Das Lächeln der Königin

Roman

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Erscheinungstermin 08.02.2024 | Archivierungsdatum 01.10.2024

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Zum Inhalt

Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation – die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Amarna, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre.

Nach bangen Wochen des Wartens gelangt die Nofretete-Büste endlich in die Hauptstadt, auf den Schreibtisch von James Simon. Der jüdische Mäzen kann kaum glauben, dass der Fund Berlin zugesprochen wird. Simon, erfolgreicher Textilunternehmer, genießt hohes Ansehen in der Berliner Gesellschaft. Er gründet soziale Einrichtungen und stiftet den Berliner Museen unzählige Kunstschätze. Aber die Büste der Nofretete überstrahlt alles. Sogar Kaiser Wilhelm II. stattet James Simon einen Besuch in seiner Villa ab, um sie zu sehen.

Doch der verlorene Erste Weltkrieg, aufkommender Nationalismus und die Krisen der Weimarer Republik setzen James Simon schwer zu. Als die Nofretete 1924 erstmals im Neuen Museum ausgestellt wird, bricht ein erbitterter Streit zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland aus. Wohin gehört sie wirklich? Und während Berlin seine neue Königin und mit ihr den Glanz einer bedeutenden Entdeckung feiert, verliert James Simon im Siegeszug nationalistischer und antisemitischer Propaganda zunehmend an Einfluss. 

Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation – die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783869712987
PREIS 23,00 € (EUR)
SEITEN 288

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Bedeutenden Fund gemacht. Beschreiben nutzlos. Brief folgt. Borchardt. (Zitat Pos. 139)

Inhalt
James Simon ist der vermögende Inhaber einer florierenden Berliner Textilfirma. Sein Vermögen setzt er für viele soziale Projekte ein, aber er ist auch ein begeisterter Kunstmäzen. Während der Weihnachtsfeier 1912 erhält er ein Telegramm des Archäologen Ludwig Borchardt, dessen Ausgrabungen in Tell el-Amarna James Simon ebenfalls finanziert. Noch ahnt Simon nicht, welche Auswirkungen die Entdeckung der Werkstatt des Bildhauers Thutmes haben wird und vor allem der Fund der Büste der Nofretete. Bei der Aufteilung der Funde gelingt es Borchardt, die Büste der Königin für Berlin zu gewinnen, indem er dem Ägyptischen Museum den Klappaltar mit einem Bild des Königspaares Echnaton und Nofretete mit drei Kindern überlässt. 1913 erhält er tatsächlich die Ausfuhrgenehmigung nach Deutschland. Öffentlich ausgestellt wird bie Büste jedoch erst im Jahr 1924, und damit beginnen auch die Diskussionen um eine Rückgabe.

Thema und Genre
Obwohl es sich hier um einen Roman, somit um Fiktion handelt, sind die Menschen und Fakten real und auch die Ereignisse wurden von Stefanie Gerhold an die vorhandenen geschichtlichen Quellen wie Biografien und Fachliteratur angepasst. Themen sind Ausgrabungen, das alte Ägypten, aber auch das gesellschaftliche Leben im pulsierenden Berlin der Zwanziger Jahre als Zentrum der Kultur und Wissenschaft. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der bedeutende Sammler und Mäzen James Simon, dem die Berliner Museen wertvolle Sammlungen und Kunstschätze verdanken.

Erzählform und Sprache
James Simon steht im personalen Mittelpunkt der chronologisch erzählten Ereignisse. Die Sprache schildert lebhaft und spannend und ist auch auf Grund der genauen Recherche interessant zu lesen. Ein Epilog erzählt mit historischen Daten und Fakten die hier als Roman begonnene Geschichte real zu Ende.

Fazit
Eine unterhaltsame, packende Geschichte zwischen Fiktion und Fakten, eine ausgewogene, gelungene Kombination aus Roman und geschichtlichem Hintergrund, die man mit Vergnügen liest.

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James Simon, ein erfolgreicher Unternehmer in der Textilbranche, gibt in den zwanziger Jahren in Berlin zum einen viel Geld für wohltätige Zwecke und Stiftungen aus. Auf der anderen Seite ist er begeisterter Kunstsammler und großzügiger Spender für einige Museen. Außerdem finanziert er mit seinem Geld Ausgrabungen in Ägypten. Auf diesem Wege gelangt die auch heute noch überaus bekannte Büste von Nofretete in seine Hände. Er ist fasziniert von ihr und will sie unbedingt ausgestellt sehen. Das scheitert aber unter anderem an Rückforderungen der Ägypter. Wegen der Weltwirtschaftskrise und auch weil es für ihn als Juden in Berlin immer schwieriger wird, gerät Simons Geschäft immer weiter in Schieflage.
Das Buch ist ein lebendiges Porträt Berlins in den zwanziger und dreißiger Jahren und man bekommt mal wieder große Lust auf einen Museumsbesuch.

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Die Büste der Königin Nofretete
In zwei Teilen wird nicht nur die jüdische Familie James Simon in Berlin ab 1912 beleuchtet, sondern auch das politische Zeitgeschehen in Deutschland und die archäologischen Aktivitäten in Tell el-Amarna, Ägypten. Über den bedeutenden Fund der Nofretete durch den jüdischen Archäologen und Freund Ludwig Borchardt leitet der Roman im zweiten Teil über zur Bürde durch diesen Fund. Denn durch die politischen Wirren des 1. Weltkriegs verliert der einstige sehr vermögende Berliner und Baumwollfabrikant James Simon nicht nur seinen Besitz, sondern auch seinen bisherigen großen Einfluss als Kunstmäzen. Gezeichnet wird von ihm ein sehr sympathisches, mitmenschliches Charakterbild. Auch als kulturell sehr interessierter Mensch sticht er hervor. Die Beschreibungen des bürgerlichen Judentums in Berlin, der harschen Lebensbedingungen der Bevölkerung überzeugen ebenso wie die Einflechtung nationalistischer und antisemitischer Aktivitäten. Als ein Gründervater der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) ist der Berliner Textilgroßhändler, Kunstliebhaber und Mäzen James Simon mit seinen Beziehungen zu Wirtschaft, Bankensektor und Industrie in die deutsche Geschichte eingegangen. Ein aufschlussreicher, sehr überzeugender Beitrag über die Büste der Königin Nofretete, die immer noch das bekannteste Exponat der Berliner Museumsinsel ist.

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Fantastisches kleines buch. Die Themen kolonialismus und antisemitismus sind wahrscheinlich gerade interessanter und wichtiger denn je. Ich wünsche dem Buch viel erfolg mir hat es extrem gut gefallen.

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Eine spannende Mischung aus Fakt und Fiktion. :)
Wer Lust auf das Berlin der 20er Jahre und Interesse an Kunst und Kultur hat, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

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Dieser historische Roman ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.

Im Mittelpunkt stehen nicht nur die titelgebende Königin Nofretete, sondern vor allem der jüdische Textilunternehmer und Kunstmäzen James Simon (1851-1932) und der Ägyptologe Ludwig Borchardt (1863-1938).

Nachdem Napoleon ab 1799 mit seinen Truppen in Ägypten einmarschiert ist und seine Wissenschaftler zahlreiche Kunstschätze entdeckt und anschließend nach Paris gebracht haben, ist ein regelrechter Wettlauf um Ägyptens Schätze entstanden. England und Frankreich plündern die antiken Stätten mit staatlicher Unterstützung. Das deutsche Kaiserreich kommt ein wenig zu spät, und baut auf private Geldgeber um an den Ausgrabungen teilzunehmen. Einer davon ist eben der kunstsinnige James Simon. Neben zahlreichen sozialen Projekten finanziert er unter anderem die Grabungskampagne im Tell el-Amarna. Die Freude ist groß, als Borchardts Mitarbeiter im Dezember 1912 die Büste der Nofretete, der Gattin von Echnaton, ausgräbt.

Nun muss das Kunstwerk nur noch an der Antikenkommission der Franzosen vorbeigeschleust werden, bevor es nach Berlin gebracht werden kann.

Meine Meinung:

Dieser historische Roman ist penibel recherchiert. Er erzählt, wie in der Vergangenheit (?) Kunstschätze früherer Epochen ausgegraben und in die diversen Privatsammlungen und Museen verbracht worden sind. Die Diskussion um die Restituierung dieser geraubten Artefakten ist ja seit Langem im Gang. Das würdelose Geschachere, wer welches Kunstwerk für welches Museum erhält, ist hier sehr gut beschrieben.

Stefanie Gerhold ist es sehr gut gelungen, die handelnden Personen dazustellen. Zum einen Ludwig Borchardt, der es als seine Lebensaufgabe sieht, vor allem die Bautechnik des antiken Ägyptens zu erforschen, und zum anderen James Simon, der einen beträchtlichen Teil seines Vermögens dafür verwendet, als Jude in der antisemitischen Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs anerkannt zu werden.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Der Roman liest sich flüssig und die Leser können leicht in diese Zeit abtauchen. Dadurch ist er ein gelungenes Stück Zeitgeschichte. Geschickt sind Fakten und Fiktion miteinander verbunden. Auch das Gerücht, dass es zwei Büsten der Nofretete geben soll, wird hier eingearbeitet.

Im Epilog gibt es einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Charaktere und die Ereignisse, die mit der Büste der Nofretete zusammenhängen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem gelungenen Debütroman, der auch ein Stück Zeitgeschichte ist, 5 Sterne.

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Was die Mona Lisa für die Malerei ist die Nofretete für die Plastik: ikonisch! Hunderttausende Besucher kommen jährlich nach Berlin, sie zu sehen.
Dieser Roman erzählt hintergründig davon, wer die Nofretete nach Berlin holte, von Leidenschaft und Mäzenatentum. Aber deutlich wird auch der Wettlauf der Ausgräber, der Kampf einer Wissenschaft um Anerkennung und die Rolle des Kolonialismus.
Wird Nofretete in Berlin bleiben können?

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Wer ist nicht fasziniert von der Büste der ägyptischen Königin Nofretete ? Seit 1924 steht sie mit Unterbrechungen durch den zweiten Weltkrieg in Berlin im Neuen Museum. Wie kam sie eigentlich nach Berlin ? 1912 wurde die Büste bei Ausgrabungen der Deutschen Orient Gesellschaft in Tell El Armana unter der Leitung von Ludwig Borchardt entdeckt. Im Roman von Stefanie Gerhold begegnen wir dem jüdischen Unternehmer Simon James. Ein Mensch, der die Kunst, die Musik liebte, der Kinderheime unterstützte, soziale Einrichtungen finanzierte. Er förderte u.a. auch Ludwig Borchardts Ausgrabungen. In seinem Büro stand lange eine Kopie der Königin. „Sie hatte schon was durchgemacht. Sie einfach so zu verfrachten, von einem Kontinent auf einen anderen, in ein anderes Jahrtausend, in einem Reisekoffer. Sie die über Ägypten regiert hatte. Sie deren Schönheit die Künstler angeregt hatte …“ Oft hält er Zwiesprache mit ihr, der Schönen. Ein Roman, der sehr interessant von den politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit erzählt. Über das Kaiserreich, Weimarer Republik und Beginn des Nationalsozialismus. Und der Streit zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland. Wem gehört eigentlich die Königin ? Eine Geschichte, die spannend und zugleich sehr sensibel über Kunst erzählt, und uns hinter die Kulissen führt, und wie es dazu kam, die Königin 1924 endlich öffentlich zu bewundern. Ich habe das alles mit Genuss gelesen und wieder eine Menge dazu gelernt. Eine klare Leseempfehlung.

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Eine sehr informative Geschichte

Die Büste der Nofretete gelang 1913 nach Berlin. James Simon war der Mäzen, der alles finanziert hatte und die Schönheit der Königin zog ihn direkt in den Bann. Doch Jahre später nachdem die Büste ausgestellt wurde, wurden Rückforderungen laut, obwohl sie damals Berlin zugesprochen wurde.

James Simon war ein sehr sympathischer Mann. Er war Jude und auch schon Anfang des 20. Jahrhunderts hatten es Menschen jüdischen Glaubens nicht leicht und wurden angefeindet. Doch James Simon genoss einen guten Ruf. Er war Kunstsammler und hatte dann seine Liebe zur Archäologie entdeckt. Er führte eines äußerst erfolgreiche Firma. Und seinen Reichtum teilte er mit sehr vielen Menschen. Er unterstützte unzählige wohltätige Organisationen bzw. rief sie ins Leben und spendete jede Menge Kunstwerke an Berliner Museen. Außerdem war er auch noch Mäzen von dem Archäologen Ludwig Borchardt. Er finanzierte ihm die Ausgrabungen und dabei entdeckte Borchardt die Nofretete. James Simon konnte es gar nicht glauben, dass ausgerechnet die Königin Deutschland zugesprochen wurde. Aber ob das damals alles so korrekt gelaufen ist, weiß ich nach dem Lesen allerdings immer noch nicht.

Dieses Buch war sehr informativ. Man hatte viele Kunstwerke kennengelernt, die Auszüge der Grabungen fand ich sehr faszinierend und man merkte leider auch, wie antisemitisch die Menschen damals schon weit vor dem zweiten Weltkrieg waren. Dies steigerte sich dementsprechend noch, da die Geschichte bis Anfang der 30er Jahre ging. Das ging mir mehr unter die Haut als das Schicksal der Nofretete. Gerade in der jetzigen Zeit kann ich das Buch nur empfehlen.

Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch.

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Historischer Roman über den bedeutenden jüdischen Kunstmäzen James Simon im Berlin der Kaiserzeit und Weimarer Republik Er hat nicht nur die bedeutendsten Gemälde des Bode Museums gestiftet, sondern auch die Ausgrabungen finanziert, die zur Entdeckung der Büste der Nofretete führten. Ich fand das Thema sehr spannend, leider hat mich der leicht leblose Erzählstil der Autorin nicht abgeholt.

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Vor hundert Jahren wurde die Büste der Nofretete zum ersten Mal in Berlin der Öffentlicheit präsentiert.
Der Roman von Stefanie Gerhold erzählt die spannende Geschichte "dahinter". Der jüdische Milliardär James Simon, mit Baumwolle reich geworden, finanzierte aus eigener Tasche die Ausgrabungen in Ägypten. Damals wurden unter französischer Leitung die Ausgrabungsfunde zwischen Ägypten und dem jeweiligen Archäologenteam geteilt. Das diese ungewöhnliche Skulptur ihren Weg nach Berlin gefunden hat, war nicht unumstritten. James Simon hatte die Büste jahrelang in seinem Berliner Arbeitszimmer stehen, weil eine Veröffentlichung diplomatische Konflikte nach sich gezogen hätte. (Mehr dazu bei Sebastian Conrad, Die Königin, ISBN 9783549100745).
Stefanie Gerhold weitet aber den Blick auf den zeitlichen Hintergund: Kaiserreich und Weimarer Republik, Kolonialpolitik und Antisemitismus, Reparationszahlungen und Weltwirtschaftskrise. James Simon kommt bei ihr als gütiger, großzügiger Mäzen eindeutig besser weg als bei Sebastian Conrad, der durchaus auf die Gewinne der Firma Simon durch Ausbeutung und Kolonialismus hinweist.
Alles in allem ein gut lesbarer Roman zu einem spannenden Kapitel deutscher Geschichte.

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Die Büste der Nofretete zählt zweifellos zu den herausragendsten Exponaten der Berliner Museumsinsel. 1924, vor hundert Jahren, wurde der Öffentlichkeit zum ersten Mal das Konterfei der ägyptischen Königin präsentiert. Ihr Entdecker Ludwig Borchardt schreibt im Roman euphorisiert: „Beschreiben nützt nichts, ansehen.“ in einem Brief an seinen Mäzen.
Diesen unbekannten Mann, ein erfolgreicher Textilunternehmer und Mäzen sozialer Einrichtungen, erkürt Stephanie Gerholt in „Das Lächeln der Königin“ zu ihrem Protagonisten: James Simon, angesehenes Mitglied der Berliner Gesellschaft, setzt sich besonders für Borchardt ein, dem bis dato ein wirklich großer Fund verwehrt geblieben war. Als der Grabungstrupp 1912 auf die Büste der Nofretete stößt, ist beiden Männern klar: Die Königin muss nach Deutschland.



Ein schwieriges Unterfangen, da Ägypten sowie die Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien großes Interesse an den Funden zeigen. Obwohl Nofretete sicher in Simons Haus gelangt und dort einige Jahre verbleibt, lässt sich der Eklat bei der ersten Ausstellung 1924 nicht verhindern. Sowohl Ägypten als auch Frankreich erheben Anspruch auf Berlins geliebte Königin. Und nicht nur sie, sondern auch der jüdische James Simon scheint in Gefahr, da er durch die aufkommende nationalsozialistische Bewegung zunehmend in Schwierigkeiten gerät.



Stephanie Gerholt präsentiert einen großzügigen, kunstliebenden James Simon, der sich trotz antisemitischer Gesellschaft für Borchardts Arbeit und nach Kräften für andere einsetzt. Einhundert Jahre nach der ersten öffentlichen Ausstellung der Nofretete verdeutlicht Stephanie Gerholt, warum ein vermeintlich gestohlenes Kunstwerk einer fremden Nation so viel bedeuten kann. Sie beleuchtet, wie es dazu kam, dass bedeutende Kunstschätze in Deutschland landeten, anstatt in ihrer Heimat ausgestellt zu werden, und regt zum Nachdenken über die Rückgabe kolonialer Raubkunst an.

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Die Büste der Nofretete ist mittlerweile fest mit Berlin verankert. Wie es aber überhaupt dazu kam, dass die Büste dort landete, erzählt dieses Buch, und lässt auch die negativen Aspekte wie Kolonialismus und Antisemitismus dabei nicht aus. Man merkt dem Buch an, dass Stefanie Gerhold ausführlich recherchiert hat, allerdings fehlt dem Buch meiner Meinung nach ein wenig der Spannungsbogen, der einen zum Umblättern anregt.

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Das Buch spielt in Berlin der 20iger Jahre und es geht um die Büste der Nofretete. Ich fand die Geschichte sehr spannend, denn nicht nur die Büste selbst steht im Zentrum der Handlung, sondern auch die Eigentumsverhältnisse, Politik und Gesellschaft jeder Zeit. Schon das Cover fand ich aufregend, ebenso die Story selbst und die Figuren. Nofretete selbst ist ja auch immer eine Geschichte wert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch deshalb gerne weiter.

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Ein beeindruckendes Buch über den Kunstszene James Simon, sein Wirken und seine Bedeutung um die archäologischen Funde aus Ägypten, die Berliner Museen und sein Wirken im sozialen Bereich. Eine wenig bekannte Persönlichkeit, die so interessant geschildert wird.

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