Der Philosoph des Herzens

Das rastlose Leben des Sören Kierkegaard

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Erscheinungstermin 24.10.2020 | Archivierungsdatum 16.03.2021

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Zum Inhalt

»Kierkegaard ist einer der überragenden philosophischen Schriftsteller. Sein literarischer Rang wird in einem Atemzug mit Plato, Augustinus, Voltaire und Nietzsche genannt. Sören Kierkegaard dachte immer existentiell, nie nur mit dem ›Hirn‹, sondern immer mit dem Herzen.« Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Für Kierkegaard umgreift diese Frage nach dem Leben und der eigenen Existenz alle anderen Fragen. Er inspirierte Wittgenstein, Jaspers, Heidegger, Rilke, Camus und Sartre und beeinflusste die Theologen des 20. Jahrhunderts. Neben Hegel, Marx und Nietzsche ist Sören Kierkegaard der wichtigste Philosoph des 19. Jahrhunderts. Als Sohn, Student, Dandy, Bürgerschreck und Verlobter scheiterte er kläglich. Bis heute ist er einer der ungewöhnlichsten Außenseiter der Philosophie geblieben. Sein Denken erzählt Clare Carlisle, indem sie Kierkegaards Persönlichkeit, Leben und Existenz vor ihren Lesern aufleben lässt. Das ergreifende Schicksal eines der bedeutendsten Philosophen, der viel zu unbekannt ist. Ein Autor für Zeiten des Umbruchs – also für unsere Zeit. Stimmen zum Buch:»Diese fesselnde neue Biographie zeigt, warum Kierkegaard als Persönlichkeit so faszinierend ist.« Observer

»Kierkegaard ist einer der überragenden philosophischen Schriftsteller. Sein literarischer Rang wird in einem Atemzug mit Plato, Augustinus, Voltaire und Nietzsche genannt. Sören Kierkegaard dachte...


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AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608982244
PREIS 28,80 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Der Philosoph des Herzens" von Clare Carlisle liest sich zum Teil wie ein Roman für jüngeres Publikum, da der Sprachgebrauch in vielerlei Hinsicht sehr einfach, leicht und fließend ist.

Dennoch ist das Buch keineswegs als simple Auseinandersetzung abzutun, denn die Autorin greift in ihrer entspannten Art ganz raffiniert die von Kierkegaard besprochenen Zusammenhänge innerhalb seiner Philosophie, der Wechselwirkungen seiner Vorbilder und die entsprechenden biografischen Kontexte zusammen – und kommuniziert deren Zusammenspiel auf eine sehr verständliche und gut zu verfolgende Art und weise.

Wie Kierkegaard seine Einflüsse entdeckte, warum seine Herangehensweise an Antike Denker wie Platon oder Mittelalterliche Strömungen wie die Reformation sich von der Zeit der Vorbilder stark unterscheidet, und wie die Ereignisse im persönlichen Leben den Autor Kierkegaard beeinflusst haben – all dies wird von Carlisle auf eine einfühlsame und doch fundierte Art zusammengefasst.

Der Stil der Monografie ist zum Teil sehr feminin, man würde vielleicht sogar "träumerisch" sagen – und dennoch ist anhand vielerlei direkten Zitaten aus Briefen und Sekundärquellen eine fundierte Studie zu Kierkegaard entstanden, die ein sowohl ein inhaltlich informatives als auch als Zeitvertreib angenehmes Leseerlebnis ermöglicht.

Für Interessenten der Philosophie und Biografie-Fans eine klare Leseempfehlung!

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Diese Biografie Kierkegaards aus der Feder von Claire Carlisle habe ich sehr gerne gelesen. Sie hat mir den berühmtesten dänischen Philosophen auf eine sehr angenehme Weise nähergebracht, angenehme Lesestunden bereitet und noch in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung dargeboten, weshalb ich dieses Werk gern weiterempfehle, nicht nur auch die Fans von Biografien, sondern auch an die Liebhaber/innen packend wie gekonnt erzählter Lebensgeschichten.
Ich war u.a. entzückt, welch tiefgründige Fragestellungen in dieser Biografie zur Sprache gebracht wurden. Wie so oft ging es hier um Gott und die Welt. Auch wie zugänglich das Leben und die Philosophie Kierkegaards dargeboten wurden, sodass jede(r) von dieser Biografie profitieren kann. Frei nach dem Spruch Einsteins: Kompliziert über komplexe Dinge kann jeder Dummkopf referieren, einfach über die komplexen Dinge reden, da gehört schon einiges dazu. Weshalb Kierkegaard als Philosoph des Herzens bezeichnet wird, wurde prima klargestellt.
Man bekommt nicht nur seinen Lebensweg erzählt. Hier wurde u.a. nachgedacht, wie aus einem Kaufmannssohn, dessen Großvater ein einfacher Bauer war, der berühmteste Philosoph Dänemarks werden konnte. Man bekommt einen griffigen Überblick über die Familie insg., besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verhältnis des Vaters Kierkegaard zu seinen Söhnen. Auch auf die Lehrer Kierkegaards wurde ausführlich eingegangen, auf ihre Lebenswege und Überzeugungen, sodass man eine bessere Vorstellung davon bekommt, wie Kierkegaard zum Denker wurde, zu dem viele Menschen aufgeschaut, sich von seinen Gedanken inspirieren ließen. Natürlich gab es auch Kritiker, deren bissige Zeilen und Karikaturen man hier ebenfalls präsentiert bekam.
Als roter Faden läuft durch diese Lebensgeschichte die aufgelöste Verlobung mit Regine Olsen. Dies kommt noch paar Mal im Laufe der Erzählung, aus diversen Blickwinkeln betrachtet. Hier wurde auch über die Rolle und Arten der Liebe nachgedacht, aber nicht nur. Die grundlegenden Fragen der Existenz, die sich schon Sokrates und Platon gestellt hatten, bewegten auch Kierkegaard. Auch seine fundierte, kritische Beschäftigung mit dem Christentum wurde hier spannend wie aufschlussreich dargeboten. Bei der Interpretation Christentums, die Kierkegaard am Ende lieferte, wundert es einen nicht, dass die Religion als Mittel zur Unterdrückung der Massen verstanden wurde.
Diese Biografie liefert viel Stoff zum Nachdenken. Schon allein die erniedrigende gesellschaftliche Stellung der Frau in der damaligen Zeit (die Geschichte um den Brief Kierkegaards an Regine, der ungeöffnet zurückkam, da er ihn in der ersten Linie an ihren Mann adressieren musste), auch die abwertende Selbsteinschätzung der Frauen, die man in den Zeilen einer Leserin mitbekam, gab zu denken. Da musste ich an oft „Sexismus“ von S. Arendt denken. Ein sehr lesenswertes Werk.
Es gibt recht viele Zitate aus Kierkegaards Tagebüchern und anderen Werken, die nicht nur verblüffend treffende Gedanken wiedergeben. Sie offenbaren eine sehr sensible Seele, sowie einen forschenden, messerscharfen Verstand, der den Emotionen doch ihren Platz zubilligt. Der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz.
Zum Schluss liest man: „Durch seine knapp zehn Jahre währende Autorschaft vermittelte er Unendliches aus seinem eigenen menschlichen Herzen – in prickelnder Prosa, außergewöhnlich sensibel und nuanciert mit einer winzigen Spur von Dogmatismus oder Moralismus.“ In paar Zeilen gibt es ein schönes, bewegendes, sinnerfülltes Ende samt Gebet aus der Feder Kierkegaards, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wer Kierkegaard nur flüchtig kannte, sollte hier aufmerksam werden, in dieser Biografie kann man ihn besser kennenlernen. So schön, tiefsinnig, spannend und verlockend erzählt! Eine gerechte Vorstellung Kierkegaards für die Leser von heute. Sehr gern gelesen!

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Sören Kierkegaard gehört zu den bekanntesten Philosophen neben Hegel, Kant und Nietzsche. Kierkegaard war stets auf der Suche nach dem Wahrheit des Menschseins. Dabei geht er von sich selbst aus und dem Glauben. Eine Bibelstelle hat ihn ein Leben lang beschäftigt: Abraham erhält von Gott den Befehl ihm seinen ältesten Sohn zu opfern. Als er das Messer an den Hals seines Sohnes führen will, nimmt ihm ein Engel das Messer aus der Hand „ob er nicht gehört habe, dass er stattdessen ein Lamm opfern soll“. Er setzt sich immer mit dem Glauben und der Moral auseinander. Auch seine aufgelöste Verlobung mit Regine Olsen verfolgt ihn ein Leben lang. Obwohl er sie sehr liebte, löste er sich von seinem Versprechen. Er glaubte, als Ehemann könne er nicht mehr schreiben. So blieb ihm nichts anders übrig, als sich in sein Universum zurückzuziehen. Sich mit seiner Existenz und Glauben auszusetzen.

Es ein Buch über Kierkegaards Wirken, seine Gefühls- und Gedankenwelt. Carlisle versteht es den Leser genau in Kierkegaards Zustand des Philosophierens zu versetzen. Ein einfacher Einstieg in die Philosophie.

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Kierkegaard zu verstehen ist nicht so ganz einfach. Sein Leben lang war er der christlichen Religion verbunden, doch es war die Christwerdung, die ihn besonders beschäftigte.
Um Christ zu sein, musste man selbst zu Christus werden, musste so leiden, wie Christus einst gelitten hatte. Er widersprach den Offenbarungen der offiziellen christlichen Kirche, in der eine mildere Art des Christentums gepredigt wurde.
Und er litt vermutlich lange an der misslungenen Beziehung zu Regine Olsen, mit der er sich 1840 verlobte und kurze Zeit später die Verlobung wieder löste.

Der Verdienst von Clare Carlisle ist es, die komplexe Persönlichkeit Kierkegaards dem Leser tatsächlich nahe zu bringen. Im ersten Teil des Buches kehrt der Philosoph von Berlin nach Kopenhagen zurück. Im zweiten Teil folgt die Autorin Kierkegaards Auffassung „das Leben kann man nur rückwärts verstehen (muss es aber vorwärts leben)“, in dem sie seine Jahre rückwärts von 1848 bis 1813 darstellt. Im dritten Teil geht es dann um seine letzten Jahre bis 1855.

Innerliche Konflikte kannte Kierkegaard schon als Kind. Der Vater hatte sich vom Sohn eines Bauern zu einem angesehenen Kaufmann in Kopenhagen hochgearbeitet. Die Mutter, zweite Frau seines Vaters, war eine Magd und nicht sehr gebildet. Der Junge kam als letztes von sieben Kindern zur 1813 zur Welt. Er wuchs in einem streng religiösen Haushalt auf, was seine Entwicklung sicher beeinflusst hat. Er lag ständig in innerem Streit mit sich selbst, wie ein Mensch denn richtig zu sein hatte. Seine inneren Konflikte verarbeitete er durch das Schreiben. Er schrieb sehr viel, und er schrieb für die Öffentlichkeit. Er wollte, dass man ihn verstand, und er litt darunter, dass es offenbar nicht so war.

Ich verstehe dieses Buch nicht als eine lückenlose Biografie, das ist es sicher nicht. Aber es bringt diesen meiner Ansicht nach komplizierten Menschen dem Leser näher. Und es beleuchtet interessante Aspekte seines Lebens. Die Darstellung ist gut verständlich, ich fand es insgesamt sehr informativ und gelungen.

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Kierkegaard zu verstehen ist nicht so ganz einfach. Sein Leben lang war er der christlichen Religion verbunden, doch es war die Christwerdung, die ihn besonders beschäftigte.
Um Christ zu sein, musste man selbst zu Christus werden, musste so leiden, wie Christus einst gelitten hatte. Er widersprach den Offenbarungen der offiziellen christlichen Kirche, in der eine mildere Art des Christentums gepredigt wurde.
Und er litt vermutlich lange an der misslungenen Beziehung zu Regine Olsen, mit der er sich 1840 verlobte und kurze Zeit später die Verlobung wieder löste.

Der Verdienst von Clare Carlisle ist es, die komplexe Persönlichkeit Kierkegaards dem Leser tatsächlich nahe zu bringen. Im ersten Teil des Buches kehrt der Philosoph von Berlin nach Kopenhagen zurück. Im zweiten Teil folgt die Autorin Kierkegaards Auffassung „das Leben kann man nur rückwärts verstehen (muss es aber vorwärts leben)“, in dem sie seine Jahre rückwärts von 1848 bis 1813 darstellt. Im dritten Teil geht es dann um seine letzten Jahre bis 1855.

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Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!

Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf

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