Was würdest Du tun?

Wie uns das Bedingungslose Grundeinkommen verändert - Antworten aus der Praxis

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Erscheinungstermin 25.01.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

2014 begann Michael Bohmeyer ein bis dahin undenkbares Gesellschaftsexperiment: Per Crowdfunding sammelte er 12.000 Euro, die er gleich wieder verloste – ein Jahr lang 1.000 Euro im Monat, bedingungslos. Der Verein »Mein Grundeinkommen« entstand. Inzwischen haben über 250 Menschen das Grundeinkommen gewonnen und das Thema ist zur hoffnungsvollsten Idee unserer Zeit geworden, die Millionen Menschen inspiriert.
Michael Bohmeyer und Claudia Cornelsen berichten, wie sich das Leben der Gewinner verändert hat. Zum Beispiel Christoph, der seinen Job im Callcenter kündigte, eine Erzieher-Ausbildung begann und nebenbei eine chronische Krankheit besiegte. Das Grundeinkommen ist mehr als Geld. Es entfesselt notwendige Kräfte und Fähigkeiten, um den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein. Ein Bericht aus einem der spannendsten Sozial-Labore der Welt. Und ein Neuentwurf für eine Gesellschaft und Arbeitswelt im radikalen Umbruch.

2014 begann Michael Bohmeyer ein bis dahin undenkbares Gesellschaftsexperiment: Per Crowdfunding sammelte er 12.000 Euro, die er gleich wieder verloste – ein Jahr lang 1.000 Euro im Monat...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783430210072
PREIS 16,00 € (EUR)
SEITEN 288

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Michael Bohmeyer hat 2014 den Verein "Mein Grundeinkommen" gegründet. Dieses Crowdfunding-Projekt zahlt für den Zeitraum von 1 Jahr monatlich 1000 Euro an Personen aus, die sich zuvor auf der Homepage des Vereins dafür beworben haben und per Zufallsgenerator dafür ausgewählt worden sind. Bis heute wurden insgesamt 258 Grundeinkommen ausgezahlt.

Das vorliegende Buch beschreibt das ungewöhnliche und politisch heiß diskutierte Projekt näher. Um herauszufinden, welche Bevölkerungsgruppen zu den Begünstigten zählen und inwiefern die monatliche Finanzspritze deren Leben verändert hat, ist der Ex-ITler Michael Bohmeyer mit der Journalistin Claudia Cornelsen einmal quer durch Deutschland gereist. Das Ergebnis dieser subjektiven Studie ist ein spannendes "Psychogramm unserer Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 22)." Insgesamt werden in 10 Tagen 24 Städte bereist und damit 24 unterschiedliche Personen besucht. Ob Hotel-Erbin, Managersohn, Beamter, Minijobber, Selbstständige oder Arbeitslose, keine Berufsgruppe fehlt. Dies verwundert nicht, bedenkt man, dass es ein bedingungsloses Grundeinkommen ist, also schlichtweg jeder dafür in Frage kommt. So sind die Begünstigten von 2 bis 67 Jahre alt. Am interessantesten an den 24 kurzen Erfahrungsberichten ist die private Komponente, sprich, inwieweit das zusätzliche Geld sich auf Leben und Beruf ausgewirkt hat. Und auch hier unterscheiden sich die unterschiedlichen Umgangsformen voneinander. Zum einen gibt es die Sparer bzw. Anleger und zum anderen die Spender und Investoren. Was aber alle vereint, ist das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Wenn monatlich die Grundkosten abgedeckt sind, lebe es sich schlichtweg leichter, so die Gewinner des Grundeinkommens. Der tägliche Stress ums liebe Geld fällt weg und lässt alle erst einmal auf sich selbst und die eigenen Wünsche rückbesinnen. Auch der Blick auf die Politik, und die Gesellschaft wandelt sich, wenn Existenzängste keine Rolle mehr spielen. D. h., es wird genauer hingeschaut und weniger weggeschaut. Mitunter lösen die Begünstigten sogar ungeliebte Arbeitsverhältnisse auf und wagen einen beruflichen Neuanfang, gern auch im Ehrenamt. Kurzum, das Gemeinschaftswohl rückt stärker in den Fokus.

M. E. besitzt Bohmeyers Projekt viel Potenzial. Denn Gesellschaft und Arbeitswelt befinden sich im ständigen Wandel, so dass der Sinn von Arbeit und Leistung immer mehr hinterfragt wird. Das bedingungslose Grundeinkommen bietet eine Möglichkeit aus den engmaschigem beruflichen und staatlich sanktionierten Netz (Hartz IV...) auszubrechen und eigene Wege zu gehen.

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Ich persönlich habe noch nie etwas vom bedingungslosen Grundeinkommen gehört und fand die Idee sehr interessant. Es war sehr spannend zu lesen, was die Gewinner mit ihrem Gewinn gemacht haben. So unterschiedlich die Gewinner waren, so unterschiedlich war ihr Verwendungszweck. Dadurch, dass diese 1000 EUR bedingungslos geschenkt werden, kann sich jeder Gewinner frei entfalten. Natürlich kam bei mir schnell die Frage auf, was würde ich mit so einem Gewinn tun?! Auch die Gegenargumente gegen solch ein Grundeinkommen sind für mich nachvollziehbar und einiges hätte ich genauso als Gegenargument benutzt. Insgesamt werden in dem Buch 24 Gewinner darüber befragt, was sich in ihrem Leben geändert hat. Interessant fand ich, dass sich damit nicht auf die faule Haut gelegt wurde, sondern viele es für Weiterbildung, Selbstständigkeit oder zum Sparen benutzt haben. Die meisten Gegenargumente wurden hier widerlegt. Auch der Kampf gegen die Sanktionen von Hartz4 und wie das liebe Finanzamt auf so ein Grundeinkommen reagiert, wird sehr gut herausgestellt. Das Buch war echt sehr interessant zu lesen und ich werde mir mal die Homepage von Mein Grundeinkommen näher anschauen.

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Tja, das bedingungslose Grundeinkommen. Ein Thema, das sicherlich polarisiert.
Um meinen Standpunkt gleich vorweg zu nehmen: Ich bin grundsätzlich eher dafür. Und das war auch vor dem Lesen dieses Buches schon so.

Inhaltlich geht es bei diesem Werk vorwiegend um das Projekt der beiden Autoren: 1000 Euro jeden Monat für ein Jahr für die Personen, die bei der Verlosung auf der Website gezogen werden. Bedingungslos. Finanziert wird das alles von Spenden, nicht vom Staat (wie in anderen Ländern, die dieses Modell austesten), denn eine Menge Menschen scheinen an die positiven und produktiven Effekte des Grundeinkommens zu glauben.
Dabei hatte es gar nicht mal so toll angefangen. Die ersten Gewinner wollten beispielsweise ihre Telefonnummern einfach nicht rausgeben und waren zu keinem Austausch bereit.
Das Geld einstecken war aber kein Problem und da ist er eben auch schon, der Nachteil an "bedingungslos". Das da Frustration aufkam ist nachvollziehbar.
Das Projekt ist an diesen Erfahrungen aber zum Glück nicht gescheitert, sondern ging erst richtig los.

Hier komme ich zu dem Teil, der ein bisschen persönlich wird, anders ist es für mich mal wieder unmöglich, anständig zu rezensieren und ich möchte auf eine Sache genauer eingehen.
Ich bin eine Person mit Hartz IV Erfahrung. Ich kenne das Gefühl, mit Bauchschmerzen den Briefkasten zu öffnen, kenne die Scham, wenn man erklären muss, dass man sich den Kinoabend nicht leisten kann, kenne die Wut, wenn man in einer Maßnahme für Schulden- und Suchtberatung sitzt, obwohl man nie Schulden oder eine Suchterkrankung hatte, und sich dann mit "gehen Sie da halt einfach hin, was anderes haben wir im Moment nicht" abgekanzelt wird.
Ich kenne die Beschäftigungstherapie-Maßnahmen in denen man bastelt und ich kenne den Stress und die Panik, wenn auf einmal schon sechs Monate rum sind und man einen Folgeantrag - natürlich mit Kontoauszügen, Privatsphäre gleich null - stellen muss.
Wegen all dieser Dinge war ich verdutzt, als ich eine der ersten Geschichten las, von einem Mann, für den sich gar nicht so viel verändert hatte, der aber beispielsweise seine (vorher nicht bezahlbaren) Konzertkarten aufbewahrte.
Die Autoren sind davon nicht so begeistert, müssen schlucken und dann akzeptieren, dass Menschen auch "doof sein, faul, verschwenderisch, konsumgeil" dürfen, wenn es wirklich bedingungslos sein soll.
Diese Worte waren vielleicht nicht auf den Mann gemünzt (bzw. wird sich im Nachhinein sogar bei ihm entschuldigt), seine Geschichte war aber der Aufhänger dafür und darüber bin ich doch etwas wütend.
Konzertkarten sind für mich kein sinnloser Konsum, sondern Teilhabe am sozialen Leben und an Kultur. Dabei ist mir wurst, ob es sich um Bruno Mars oder ein André Rieu Klassikkonzert handelt!
Ich freue mich für diesen Mann, weil das, was er sich nun leisten konnte sicher zu seiner psychischen Gesundheit beigetragen hat. Die ist bei ALG II Empfängerinnen und Empfängern nämlich nicht nur wegen entwürdigender Maßnahmen und so gut wie keiner Privatsphäre am Boden, sondern auch, weil man sich neben der Lebenserhaltung nichts mehr leisten kann.
Man überlebt. Kunst und Kultur gibt es nicht. Bildung auch nicht (ich konnte mir meinen Schwedisch-Unterricht beispielsweise nur dank Verwandtschaft leisten und das sollte man auf dem Amt lieber nicht erwähnen).

(Menschen, die ALG II beziehen, können bei der "Grundeinkommenslotterie" übrigens nicht mitmachen, weil sie sich beim Amt abmelden müssten und nicht mehr krankenversichert wären - es lohnt sich also nicht.)

Leider geht es dann erstmal so weiter, die Anschaffungen werden als unnütz abgetan, der Gewinn als "verkonsumiert".
Sich ein paar "anständige Wanderstiefel", ein Fahrrad oder endlich eine gute und funktionierende Waschmaschine zu kaufen... das kann auch nur jemand als "Geld verballert" abtun, der vielleicht noch nicht so richtig große Geldsorgen hatte.
Es wird wahnsinnig verurteilend, die Umweltschiene wird gefahren, weil sich Menschen Flugreisen buchen (selbst ich als links-grün-versiffte, radfahrende, nichtfliegende, vegetarische Umwelt-Trulla würde meinen Finger nicht so hoch heben).
"Das ernüchtert uns sehr" steht im Buch und ich frage mich, ja, was sollen die Menschen denn mit dem Geld machen?
Und was habt ihr erwartet?
Irgendwie kann ich jetzt die Menschen vom Anfang verstehen, die vielleicht genau vor dieser Verurteilung Angst hatten.

Und keine Sorge: Mir ist bewusst, dass bei den Autoren im Laufe der Zeit ein Umdenken stattgefunden hat und das im Buch auch so beschrieben wird, ja sogar von Scham ob dieser ersten Gedanken die Rede ist. Das finde ich auch sehr gut.
Trotzdem musste ich mich dazu nochmal äußern, auch für eventuell ähnlich Denkende, die sich vielleicht nur die Leseprobe schicken lassen und das Buch nicht kaufen werden.

Ein bisschen baff war ich aber auch, als ich las, dass ein Teilnehmer während der zwei Jahre ALG II, die er bezog, bis auf eine Maßnahme ja weitestgehend in Ruhe gelassen wurde und somit schon ein "fast bedingungsloses Grundeinkommen" gehabt hätte.
Die Kontoauszüge aller Konten, den Mietvertrag, alle Wertanlagen und -gegenstände, sowie das verdammte Bargeld, das man grade in der Tasche hat, offenlegen zu müssen ist dann wohl schon "fast bedingungslos".
Mal ganz abgesehen davon:
"Zwei Jahre Hartz IV, denken wir, das summiert sich inklusive Wohngeld auf etwa 24000 Euro."
Äh, welches Wohngeld? Wohngeld und Hartz IV gibt es nicht gemeinsam. Oder war die Miete gemeint? Und die 24000 Euro finde ich auch merkwürdig. Wurde da die Krankenversicherung mit reingerechnet?
Das irritiert mich umso mehr, da später im Buch noch ein ganzer Abschnitt zum Thema Hartz IV - und zu Sanktionsfrei - kommt, den ich respektvoll, informativ und nah an der Realität fand. Es geht also doch.
Vielleicht wurde versucht, das Umdenken einzufangen, ich habe es aber leider eher so empfunden, dass man sich hier selbst widerspricht.

Trotz meiner Kritik habe ich, wie man ja sehen kann, das Buch sehr gut bewertet. Die Geschichten der Personen, die bereits das Grundeinkommen gewonnen hatten, waren interessant, die Gedankengänge dieser (und der Autoren) dazwischen spannend - auch wenn man diese nicht immer teilt.
So habe ich das Buch mit den verschiedensten Gefühlsregungen gelesen, mal geschmunzelt und mich für die Menschen gefreut, mal wütend die Augen verdreht und mich gefragt, warum diese Person dort überhaupt mitgemacht hat.
Die Beschreibung des Drucks und der Existenzangst, die fast jede der vorgestellten Personen kannte (ich auch!), hat mich sogar ziemlich berührt und der Abschnitt über gewaltfreie Kommunikation zwischen Staat und BürgerIn sehr zum Nachdenken angeregt.

Und natürlich habe ich mir immer wieder zwei Fragen gestellt:

1. Sollen "reiche" Menschen das Geld auch bekommen und ab wann ist jemand "reich"? Darauf habe ich bisher für mich keine Antwort gefunden.

2. Was würde ich mit dem Geld machen?
Meinen größten Wunsch - einen höheren Bildungsgrad - könnte ich mit einem Jahr Grundeinkommen nicht finanzieren, da müsste es schon unbegrenzt sein.
Aber ich würde mir ein richtig gutes Fahrrad kaufen, das nicht ständig repariert werden muss. Sorry für's "verkonsumieren". Aber vielleicht ist es ja auch "Selbstfürsorge". ;)

Fazit: Ein Thema, mit dem sich unbedingt mehr Menschen auseinandersetzen sollten und das nicht einfach so mit einem Fingerzeig auf den "faulen Nachbarn/Kollegen/Bekannten/ ALG II Empfänger", der dann angeblich sowieso nichts mehr machen würde, abgekanzelt werden muss. Alles ist gut und verständlich geschrieben, es stellt sich schnell ein Lesefluss ein.
Ich bin froh, dass die Autoren machen, was sie da machen.
Dicke Leseempfehlung!

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Ein sehr interessantes Buch, dass einem selbst viel Stoff zum Nachdenken bietet. Sowohl über die eigene Lebenssituation als auch die ganz allgemeine Fragen "In was für einem Land möchte ich leben?", "Was bedeuten Freiheit und Würde?" und natürlich "Was würdest Du tun?"

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Sehr interessant! Ich muss zugeben, dass ich mich noch nicht en detail mit der Grundeinkommensidee beschäftigt habe, und die Website und die Aktion von Michael Bohmeyer kannte ich auch noch nicht. Ich kannte die nur die gelegentlichen Kolumnen zum Thema von Götz Werner im dm-Heftle.

Aber ich fand es hochinteressant zu lesen, wie die verschiedenen Gewinner des Grundeinkommens damit umgehen: Macht der gutsituierte Student etwas anderes als der Obdachlose? Was ist allen vielleicht gemeinsam?

Ich fand das Buch hochspannend zu lesen und es hat mich dazu gebracht, mich mal näher mit dem Thema Grundeinkommen zu befassen - doch, ich denke, ich kann Dir das Buch definitiv empfehlen!

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Was würdest du tun, wenn du jeden Monat 1000 Euro bedingungslos zur freien Verfügung bekommen würdest – einfach so, ohne Gegenleistung? Diese Frage stellt sich wohl jedem, der zum ersten mal vom Konzept des „bedingungslosen Grundeinkommens“ hört. Die Autoren des Buches sind dieser Frage nachgegangen. Vor einigen Jahren haben sie eine Internet-Plattform eingerichtet, über die Spenden für ein Sozialexperiment gesammelt werden: sobald genug Geld zusammen kommt, werden 12x 1000 Euro (monatlich ausgezahlt) an dafür angemeldete Teilnehmer verlost. Die Gewinner sind zu nichts verpflichtet, müssen keine besonderen Voraussetzungen erfüllen und keine Rechenschaft darüber ablegen, was sie mit dem Geld machen.

Das bedingungslose Grundeinkommen wird sehr kritisch diskutiert. Befürworter glauben, dass es Menschen die Existenzängste nimmt und die Freiheit gibt, ihr Leben und ihre Zeit sinnvoller zu gestalten – was sie zufriedener und ausgeglichener macht und letzten Endes auch positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft hat. Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens fürchten jedoch, dass es nur die Faulheit der Menschen fördert, dass unbeliebte Arbeit nicht mehr getan wird und die Wirtschaft Schaden nimmt.

Inzwischen hat die Plattform der Autoren es über 250 Menschen ermöglicht, ein Jahr lang mit einem bedingungslosen Grundeinkommen zu leben – Zeit für ein Fazit! Innerhalb von 10 Tagen reisten sie kreuz und quer durch Deutschland und besuchten 24 Gewinner, um sie zu fragen, was sie mit dem Geld getan haben. Sie schreiben dabei überaus ehrlich, subjektiv und reflektierend. Es wird nicht verheimlicht, dass es auch Gewinner gibt, die das Geld nehmen und keinen weiteren Kontakt wünschen. So ist das eben mit der Bedingungslosigkeit. Und mancher Einsatzzweck des Geldes erscheint auf den ersten Blick sinnlos oder es gibt Begünstigte, von denen man denkt: der braucht das doch nicht! Die Autoren erzählen von ihren eigenen Zweifeln und wie sie nach Erklärungen suchen. Dabei hilft es, dass sie sich sehr intensiv und umfassend mit den Personen beschäftigen, mit deren Lebenslauf und Werten. So entstanden sehr interessante Portraits unterschiedlichster Menschen aus ganz verschiedenen Milieus.

Geld ist in Deutschland ein Tabu-Thema und so überraschte mich, wie unterschiedlich Menschen über Geld denken und damit umgehen. Welche Abhängigkeiten dadurch entstehen, nicht nur gegenüber Arbeitgebern oder dem Staat, sondern auch innerhalb von Familien und Beziehungen. Wieviel oder auch wie wenig Wert Geld und materiellen Dingen beigemessen werden kann. Wieviel Einfluss es auf unsere persönliche Entwicklung und auf Gefühlsebene hat.

Ich rechne es den Autoren hoch an, dass sie so (selbst)kritisch über das Thema schreiben. Letzten Endes jedoch werden Gegenargumente weitestgehend entkräftet und das große Potential des bedingungslosen Grundeinkommens sehr gut dargelegt.

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Dieses Buch hätte ich beinahe in einem Rutsch durchgelesen – leider musste ich etwas schlafen zwischendurch…
Mit dem Thema „Grundeinkommen“ hatte ich mich bisher nicht beschäftigt – aber ich finde es faszinierend.
Das Buch ist so spannend, weil die Idee durch die Menschen, die das Geld bisher erhalten haben, mit Leben gefüllt wird und keine bloße Theorie mehr ist. Ich wusste vorher nicht, dass so ein „Versuch“ bereits läuft.
Positiv finde ich auch, dass die Autoren nicht nur von den Vorteilen, sondern auch offen und ehrlich von den Nachteilen erzählen, von ihren Zweifeln und Bedenken.
Bleibt die Frage: Was würde ich tun?

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Ein tolles Buch. Ein bedingsloses Grundeinkommen ermöglich so ein großes Wachstumspotential und gerade das beschreiben die beiden Autoren mit ihrem Projekt. Das Geld schafft eine Möglichkeit dich weiterzuenwickeln ohne dafür ein großes Risko eingehen zu müssen oder sich zu verschulden. Das Buch ist an sich sehr empfehlenswert, doch an manchen Punkten doch etwas zu einseitig. Die Contrapunkte werden nicht wirklich abgeschnitten. Deswegen 4 Sterne von mir.

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