Die Hoffnung der Chani Kaufman

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Erscheinungstermin 24.01.2024 | Archivierungsdatum 30.04.2024

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Zum Inhalt

Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat – nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? ›Seid fruchtbar und mehret euch‹, natürlich, aber genau das funktioniert eben nicht. Chani ist verzweifelt, denn ihr Mann Baruch kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Und wer wäre sie dann noch unter ihresgleichen? Zwischen Rabbi, Fruchtbarkeitsklinik und ihrer Schwiegermutter muss Chani ›HaSchem‹ ein Schnippchen schlagen.

Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat – nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? ›Seid fruchtbar und...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072556
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 512

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Virtuos und packend erzählt Eve Harris in ihrem neuen Roman, "Die Hoffnunf der Chani Kaufmann", die Geschichte der jungen Jüdin Chani weiter.
Wie schon im ersten Teil dreht sich alles um den Glauben und das Leben in einer ultraorthodoxen Gemeinde in London. Chani und Baruch sind nach ihrer Hochzeit nach Jerusalem gegangen, wo Chani sehnsüchtig darauf wartet, endlich ihrer Aufgabe und Bestimmung als Frau gerecht werden zu können und ein Kind auf die Welt zu bringen. Doch alle Versuche schlagen fehl und so suchen die beiden schließlich eine Fruchtbarkeitsklinik in London auf. Das Ergebnis allerdings stellt sie vor ein schier unlösbares Problem und verlangt von Chani eine mutige Entscheidung.
Revka, die ehemalige Rebbetzin, versucht indes in der Welt außerhalb der Kehillo Fuß zu fassen und trotz ihres Weggangs den Kontakt zu ihren Kindern aufrechtzuerhalten. Ihr ältester Sohn Avrim steckt nach seinem Ausflug in die reale Welt ebenfalls in einer Glaubenskrise und macht sich auf die Suche nach einem neuen Leben. Einzig Revkas Ehemann bleibt in seinem Umfeld gefangen und fügt sich den Regeln der Gemeinde.
Ein Buch zum Verschlingen, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eve Harris schafft es von der ersten Seite an, einen an die Einzelschicksale ihrer Figuren zu fesseln, sodass wir als Leser mittendrin im Geschehen sind. Eine absolute Leseempfehlung!

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Es handelt sich um die Fortsetzung des Romans "Die Hochzeit der Chani Kaufman" und spielt in der orthodox-jüdischen Gemeinde in London-Golders Green und in Jerusalem. Die Figuren aus dem vorhergehenden Buch werden wieder aufgenommen und ihr Leben forterzählt. Deshalb ist es hilfreich,, den früheren Band zu kennen.. Der Spagat zwischen dem engen, geregelten - aber auch herzlichen und geborgenen - Leben in der orthodoxen Gemeinschaft zerreisst die Protagonisten. Rivka, die Ehefrau des Rabi Zilberman, hat Mann und Gemeinde verlassen, ihr Sohn Avromi studiert an einer Jeschiwa in Jerusalem und Chani Kaufman, di eletzte Braut, die Rivka auf die Ehe vorbereitet hat, zerbrcht schwier unter dem Erwartungsdruck, endlich schwanger zu werden.,
Einfühlsam, respektvoll gegenüber den jüdischen Traditionen, aber durchaus auch kritisch verfolgt Eve Harris das Leben ihrer Figuren.
Streckenweise liest sich das leider etwas schematisch und redundant, auch wenn einem die Personen durchaus ans Herz wachsen.. Man müsste gern, wie es weitergeht

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Nachdem ich vor Jahren bereits die Hochzeit der Chani Kaufman verschlungen habe, freute ich mich auf die Fortsetzung und wurde nicht enttäuscht. Chani ist nun seit einem Jahr mit Baruch verheiratet. Sie führen eine liebevolle Ehe in Jerusalem. Doch ihr größter Wunsch, Nachwuchs zu bekommen erfüllt, sich nicht. Also reisen sie nach London zu den Eltern, um sich in einer Kinderwunschklinik Rat zu holen. Dort wird das medizinische Problem erkannt. Doch der Glaube und die Gesetze des Judentums verhindern die Lösung. Chani ist verzweifelt. Ihre Schwiegermutter sucht bereits nach einer neuen Frau für ihren Sohn.
Ravka, ebenfalls Jüdin, hat sich von ihrem Mann getrennt, da sie mittlerweile an ihrem Glauben zweifelt. Der Preis dafür ist, dass ihre Kinder sie nicht mehr sehen wollen bzw dürfen.
Das Buch ist hoch interessant und sehr gut geschrieben. Man erfährt viel über das Leben der Juden, ihren Glauben, ihre Gesetze, die vollkommene Hingabe aber auch ihre Zweifel. Es ist hilfreich den ersten Band zu kennen, doch nicht zwingend notwendig.

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Die Hochzeit der Chani Kaufmann ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, daher habe ich mich total über die Fortsetzung gefreut.
Sie hat auch gut angeknüpft an das erste Buch, allerdings finde ich es sehr schade, dass alle Protagonisten Probleme hatten.
Im ersten Band schließt man das Buch und ist total hoffnungsvoll, nach dem zweiten Band ist man sehr in die Realität zurückgeholt. Vielleicht beabsichtigt.

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Ach, da habe ich mich sehr gefreut, wieder von Chani und Rievka zu lesen. Diese Fortsetzung steht dem ersten Buch in nichts nach. Der Blick in das streng religiöse jüdische Leben finde ich wirklich sehr interessant (wenn auch etwas befremdlich) und ich habe die Geschichte nicht aus der Hand legen wollen.
Unbedingt lesen!

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Schon der erste Roman von Eve Harris hat mir sehr gut gefallen. Und nun die Fortsetzung. Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Die Geschichte, wie es mit Chani und Baruch weitergeht hat mir sehr gut gefallen. Eve Harris lässt die Welt der orthodoxen Juden lebendig werden. Man ist mittendrin und man kann die vielen Regeln, die Zwänge, die Wünsche und auch die Traditionen miterleben. Eine gelungene Fortsetzung!

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Ich habe den ersten teil als Hörbuach gehört und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Chani und Baruch sind nun verheiratet, leben in Jerusalem und sind sehr glücklich miteinander. Nur will sich keine Schwangerschaft einstellen. Verzweifelt reisen sie nach London, um eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Die Kosten dafür tragen Baruchs Eltern. Chanis ungeliebte Schwiegermutter wittert hier schon die Möglichkeit, die unbequeme Chani loszuwerden. Es gibt eine Möglichkeit schwanger zu werden, aber dafür muß das Paar die starren Regeln des streng orthodoxen Glauben umgehen.
Auch die Geschichte von Rivka, der Rebezzin wird weitererzählt. Sie stimmt der Scheidung von ihrem Mann zu und lebt weiterhin sekulär. Auch ihr ältester Sohn verläßt die strenge Glaubensgemeinschaft und lebt fortan in Tel Aviv.
Toll geschrieben und informativ, was den Blick auf die strenge Glausgemeinschaft der ultraorthodoxen Juden angeht.

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Mit viel Vergüngen hatte ich "Die Hochzeit der Chani Kaufmann" gelesen und mich seither immer gefragt, wie es wohl den Protagonisten danach ergangen ist. Hier ist die Antwort.
Chani und Baruch sind mittlerweile verheiratet und Chani wünscht sich ein Baby, aber es klappt nicht. Und wie zu erwarten ist der Druck in der jüdischen Gemeinde hoch, wo jeder unter Beobachtung steht und freundliche Fragen die Privatsphäre gerne ignorieren. Von der eigenen Familie und vor allem der angeheirateten ganz zu schweigen.
Rivka lebt von ihrem Mann getrennt und vermisst ihre Kinder. Ihre Tochter verweigert den Kontakt, den jüngsten Sohn erreicht sie nicht, und ihr Ältester Avromi studiert in Jerusalem, wo er nicht wirklich glücklich ist. Ihr Mann hofft auf eine Rückkehr seiner Frau, und auch sie liebt ihn noch, aber sie muss sich entscheiden zwischen der einengenden Lebensweise der Kehillo, die sie als unreine Ungläubige verurteilt, und der Freiheit außerhalb.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mit allen Beteiligten mitgefiebert, gebangt, gehofft, war zornig, erleichtert, amüsiert und betroffen. Die Beweggründe aller sind nachvollziehbar, trotz des für Gojim teilweise sehr fremdartigen Religionsverständnisses. Es ist sowohl Verständnis, als auch Kritik vorhanden. Die Religion über den Beistand für den eigenen Partner zu stellen würde kaum jemandem aus nicht-religiösem Umfeld in den Sinn kommen. Und den Kontakt zu dem getrennt lebenden Partner zu verbieten hat schon etwas von einer Sekte. Aber die Hintergründe werden begreifbar gemacht, so dass, wenn auch nicht unbedingt Akzeptanz, so doch zumindest Verstehen beim Leser entsteht. Man lernt wieder viel über chassisische Juden, das Leben in Israel und den jüdischen Glauben allgemein.

Ich hätte noch ewig weiterlesen können und hoffe auf eine weitere Fortsetzung!

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Nur Märchen enden damit, dass das liebende Paar heiratet! Im realen Leben wird es dann erst interessant: wie geht das Ehepaar mit den unterschiedlichsten Herausforderungen um?! (Eine Steigerung erfährt das Ganze, wenn das Ehepaar, wie Chani und Baruch, in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt, in der es viele Regeln und Gesetze zu befolgen gilt.)

War ich schon vom Vorgängerbuch ‚Die Hochzeit der Chani Kaufman‘ begeistert, fieberte ich direkt auf die Fortsetzung. Und sie hat mich nicht enttäuscht!

Wir begleiten Chani, mit Baruch in Jerusalem wohnend, bei ihren verzweifelten Bemühungen, schwanger zu werden – sogar für sie unangenehme Termine in einer Kinderwunschklinik in London nimmt sie wahr.

Und auch das Schicksal von Rivka, der Rebbetzin Zilberman verfolgen wir weiter: inzwischen getrennt von ihrem Ehemann, dem Rabbi Zilberman, dem die Befolgung der religiösen Regeln über alles geht, versucht sie, ihren Platz außerhalb der religiösen Gemeinde zu finden und Kontakt zu ihren Kindern zu bekommen.

Äußerst informativ sind die diversen Besonderheiten im jüdisch-orthodoxen Glauben (wie z.B. das ‚Get‘- der Scheidungsbrief, die einheitliche Dauer der ‚nidda‘ – des Menstruationszyklus – von 12 Tagen für alle Frauen, das Beschneiden eines Sohnes, die Dienste einer ‚Jente‘ - der Eheanbahnerin - und vieles mehr). Sehr hilfreich war dabei das Glossar, in dem die jüdischen Worte erklärt werden.

Begeistert haben mich diverse Unterhaltungen, die unter die Haut gingen: z.B. Chani bei Rivka, Rivka bei Amy oder die der Schwiegereltern von Chani, Mr. und Mrs. Levy, bei der Heimfaht von der Beschneidungsfeier bei Familie Kaufman, bei der sehr gut die Herausforderungen für Mr. Levy in einer Ehe mit Mrs. Levy sichtbar waren. Überhaupt gefiel mir die warmherzige Schilderung etlicher Charaktere. (Beim alten Ehepaar Rabbi Ehrlich und seiner Frau Ilana mit den Katzen ‚Ben Guiron‘ und ‚Moishe Dajen‘ ging mir das Herz auf!) Meine männlichen Favoriten waren übrigens Mr. Levy, der Schwiegervater von Chani, und Rabbi Ehrlich, die sich wohltuend von den anderen Männern abhoben, die sich gerne hinter den religiösen Regeln versteckten!

Ich kann nicht anders, als die Höchstzahl der Sterne bei dieser Rezension zu vergeben! Das Buch von Eve Harris, übersetzt von Kathrin Bielfeldt, ist sehr informativ und packend von der ersten Seite an. Ich möchte es allen ans Herz legen, jedoch: für diese Lektüre ist Aufgeschlossenheit gegenüber Religionen sinnvoll und auch Toleranz gegenüber anderen Lebensformen!

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Umzug nach Jerusalem. Chani und Baruch , die ich aus der "Hochzeit" schon kenne, versuchen seit geraumer Zeit, ein Kind zu zeugen. In ihrer Verzweiflung, Baruch dürfte sie nach jüdischen Recht, verstoßen, gehen sie zurück nach London , um in einer Fruchtbarkeitsklinik diesem Problem entgegen zu wirken. Aber alles, was eventuell möglich wäre, verbieten die jüdisch-orthodoxen Gesetze wieder. und erst die Begegnung mit einer Rebbetzin gibt Chani den Mut, einen anderen Weg zu gehen.
Schon die Hochzeit habe ich gern gelesen, und Eve Harris hat es geschafft, mich auch schnell wieder in das Geschehen um Chani und Baruch hineinzuziehen. Wieder war es aufregend und spannend in diese mir völlig fremde Welt der strengen Gläubigkeit und ihrer oft engstirnigen Gesetze einzutauchen. Der hervorragende Schreibstil und die gute Übersetzung machen das Buch zu einem sehr empfehlenswerten Titel für mich.

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Eine wunderbare ebenso spannende und tiefgründige Fortsetzung des Buches Die Hochzeit der Fanny K.
Die Autorin schafft es, das Dilemma Fannys so einfühlsam und empatjisch zu beschreiben, ebenso die Geschichte der Rebezzin. Ein wunderbares und wunderschönes Buch, flüssig und flott zu lesen

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Nachdem ich schon den ersten Teil überaus genossen habe, bin ich auch vom zweiten Teil überaus begeistert. Chani Kaufman ist erwachsen geworden und kämpft für das Glück Ihrer kleinen Familie. Gefreut habe ich mich aber auch, dass die Geschichte der anderen Personen weitererzählt wird und würde mir wünschen weiterhin am Leben dieser Menschen teilhaben zu dürfen.

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Die Fortsetzung eines meiner Lieblingsbücher! Chani Kaufman, orthodoxe Jüdin, die im ersten Buch vor ihrer Hochzeit mit einem nahezu unbekannten Mann zur Ehevorbereitung zur Frau des Rabbis geht, die ihrerseits Zweifel am Glauben und seinen Regeln hat, ist glücklich verheiratet, nur ein Kind will nicht kommen. Ein spannender Einblick in die Welt des orthodoxen Judentums in England, bei dem bei aller Kritik an einer männerbestimmten Welt viel Wertschätzung für den Glauben und die unterschiedlichen Lebensweisen durchscheint.

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Chani und die Welt der orthodoxen Juden

„Die Hoffnung der Chani Kaufman“ ist der Nachfolgeband der „Hochzeit der Chani Kaufman“. Die 19jährige Chani hat den angehenden Rabbiner Baruch Levy geheiratet und nun leben die zwei glücklich miteinander, denn Chani hat den Mann geheiratet, den sie auch wirklich liebt. Was beileibe nicht selbstverständlich ist, denn sie leben nach den Regeln des orthodoxen Judentums. Eine Ehe wird arrangiert, danach hat ein junges Ehepaar Kinder in die Welt zu setzen. Bei Chani und Baruch mag letzteres nicht klappen. Vor allem die Schwiegermutter sieht in Chani die Schuldige, sie schickt sie in eine Fruchtbarkeitsklinik und sucht im Verborgenen schon nach einer neuen Schwiegertochter.

Auch Rivka war eine religiöse Jüdin, sie ist mit Chaim verheiratet. Nachdem sie es nicht mehr aushält, verlässt sie ihren Mann. Ein folgenschwerer Schritt, denn die drei gemeinsamen Kinder bleiben bei ihrem Vater, der Kontakt bricht folgedessen ab. Lediglich mit Avromi, ihrem Ältesten, der in Jerusalem lebt, telefoniert sie ab und zu, ihre Tochter Michal lehnt die Mutter und ihr nichtjüdisches Leben von Grund auf ab und Michal ist es auch, die jeglichen Kontakt zu Moishe, dem Jüngsten, zur Mutter verhindert.

Die Erzählung spielt hauptsächlich in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in London. Eve Harris gibt tiefe Einblicke in diese für Frauen viel zu beengten Welt. Den Gesetzen der Tora – von Männern vorgegeben – haben sie sich zu unterwerfen. Die daraus folgenden Probleme für Chani und Rivka, deren Lebenswege sich voneinander doch sehr unterscheiden, haben letztendlich doch einen gemeinsamen Kern - beide sind der Intoleranz der jüdischen Gemeinschaft ausgesetzt.

Mit den Gegebenheiten dieser Religion bin ich so gar nicht vertraut und doch ist es der Autorin gelungen, dass ich in diese für mich so fremde Welt eintauchen konnte. Dabei hat sie mich sofort abgeholt, die Beschreibungen sowohl der religiösen Seite als auch die Charakterisierung der Figuren waren ein so kurzweiliger wie unterhaltsamer Einblick in eine strenge Gemeinschaft, bestehend aus Ritualen, Zwängen und festen Vorgaben. Und ganz zum Schluss bietet das Glossar den nötigen Durchblick durch all die Begrifflichkeiten. Kurz: Ein wunderbares, ein sehr lesenswertes Buch.

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EVE HARRIS
DIE HOFFNUNG DER CHANI KAUFMANN

Eine hervorragende Fortsetzung der HOCHZEIT DER CHANI KAUFMANN, wobei ich finde, man kann die Hoffnung auch ohne die Hochzeit lesen. Jedes Buch für sich ist brillant - zusammen ein Juwel.

Der Rahmen - das Leben der orthodoxen Juden in ihren Gemeinden, die Lebenswege der Protagonisten, das alles in Relation zu unserem "normalem" westlichen Leben - Spannung pur.

Ich habe mich in die Geschichte von den ersten Seiten an verliebt und spreche hier meine absolute Leseempfehlung aus. Ein Buch für Alle, die Interesse an anderen Lebensweisen haben und sich gerne mit Büchern auseinandersetzen.

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Wer bereits den ersten Band von Eve Harris gelesen hat, der das Leben der Chani Kaufman in dem Londoner Stadtteil Golders Green schildert und das einiger anderer Bewohner, kommt im zweiten band voll auf seine Kosten. Mit der gleichen Leichtigkeit und emotionalen Nähe begleitet man die liebgewordenen Figuren auf ihrem weiteren Lebensweg zwischen orthodoxer Gemeinde und dem modernen Leben um sie herum, in London genauso wie in Jerusalem und Tel Aviv. Wieder lernt der Leser ganz nebenbei sehr vieles über das Leben der strenggläubigen Juden, das von den einen als Sicherheit und Geborgenheit empfunden wird, von den anderen als lebensfremd und vor allem frauenfeindlich. Was aber auch diesen Roman so gut lesbar macht, ist sowohl ein großartige Spannungsbogen in jedem einzelnen Kapitel als auch die kunstvolle Verflechtung verschiedener Lebenswege und Lebensentwürfe. Man möchte immer weiter lesen, bis man weiß, das alle Figuren endlich ihren Frieden mit ihrem Leben machen können.

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Der einsame Weg zur Selbstbestimmung.
Das Cover tangiert nicht direkt erkennbar den Inhalt des Buches über eine ultra-orthodoxe jüdische Gemeinde und ihre strengen Regeln. Die spannenden Szenerien spielen sich in drei Städten ab: London, Tel Aviv und Jerusalem. Wie jeweils sehr verschieden sich das religiöse Leben besonders für die Zweifler und Aussteiger gestaltet, wird eindrücklich am Beispiel von Chani, Rivka und ihrem ältesten Sohn Avromi beschrieben, verbunden mit Ausgrenzung, schlechtem Gewissen, Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, sogar mit körperlicher Verletzung. Sehr erschreckend ist die Macht von Männern in dieser streng von Geboten geregelten Lebensweise und ihrer Sinnhaftigkeit, keinen Freiraum für individuelle Selbstverwirklichung bietend. Am Beispiel von Chanis Unwissenheit über den eigenen weiblichen Körper zwecks Befruchtung laufen die religiösen Regeln und die moderne Londoner Kinderwunschklinik klar auf einen schroffen Konfrontationskurs zu. Die Beschränkung der Frau auf die Rolle als Gebärmaschine, ohne klare Mitspracherechte ist einfühlsam beschrieben. Durch das Einfließen von jüdischen Begriffen und Bräuchen wirkt das Buch sehr authentisch, macht aber oft ein Nachschlagen notwendig und behindert natürlich den Lesefluss. Ein interessantes Leseerlebnis im Spannungsfeld zwischen jüdisch-orthodoxer Tradition und Moderne.

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Endlich! Nach neun Jahren ist Chani Kaufmann zurück und zieht uns mit ihrer unkonventionellen Art wieder genauso in ihren Bann wie seinerzeit bei ihrer Hochzeit.
Chani lebt nun mit ihrem Mann Baruch in Jerusalem, wo er sich au ein Leben als Rabbi vorbereitet.
Ihr gemeinsames Eheglück wäre perfekt, wenn sich nur endlich Nachwuchs ankündigen würde.
Chani ist schon ganz verzweifelt, denn ihr Mann kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Kinder gebären kann. Die beiden entschließen sich, in ihrer alten Heimat London eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Doch hier treten schon die Schwiegereltern und die orthodoxe Gemeinschaft auf den Plan. Wieder einmal ist Chanis Chuzpe gefordert, um ihnen allen ein Schnippchen zu schlagen.

Diese Fortsetzung aus dem Leben von Chani Kaufmann ist genauso wunderbar wie der erste Teil „Die Hochzeit der Chani Kaufmann“. Wir gehen mit der Protagonistin durch Höhen und Tiefen, treffen auf alte Bekannte aus dem ersten Buch und erfahren ganz nebenbei viel Wissenswertes über jüdisch-orthodoxes Leben in einer geschlossenen Gemeinschaft. Ganz wunderbar zu lesen und wieder eine große Empfehlung von mir!

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Ich habe dieses Buch VOR dem ersten Teil (Die Hochzeit der Chani Kaufmann) gelesen, da dieser schlicht an mir vorbei gegangen ist.
Wenn ich nun sage, dass ich nach den ersten Kapiteln mir den ersten Teil direkt bestellt habe, denke ich, sagt es schon viel darüber aus, wie mir das hier besprochene Buch gefallen hat.

Worum geht es hier? Chani und ihr Mann Baruch Levy versuchen, ein Baby zu bekommen - scheitern jedoch. Beiden ist nicht so recht klar warum, entstammen doch beide Familien, in denen Unfruchtbarkeit nicht verbreitet ist - Chanis Mutter erwartet gerade ihr neuntes Kind. Somit begeben sie sich nach London, um in einer Klinik für Kinderwunsch Aufschluss über die mögliche Ursache für die bisherigen Fehlversuche zu erhalten. Für Chanis Schwiegermutter ist jedoch klar: Chani ist schuld - und sollte schnellstmöglich durch eine fruchtbare Frau ersetzt werden.

Die ganze Story findet statt in den Zwängen des frommen Judentums, mit all seinen strengen religiösen Regeln, Ritualen und Traditionen - erdacht von (wen wundert es?) den Männern.
Während Chani versucht, sich innerhalb der frommen Vorgaben aus dem Problem hervorzuwinden, hat - in einem weiteren Handlungsstrang - Rivka Zilbermann einen Schritt weiter gewagt. Sie hat ihren Mann den Rabbi Chaim Zilbermann verlassen und muss nun mit allen Konsequenzen dieser Flucht leben - denn die fromme Gemeinde sieht da nicht nur einfach zu. Der Kontakt zu ihren Kindern wird ihr untersagt, ihr Mann wird gedrängt, sich schnellstmöglich eine neue Frau zu suchen. Ihr ältester Sohn Avromi derweil zweifelt ebenfalls an seinem Lebensweg und verlässt die Talmudschule - er muss seinen Weg finden, wenn er sich auch nicht von HaSchem (Gott) abwenden möchte, unerwartet findet er Hilfe bei einem alten Rabbi und seiner Frau.

Eine Geschichte, die sich zum einen sehr leicht liest, zum anderen aber geschickt aufzeigt, wie Religionen mit den Menschen umspringen. Hier am Beispiel des Judentum, genau so aber auch übertragbar auf Christliche oder Muslemische Gesellschaften. Ergibt man sich ganz und gar Gottes Regeln - die ja aber Menschengemacht sind - und gibt seine eigene Identität, seine eigen Wahlmöglichkeit auf? Begibt man sich in vormals fremde Bereiche? Oder kann man - verrirrt - auch Trost finden in gemäßigteren Glauben und liberaleren Gebräuchen? Oder entsagt man sich dem Glauben ganz und gar.


Ein spannendes Thema, schön aufbereitet unter Verknüpfung von (mehr oder weniger strenger) Religion und weltlicher Gesellschaft.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Ein winziger Kritikpunkt wäre, dass zum Teil die Kenntnis der jiddischen Begriffe sehr vorrausgesetzt wurde, was einen manchmal etwas im Lesefluss unterbrochen hat; eventuell hätte man als Leser jedoch weitreichendere Kenntnisse, hätte man den ersten Teil zuvor gelesen. Ansonsten befindet sich aber auch ein Glossar am Ende des Buches.
Abgesehen davon konnte die Geschichte auch komplett ohne den ersten Teil gelesen werden.

Wer sich- wie ich - für Religionen und deren Gebräuche (insbesondere der jüdischen) interessiert, ohne dabei aber selbst religiös zu sein bzw. sein zu müssen, der wird viel Freude an diesem Buch haben; und einiges über das Mensch sein lernen und mitnehmen.

Von mir 4,5/5 Sterne

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Was für ein Buch!
Es ist eigentlich die Fortsetzung eines Vorgängerbands, das habe ich aber erst nach dem Lesen erfahren und man kann das Buch auch völlig losgelöst davon lesen, man hat keine Minute das Gefühl, dass ein Anknüpfungspunkt fehlt. Man bemerkt es auch gar nicht beim Lesen, dass es eine Vorgeschichte gibt.

Es geht um ein jüdisch-orthodoxes junges Ehepaar, das aktuell in Jerusalem lebt und von der Gemeinde sehr kritisch beäugt wird, weil der ersehnte Nachwuchs ausbleibt. Für die Frau ist das sehr belastend, ihr Mann sollte/müsste sich von ihr trennen, wenn es nicht bald klappt. Die fiese Schwiegermutter sucht schon nach einer würdigeren Schwiegertochter.

Soweit der Rahmen - tatsächlich ist es aber ein Einblick in das Alltagsleben von Menschen, die verwurzelt im Glauben in jüdisch-orthodoxen Gemeinden leben. Zwei Hauptstränge, neben dem jungen Ehepaar auch noch ein älteres Ehepaar, das sich getrennt hat.
Ich fand es interessant, mehr über die strengen Regeln zu erfahren und wie das ganze Leben davon gesteuert wird. So viel mehr als koschere Lebensmittelaufbewahrung und Zubereitung.
Für Frauen ein sehr reduziertes Leben, aber auch für Männer nicht einfach.
Erschütternd war es auch zu lesen, wie sehr das persönliche Glück, Familie, das ganze Leben dem untergeordnet wird.

Aber: das Buch hat es geschafft, dass ich schon auch ansatzweise verstanden habe, warum das so ist und welch eine Besonderheit diese starke Gemeinschaft auch ist, solange man sich an die Regeln hält. Den inneren Konflikt, den die Charaktere durchlitten haben, aber auch das Selbstverständnis der Regeln im Glauben, das wurde für mich schon nachvollziehbar.

Das Buch hat mich gefesselt, der Schreibstil war eingängig und die Seiten flogen nur so da hin. Lediglich eingangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den jiddischen Begriffen. Leider habe ich erst am Ende bemerkt, dass es ein Glossar gibt - da hätte ich früher schon mal ans Ende blättern sollen.
Man kommt aber auch so relativ schnell hinein und die Begriffe erschließen sich. Viele sind ohnehin bekannt.

Eine ganz große Leseempfehlung!

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Hat mir sehr gut gefallen. Neben der Romanhandlung habe ich viel gelernt über die verschiedenen Arten des jüdischen Glaubens. Große Empfehlung!

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Chani ist verzweifelt. Seit zehn Monaten ist sie nun schon verheiratet, doch von Nachwuchs keine Spur. Für die meisten jungen Paare wäre das vermutlich kein Grund zur Panik, viele genießen bewusst die Zeit zu zweit, ehe sie sich an die Phase der Familienplanung machen. Doch in der Welt von Chani und ihrem Ehemann Baruch ist das keine Option. Sie mögen mitten in London leben, aber sie sind Mitglieder einer streng orthodoxen jüdischen Community. "Seid fruchtbar und mehret euch" ist hier nicht Wahl, sondern Pflicht.

In ihrem Roman "Die Hoffnung der Chani Kaufman" beschreibt Eve Harris das Dilemma des jungen Paares, das aus Liebe geheiratet hat und nun unter Dauerbeobachtung der Gemeinde steht: Wölbt sich da immer noch kein Baby-Bauch? Chani weiß sich zudem argwöhnisch von der Schwiegermutter beäugt, die mit ihr noch nie einverstanden war. Stellt sich Chani nun als unfruchtbar heraus, wäre das die willkommene Gelegenheit, sie durch Scheidung loszuwerden.

Zwischen London, Jerusalem und Tel Aviv spielt dieser Roman, in einer Community, die ebenso von Gemeinschaftsgefühl wie von Dauerüberwachung geprägt ist, von Weisheit und blindem Gehorsam, den vielen Geboten, Segenssprüchen und Gebeten des Alltags.

Nicht alle kommen damit klar. Ein Parallelstrang des Romans zeigt die auseinandergebrochene Familie des Rabbi Zilberman: Er wurde immer orthodoxer, seine Frau Rivka kam mit den Einschränkungen nicht mehr klar. Sie hat die Gemeinde verlassen, lebt nach Jahrzehnten säkulär - und zahlt im Verlust ihrer Kinder einen hohen Preis. Lediglich zu ihrem Sohn Avromi hat sie telefonisch Kontakt. Doch der junge Mann, der in Jerusalem an einer Jeshiva studiert, hadert selbst mit seinem Glauben.

Lebenswünsche und die Regeln und Gebote der Glaubensgemeinschaft, das prallt in diesem gut und anschaulich geschrieben Roman aufeinander. Zudem zeigt er die Kontraste der religiösen und säkularen Juden in Israel, dem betenden Jerusalem und dem feiernden Tel Aviv, wie es oft vereinfachend heißt.

Die Autorin nähert sich dieses Lebenswelten, ohne die eine oder andere Seite zu verurteilen. Es sind vor allem die Frauenfiguren, die in diesem Buch in Erinnerung bleiben, seien sie nun sympathisch oder unsympathisch. Der Schreibstil ist bildhaft und locker, lässt das Londoner Stetl und die Strandpromenade von Tel Aviv vor dem inneren Auge erstehen.

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"Die Hoffnung der Chani Kaufman" von Autorin Eve Harris ist die Fortsetzung des 2015 erschienenen Romans "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Ich selbst kenne das vorige Buch nicht und hatte auch nicht das Gefühl sonderlich viel Vorwissen aus dem vorigen Buch zum besseren Verständnis des Inhalt zu benötigen. Man kann diesen Roman also auch sehr gut unabhängig lesen, wird aber vermutlich etwas länger benötigen um die Beziehungen der Figuren zu durchsteigen und Zusammenhänge besser verstehen zu können.
Die Story wechselt immer wieder zwischen verschiedenen Perspektiven, so dass nicht nur Chani Kaufman im Mittelpunkt steht, sondern auch andere PErsonen in ihrem näheren und entfernterem Umfeld. Vermutlich sind alle PErsonen auch schon im ersten Roman vorkommend.
An diesem Buch hat mir insbesondere der offene Blick in jüdisch orthodoxes Leben gefallen. Ich habe bisher nur wenige Berührungspunkte mit dieser Reiligion gehabt und keine genaue Vorstellung von den Glaubenssätzen. Umso interessanter fand ich die hier kritisch diskutierten Elemente. Definitiv werde ich auch den ersten Teil (Die Hochzeit der Chani Kaufman) lesen!
Der Schreibstil hat mich völlig fesseln können, ich habe mit den einzelnen Charakteren nur so mitgefiebert und bin gespannt, ob es in Zukunft noch einen weiteren Folgeband geben wird. Mit diesem Buch ist es Eve Harris gelungen ein mitreißendes, spannendes und absolut lesenswertes Buch zu schaffen!

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Vor einigen Jahren hat mich bereits „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ sehr berührt und daher habe ich die Fortsetzung geradezu verschlungen. Die Geschichte um Chani und ihren Mann Baruch, einen angehenden Rabbi, die verzweifelt versuchen ein Kind zu bekommen und sich gegen den Druck der Religionsgemeinde behaupten müssen, hat mich sehr bewegt. Die Zerrissenheit der Frauen zwischen der tiefverwurzelten Religiosität und unserer modernen Gesellschaft wird einfühlsam erzählt, Vor allem die Rolle der Frauen im jüdischen-orthodoxen Glauben und dass ihr Leben von den strengen Regeln der Männer bestimmt wird, lässt einen fassungslos zurück. Rivka, die damals die Rebbetzin von Chani war und mittlerweile die religiöse Gemeinde verlassen hat, bekommt das auf ganz eindringliche Weise zu spüren. Wie auch im Vorgänger gibt es einen ausführlichen Glossar im Anhang. Ein unbedingt lesenswertes Buch!!

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Nachdem Chani Kaufmann gegen alle Widerstände (und ohne jüdischen Heiratsvermittler) ihren Baruch Levy geheiratet hat, warten alle Verwandten (und vor allem Baruchs Mutter) auf die erlösende Bekanntgabe einer Schwangerschaft. Denn, was ein geachteter Rabbi sein will, der muss viele Kinder haben. Nun ja, sein Anteil an einer Schwangerschaft ist relativ gering. Leidtragende sind immer die Frauen in der jüdisch-orthodoxen Welt, die im Durchschnitt jedes Jahr ein Kind zur Welt bringen. Aufgrund der zahlreichen religiösen Vorschriften, die auch das Eheleben reglementieren, sollte es eigentlich bei nahezu jedem Geschlechtsverkehr zu einer Schwangerschaft kommen, denn Sex ist nur während des engen Zeitfensters rund um den Eisprung gestattet. Doch ein Kind will und will sich nicht einstellen.

In ihrer Verzweiflung wenden sich Chani und Baruch an eine nicht-jüdische Fruchtbarkeitsklinik. Hier erfährt Chani das erste Mal Grundlegendes über ihren Zyklus aus medizinischer und nicht aus religiöser Sicht. Nach verschiedenen Tests ist klar, Chanis Eisprung ist viel zu früh, nämlich schon am achten Tag nach der letzten Blutung.

„Aber Gott kann sie nicht schwängern, meine Liebe. Das kann nur Sex.“
Chani biss die Zähne zusammen:
„In meiner Welt kann Gott alles. Und IHM muss man gehorchen. Was einen frühen Eisprung zu einem echten Problem macht.“

Denn die jüdischen Gesetze verlangen, dass sich der Mann seiner Frau erst nach dem 12. Tag und der rituellen Reinigung nähern darf. Wie sollen die beiden den Teufelskreis unterbrechen?

Der Rabbi, den Chani und Baruch um Rat fragen, verschanzt sich hinter den Vorschriften. „Nur HaSchem kann diese Dinge entscheiden.“ Daraufhin platzt Chani der Kragen und schnauzt den Rabbi an „Aber das stimmt nicht! Ihr Rabbis seid diejenigen, die die Gesetze machen!.“

In einem zweiten Handlungsstrang begleiten wir die ehemalige Rebbetzin Rivka Silbermann, die selbst genügend Probleme hat: Sie hat ihren Mann Chaim und die Kinder verlassen, weil eben genau die vielen Vorschriften das weitere Zusammenleben mit dem ultra-orthodoxen Ehemann, der sie anlässlich einer Fehlgeburt beinahe verbluten hat lassen, weil blutende Frauen als unrein gelten, für sie unmöglich machen.

Sie lebt, wie vor ihrer Hochzeit mit Chaim, säkular und wird deswegen von der ultra-orthodoxen Gemeinde angefeindet. Die Einmischung der Gemeindemitglieder geht so weit, dass man Rivka auflauert und ihr die Finger bricht, damit sie endlich in die Scheidung von Chaim einwilligt. Chaim soll nach Willen der Gemeinde eine respektable Witwe aus der Nachbarschaft heiraten. Die Gemeinde verbietet den Kindern den Umgang mit Rivka.

Da trifft es sich gut, dass Chani der verfemten Rebbetzin Rivka Silbermann über den Weg läuft. In Rickas winzigem Apartment, das nun ohne jüdische Merkmale wie die Mesusa am Türstock, auskommt, führen Chani und Rivka ein Gespräch, das Chani einen Weg finden lässt, HaSchem (also Gott) auszutricksen.

„Die Rabbis machen die Regeln. Nicht HaSchem. Männer sagen dir, wann du Sex haben darfst und wann nicht! Also hast du die Wahl. Lass zu, dass die Regeln dich und deine Ehe zerstören, oder beuge sie ein wenig und lebe.“

Meine Meinung:

Wie schon im Vorgänger sorgen die zahlreichen, für Nichtjuden unbekannten Regeln und Vorschriften, für so manches Kopfschütteln. Einige davon sind „hausgemacht“ wie der Druck von Baruchs Mutter, die ihre Schwiegertochter von Beginn abgelehnt hat. Immerhin hat Baruch hier Zivilcourage bewiesen und Chani gegen den Widerstand geheiratet hat. Also darf gehofft werden, dass die beiden die Vorschriften im richtigen Sinn beugen.

Neben den oben geschilderten Ereignissen in London gibt es noch den Handlungsstrang von Avromi, Rivkas und Chaims ältesten Sohn, der nach seinem „Fehltritt“, sich in eine nichtjüdische Studentin zu verlieben, nun in Israel lebt. Doch den bislang umsorgten und einigermaßen weltfremden Avromi überfordert das ausgelassene und laute Leben in Israel. Er findet Aufnahme bei einem älteren Ehepaar, das ihn langsam und behutsam in die säkulare Welt des Judentums einführt.

Gut gefallen haben mir die vielen eingestreuten jüdischen Begriffe, die in einem ausführlichen Glossar gut übersetzt und beschrieben sind.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben und erklärt völlig unaufdringlich die Reihe von jüdischen Geboten und Verboten, die das Eheleben bestimmen. Ich war bis jetzt nicht ganz unbelesen, was diese Vorschriften anbelangt, doch die Vielzahl dieser oft für Nichtjuden barbarisch anmutenden Regeln, lassen mich tiefes Mitgefühl mit den Frauen haben. Erschreckend ist, wie unvorbereitet junge Menschen wie Chani und Baruch in eine Ehe gestoßen werden. Da muss schon auch den Müttern der Vorwurf gemacht werden, dass sie zumindest ihre Töchter nicht besser aufklären. Immerhin haben sie selbst Ähnliches durchgemacht. Die Mütter hätten es in der Hand, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Für die Jungs wäre die gute alte Tradition so mancher Adeliger oder Großbürger, die ihre Söhne ins Bordell geschickt haben, auch nicht schlecht.

Über diese Selbsthilfegruppen, die jüdischen Frauen dabei hilft, aus ihrer orthodoxen Ehe zu entkommen, habe ich schon gelesen bzw. eine TV-Doku gesehen.

Meine persönliche Meinung ist, Fundamentalismus – egal in welcher Religion – ist meistens für die Frauen menschenverachtend und daher entschiedn abzulehnen.

Fazit:

Gerne gebe ich dieser gelungenen Fortsetzung wieder fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Zum Inhalt:
Chani hat es zwar geschafft, den Mann zu heiraten, den sie wollte aber jetzt ist das nächste Problem da. Sie wird einfach nicht schwanger und das stellt ein echtes Problem dar, denn ihr Mann könnte sie deshalb verstoßen und was wäre dann? Schließlich stellt sich heraus, was das Problem ist, aber das macht es nicht leichter, denn um das zu umgehen, müsste sie Regeln brechen.
Meine Meinung:
Ich kenne den ersten Teil nicht, hatte aber den Eindruck, dass das nicht unbedingt notwendig ist. Klar kannte ich die ganzen Figuren noch nicht, aber über den Verlauf der Geschichte lernt man diese ja kennen. Den Einblick in das jiddische Leben fand ich schon interessant, da ich so gar keine Ahnung davon habe und allein schon die Vorstellung, dass ein Mann die Frau bei Kinderlosigkeit verstoßen kann, fand ich total krass. Aber auch so manch anderes, wie Männer das Leben bestimmen und eben die Regeln machen ist mir so gar nicht vorstellbar.
Fazit:
Interessant

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Eve Harris begleitet nach ihrem ersten Roman über Chani Kaufmann („Die Hochzeit der Chani Kaufmann“) das junge jüdische Ehepaar und auch viele der zentralen Figuren im zweiten Teil, der – auf englisch - den Namen “The Flowering of Chani K.“ trägt.
Das junge Paar Chani und Baruch, sind nach ihrer Hochzeit nach Jerusalem gezogen, wo Baruch für das Rabbinerdasein studiert. Chani ist verzweifelt, denn seit zehn Monaten ist sie nun schon verheiratet, das lang ersehnte und traditionell erwartete Kind, ist noch nicht in Sicht. Als Mitglieder einer streng orthodoxen jüdischen Community ist das ein sehr großes Problem. Nicht nur die Gemeinde fragt sich, wo der Baby-Bauch bleibt, auch die Schwiegermutter, Mrs. Levy, betrachtet sie argwöhnisch, denn sie war mit der Hochzeit ihres Lieblingssohnes mit Chani nie einverstanden gewesen. Um sie loszuwerden, steht eine mögliche Scheidung im Raum. Um der Erwartungshaltung gerecht zu werden, bitten sie Baruch's wohlhabende Eltern um finanzielle Unterstützung, um in London Hilfe in einer Kinderwunschklinik zu suchen.
In London trifft sie zufällig ihre Brauthelferin, die ehemalige Rebbetzin Rivka Zilberman wieder. Es beginnt ein zweiter Erzählstrang, der zeigt, dass nicht alle mit den strikten Geboten und somit Einschränkungen der orthodoxen Gemeinde zurechtkommen. Rivka hat die Gemeinde verlassen, lebt säkulär, auch wenn sie das mit dem Kontaktentzug zu ihren Kindern bezahlen muss. Lediglich zu ihrem Sohn Avromi hat sie telefonisch Kontakt. Der junge Mann, der in Jerusalem an einer Jeshiva studiert, hadert jedoch selbst seit langem mit seinem Glauben.

Lebenswünsche, Regeln und Gebote der Glaubensgemeinschaft, prallen auf ein modernes Verständnis des (jüdischen) Lebens. Zudem zeigt Eve Harris die großen Unterschiede der religiösen und säkularen Juden in Israel, dem betenden Jerusalem und dem feiernden Tel Aviv; salopp ausgerückt. Die Gespräche mit Rivka helfen Chani eine außergewöhnliche Entscheidung zu treffen; und Baruch steht zu ihr.
Wechselnde Erzählperspektiven ermöglichen es, Nicht-Jüdischen Leser:innen sowohl die Figuren kennen zu lernen als auch ein Verständnis für die jüdische Liebes- und Glaubenswert zu entwickeln.
Sympathieträger stellen immer eine Bindung zum Buch, zum Autor/ Autorin, aber auch dem Verlag her. Dem Roman „Die Hoffnung der Chani Kaufmann“ ist dies auf allen Ebenen gelungen.
Im Anhang gibt es ein Glossar mit den im Buch vorkommenden jiddischen Begriffen. Obwohl ich in Wien im 2. Bezirk, der Mazzesinsel (Bezeichnung für den Wiener Bezirksteil, indem auch heute noch ein großer Anteil an jüdischer Bevölkerung lebt [Mazzes, jiddisch so viel wie ungesäuertes Fladenbrot]) aufgewachsen bin, war es für das Verständnis des Buches ein wichtiger Zusatz, der das/die Stetl und die Strandpromenade von Tel Aviv vor dem inneren Auge erstehen lässt.
Uneingeschränkte Leseempfehlung, und lesen des ersten Teils „Die Hochzeit der Chani Kaufmann“.

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Chani und Baruch sind mittlerweile schon längere Zeit verheiratet und immer noch ohne Nachwuchs. Der Druck von außen, speziell der Schwiegermutter, wächst und wird zum Problem. Die Schwiegereltern waren gegen eine Heirat mit Chani und glauben, daß sie an der Situation die Schuld trägt. Deshalb bekommt das junge Paar für sechs Monate Geld, damit sie in einer Londoner Kinderwunschklinik alle Möglichkeiten ausschöpfen können. Ansonsten, tja da hat die Schwiegermutter eine Scheidung und eine neue Frau für ihren Sohn schon im Hinterkopf. In der Klinik müssen die Eheleute viele intime Fragen über sich ergehen lassen und man erkennt wieder einmal wie naiv Chani in dieser Hinsicht immer noch ist. Aber am Ende wird der Grund für die Kinderlosigkeit festgestellt und es stellt sich die Frage, wie werden die jungen Leute mit dem Problem umgehen.

In einem anderen Strang erlebt man Rebbetzin Rivka Zilberman, die ihren Ehemann Chaim, die Kinder und die enge jüdisch-orthodoxe Gemeinschaft verlassen hat, um in Freiheit zu leben. Sie hat den Scheitel gegen Jeans und Sneakers getauscht. Leider wird deshalb ihr Sohn Moishe gemobbt und ihre Tochter lehnt jeglichen Kontakt mit ihr ab. Einzig Sohn Avromi kann das nachvollziehen und geht ebenfalls seinen eigenen Weg. Noch Ehemann Rabbi Chaim wird für das Verhalten seiner Ehefrau zur Rechenschaft gezogen.


Ich hatte bereits den ersten Band „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ mit Begeisterung gelesen und genauso ging es mir mit diesem Buch. Ein breites Spektrum wird abgedeckt – das Buch liest sich flüssig, dabei spannend, empathisch, eingestreut wird typisch britischer Humor, aber auch Sex und Drama fehlen nicht. Durch die Autorin erfährt man als Leser einiges an Insiderinformationen des jüdisch-orthodoxen Lebens (im Glossar werden viele Begriffe erklärt), vor allem die Erkenntnis, daß alle Regeln von Männern (auch die für/gegen Frauen) gemacht sind. Chani und Rivka konnte ich in diesem Zusammenhang sehr gut verstehen, ihre Handlungen nachvollziehen und mit ihnen fühlen. Die Figuren werden sehr gut charakterisiert, die Schwiegermutter ist und bleibt eine echte Giftspritze. Über das Ende möchte ich nichts verraten, mir gefiel es.

Für mich war das Buch ein echtes Highlight und ich empfehle es sehr gerne weiter!

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Nachdem ich den ersten Teil vor einigen Jahren gelesen habe, war ich sehr gespannt auf den neuerschienen zweiten. Der Roman gefällt mir genauso gut wie der erste und funktioniert, auch ohne die Details aus Band eins präsent zu haben. Die verschiedenen Perspektiven, die aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln auf das ultraorthodoxe jüdische Leben blicken, sind sehr spannend und glaubhaft. Besonders schön finde ich, dass es nicht auf die eine Lösung hinauslauft, sondern es Menschen völlig unterschiedlich mit ihrem orthodoxen Leben in der Gemeinde geht und Lebensentwürfe sensibel beschrieben, aber nicht gegeneinander ausgespielt werden.

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Die lang ersehnte Fortsetzung übertrifft noch einmal den ersten Teil. Man leidet mit den Charakteren, man freut sich mit ihnen und ist traurig, wenn das Buch zu Ende ist.

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Eine wunderbare Fortsetzung: eintauchen in das Leben von Chani und Rifka, ihr Leben in der jüdischen Gemeinde kennenlernen, wunderbar einfühlsam geschrieben über ihren Kampf um ein selbstbestimmtes Leben innerhalb und außerhalb der Gemeinde. Sehr zu empfehlen!

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"Die Hoffnung der Chani Kaufmann" ist ein wundervolles Buch. Es gibt unterhaltsame Einblicke in das durch Religion geprägte Leben der Protagonisten. Die Charaktere sind so gut dargestellt, dass beim lesen eine Zuneigung sowie Hoffnung für Chani und ihren größten Wunsch. Sehr empfehlenswertes, unterhaltsames Buch.

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Genauso wunderbar wie "Die Hochzeit der Chani Kaufman"! Man taucht ein in die Welt der jüdischen Menschen heute, ihre Fragen, ihre Schwierigkeiten, aber auch ihr Aufgehobensein in ihrer Religion.

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Wer «Die Hochzeit der Chani Kaufman» gelesen hat, trifft im zweiten Band alle Protagonisten wieder. Chani und ihren Ehemann Baruch, die verzweifelt versuchen, schwanger zu werden. Chanis überschwängliche Mutter und die eiskalte Schwiegermutter. Aber auch die rebellische Rivka Zilberman, die die Gemeinschaft verlassen hat und versucht, in der «normalen Welt» fuss zu fassen. Warmherzig und spannend erzählt.

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Eve Harris hat mit ihrem neuen Buch eine Fortsetzung zur"Hochzeit der Chani Kaufmann" geschrieben.
Wieder gibt sie ihren Leser*innen einen Einblick in das Leben der ultraorthodoxen Juden.
Die jung verheiratete Chania ist zwar glücklich mit ihrem Ehemann, jedoch läßt der Kindersegen auf sich warten.
In ultraorthodoxen Familien ist das ein Unglück. Chanis Schwiegermutter sucht sogar schon über eine Heiratsvermittlerin eine neue Frau, Chani müßte verstoßen werden bei Kinderlosigkeit. Das junge Paar begibt sich zur Behandlung bei Kinderlosigkeit nach London
Der Einblick in die tiefreligiösen Familien ,in ein Leben, das streng nach Regeln abläuft, an das sich die Gläubigen zu halten haben, ein Leben voller Zwänge, das zeigt die Autorin mit viel Respekt und Gefühl .

K.Kersten

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Meine Meinung / ACHTUNG enthält kleinen Spoiler:
• Dies ist die Fortsetzung von „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ und ich finde, es ist hilfreich, den ersten Teil zu kennen.
• Den Kapiteln vorangestellt ist immer die Person / die Personen um die es geht. Dieses Mal gibt es sehr viele verschiedene Personen und Perspektiven, doch sind nicht alle diese Geschichten interessant oder für den Verlauf des Buches relevant.
• Die Figuren sind bis hin zu den „Nebenrollen“ im wesentlichen die gleichen wie im ersten Teil. Wenngleich ich den Eindruck hatte, dass dieses Mal der Fokus nicht nur auf Chani und Baruch liegt, sondern auch die Probleme / Entwicklungen der Familie Zilberman einen großen Anteil an der Geschichte bekommen haben.
• Hier im zweiten Teil kommen mir viele der jüdischen Gepflogenheiten nicht mehr ganz so fremd vor. So ist mir dann jetzt aufgefallen, wie strikt einige Vorschriften sind, so dass sie Einzelnen das Leben erschweren.
• Aufgrund der doch ziemlich patriarchalischen Ausrichtung des jüdischen Lebens, hat mich folgendes Zitat etwas verwundert:
„… Ein Mann ohne Frau führte ein befremdliches, haltloses Dasein. ...“
• FAZIT: Obwohl es durchaus interessant ist, hat sich das Buch streckenweise recht anstrengend gelesen.

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Ich habe mich in den zweiten Teil leider nicht reingefunden. Den Vorgängerroman habe ich geliebt und vermisste jetzt die Dichte in dem Text. Mir war der erste Teil zu unruhig und sprunghaft. Daher habe ich leider das Buch erstmal zur Seite gelegt. Ich nehme es sicher später nochmal, da ich die Autorin sehr mag.

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Auch Teil 2 um Chani & Rikva hat mich sehr gefesselt. Die 600 Seitrn waren in 2 Tagen verschlungen & ich hoffe auf Teil 3. Die hinterhältige Mrs Levy kann noch nicht fertig sein…

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Nein, das kann nicht sein. Oder doch? Chani ist verzweifelt. Schon einige Monate verheiratet und immer noch nicht schwanger. Sollte das tatsächlich an ihr liegen? Das junge Paar fühlt sich dem Druck kaum noch gewachsen. Und dann gibt es ja auch noch Rivka. Die Ehefrau des Rabbis. Hat Mann und Kinder verlassen und trägt Hosen! Als Frau! Unvorstellbar. #DieHoffnungderChaniKaufman zeigt, wie übertriebene Religionsausübung zu Streit und/oder Krankheit führen kann.

Nein, das ist nicht typisch für Juden, dass sie buchstabengetreu ihres Glaubens leben. Das gibt es in nahezu jeder Religionsgemeinschaft. Aber gerade das mach für mich den Mehrwert des Buches aus. Die Autorin Eve Harris schreibt so eingängig über den Druck von Außen, dass ich mich völlig in die Gefühle des Ehepaares hineinversetzen konnte. Die Einflussnahme der Mutter, die nicht nur das Wohl ihres Sohnes vor Augen hat. Oder die Ansichten der alten Männer, die von Liebe und dem Körper einer Frau nicht viel oder gar keine Ahnung haben.

Mir gefiel das Buch sehr gut. Die gehobene und bildhafte Sprache ließen mich völlig in die Geschichte eintauchen. Ich zitterte mit, als Chani sich an Ärzte wandte und voller Hoffnung auf die Ergebnisse wartete. Ist es doch eine Tatsache, dass ihr Mann sie bei Unfruchtbarkeit sogar verstoßen kann. Das darf nicht geschehen. Absolute Leseempfehlung von mir. #NetGalleyDE

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Ein wunderbar warmherziges Buch. Wie auch schon der Vorgänger gibt es einen Einblick in das Leben der frommen Juden, ohne zu bewerten, zu urteilen - dafür aber liebe- und humorvoll.

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Chani Kaufmann wohnt in einer streng und hart religiös jüdisch geprägten Familie. Ihr Wunsch und der ihres Mannes, schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen bildet den Hauptstrang im Buch. Dazu erleben wir verschiedene Schicksale aus der Gemeinde, die lebensverändernd und dramatisch erzählt werden. Ein gelungener Einblick in die rigoros gepflegten Gebräuche einer streng nach jüdischem Glauben lebenden Gemeinde.

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Es hat lang genug gedauert, aber endlich erfahren wir, wie es mit Chani und Rivka weitergeht. Eve Harris ist die Fortsetzung absolut gelungen, es gelingt ihr wirklich hervorragend, die seelischen Nöte nicht nur dieser beiden Protagonistinnen zu schildern. Ein kluger Roman um dogmatische Religionen und welches Unglück diese hervorrufen können. Dass der Roman dennoch auch immer wieder mit einem Augenzwinkern aufwartet, macht ihn nur umso lesenswerter.

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War ich schon vom ersten Buch der Autorinbegeistert und gefesselt, so habe ich nicht mehr mit einer Fortsetzung gerechnet, die parallel das weitere Leben der jungen Chani und ihrer Mentorin Rivka, der Frau des Rabbiners beschreibt. Beide haben unterschiedliche Wege eingeschlagen, müssen aber weiterhin mit den strengen Regeln der ultraorthodoxen Gemeinde kämpfen, in London wie in Jerusalem. Gleichzeitig geht es nicht nur um die Vorschriften einer Religion, sondern grundsätzlich um Frauen, die sich ihren Weg fernab aller Erwartungen bahnen müssen.

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Die Geschichte um Chani, ihre Schwiegermutter und die Rebbezin geht weiter

Bereits seit 2015 gibt es den ersten Band „Die Hochzeit der Chani Kaufmann“ um Chani Kaufman und die Bewohner des Londoner Bezirks Golders Green. Jetzt – 2024 – ist endlich eine Fortsetzung der Geschichte erschienen. Und wie auch der erste Band entführt uns Eve Harris wieder in die geschlossene orthodoxe Gemeinde Londons.

Wenn Sie den ersten Band noch nicht gelesen haben, lesen Sie jetzt bitte nicht weiter, denn sonst verrate ich Ihnen zu viel vom Inhalt des ersten Buchs!

Im zweiten Band wird die Welt geringfügig größer. Die Geschichte wechselt zwischen London, Jerusalem und Tel Aviv hin und her.

Chani und ihr Ehemann Baruch leben inzwischen in Jerusalem, wo Baruch eine Jeschiwa (religiöse Schule für Männer) besucht, um seine Ausbildung zum Rabbi fortzusetzen. Ihr Leben könnte so schön sein, wenn Chani endlich schwanger würde. Da dies aber nicht klappt, reisen die beiden zurück nach London, um herauszufinden, woran es liegt. Mrs Kaufmann schöpft schon Hoffnung, dass sie die unliebsame Schwiegertochter loswerden kann und sucht mit Hilfe des Schadchens (Ehevermittlerin) eine neue, besser geeignete Schwiegertochter.

Rivka, die ehemalige Rebbezin, hat ihren Mann Chaim und die beiden jüngeren Kinder Michal und Moishe endgültig verlassen und lebt in einer kleinen Wohnung und arbeitet in einem Supermarkt. Ihr Sohn Moishe leidet sehr unter der Situation, besonders weil ihm in der Schule das Leben zur Hölle gemacht wird. Seine Schwester Michal ignoriert ihre Mutter komplett. Für sie könnte ihre Mutter auch tot sein. Avromi, der älteste Sohn besucht ebenfalls in Jerusalem eine Jeschiwa. Aber er verliert langsam seinen Glauben und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Er hat den Kontakt zur Mutter aufrechterhalten. Und Chaim, der Rabbi, bekommt immer mehr Druck von der Gemeinde. Er soll sich von seiner Frau scheiden lassen und sich eine würdige, gläubige Frau suchen, um sie zu heiraten.

So sieht es im Moment aus. Aber bei dieser kurzen Zusammenfassung fehlen natürlich die ganzen Dramen, die sich in diesem Roman abspielen. Keine Kinder zubekommen ist eine Katastrophe für orthodoxe Juden. Seinen Glauben zu verlieren und die Gemeinschaft zu verlassen bedeutet, dass fortan jeglicher Kontakt zu der Gemeinschaft verboten ist. Ein Mensch, besonders eine Frau verliert damit komplett ihr Gesicht. Für die Gemeinschaft ist sie fortan nicht besser als eine Hure. Mich hat dieses rigide System erschreckt. Es gibt keine Möglichkeit der Individualität. Und viele Entscheidungen darf man nicht selbständig treffen. Dies trifft natürlich ganz besonders auf die Frauen zu. Und sollten sie den Gehorsam verweigern, ist Gewalt ein adäquates Mittel, um die Menschen zurück auf den richtigen Weg zu bringen.

Falls Sie bereits Deborah Feldman „Unorthodox“ gelesen haben, ist Ihnen dies nichts Neues, aber wenn Sie sich noch nie eingehender mit diesem System beschäftigt haben, werden Sie wahrscheinlich ähnlich erschrocken sein wie ich. Ich persönlich bin grundsätzlich immer vorsichtig, wenn ich es mit Ultras zutun bekomme. Trotzdem dachte ich bisher so naiv, dass die orthodoxe jüdische Gemeinschaft wenigstens Geborgenheit vermittelt. Aber davon konnte ich in diesem Buch überhaupt nichts entdecken.

Dadurch, dass es in diesem zweiten Band mehr um alltägliche Themen und Dramen geht, fand ich dieses Buch nochmal so interessant und sehr spannend zu lesen, war aber gleichzeitig erschüttert, in was für einer Welt die orthodoxen Juden leben. Die Autorin hat das Buch so enden lassen, dass sie es sich offenhält, ob sie noch einen dritten Band schreiben möchte. Mich würde es sehr freuen, denn ich möchte gerne wissen, wie es für die Hauptpersonen weitergeht. Besonders Rivka und Avromi interessieren mich. Sie sind meine erklärten Lieblinge.

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Die "Fortsetzung" von "Die Hochzeit der Chani Kaufman" und wieder sehr lesenswert. Auch wenn die Lektüre des ersten Bandes bei mir schon eine ganze Weile zurückliegt und ich mich an Einzelheiten nicht mehr erinnern kann, bin ich doch gleich drin in der Geschichte und fiebere vor allem mit Rivka, der "abtrünnigen" Frau von Rabbi Zilberman mit, aber auch mit dem Schicksal ihres ältesten Sohnes Avromi, welcher nach einem weltlichen "Fehltritt" in Jerusalem wieder "auf Spur" gebracht werden soll durch den Besuch einer Jeschiwa, die ihn zum Rabbi machen soll, wie sein Vater einer ist. Das Schicksal von Chani und Baruch verfolgen wir auch, gibt es doch schwer nachvollziehbare Gründe für ihre Kinderlosigkeit. Zum einen werden die Querelen, die es in der abgeschiedenen Welt der jüdischen "Kehillo" in London gibt mit viel Humor beschrieben, aber wenn ich mir vorstelle, in so einer "engen" Welt zu leben, kann ich Rivka und andere Aussteiger*innen verstehen. Gerade für Frauen gibt es hier mehr Verbote und ein selbständiges Denken oder gar ein Beruf ist hier gar nicht vorgesehen. Dass Glauben und ein freieres Leben auch möglich ist, erfährt Avromi, als er aus der Enge Jerusalems nach Tel Aviv aufbricht und dort die Bekanntschaft eines wesentlich liberaleren Rabbis und seiner Frau macht...

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Einblicke in die jüdische Glaubenswelt
Nach ihrer Hochzeit sind Chani und Baruch nach Jerusalem gezogen, wo Baruch für seine Zukunft als Rabbiner den Talmud studiert und Chani in einem Blumenladen arbeitet. Ihr Glück wäre vollkommen, wenn sich endlich Nachwuchs ankündigen würde, doch leider waren bisher alle Bemühungen diesbezüglich vergebens. Als die Erwartungen von außen immer mehr zunehmen, entschließt sich das Paar, mit finanzieller Unterstützung von Baruchs wohlhabenden Eltern, in London eine Klinik für Kinderwunsch aufzusuchen. Der Befund lässt wenig Hoffnung, den Chanis fruchtbare Tage fallen genau in die Zeit, in der nach den strengen jüdischen Gesetzen das Paar sexuell enthaltsam sein sollte. Zufällig trifft Chani ihre einstige Brauthelferin Rivka Zilberman, die sich inzwischen von ihrem Ehemann Chaim getrennt hat und versucht, sich außerhalb der jüdischen Konventionen ein eigenes Leben aufzubauen. Wird Rivka eine Lösung für Chanis und Baruchs Problem finden? …
Eve Harris ist eine britische Schriftstellerin und wurde 1973 in London als Tochter polnisch-israelischer Eltern geboren. Sie arbeitete zwölf Jahre als Lehrerin für Englisch an katholischen und jüdisch-orthodoxen Mädchenschulen in London und Tel Aviv. Ihr erster Roman „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ stand 2013 auf der Longlist des Man Booker Prize. Eve Harris lebt mit Mann und zwei Kindern in London.
Mit viel Feingefühl und Toleranz schildert die Autorin die für Außenstehende kaum verständlichen Bräuche und Rituale der jüdischen Religion. Dabei stellt sie nicht die Religion selbst oder gar Gott infrage, sondern prangert die teils unmenschlichen Gebote und Verbote an, die alte Männer vor hunderten von Jahren erlassen haben und auf deren Einhaltung engstirnige religiöse Eiferer auch heute noch bestehen. Dass diese mit List und einigen Tricks auch umgangen werden können, liest man mit vergnüglichem Schmunzeln.
Der Schreibstil ist angenehm schnörkellos und lässt sich gut lesen, lediglich die zahlreichen speziellen jüdischen Ausdrücke (im Anhang befindet sich ein Glossar) stören etwas den Lesefluss. Die wichtigsten Figuren kommen kapitelweise zu Wort, so dass man ihnen sehr nahe kommt und ihre Art zu handeln etwas besser versteht. Auch die Schauplätze wechseln zwischen Jerusalem, Tel Aviv und Golders Green, einem Stadtteil Londons, in dem hauptsächlich orthodoxe Juden wohnen. Trotz dem Bemühen der Autorin mangelt es mir an Verständnis und Toleranz für die mannigfachen Rituale und Regeln in der jüdischen Glaubenswelt.
Fazit: Interessante und spannende Einblicke in die Welt des jüdischen Glaubens wie man sie nicht alle Tage zu lesen bekommt – und gleichzeitig eine einfühlsame Liebesgeschichte.

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Dieses Buch ist die gelungene Fortsetzung des Buches "Die Hochzeit der Cani Kaufmann". Die Handlung knüpft direkt an das Vorgängerbuch an. Deshalb sollte man es auch unbedingt vorher lesen. Man versteht das Buch vielleicht auch so, aber es geht doch viel Lesespaß verloren.
Chani und Baruch haben sich durchgesetzt und haben geheiratet. Nur lässt nun eine Schwangerschaft auf sich warten. Chani fühlt sich wertlos und ihre Schwiegermutter spinnt schon Intrigen. Auch erfahren wir die Entwicklung der Aussteigerin Rivka.
Das Buch ist eine wunderbare Familiengeschichte. Außerdem gewährt sie Einblick in das Leben orthodoxer Juden. Es ist eine für mich fremde Welt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man so in unserer modernen Welt leben kann. Die Protagonisten geraten dadurch auch in Konflikte, die von den Aussteigern Rivka und Avjom gut dargestellt werden.
Ich habe mit den Akteuren mitgefiebert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Von mir gibt es die volle Punktzahl.

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Auch in dieser Fortsetzung gelingt es der Autorin uns einen Einblick in die Jüdische Kultur zu geben.Mit viel Komik und Wehmut packte mich dieser sehr unterhaltsam geschriebener Pageturner.

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Den ersten Teil zu diesem Roman um Chani Kaufman aus einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde habe ich bereits vor vielen Jahren gelesen und war begeistert, empfehle ihn persönlich in meiner kleinen Buchhandlung. Als ich entdeckte, dass es einen zweiten Teil über diese junge Frau, die Ihren und ihre Lebensumstände gibt, war klar, dass ich dieses Buch lesen würde.
Da die Lektüre des ersten Teils schon ziemlich lange zurücklag, war es für mich der Test, ob man den zweiten Teil auch unabhängig lesen könne. Ich denke, man kann.
Ich habe die Lektüre genossen, bei diesem zweiten Teil aber nicht viel Neues über die jüdisch-orthodoxe Lebensweise gelernt - vielleicht, weil mir persönlich diese Gesellschaft nicht mehr so fremd vorkommt? Gelegentlich hatte ich ein wenig dass Gefühl, wir Leserinnen, Leser, Außenstehende, Gojim eben, sollten uns davor hüten, die uns vorgestellte Gemeinde wie ein „Anschauungsobjekt“ zu betrachten, die dort herrschenden Gebräuche und daraus erwachsenden Schwierigkeiten als unterhaltende Absonderlichkeiten abzutun oder als komische Elemente zu sehen. Ich bin mir schon sehr sicher: für Mitglieder dieser Gemeinden ist dies das reale Leben, mit allem, was dazu gehört.
Die Romanhandlung mit ihren Personen und deren jeweiligen Entwicklungs- und Handlungssträngen schreitet flott voran und entwickelt einen gewissen Sog - als Leser möchte man schon immer gern wissen, wie es denn jetzt weitergeht. Ja, geht es denn weiter? So viele Personen haben noch so viel Entwicklungspotential, so viele Handlungsstränge ließen sich noch weiter verknüpfen…dürfen wir uns auf eine bitte nicht überstürzte, gut recherchierte, sympathische und realistische Fortsetzung freuen? Fortsetzungen sind doch gerade der große Trend auf dem Buchmarkt. Als Nicht-Serienleserin wäre ich hier auf jeden Fall wieder dabei ;).
Dem Diogenes-Verlag danke ich ganz herzlich für dieses schöne Lese-Erlebnis.

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Ein flott geschriebener Roman, sehr heiter und sehr gut lesbar. Das Glossar der jiddischen Begriffe ist sehr hilfreich. Ich habe mit viel Vergnügen dieses Buch gelesen.

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Ein interessanter Roman über das Leben gläubiger Juden, deren Probleme, Zweifel und kleine Tricks, um vorgeschriebene Alltagsregeln etwas zurechtzubiegen. Der Roman ist in unterschiedliche Kapitel unterteilt, dass das Leben unterschiedlicher Personen in vielen Facetten beschreibt von strenggläubig bis zur Abkehr vom Glauben. Lesenswert!

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