Betrug

Roman

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Erscheinungstermin 02.11.2023 | Archivierungsdatum 01.06.2024

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Zum Inhalt

Die gefeierte Bestsellerautorin Zadie Smith überrascht mit einem literarischen historischen Roman, der sich um einen der bekanntesten Gerichtsfälle Englands dreht: Der Tichborne-Fall, der Arm gegen Reich aufwiegelte.

London 1873. Mrs. Eliza Touchet ist die schottische Haushälterin und angeheiratete Cousine des einstmals erfolgreichen Schriftstellers William Ainsworth. Eliza ist aufgeweckt und kritisch. Sie zweifelt daran, dass Ainsworth Talent hat. Und sie fürchtet, dass England ein Land der Fassaden ist, in dem nichts so ist, wie es scheint. 

Mit ihrer Schwägerin besucht sie die Gerichtsverhandlungen des Tichborne-Falls, in der ein ungehobelter Mann behauptet, der seit zehn Jahren verschollene Sohn der reichen Lady Tichborne zu sein. Andrew Bogle, ehemaliger Sklave aus Jamaika, ist einer der Hauptzeugen des Prozesses. Eliza und Bogle kommen ins Gespräch und der Wahrheit näher. Doch wessen Wahrheit zählt?

Basierend auf realen historischen Ereignissen ist »Betrug« ein schillernder Roman über Wahrheit und Fiktion, Jamaika und Großbritannien, Betrug und Authentizität und das Geheimnis des Andersseins.

Die gefeierte Bestsellerautorin Zadie Smith überrascht mit einem literarischen historischen Roman, der sich um einen der bekanntesten Gerichtsfälle Englands dreht: Der Tichborne-Fall, der Arm gegen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462005448
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 528

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Viele Erzählstränge, viele Protagonisten, Ereignisse ohne Ende, sprachlich präzise, intensiv und "schön", das sind die Zutaten für diesen üppigen, nicht ganz leicht zu lesenden Roman "Betrug", der ein vortreffliches Tableau der viktorianischen Gesellschaft zeigt. Viele historische Fakten und Personen machen "Betrug" zu einem Lehrbuch in britischer (Kolonial-) Geschichte. Das Herzstück, der "Betrug", lässt einen doch erstaunt bis verwundert bemerken, wie leicht Betrüger doch durchkommen können, wenn sie "den da oben" eins auswischen können. Sehr lohnend!

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"Betrug" von Zadie Smith ist ein meisterhaft konstruierter historischer Roman, der die Leser tief in die faszinierende Welt des berühmten Tichborne-Falls in England entführt. Smiths Erzählkunst verwebt geschickt historische Fakten mit fiktionalen Elementen und erschafft so ein packendes Leseerlebnis.

Die Hauptfigur, Mrs. Eliza Touchet, ist eine scharfsinnige und kritische schottische Haushälterin, die sich in die Wirren des Tichborne-Falls verstrickt sieht. Ihre Interaktionen mit Andrew Bogle, einem ehemaligen Sklaven und Schlüsselfigur des Prozesses, bieten tiefe Einblicke in die komplexen sozialen und rassischen Spannungen jener Zeit.

Smiths Roman zeichnet sich durch seine detaillierte Darstellung der Londoner Gesellschaft im Jahre 1873 aus und beleuchtet die scharfen Kontraste zwischen Arm und Reich. Die Themen Betrug und Authentizität werden auf vielschichtige Weise behandelt und regen zum Nachdenken an. Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie die Autorin die Verbindungen zwischen Jamaika und Großbritannien herausarbeitet und dabei das Geheimnis des Andersseins erforscht.

Insgesamt ist "Betrug" ein brillant geschriebener Roman, der nicht nur historisch interessierte Leser begeistern wird, sondern auch jene, die sich für tiefgründige Charakterstudien und die subtilen Verflechtungen von Wahrheit und Fiktion interessieren. Zadie Smith beweist erneut ihr außergewöhnliches Talent, historische Begebenheiten mit lebendigen Charakteren und spannenden Handlungssträngen zu einem eindrucksvollen Ganzen zu verschmelzen.

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hren neuen Roman “Betrug” siedelt Zadie Smith im England des viktorianischen Zeitalters, in der Mitte des 19. Jahrhunderts an. Sie erzählt ungezwungen vom Leben des damals sehr bekannten Schriftstellers William Harrison Ainsworth, der sich allerdings, anders als sein Freund Charles Dickens, nicht nachhaltig ins Gedächtnis des literarisch interessierten Publikums eingeschrieben hat.
Im Mittelpunkt ihres Romans “Betrug” steht dessen Cousine Mrs. Eliza Touchet, die früh Witwe geworden ist und mit im Haushalt des Autors lebt. Sie liest viel, interessiert sich für gesellschaftlich relevante Themen wie die mögliche Abschaffung der Sklaverei und hat auch sonst zu allem eine Meinung. In kurzen Kapiteln erzählt Zadie Smith von einem England, das gesellschaftlich zwischen arm und reich, zwischen Tradition und Modernität zerrissen ist und in dem sich die Auflehnung gegen die überkommene Ordnung formiert. Dabei entrollt sie ihre “Betrugs”-Geschichte nicht chronologisch, sondern switcht immer wieder zwischen den Zeiten hin und her.
Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die Entwicklung der Sklaverei in Jamaika, deren Abschaffung zwar 1834 erreicht wurde, den Menschen aber nicht sofort die erhoffte Verbesserung ihres Lebens brachte. Die Autorin betont zwar, dass sie ihren Roman nicht im Kontext der postkolonialen Debatten sieht, aber dennoch ist “Betrug” ein historischer Roman, der hochaktuell ist.

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Die schottische Haushälterin, Mrs. Eliza Touchet, ist die angeheiratete Cousine des einstigen Schriftstellers William Ainsworth. Eliza ist sehr kritisch und glaubt, dass England nur ein Land von Fassaden ist. Nichts ist so wie es scheint, das ist ihre Meinung. Die Geschichte spielt sich in London 1873 ab. Mit ihrer Schwägerin besucht sie eine Gerichtsverhandlung in dem ein Mann behauptet der Sohn von der reichen Lady Tichborne zu sein. Eliza und Andrew Bogle, der Hauptzeuge kommen ins Gespräch. Dabei kommen sie der Wahrheit sehr nahe. Dieser Geschichte liegen historischen Ereignissen zugrunde. Man liest über Wahrheit und Fiktion. Dabei erkennt man das besondere Verhältnis von England zu seinen Ex-Kolonie Jamaika. Das Verhältnis mit einer Gerichtsverhandlung zu koppeln fand ich spannend. Das Umfeld wird in dieser Geschichte sehr real erzählt. Ein Roman der vieles aus der Vergangenheit authentisch werden lässt. Empfehlenswert.

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Voller Begeisterung, aber auch Wehmut, habe ich dieses Buch nach der letzten Seite weggeben. Eine Geschichte, die noch lange nachhallt und zum Nachdenken anregt. Vielen Dank für die emotionalen Lesestunden!

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Betrug
Roman
von Zadie Smith

Mrs. Eliza Touche, eine sehr wache und wissbegierige Haushälterin die die Augen nicht vor der Realität verschließt. Der Schein der ach so vornehmen viktorianischen Gesellschaft glänzt mehr als er tatsächlich schön ist.
Bei einem Besuch einer Gerichtsverhandlung mit ihrer Schwägerin stoßen diese auf den Fall eines Mannes, der behauptet der Sohn von der reichen Lady Tichborne zu sein. Eliza und der Hauptzeuge kommen ins Gespräch...
Die Geschichte beruht auf Tatsachen. Der Kolonialismus in Jamaika, die unverblümte Betrachtung der Gesellschaft des 19. Jh. und die Gerichtsverhandlungen machen diesen Roman sehr vielschichtig und spannend.

Neben der Lust am Thema sollte man auch Zeit für dieses Buch mitbringen.

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Lesenswerter, vielschichtiger historischer Roman über Mrs Touchet, die ihrem als Schriftsteller zunehmend erfolglos werdenen angeheiratetem Cousin Ainsworth den dazu proportional wirtschaftlich niedergehenden Künstler-Haushalt führt. Grandios erzählt, wobei die Kapitel nicht chronologisch aufeinander folgen. Der hier wieder entdeckte Tichborne Prozess, den Mrs Touchet als Zuschauerin verfolgt, ist nicht alleiniges Thema des Romans, wie man aufgrund des Titels meinen könnte. Daneben steht die erschütternde Geschichte eines Hauptzeugen, des ehemaligen Sklaven Mr. Bogle. Die Erzählstränge stehen manchmal nebeneinander, was aber durch Zadie Smiths Erzählweise in den Hintergrund rückt.

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Die jung verwitwete Eliza Touchet lebte als „Haushälterin“ auf dem Anwesen ihres Cousins William Ainsworth. William, als Zeitgenosse Dickens‘ für kurze Zeit ein erfolgreicher Autor, war ebenfalls jung verwitwet, Vater von drei Töchtern und heiratete in hohem Alter das Kindermädchen Sarah. Eliza erhielt wie viele unverheiratete Frauen ihrer Generation zwar ein regelmäßiges Einkommen aus Familienvermögen, schuldete William jedoch Gehorsam und Dankbarkeit dafür, dass er sie unter seinem Dach aufgenommen hatte. Das Vermögen, das britische Grundbesitzer u. a. durch Sklaverei anhäufen konnten, verbindet Eliza, die davon profitiert, und Andrew Bogle als Nachkomme eines aus Afrika geraubten Sklaven.

Als geistreiche frühe Betaleserin von Williams Werken kann Eliza nicht übersehen, dass ihr Cousin sich freimütig aus den Werken von Schriftstellerkollegen bedient und die Literaturszene des viktorianischen Englands offenbar von Hochstaplern wie ihm betrogen sein will. Vermutlich wäre es mit Ainsworth nicht so rapide bergab gegangen, wenn er die Intelligenz seiner angeheirateten schottischen Cousine klüger für seine Karriere genutzt hätte.

Über 40 Jahre später ist Eliza offenbar noch nicht alt genug, um William keine Rechenschaft mehr über ihr Leben schuldig zu sein. Sie verfolgt den (historischen) Tichborne-Prozess von 1873, in dem der offiziell auf See verschollene Erbe eines märchenhaften Vermögens vor Gericht steht.
Es ist schwer zu glauben, dass der angebliche Roger Tichborne so gar nichts von der Erziehung eines britischen Elite-Internats mehr an sich hat, das er als Adelsspross besucht haben muss, obwohl Zeugen seine Identität bestätigen.

Als Leumundszeuge sagt der ehemalige Sklave Andrew Bogle aus, dessen Mutter sich auf Jamaika noch für weiße Plantagenbesitzer zu Tode gearbeitet hatte. Die britische Gesellschaft hatte Bogle und seinen jugendlichen Söhnen als Schwarzen die Tür vor der Nase zugeschlagen als der Schutz durch Andrews Herrn nach dessen Tod endete. In Rückblenden über einen Zeitraum von fast 60 Jahren erzählt Zadie Smith aus Elizas Leben in England, über Sklavenarbeit auf Jamaikas Zuckerrohrfarmen und die britische Klassengesellschaft, in der Adlige ganze Grafschaften besitzen mitsamt ihren Bewohnern. Neben Andrew Bogles Schicksal hat mich hier die Rolle der unterschätzten Cousine gefesselt. Eliza tritt als kluge Beobachterin auf, die m. A. nicht unbedingt zu erkennen gibt, ob sie von der Frauen ihrer Herkunft zugestandene Rolle als Wohltäterin und Menschenrechts-Aktivistin überzeugt ist oder sich auch in diesen Kreisen anpasst wie an William. „In ihrem Kopf gab es einen abgeteilten Ort, an dem die Dinge zugleich wahr und unwahr sein konnten“. (Pos. 1546)

Vor dem historischen Hintergrund des Tichborne-Prozesses blättert Zadie Smith diverse Themen auf, an die man als Leser andocken kann: von Hochstapelei, Diebstahl geistigen Eigentums bis zum bissigen Blick auf Literaturszene, britische Klassengesellschaft und Wohltätigkeit der Oberschicht wird allerlei geboten.

Ein historischer Roman für geduldige Leser, der Interesse weckt, sich mit der Zeit von Dickens und Cruikshank intensiver zu beschäftigen.

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Mit Zadie Smith muss ich kämpfen - manche Bücher fesseln mich sofort, in andere komme ich gar nicht hinein. So leider auch hier. Nach 80 Seiten völlig entnervt aufgegeben.

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Zadie Smith kann schreiben, aber das Thema war leider nur sehr stellenweise fesselnd. Größtenteils fand ich es leider redundant oder die sehr ausführlichen Beschreibungen zu ausufernd bis irrelevant. Charaktere konnten mich alle nicht fesseln - bis vielleicht auf Bogle. Die kurzen Kapitel waren für den Lesefluss außerdem etwas störend. Nicht mein liebstes Buch von Zadie Smith.

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Liest man den Klappentext von Zadie Smith jüngstem Roman ,,Betrug", übersetzt von Tanja Handels, dann mag der Eindruck entstehen, dass es sich um einen historische Roman über den Betrugsfall Tichbornes handelt. Das stimmt und stimmt doch gleichzeitig nicht. Denn eigentlich begleitet der Leser Eliza Touchet, Cousine des Schriftstellers William Ainsworth, die ihm nicht nur den Haushalt führt und seine Romanentwürfe gegenliest, sondern auch eine romantisch-sexuelle Beziehung zu ihm unterhält - obwohl Ainsworth verheiratet ist. Seine zweite Ehefrau, Sarah, entstammt eher der armen Schichte Großbritanniens, was sich vor allem an ihrer Ausdrucksweise erkennen lässt. Ebenso ist aber auch ihre Begeisterung für den Tichborne-Fall, bei dem sich ein (vermeintlicher) Schlachter als Erbe der Tichbone Familie ausgibt - ohne fehlerfrei schreiben zu können oder ein Wort in seiner Muttersprache Französisch zu spreche. Sarah ist eine glühende Verfechterin des Mannes, während Eliza ihm eher kritisch gegenübersteht und mehr Interesse an Tichbornes Schwarzem Diener Bogle zeigt.

Obwohl der Fall (in Großbritannien übrigens wesentlich bekannter als in Deutschland) eine zentrale Rolle im Roman spielt, stand für mich Eliza im Vordergrund. Eine kluge Frau, die im 19. Jahrhundert bereits in einigen Dingen fortschrittlich denkt und doch in erster Linie als Portwein-Einschänkerin von den Literarten gesehen wird, die ihr Cousin regelmäßig einlädt (darunter übrigens auch Charles Dickens). Dass auch sie etwas zum Gespräch beitragen kann, sich kluge Gedanken macht, wird ausgeblendet. Und auch bei den Schwarzen, für deren Freiheit sie sich einsetzen will, stößt sie eher auf Missverständnis und Ablehnung.
Gleichzeitig schreibt Smith aber auch eine Roman über Rassismus, über die Frage danach, wem geglaubt wird und inwiefern diese Glaubwürdigkeit mit der Hautfarbe einer Person zusammenhängt.

Zadie Smith macht es ihrem Publikum nicht immer leicht: Der Roman enthält einige Zeitsprünge, Vor- und Rückblenden, bei denen es den Überblick zu behalten gibt. Aber auch die Erzählperspektive wechselt von Eliza hin und wieder zu anderen Figuren - teilweise ganze Kapitel lang. Hinzu kommen Einsprengsel aus Romanen, Zeitungsartikeln und Flugschriften und viele historische Anspielungen. Auch lohnt es sich, die Vielzahl an Namen (auch der im Roman fiktiven Figuren aus Ainsworths Büchern) gut zu erinnern, da diese an teils unerwarteter Stelle wieder auftauchen. Wer hier aufmerksam liest, kann auch die ein oder andere selbstkritische Äußerung ausmachen.

All die Mühen, die zum Teil mit der Lektüre verbunden sind, lohnen sich aber. Zadie Smith hat mit "Betrug" einen Roman verfasst, der zwar in der Vergangenheit spielt, uns aber viel über die Gegenwart verraten kann, wenn wir zwischen den Zeilen lesen.

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Was ist Wahrheit und was nicht? Und wie bewahrt man das eine und wie beweist man das andere? Zadie Smiths Roman "Betrug" ist nicht nur eine famose Zeitreise in die letzte Häfte des 19. Jahrhunderts, sondern auch ein Teil Biografie über den längst vergessenen Autor William Ainsworth und eine wunderbare Parabel auf die Fake-News und modernen Social Media. Vorgetragen in einer relativ nüchternen, unspektakulären Sprache nimmt Smith unsere Welt der Nachrichten, News, Stars und Sternchen, Narzisten und Besserwisser aufs Korn. "Betrug" hält unserer Zeit zwischen den Zeilen einen wahrhaft feinen, zynischen Spottspiegel vor und labt sich an den ach so sensationellen Absurditäten. Ein "wahres" Lesevergnügen!

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„The Fraud“ ist der erste historische Roman von Zadie Smith und ein wirklich mitreißender noch dazu! Er spielt (unter anderem) im Jahr 1873, als der hierzulande wenig bekannt Tichborne-Fall in England Arm gegen Reich aufwiegelte. Während man dem Gerichtsprozess folgt, kommen einem zwangsläufig andere Berichterstattungen in den Kopf – Fake News sind so neu scheinbar nicht …
Großartig auch die Hauptprotagonistin Eliza Touchet, Haushälterin, angeheiratete Cousine und zeitweilige Geliebte des viktorianischen Schriftstellers William Ainsworth (und seiner Frau), an deren Seite wir uns durch die Geschichte bewegen und deren klarer Blick auf die Ereignisse und ihre Mitmenschen unglaublichen Spaß machen!
Ein tolles Leseerlebnis, mit einem bunten Strauß an historischen Themen, grandios erzählt.

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Ein zu Beginn recht sperriger historischer Roman, der wild in verschiedenen Zeiten hin und her hüpft. Diese etwas gesuchte Erzählform wäre nicht nötig gewesen. Smith erzählt in schöner Sprache die Geschichte einer starken Frauenfigur und über die Zeit in der diese lebte. Viel zum Thema Sklaven, Emanzipation, Literatur und immer mit der deutlich aufgezeigten Parallele zu heutigen Ereignissen. Nicht ganz einfach die Lektüre, aber nach (erst!) etwa 200 Seiten hats mir dann doch noch den Ärmel reingezogen...

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Dieser Roman, eine Geschichte, die sich in London, im 19. Jahrhundert
ereignet, ist auf realen historischen Vorbildern aufgebaut und
handelt von den unterschiedlichen Perspektiven der Wahrheit.
Die Handlung ist vielschichtig, Eliza Touchet, die Cousine des
Schriftstellers Aintworth ist die Protagonistin der Handlung.
Ein ehemaliger Sklave behauptet der Sohn einer verstorbenen Lady aus der gehobenen
wohlhabenden Oberschicht zu sein.
Um dieses Ereignis ranken sich die Gegensätze, die moralischen
Wahrheiten und Unwahrheiten.
Die Themen des Buches, die die Autorin anspricht sind vielseitig.
Es geht um Gerechtigkeit, Sklaven, Reichtum und
auch um die Stellung der Frauen.
Das alte Thema Gut und Böse.

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BETRUG ist der neue Roman von Autorin Zadie Smith und gleichzeitig mein erstes Buch von ihr. Hier geht es zurück ins 19. Jahrhundert und zu einer Gerichtsverhandlung, die damals für großes Aufsehen sorgte: Der Tichborne-Fall.

Ein gelungener Roman, der auf außergewöhnliche Weise den Tichborne-Fall beleuchtet. Angesiedelt im 19. Jahrhundert und mit einem besonderen Schreibstil hat Zadie Smith hier gekonnt historische Fakten und Persönlichkeiten, sowie fiktionale Momente zu einem spannenden Roman verwoben. Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich mich in der Geschichte zurechtgefunden habe, doch im Laufe der Handlung wird es sehr interessant und spannend. Eine Leseempfehlung.

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