft zu Evelyn, die vielen guten Dialoge
(Gespräche), die Warmherzigkeit der Menschen und die unterschiedlichen
Lebensphilosophien, machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem.
Eine Geschichte, die in mir nachhallt.

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Eine unglaubliche Gruppe von Menschen mit den unterschiedlichsten Charakteren in außergewöhnlichen Zeiten. Die Autorin hat einen warmherzigen, atmosphärischen Roman übe Zusammenhalt, Verständnis untereinander, Liebe und Vertrauen geschrieben. Der Leser weiß am Ende , dass es nie zu spät im Leben einen Neubeginn zu wagen. Die Sprache ist einzigartig, das Buch macht süchtig und ist absolut empfehlenswert.

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Woraus besteht Familie, was kann Menschen-Liebe bewirken? Was vermögen Freundschaft und Freundlichkeit? "Das Fenster zur Welt" zeigt es. Selten lese ich "leichte Romane" - selten habe ich mich so begeistert hineinziehen lassen in die Geschichte dieser Freunde um Ulysses Temper. Warmherzig, ermutigend, wunderschön!

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Der Soldat Ulysses und die Kunsthistorikerin Evelyn begegnen sich 1942 im zerstörten Florenz - eine lebenslange Freundschaft beginnt. Die Geschichte begleitet viele weitere Charakteren durch ihr Leben. Es ist ein zutiefst menschlicher, liebenswürdiger, poetischer und berührender Roman, den man nicht so schnell vergisst.

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Dieses Buch ist ein intensiver Blick in das Leben von ganz normalen Menschen in einer bewegenden Zeit.

Der Roman beginnt während des zweiten Weltkrieges in Italien als die Kunsthistorikerin Evelyn und der britische Soldaten Ulysses zufällig aufeinander treffen. Eine lebenslange Freundschaft entwickelt sich daraus.

Der Roman erzâhlt nur kurz und auch nur am Rande von Krieg. Er erzählt von Menschen und was die Zeit aus ihnen macht. Ob nun im Umfeld eines Londoner Pubs oder in Italien. Hier treffen wir auf echte Menschen, die alle genauso gelebt haben können. Niemand ist perfekt alle sind so wie sie sind. Nichts wird beschönigt. Und genau das macht dieses Buch so lesenswert, denn was ist interessanter als das Leben?
Manche Charaktere sind eigentlich nur unsympathisch, aber trotzdem haben sie eine interessante Geschichte und ich habe sie gerne gelesen.
So nah hat die Autorin und mit zu ihren Charakteren genommen.

Außerdem hat sie lebendige Orte erschaffen. Wie zum Beispiel den Pub in London. Einfach ein Lesegenuss.

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Eine Hommage an Florenz
Ein Loblied auf die Liebe, die Kunst und ihre Schönheit, auf lebenslange Freundschaft mit sehr diversen, sympathischen Charaktere, mit überzeugenden, ehrlichen Dialogen, verpackt, in urigen Szenerien z. B. in Col's Pub im Londoner East End oder in den zwei geerbten Wohnungen in Florenz – all das trifft sich in diesem warmherzigen Roman. Neben der Kunsthistorikerin Evelyn imponiert auch der verschrobene, mit Bäumen sprechende Cress oder auch der liebenswert lächelnde, eher unbeholfene Soldat Ulysses neben weiteren interessanten Romanfiguren wie die eigenständige Figur des Papageis Claude. Dieser ist auch im Cover verewigt vor einem gekachelten, blumigen Rahmen. Sowohl beim Neuanfang in Italien mit ungewissen Abenteuern als auch schon bei der Rückkehr aus dem Krieg – immer wird eine warme Atmosphäre beschrieben, durchtränkt von Kunst, Poesie, Kultur, Schönheit, Liebe, Vertrauen, Überlebenswillen und Lebenslust. Eingebunden sind viele historische, auch weltumspannende Ereignisse wie die Hochwasserflut in Florenz von 1966, die Olympischen Spiele im Sommer 1948 in London oder Erfolge der Raumfahrt. Auch die Herstellung von Globen wird eingeflochten. In einem Zeitraum von 1901bis 1979 wird das Leben von Evelyn Skinner beschrieben, besonders ihre Liebe zu dem Dienstmädchen Lidia in der Simi Pensione mit 21 Jahren. Diese zeigt ihr ein Fenster zu ihrer Welt.
Eine großartige, herzerwärmende Story, ein lebensbejahender Roman, der lebenslange Bande vieler überzeugender Freundschaften beschreibt.

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Das Buch "Das Fenster zur Welt" von Sarah Winman ist eine berührende Geschichte über Liebe, Verlust und die Kraft der Freundschaft. Die Charaktere sind tiefgründig und authentisch, und die Handlung ist mitreißend und emotional. Winmans Schreibstil ist poetisch und einfühlsam, und lässt den Leser tief in die Welt der Protagonisten eintauchen.

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Es heißt, "der Krieg ist Vater aller Dinge"! In diesem Buch ist er der ideale Katalysator, um Unmögliches möglich zu machen und Menschen völlig unterschiedlicher Klassen zusammenkommen zu lassen, obwohl gerade das klassenbewusste England, des 20. Jahrhunderts, es hätte unmöglich machen müssen.
Zwei Kondensationskerne, Ulisses und Evelyn, sammeln Menschen ihres Umfeldes zu Clustern um sich und der Krieg vereint die miteinander zu einer Gruppe, deren beide Teile, gemäß der Konventionen, eigentlich nicht zusammen gehören, so als wenn sich die Inhalte zweier Muscheln, die beide dabei sind, jeweils ihre eigene Perle zu erzeugen, zur Bildung einer gemeinsamen Perle vereinigten.
Ulisses Temper ist als einfacher, englischer Soldat Ende des zweiten Weltkriegs in Italien, kurz bevor die Alliierten Florenz erreichen. Auf dem Weg zusammen mit seinem Vorgesetzten Darnley, trifft er auf Evelyn Skinner. Se beeindrucken sich gegenseitig: Sie ihn wegen ihrer Weltläufigkeit und ihres Kunstsinnes und er wegen seiner Unbekümmertheit und seiner Selbstsicherheit, jetzt noch nicht, in diesem gerade endenden Krieg, umzukommen. Die Umstände trennen sie und im kriegsversehrten Florenz hält Ulisses auf seinem Weg den lebensmüden Arturo davon ab, vom Dach seines Hauses zu springen. Des Hauses, dass später der zentrale Kulminationspunkt der Geschichte wird. Es bringt Menschen zueinander, die sich nur dort treffen konnten, zum einen zur Sammlung um Ulisses und zum anderen, später zur Vereinigung der oben angesprochenen "Muscheln".
Ulisses kehrt aus dem Krieg zurück in sein altes Umfeld, rund um einen Pub in einem prekären Teil von London, zu der Frau, die er liebt, Peg, die er proforma geheiratet hatte, um sie abzusichern, als er in den Krieg musste. Peg arbeitet in dem Pub, kellnert und singt dort. Die Stammgäste, der Wirt Col, der weiße Cress, Pete, der Pianist, Peg und ihre Tochter Alys beginnen die "Perle" um Ulisses zu bilden.
Evelyn Skinner hingegen ist privilegiert aufgewachsen und lebt im selben London, aber durch Konventionen und Umfeld von Ulisses strikt getrennt. In London hätten Sie sich nie treffen können.
Sie liebt Frauen, seit sie 1901 als 21 jährige zum ersten Mal in Florenz war. Als Tochter eines renommierten, begüterten Malers wird sie in eine Klasse hineingeboren, die ihr einen späteren Lebensweg ohne Existenzängste und als hochgeschätzte Kunstdozentin ebnet.
Für Ulisses ändert sich alles, als Arturo in Florenz stirbt, er dessen Haus erbt, mit einem Teil seines "Muschelinhalts", Alys und Cress, dorthin zieht und es zu einer kleinen Pension macht.
Obwohl Evelyn oft mit ihrer sich bildenden "Perle" nach Florenz kommt, verfehlen sich die beiden immer wieder. Es ist spannend, als Leser zu bangen, ob sie sich denn irgendwann treffen.

Die Geschichte ist vollgepackt mit Schicksalen, Italien- und vor allem Florenzliebe, Zeitgeschehen und menschlichen Gefühlen.
Die deutsche Übersetzung ist besonders zu Beginn so poetisch, dass man meint, dass sie poetischer sein müsse, als die Originalausgabe, weil man der englischen Sprache nicht so reiche Ausdrucksmöglichkeiten zutraut, wie sie die deutsche Sprache hat.
Diese Buch verzaubert!

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Dolce Vita in Florenz ?
Als sich die sechzigjährige britische Kunsthistorikerin Evelyn Skinner und der junge britische Soldat Ulysses Temper 1942 im zerstörten Florenz begegnen, entsteht daraus eine lebenslange Freundschaft. Sie erklärte ihm die Welt der Kunst, die ihn auch nach dem Krieg, nach seiner Rückkehr nach England, nicht mehr los lies. In der Heimat war alles anders als erwartet. Seine Frau Peggy hatte inzwischen ein Kind von einem Amerikaner, der zurück in seine Heimat gegangen war und auf dessen Rückkehr sie sehnlichst hoffte. Ulysses liebte ihr Kind, die kleine Alys, und nahm sich ihrer gerne an, was Peggy dankbar zur Kenntnis nahm. Als dann einige Zeit später ein Rechtsanwalt aus Italien eintraf der Ulysses verkündete, dass er Alleinerbe von Arturo sei, dem er damals in Florenz das Leben rettete, änderte sich alles. Zusammen mit der kleinen Alys, dem väterlichen Freund und Nachbarn Cressy und dem Papagei Claude fährt Ulysses zurück nach Florenz …
Sarah Winman, geb. 1964 in Ilford, ist eine britische Schriftstellerin und Schauspielerin. Sie wuchs in der Grafschaft Essex auf. Nach ihrem Studium in London arbeitete sie ab 1989 als Schauspielerin in Nebenrollen bei zahlreichen Produktionen für das britische Fernsehen und in Kinofilmen. Sie schrieb bisher sieben Bücher, für die sie einige Anerkennungen und Auszeichnungen erhielt. „Das Fenster zur Welt“ (erschienen am 20.04.2024 beim Verlag Klett-Kotta) ist ihr 8. Roman. Die Autorin lebt heute in London.
Während eines Zeitraums von etwa vierzig Jahren begleiten wir Ulysses, Peggy und Alys mit ihren zahlreichen italienischen und englischen Freunden. Wir sind dabei wenn sie sich verlieben, neue Freundschaften knüpfen oder wenn sie im Londoner Pub oder in einer Bar in Florenz ihre Trauer und ihren Verlust teilen und ihre Sorgen zu vergessen suchen. Wir treffen auf Menschen wie Du und ich, mit den gleichen Problemen, wie wir sie alle haben. Man hat den Eindruck es geschieht nicht sehr viel, dennoch ist die Geschichte voll prallen Lebens, was dieses Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis macht. Ganz nebenbei erfahren wir eine Menge über die großartigen Kunstwerke in Italien und besonders in Florenz und über die schreckliche Überschwemmungskatastrophe, von der Florenz und die Toskana 1966 heimgesucht wurden.
Fazit: Ein wunderbar geschriebenes Buch über Menschen und Menschlichkeit, über Liebe und Freundschaft und über Trauer und Schmerz – mitten aus dem Leben gegriffen.

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Mit "Das Fenster zur Welt" hat Sarah Winman einen poetischen Wohlfühlroman mit märchenhaften Elementen geschrieben, in dessen Mittelpunkt Liebe und Freundschaft stehen - die Gefühle für andere Menschen ebenso wie die Liebe zu Kunst und Literatur, eingebettet in die Schönheit von Florenz und der Toskana. Hier ist es auch, wo sich in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs die 64 Jahre alte Kunsthistorikerin Evelyn und der junge britische Soldat Ulysses treffen und der aus dem Londoner East End stammende Ulysses zum ersten Mal Zugang zur Kunst der Renaissance erfährt.

Die Handlung folgt den beiden, die durch soziale Herkunft ganz unterschiedlichen Welten angehören. Evelyn, die Kunst und Frauen liebt, gerät dabei zunächst ein bißchen in den Hintergrund, während sich der Fokus auf Ulysses Welt in Hackney richtet - der Pub, in dem er ein Auskommen findet, seine Frau Peg, die sich während Ulysses Abwesenheit in einen amerikanischen Soldaten verliebt hat, von ihm ein Kind bekommen hat und irgendwie eine verlorene Seele ist, der alte Cress, irgendwie die gute Seele des Viertels, ein Mann, der mit Bäumen spricht, der cholerische Pubwirt Col und seine geistig behinderte Tochter, der Musiker Pete, der ein bißchen Boheme in die Kneipe bringt. Nicht zu vergessen Claude, der Papagei, des Shakespeare zitiert und ein eigenes Bewusstsein hat.

Ein unerwartete Erbschaft bringt Ulysses zurück nach Florenz - und er geht nicht alleine, sondern wird begleitet von Cress, Claude und der "Kleinen", Pegs mittlerweile acht Jahre alter Tochter. Peg, von der er längst geschieden ist, hat ihm die Vormundschaft über die kleine Alys hinterlassen, die künstlerisch talentiert und eine alte Seele in kindlicher Gestalt ist.

Zwischen London und Florenz spielt die Handlung, wobei nicht immer so viel passiert als vielmehr harmoniert. Freundschaften werden geschlossen, die Verbindung zur Vergangenheit gepflegt, zugleich spiegelt mit den vergehenden Jahren der Roman auch den Kulturwandel wider, von Beatnik-Zeit bis Anti-Vietnamkrieg-Bewegung. Es wird Jahrzehnte dauern, bis Ulysses und Evelyn sich wiedersehen werden, auch wenn sie sich oft nur knapp verpasst haben. "Das Fenster zur Welt" ist auch ein Appell für Toleranz, Menschen so zu nehmen, wie sie sind und verschiedenen Arten von Liebe das gleiche Verständnis entgegenzubringen.

Ist das mitunter allzu rosarot gezeichnet und ein bißchen kitschig? Möglicherweise, aber es passt zu diesem Buch, dass ein bißchen wie eine heiße Schokolade mit Sahne ist, versöhnend und tröstend mit einer Welt, die meist nicht so ist wie im Roman.

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Was für ein tolles Buch! Ich glaube nicht, dass ich schon einmal etwas Vergleichbares gelesen habe.
Ulysses, ein junger Soldat, und Evelyn, eine 64-jährige Kunsthistorikerin, beide aus England, begegnen sich 1944 in Italien. Diese Begegnung begründet eine lebenslange Freundschaft zwischen den beiden, auch wenn sie sich zwischenzeitlich aus den Augen verlieren, und verändert Ulysses ganzes Leben.

Wir begleiten Ulysses nach dem Krieg zurück nach London, wo sich einiges verändert hat und vieles noch beim Alten ist. Die wohl größte Veränderung ist wohl, dass seine Frau ein Kind zur Welt gebracht hat - Alys, die Tochter eines amerikanischen Soldaten. Jahre später bricht Ulysses wieder nach Florenz auf , Alys und seinen Freund Cressy, sowie den Papagei Claude, mit im Gepäck. Wir beobachten, wie aus einem sorglosen jungen Mann ein verantwortungsbewusster Vater wird. Wir schauen Alys beim Wachsen und den anderen beim älter werden zu. Wir lesen davon, wie Widrigkeiten überwunden und gebrochene Herzen geheilt werden; wie man zu sich selbst findet und wie wichtig der Zusammenhalt in der Gesellschaft und Unterstützung und Akzeptanz innerhalb der Familie ist. Und über allem liegt ein Hauch von Dolce Vita.

Es werden aber auch schwierigere Themen behandelt, wie zum Beispiel das Unvermögen, das eigene Kind (ausreichend) zu lieben; Alkoholismus und Aggression; Behinderung; Unterdrückung innerhalb der Beziehung; Tod und Trauer; Depression; ungewollte Schwangerschaft.

Ich fand das Buch wundervoll, wenn auch der Schreibstil teilweise etwas eigensinnig war. Einige Szenen waren etwas unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, aber man darf auch nicht vergessen, dass es sich um ein Werk der Fiktion handelt.

Von mir bekommt das Buch jedenfalls eine klare Weiterempfehlung.

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Das Leben verläuft nicht geradlinig & auf die Momente dazwischen kommt es an.
-Rezensionsexemplar-
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Genre: Ein unglaublich kraftvoller Roman. Tragisch ohne schwer zu sein, wundervoll ohne kitschig zu sein, beschreibend ohne langatmig zu sein. Eine dicke Portion Lebensfreude, Lauf der Dinge & Italienliebe speziell für die Toskana!
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Setting: Ein britischer Soldat landet zufällig mit einer britischen Kunsthistorikerin im 2. Weltkrieg in einem Weinkeller in der Toskana. Ein Start für eine wundervolle Erzählung, die durch das Leben des Soldaten führt, zurück in die Heimat zur überhastig geheiratet Frau mit zwischenzeitlich Kind von einem amerikanischen Soldaten, die Notunterkunft im britischen Pub & das zufällige Erbe einer Wohnung in Florenz. Mit der unehelichen Tochter & einem alten Mann geht's nun in die toskanische Stadt.
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Am liebsten möchte ich die Koffer packen & ab nach Florenz. Beim Lesen war ich gespannt auf jedes neue Jahrzent, auf die neuen Entwicklungen & jede Seite, jeden Satz.
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Schnapp dir einen Kaffee & lass dich mitnehmen auf eine wundervolle Reise.

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Etwas übertrieben;
Die ersten Szenen des Buches spielen im Italien während des Zweiten Weltkriegs und der ganz spezielle, zeitlose Charme hat mir anfangs gut gefallen. Die Charaktere sind gut getroffen, ein bisschen eigenwillig und exzentrisch, aber halbwegs nachvollziehbar trotz einiger Übertreibungen. Die damaligen Umstände, die Örtlichkeiten und Umgebung kann man sich bildlich vorstellen, ohne dass sich die Autorin in übertriebenen Beschreibungen ergeht. Dieser Teil ist wirklich gut gemacht und eine Stärke der Autorin. Auch die Wechsel des Settings England – Italien stellen keinen Bruch im Buch dar, sondern führen die Geschichte nahtlos weiter. Was mich gestört hat waren die unfertigen, flatterhaften Dialoge mit angedeuteten, nicht immer eindeutigen Dingen, die das Verständnis manchmal erschwert haben. Die Geschichte ist eine übertrieben zauberhafte Version einer Zeit, die nicht immer schön war. Das hat mich im Fortgang des Buches immer mehr genervt, auch wenn die Liebe zu Italien nahtlos zu spüren war. Mich hat die unrealistische, übertrieben harmonische Beziehung der Hauptfiguren nicht ganz überzeugen können.

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Es hat ein bisschen gedauert, bevor ich zum Lesen dieses Buches gekommen bin, obwohl mich schon das Cover die ganze Zeit angelacht hat, wunderschön gestaltet.
Dieser besondere Roman beginnt während des 2. Weltkriegs in Florenz, wo sich der junge britische Soldat Ulysses und die 60-jährige Kunsthistorikerin Evelyn kennenlernen. Die Umstände sind alles andere als erfreulich und schön, dennoch ist dies der Beginn einer lang andauernden Freundschaft. Ich bin sehr gerne eingetaucht in diese Geschichte, fühlte mich während des Lesens fast als Mitglied des bunten Freundeskreises und freue mich, diesen Roman breit zu empfehlen.

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Zum Inhalt:
Als junger Soldat lernt Ulysses in Italien die sechzigjährige Kunsthistorikerin Evelyn kennen, die Gemälde vor den Bomben bewahren will. Trotz der nur kurzen Begegnung mit intensiven Gesprächen denken die beiden immer wieder gerne an die Zeit zurück und sie verbindet eine tief Freundschaft. Als er unerwartet ein Erbe in Florenz erhält, kehrt er zurück.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich im Wesentlichen auf das schöne Cover abgefahren bin und gar nicht so sehr auf den Klappentext geachtet habe. Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich war froh, dass ich beide Varianten, Buch und Hörbuch, genießen durfte. Die Geschichte hat so viel Herz, bringt uns aber auch viel über die Geschichte, wie zum Beispiel der Flutkatastrophe nahe. Ich hatte auch das Gefühl, dass mir die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit gut rüber gebracht wurden. Der Schreibstil aber auch die Art des Vortrags im Hörbuch haben mir gut gefallen.
Fazit:
Sehr schönes Buch

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Die wichtigsten Themen im Leben finden in diesem Buch eine so schöne Beschreibung das man manche Stellen immer wieder lesen möchte und gar nicht umblättern. So fühlt es sich an wenn man um seiner selbst willen geliebt wird, so fühlt man sich wenn sich jemand ohne Bedingungen auf einen verlässt, wenn man für diese Person alles ist, man alles teilt, die Sorgen, die Ängste, das Essen, die Wohnung und die Freundschaft zu anderen Menschen. Die Autorin vermittelt die Gewissheit jeder ist liebenswert, mit allen seinen Fehlern, Ansichten und Verhaltensweisen, egal ob er Defizite hat, krank oder einer andere Orientierung oder Herkunft hat.
Ein junger Soldat trifft im Krieg in Florenz auf eine ältere Frau, die ihm die Kunst in dieser Stadt näher bringt. Eine Schönheit die allgemein gültig ist auch in diesen Zeiten. Er nimmt dieses Wissen mit nach Hause und es verlässt ihn nicht mehr. Er teilt es und kehrt nach Jahren in diese besondere Stadt zurück. Da fängt das eigentlich Schöne an diesem Buch an. Ganz alltägliche Szenen bekommen einen ganz besonderen Reiz, einfache Handlungen gewinnen an Bedeutung, als Leser kann man die Gefühle für Freundschaften die ohne Bedingungen sind nachvollziehen. Am liebsten wäre man Teil dieser Gemeinschaft. Die Liebe an sich ist nur schmückendes Beiwerk, der erwähnte Papagei sorgt für Heiterkeit und Überraschungen.
Das Buch ist trotz Krieg und Katastrophen eine warme Umarmung nicht nur in Zeiten des Kummers oder der Kälte. Die Ruhe die der Schreibstil ausstrahlt nimmt Angst und Schrecken fort, er lässt selbst den Tod als etwas erscheinen das wir zwar hinnehmen müssen aber trotzdem in der Auseinandersetzung damit und mit Hilfe von den erwähnten Freunden als etwas Zukunftweisendes empfinden.
Das Buch ist einfach wunderbar.

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Ein wunderbares Buch über das Leben, die Freundschaft, die Kunst und die Liebe zu Italien. Daneben werden die grauenvollen Geschehnisse während des 2. Weltkrieges thematisiert, die eine erschreckende Aktualität gewonnen haben. Klare Leseempfehlung!

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Ein wunderschöner Roman, der in Zeiten der Schnelllebigkeit einfach innehalten lässt.

Der Schreibstil sowie auch die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet. Die Geschichte ist fesselnd. Ich habe großen Dank und kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Calm down

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Das Cover mit dem Papagei Claude passt genau zur Geschichte der älteren Kunsthistorikerin Evelyn und dem jungen, britischen Soldaten Ulysses. Ulysses lässt sich in Florenz auf ein Gespräch mit Evelyn und das eröffnet in einem Kopf ganz neue Welten, die ihm zuvor verschlossen waren. Die Zeit ist nicht leicht, es herrscht Krieg. Nach Kriegsende kehrt Ulysses zunächst nach London in die alte Heimat zurück, aber er kann seine Erfahrungen aus Florenz nicht vergessen und kehrt dorthin zurück, um ein Erbe anzutreten.
Das Buch schafft es toll diese unterschiedlichen Stimmungen zu beschreiben und man kann sich als Leser toll in die Geschichte reinversetzen. Es geht um Kunst, Kultur, Poesie und fremde Länder und vor allen Dingen um den Wert von wahren Freundschaften. Am Anfang hatte ich irgendwie Probleme in die Geschichte zu kommen, aber es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben. Italienliebhaber werde besonders auf ihre Kosten kommen, da alles sehr detailliert beschrieben wird. Eine gute Sommerlektüre.

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Diese Geschichte ist ein lebensbejahender Roman über Schicksal, Liebe und Familie. In einem italienischen Weinkeller begegnen sich Ulysses und Evelyn und sprechen über Kunst. Er ist ein junger britischer Soldat, sie eine sechzigjährige Kunsthistorikerin. Dieser Abend hat seine Sichtweise auf die Welt verändert. Er kehrt nach London zurück wo Peg die Liebe seines Lebens wartet. Diese hat aber ihr Herz an einen amerikanischen Soldaten verloren. Seine Jahre in Italien haben ihn nie losgelassen. Er kehrt nach Florenz zurück, im Gepäck hat er Pegs Tochter Alys, den alten Cress und den Papagei Claude. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Florenz. Zudem auch ein Loblied auf die Liebe, die Kunst und ihre Schönheit, auf lebenslange Freundschaft mit vielen sympathischen Personen. In der Geschichte wird immer eine warme Atmosphäre beschrieben. Es sin dies Kunst, Poesie, Kultur, Schönheit, Liebe, Vertrauen, Überlebenswillen und Lebenslust. Das Lesen dieses Buches beinhaltet eine wunderbare und tolle Geschichte, die man lesen sollte. Man lernt auch einiges historisches über die Stadt Florenz. Das fand ich sehr gelungen. Das Buch empfehle ich gerne.

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Menschlichkeit siegt über Verlust und Schmerz, Freundschaft und Liebe sind ein kostbares Gut

Sarah Winman, liefert mit -Das Fenster zur Welt- einen feinfühligen mit authentischen Protagonisten besetzten Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Fesselnd und mit sehr viel Liebe zum Detail schreibt sie nicht nur über die wunderschöne Stadt Florenz mit ihren liebenswerten Menschen und den unschätzbaren Kunstschätzen, sondern arbeitet mit großem schriftstellerischem Können in poetischen Worten die Charaktere ihrer Protagonisten heraus, so dass es eine Lust ist über die Zeilen zu fliegen und sich dem Lesegenuss hinzugeben. Sie zeichnet ein Bild von über jahrzehntelang währenden Freundschaften, die die Schwächen des Freundes auffangen und in Stärken verwandeln.
Im Jahre 1942 begegnen sich in Florenz die Kunsthistorikerin Evelyn Skinner und der Soldat Ulysses Temper, die beide aus England stammen. Während sie ihm die Kunst der Stadt näherbringt, die sie vor Raub und Zerstörung retten möchte, entsteht eine Verbindung zwischen den beiden, die Jahre überdauert. Auch als Ulysses eine beachtliche Erbschaft in Florenz macht und sich den Herausforderungen in der Fremde stellt, bleibt er doch immer auf ganz besondere Weise seinen Freunden und seiner großen Liebe in England treu. Uneigennützig nimmt er sich der Tochter seiner geschiedenen Frau an und begleitet sie beim Heranwachsen. Er nutzt Chancen und lässt Menschen an seinem Erfolg teilhaben zur Freude aller Beteiligten.
Dieses Buch gibt Hoffnung und Zuversicht, dass sowohl die Menschlichkeit siegt über Verlust und Schmerz, aber auch Freundschaft und Liebe ein kostbares Gut in unserem Leben sind.

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Das Cover des Romans ist wunderschön gestaltet und erinnert an einen mediterranen Rahmen aus Fliesen, ich wusste nicht worauf ich mich einlassen würde aber das Cover hat mich wirklich neugierig gemacht.

Evelyn, 64, und Ulysses, 24, lernen sich während des Krieges in Italien kennen. Während sie als Kunsthistorikerin vor Ort ist, dient Ulysses als Soldat. Trotz ihrer Unterschiede in Alter und Stand gibt es sofort eine Verbindung zwischen ihnen. Und das war wirklich schön mit erleben zu dürfen. Zwei unterschiedliche Persönlichkeiten mit starkem Charakter.

Autorin Sarah Winman hat einen Roman geschrieben, der warmherzig bis herzzerreißend ist und dabei eine besondere Atmosphäre schafft, sodaß man alle Figuren in sein Herz schließt.
Er handelt von Kunst, Freundschaft, Vergeben, Vergehen, Schönheit, Liebe.

Ein Neuanfang, der so viele Leben verändert, daß er wie eine neue Welt erscheint. Denn Evelyn und Ulysses sehen sich wieder. In Florenz. Unter ganz besonderen Umständen.
Und so detailliert wie ihre Figuren beschreibt S. Winman auch die Landschaft, die Szenerien, sodaß man sich immer mitten im Geschehen wähnt.

Für mich eines der schönsten Bücher. Es hatte einfach alles was mam braucht. Licht, Liebe, er weckt die Sehnsucht und verscheucht mit seinem leisen Humor und der Harmonie auch die letzte graue Wolke. Ganz klare Leseempfehlung

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Ein alter Mann stand auf einer Bank mit einem Teleskop, dass er auf den Mond gerichtet hielt. Und in dieser Geste, in seiner trotzig, regungslosen Körperhaltung lag ein Gebet für die Welt. S. 325

Sarah Winman hat es geschafft, wieder unglaublich lebendige Figuren zu erschaffen, die man einfach nur ins Herz schließen möchte. Ein Buch, das die Liebe zu Florenz feiert, ein Buch, das Freundschaft und das Leben feiert, das aber auch die Schattenseiten des Lebens ernst nimmt.
Was in einer Kriegsnacht 1944 in einem Weinkeller in der Toscana als Gespräch über Kunst beginnt, wird zu einer lebenslangen Verbindung zwischen dem jungen britischen Soldaten Ulysses und der „Grand Dame“ Evelyn Skinner. Sie, 64 Jahre jung, will Kunstschätze vor der Zerstörung durch die Bomben bewahren und lebt in der Vergangenheit mit einer Erinnerung an eine Frau, die ihr Herz stahl. Beider Leben driften in dieser Nacht wieder auseinander und können sich doch nie ganz los lassen.
Unvergessliche Charaktere machen diese Hommage an die Kunst Italiens und die Liebe zum Leben so wunderbar. Ich fand das Buch großartig, sowohl von den Figuren, die bis ins Detail ausgearbeitet sind, als auch von dem unheimlich bildhaften, augenzwinkernden und phasenweise poetischen Schreibstil der Autorin. Immer wieder blitzen Formulierungen auf, die mir den Atem rauben. Herrlich!
Wer Italien und insbesondere Florenz literarisch besuchen möchte und ein Herz für Kunst hat, der ist hier richtig.

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1944, in der Nähe von Florenz: der
vierundzwanzigjährige Ulysses trifft auf die vierundsechzigjährige Evelyn. Der Soldat und die Kunsthistorikerin verbringen einen besonderen Abend miteinander. Sie reden über Gott und die Welt, das Leben im Allgemeinen und die Zukunft. Alles scheint möglich. Als Ulysses nach London zurückkehrt, fühlt er sich dort nicht mehr zuhause. Seine alten Freunde sind ihm fremd geworden. Irgendwie zieht es ihn zurück nach Italien, nach Florenz, den Ort, an dem er sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich frei gefühlt hat. Als er aufbricht, geht er nicht allein in sein größtes Abenteuer...
Sarah Winman nimmt uns mit auf die Reise, die man Leben nennt. Immer mit scharfem Blick für die Schönheit der kleinen Dinge, gehen wir mit ihr durch die offenen Herzen liebenswerter Menschen. Berührend und im Ganzen mitreissend!

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Das Buch zieht einen in seinen Bann: Dreh- und Angelpunkt ist Florenz, für das man im Laufe der Geschichte eine Sehnsucht und Leidenschaft entwickelt, auch wenn man vielleicht noch nie da war. Die Charaktere sind besonders und teilweise ein bisschen schräg, aber durchweg sympathisch. Ihre Wege kreuzen sich auf unterschiedliche Weise, und sie alle wachsen einem ans Herz. Ein tolles Buch, wie ein wunderbarer Familienurlaub in Florenz. Tolles Buch!

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Ich lese selten historische Romane, umso mehr freut es mich, dass ‚Das Fenster zur Welt‘ von Sarah Winman, übersetzt von Elina Baumbach, eine Geschichte war, die mich total begeistern konnte.
Ich muss zugeben, dass mich zuerst das tolle Cover angesprochen hat, dann erst der Klappentext, der eine unglaublich intensive Erzählung verspricht. Und die habe ich auch bekommen.

‚Das Fenster zur Welt‘ ist für mich hauptsächlich eine Geschichte über Freundschaft. Über lebenslange Freundschaft, die Zeit und Raum überdauert. Es ist eine Geschichte über die Liebe zur Kunst. Und zu Florenz, das größtenteils Schauplatz ist.
Was mich allerdings erstaunt hat: dass die im Klappentext beschriebene Freundschaft zwischen Ulysses und Evelyn wenig Raum einnimmt und eher in Erinnerungen besteht, als in tatsächlichen Begegnungen. Warum es dann doch um Freundschaft geht? Ulysses, der nach dem Krieg wieder in seine Heimat London zurückkehrt, bekommt ein Erbe vermacht, das sein Leben verändern wird: ein Haus in Florenz. Er, den Italien nie losgelassen hat, entscheidet sich kurzerhand, seine Zelte in London abzubrechen und Florenz zu seiner Heimat zu machen. Begleitet wird er dabei von der Tochter seiner großen Liebe, einem alten Freund – und einem Papagei. Ulysses Haus in Florenz wird zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und hat für mich so richtig den italienischen Flair eingefangen: Ein offenes Haus, für alle, die auf der Suche nach Freundschaften sind, die Trost brauchen, Ablenkung oder eine Auszeit vom Leben. Ich liebe Winmans Beschreibungen des Nachkriegs-Florenz, der Gebäude, der Kunst. Ich war selbst schon dort und möchte nun unbedingt wieder an diesen Ort, der so reich an Geschichte ist. Doch noch mehr als die Beschreibungen dieser wunderschönen Stadt hat mich die Atmosphäre der so intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen gepackt, der Loyalität untereinander und des immerwährenden Füreinanderdaseins. Freundschaft über einen ganzen Kontinent hinweg, denn die Reise zwischen Florenz und Rom war vor sechzig, siebzig Jahren noch nicht ganz so einfach wie heute. Über allem schwebt Ulysses‘ Erinnerung an seine Begegnung mit Evelyn, die sein Leben verändert hat und ihn zu dem gemacht hat, das er heute ist.
Während der Jahre begleiten wir hauptsächlich Ulysses in seinem Umfeld, Evelyn bekommt jedoch nochmal kurz vor Schluss ein eigenes Kapitel. Das hatte aber leider wenig Mehrwert für mich und wurde zu schnell abgehandelt. Das hätte sich Winman sparen können. Doch selbst der etwas unglückliche Abschluss tut meiner Liebe zur Geschichte keinen Abbruch.
Ich empfehle ‚Das Fenster zur Welt‘ all jenen, die einen packenden, intensiven und atmosphärischen historischen Roman lesen möchten, in dem Freundschaft in allen Facetten die Größte aller Rollen spielt. Die gerne über (Kunst-) Geschichte lesen und in die zumindest gedanklich in die trubeligen Gassen Florenz‘ abtauchen möchten.

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“Unser Leben ist eine Aneinanderreihung von Momenten” Cress S. 154 Dieser Titel lebt von vielen Momenten der Freude, der Hoffnung und des Neuanfangs. Wunderbar hineingewoben sind auch Momente der Musik, Literatur und Kunst. Ein Titel mit vielen Gegensätzen und wenig Handlung, auch wenn er einen weit gespannten Zeitraum abdeckt. Er lebt von einem ruhigen Schreibstil ohne viel Pathos. Meine absolute Leseempfehlung. Ein wirklich beeindruckender Titel.

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Eine Geschichte mit soviel Gefühl in verschiedener Hinsicht hatte ich schon länger nicht mehr gelesen. Sie fängt auf, gibt Hoffnung, wärmt und tut gut. Sie ist kenntnisreich und unterhaltsam geschrieben und man schließt wirklich alle Protagonisten ins Herz, vor allem natürlich Claude.

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ein gutes Buch mit einigen Längen
Auf das Buch " Das Fenster zur Welt" wurde ich durch die vielen guten englischen Rezensionen aufmerksam. Auch das wunderschöne Cover sprach mich an und so war ich sehr dankbar, dass ich es lesen durfte.

Das Buch erzählt von Freundschaft, Familie, Liebe in all seinen Facetten, von Toleranz und immer wieder von der Kunst. Die Geschichte konnte mich zum Teil gefangen nehmen, hat mich aber auch manchmal mit seiner Langatmigkeit in den Dialogen auf eine Geduldsprobe gestellt.

Im Jahr 1944 treffen zwei Menschen in der Toscana aufeinander. Der junge britische Soldat Ulysses und die sechzigjährige Kunsthistorikerin Evelyn . Sie werden zu lebenslangen Freunden und ihre Freundschaft prägt beide gerade durch ihre unterschiedlichen Sichtweisen nachhaltig.
Wir begleiten die Leben der beiden Protagonisten und ihre Freunde, was mich teilweise sehr begeistert hat. Die flüssige, teilweise sehr humorvolle Schreibweise fand ich mehr als gelungen, vor allem die Schilderungen rund um den Papagei Claude haben mich häufig lachen lassen.
Auf der anderen Seite waren mir manche Passagen des Buches zu langatmig, mache Dialoge zu ausschweifend. Anderseits fehlte mir etwas. Die Geschichte von Evelyn war mir zu kurz, denn hier hätte ich gern mehr erfahren von dieser interessanten und charismatischen Frau.
Sowieso ist der Autorin die Ausgestaltung ihrer Charaktere wirklich gut gelungen. Auch das Thema Kunst, was natürlich in Italien und speziell in Florenz nicht zu kurz kommen darf, fand ich gelungen umgesetzt.

Bis auf die ab und zu auftretenden Längen, die meinen Lesefluß manchmal gestört haben, fand ich das Buch aber sehr gelungen und wer sich an manchmal ausschweifenden Dialogen nicht stört, wird sicherlich viel Freude mit diesem Buch haben.

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Der neue Roman von Sarah Winman erzählt wieder von der Sehnsucht der Engländer nach dem Süden, in diesem Fall Florenz. Anders als in "Lichte Tage" ist der Ton hier leichter, beschwingter und ironischer.
Eine Gruppe von Schicksalsgefährten wagt nach dem Zweiten Weltkrieg den Ausbruch aus ihren bisherigen Lebensplänen und bildet in Florenz eine WG, die auf Vertrauen und Liebe setzt. Die Charaktere wachsen einem ans Herz, heimlicher Star ist Claude, ein sprechender Papagei, der Shakespeare zitiert. Die "Klammer" des Romans ist die Geschichte der Kunsthistorikerin Evelyn und ihrer Liebe zu Florenz. Im letzten Kapitel gibt es noch eine schöne Reminiszenz an "Zimmer mit Aussicht" von E.M. Forster, den ultimativen englischen Florenz-Roman.
Der Lesetipp für den nächsten Toskana-Urlaub!

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„Zimmer mit Aussicht“ 2.0. Eine bunte Truppe von Menschen (nicht zu vergessen ein Papagei und zwei Bäume) zeigt, dass liebevolle Bindungen, Poesie, Kunst und italienische Lebensart wichtiger sind als Konventionen.

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Das fast 600 Seiten starke Epos war mein erstes Buch der Autorin. Es ist die Geschichte von Ulysses und Evelyn, die sich zum ersten Mal 1944 in Italien begegnen. Der junge Soldat und die 60jährige Kunsthistorikerin mögen sich auf Anhieb, sie unterhalten sich lange über Kunst und Literatur, erst dreißig Jahre später sollen sie sich wiedersehen.
1953: Ulysses verlässt London und zieht nach Florenz. Cress, einer seiner besten Freunde, und Pegs Tochter Alys begleiten ihn. Die drei leben sich schnell in Italien ein und machen in ihrem Palazzo eine Pension auf. Nebenher beschäftigt Ulysses sich mit der Herstellung von Globen, ein Handwerk, das er von seinem Vater gelernt hatte.
In dem Roman kommt neben sehr vielen Charakteren auch der Papagei Claude vor. Claude gehört Col, dem Besitzer des Pubs Stoat and Parrot. Cress nimmt Claude mit nach Italien, und der Papagei kommentiert alle Geschehnisse mit altklugen Sprüchen, was ich sehr unglaubwürdig fand.
Peg ist Ulysses‘ große Liebe, die beiden sind zusammen aufgewachsen. Während des Krieges verliebt sie sich in Eddy, einen amerikanischen Soldaten. Peg wird Mutter einer Tochter, Alys, und wartet und hofft auf Eddys Rückkehr nach London.
Ich konnte nicht nachvollziehen, warum Peg ihre fünfjährige Tochter mit Ulysses nach Italien gehen ließ. Alys vermisst ihre Mutter ihre ganze Kindheit über, sie fühlt sich ungeliebt und verstoßen.
Alys wird im Buch fast immer nur die Kleine genannt, auch als Erwachsene, was mich ziemlich gestört hat. Warum konnte man nicht einfach den schönen Namen Alys verwenden? Ebenso hat es mich gestört, dass Ulysses‘ Nachbarin immer nur „die betagte Contessa“ genannt wurde.
Nicht gefallen hat mir, dass die gleichgeschlechtlichen sexuellen Begegnungen als schön und erfüllend beschrieben wurden, während das Zusammensein von Peg mit ihren Männern immer nur als belangloses und schnelles Rein und Raus beschrieben wurde.
1966 wurde Florenz überschwemmt, sehr viele Kunstwerke wurden zerstört, Tausende von Einwohnern verloren ihr Obdach. Zu den Aufräumarbeiten kamen Helfer*Innen aus der ganzen Welt, auch die mittlerweile 80jährige Evelyn.
Ich finde, dass es in dem Roman zu viele Charaktere gibt, die den Lebensweg von Ulysses und Evelyn kreuzen: Massimo, Pete, Col, Romy, Jem, Dorothy, Julia, die betagte Contessa, um nur einige zu nennen. Ulysses stand viel mehr im Mittelpunkt als Evelyn, von der wir viel weniger erfahren. Ich mochte ihn sehr, er war sympathisch und ein liebevoller Pflegevater für Alys.
Der Roman hätte mir in einer gekürzten Version besser gefallen, er hat viele Längen. Die Autorin hat in „Das Fenster zur Welt“ ihre Liebe zu Florenz ausgedrückt und die Geschichte des Protagonisten mit der von Florenz in den 1950er bis 1970er Jahren verknüpft. Bis auf die genannten Kritikpunkte hat mir der Roman gut gefallen, und ich empfehle ihn gerne weiter an Leser*Innen von historischen Romanen und alle, die Florenz und Italien lieben.

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Tolles Buch mit fünf Freunde Vibes für Erwachsene.
Ulysses ist als junger Soldat 1944 in Florenz stationiert.Sein Optimismus rettet ihm und Arturo,der sich vom Dach stürzen will,das Leben.Arturo stirbt erst 9 Jahre später an Altersschwäche und hinterlässt Ulysses all seinen weltlichen Besitz.Ulysses,der seit '46 wieder in London lebt, und im Pub von seinem Freund Col arbeitet,in der Nähe seiner großen Liebe Peg,zieht mit seinem betagten Freund Cress,Alys,der Tochter von Peg,und Claude, der Blaustirnamazone nach Florenz in die ehemalige Wohnung von Arturo.Eine weitere Wohnung,die er geerbt hat,wird zur Pensione umfunktioniert.Massimo ,ihr Notar, hilft ihnen bei allem und wird im Lauf der Zeit ein guter Freund.
Die Freunde Pete,Col und Peg kommen aus London einige Male zu Besuch und auch Evelyn ,eine Kunstdozentin,die Ulysses im Krieg in Florenz kennen gelernt hat,taucht immer mal wieder in Kapiteln auf.Es ist ein buntes,wunderbares Kaleidoskop vom Leben,von Freundschaft und der Liebe.Sehr unterhaltsam geschrieben und flüssig übersetzt.
Mich hat das Buch begeistert,so dass ich es in unserer Buchhandlung,bei unserer Abendveranstaltung im Juni, unseren Kunden ans Herz legen werde.

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Dieses Buch überzeugt durch die von Sarah Winman geschaffenen Charaktere, die wir in diesem Jahrzehnte lang begleiten, durch seine stellenweise poetische und atmosphärisch Sprache und durch Passagen, in denen immer Mal wieder Musik, Literatur und Kunst zum Thema werden. Ein Buch für Leser*innen, die nicht unbedingt ein handlungsgetriebenes Buch brauchen, sondern auch einfach mal nur das Lesen genießen.

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Ein berührendes Buch, das von der Freundschaft ganz unterschiedlicher Menschen erzählt.
Wunderbar atmosphärisch geschrieben.
Man hat das Gefühl, vor Ort zu sein.
Schöner, sehr empfehlenswerter Roman über die Liebe und das Leben.

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Der junge britische Soldat Ulysses und die sechzigjährige Kunsthistorikerin Evelyn begegnen sich zufällig während des Zweiten Weltkriegs in Italien. Diese Nacht, in der sie über Kunst und das Leben philosophieren, wird Ulysses Leben eine ganz neue Richtung geben.

“Das Fenster zur Welt” von Sarah Winman ist ein kunstvoller Roman, in einem wunderschönen Stil geschrieben und voller Liebe zu den handelnden Personen. Die Autorin macht es einem leicht, Nähe und Verbundenheit zu dem Soldaten Ulysses und seinen einzigartigen Freunden zu fühlen. Besonders der ältere Cressy mit seinen weisen Worten und der altkluge Papagei Claude sind mir im Laufe der Handlung sehr ans Herz gewachsen.

Der Roman ist eine einzige Liebeserklärung an das Leben, die Schönheit der Kunst und die Bedeutung von Freundschaft. Vor allem anderen ist es aber eine Ode auf Florenz und somit die beste Werbung für eine Stadt, die man sich wohl vorstellen kann. Und trotz der Zeit, in der die Personen leben, beginnend mit dem Zweiten Weltkrieg und den Verlusten, die darin erlitten wurden, erschafft Sarah Winman eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre, in der man sich beim Lesen gerne verliert.

Mit Freude habe ich Ulysses und Pegs Erlebnisse in London, die unerwartete Möglichkeit und spontane Auswanderung von Ulysses, Cressy und Alys nach Florenz und ihr wundersames neues Leben dort verfolgt. Im letzten Drittel wird es zeitweise sogar noch einmal richtig spannend. Doch hätte der Roman für meine Lesefreude gerne etwas kürzer sein dürfen. Im Laufe der Handlung häufen sich nämlich die Wiederholungen - des Gesagten und der Geschehnisse. Zudem ist das letzte Kapitel, von dem ich mir ganz andere Erkenntnisse erhofft hatte, etwas losgelöst vom Rest der Handlung bringt dieser kaum einen Mehrwert. Schade, denn so verlor mich die Autorin etwas und ich sehnte mir schließlich nur noch das Ende herbei.

Dennoch ist “Das Fenster zur Welt” ein wunderschönes Leseerlebnis, das die Kunst, die Freundschaft und das Leben in all seinen Facetten feiert.

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Das Buch war eine riesengroße Überraschung für mich. Denn ich hätte nie damit gerechnet, dass so viel Geschichte in dieser Geschichte steckt und dass ich so viele charmante und bezaubernde Figuren mit all ihren Ecken und Kanten kennenlernen und in mein Herz schließen darf. Ich habe mitgefeiert, mitgefiebert, mitgeweint und am Ende langsamer gelesen, als ich eigentlich wollte, um bloß nicht Abschied nehmen zu müssen. Neulich habe ich irgendwo geschrieben, dass ich gerne komplexe Familiengeschichten lese. Und obwohl es hier weniger um die leibliche Familie in ihrer traditionellen Form geht (also die, in die wir hineingeboren werden), sondern eher das Konzept „Familie“ in Form von Freundschaft im Vordergrund steht, würde ich „Das Fenster zur Welt“ genau in diese Kategorie von Büchern einordnen.
Und wie Sarah Winman schreibt: In einer poetischen Sprache, die mich das ein oder andere Mal vor Begeisterung hat aufseufzen lassen. Als Leserin wollte ich nichts lieber, als direkt nach Florenz reisen, mir ein Zimmer in der Pension nehmen und ebenfalls Teil dieser bunt zusammengewürfelten Gruppe aus liebenswerten, fast schon schrullig anmutenden Charakteren sein, die sich ihre Familie in Form von Freunden selbst gesucht haben.
Für mich eine literarische Glanzleistung mit Sätzen so stimmungsvoll und poetisch, dass ich immer wieder Absätze markiert habe, um sie später noch einmal nachzulesen.
Mein bisheriges Monatshighlight im Juni :)

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Dieses Buch ist mein absolutes Herzensbuch, Es besticht durch eine superschöne lyrische Sprache und die Charaktere sind so besonders, das man alle direkt ins Herz schließt. Es hat teilweise eine Leichtigkeit, die aber manchmal auch in eine Melancholie wechseln kann. Dann hat der Roman auch einen ganz besonderen Humor. Ich war traurig als es zu Ende war. Sooo schön!!!

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Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend, wenngleich ich oft von historisch angehauchten Romanen dann doch eher enttäuscht bin. Irgendwas hat mich aber so gereizt, dass ich „ Das Fenster zur Welt“ dennoch lesen musste - zum Glück! Die gut 500 Seiten zeichnen die besondere Freundschaft zwischen Ulysses und Evelyn nach, die sich in den schwierigen Zeiten der 1940er Jahre kennenlernen. Obwohl sie beide so verschieden sind, entsteht daraus eine lange Freundschaft, die aufzeigt, dass es nicht nur auf Gemeinsamkeiten ankommt, sondern gerade in den Unterschieden das Besondere liegt, aus dem beide etwas schöpfen können. Die Themen Freundschaft, Liebe und Familie und Schicksal, die die beiden bei allen Unterschieden verbinden, stehen im Zentrum und machen deutlich, dass genau das die zentralen Werte sind, die für uns alle besonders wichtig sind. Die Schreibweise lässt eine besondere Stimmung entstehen - das Buch ist nicht laut, sondern lässt den Leser durch seine leise Poesie ganz eintauchen und mitfühlen. Eine wunderschöne Sommerlektüre für alle, für die es dabei auch weniger oberflächlich sein darf.

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1944: in einem italienischen Weinkeller sprechen der junge Soldat Ulysseus und die 60jährige Kunsthistorikerin Evelyn über Kunst und andere Dinge des Lebens. Ihr Wunsch, die Gemälde vor der Zerstörung zu bewahren, eröffnet Ulysseus eine völlig neue Sichtweise auf die Welt und verändert ihn.

Sarah Winman hat einen Roman geschrieben, der von der Kritik gefeiert wird. Zu Recht? Unbedingt.

Der Autorin gelingt es, ihre Protagonisten authentisch und lebendig mit viel Liebe zu beschreiben. Sie stehen mir alle sofort vor Augen, ohne dass es vieler Worte bedarf. Ulysseus hat der Krieg, aber auch das Gespräch mit Evelyn völlig verändert. Als er nach Ende des Krieges in seine Heimat London zurückkehrt, findet er auch dort alles verändert vor. So richtig findet er nicht zurück in sein vorheriges Leben. Als sich dann eine unerwartete Chance auftut, kehrt er zurück nach Florenz, begleitet von Alys, der Tochter seiner großen Liebe, und Cress, der den Papagei Claude im Gepäck hat.

Sarah Winman beschreibt die Ereignisse teilweise sehr detailliert, teilweise mit großen zeitlichen Lücken und doch ist dieser wunderbar poetische Roman aus einem Guss. Wichtige und unwichtige Ereignisse werden harmonisch erzählt, auch zwischen den Zeilen. Elina Baumbach hat diesen Roman wunderbar übersetzt.

Zu erwähnen ist auch das so perfekt gestaltete Cover, das in Claudes Farben gehalten und absolut stimmig zum Inhalt ist.

Fazit: ein wunderbarer, warmherziger und lebensbejahender Roman über Liebe und Familie

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Ein schöner Schmöker, ideal für den Sommer. Sympathische Protagonist:innen gemischt mit ein wenig Kunst und Kultur. Ich habe nur nicht verstanden, was es mit dem Papagei auf sich hat.

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In diesem Familienroman gibt es sehr viele Charaktere, sodass man konzentriert lesen muss. Es geht über mehrere Jahrzehnte hinweg und ist eine Reise durch das Leben Ulysses, der einen Neuanfang wagt, nachdem er zurück in seiner Heimat in London enttäuscht ist und sich erneut auf den Weg nach Italien macht. Im Gepäck so einige neue Bekannte und alte Freunde.
Ulysses, 24, lernt mitten im zweiten Krieg Evelyn, eine rauchende, faszinierende Kunsthistorikerin, in Floreunz kennen. Sie reden miteinander über alles und freunden sich trotz des großen Altersunterschieds an.

Die Geschichte ist insgesamt sehr fortschrittlich. Insbesondere im Hinblick auf die Familienkultur. So nimmt er sich die Tochter seiner Frau an, die nicht seine ist, da er in Italien stationiert war. Darüber hinaus gibt es auch hinsichtlich der startenden Frauenbewegung Beziehungen, die für die damalige Zeit wohl nicht von jedem akzeptiert worden wäre.

Insgesamt ist es eine interessante Lektüre über Familie, Zusammenhalt, Reisen, Liebe und Trauer. Empfehlenswert, wer sich für einen außergewöhnlichen Roman interessiert.

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