Geteilt durch Null:

Erzählungen 1990 bis 2020 Band 2

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Erscheinungstermin 30.10.2020 | Archivierungsdatum 08.12.2020

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Zum Inhalt

Mit der Story »Geschichte deines Lebens« aus diesem Band lieferte der amerikanische Autor Ted Chiang die Vorlage für den oscarnominierten Film »Arrival«.

Acht unvergleichliche Erzählungen, darunter u. a. sein Erstlingswerk »Der Turmbau zu Babel« sowie »Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes« und »Geteilt durch Null«, entführen basierend auf wissenschaftlich fundiertem Wissen in unterschiedliche Zukünfte und Welten. Sie erzeugen beim Leser ein ebenso nachdenkliches wie inspirierendes Gefühl und ermutigen dazu, immer neue Perspektiven in Bezug auf das vermeintlich Altbekannte einzunehmen.

In neuer Zusammenstellung und durch Anmerkungen des Autors zu den einzelnen Erzählungen ergänzt, erscheint dieses Buch als zweiter Band in der Gesamtausgabe von Ted Chiangs Werken von 1990 bis 2020.

Mit der Story »Geschichte deines Lebens« aus diesem Band lieferte der amerikanische Autor Ted Chiang die Vorlage für den oscarnominierten Film »Arrival«.

Acht unvergleichliche Erzählungen, darunter u...


Eine Anmerkung des Verlags

Ted Chiang wurde in Port Jefferson, New York, geboren. Der studierte Informatiker lebt derzeit in der Nähe von Seattle, Washington. Er gilt weltweit als die größte Entdeckung der Science-Fiction der letzten zwanzig Jahre. Für seine Erzählungen hat er alle namhaften Genre-Preise wie den Hugo Award, den Nebula Award und den Locus Award erhalten. »Die Geschichte deines Lebens« wurde unter dem Titel »Arrival« von Denis Villeneuve verfilmt und zum Hollywood-Blockbuster 2017.

Ted Chiang wurde in Port Jefferson, New York, geboren. Der studierte Informatiker lebt derzeit in der Nähe von Seattle, Washington. Er gilt weltweit als die größte Entdeckung der Science-Fiction der...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783965090378
PREIS 24,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine Wahnsinnsgeschichte in zwei Teilen. Super spannend und großartig erzählt. Ich hoffe, es kommt bald noch mehr...

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Auch hier handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Ted Chiang veröffentlicht hat. Wieder stand am Anfang nicht der Sinn ein zusammenhängendes Buch zu verfassen, und so handelt es sich um mehr oder weniger willkürlich angeordnete Texte.

Vom Inhalt her erscheinen mir diese insgesamt stärker als die aus "Die große Stille", allerdings finde ich es schwer die zu vergleichen, da er bei jeder einzelnen Geschichte eine andere Intention hatte als bei den anderen, weshalb die beiden Bücher eher als das Gesamtwerk betrachtet werden sollten und die einzelnen Abschnitte untereinander verglichen werden sollten.

Sprachlich und von der Vielfältigkeit her ist es dem Autor erneut gelungen den Leser zu fesseln und in die Erzählung hinein zu holen. Es ist schwer zu beschreiben doch er geht mir mit seiner Erzählstruktur teilweise näher als die großen Romane unserer Zeit, die eine Gewöhnung an die Protagonisten erst in so vielen Zeilen erreichen, in denen Herr Chiang fertig ist und ein starkes Gefühl der Wehmut hinterlässt.

Alles in allem sind beide Bücher wirklich empfehlenswert, Sie sind Sprachlich passend und schön ausgeschmückt, Ich kann auch diesen Band jedem wärmstens ans Herz legen, der eine philosophische Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Erfindungen duldet.

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Erzählungen mit hohen Niveau

Band 1 hatte mich schon sehr überzeugt. Da konnte ich auch auf den zweiten Band nicht verzichten.
Der zweite Teil der gesammelten Geschichten hat einige auch schon ältere Geschichten. Manche sind nahezu berühmt. Zum Beispiel Der Turmbau zu Babel (Nebula Award) oder Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes (Nebula, Hugo, Locus Award etc.).

Enthalten ist eine Kürzestgeschichte, die in einem Wissenschaftsmagazin erschienen war. Ehrlicherweise kann ich´nicht allzuviel damit anfangen, auch wenn ich eine gewisse Ironie erkenne.
Ganz anders geht es mir mit der großartigen Titelgeschichte „Geteilt durch Null“, die sich auf faszinierende Art mit Mathematik beschäftigt. Carl kümmert sich um die suizidgefährdete Renee. Sie ist Mathematikerin und hat einen unfassbaren mathematischen Beweis entdeckt.
Auch die Story Zweiunsiebzig Buchstaben beschäftigt sich mit ungewöhnlicher Wissenschaft, hat aber eine ganz andere Stimmung. Doch Ted Chiang hält durchgehend das Niveau.
Der Höhepunkt ist für mich aber Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes. Eine Geschichte, die das Erscheinen von Engeln und der Folgen zeigt.

Als Fazit kann ich sagen, dass diese beiden Bände mit Ted C hiangs Erzählungen der ganz große Wurf sind.

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Die Kurzgeschichten von Ted Chiang haben es in sich. Mein erster Kontaktpunkt war der Film Arrival, der auf einer Kurzgeschichte von ihm beruht. "Geschichte deines Lebens" ist Teil dieses Bandes und damit wohl am bekanntesten.
Die anderen Geschichten stehen dem allerdings in nichts nach. Eine etwas kürzere Geschichte, "Geteilt durch null" hat mir besonders gut gefallen. Wie auch der erste Band laden die Geschichten zum Nachdenken ein, egal ob kurz oder lang.

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Die gesammelten Geschichten dieses Bandes haben mir alle sehr gut gefallen und mich beim Lesen regelrecht gefesselt (mit Ausnahme eines Ausreißers). "Verstehen", "Geteilt durch Null", "Die Geschichte deines Lebens" und "Die Wahrheit vor Augen" sind meine definitiven Lieblinge.

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Ich bin kein großer Fan von Geschichtensammlungen. Nur bei der SF mache ich hier regelmäßig eine Ausnahme, gerade weil mir hier die kurzen Erzählungen oft als Anregung zu eigenen Gedanken oder gar zu Diskussionen mit anderen einen Anstoß geben können. Sei es, dass es sich um Reflektionen auf unser gegenwärtiges Gesellschaftssystem geht, die zeigen, was passiert, wenn wir gerade eingeschlagene Wege, Entwicklungen und Denkmuster nicht ändern aber auch Probleme fremder Welten, die im Grunde unsere eigenen realten Unzulänglichkeiten wider spiegeln. Und manchmal ist es einfach nur, um sich daran zu freuen, dass die Gegenwart besser ist, als jede Zukunft wohl sein wird.

Getreilt durch Null besticht durch sehr unterschiedliche Storys. Sowohl der Plottaufbau, die Themen, die Erzählweise, ja sogar die Sprache sind sehr unterschiedlich. Dies liegt u.a. auch daran, dass die Geschichten zu sehr unterschiedlichen Lebenszeiten des Autros geschrieben wurden und man durchaus eine Entwicklung feststellen kann, wobei die älteren Werke deshalb nicht schlechter oder unausgegorener sind, vielleicht etwas weniger verkopft und mit weniger technischen Details.

Wie immer bei solchen Geschichtensammlungen haben mir manche sehr gut gefallen, zwei habe ich nur überflogen und einige waren okay. Fast alle waren aber von der Idee her wirklich sehr facettenreich und unterhaltsam, so dass ich gerne 4 gute Sterne für dieses Buch vergebe. Für SF-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

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Über die Schwierigkeit, Kurzgeschichtenbände zu besprechen, schrieb ich schon mehr als einmal. Man kann kaum allen Texten gerecht werden, da eine gute Kurzgeschichte ebenso viel Rezensions-Raum einnehmen sollte wie ein guter Roman. Nicht die Länge macht große Literatur. Oft sogar eher andersrum. Mann will nicht für jeden Text nur zwei, drei, Sätze verwenden, doch einzig wirklich gleichmäßige Bände kann man mit dem Herausgreifen eines einzelnen Textes oder einer Meta- Besprechung würdigen. Man könnte das Stärkste und das Schlechteste herausgreifen, doch nicht jeder Gegenstand wird durch die Extreme am besten begriffen. „Geteilt durch Null“ von Ted Chiang ist ein eher uneinheitlicher Band, sodass eine exemplarische oder eine Metabesprechung nicht wirklich funktionieren.
Deshalb möchte ich den Blick auf die ersten drei Texte widmen, die wahrscheinlich reichen dürften, bis ein Leser sich entschieden hat, ob er weiterlesen will oder nicht. Die Eröffnung, „Der Turmbau zu Babel“, ist einer der ersten veröffentlichte Texte des Autors und mithin beinahe noch ein Jugendwerk. Er liest sich aber eher als Alterswerk. Eine typische Handlung, wie man sie Neuautoren eingebläut, mit Exposition, Spannung aufbauen und Plotpoint, Durchführung, Höhepunkt und Auflösung lässt sich kaum ausmachen. Zwei Arbeiter sind auf dem Weg zum Turm von Babel und ersteigen diesen, um oben im Himmelsgewölbe Grabungen zu beginnen. Im Aufstieg und im Gespräch mit anderen entfaltet sich ein faszinierender Blick auf Philosophie, Gesellschaft und Kosmologie der Turm-Welt, die sich mittlerweile vom restlichen Babylon deutlich unterscheiden dürfte, denn Menschen werden auf dem Turm geboren, leben und sterben teils dort. Allein der Blick vom Turm verändert das Weltbild, so etwa wenn man beim Sonnenuntergang den Erdschatten als Ursache der Nacht erkennt. Obwohl das Weltbild offenkundig geozentrisch ist, könnte die Physik, soweit sie beschrieben wird, auch in unserem Weltbild funktionieren, zumindest bis die Arbeiter dann tatsächlich am Himmelsgewölbe zu graben beginnen und einer durch bricht und auf eine interessante Entdeckung stößt, die das Ende des Textes markiert.
Tatsächlich führt der ganze Text auf diese Entdeckung hin, die eine etwas platte philosophische Idee aus buchstabiert. Und normalerweise könnte man dem Auto das vorwerfen. Texte, die in erster Linie als Explikation eines Weltbildes da sind, sind meistens schlecht. Trau dich, deine Philosophie niederzuschreiben und der Kritik zu stellen, verstecke sie nicht in Literatur. Wenn du sie verstecken musst, ist sie vielleicht einfach nicht besonders gut. Aber: „Der Turmbau zu Babel“ ist ein starker Text, trotz allem. Auf relativ wenig Raum entstehen eine überzeugende Welt und überzeugende Figuren. Man sieht das Geschehen vor sich, kein Satz ist unnötig. Und innerhalb des Rahmens dieses gelungenen Textes überzeugt dann auch der Schlusspunkt. Ein seltenes Beispiel einer solchen meisterhaften Arbeit, die gegen die meisten Regeln typischen gelungenen Schreibens verstößt und trotzdem herausragt.
Die zweite Erzählung ist das absolute Gegenteil. Ein Mann nimmt an einem Hormon-Experiment teil und wird immer intelligenter. Er nutzt seine Intelligenz, um den Wissenschaftlern zu entfliehen, manipuliert die Welt, ist erfolgreich an der Börse und so weiter. Am Ende trifft er auf einen gleichwertigen bzw stärkeren Gegenspieler. Auch dieser Text enthält eigentlich nur Erzählung, nichts wird gezeigt und alle Widerstände sind so leicht zu überwinden, dass keine Spannung aufkommt. Ich spoilere auch das Ende: Der Ich-Erzähler stirbt. Ein absolutes No-Go: Wer zur Hölle erzählt die Geschichte, wenn der Erzähler tot ist? Das Ganze wirkt wie die Machtfantasie eines jungen Mannes, für den Intelligenz vor allem eine Funktion von Physiologie und Technik ist, mit einem schwachen Twist am Ende, damit überhaupt so etwas wie eine Geschichte entsteht.
Erzählung Nummer drei verleiht dem Band den Titel: „Geteilt durch Null“. Hier verzweifelt eine früh erfolgreiche Mathematikerin an dem von ihr erbrachten Beweis, dass die Arithmetik nicht widerspruchsfrei sei. Sie findet eine Formel, mit der man jede beliebige Zahl mit einer anderen gleichsetzen kann ohne dabei einen verbotenen Trick (wie etwa das Teilen durch 0) zu nutzen. Das zerrüttet auch ihre Ehe. Dieser Text findet eine spannende Balance aus hingeworfen mathematik-historischen Fakten, ultrakurzen biographischen Kapiteln, die in das Leben der Hauptfiguren zurückblicken und temporeichen Dialogen und ist damit, obwohl alles andere als eine traditionelle Kurzgeschichte, unter den drei Erzählungen zum Auftakt der traditionellste Text. Wiederum eine ganz andere Erzähleform, doch wiederum ein starker Text. Zumindest aus meiner Perspektive. Ich habe eine befreundete, ähnlich geniale Mathematikerin zu diesem Text befragt, und sie hält die Prämisse für problematisch. Aber womöglich habe ich es auch nicht geschafft, den Gedanken sauber genug wiederzugeben.
Das wechselhafte Niveau behält der Band bei, insgesamt lohnt sich die Lektüre aber durchaus. Überhaupt wiegt ja eine meisterhafte Erzählung unzählige misslungene auf, wenn man nach großer Literatur sucht und nicht einfach nur Zeit totschlagen will.

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