Alles ist anders

Roman

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Erscheinungstermin 28.02.2019 | Archivierungsdatum 27.06.2019

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Zum Inhalt

Manche Reisende haben schweres Gepäck. So auch der sexbesessene Einzelgänger Magnus, sein Großcousin Landolf aus dem Kloster und die vorlaute Oma Terese, die es plötzlich mit der Wahrheit ganz genau nimmt. Eine abenteuerliche Fahrt durch die osteuropäische Provinz beginnt, auf der sich die drei Familienangehörigen so nahe kommen wie nie. Magnus, Fahrradkurier und Studienabbrecher, würde alles für seine geliebte Oma tun, die in einem Seniorenheim quickfidel auf den Tod wartet. Doch als sie ihn bittet, sich mit ihr und ihrem redseligen Papagei Pavel auf die Reise zum Soldatenfriedhof in Narva zu begeben, auf dem ihr Mann seit Jahrzenten begraben liegt, kommt Magnus an seine Grenzen. Nicht nur, weil ihm seine kettenrauchende, eigenwillige Oma gehörig auf die Nerven geht, sondern auch, weil sie ihn damit überrascht, dass Landolf, Frater im Benediktinerkloster und Magnus’ Onkel, mit auf die Reise gehen wird. Eine Fahrt in einem geliehenen Wagen von der Schwäbischen Alb durch sechs Länder nach Estland beginnt, in dem nicht nur die dunkle Vergangenheit bisher unaufgeklärter Familiengeheimnisse mitfährt, sondern auch der sabbernde Bernhardiner Artur, der mit stoischer Gelassenheit die Geschehnisse beobachtet.

Manche Reisende haben schweres Gepäck. So auch der sexbesessene Einzelgänger Magnus, sein Großcousin Landolf aus dem Kloster und die vorlaute Oma Terese, die es plötzlich mit der Wahrheit ganz genau...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504163
PREIS 22,70 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Leben geht manchmal anders, denkt sich Magnus, erfolgloser Fahrradkurier in Berlin, mit einem deutlichen Faible für die körperliche Liebe. Sein Grosscousin Landolf aus dem Kloster und die vorlaute Oma Terese, die es plötzlich mit der Wahrheit ganz genau nimmt denken ebenso. Mit von der Partie sind der stinkende Hund Artur und der quasselnde Papagei Pavel. Eine Fahrt in einem geliehenen Wagen von der Schwäbischen Alb durch sechs Länder nach Estland beginnt, in dem nicht nur die dunkle Vergangenheit bisher unaufgeklärter Familiengeheimnisse mitfährt, sondern auch der sabbernde Bernhardiner Artur.Das Ziel ist der Soldatenfriedhof Narva in Estland, wo Tereses Mann Anton seit dem Krieg begraben liegt. Hier wird Kette geraucht und gekifft, Freundschaften werden geschlossen und wilde Feste gefeiert, die gemeinsame Familiengeschichte wird nach und nach enträtselt. Da tauchen Nazis ebenso auf wie RAF-Terroristen, Verräter und Banküberfälle gehören auch dazu. Ein wildes und wunderbares Roadmovie mit Sex, Drugs und viel deutscher Vergangenheit. Ein lebendiges, schrilles, aber auch tiefsinniges Buch über alles, was anders ist.

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Viel hat Fahrradkurier Magnus noch nicht auf die Reihe bekommen. Er ist ein Einzelgänger und hat das Studium abgebrochen. Eigentlich hält er eine Menge von Sex, aber während Liane gerade schreit „Ich komme gleich“, ist er seltsam abwesend. Daher geht er auch ans Handy. Es ist ein Anruf des Seniorenheims auf der Schwäbischen Alb, in dem Seine Großmutter ist. Er solle schnell kommen, denn seiner Großmutter ginge es nicht gut. Mit dem Wagen seiner Geliebten macht er sich auf den Weg. Aber seine Großmutter ist fidel und verlangt von ihm, dass er sie zum Soldatenfriedhof in Narva, wo ihr Mann seit Ende des Krieges begraben liegt. Seiner Großmutter kann er schlecht etwas abschlagen und so machen sie sich in dem Wagen seiner Geliebten auf den Weg: er selbst, Großmutter Terese, Papagei Pavel, sein Onkel Landolf und Bernhardiner Artur.
Es wird eine Reise, welche diesen bunt gewürfelten Haufen durch eine Reihe von Ländern bringt und Magnus an seine Grenzen. Die eigenwillige Oma raucht Kette, der Papagei kann seinen Schnabel nicht halten und Artur müffelt und sabbert.
Es wird eine Reise, auf der einiges zur Sprache kommt und Probleme überwunden werden. Aber wird die Großmutter die strapaziöse Reise überstehen und ihr Ziel erreichen?
Ich will nicht zu viel verraten und empfehle, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Die Geschichte ist skurril und unterhaltsam. Es ist ein ungewöhnliches Roadmovie, das mir gefallen hat.

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Entfremdung, Perspektivlosigkeit, schwierige Familienbande,Aufbruch, Geheimnisse, Sehnsucht, Hoffnung und irgendwie auch Liebe in unterschiedlichen Formen - all das packt Sobo Swobodnik in seinen Roman "Alles ist anders", der durch liebenswert.skurrile Charaktere, lakonischen Witz und Begegnungen unterwegs geprägt ist.

Fahrradkurier Magnus, der eher orientierungslos durch den Berliner Großstadtdschungel taumelt, sich als Gelegenheitzslover meist älterere und großbusiger Frauen auslebt. Nun aber muss er erst einmal dem Ruf einer alten Frau ins Schwäbische folgen: Seine Großmutter Therese will ihn sehen und zeigt sich trotz fortgeschrittenen Alters und Gebrechlichkeit ausgesprochen energisch: Sie habe das Grab ihres seit dem Zweiten Weltkrieg vermissten Mannes mit Hilfe des Roten Kreuzes im Baltikum ausfindig gemacht. Da müsse sie jetzt hin. Wie gut, dass Magnus das Auto seiner derzeitigen Gespielin fährt - auch wenn die von größeren Reiseplänen überhaupt nichts ahnt.

So reißt Oma Therese samt ihres Papageis aus dem Pflegeheim aus, und ein denkwürdiger Roadtrip nimmt seinen Anfang, mit Oma und Papagei, mit Artur, dem Hund von Magnus´Mitbewohner und mit Landolf, dem Großcousin, der mittlerweile Benediktinerbruder ist und eher widerwillig an der Reise mit dem jüngeren Cousin teilnimmt, den er schon als Kind nicht besonders leiden konnte.

Also gute Voraussetzungen für Spannungen und Streitigkeit, die denn auch nicht ausbleiben. Was bezweckt Therese mit der Reise in den Osten, bei dem die kleine Gruppe sich irgendwie zusammenrufen muss, der Freundlichkeit von Fremden begegnet und so manches kleine Drama überstehen muss.

Immer wieder durchbricht Swobodnik die eigentliche Handlung mit Briefen, die Opa Anton an seine junge Ehefrau Therese schrieb - ein Bauer, nicht mehr ganz gesund und mit neu geborener Tochter, der nicht zuletzt wegen einer kranken Lunge fragt, was er denn bloss als Soldat soll, wo er in der heimischen Landwirtschaft doch gebraucht werde. Erst allmählich wird klar, dass ein Witz über die Nazis wohl Folgen nach sich zog.

In Rückblicken aus der Sicht von Magnus und Landolf geht es aber auch um Kindheitserinnerungen, um eine spannungsgeladene Familiengeschichte zwischen schwäbischer Provinz und DDR, um Kalten Krieg und militanter Protestbewegung, um Weltflucht und heimliche Liebe. "Alles ist anders", das wird dann auch die Erkenntnis zur eigenen Familie sein, und so ist die Reise auf der Suche nach dem Grab von Opa Anton eine ganz besondere Entdeckungsreise.

Ein wunderbares Buch voll Humor und Melancholie, dessen Helden man trotz mancher Macken unterwegs einfach liebgewinnt.

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