Gras

Roman

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Erscheinungstermin 22.02.2024 | Archivierungsdatum 14.03.2024

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Zum Inhalt

Die Katastrophe beginnt auf dem Bundesplatz in Berlin-Wilmersdorf. Die angehende Biologin Natalie entdeckt auf ihrem Weg zur U-Bahn zwischen den Pflastersteinritzen zarte Halme in einem hellen, intensiven Grün.

Das Gras vermehrt sich rasant, bald drückt es den Asphalt der Straßen, die Steine auf den Gehwegen hoch, erobert angrenzende Stadtteile, zerstört Fahrbahnen, Bürgersteige und Hausfundamente. Das Schlimmste: Gegen bekannte Herbizide erweist sich das Gras als resistent. Für Natalie, die Behörden und die Wissenschaft beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Unfall oder Verbrechen, Manipulation oder Mutation? Bernhard Kegel erzählt in diesem Berlin-Roman eine Geschichte von Katastrophe und Hoffnung.

Die Katastrophe beginnt auf dem Bundesplatz in Berlin-Wilmersdorf. Die angehende Biologin Natalie entdeckt auf ihrem Weg zur U-Bahn zwischen den Pflastersteinritzen zarte Halme in einem hellen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783038201380
PREIS 25,70 € (EUR)
SEITEN 384

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich lese die Bücher von Berhard Kegel sehr gerne und wurde bei diesem Buch auch nicht enttäuscht. Toll, was er sich hier wieder ausgedacht hat, spannend und unterhaltsam!

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Eine junge Biologin entdeckt in Berlin eine helle, intensiv grüne Grasart, die zwischen den Steinen hervorbricht. Erst nur eine kuriose Beobachtung wird das Gras bald zur Plage - durch nichts ist es aufzuhalten, es kämpft sich seinen Weg durch den Beton und zerstört die Stadt, bis als letztes Mittel nur die Evakuierung bleibt. Doch Natalie bleibt in der Stadt und forscht weiter. Sie will in der urbanen Steppe eine Erklärung dafür finden, wo das Gras herkommt, und wie man es vielleicht besiegen kann, bevor es noch weitere Städte erobert. Doch dieses verlassene Berlin ist alles andere als ungefährlich.
Gras ist ein wirklich beängstigender Wissenschaftsroman, eben weil er mit so etwas Alltäglichem wie ein paar Büscheln Gras beginnt. Jedoch erfährt der Leser sofort, dass es nicht harmlos bleibt, denn die zweigeteilte Erzählweise der Geschichte im Davor und Danach lässt keinen Zweifel aufkommen, dass das Gras mehr ist als nur eine kleine Plage.
Und überall im Roman präsent ist die WIssenschaft, die in diesem Buch beides ist - die Hoffnung auf Rettung, aber auch wahrscheinlich die Ursache des Problems.
Ein tolles Buch, das nachdenklich stimmt. Leseempfehlung!

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Berlin ist von einem in rasantem Tempo wachsenden Gras okkupiert worden. Was auf dem Bundesplatz zunächst wie winziges Unkraut in den Pflasterritzen wirkte, hat das Leben in der Stadt unmöglich gemacht. Wer schon einmal im eigenen Garten ein einziges Ziergras entfern wollte, kann sich die Situation vermutlich vorstellen. Unscheinbare Gräser können in kurzer Zeit verholzen, Steine komplett umschließen und sich wie Tunnelbohrer in Querrichtung ausbreiten. Die Biologin Natalie nennt ihre Entdeckung einer invasiven Art Invicta/unbesiegt. Das Gras wird an die 2 Meter hoch, so dass das Anlegen von Trampelpfaden in Schwerarbeit ausartet. Im betroffenen Berlin hebt Invicta jeglichen Straßenbelag an und bringt damit den Straßenverkehr zum Erliegen. Auf die Idee, die rasant wuchernde Landplage zu ernten und sie zum Heizen und für Bauarbeiten zu nutzen, sind die Hauptstädter offenbar nicht gekommen. Die Stadt wird schließlich in weiten Teilen evakuiert; Natalie bleibt als Chronistin und eine der wenigen Bewohner:innen zurück. In Rückblicken entsteht ein beunruhigendes Bild des Eindringlings und der Menschen, die ihm durch ihre Lebensweise den Weg bereitet haben. Noch können kleine, effektive Nachbarschaften durch gegenseitige Hilfe überleben.

Bernard Kegels Icherzählerin lebt in der Gegenwart auf dem ehemaligen Gelände eines Supermarkts in einem winzigen Kabuff und betreut die kleine Marie. In der nahezu menschenleeren Stadt müssen sie verwilderte Hunde meiden, sich aus gutem Grund vor versprengten männlichen Bürgerwehren hüten und im brütend heißen Sommer mit dem Versiegen von Regenwasser rechnen. Natalie kann sich der Faszination durch die Pflanze schwer entziehen und will ihre Fachkenntnisse sinnvoll einsetzen. Ihr sachlicher Blick als Wissenschaftlerin kombiniert mit profanen Fragen des Überlebens hat mich sofort in die Handlung hineingezogen. Natalies und Maries Berlin ähnelt in beängstigender Weise der aktuellen Situation westlicher Staaten kurz nach der Corona-Pandemie. Den Ton geben nicht etwa Experten und Aktive der Nachbarschaftshilfe an, sondern Verschwörungstheoretiker und Krisen-Profiteure wie Natalies Wohnungsnachbar, die schon immer das Recht des Stärkeren für sich beanspruchten. Am Schauplatz Berlin wecken Unbewohnbarkeit, gigantische Evakuierungs-Maßnahmen und zunehmende Rücksichtslosigkeit höchst unangenehme Erinnerungen an Ereignisse vor 80 Jahren.

Mit ironischen Seitenhieben auf eine Gesellschaft, die dabei ist sich selbst auszurotten, wirft Bernard Kegel mit seinem dystopischen Szenario die Frage auf, ob ein erzwungenes Ende unserer Anspruchskultur denkbar ist. Die Kombination aus Natalies Sichtweise als Botanikerin, großstädtischem Schauplatz und dystopischem Setting wird Fans dieser Gattung gefallen.

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