Samson und das gestohlene Herz

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Erscheinungstermin 26.07.2023 | Archivierungsdatum 31.10.2023

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Zum Inhalt

Zusammen mit seinem Kollegen Cholodnij soll Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Doch kaum haben die beiden mit ihrer Arbeit begonnen, wird Samsons Freundin Nadjeschda von streikenden Eisenbahnern gefangen genommen. Natürlich macht sich Samson daran, sie zu befreien. Nur, was hat es mit den Eisenbahnern auf sich? Und warum wurde der undurchsichtige Tschekist Abjasow zur Miliz abkommandiert? Fragen, die Samson klären muss, wenn er seinen Fall lösen und Nadjeschda retten will.

Zusammen mit seinem Kollegen Cholodnij soll Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Doch kaum haben die beiden mit ihrer Arbeit begonnen, wird Samsons Freundin Nadjeschda von streikenden...


Marketing-Plan

  • Autor auf der Frankfurter Buchmesse
  • Große Lese- und Pressereise
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072570
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Samson und das gestohlene Herz.
Aus dem Russischen von Johanna Marx und Claudia Zecher.

Mit Samson und das gestohlene Herz setzt der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow seinen Erfolgsroman Samson und Nadjeschda fort.
Es zeigt aber nicht nur einen Kriminalfall und die Beziehung des jungen Paares sondern auch ein Porträt einer Zeit, ca.1920 in der Ukraine und den damaligen Lebensbedingungen.
Das Buch besitzt ernste wie humorvolle Ansätze.
Samson bildet bei der Polizei ein Team mit Cholodny. Sie führen in Kiew Ermittlungen in einem Fall von Schwarzhandel durch.
Wichtig ist Samson auch seine Beziehung zu Nadjeschda.
Der Roman leidet ein wenig darunter, dass er Seriencharakter hat, ist also streckenweise solide Kost. Möglicherweise wird es auch noch weitere Fortsetzungen geben.
Es gibt immer wieder auch Passagen, die brillant gemacht sind und existenzielle Fragestellungen des Lebens behandeln. Es ist ein unterhaltsames Buch und wegen dem historischen Kontext ist es ganz klar mehr als nur ein Krimi.



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Geschichte greifbar gemacht;
Das Buch spielt in Kiew zur Zeit der Revolutionswirren vor einhundert Jahren und die damalige Zeit mit ihren Wirren und politischen Unsicherheiten wird ganz nebenbei gekonnt mit feiner Ironie beschrieben. Das Ganze ist richtig unterhaltsam, da einen so manch politisch absurde Vorgabe schmunzeln lässt. Anhand Samsons Kriminalfällen lernt man die Menschen mit ihren alltäglichen Problemen kennen, da die Fälle ein Spiegel ihrer Zeit sind. Die Geschichte wird aus der Sicht Samsons erzählt, der eine sehr sympathische Hauptfigur ist und trotz der widrigen Umstände seine Aufgabe ernsthaft erfüllt. Das erste Buch über Samson und Nadjeschda hatte ich auch gelesen und dieses zweite hat mir sogar noch ein kleines bisschen besser gefallen. Man kann es problemlos lesen, ohne das erste kennen zu müssen. Einige kleine Anspielungen auf die Geschehnisse im ersten Band gewannen aber dadurch, dass ich das Vorwissen hatte, deshalb empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

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Eine gefährliche und von Gewalt ganz unterschiedlicher Seiten erschütterte Stadt war das frühsowjetische Kiew schon in Andrej Kurkows ersten Roman der Reihe um den Milizionär Samson und die Statistikerin Nadeschda nicht. In "Samson und das gestohlene Herz" hat sich das nicht geändert, ganz im Gegenteil. Mit einem Tschekisten, der in die Reihen der Miliz geschickt wird, mit einem Fall, in dem es um illegale Schlachtungen und Fleischverkauf geht, zeichnet sich bereits der Weg in den Stalinismus ab, in allmächtige Geheimdienste und das Eindringen der Politik in alle Bereiche, etwa unter dem Vorwand der Kampf gegen Spekulation.

Wobei es bei dem gestohlenen Herz womöglich nicht ganz um den Fleischdiebstahl und die immer neuen Erlasse geht, mit denen der Staat in den Alltag der Sowjetmenschen eindringt. Die Romanze zwischen Samson und Nadeschada blüht, auf jeden Fall hat er sein Herz an die schöne Statistikerin verloren und hegt plötzlich ganz bürgerliche Träume von einem Eheversprechen. Wie gut, dass sein Kollege, ein ehemaliger Priester, eine atheistische und damit politisch akzeptable Lösung weiß...

Die Ermittlungen Samsons geraten nur stockend voran, teils wegen der privaten Ablenkungen, teils weil er sich ein wenig zerfasert zwischen Verhören, die nun nach einem bestimmten, die Angeklagten einschüchternden Schema verlaufen sollen, teils, weil er durchaus Anteil nimmt am Schicksal der Menschen, über die er urteilen soll. Denn ja. auch das ist neu: Die Polizei ermittelt nicht nur, sie fällt auch das Urteil. Unabhängige Justiz war einmal, und das gilt um so mehr, wenn der neue Kollege von der Tscheka, also der Geheimpolizei, so mächtig ist, dass selbst Samsons eigentlich keineswegs kleinmütiger Chef nicht wagt, den Mund aufzumachen.

Dass in Zeiten des Mangels auch auf einem Polizeirevier nichts sicher ist, ist eine Erfahrung, die Samson zusätzliche Arbeit beschert. Die Absurditäten des Alltags sorgen beim Lesen durchaus für Schmunzel-Momente.

Doch eigentlich ist Kurkows Buch nur zweitrangig ein Kriminalroman, geht es doch um eine Gesellschaft im Umbruch, in der die Vorstellungen von richtig und falsch, von gut und böse jeden Tag ein wenig mehr ins Wanken geraten, wo sich in einem Vakuum schnell neue Einflusszonen entwickeln, Normales plötzlich kriminell wird und umgekehrt. Für jemanden wie Samson, der noch einen funktionierenden moralischen Kompass hat und eigentlich nur das Richtige tun will, eine Herausforderung. Revolutionärer Eifer trotzt Läusen und Mangel, die Schattenwirtschaft blüht, Opportunismus ebenfalls. Das Ende des Buches lässt ahnen - auf Samson und Nadeschda kommen Zeiten zu, in denen ihr Glaube an die Revolution ins Wanken geraten könnte.

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Unterhaltsame Lektüre, die dem ersten Teil der Reihe alle Ehre macht. Obwohl ich normalerweise nicht viele Krimis lese, hat diese Reihe den Platz im Bücherregal mehr als verdient.
Klare Leseempfehlung!

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Dieses zweite Buch rund um Samson und Nadjeschda ist nicht nur ausschließlich ein Krimi, sondern ein Spiegel jener Zeit, in der das Alte (das Zarenreich) nicht mehr und das Neue (eine Republik/Diktatur/Anarchie) noch nicht etabliert ist.

Andrej Kurkow zeigt ein zerrissenes Reich, in dem Willkür und Korruption herrschen. Das ehemalige Zarenreich ist auf dem besten (eigentlich schlechtesten) Weg in den Stalinismus. Doch zuvor kämpfen Rote gegen Weiße, Analphabeten gegen Intellektuelle, Vertreter des Staates gegen die Bürger, Besitzende gegen Besitzlose, eigentlich jeder gegen jeden. Noch dauert es einige Jahre bis zur „verordneten Revolution von oben“ (1928), die mit der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft die den Menschen ihre Lebensgrundlage entzieht und 1932/33 mit dem Holodomor (Völkermord durch Verhungern) an der ukrainischen Bevölkerung enden wird.

Die Vorboten sind in Andrej Kurkows Roman bereits deutlich sichtbar. Privater Verkauf von Fleisch ist verboten und wird je nach Gutdünken der Polizei auch mit der Todesstrafe sanktioniert. Auch die Verfolgung verschiedener Berufsgruppe wie die der streikenden Eisenbahner, die Nadjeschda und ander Frauen in ihre Gewalt gebracht haben, ist sehr gut beschrieben.

Doch es gibt auch kleine, versöhnliche Episoden wie die Hochzeit zwischen Samson und Nadjeschda, die von Samsons Kollegen, einem ehemaligen Priester, mit einer atheistischen und daher politisch akzeptablen Zeremonie gefeiert werden kann.

Die Mangelwirtschaft macht auch vor der Polizeidienststelle nicht halt. So wird Samsons Anzug gestohlen und aus der Asservatenkammer verschwinden Beweismittel.

Der Titel kann als Allegorie aufgefasst werden, denn es geht nicht nur ausschließlich um Samson, der sein Herz an Nadjeschda verloren hat, sondern auch um Menschen, deren Herz aufgrund der politischen Umstände versteinert ist, sowie um das Schweineherz, das aus einem illegal geschlachteten Schwein verschwunden ist.

Andrej Kurkow ist ein Schriftsteller mit einem feinen Gespür für das Machtvakuum des Übergangs, in der Zeit, in der das Alte nicht mehr und das Neue noch nicht etabliert ist. Fixer Bestandteil dieser Zeit ist jedoch der Mangel an Moral, in dem es plötzlich auch für Polizisten normal ist, kriminell zu sein.

Der Ausblick in die Zukunft wird vermutlich für Samson und Nadjeschda nur wenig rosig sein.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.

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Samson und das gestohlene Herz
von Andrej Kurkow

Teil Zwei der besonderen Krimireihe von Kurkow ist da. Wobei der Krimi für mich die nette Beigabe ist. Vielmehr hat mich im ersten Band schon die Handlungszeit, Kiew, die politischen Umstände der Zeit und die Protagonistinen gefesselt.
Auch im zweiten Fall fesselt mich Kurkows Art und ich kann wieder genauso gut mit Samson mitgehen.
Richtig gute Unterhaltung und Stoff zum Nachdenken garantiert.

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Gelungene Fortsetzung

Der Autor Andrej Kurkow schafft es in seinen Geschichten, gute Einblicke in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zu geben. Willkür, Gewaltbereitschaft und Korruption stehen an der Tagesordnung während man dem Zarenreich zum Teil nachtrauert und noch nicht weiß, was die Zukunft bringt – nur besser soll es werden. Ein frommer Wunsch, wenn man im Nachhinein den Fortlauf der Geschichte verfolgt.

Kurkow schafft es, die politischen Querelen mit Scharfsinn und Ironie preiszugeben und lädt uns somit dazu ein, der Geschichte rund um Samson und Nadjeschda sowie dem Ohr in der Blechdose zu folgen. Schwarzhandel steht an der Tagesordnung in Kiew und Samson wird mit Kollegen damit betraut, dem illegalen Fleischverkauf auf die Schliche zu kommen. Doch es zeigt sich immer wieder, dass Samson eigentlich ein viel zu gutgläubiger (wenn nicht naiver) Charakter ist, um solche Ermittlungen zu führen. Menschen zu drangsalieren widerspricht seinem Naturell. Sicherlich auch ein Grund, dass Nadjeschda ihn so liebt wie er ist und die beiden dieses Mal sogar heiraten – wenn auch eher unkonventionell.

Gespannt darf man sein wie die Geschichte rund um Samson und Nadjeschda weitergeht. Wenn Kurkow den historischen Gegebenheiten folgt, wird den beiden kein rosiges Leben beschert sein.

Auch dieses Mal konnte mich der Autor mit einigen Wendungen überraschen und so warte ich auf eine weitere Fortsetzung der Reihe. 5 Sterne

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REZENSION – Im Roman „Samson und das gestohlene Herz“, dem im Juli beim Diogenes Verlag erschienenen zweiten Band der satirischen Krimireihe des ukrainischen Schriftstellers Andrej Kurkow (62), muss sich der im postrevolutionären Jahr 1920 in Kiew lebende Ermittler Samson mühsam mit einem Fall illegalen Fleischhandels herumplagen. Um Handlung und Protagonisten besser zu verstehen, empfiehlt es sich, zuvor den ersten Band „Samson und Nadjeschda“ (2022) gelesen zu haben. Denn er erklärt, weshalb dem jungen Mitarbeiter der sowjetischen Miliz das rechte Ohr abgeschlagen wurde, das er seitdem in einer Metalldose im Arbeitszimmer seines von marodierenden Rotarmisten ermordeten Vaters aufbewahrt und mit dessen Hilfe er Gespräche belauschen kann, ohne selbst vor Ort zu sein: „Die nackte Ohröffnung auf seiner Rechten nahm alle Geräusche der Welt in sich auf.“ Auch versteht man die Beziehung zwischen Samson und Nadjeschda, die in gemeinsamer Wohnung zu einem Liebespaar werden: „Sie sah ihn kritisch an, wie eine Ehefrau ihren Herumtreiber von Mann, aber sogleich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck – sie erinnerte sich offenbar daran, dass sie nicht seine Frau, sondern nur bei ihm einquartiert war.“
Noch immer ist Bürgerkrieg (1918 – 1922) in der Ukraine. Sowjetische Bolschewiken kämpfen gegen Konservative, Demokraten, gemäßigte Sozialisten, Nationalisten und Weiße Armee. Im Januar 1919 hatten die Bolschewiken die Stadt Kiew erobert. Samson war eher zufällig und ohne Ausbildung als Mitarbeiter der sowjetischen Miliz verpflichtet worden. Seinem künftigen Vorgesetzten Najden hatte schon dessen Fähigkeit genügt, gute Berichte zu formulieren.
Im neuen Band geht es um illegalen Handel mit Fleisch. Wegen akuten Mangels war das private Schlachten und der Verkauf von Fleisch vom Regime plötzlich verboten worden. Allerdings hatte man versäumt, die Einwohner von Kiew darüber zu informieren. „Es war eine Zeit der Unruhe, der Gefahr und des Hungers.“ Es herrschte politische Willkür, die auch Samson, sein Kollege Cholodnij und der Vorgesetzte Najden zu spüren bekommen, als ihnen der Tschekist Abjasow unerwartet vor die Nase gesetzt wird. Kaum haben Samson und Cholodnij mit ihren Ermittlungen im Fleisch-Schwarzhandel begonnen, wird Nadjeschda, Mitarbeiterin im Amt für Statistik, von Eisenbahnern gefangen genommen. Nun muss Samson auch noch seine Geliebte befreien.
Auch für diesen zweiten Band gilt: Es ist eine mit liebevoll charakterisierten Protagonisten besetzte und in fast märchenhaft-poetischer Sprache verfasste Mischung aus historischem Roman, Liebesgeschichte und Krimi. Allerdings ist der unspektakuläre Kriminalfall für den Autor lediglich Mittel zum Zweck: Andrej Kurkow blickt in seiner Krimireihe auf die Zeit der ersten sowjetischen Besetzung im Jahr 1920 zurück. Er schildert satirisch-ironisch die Alltagssituation der Normalbürger in den Wirren des Bürgerkriegs, in dessen Verlauf es für sie manchmal unübersichtlich war, wer sie gerade beherrschte. So rät der alte Fotograf, der Samson und Nadjeschda fotografieren soll, vom Foto in Uniform ab: „Sie merken doch selbst, wie oft bei uns hier die Machthaber wechseln. Von daher ist es besser, sich nicht in Kleidung ablichten zu lassen, die auf konkrete Machthaber hinweist. Wer weiß schon, wer als nächstes nach Kiew kommt?“
Der durchaus unterhaltsame Roman „Samson und das gestohlene Herz“ ist kein gewöhnlicher Krimi. Man denkt sofort an die unschuldigen Menschen in den heute von russischen Truppen erneut besetzten Ostprovinzen der Ukraine. „Überhaupt gab es zu wenig Salz, wie es überhaupt auch zu wenig Zucker gab. Das war die bittere Wahrheit dieser unruhigen Zeit, die man weder mit Salz noch mit Zucker schmackhaft machen konnte.“ Aber das Alltagsleben muss auch dort heute wie einst im Jahr 1920 irgendwie weitergehen, egal wer gerade regiert. So absurd diese Situation damals wie heute ist, steigert Andrej Kurkow in seinem Roman alles derart ins Skurrile, dass aus der Tragik des Geschehens schon wieder Komik wird. Auf den angekündigten dritten Band darf man gespannt sein.

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Klappentext:

„Zusammen mit seinem Kollegen Cholodnij soll Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Doch kaum haben die beiden mit ihrer Arbeit begonnen, wird Samsons Freundin Nadjeschda von streikenden Eisenbahnern gefangen genommen. Sofort macht sich Samson daran, sie zu befreien. Nur, was hat es mit den Eisenbahnern auf sich? Und warum wurde der undurchsichtige Tschekist Abjasow zur Miliz abkommandiert? Fragen, die Samson klären muss, wenn er seinen Fall lösen und Nadjeschda retten will.“



Samson und Nadjeschda erfahren in diesem Buch eine Fortsetzung ihrer Geschichte und es war wieder ein Fest dieser zu folgen. Kurkows Scharfsinn und seine besondere Ironie die damalige Zeit den Leser näher zu bringen ist ihm wieder einmalig gelungen. Als Leser erfahren wir nicht nur etwas aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts n der Ukraine sondern auch wie es mit den Beiden weitergeht. Kurkows Erzählstil ist wie in Band 1 rund und geschliffen. Seine spitze Zunge, die Zweideutigkeiten und Sticheleien hier und da bezüglich der Politik und des gesamten damaligen System so in eine Geschichte zu verpacken ist wieder ganz großes Kino! Seine Wortwahl ist dem aus Band 1 gleichzusetzen und herrlich direkt und unverblümt.

Wir sind also wieder Zeuge bei der Weiterentwicklung der Beziehung von Samson und Nadjeschda aber auch gleichzeitig Zeugen über die damalige Zeit. Samson ist zwar ein feiner Kerl aber seine Art der Ermittlung ist schon manchmal etwas zäh. Als Leser nimmt man das aber mit Humor, denn Samson ist halt nunmal so aber bei Nadjeschda ist er zu 100% da und wir dürfen uns auf so manche Überraschung freuen! 5 ausgezeichnete Sterne hierfür!

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Dieses Buch ist der zweite Roman von Autor Andrej Kurkow um Protagonisten Samson und knüpft an die Inhalte des Buches "Samson und Nadjeschda" an. Ich empfehle dieses Buch vorab gelesen zu haben, um ein besseres Gefühl für Charaktere und Hintergründe zu erhalten. Man kann dieses Buch jedoch auch alleinstehend lesen, es isgt nicht zwingend notwendig den ersten Band zu kennen.
Sprache und Schreibstil haben mir durchweg gut gefallen, ich habe mir die Szenen allesamt gut vor meinem inneren Auge vorstellen können. Auch die Charaktere sind allesamt realistisch und ausreichend detailiert beschrieben. Der Autor hat es insbesondere geschafft Kiew in den 1920er Jahren lebendig erscheinen zu lassen, ich konnte mir die damaligen Umstände sehr bildlich vorstellen. Die Handlung hat mir ebenso gut gefallen - eine wirklich gelungene Fortsetzung!

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