Leute wie wir

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Erscheinungstermin 01.04.2021 | Archivierungsdatum 11.07.2021

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Zum Inhalt

„Ich muss einfach jedem von diesem Buch erzählen – es ist so gut, dass es mir den Atem geraubt hat.“ Dolly Alderton

Ein bittersüßer Roman über die Liebe und das moderne Familienleben unter den Zwängen des Alltags

Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter. Das macht Michael nur noch unzufriedener, der sich ein aufregendes Leben ohne Kinder zurückwünscht. Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder. Damian kommt mit dem Verlust seines Vaters nicht zurecht er und sehnt sich mehr als denn je nach … Melissa.  

„Ich muss einfach jedem von diesem Buch erzählen – es ist so gut, dass es mir den Atem geraubt hat.“ Dolly Alderton

Ein bittersüßer Roman über die Liebe und das moderne Familienleben unter den Zwängen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783455009392
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 416

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Normale Leute

In dem Buch "Leute wie wir" geht es um zwei Paare und ihre Beziehungen. Da sind einerseits Michael und Melissa, beide sehr attraktiv und erfolgreich, auf der anderen Seite gibt es Damian und Stephanie.
Das erste Paar wohnt in London. Melissa hat Schwierigkeiten, gleichzeitig Mutter und berufstätige Frau zu sein. Damian und Stephanie wohnen in Dorking, Stefanie ist Vollzeitmutter. Damian vermisst London und fühlt sich mehr und mehr von Melissa angezogen ....

Ich fand das Buch "Leute wie wir" sehr interessant. Die Personen finden sind alle gefangen zwischen dem Leben, das sie sich einst erträumt hatten, und der Realität mit all ihren Forderungen. Ehepartner werden in Frage gestellt. Das Geflecht der Beziehungen untereinander verändert sich, was die Autorin sehr detailliert und pointiert wiedergibt.
Der Schreibstil und die Art und Weise, die Gefühle der Protagonisten wiederzugeben, gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich sehr gut in das Leben der vier Personen hineindenken. In vielem findet man sich selbst wieder.

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Klappentext:
„Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter. Das macht Michael nur noch unzufriedener, der sich ein aufregendes Leben ohne Kinder zurückwünscht. Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder. Damian kommt mit dem Verlust seines Vaters nicht zurecht er und sehnt sich mehr als denn je nach … Melissa.“

„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das Normalste von der Welt: Menschen aller Rassen und Hautfarben leben zusammen. Dieses Thema wird so nie direkt angesprochen bzw. matkiert, ist aber immer wieder „lautstark“ zu erkennen. Die Geschichte um Melissa und Michael liest sich wie eine Aufnahme aus dem Nachbarhaus. Es ist eine sehr detaillierte Sichtweise des ganz normalen Lebens aber so normal ist es eben doch nicht. Melissa hat nigerianische Wurzeln und fällt auf, die zusammen mit Michael englisch-karibisches Flair mit einbringt und Damian und Stephanie sind ebenso kunterbunt zusammen gewürfelt aus aller Herren Länder. Da kommt dann auch der Vergleich mit dem bunten Stadtplan auf dem Cover ganz perfekt zur Geltung - denn harmonieren tut schlussendlich alles zusammen und genau das ist der Tenor. Jeder der Personen hat seinen eigenen Lebensrucksack zu tragen und die Gefühle laufen manchmal andere Wege als gedacht. Evans geht dabei so feinfühlig und sanft vor, das man sich richtig wegträumen kann. Ihre Sprachwahl ist geschmackvoll, respektvoll und einfühlsam. Wir erleben die „Frauen am Herd“ und die Männer, die für das Wohl der Familie jeden Tag arbeiten und leben - ein typisches Bild. Wichtig sei hier aber auch gesagt, das man seine eigene Meinung ganz weit hinten anstellen sollte und das Buch auf jeden Fall in aller Ruhe zu Ende lesen sollte ohne dabei seine Gedanken einflechten zu lassen - hier heißt es ruhig zu beobachten. Anspruchsvolles lesen mit perfekten Worten gepaart machen dieses Buch zu etwas ganz wunderbaren, denn schließlich sind alle „Leute wie wir“. Es gibt natürlich rassistische Situationen in der Geschichte, genau das ist ja auch der feine Ton. Denn genau dieser zeigt, wie verbohrt die heutige Gesellschaft immer noch ist. Diese Story ist so wunderbar gesellschaftskritisch und das Detail liegt hier zwischen den Zeilen. Wer hier ganz aufmerksam liest, erlebt einen wahren Schatz! 5 von 5 Sterne!

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"Leute wie wir" von Diane Evans ist eine doppelte Familiengeschichte. Der Schwerpunkt liegt allerdings deutlich auf Michael und Melissa. Die sind schon gut zehn Jahre zusammen, haben zwei Kinder, doch nie geheiratet. Für ihre Freunde Stephanie und Damian gelten sie als Traumpaar. Aber Melissa liebt Michael schon lange nicht mehr und führt die Beziehung eher als Verwaltungsakt, um der Kinder willen. So ein bürgerliches Leben – das hatte sie eigentlich nie wirklich ganz gewollt. Michael dagegen fühlt sich zurückgestoßen. Beide haben diese allzu typischen Streits: Du arbeitest zu viel / ja wovon sollen wir denn leben? Du bist nicht genug für die Kinder da / und so weiter, und so fort. Hinzu kommt, dass die beiden in einem gefährlichen Viertel Londons leben. Im Laufe der Handlung wird ein Kind ermordet und es wird angedeutet, dass bewaffnete Kämpfe unter Jugendlichen keine Seltenheit sind.
Auch das Haus, in dem Michael und Melissa wohnen, ist im Verfall begriffen. Und noch ein zusätzliches Problem: Beide pflegen ein recht unterschiedliches Verhältnis zu ihrer Identität als Schwarze in London. Michael nimmt das deutlich wichtiger, und einer der größten Chancen, die Beziehung zu retten, indem man gemeinsam aus London weg und in eine kleinere Stadt zieht, schlägt er aus, weil er unter Schwarzen leben möchte und nicht will, dass seine Kinder als einzige Schwarze in einer weißen Stadt aufwachsen.
Es kommt, wie es (zumindest in einem Roman) kommen muss. Michael hat eine Affäre und sein bester Freund beginnt, Melissa anzugraben, die irgendwann nachgibt. Zum Schluss mischt sich auch noch eine kleine Spukhaus-Episode in das Ganze, die allerdings ein bisschen zu wenig entwickelt ist, als dass sie wirklich überzeugen könnte.
Der Rest ist stark geschrieben. Ein relativ traditionell verfasster Roman mit auktorialem Erzähler. Dabei sehr dicht erzählt. Auf der Party zur Wahl Obamas am Anfang hat man ernsthaft das Gefühl, dabei zu sein, so überzeugend mischen sich Visuelles, Musik, Menschen, Gerüche. Musik wird auch im Verlauf der Erzählung weiter wichtig bleiben. Alle Protagonisten knüpfen Gefühle und Erinnerungen immer wieder an Lieder. Auch die Figuren sind sehr überzeugend gestaltet. Es gelingt Autorin Evans, eine doppelte Beziehungskrise so von allen Seiten zu beleuchten, dass man die Motivation eines jeden nachvollziehen kann, ihre Verletzungen und ihr Begehren. Weder Michael noch Melissa wirken dauerhaft im Unrecht. Diese Beziehung ist leider, muss man sagen, einfach kaputt. Damian… Na ja, das ist eine andere Sache. So hartnäckig an der Freundin des angeblich besten Freundes herumzugraben ist schon ziemlich dreist.
Leute wie wir ist ein wirklich ausgewogen erzähltes Romanwerk ohne „Bösewicht“. Ein starker Text, den zu lesen in jedem Fall lohnt.

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Diana Evans: Leute wie wir

Glück und Selbsterfüllung werden oft von einem grauen Alltag begraben. Warum verlieren wir unsere Ideale so schnell? Diana Evans geht dieser Frage in „Leute wie wir“ auf den Grund.

Hoffnungsschimmer mit Obama-Party

Anlässlich der Wahl Obamas zum US-Präsidenten veranstalten die Wiley-Brüder in Crystal Palace, ein Wohnbezirk im Süden von London, eine Party. Eingeladen sind auch M & M, Melissa und Michael.

Steht Obamas Wahl zum Präsidenten eines der mächtigsten Länder der Welt wie ein Hoffnungsschimmer auf grundlegende Änderungen, darf die Party zu diesem Anlass als nichts Geringes in seiner Bedeutung für die meisten Gäste verstanden werden.

Außen ein Kristallpalast, innen …

Vielleicht steht die Übersetzung von Crystal Palace exemplarisch für den Alltag vieler Menschen: Außen ein Kristallpalast, drinnen die Tristesse grauer Vorhänge.

Nun, so ähnlich fühlen sich M & M. Melissa, gerade das zweite Kind entbunden, empfindet Überforderung durch die täglichen Aufgaben. Auch weil Michael ihr wenig hilft, weil er in seiner eigenen Illusion eines glücklichen Lebens gefangen ist. Für Michael ist Melissa manchmal „zu englisch, zu weiß“. Elektronische Nachrichten, die sie zuweilen austauschen, lauten jetzt nur noch „Klopapier bitte“ und kommen ganz ohne Smileys, Herzen und Küsse aus.

So bewohnen M & M „zwei verschiedene Häuser in einem kleinen Haus“.

Die Biegung eines Nackens am Haaransatz

Einem zweiten Paar, Stephanie und Damian, geht es nicht viel anders. Vor allem für Damian fühlt sich alles falsch an. Er betrauert seine brachliegende künstlerische Seite. Und betrachtet verstohlen die sinnliche Biegung des Nackens am Haaransatz von – Melissa!

Da ist Mrs. Jackson mit ihrer dementiellen Störung schon fast zu beneiden. Werden die vier Menschen ihren Alltagstrott besiegen können? Werden sie zu Menschen wie wir oder sind sie es schon?

Multiperspektivisch lakonisch

Diana Evans erzählt die Handlung, die aufgrund des Sujets wenig Dynamik aufweisen kann, multiperspektivisch und ausgesprochen trocken, fast lakonisch.

Gleichwohl weiß sie damit Bilder hervorzurufen, Gefühle zu wecken und Vergleiche zu ziehen.

Diana Evans ist mit „Leute wie wir“ ein Roman gelungen, der so oder so ähnlich überall auf der Welt spielen könnte. Wie ein Spiegel führt sie uns Figuren in den Blick, die wir alle kennen. Leute wie wir eben.

Diana Evans: Leute wie wir
Atlantik 2021
Aus dem Englischen von Mayela Gerhardt
416 Seiten, E-Book

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Diana Evans - Leute wie wir

Inhalt
Es ist nicht lange her, dass Melissa und Michael, von ihren Freunden liebevoll M&M genannt, das allseits bewunderte Paar waren. Doch jetzt ist ihre Ehe so einsturzgefährdet wie das Einfamilienhaus im Süden Londons. Melissa ist gerade Mutter geworden, aber statt Erfüllung empfindet sie Überforderung und sucht Trost bei den nigerianischen Eintöpfen und Zaubern ihrer Mutter.
Und da gibt es noch ein anderes Paar: Damian und Stephanie – und ihre drei Kinder.

Meinung
Diana Evans beantwortet die Frage nach dem warum im Laufe dieser langsamen, aber prägnanten Geschichte, die zwei sich auflösende Beziehungen im London des Jahres 2008 schildert.
Im in dem Buch geht es um die Frage, wie Kinder eine Beziehung grundlegend verändern.
Auch erzählt wird die Geschichte des häuslichen Lebens und des Streits zweier schwarzer Mittelklasse-Paare."
Der Kristallpalast, von der Weltausstellung im Hyde Park, der nun zerfällt, dient als Bild für ihre Ehe:
Doch es geht um so viel mehr.
Es geht um Beziehungen und wie sie sich verändern, wenn Kinder ins Spiel kommen.
Es geht um schwindende Liebe und den Verlust der Intensität, die sich mit der Zeit einstellt.
Der Schreibstil ist ausgezeichnet und ich kann das Buch nur empfehlen

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