Die Bücher, der Junge und die Nacht

Super spannendes, wunderschönes Buch, das ans Herz geht. Ich konnte es nicht weglegen.
Schöne Sprache, dicht erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Die große Liebe zu Büchern und zwischen Menschen trägt die Geschichte durch die Zeit. Wow!

1943: das Graphische Viertel in Leipzig brennt. Mitten im Feuersturm flieht ein Mann aus der Stadt, an einer Hand einen namenlosen Jungen, in der anderen ein versiegeltes Buch.
1971: Robert Steinfeld entdeckt im Nachlass eines bedeutenden Verlegers Bücher aus der Buchbinderwerkstatt seines Vaters. Dem Prägedatum zufolge wurden sie allerdings erst nach dessen Tod gebunden. Am selben Tag begegnet er einem Mann, dessen Anblick Robert schlagartig wieder in seine Kindheit zurückversetzt.
Die Suche nach seiner Vergangenheit wird Robert durch BRD, DDR sowie zu noch verbliebenen Größen der Leipziger Buchwelt führen. Mysteriöse Bücher, bibliophile Geheimbünde, eine tragische Liebesgeschichte, ein Mann, der sich selbst Teufel nennt - die Handlung, die Figuren, die Wechsel zwischen den Erzählzeiten, all das kreiert einen erzählerischen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.

Allgemein ist dieser Roman eine Liebeserklärung an das traditionsreiche Buchwesen in Deutschland. Kai Meyer erweckt das Graphische Viertel wieder zum Leben, mit seinen Buchhandlungen, Druckereien, Antiquariaten, Setzereien, Buchbindereien, Verlagen, Lagerhallen, eine Hochburg des gedruckten Wortes, wie es sie seither nirgends mehr gab und auch nicht mehr geben wird.

Das Buch über einen Jungen, eine Familie und Geheimnissen spielt in drei unterschiedlichen Jahrzehnten anhand besonderer Bücher.

Das Buch ist von Anfang an sehr spannend. Obwohl die Geschichte in drei verschiedenen Zeitebenen spielt, ist das Buch nicht verwirrend. Bei jedem Zeitsprung erfährt man mehr über die Zusammenhänge. Eine gut zu lesende und fesselnde Geschichte, die für mich das Potential für einen Bestseller hat.

Das graphische Viertel in Leipzig gleicht einer eigenen kleinen Welt, die sich nur um Bücher dreht. 1943 wird sie in einer Bombennacht dem Erdboden gleich gemacht. Auch der 10-jährige Robert muss vor den Flammen fliehen und trifft dabei auf Mercurio. Der verspricht ihm, ihn mitzunehmen, allerdings nur unter einer Bedingung: Zuerst müssen sie das Buch „Das ABC des Schlafes“ vor den Flammen retten. Was hat es mit diesem Buch auf sich, dass Mercurio ihrer beiden Leben dafür aufs Spiel setzt? Robert bleibt jedoch keine andere Wahl als diese Bedingung zu akzeptieren, denn er kennt die Welt dort draußen nicht, hat er doch die letzten 10 Jahre in Gefangenschaft verbracht…
Fast 30 Jahre später begibt sich Robert auf Spurensuche. Wer steckte hinter seiner Entführung, wo ist das Buch geblieben und wie hängt das alles mit ihm zusammen? Roberts Vater war ein in Leipzig bekannter Buchbinder, der die Bombennacht 1943 nicht überlebte. Dennoch tauchen in einer Münchner Privatbibliothek von ihm gebundene Bücher aus den 60er Jahren auf. Wie kann das sein? Und wer ist seine Mutter? Es wird Zeit, dass Robert sich seiner Vergangenheit stellt und herausfindet, was damals wirklich geschah!

Es geht hier um eine unerfüllte Liebe, ein plötzliches Verschwinden und ganz viel um Bücher und die Liebe zur Literatur. Aber auch um die Gefahr, die von Büchern ausgehen kann, wenn sie in die falschen Hände geraten. Es ist außerdem eine Geschichte voller Geheimnisse, viele davon geradezu mystisch mit einem Hang zum Okkulten, die jeden in Gefahr bringen, der ihnen zu nahe kommt. Ein sehr dichter und atmosphärischer Roman, der mich stellenweise an Bücher wie „Der Schatten des Windes“ und „Das Buch der Spiegel“ erinnert hat. Sehr lesenswert!

Kai Meyer ist wieder da!
Jakob Steinfeld lebt 1933 als Buchbinder in Leipzig. Als Juli ihr Manuskript von Jakob binden lassen will, verliebt er sich in die junge Frau. Doch nach einer kurzen Liebesgeschichte verschwindet Juli auf einmal spurlos.
Anfang der 70er Jahre ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und sucht nach seltenen Buchausgaben in ganz Europa. Seine Kollegin Marie bittet ihn sie bei einem großen Auftrag zu helfen. Marie soll die riesige Bibliothek der bekannten Verlegerfamilie Pallandt sortieren und verkaufen, als sie auf ein Buch stösst, das offensichtlich mit Robert und Jakob Steinfeld zu tun hat und der Schlüssel zu Roberts geheimnisvoller Familiengeschichte ist.
Ein großartiger Roman! Abwechselnd liest man aus Jakobs und Roberts Perspektive und kommt so langsam der Familiengeschichte auf die Spur, in der anscheinend auch die Familie Pallandt eine Rolle spielt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, unfähig es wegzulegen. Unbedingt will man wissen was 1933 geschehen ist und kann sich einiges zusammen reimen, aber das Ende überrascht doch.
Kai Meyer lässt sich immer gut lesen, aber "Die Bücher, der Junge und die Nacht" ist großartig!!! Unbedingt lesen!

Kai Meyer kannte ich von seinen Fantasy-Romanen. In diesem Roman nimmt er uns mit ins Graphische Viertel von Leipzig. Es beginnt im Jahr 1943 mit einem geheimnisvollen Mann, einem Jungen und einem Buch. Von da an legt man das Buch nicht mehr aus der Hand. Eine wunderbare Geschichte über Bücher und die Liebe. Sehr empfehlenswert!!!

Ein historischer Roman, in dem viele Geheimnisse und Zusammenhänge darauf warten, aufgedeckt zu werden, während in der Bücherstadt Leipzig etwas Mysteriöses vor sich geht. Auch wenn manch ein Charakter an Übersinnliches glaubt, weiß dieser Roman auch ohne Fantasy-Elemente zu überzeugen.

Das Buch spielt auf drei Zeitebenen.
Im Jahr 1943 gelingt es dem 10-jährigen Robert während der Bombardierung Leipzigs in letzter Sekunde mithilfe eines Diebes das brennende Haus zu verlassen. Die zweite Zeitebene beginnt 1933 und wir lernen den Buchbinder Jakob kennen, der einen kleinen Laden in Leipzig betreibt. Schließlich stößt der erwachsene Robert 1971 bei der Auflösung einer Bibliothek auf Bücher, die es gar nicht geben dürfte. Diesem Rätsel will er nachgehen und merkt schnell, wie eng alles mit seiner eigenen Vergangenheit zusammenhängt, in der es sehr viele Ungereimtheiten gibt.
Auch wenn das erstmal verwirrend klingt, fällt es nicht schwer, den einzelnen Handlungssträngen zu folgen. Immer mehr Bruchstücke aus der Vergangenheit tauchen auf und setzen sich zu einem Bild zusammen.
Der Autor hat ein großartiges Buch geschrieben, das mich wirklich berührt hat. Die in den verschiedenen Jahren erzeugte Atmosphäre und die Liebe zu den Büchern werden durch den wunderbaren Schreibstil so greifbar nah. Eine so emotionale, spannende und fesselnde Geschichte, die das Buch für mich zu einem Jahreshighlight macht.

Ein Buch über Bücher von einem großartigen Autor. Toll geschrieben und mit interessantem Einblick in die Deutsche Geschichte.

Das Buch ist in einer tollen Sprache geschrieben und lässt sich wunderbar Lesen. Die Zusammenhänge sind verständlich beschrieben und schlüssig. Die Personen sind gut vorstellbar.

"Die Bücher, der Junge und die Nacht" hat mir wirklich gut gefallen. Obwohl es diesmal kein Fantasy-Roman ist, hat die Geschichte etwas sehr mystisches an sich und man fragt sich, ob da nicht doch ein kleines bisschen Magie im Spiel ist.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

Ich liebe Kai Meyer seit der "Fließenden Königin". Mit "Die Bücher, der Junge und die Nacht" hat sich der Autor mal wieder selbst übertroffen! Eine sehr spannende Geschichte für alle, die Bücher lieben. Besonders gelungen ist das Bild von Leipzig als DER Bücherstadt Deutschlands - lange bevor dieser Wirtschaftszweig dort mehr und mehr in die Versenkung geriet. Wunderbar gezeichnete Charaktere und eine aufregende Jagd nach einen mysteriösen Buch - was will man mehr?

Dieser zeitgeschichtliche Roman von Kai Meyer hat mich positiv überrascht. Es ist das erste Buch, welches ich von ihm gelesen habe und der Klappentext machte mich sehr neugierig. Es ist eine Geschichte voller Dramatik und Spannung, fesselnd und spannend geschrieben. Bildgewaltig werden drei Zeitebenen ineinander verflochten und die verschiedenen Charaktere authentisch dargestellt. Dadurch, das die Handlung rätselhaft war, wurde der Spannungsbogen extrem hoch gehalten und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Mein Fazit:
Diese Lektüre, die nicht einen Augenblick Langeweile verursachte, kann ich mit bestem Gewissen weiter empfehlen und vergebe 5 Sterne.

Kai Meyer schreibt einfach tolle Bücher. Spannend von Anfang bis zum Ende.

Anfangs musste ich mich etwas einlesen um die verschiedenen Stränge bzw. Zeiten in eine chronologische Reihe zu bringen. Dies stelle ich mir bei einem Buch leichter vor, als bei einem e-Book.

Die Geschichte ist aber toll. Jede einzelner Strang für sich birgt große Spannung und man ist schon fast enttäuscht, wenn ein Strang endet.

Zum Inhalt:
Im Jahr 1933 in Leipzig entspinnt sich eine tragische Liebesgeschichte. Juli hat ein Buch geschrieben, dass sie einzig Jakob, dem Buchbinder anvertrauen will, doch dann verschwindet Juli spurlos. Nahezu 40 Jahre später ist auch Jakobs Sohn eng mit Büchern verbunden. Als die Bibliothekarin Maire ihn um Hilfe bittet, stoßen sie auf das die Geschichte eines mystischen Buches, dass scheinbar mit der Familie von Robert verbunden ist.
Meine Meinung:
Den Autor kennt man sonst eigentlich eher von anderen Büchern, aber dieses Buch steht den Fantasy-Geschichten in nichts nach. Ich fand das Buch und die Geschichte ungeheuer interessant und auch spannend. Man fiebert förmlich mit den Protagonisten mit. Und dieses in mehreren Zeitebenen geschriebene Buch erzählt eine Geschichte, die neben dem geschichtlichen Begebenheiten eine tolle Geschichte um eine Familie, die Liebe zu Büchern und der Liebe überhaupt erzählt. Die Hörbuchversion hatte mir gut gefallen und auch als Buch ist es genauso gut
Fazit:
Einfach toll

Es kam schon lange nicht mehr vor, dass mich eine Geschichte so richtig mitreissen und überzeugen konnte... das neue Buch von Kai Meyer war da ein richtiger Glücksgriff. Bin immer noch begeistert und vermisse es bereits, die Protagonisten auf ihrer Suche nach der Wahrheit und seltenen Literaturschätzen zu begleiten. Dieses besondere Werk ist geheimnisvoll, fesselnd, klug, bildgewaltig und noch so vieles mehr. Grosse Leseempfehlung! <3

Ein wunderbares Buch über die Liebe zu Büchern, Bibliotheken, Buchbinder, Buchmesse, eine faszinierende Welt für Literaturliebhaber. Kai Meyers Stil und Handlung erinnert stark an Ruiz Zafons Stil und seinen wunderbaren Schatten des Windes. Das Leipziger Graphische CViertel Leipzigs der Dreißiger Jahre wirkt ähnlich düster, mysteriös und faszinierend wie Ruiz Zafimons Barcelona der Francojahre. Und Meyers literarischer Stil ist beeindruckend.