Hundert Jahre Blindheit

Roman

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 16.09.2023 | Archivierungsdatum 16.12.2023

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #HundertJahreBlindheit #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Die große slowenische Familiensaga
»Hundert Jahre Blindheit« erzählt vom Aufstieg und Niedergang einer Familie. Die massiven gesellschaftlichen Umbrüche, die den Vorabend der Moderne prägen, machen auch vor dem blinden Matija und dessen Umfeld nicht halt. Ein monumentaler Familienroman aus Slowenien, der das europäische Erbe des 20. Jahrhunderts aufleben lässt.
Als am 24. Mai 1900 ein Kind in der Familie Knap geboren wird, ahnt noch niemand, dass der kleine Matija sein Leben lang blind bleiben wird. Und doch, so stellt es sich später heraus, ist er der Einzige, der den Herausforderungen, die der Familie bevorstehen, wirklich ins Auge blickt. Das Unwetter, das bei Matijas Geburt in Podgorje getobt hat, scheint ein böses Omen zu sein. Der Grundbesitz der Familie wird fast vollständig zerstört und die Knaps sind bald gezwungen, sich in der neu entstandenen Bergbausiedlung als Arbeiter zu verdingen. Während die Industrialisierung den sozialistischen Arbeiterkampf immer stärker befördert und die Emanzipationsbewegung Familienstrukturen über den Haufen wirft, rufen die Kriege des 20. Jahhrunderts die Soldaten wie böse Geister auf den Plan. Roman Rozina hat einen meisterhaft erzählten Roman geschrieben über ein Jahrhundert, dem wir heute noch oft mit Blindheit gegenüber stehen.


»Der Roman Hundert Jahre Blindheit zeugt von der außerordentlichen Erzählkraft des Autors. Die Saga der Familie Knap mit ihren zahlreichen historischen Bezügen entwickelt sich zu einem monumentalen Fresko der slowenischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts.« - Julija Uršič, Bukla

Die große slowenische Familiensaga
»Hundert Jahre Blindheit« erzählt vom Aufstieg und Niedergang einer Familie. Die massiven gesellschaftlichen Umbrüche, die den Vorabend der Moderne prägen, machen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608987287
PREIS 28,80 € (EUR)
SEITEN 584

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Was für ein gewaltiger, bildstarker Roman! Schon beim Lesen entwickelt sich ein epischer Schwarz-weiß Film, der das Leben dieser Großfamilie Knap vorbeiziehen lässt. Kein Thema ist zu gering, um nicht Eingang in diesen Roman zu finden, Rozina lässt die ganze Härte des Bauern- und Arbeiterlebens, der Armut auf uns herabprasseln, wobei es ungeheuer beklemmend ist, so vorgeführt zu sehen, wie wenig sich tatsächlich geändert hat zwischen oben und unten, arm und reich. Wahrlich episch!

War diese Rezension hilfreich?

Als am 24. Mai 1900 der blinde Matija als 5. Kind von Ignacij und Terezija Knap auf die Welt kommt, ist die Welt in Podgorje gerade am Untergehen: die Hälfte des Dorfes ist bereits leer, der Winter hat den linken Teil des großen, vor Jahren noch stabilen Hauses zerstört und unbewohnbar gemacht, in der Nacht der Geburt zerreißt es auch noch das restliche Haus (so dass die Geburt in der Heuharfe stattfinden muss) und auch das Kirchengebäude stürzt ein.

Ursache dafür ist der Bergbau, der das ganze Gebiet unterhöhlt. Und so bleibt Ignacij Knap nichts anderes übrig, als aus dem ehemaligen Landgut, das ihm vor 4 Jahren sein Vater überschrieben hatte, als Arbeiter mit seiner Familie in die neue Bergbau-Kolonie zu ziehen.

Mit Erinnerungen an die Vorfahren begleiten wir die Familie 100 Jahre lang und gewinnen dadurch auch einen Blick auf die Geschichte Sloweniens, insbesondere im Zusammenhang mit dem Bergbau. Wir lesen von ungleichen Zwillingen, die sogar in sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten landen, von harten Lebensbedingungen, von starken Frauen, die sich für die Rechte aller Frauen einsetzen, von belastungsfähiger Familienzusammengehörigkeit und immer wieder von den Eindrücken des blinden, aber musikalischen und empathischen Matija.

Begeistert haben mich auch die - fast schon philosophischen - Gedanken zum Sozialismus (z.B. ‚Ändert sich ein Mensch, wenn er die Spitzhacke gegen das Zepter eintauscht? Wenn bei gewählten Personen solche Veränderungen stattfinden können, handelt es sich dann noch um die die Macht der Arbeiter?‘) oder zum – ewig aktuellen -Thema ‚Umstürzler‘ (‚Unrecht, Dummheit, Gewalt, Missbrauch gibt es überall. Wenn das Maß voll ist, attackieren Umstürzler, erfüllt von großen Verheißungen und jugendlichem Idealismus, die Bastionen der herrschenden Ordnung. Mit einem Mal sitzen sie selbst im Sattel, beginnen zu herrschen, und plötzlich ist alles anders: sie beseitigen Unrecht und begehen neues, sie lösen Probleme, die sie kennen, wobei jene zunehmen, die sie nicht sehen und nicht verstehen……‘)

Wer Freude an solchen Betrachtungen und Interesse an der Geschichte Sloweniens hat, ist bei diesem 584 Seiten umfassenden Buch richtig! Der Autor Roman Rozina wurde dafür mit dem wichtigsten slowenischen Literaturpreis, dem Kresnik Preis 2022, ausgezeichnet. Von Alexandra Natalie Zalesnik wurde der Roman ins Deutsche übersetzt. 4 Sterne bekommt er von mir für diese beeindruckende, vielschichtige Familiengeschichte!

War diese Rezension hilfreich?

In seinem ausführlichen Roman spiegelt der Autor Roman Rozina die Geschichte seines Landes Slowenien im 20. Jahrhundert an Beispiel einer Bergarbeiterfamilie. In seinem Roman umfasst der Autor ein Zeitraum von 100 Jahren. Hauptthema des Romans ist ein Leben von einfachen Leuten, dessen Dasein von Bergbau bestimmt wird, in einem fiktiven Ort Podgorje. Die Familie Knap, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, wird im Verlauf dieser Zeit über Generationen begleitet. Sehr gut hat mir gefallen, dass der Roman chronologisch erzählt wird, da es auch trotz der Fülle von Namen, Charakteren und Geschehnissen, keine Anstrengung bedurfte, der Geschichte mit voller Konzentration zu folgen. Soziale, gesellschaftliche, historisch und politische Umbrüche und Veränderungen finden in diesem Roman Anklang. Als roter Faden zieht sich das Leben des blinden Matija durch die Geschichte. Wer Freude an geschichtlichen, nachdenklichen, tiefgehenden Betrachtungen der Entwicklung eines Landes hat, ist bei diesem Roman richtig. Ich kann die Lektüre sehr gerne weiterempfehlen. Interessant, aufschlussreich, lebendig erzählt und informativ.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: