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Unangepasst
Künstlerinnen und ihre Kleider
von Ursel Braun
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Erscheinungstermin 22.03.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt
Avantgardistisch, rebellisch, leidenschaftlich!
Josephine Baker, Helen Hessel, Georgia O’Keeffe, Frida Kahlo, Tamara de Lempicka, Louise Nevelson und Sophie Taeuber-Arp – ihre Biografien werden hier einmal anders erzählt. Im Mittelpunkt stehen Kleider und Accessoires, die sie in Schlüsselmomenten ihres Lebens trugen und die zu einem differenzierten Zeichensystem wurden: Sie enthüllen, wie diese Künstlerinnen lebten und liebten, wie sie sich nach außen darstellen wollten und was sie im Innersten ausmachte. Jede von ihnen verließ weibliche Rollenmuster und setzte sich in einem von Männern dominierten beruflichen Umfeld durch. Sie forderten für sich die gleichen Freiheiten, wie Männer sie hatten. Sie standen offen zu ihrer Weiblichkeit und Sexualität und fanden heraus, dass sie die Männer nicht mehr brauchten. Ihre Garderobe spiegelt ihr außergewöhnliches Leben wider. Sie orientierte sich nicht an Moden, sondern war wie die Trägerinnen selbst: eigenwillig, frei, weltläufig, avantgardistisch und unangepasst.
Die Autorin Ursel Braun in sechs Accessoires und Kleidungsstücken: * Zopfspangen mit Plastikblümchen * gestreiftes Minikleid, gekauft vom ersten selbst verdienten Geld * Vintage-Kleider, immer in Schwarz, aus der Brockensammlung Bethel, mit denen sie als Studentin durch die Nächte zog * rotes Hemdblusenkleid zum 2. Staatsexamen * dunkelblauer Issey Miyake-Mantel zum Preis einer Einbauküche. Die allerbeste Investition, denn seit vielen Jahren wohnt sie darin * weite Hosen aus Kaschmir – Barbara Vinken nennt sie »writers’ pants«. Bei ihr heißen sie auf gut ostwestfälisch »Buchxen«.
Mit zahlreichen s/w-Abbildungen.
»Von allen Menschen, die mir begegnet sind, ist ihre physische Gegenwart am beeindruckendsten.« Ansel Adams über Georgia O’Keeffe
»Jedes Mal, wenn ich etwas anziehe, schaffe ich ein Bild, ein lebendes Bild, für mich selbst.« Louise Nevelson
Noch mehr zum Buch finden Sie auf dem Blog der Autorin, stylerebelles.com
Avantgardistisch, rebellisch, leidenschaftlich!
Josephine Baker, Helen Hessel, Georgia O’Keeffe, Frida Kahlo, Tamara de Lempicka, Louise Nevelson und Sophie Taeuber-Arp – ihre Biografien werden hier...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783869152776 |
PREIS | 20,00 € (EUR) |
SEITEN | 144 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Kleider machen Leute", dieses alte Sprichwort ist mehr als wahr. Mit unserer Kleidung können wir uns nicht nur ein neues Aussehen, sondern auch ein neues Image geben. Aber was passiert, wenn wir die Kleider bekannter Persönlichkeiten genauer betrachten? Werden wir sie in einem anderen Licht sehen?
Ursel Braun erzählt in ihrem Buch die Geschichte von sieben berühmtem Frauen auf eine neue Art und Weise, sie erzählt sie mit oder durch ihre Kleidung. Josephine Baker wurde durch ihr Bananenröckchen berühmt, aber Ursel Braun zeigt auch die Frau außerhalb der Auftritte im Kostüm und was Kleidung im Allgemeinen für sie bedeutete.
Genauso wie für Frieda Kahlo, die hinter ihrer ihren farbenprächtigen Aufmachung einen zerbrechlichen Körper verbarg. Oder Georgia O'Keefe, deren Kleidung sich im Lauf der Jahre gemeinsam mit ihrer Persönlichkeit veränderte.
Ich kannte nicht alle Frauen, die Ursel Braun mir in ihrem Buch vorgestellt hat. Aber die Autorin hat es mit ihren kleinen Erzählungen geschafft, mir jede von ihnen nahe zu bringen. Vielleicht oder gerade durch die Wahl ihrer Kleidung zu bestimmten Zeiten, die so vieles war: Statement, Schutzschild, Sicherheit oder manchmal auch einfach etwas, in dem diese Frau sich wohl fühlte. Vielleicht machen Kleider also doch ein bisschen die Leute, genauso wie die Leute die Kleider machen.

Unangepasst
Was für ein herrlicher Titel für ein Buch über Frauen, Frauen, die über ihre Art sich zu kleiden, auch ihre „Unangepasstheit“ in einer von Männern dominierten Welt zum Ausdruck brachten. Mit ihrer Garderobe wollten sie auch ihre Unabhängigkeit, frei von der jeweiligen Mode zum Ausdruck bringen.
Josephine Bakers Geschichte ist geprägt durch Armut.
Bereits als Kind verheiratet, verlässt sie ihre Heimat und beginnt Auftritte als Künstlerin. Sie wird bekannt durch Freizügigkeit: viel nackte Haut, viel Strass, viel Glitter, Perlenketten und Straußenfedern sowie ihr „Bananenröckchen“.
Helene Hessel wird Deutschlands erste deutsche Modejournalistin und beeinflusst mit ihrem Stil die Modewelt.
Sie trägt Hosen, was zu der Zeit als anstößig gilt, weil sie zu viel von dem weiblichen Körper zeigen. Sie zeigt sich gern nackt, lässt sich auch so fotografieren und besteht auf ihrer sexuellen Freiheit.
Georgia O´Keefe, die Malerin, tritt mit dem Galeristen Alfred Stieglitz 1919 durch die Ausstellung ihrer Werk an die New Yorker Öffentlichkeit. Stieglitz fertigt ungewöhnliche Fotos von ihr an. „Man sieht Großaufnahmen ihres Mundes, ihres Halses, ihrer Augen, ihrer nackten Brüste, ihrer Hüften und immer und immer wieder: ihrer Hände mit den unendlich langen Fingern.“ Die Fotos werden zur künstlerischen Sensation, als sie ausgestellt werden.
Sie kleidet sich schwarz, weil sie es praktisch findet. „Wenn sie morgens überlegen müsse, welche Farbe sie tragen wolle, habe sie keine Zeit mehr zum Malen.“ Viele ihrer Kleidungsstücke näht sie selber und versieht sie mit besonderen Details.
Frida Kahlo, rebelliert mit „exzentrischer Zurschaustellung von Opulenz“.
Sie wird bekannt für ihre femininen Looks mit viel Schmuck und bunten, farbenprächtigen Kleidern. Die Kleidung verbirgt aber auch ihre Verletzungen und erleichtert ihr das Tragen der orthopädischen Korsetts, die sie nach einem schweren Unfall tragen muss.
Louise Nevelson erlebt ihren Ruhm als Künstlerin erst in ihrem späten Jahren.
Sie lebt auch modisch ihre Kunstideen aus. So wie sie mit „gesammeltem“ Holz Kunst herstellt, kleidet sie sich auch gern mit Kleidung vom Flohmarkt und kombiniert ungewöhnliche Kleidungsstücke.
Sie schreibt: „Mein Leben ist eine einzige große Collage. Jedes Mal, wenn ich etwas anziehe, schaffe ich ein Bild, ein lebendes Bild, für mich selbst.“.
Tamara de Lempicka ist bereits nach ihrer ersten Ausstellung 1925 erfolgreich und die russische Emigrantin in New York lernt, sich gut zu vermarkten. Sie belohnt sich für jedes 2. verkaufte Gemälde „mit einem juwelenbesetzten Armband, so lange, bis die kostbaren Schmuckstücke ihr vom Handgelenk bis zur Schulter reichen.“
Ihr Look: rotblonder Bob, rote Lippen, Perlenkette und Smoking wird sogar von Sängerin Madonna kopiert.
Aber sie kleidet sich auch gern mondän in Haute Couture-Mode, bringt ihren Status zum Ausdruck.
Sophie Taeuber-Arp ist eher durch ihren reduzierten, schlichten, eleganten Kleidungsstil bekannt geworden. „Ihre Distinktion bestand darin, augenfällig nicht ins Auge zu fallen.“
Als Textilkünstlerin fertigt sie allerdings auch viele besondere Accessoires, die ihrer Kleidung eine besondere Note verleihen. Und sie trägt gern Hüte.
Sie entwirft Kleidung als „Kunstwerk“, diese Idee beeinflusst spätere Modedesigner. Mit der Designerin Sonia Delaunay präsentiert sie avantgardistische Bademode mit knappen Badeanzügen und kurzen Bademänteln. Ein Tabubruch in der Zeit.
Ich war fasziniert, über das Leben dieser Frauen zu lesen, ihre Freiheitsliebe, ihre Provokation, die Konsequenz, wie sie ihr Leben gelebt haben und die sie auch durch ihre Kleidung zum Ausdruck brachten. Die Autorin hat ausführlich recherchiert und beschreibt aufgrund von Biographien und Fotografien die einzelnen Frauen und ihre Kleidungsstile in liebevoller, detaillierter Weise. Dieses Buch hat bisher gefehlt!