Wie die einarmige Schwester das Haus fegt

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Erscheinungstermin 05.09.2022 | Archivierungsdatum 01.09.2023

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Zum Inhalt

Auf der Shortlist für den Women's Prize for Fiction

»Ein kraftvoller und schonungsloser Roman über die dunklen Seiten eines Inselparadieses.« Bookseller

Baxter’s Beach, Barbados: das perfekte Paradies, solange niemand an der Oberfläche kratzt. Cherie Jones erzählt in eindringlicher, lyrischer Sprache, wie Liebe und Verbrechen das Leben ihrer Figuren über alle Klassenschranken und Hautfarben hinweg auf dramatische Weise verändern.

Die Legende von der einarmigen Schwester sollte Lala eigentlich davor warnen, was mit Mädchen geschieht, die ihren Müttern nicht gehorchen. Doch für Lala ist es die verheißungsvolle Geschichte einer Abenteurerin, und als sie erwachsen ist und auf schreckliche Weise ein Baby verliert, schöpft sie ausgerechnet daraus Hoffnung auf ein besseres Leben.

Adan ist ein charismatischer, aber gewissenloser Kleinkrimineller, dessen Einbruch in eine der Strandvillen eine Kette von furchtbaren Ereignissen auslöst: ein Schuss, den niemand hören sollte. Ein Mord, der alles verändert und der auch Lala an einen Wendepunkt führt, denn Adan ist ihr Ehemann: Wird sie es endlich schaffen, dem Kreislauf aus Armut und Gewalt zu entkommen?

»Cherie Jones erzählt von den Katastrophen, die eintreten, wenn Not und Reichtum aufeinandertreffen.« Elle

»Der furchtlose Roman einer kühnen neuen Autorin.« Bernardine Evaristo

»Cherie Jones’ Roman wirft einen genauen Blick auf das Leben der einheimischen Barbadier und der wohlhabenden Touristen, die ihre Lebenswelten besetzen.« Publishers Weekly

»Ein glänzender, bildstarker Roman.« Washington Post

»Stimmungsvoll und eindringlich.« New York Times

»Ein aufsehenerregendes Werk.« Guardian

Aus dem Englischen von Karen Gerwig.

Auf der Shortlist für den Women's Prize for Fiction

»Ein kraftvoller und schonungsloser Roman über die dunklen Seiten eines Inselparadieses.« Bookseller

Baxter’s Beach, Barbados: das perfekte Paradies...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783959881852
PREIS 25,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eigentlich fand ich ja nur den Titel interessant. Wie froh bin ich, dass mich das zum Lesen dieses großartigen Buches bewegt hat!
Die Geschichte über misshandelte Frauen, Inzest, Vergewaltigung (auch von jungen Männern), Trauer und auch über das, was ein Leben in Armut aus Menschen machen kann, hat mich total mitgenommen. Das Leben auf Barbados, das sich viele naiverweise wohl als angenehm, sonnig und urlaubssatt vorstellen, wird hier von einer anderen Seite gezeigt. Von armen Schwarzen Menschen.
Ich konnte fast nicht aufhören, weiter zu lesen.
Mir gefiel auch der Stil, in dem Cherie Jones, die mir bis dahin völlig unbekannt war, sehr gut.
Bewegend, aber nie kitschig.
Ich bin sicher, dass mich die Figuren des Romans, nicht nur Lala, die das Zentrum bildet, sondern auch ihr Mann, ihre Großmutter, der Freund ihres Mannes und auch die weiße reiche Frau, deren Mann ermordet wurde, ja sogar der Dorfpolizist, mich noch lange in Gedanken begleiten werden.
Ein Buch, das eine große Leserschaft verdient!

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Baxter Beach Barbados ein Insel Paradies, welches reiche Touristen anzieht. Wer hier immer lebt, hat es nicht leicht. Lala gebärt ein Kind, während ihr Mann ein Raubmord begeht. Wenig später ist das Baby tot und in ihrer Verzweiflung täuschen die Beiden eine Entführung vor.

Jones untersucht in ihrer Geschichte Kämpfe der verarmten Einheimischen und stellt sie den wohlhabenden Touristen gegenüber. Allerdings versucht sie ab einen gewissen Punkt zu viele Charaktere zu Wort kommen zu lassen. So fühhlen sich einige Charactere nicht so entwickelt an ie andere und einige wiederum so viel Leben in sich haben, dass ein eigenes Buch über sie geschrieben werden sollte.

Das Buch behandelt zudem einige wichtige Themen wie Sexarbeit, Drogenhandel, Familientrauma und häusliche Gewalt auf sehr nuancierte Weise.

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Lala hat sich in den Dieb Adan Primus verliebt. Ihre Grossmutter Wilma Wilkinson hat sie deshalb aus dem Haus geworfen. Die beiden haben geheiratet und Lala ist hochschwanger. Als Adan bei der Familie Whalen einbricht geht alles schief was nur schief gehen kann. Bei diesem Überfall stirbt Peter Whalen. Die Schilderung der Umstände nach der Tat ist sehr spannend und fesselnd beschrieben. Lala ahnt, dass sie nicht mit einem Dieb, sondern nun mit einem Mörder verheiratet ist. Eine gewalttätige Seite von ihm hat sie schon kennen gelernt. Er schlägt und misshandelt sie. Diese Beschreibung der Misshandlung ist sehr realistisch beschrieben und nicht jedermanns Sache. Zu lesen, wie Mira die Ehefrau des Toten Angst hat, dass Adan eines Tages zurückkommt, um zu beenden, was er angefangen hat, ist sehr ausführlich geschildert und gut nachzuvollziehen. In diesem Buch werden die sozialen Probleme mit einer Härte angesprochen, die sicher bei keinem Leser Spurlos vorbei gehen werden. Diese Geschichte hat bei mir noch einige Zeit gebraucht, bis ich diese Verarbeitet hatte. Sehr empfehlenswert.

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Wow, was für eine eindringliche Geschichte. In verschiedenen Handlungssträngen erfährt der die Leser/ in etwas über die dunkle Seite eines vermeintlichen Urlaubsparadieses. Es gibt sie auch hier: die kriminellen Existenzen, die abhängigen Frauen, die soziale Ungerechtigkeit und die korrupten Polizisten. Lala, die auf dramatische Art und Weise ihr Baby verliert. Adan, ihr brutaler Ehemann und ihre Jugendliebe Tamo zusammengeschweißt auf eine sehr abhängige Art, müssen versuchen der drohenden Verhaftung nach Babys Tod zu entkommen. Sehr, sehr eindringlich geschrieben, nichts für schwache Nerven!

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Der Baxter’s Beach auf Barbados ist oberflächlich betrachtet ein Touristen-Paradies. Weißer Sand, blaues Meer, Kokosnusspalmen – ganz, wie man sich die Karibik vorstellt. Auch die Reichen haben hier ihre Urlaubsdomizile. Für die Einwohner der Unterschicht sieht die Realität allerdings anders aus. Ihr Leben ist von Armut, häuslicher und außerhäuslicher Gewalt geprägt, von Prostitution und Kriminalität.

Auch Lala ist in diese Spirale des Überlebens am Limit hineingeraten. Mit ihrem Mann Adan lebt sie in dessen heruntergekommenen Haus direkt am Strand, wo sie ein wenig Geld mit dem Flechten von Zöpfen für Touristinnen hinzuverdient. Adan, offiziell als Reparateur tätig, beschafft das zum Überleben Notwendige durch Drogenschmuggel und Einbrüche.

Es ist ein unglücklicher Zufall, der dazu führt, dass Adan just in der Nacht, als Lala ihre Tochter zur Welt bringt, vom Kleinkriminellen zum Mörder wird. Und als dieses Kind kurze Zeit später auch noch ums Leben kommt, löst sich eine Welle aus angestautem Zorn, die alles zu verschlingen droht.

Aus neun Blickwinkeln erzählt Cherie Jones in ihrem eindrucksstarken Romandebüt „Wie die einarmige Schwester das Haus fegt“ eine Geschichte des Überlebens. Des Überlebens auf mehreren Ebenen, von der physischen Bedrohung durch Armut und Gewalt, aber auch von den Auswirkungen dieser Belastungen auf Seele und Geist. Den Schwerpunkt legt Jones dabei auf Lala, aber auch Mrs. Whalen, Ehefrau des von Adan ermordeten Peter Whalens, wird als eine, die es vom „Inselmädchen“ zur Gattin eines wohlbetuchten Langzeittouristen gebracht hat, mehr Raum eingeräumt.

In ihrer Sprache bleibt Jones, selbst Opfer und Überlebende häuslicher Gewalt, nüchtern und undramatisch. Ebenso verzichtet sie weitestgehend auf Bewertungen. Sie erzählt einfach und schafft es dabei auf faszinierende Weise, das Bedrückende und Trostlose ihrer Geschichte nicht nur intellektuell, sondern auch atmosphärisch verdichtet auf den Leser zu übertragen.

Zeitlich befinden wir uns in den 1980ern, bewegen uns aber auch immer wieder zurück, bis in die 1940er, erfahren mehr über Vorbedingungen und Ereignisse, die schließlich dazu geführt haben, dass die Figuren zu dem wurden, was sie sind. Eine Kausalität, die aber nie eine Entschuldigung oder ein Freispruch ist. Und auch heute nach wie vor ihre traurige Aktualität hat.

„Wie die einarmige Schwester das Haus fegt“ befand sich auf der Shortlist für den Women’s Prize for Fiction 2022 und hat es im selben Jahr auch bis in das Halbfinale des Booktube Prizes geschafft. Beides mehr als verdient. Mich hat dieses Buch tief beeindruckt und hat mich für Fragen geöffnet, ohne sie konkret zu stellen. Ich warte gespannt auf den nächsten Roman von Cherie Jones und gebe derweil eine ganz klare Leseempfehlung!

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Wie gelingt es dieser Autorin nur, eine durch und durch traurige Geschichte so zu erzählen, dass Menschlichkeit und Liebe durchscheinen und die Hoffnung derer begründen, die an ihrem Leben festhalten, auch wenn es eine trügerische ist!

Auf Barbados lebt Lala mit ihrem kriminellen Freund Adan zusammen. Sie ist hochschwanger und aus prekären familiären Bedingungen entkommen, als Kind verwaist und bei der Großmutter aufgezogen, die sie ihn einer Klohütte schlafen ließ.

Als die Wehen einsetzen, stört sie ihren Mann bei einem Einbruch auf, alles läuft schief und eine unbeabsichtigte Katastrophe reiht sich an die andere, ihre Konsequenzen verdrängt von prasselnden Fausthieben, würgenden Händen und immer wieder Erinnerungen an die Beweggründe der Liebe.

Es sind die verwickelten Gefühle, die Abhängigkeiten und emotionalen Verstrickungen von Lala und Adan, ihrem Freund Tone und der verwitweten Mira, die die Ermittlungen des schmierigen Polizisten Buckels erschweren. Multiperspektivisch und mit einigen Rückblenden lässt uns die Autorin hinter die Bewegründe der Gewalt blicken, in die düstere Klassengesellschaft dieses Strandparadieses, in der Arm und Reich durch die neokolonialistischen Aspekte des Tourismus zementiert werden.

Ein aufwühlendes und bewegendes Buch, sehr zurecht für den Womens Prize for Fiction nominiert.

Aus dem Englischen von Karen Gerwig, cluturbooks 2022

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