Die Erfindung des Lächelns

Roman

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Erscheinungstermin 07.09.2023 | Archivierungsdatum 03.03.2024

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Zum Inhalt

Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur!

Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden – und die Welt schaut ihm dabei zu …

Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt – und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt? 

Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle. Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.

Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur!

Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462003284
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 512

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Wenn es nicht auf die Farben, die Materialien ankommt, dann wäre nur die Legende wichtig, die durch das Bald geschaffen wird, nicht, ob das Bild selbst weiter existiert.“ (Zitat Pos. 6440)

Inhalt
Der Maler Louis Béroud arbeitet an einem Bild „Mona Lisa im Louvre“. Als er am 22. August 1911 in jenen Salon des Pariser Musée du Louvre kommt, wo Leonardo Da Vincis Mona Lisa, „La Gioconda“, mit vielen weiteren Gemälden ausgestellt ist, ist der Platz an der Wand leer. Das Bild ist verschwunden. Durch diesen dreisten Diebstahl wird „La Joconde“, wie sie in Frankreich genannt wird, wirklich berühmt. Trotz intensiver Suche bleibt das Gemälde verschwunden und irgendwann ruhen die Ermittlungen, denn die brutalen Überfälle der Bonot-Bande, eine Gruppe von Anarchisten, halten Paris und die Polizei in Atem. Nur einer gibt nicht auf und sucht weiter nach dem verschwundenen Bild: Commissaire Juhel Lenoir.

Thema und Genre
Dieser historische Kriminalroman spielt in der Weltstadt Paris während der Belle Époque, jener berühmten Zeitspanne zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Menschen genießen das rege gesellschaftliche Leben auf den Boulevards, in den Salons, Cafés und Cabarets, in den Ateliers und Galerien der aufstrebenden Künstler und Künstlerinnen entwickeln sich neue, moderne Kunstrichtungen.

Charaktere
Wer könnte ein Gemälde stehlen, das unverkäuflich ist, und aus welchem Grund. Bekannte Persönlichkeiten der damaligen Zeit geraten in Verdacht, so auch der Dichter Guillaume Apollinaire, der Maler Pablo Picasso und die exzentrische Tänzerin Isadora Duncan.

Handlung und Schreibstil
Die Handlung wird chronologisch geschildert, jedoch in einer weiten, lebhaften Vielfalt an unterschiedlichen Geschichten mit ebenfalls unterschiedlichen Personenkreisen. Manche der Ereignisse überschneiden einander irgendwann im Lauf der Handlung, aber vor allem gibt uns diese Erzählart ein abwechslungsreiches, authentisches Bild der berühmten Weltstadt Paris, des pulsierenden Lebens in dem gesellschaftlichen und künstlerischen Zentrum dieser Epoche. Gleichzeitig lesen wir einen Kriminalroman mit unterschiedlichen Kriminalfällen und der detektivischen Ermittlungsarbeit am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht der legendäre Diebstahl der Mona Lisa, wobei der Autor die bekannten, von ihm sehr ausführlich recherchierten, Fakten gekonnt mit Fiktion mischt, denn auch heute noch sind einige Fragen über mögliche Zusammenhänge offen. Dieser Roman spielt mit spannenden, unterhaltsamen Möglichkeiten und Varianten der Geschichte. „Manchmal wollen die Menschen ein klein wenig angeflunkert werden. Daran ist nichts Schlimmes, wenn es seiner guten Sache dient.“ (Zitat Pos. 6887)

Fazit
Ein lebhaftes, buntes, historisches Zeitbild und eine abwechslungsreiche Kriminalgeschichte, in der wir in Paris berühmte Persönlichkeiten der Belle Époque treffen.

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Hillenbrand entführt uns ins Paris der Belle Époque. Aus dem Louvre wird die Mona Lisa geraubt. Commissaire Lenoir hat die fast unlösbare Aufgabe, das verschwundene Gemälde aufzuspüren. Berühmte Persönlichkeiten wie der Maler Pablo Picasso, die Tänzerin Isadora Duncan und andere werden verdächtigt...
Ein historischer Kriminalroman, der das Leben der Reichen und Priviligierten, aber auch der Armen, der politisch Aktiven schildert in Paris im Jahre 1911. Der spektakuläre Kunstraub hat wirklich stattgefunden. Hillenbrand haucht den Figuren auf eindrucksvolle Art Leben und Charakter ein.

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Fakt ist: Am 22.08.1911 stiehlt der Gelegenheitsgauner Vincenzo Peruggia Leonardo da Vincis Meisterwerk Mona Lisa aus dem Pariser Louvre. Fakt ist, selbst der damals noch junge Pablo Picasso gerät ins Visier der französischen Ermittler. Und dann gibt es da noch jedem Menge weitere Fakten die in diesem Buch auf über 500 Seiten (E-Reader) zu einer geschickt konstruierten Geschichte verwoben werden: Eine Anarchistenbande hält Paris in Atem, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan hält in Paris Hof, der britische Okkultist Aleister Crowley hat sich extra die Zähne feilen lassen, weil er gerne mal andere Leute beißt.
Fiktiv wird es dann beim zentralen Element des Buches: Der ermittelnde Commissaire Lenoir, der sich durch Künstlercafés, rituelle Feiern, die Oper, allerlei billige Kneipen und weitere Tatorte kämpfen muss. Immer im Kampf mit der eigenen Bürokratie und einander argwöhnisch beäugenden Polizeibehörden. Immer und mit großer Hartnäckigkeit auf der Suche nach "La Joconde" - auch als andere den Fall schon längst ergbnislos zu den Akten legen wollen.
Doch wo ist die Grenze zwischen Fakt und Fiktion? Die ist nicht immer erkennbar und das macht das große Lesevergnügen dieses Buches aus! Sehr häufig denkt: Ob das jetzt wirklich so gewesen ist? Oder gewesen sein kann? Das Buch verwebt sehr geschickt eine wahre Geschichte mit einem fiktiven, aber sehr realistischen Paris am Ende der Belle Époque zu einem Sittengemälde der damaligen Zeit.
Anfangs ist man noch verwundert über die verschiedenen Charaktere und handelnden Personen die der Autor uns vorstellt und die wir das Buch über begleiten. Doch nach und nach erschließt sich alles, ergeben die einzelnen Bausteine einen Sinn und jeder bekommt seinen Platz. Das ist spannend und sehr unterhaltsam und mal wieder ein richtig tolles Buch von Tom Hillenbrand. Somit vergebe ich sehr gerne fünf von fünf Sterne.

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Ein großartiger Roman über das Paris der Belle Époque mit schillernden Figuren, die meisterhaft miteinander verwoben sind. Bild- und sprachgewaltig zugleich. Man taucht ab in eine Zeit, die zwar schon tausenfach literarisch beschrieben wurde, hier aber zu einem spannenden Kriminalroman in der Kunstwelt verarbeitet wurde. Ein toll recherchierter, sehr umfangreicher Roman.

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In seinem Roman ‚Die Erfindung des Lächelns‘ entwickelt Tom Hillenbrand seine Version zu dem historischen Raub der Mona Lisa aus dem Louvre im Jahr 1911 und zeichnet dabei ein lebendiges Bild des Lebens im Paris der ausgehenden Belle Époque.
Als im Sommer 1911 Leonardo Da Vincis Gemälde der Mona Lisa eines Morgens nicht mehr an seinem Platz im Louvre hängt, wird sofort die Polizei alarmiert und es beginnt eine intensive Suche nach dem Verbleib des Werkes. Doch ‚La Joconde‘, wie sie in Frankreich genannt wird, bleibt verschwunden. Die Presse verspottet die Arbeit der Polizei und sorgt mit ihrer Berichterstattung erst für den hohen Bekanntheitsgrads des Gemäldes. Nach einiger Zeit schwenkt das öffentliche Interesse jedoch um auf eine Serie brutaler Überfälle einer Gruppe von Anarchisten, die in Paris und Umgebung die Polizei in Aufruhr versetzen, Commissaire Juhel Lenoir lässt der Raub des Bildes jedoch nicht los, er sucht im Hintergrund weiter nach seinem Verbleib.
Es hat mir ausgesprochen gut gefallen, wie der Autor hier gleich mehrere Kriminalgeschichten mit historischen Begebenheiten verknüpft und ein anschauliches Bild unterschiedlicher Personen und Persönlichkeiten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten aufzeigt. Anhand vieler kleiner Geschichten und Anekdoten, aus der Künstlerszene ebenso wie aus anarchistischen Kreisen entsteht ein lebendiges Bild des schillernden gesellschaftlichen Lebens in Paris und seiner Bedeutung für die damalige Kunstszene ebenso wie das ihrer Schattenseite.
Die Geschichte wirkt gut recherchiert, ist spannend und abwechslungsreich erzählt. Sie nimmt sich die Freiheit, die historischen Hintergründe so auszulegen, wie es zu dieser Version passt, vieles ist mit einem kleinen Augenzwinkern erzählt. Mich hat der Roman ausgesprochen gut unterhalten und mir ebenso gut gefallen, wie die Science-Fiction Romane von Tom Hillenbrand.

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Was für ein Kleinod! Tom Hillenbrand nimmt den Leser mit allen Sinnen mit nach Paris - man hat das Gefühl, man würde an der Seine entlangschlendern und den Duft der Stadt in der Nase haben. Mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, einem Plot voller unerwarteter Wendungen und viel Geschick zieht der Autor einen in seinen Bann, bis man das Buch nicht mehr zur Seite legen will. Nur noch ein Kapitel! - und dann ist es drei Uhr früh. Absolute Leseempfehlung!

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Um ehrlich zu sein hatte ich mir deutlich mehr von diesem.Roman versprochen: Autor klasse, Thema super, Zeit und Ort vielversprechend. Nach gut 100 Seiten bin ich jetzt doch sehr ernüchtert. Auch wenn der Autor noch so oft französische Begriffe benutzt, Pariser Orte benennt etc., stellt sich keine überzeugende Atmosphäre ein. Und die "Krimihandlung" kommt auch nicht recht vom Fleck.
Bedauerlich, ich hatte es für mich eigentlich fest als persönlichen Buchtipp im Weihnachtsgeschäft gebucht.

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Meinung:

Ein neues Buch von Tom Hillenbrand auch diesmal ein spannendes Werk, wie immer bei dem Autor.
Beispielhafte Recherchen machen das Buch wieder zu einem sehr lesenswerten Werk.
Ein großartiger Roman, der mit seinen besonderen, gut durchdachten Protagonisten punktet und durch viele historischen Informationen und Fakten immer wieder die Spannung hochhält.
Sobald ich mich in das Buch eingelesen hatte, wurde die Geschichte jedoch immer fesselnder, wobei Spannung und Humor jedoch nie vernachlässigt werden.

Fazit:

Das Buch war eine Überraschung, aber keine schlechte.
Das Lächeln ist ein ausgezeichnet recherchierter und toll erzählter Abenteuerroman mit zahlreichen spannenden Charakteren und interessanten Nebenfiguren, den ich sehr gerne empfehle.

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"»Sie dürfen nicht immer glauben, was ich sage. Fragen verführen zum Lügen, vor allem, wenn es keine Antworten gibt.«
Pablo Picasso

Alles in diesem Buch ist tatsächlich genau so passiert, abgesehen von den Dingen, die ich mir ausgedacht habe.", steht im Nachwort.

Wer weiß schon, dass Picasso womöglich ein Dieb war und dass er eventuell eine Fälschung der Mona Lisa angefertigt hat?
Nicht alles, aber eine ganze Menge von dem, was Tom Hillenbrand in "Die Erfindung des Lächelns" zu einer Geschichte zusammengestellt hat, ist tatsächlich so passiert, aber es hätte genauso passiert sein können.
Er erzählt eine Geschichte aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris. Sacre Coeur ist fast fertig und der Montparnasse ist noch so, wie wir ihn gerne heute sehen möchten. Im Louvre herrschen schlimme Zustände und man kann ganz einfach mit Masken aus der Frühzeit oder auch einem Bild der Renaissance unter dem Arm das Musée Royale verlassen, was wohl wirklich geschehen sein soll. Die Masken fanden sich wieder ein und Jahre später ist die Mona Lisa in Florenz aufgetaucht.

Paris ist für viele ein Sehnsuchtsort und das, in dem man noch Picasso, Matisse und anderen hätte über den Weg laufen können, besonders.

Schon aus diesem Grund macht es großen Spaß das Buch zu lesen. Zünden Sie sich eine Gauloise an, trinken Sie einen Absinth und legen Sie eine Platte mit Valses Musette auf Ihren Plattenspieler. Dann ist der Genuss komplett.

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Ein raffiniert erzähltes Zeitporträt! Um den Raub der Mona Lisa spinnen sich mehrere Geschichten, was in der Zeit bis zum Wiederfinden des Bildes passiert und passiert sein könnte. Es geht neben dem Kriminalfall um Ballett, Liebe, Anarchismus und Spiritismus. Jeder Handlungstrang wird durch eine ander Person verkörpert, verwebt sich aber exzellent ineinander.

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Der Maler Louis Béroud arbeitet an einer Kopie der „Mona Lisa“. Als er am 22. August 1911 in jenen Salon des Pariser Musée du Louvre kommt, wo Leonardo Da Vincis Mona Lisa, „La Gioconda“, mit vielen weiteren Gemälden ausgestellt ist, ist der Platz an der Wand leer. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll das berühmte Kunstwerk wiederbeschaffen. „Zwischen zwei Renaissanceschinken voller Engel und Säuglinge befinden sich vier Haken. An ihnen muss das Bild gehangen haben. … Die Leerstelle misst in etwa achtzig mal fünfzig Zentimeter. Juhel versucht sich zu erinnern, was genau auf dem Gemälde zu sehen ist – eine Frau, so viel ist klar.“ Doch wen fasziniert die Mona Lisa derart, dass er sie stehlen lassen würde, ohne seinen Fund jemals öffentlich herzeigen zu können?
Tom Hillenbrands historischer Kriminalroman spielt im Paris der Belle Époque, jener „schönen“ Zeitspanne um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dem Autor gelingt es bereits ab den ersten Seiten seines Romans die fieberhafte Atmosphäre dieser Zeit spürbar zu machen, in dem er Leserinnen und Leser in Künstlercafés, Cabarets, in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle, Ateliers und Galerien, in Konzertsäle und Salons entführt.
Auf der Suche nach dem verschwundenen Bild trifft Lenoir Künstlerinnen wie die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan, der Maler Pablo Picasso, Musiker wie Igor Strawinsky und Claude Debussy sowie Anarchisten rund um Jules Bonnot und Alphonse Bertillon, der bekannteste Kriminalist seiner Zeit.
Details des Handlung, die zahlreiche überraschende Wendungen für Leser:innen bereit hält sollen nicht weiter verraten werden, denn es ist das Spiel mit Fakten und Fiktion, die das Buch lebendig und spannend machen. Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch Hillenbrands Nachwort, das noch einmal einen Einblick in die damalige Zeit gibt und v.a. die Grenze zwischen den realen Vorgängen und der schriftstellerischen Freiheit auslotet.
„Die Erfindung des Lächelns“ ist ein historischer Kriminalroman, den man mit allen Sinnen erleben und lesen kann. Gut ausgearbeitete Charaktere und lebendige Ortsbeschreibungen machen das Buch besonders lesenswert.

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Paris im Jahre 1911. In der ausklingenden Belle Epoque, einer der Glanzzeiten der Seine-Metropole, werden zunächst die Leben von Menschen verschiedenster Milieus vorgestellt. Von der russischen Anarchistin zum gefeierten Maler. Von Mitgliedern der besseren Gesellschaft zu zwielichtigen Gestalten. Vom Okkultisten bis zum Polizeiinspektor. Jeder hat seinen Platz in dieser Stadt und jeder kreuzt im Laufe der Geschichte den Weg der Joconde, der Mona Lisa. Das berühmte Gemälde ist seit einem dreisten Diebstahl aus dem Louvre weltweit in aller Munde. Kannten vorher nur Kunstliebhaber das Werk, bricht nun eine wahre Manie aus das berühmte Lächeln zu finden. Auf wahrhaft abenteuerlichen Wegen wechselt die Joconde die Besitzer und immer mehr verstricken sich die zuvor vorgestellten Schicksale.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mit viel Liebe zum Detail wird die auf mutmaßlich wahren Begebenheiten beruhende Geschichte erzählt. Mehrfach kommt es zu unvorhergesehenen Wendungen. Die vorgestellten Personen könnten unterschiedlicher nicht sein und beleuchten daher immer wieder neue Aspekte der Zeit. Spannend ist auch zu beobachten, wie sich die Einzelschicksale immer mehr verweben und am Ende ein großes Ganzes ergeben. Ein toller historischer Roman, der fein formuliert ist und den ich am liebsten in einem durchgelesen hätte.

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„La Jaconde, c’est partie!“

Wer kennst es nicht? Das berühmte Gemälde „La Gioconda“, besser bekannt als „Mona Lisa“ von Leonarda da Vinci? Ihr geheimnisvolles Lächeln bezaubert die Menschen seit dem 17. Jahrhundert und die Spekulationen, wer dafür Modell gesessen haben könnte, schraubt ihren Wert in die Höhe. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass das Gemälde, das nur 77 x 53 cm misst, in den Fokus von Kunstdieben gerät.

Und genau davon erzählt dieser historische Roman.

Als der korpulente Museumsaufseher am Morgen des 22. August 1911 den Salon Carré betritt, fehlt das Bild. Zunächst denkt er sich nichts dabei, denn Bilder werden immer wieder zum Restaurieren oder Fotografieren abgehängt. Doch als dann wenig später der leere Rahmen gefunden wird, ist klar: Entsetzlich, das Bild wurde gestohlen - „La Jaconde, c’est partie!“ geht der Aufschrei durch toute Paris.

Commissaire Lenoir wird mit den Ermittlungen beauftragt, was gar nicht so einfach ist. Denn nicht nur, dass der Louvre offen wie ein Vogelhaus ist, gibt es Dutzende Generalschlüssel und Hunderte Handwerker und Künstler, die aus- und eingehen können. Lenoir hat eine Mammutaufgabe vor sich. Unter den zahlreichen Verdächtigen ist auch Pablo Picasso, Künstler, ständig klamm und ein begnadeter Kopist - so passt er - genauso wie seine Freunde sehr gut in das Täterprofil.

Stellenweise liest sich der Roman wie das Who-is-Who der künstlerischen Avantgarde der Stadt Paris von 1911. Neben der Ausdruckstänzerin Isadora Duncan treffen wir auch Literaten, Musiker wie Igor Strawinsky und Claude Debussy sowie Satanisten und andere Scharlatane.

Während die Menschen von Paris in der Kathedrale Notre-Dame um die Rückkehr des Bildes beten, bieten Hellseher und Wahrsager der Polizei ihre Dienste an.

Ob Commissaire Lenoirs Ermittlungen von Erfolg gekrönt sind, verrate ich jetzt nicht.

Meine Meinung:

Der Diebstahl der Mona Lisa hat schon mehrere Autoren und Filmemacher beflügelt, ihre eigene Sicht auf das Geschehen darzulegen. Mir hat dieser Roman, der sich manchmal von eigentlichen Succus der Geschichte ein wenig weit entfernt, sehr gut gefallen. Das Flair der Belle Époche ist sehr gut eingefangen. Es sind nur mehr wenige Jahre bis zum Großen Krieg. Man trifft sich in Straßencafés, trinkt Absinth bis zur Bewusstlosigkeit und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein.

Ich kenne einige von Tom Hillenbrands Krimis rund um den Koch Xaver Kieffer, die nicht ganz so gut gefallen, wie dieses Buch hier rund um La Jaconde.

Fazit:

Gut recherchiert und opulent erzählt, da macht auch das Abschweifen zu Nebenthemen nichts aus. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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Thema des Buches ist der historisch belegte Diebstahl der Mona Lisa aus dem Louvre im Jahre 1911. Aus vier Perspektiven erzählt der Autor einen möglichen Weg des Bildes bis zu seiner Rückkehr in das Pariser Museum. Berühmte Persönlichkeit waren involviert und spielen auch in diesem Roman ein wichtige Rolle. Weitere Sichtweisen werden aufgezeigt durch den Dieb, eine anarchistische Gruppe und die ermittelnde Polizei. Die Kombination ist geschickt gewählt, es werden Fakten gekonnt mit Fiktion vermischt.

Der schleppender Start hat es mir schwer gemacht, in die Geschichte hineinzufinden. Es hat gedauert, bis ich die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Erzählern herstellen konnte. Aber dann einmal angekommen, hat mir die Lektüre Spaß bereitet. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Er schafft es, die Atmosphäre von Paris in dieser Zeit authentisch zu zeichnen, die vielen Beschreibungen sind sehr bildhaft. Diese gut recherchierte Kriminalgeschichte zur Zeit der Belle Époque rund um den Kunstraub der Mona Lisa kann ich gerne weiterempfehlen.

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Gaunerposse oder Geschichtsunterricht. Die Erfindung des Lächelns, ein Buch, das herausfordert. Allerdings war 1911 Paris ohnehin sehr  herausfordernd und turbulent.

Die Erfindung des Lächelns

Der Roman, "Die Erfindung des Lächelns" erzählt die Entführung der La Jaconde (Mona Lisa). Ja, sie wurde tatsächlich 1911 aus dem schlecht bewachten Louvre in Paris entführt, oder besser gestohlen. Ein einfacher Schreiner, Vincenzo Peruggia, hatte sie sich unter den Mantel geschoben und verließ mit dem Bild das Museum. Er hatte sich über Nacht in einem Schrank versteckt und am Morgen spazierte er völlig unbehelligt aus dem Louvre. Ganz Paris war aufgeregt und suchte nach dem Gemälde von Leonardo Da Vinci. Künstler verkauften Nachahmungen vor dem Museum, die Presse schrieb darüber und die Pariser Bevölkerung machte sich über die Polizei lustig, die nicht in der Lage war, den Dieb zu fangen.

Und der Louvre geriet in Misskredit. Ganze zwei Jahre blieb sie verschwunden, bis Peruggia sie einem Kunsthändler in Florenz anbot. Angeblich hatte der Handwerker die Mona Lisa die ganzen Jahre unter seinem Bett versteckt. Und nun wollte der Vencenzo Peruggia die Mona Lisa wieder nach Italien zurückbringen. Der Kunsthändler nahm Verbindung mit dem Louvre auf und der Schreiner wurde verhaftet. Die Mona Lisa aber machte erst einmal eine Tournee durch Italien, bevor sie wieder in Paris an der Wand hing. Wäre das Bild damals nicht gestohlen worden, wäre die La Jaconde niemals so bekannt geworden.

Die Jaconde ist verschwunden, doch ihre Lächeln schwebt noch in der Luft. Isadora fühlt sich ein wenig an die Grinsekatze aus "Alice im Wunderland" erinnert.

(Seite 85)

Spannend oder anstrengend?

Der Roman, "Die Erfindung des Lächelns" erzähl diese Geschichte. Aber nicht nur. Der Autor hat eine spannende Geschichte um die Mona Lisa entworfen, die so oder auch anders gewesen sein könnte. Zur selben Zeit des Diebstahls lebten sehr viele bekannte Künstler in Paris. Unter anderem Pablo Picasso und der Dichter Guillaume Apollinaire. Auch diese beiden gerieten in das Visier der Polizei, wurden verdächtigt, das Bild gestohlen zu haben. So spann der Autor nun einige Geschichten um die beiden Künstler. Ebenso wie um die damals sehr begehrte und verführerische Isadora Duncan, der Erfinderin des sinfonischen Ausdruckstanzes. Einer Feministin, die sich von dem Korsett befreit hatte und am liebsten mit wallenden, hauchdünnen Stoffen kleidete und die freie Liebe lebte.

Und dann waren da noch die Revolutionäre dieser Zeit. Syndikalismus trieb damals ziemliche Blüten und so manches Leben blieb auf der Strecke. Auch darum hat der Autor Tom Hillenbrand, spannende Geschichten gesponnen. Und doch hat mich das Buch manchmal etwas zu sehr herausgefordert. Ich kenne mich in Paris nicht so gut aus. Die ganzen Gebäude und Straßen sind mir meistens nicht bekannt. Die vielen Namen, die in diesem Roman eine Rolle spielen, verwirren den Leser. Und doch bekommt der Autor immer wieder die Kurve, kurz bevor man den Roman beiseitelegen will, wird es wieder spannend. Geschichte eben mal etwas anders. Unterhaltend. Immer wieder musste ich im Internet nachforschen, worum es sich da wieder handelt. Tom Hillenbrand verwendet auch einige alte Begriffe dieser Zeit. Verwirrend, wieder nachschlagen ...

Mein Fazit zu dem Lächeln

Spannend, interessant, informativ und unterhaltend. Auch wenn ich immer wieder nachschlagen musste, so habe ich doch einiges mitgenommen. Die Mona Lisa und ihr Lächeln spielt in diesem Roman eher eine Nebenrolle und ist nur der Faden, an dem die Geschichte sich entlanghangelt. Das Buch liest sich wie eine Gauner-Posse. Der Autor Tom Hildebrandt spinnt verschiedenste Geschichten zusammen. Und es bleibt kein Faden lose. Alle Figuren kreuzen mit ihren Geschichten immer wieder den Weg Mona Lisas. Und der Kommissar, der dazu verdammt ist, das Gemälde wiederzufinden, könnte so manches Mal daran verzweifeln, dass die damalige Polizei noch mit Pferd und Fahrrad unterwegs ist.

Auch wenn der Anfang für mich etwas schwierig war, so war ich spätestens nach der Hälfte des Buches in Paris, in der Belle Epoque angekommen. Ich begleitete die Gauner, die Bonnot-Bande, malte mit Picasso in seinem Atelier, sah die Tänzerin halbnackt tanzen, und die Boheme mit Absinth anstoßen. Ein spannendes Buch, dass ich gerne gelesen habe.

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Paris Anno 1911. Nach dem Raub der Mona Lisa aus dem Louvre, tun sich Abgründe auf. Jahrelang war das, damals eher unscheinbare Museum, ein Selbstbedienungsladen für Kunstdiebe. Berühmte Skulpturen wurden unbemerkt gestohlen und nie vermisst. Zwei von ihnen hat sogar Pablo Picasso besessen. Zwischendurch macht ihn das, als es herauskommt, sogar verdächtig, die Mona Lusa geraubt zu haben. Kurzum: Er war es nicht. Der Dieb hieß Vicenzo Peruggia, ein einfältiger, bedeutungsloser, italienischer Handwerker, der einfach die Gelegenheit ergriff. Zwei Jahre ist das Bild verschwunden. In der Zwischenzeit wird das Gemälde und mit ihm der Louvre weltberühmt.
Gekonnt führt uns der Autor Tom Hillenbrand in das Paris um 1911 bis 1913. Während sein Ermittler, Kommissar Juhel Lenoir auf Spurensuche geht, wird der Leser direkt in den Kriminalfall hineingezogen, bis dieser am Ende selbst über Wahrheit und Fiktion entscheiden kann.

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Ein wunderbares Buch

Mit diesem Buch machen wir eine Zeitreise ins Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bereits das Cover bietet eine stimmungsvolle Einstimmung auf Montmartre, Künstler, Cafés etc.
Erzählt wird der Roman aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und so erhält man einen umfassenden Einblick. Der Schreibstil von Tom Hillebrand ist auch hier wieder genial und sein Blick für gute Geschichten ebenso.
La Joconde, die Mona Lisa - das heute so berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci wurde aus dem Louvre gestohlen. Doch wer war es? Und weshalb gerade dieses Gemälde, das zu der Zeit gar nicht so berühmt war? Geliebt schon von einigen, wie die Liebesbriefe an das Gemälde zeigen, die der stellvertretende Direktor der Polizei zeigt - für mich ein amüsantes Detail.
Wir begleiten den Polizisten Juhel -und die immerwährende Konkurrenz von sûreté und préfecture - , eine junge Näherin, die den Anarchisten nahe steht, natürlich auch die Anarchisten und ihre unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen, eine Tänzerin,.... Guillaume Appolinaire, Pablo Picasso und weitere haben ihre Auftritte. Aber auch ein Italiener, der sich gerne als Künstler gibt und sich einen Kaffee in einem berühmten Café auf den Grands Boulevards gönnt, obwohl er doch eigentlich von einem Eis geträumt hat.
All diese liebevollen Details und die Beschreibungen von Paris, seiner Licht- und seiner Schattenseiten, machen den Charme des Buches aus.
Ich empfehle euch auf jeden Fall, euch auf die Suche nach der Mona Lisa zu machen und dabei so viel mehr zu entdecken.

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Das Verschwinden der Joconde
Auf "Die Erfindung des Lächelns", den neuen Roman von Tom Hillenbrand, war ich sehr gespannt. Da geht es um den Diebstahl von einem, wenn nicht dem teuersten Gemälde der Welt im Jahr 1911. Schon der Titel signalisierte mir, dass dieser Roman anders ist als alle Bücher des Autors, die ich kenne. Hinzukommt, dass der Klappentext den Leser in die Irre führt. Der Roman, den ich nicht als packenden historischen Kriminalroman um den Raub der Mona Lisa von Leonardo Da Vinci empfunden habe ist sehr anstrengend zu lesen und weitschweifig erzählt. Der Leser muss sich hier durch die Seiten regelrecht durchbeißen und auch ab und zu ein Wörterbuch zur Hand nehmen, weil Begriffe und Wörter auftauchen, die unbekannt sind. Den damaligen Zeitgeist fängt der Autor hingegen hervorragend ein. Paris als kulturelles Zentrum am Ende der Belle Epoque hat mich ebenfalls überzeugt. Die Figuren wie der Maler Pablo Picasso oder der Dichter Guillaume Apollinaire und die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan gefallen mir in ihrer Darstellung sehr gut, und auch Persönlichkeiten wie Aleister Crowley oder Igor Strawinsky machen das Buch interessant. Allerdings reicht mir das nicht, um von dem Roman begeistert zu sein, hingegen gefallen mir die Xavier Kieffer-Krimis von Tom Hillenbrand sehr. Der Autor spricht eine Vielzahl von Themen an, die wenig oder gar nichts mit der Aufklärung des Diebstahls zu tun haben. Darunter leiden der Lesefluss und die Spannung. Ich habe zwar keinen Thriller erwartet, aber etwas mehr Spannung hätte dem Roman nicht geschadet. Schade.

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Ein anspruchsvoller und umfangreicher Roman, der nicht nur mit guter Recherche punkten kann.
Wie der Autor die Charaktere zeichnet, ihnen Leben einhaucht und auch immer wieder mit Humor arbeitet, hat mich von vorne bis hinten überzeugt. Ich habe selten einen (historischen) Roman gelesen, der mich so sehr begeistern konnte.

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Es war am Dienstag, dem 22. August 1911, als das Unfassbare entdeckt wurde. Das Bild des Künstlers Leonardo da Vinci war weg. Die „Mona Lisa“. Und es war nicht etwa ein Mitarbeiter des Louvre, der es vermisste. Nein, der Maler Louis Berut beschwerte sich beim Wächter des Salons Carrée. Hier hing die Schöne zwischen weiteren, sehr wertvollen Stücken. Es ist nicht zu glauben, dass ein Bild mit den Maßen 75 x 50 cm, im goldenen Rahmen und 8kg schwer, so einfach aus dem Museum verschwinden konnte. Kommissar Lenoir, ein fähiger Ermittler, übernimmt den Fall.

In dem Buch #DieErfindungdesLächelns geht es nur am Rande um das berühmte Werk. Viel mehr wird die Stadt Paris zum Leben erweckt. Alles was damals Rang und Namen hatte, kommt vor. Seien es Picasso oder Strawinski, sowie Alphonse Bertillon. Sie und noch viele weitere, lebten in Paris. Sie trafen sich in Künstlerkneipen und -cafés oder am Ufer der Seine. Die Belle Époque wird so plastisch beschrieben, dass ich mich direkt an den „Place Pigalle“ und den Louvre versetzt fühlte.

Neben einer gut dosierten, nicht nachlassenden Spannung, sind es die Zwischentöne, welche das Buch so lesenswert machen. Die Gespräche zwischen den Künstlern, die Gedanken der Ermittler und das Leben damals in Paris. Alles zusammen genommen, ergibt sich ein abwechslungsreiches Bild, das zu keinem Zeitpunkt langweilig ist. Die gehobene Sprache und die vielen Wendungen ließen mich bis zum Schluss rätseln, wer denn nun das Bild an sich nahm. Klare Empfehlung von mir. #NetGalleyDE

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, denn es spielen sehr viele Charaktere mit, die zum Teil immer wieder unterschiedliche Namen haben und somit fand ich das Buch zu Beginn etwas verwirrend. Die Story spielt zwischen den Jahren 1911 und 1914 in Paris und es geht um den Kunstraub der Mona Lisa aus dem Louvre, um den Raub einiger wertvoller Statuetten aus dem Louvre, um eine Maler-Vereinigung, um den Beginn des Kubismus und der neuen Malerei, um verschiedene Künstler, die zu der Zeit in Paris gelebt haben, Maler, Dichter, Denker, Schriftsteller, um das freie Tanzen und um eine Vereinigung von Revolutionären, die allesamt die Pariser Polizei monatelang an der Nase herumführen. Durch den gesamten Roman führt die Mona Lisa, vom Tag ihres Verschwindens, als das Gemälde noch ziemlich unbekannt war bis zum Tag ihres Wiederauftauchens, als es den Status des berühmtesten Gemäldes der Welt erlangt hat. Die Mona Lisa nimmt uns wie ein roter Faden durch den gesamten Roman mit. Was ich besonders interessant finde, ist die Tatsache, daß der Roman auf wahren Grundlagen beruht, die im Roman noch etwas ausgeschmückt wurden. Der Roman ist richtig gut recherchiert und der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Mir hat das Buch super gut gefallen!

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Ich hatte bei der Lektüre des neuen Hillenbrand-Romans viel Spass !Bisher war ich hauptsächlich Fan seiner Luxemburg-Krimis, aber "Die Erfindung des Lächelns" hat mich vollauf begeistert. Schon auf den ersten Seiten taucht man ein in das Paris des frühen 20. Jahrhunderts und findet sich in der illustren Gesellschaft von Pablo Picasso und Guillaume Apollinaire wieder. Auf den folgenden Seiten tauchen weitere berühmte Persönlichkeiten auf und da meine Kenntnisse der kulturellen Szene der "Belle Epoque" und des Mona Lisa-Raubes (bislang) nur rudimentär waren, habe ich mich gefragt, wie Tom Hillenbrand die Handlungsfäden zusammenführen will.
Während der weiteren Lektüre und den immer abenteuerlicheren Verstrickungen der historischen Personen konnte ich es dann doch nicht lassen, die Fakten rund um die Mona Lisa im Internet zu recherchieren. Mit diesem Wissen war es noch amüsanter und spannender zu sehen, wie der Autor Realität und Fiktion miteinander verknüpft, bis hin zum fulminanten Finale.Tom Hillenbrand hat hier eine augenzwinkernde Hommage an die Mona Lisa und viele Persönlichkeiten der "Belle Epoque" abgeliefert. Ein absoluter Lesegenuss !

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Als die Mona Lisa 1911 aus dem Louvre entwendet wird, erlangt sie weltweite Berühmtheit. Hillenbrand verwickelt geschickt seine Akteure (Pablo Picasso, Isadora Duncan, Aleister Crowley u.a.) in den Fall und bereitet die historischen Ereignisse unterhaltsam und einfallsreich auf.

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Mit „Die Erfindung des Lächelns“ konnte Tom Hillenbrand einen absoluten Überraschungserfolg bei mir landen, denn erwartet hatte ich eigentlich „nur“ einen netten historischen Roman mit einigen Spannungsspitzen, gewürzt mit historischen Wissenshäppchen.
Bekommen habe ich jedoch so viel mehr. Kurzweilige Unterhaltung vom Feinsten auf recht hohem Niveau mit interessanten Handlungssträngen, geheimnisvollen, gekonnt gezeichneten, teils undurchschaubaren Figuren, einer guten Portion Spannung, und wahnsinnig viel Atmosphäre. Der Roman spielt im historischen Paris und bringt den damaligen Zeitgeist perfekt aufs Tapet. Künstler von Rang und Namen, die Themen, die vor gut hundert Jahren das Volk bewegten, alles findet hier seinen klugen Platz, zudem werden diese vielen kleinen Geschichten zu einem faszinierenden großen Ganzen zusammengefasst. Zum Inhalt möchte ich gar nicht näher eingehen, er wird sehr detailliert in der Inhaltsangabe des Verlags (s.u.) beschrieben.

„Man muss zurück ins Mittelalter, wenn man in die Zukunft will. Sogar noch weiter zurück: Gesichter und Körper müssen gleichzeitig aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, Zeit und Raum müssen zerstört werden. Nur so lässt sich der Kern der Dinge freilegen.“

Gemäß dieses Zitates – eines von vielen, die ich mir angemarkert habe – zaubert der Autor eine außergewöhnliche, sehr gelungene kubistische Collage des Zeitgeistes, der diesen Roman durchweht. Er scheint überall gleichzeitig zu sein und dabei die Regeln von Zeit und Raum zu sprengen. Tom Hillenbrand zaubert einem Picasso der Worte gleich ein kleines literarisches Meisterwerk, in dem sich so viel entdecken lässt.

Der Stil ist rasant und sprunghaft – als ich diese Umsetzung des Umgangs mit dem Zeitfaktor verstanden hatte, war er kein Problem mehr für mich, dem Geschehen zu folgen -, aber auch amüsant und fesselnd. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein historischer Roman derart kriegen könnte, hier stimmte die Chemie einfach! Sehr beeindruckend ist die intensive Recherchearbeit, die Tom Hillenbrand geleistet und stimmig in seine Geschichte eingearbeitet hat. Oft hat er es dabei geschafft, meine Neugier für eigene zusätzliche Nachforschungen zu wecken.

Dieser Roman ist ganz großes Kino für mich – außergewöhnlich in jeder Hinsicht und vor allem außergewöhnlich gut!

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Die Erfindung des Lächelns, Roman von Tom Hillenbrand, EBook; Kiepenheuer & Witsch
Als am 22. August 1911, der Louvre in Paris seine Pforten öffnet, fehlt das Bild der Mona Lisa, trotz der intensiven Suche der Polizei, Straßensperren und alle Häfen und Bahnhöfe werden überwacht, bleibt das Kunstwerk verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll das Rätsel vom Verbleib des Werkes lösen.
Ich muss gestehen, dass ich ganz schwer in Lesefluss gekommen bin. Sehr viele Akteure, sprunghafte Erzählstrangwechsel und die vielen mir unbekannten Fremdwörter die der Autor verwendet, haben mir das Einlesen nicht leicht gemacht. 63 Kapitel in angenehmer Länge, diverse Erzählstränge, verschiedene Schriftarten, die für Schlagzeilen, Briefe und Gedankengänge verwendet wurden haben das Schriftbild belebt. Besonders die Nebenhandlungen, vor allem der Erzählstrang um die brutalen Revolutionäre, die mich anfangs verwirrten haben sich jedoch ab ca. der Hälfte zu einem Gesamtbild geeint. Letztendlich hat mich dieses „Schurkenstück“ um das Verschwinden des mittlerweile berühmtesten Bildes der Welt, verblüfft, überrascht und kurzweilig unterhalten.
Die zweite Hälfte des Buches habe ich genossen, die Geschichte nahm Fahrt auf, zuweilen musste ich sogar schmunzeln. Diesen Roman rund um die Entführung der Mona Lisa ist Hillenbrand ausgezeichnet gelungen. Hillenbrand schreibt flüssig und bildmalerisch. Reichlich Lokal- und auch Zeitkolorit ist vorhanden. Vor meinen Augen entstand Paris zu Zeiten der Belle Epoque Mode, Kunst Literatur, das Pariser Künstlerviertel rund um Montmatre. Hier möchte ich dem Autor eine gründliche Recherche bestätigen. Das Buch konnte mich in die Zeit und an den Ort entführen.
Dass die Mona Lisa einst aus dem Louvre verschwunden ist, wusste ich wohl, doch waren mir die näheren Umstände nicht bekannt, auch dass Picasso sowie Apollinaire höchstselbst in die Affäre verwickelt waren habe ich durch die Lektüre erfahren. Im Nachwort betont der Autor, dass alles sich in Wirklichkeit so zugetragen hat, abgesehen von den Dingen die er sich ausgedacht hat. Nach der Lektüre habe ich mich nochmals eingehend mit dem spektakulären Raub der Mona Lisa befasst, ich war verblüfft wie nahe Hillenbrand an den tatsächlichen Fakten geblieben ist. Durch diese mysteriösen Umstände ist das Werk Leonardo da Vincis auf jeden Fall zum berühmtesten Kunstwerk der Welt avanciert. Die Figuren waren authentisch und vielfältig geschildert. Viele Berühmtheiten dieser Zeit hatten einen gelungenen Auftritt.
Etwas weniger Okkultismus und Revolution hätte ich mir gewünscht. Deshalb von mir vier Sterne und eine dringende Leseempfehlung für die Fans der Epoche bzw. Leser die sich für das Verschwinden des Kunstwerks interessieren.

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Ich brauchte mehrere Seiten, um mich in den neuen Roman von Tom Hillenbrand einzufinden,doch danach fühlte ich mich richtig gut unterhalten.
“Die Erfindung des Lächelns” ist eine aufregende Suche nach der gestohlenen Mona Lisa und spielt in der Belle Epoque in Paris.
Durch die gut recherchierten Darstellungen vieler bekannter Persönlichkeiten bekommt der Leser einen lebendigen Eindruck dieser Zeit.
Das geschickte Verweben verschiedener Schicksale und Handlungen macht dieses Buch zu einer guten Mischung aus Historien- und Kriminalroman.

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Paris 1911 - im August verschwindet die 'Mona Lisa' aus dem Louvre. Ein dreister Raub, der ganz Paris aufrührt. Kommissaire Juhel Lenoir soll das Bild, am besten vorgestern, wieder finden. Die Öffentlichkeit und der Polizeipräfekt setzen ihn unter Druck.
Durch die historische Zeit, in der der Kriminalfall spielt, begegnen dem Leser viele bekannte Persönlichkeiten der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Picasso, Isadora Duncan, Aleister Crowley, Strawinsky, Debussy und noch viele mehr. Es ist ein sehr spannend geschriebenes und gut recherchiertes Figurengemälde der damaligen Zeit. Wer ist jetzt in den Fall wirklich verwickelt? Und warum? Eswird gemutmaßt, Theorien verworfen und andere aufgefriffen. Bis sich irgendwann alles zu einem Gesamtbild herausschält, wird der Leser gut unterhalten und hat viele anhaltspunkte, um sich seine eigenen Theorien zu basteln. Insgesamt ein schöner historischer Krimi, durch den der Leser auch noch sehr viel über die Zeit lernen kann. Ich empfehle ihn daher gerne weiter.

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Klappentext:

„Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur!



Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden – und die Welt schaut ihm dabei zu …



Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt – und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt?



Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle. Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.“



Autor Tom Hillenbrand erzählt uns hier die wahre Geschichte rund um den Kunstraub des Gemäldes „Mona Lisa“. Zum einen ist die Geschichte wahr, ja, aber er entspinnt hier ein Netz aus möglichen Dieben, Räubern und Verdächtigen das einem als Leser nur so der Kopf raucht. Was davon wiederum wahr ist, wissen wir bis heute nicht wirklich! Hillenbrand nimmt uns gekonnt mit an die Hand ins Jahr 1911. Das Flair der damaligen Zeit in Frankreich ist unbeschreiblich und vernebelt einem die Sinne in jede Richtung. Wir tauchen nicht nur in den Kriminalfall ein, sondern auch in die Kultur von damals. Absinth floß in Strömen und die Clubs, Spelunken und Etablissements lebten in einer eigenen Welt die so manchen Menschen mitriss. Dass da die Macht des Bildes „Mona Lisa“ ihren kompletten Zauber entfalten konnte, steht außer Frage. Sie vernebelte die Sinne eines Mannes so extrem, dass er sie besitzen wollte. Der Raub war auf unerklärliche Weise geschehen und die Welt suchte nach dem Kunstwerk! Das dabei reichlich Verdächtige ins Visier der Gendarmerie kommen, ist klar, aber das es so viele berühmte Menschen werden war nicht klar! Hillenbrand nimmt hier mehr als eine Handvoll Verdächtige auf und der Leser muss alle Sinne und Gedanken bei sich haben beim lesen um nicht den Überblick zu verlieren. Ich muss gestehen, mir war es hier und da zu viel und wie gesagt, dadurch der Geschichte sinnig zu folgen war schwer aber man beachte die damalige Zeit! Da wiederum hat Hillenbrand alles gegeben was vielleicht hätte sein können! Die Zeit damals war verraucht, verrucht und nichts war wie es schien und genau darauf will Hillenbrand hinaus! Und nur weil wir einen sehr guten Ermittler haben und Paris eine DER Weltstädte der damaligen Zeit war, heißt das nicht, das nichts unmöglich hätte sein können!

Der Roman hat ein besonderes Flair in jeglicher Hinsicht und ja, er liest sich zwar anstrengend aber dennoch unterhaltsam und spannend sowieso. Auch wenn wir heute wissen was damals bei dem Kunstraub alles passiert ist, so wissen wir immer noch zu wenig darüber. Die „Mona Lisa“ verzaubert uns Besucher und Kunstkenner heute noch und ist immer noch Objekt der Begierde aber fest steht, Tom Hillenbrand hat ein verzwicktes und vernebeltes Werk über den Raub um 1911 geschaffen, welches ein Zeitzeugnis einerseits und eine Träumerei andererseits aufzeigt. Dafür vergebe ich 4 sehr gute Sterne!

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1911 wurde das berühmteste Gemälde der Welt, die Mona Lisa von Leonardo da Vinci aus dem Pariser Louvre gestohlen. Es ist die Zeit der Belle Époque, die Blütezeit von Kunst und Kultur. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg dominiert in den Großstädten, besonders in Paris das mondäne Leben der tonangebenden Pariser Bohème. Es findet auf den Boulevards, in den Cafés und Cabarets, in den Ateliers und Galerien, in den Konzertsälen und Salons statt.

Die Ermittlungen der Pariser Polizeipräfektur gingen ins Leere, der Diebstahl der Joconde blieb auch nach Aussetzung großer Summen als Belohnung mehr als zwei Jahre lang ungeklärt. Für die stolzen Franzosen, besonders für den Louvre ein Riesenskandal. Der Museumsdirektor wurde entlassen, wochenlang beherrschte die Geschichte die Titelseiten der Zeitungen und das weltweit. Viele Bürger gingen in den Louvre, um sich die leere Stelle an der Wand anzusehen. Und erst danach, wurde aus da Vincis Ölgemälde „La Joconde“, dessen geheimnisvolles Lächeln und das Rätsel um die wahre Identität der Dargestellten bis dahin nur Kunstinteressierte betörte, das weltbekannte und meistbesuchte Kunstwerk.

Picasso in Nöten
Auch der spanische Künstler Pablo Picasso und sein Freund, der Schriftsteller Guillaume Apollinaire gerieten unter Verdacht, da beide mit Géry Pieret, einem Kleinkriminellen in Verbindung standen. Und tatsächlich hatte der aufstrebende Picasso sich von Pieret verschiedene Statuetten und Masken aus dem Louvre „besorgen“ lassen. Apollinaire wurde sogar verhaftet, musste aber aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden.

„Es muss logischerweise die sein, die da Vinci seinerzeit mit nach Frankreich genommen hat, an den Hof von Francois I. Oder glaubst du etwa, er hätte die zweitklassige eingepackt?“ „Wieso denn nicht? Vielleicht brauchte er Geld für die Reise. Er hat die gute Lisa in Florenz meistbietend verkauft. Und die mit dem schiefen Lächeln hat er mitgenommen, weil ihr Franzosen den Unterschied eh nicht bemerkt.“ Auszug Seite 6483

Neben dem jungen Picasso und Apollinaire, die schon einen großen Raum im Roman einnehmen, werden noch viele andere historische Persönlichkeiten vorgestellt. Das sind beispielsweise die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihr Guru, der Satanist Aleister Crowley. Oder die gewalttätigen Anarchisten der Bonnot-Bande, die mit schonungsloser Brutalität ganz Paris in Angst und Schrecken versetzten. Und wieder stand die Pariser Polizei stümperhaft da, kann den Revoluzzern, die nach den Raubüberfällen schnell mit Hilfe gestohlener Kraftwagen entkamen, nicht habhaft werden, da ihnen Automobile noch nicht zur Verfügung standen. Wir begleiten Commissaire Juhel Lenoir von der Sureté Générale bei seinen schwierigen Ermittlungen, der auch nach Einstellung der Suchaktion an der Sache dranblieb.

Satanische Séancen und Opiumräusche
Tom Hillenbrand, der sich als Schriftsteller in unterschiedlichen Genres bewegt, hat einen der größten Kunstraube der Geschichte und seine späte Aufdeckung als Rahmenhandlung genommen, hat historisch verbriefte Fakten und Fiktion miteinander verbunden und rausgekommen ist eine launige und sehr unterhaltsame Story. Es ist aber auch ein wilder Ritt, der die damalige Faszination für Okkultismus mit satanischen Séancen und Halluzinationen ausgelöst durch viel Opium porträtiert.

Ich hatte etwas Mühe in das Buch hineineinzufinden. Das lag an der Vielzahl der Akteure, aber auch an dem episodenhaften Schreibstil. In jedem Kapitel wechseln Schauplätze, Handlungsstränge und Personen und zahlreiche Themen, wie das Entstehen des Kubismus, das Leben der Pariser Künstlerszene sowie die politischen Umtriebe der Anarchisten werden ausführlich beschrieben. Der vielschichtig konstruierte und glänzend recherchierte Roman lässt seine Leser tief in das historische Paris eintauchen. Dass diese brodelnde, pulsierende Stadt voller Umbrüche und rasantem Fortschritt damals das Zentrum der modernen Welt darstellte, kann man intensiv zwischen den Zeilen spüren.

Ausführlich schreibt Hillenbrand von den Diskussionen der Künstler in den Cafés, auf privaten Festen, in der Oper und beim Ballett. Eine hohe Konzentration ist gefordert, aber für Kunst- und Geschichtsinteressierte bietet der Roman eine Fülle an Informationen. Das Finale ist dann wieder ein spektakulärer sowie spannender Showdown mit einer augenzwinkernden Theorie und die Leser können darüber grübeln, was wahr und was erfunden ist.

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Ein Roman über den Raub der Mona Lisa aus dem Louvre. Ein schillerndes Zeitporträt mit einer Vielzahl von Protagonisten, deren Biographien Sie alle bei Wikipedia nachlesen können - was sicher einige Lesende gerne bei oder nach der Lektüre machen werden, da die Neugier mit jedem Kapitel größer wird. Eine Freude, wie hier Picasso zum Leben erweckt und einem nahe gebracht wird.

Die Krimihandlung an sich hat durchaus ihre Tücken und braucht einen aufmerksamen Lesenden. Die Vielzahl der Figuren, vor allem bei den verschiedenen Polizeibehörden, erfordert Überblick. Doch wird man entschädigt durch viele grandiose Szenen, die einen das Paris einige Jahre vor dem 1. Weltkrieg unmittelbar erleben lassen : Was war gerade modern in der Kunst ? Worüber stritten sich die Intellektuellen? Was trugen die Menschen für Kleidung, wie arbeiteten sie, wie war die Rolle der Frau, welchen gesellschaftlichen Einfluss hatten die Ideen des Kommunismus, wie lebte es sich als Ausländer in Paris, was leisteten sich die Reichen, wie wurde kommuniziert, etc etc ?

Das Ende ist tricky und ein wenig offen, was dem Ganzen besonderen Charme verleiht.

Ein Buch, das einen ein wenig gebildeter zurückläßt als zuvor, was die Fakten angeht, aber einem auch ein Gefühl für die Zeit gibt. Ein Kompliment für die Recherchen und das romanhafte Ausschmücken an den Autor: das ist wirklich eine lohnende Lektüre!

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1911 wird die Mona Lisa aus dem Pariser Louvre entwendet. Hauptkommissar Juhel Lenoir von der Sûreté Général trifft bei seinen Ermittlungen auf eine ganze Reihe historischer Persönlichkeiten.

Was haben die Anarchistin Jelena, der Arbeiter Vincenzo, der Maler Pablo Picasso, die Tänzerin Isadora Duncan, der Dichter Guillaume Apolloniaire und der Okkultist Aleister Crowley mit dem Verschwinden des, damals noch gar nicht so berühmten Gemäldes, zu tun? Tatsächlich wurde die Mona Lisa erst durch diesen Diebstahl, die Berühmtheit, die sie heute ist. Erschreckend auch, dass der Louvre erst durch dieses Verbrechen ein anständiges Sicherheitssystem erhalten hat.

Tom Hillenbrand nimmt sich hier ein tatsächliches Ereignis vor, seine Erzählung umfasst mehr als zwei Jahre. Die einzelnen Kapitel sind nicht mit Daten versehen, dass Zeit vergangen ist, merkt man aber immer einmal wieder durch das Geschehen, mal hat jemand eine andere Freundin als bisher, mal wird davon berichtet, dass die Titanic ihre Jungfernfahrt gestartet hat, mal davon, dass einiges passiert ist, das wir nicht mit erlebt haben. Am Anfang hat mich das etwas irritiert, ebenso wie die Vielzahl der Charaktere/Protagonist:innen, die zunächst keinen Zusammenhang mit dem Diebstahl oder gar untereinander haben, erst im Laufe der Zeit ergibt sich das. Insgesamt ist der Roman dadurch sehr komplex.

Neben der Suche nach dem Gemälde erfährt man ganz viel über den Zeitgeist, über die Anarchistenszene, über die Künstlerszene, über Kunst und Kunstgeschichte, und auch einiges über die einzelnen historischen Persönlichkeiten, die man hier trifft. Neben den Obengenannten, aus deren Perspektiven abwechselnd erzählt wird – zusätzlich zu der Juhel Lenoirs gibt es noch eine ganze Reihe weitere, die eben mit den Protagonist:innen bekannt sind. Mir hat das immer mehr Spaß gemacht, auch, wenn manche Kapitel ein wenig schwieriger zu lesen waren, wenn z. B. über Kunst referiert wurde. Die meisten Kapitel lassen sich aber gut und flott lesen, vor allem, wenn man vielleicht schon ein bisschen über die einzelnen Personen weiß.

Der Autor hat gut recherchiert, und die Lücke, die die realen Ereignisse aufweisen, gut gefüllt. Wie er selbst im Nachwort sagt: „Alles in diesem Buch ist tatsächlich so passiert, abgesehen von den Dingen, die ich mir ausgedacht habe.“ (Pos. 7241). Gut gefällt mir, dass er, obwohl manche Geschehnisse recht dramatisch sind, nicht mit Humor spart. Am Ende sind die Handlungsstränge um die einzelnen Protagonist:innen abgeschlossen

Mich hat dieser interessante und sehr komplexe Roman gut unterhalten, ich habe sogar ein bisschen dazugelernt, und empfehle ihn gerne weiter.

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"Die Erfindung des Lächelns" verschafft dem Leser Einblick in eine sehr turbulente Zeit im Paris des frühen 20. Jahrhunderts. Paris, die Stadt der Liebe, ist auch Schmelztiegel unterschiedlichster Schichten der Gesellschaft, von Vergangenem und Moderne, von Arm und Reich, wo bieder und bodenständig Tür an Tür neben extrovertiert und künstlerisch lebt.

In dieses Setting eingebettet ist das wohl bekannteste Bild der Welt, zur Schau gestellt im damals größten Museum der Welt, inmitten von Unmengen von Kunst und Kultur der Jahrhunderte. Dasjenige, was teils den Kulturen entrissen, geraubt und enteignet wurde, steht neben den größten künstlerischen Werken der Menschheit. Diesem Hort von menschlicher Genialität wird nun dieses Gemälde entrissen und es begibt sich auf eine unfreiwillige Reise durch Paris, erkannt und unerkannt. Das Bild einer lächelnden Frau wird beschützt, propagandistisch verwertet, verkauft, versteckt, bewundert und gehasst, von aller Welt in aller Welt gesucht und hat doch nie Paris verlassen.

Die Protagonisten sind in diesem Roman über ein Gemälde miteinander verbunden, obwohl sie selbst miteinander nichts zu tun haben. Sie kennen sich nicht einmal und teilen doch das Schicksal des Gemäldes. Es scheint fast, als ob die junge lächelnde Frau auf dem Gemälde die Hauptfiguren in ihren Bann zieht: die Polizei, die Verbrecher, die Künstler, die Arbeiter. Alle sind auf Gedeih und Verderb mit dem Bild verbunden.

Dabei erzählt die Geschichte schonungslos von einer Zeit, die auf Messers Schneide zwischen Vergangenheit und Moderne, Klassengesellschaft und unendlich scheinendem Reichtum, zwischen Aufbruch und Rückschritt balanciert. Dem Autor gelingt es meisterhaft, dieses Zeitgefühl einzufangen. Jeder, der bereits in Paris war, kann dies direkt nachfühlen und schlendert gemeinsam mit den Figuren über die Boulevards und Avenues, jeder, der noch nicht dort gewesen ist, hat unweigerlich ein Bild im Kopf. Die Atmosphäre der Erzählung ist so dicht und vielschichtig wie das Bild, das das Zentrum der Geschichte bildet.

"Die Erfindung des Lächelns" ist gesellschaftliche Zeitkritik, Parisführer, romantische Darstellung einer Stadt, durchwirkt mit Kunst und Kultur, dem Gefühl, welches Paris unweigerlich vermittelt.

Alles in allem überzeugt der Roman in allen Belangen. Spannend und abwechslungsreich daherkommend, mit einer historischen Genauigkeit und einer Bildhaftigkeit, die den Leser in seinen Bann zieht.

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Die Buchidee ist einfach genial. Das Buch spielt in Paris 1911 - und im Louvre fehlt plötzlich die Mona Lisa. Das ist nicht einmal Fiktion, das war tatsächlich so. Das berühmteste Bild des Museums aus heutiger Sicht wurde gestohlen.

Drumherum hat Tom Hillenbrand eine faszinierende Geschichte gebastelt, die mitnimmt in das Paris der Belle Époche. Ich wusste weder, dass die Mona Lisa damals noch gar nicht so berühmt war, noch dass der Louvre so ein maroder Museumsschuppen war.

Man trifft viele berühmte Persönlichkeiten, unter anderem auch Pablo Picasso.
Dann gibt es Satanisten, Anarchisten und überhaupt habe ich staunend gelesen, wie abgefahren Paris nicht nur in den Künstlerkreisen damals war.
Ich fand es als Geschichtszeitreise total spannend.

Aus literarischer Sicht war es allerdings immer wieder etwas ermüdend, das Lesen war kein Kinderspiel. Teilweise schleppend, dann noch so viele Namen, die alle ähnlich klangen, ich habe mich teilweise regelrecht zum Weiterlesen zwingen müssen.
Wirklich spannend war es nicht - aber dann wiederum doch, weil mich die Irrungen und Wirrungen rund um das Bild, das Zeitgeschehen damals und die Auflösung, die mir gut gefalle hat, dann doch wiederum gefesselt haben.

Also ein wenig Ambivalenz, hier hilft nur, sich selbst ein (Lese-)Bild zu machen.

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Guter Spannungsbogen und sprachlich toll ausgearbeitet. Werden wir sicherlich einige Kund:innen für haben.

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ie Erfindung des Lächelns" ist gesellschaftliche Zeitkritik, Parisführer, romantische Darstellung einer Stadt, durchwirkt mit Kunst und Kultur, dem Gefühl, welches Paris unweigerlich vermittelt.

Alles in allem überzeugt der Roman in allen Belangen. Spannend und abwechslungsreich daherkommend, mit einer historischen Genauigkeit und einer Bildhaftigkeit, die den Leser in seinen Bann zieht.

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Der historische Kriminalroman spielt in Paris Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Louvre ist ein Publikumsmagnet, doch eines Tages fehlt die Mona Lisa, das berühmteste Bild der Welt. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll das Gemälde finden und nimmt uns mit nach Paris, zum Montmatre, in die Kunstszene der Zeit und zu vielen schönen Orten. Die Beschreibung dieser Orte und der Zeit, in der die Geschichte spielt, haben mir sehr gut gefallen. Man lebt quasi in der Geschichte und das ist sehr beeindruckend. Die Protagonisten der Geschichte, die Künstler, die Verbrecher, die Arbeiter und die Polizei sind alle durch das Bild miteinander verbunden. Doch nicht nur die Mona Lisa ist aus dem Louvre verschwunden, sondern auch andere Skulpturen und es ist toll beschrieben, wie schwierig es auch sein kann Diebesgut wieder loszuwerden. Das Buch hat mir gut gefallen und ich fand es toll in diese spannende Zeit mit tollen Künstlern wie Pablo Picasso in Paris Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eintauchen zu können.

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