Der Blumensammler

Roman

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Erscheinungstermin 04.11.2018 | Archivierungsdatum 08.11.2018

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Zum Inhalt

New York, 1983. Als Peter Manyweathers in einer Bibliothek einen alten Brief entdeckt, weiß er noch nicht, dass er gerade das größte Abenteuer seines Lebens in den Händen hält. Sechs seltene Blumen sind in dem geheimnisvollen Brief notiert. Sechs Blumen, die so unvergleichlich sind, dass Peter Manyweathers für sie um die ganze Welt reisen wird. Peter Manyweathers hat weder ausgefallene Hobbys noch abenteuerliche Phantasien. Doch dann fällt ihm zwischen den Seiten einer Enzyklopädie ein alter Brief mit den seltensten Blumen der Erde in die Hände, und mit einem Mal erwacht sein Entdeckergeist. Stück für Stück taucht er ab in die sonderbare Welt der Blumen, und als sich die Nachricht verbreitet, dass die geheimnisvolle Udumbara in voller Blüte in China entdeckt wurde, begibt er sich auf eine Reise, die ihn rund um den Kontinent führen wird. Drei Jahrzehnte später wandelt Dove Gale fasziniert auf den Spuren des Blumensammlers. Es sind Erinnerungsfetzen, die dem jungen Mann aus dem Leben von Peter Manyweathers erzählen. Doch weshalb besitzt Dove die Erinnerungen eines anderen und was verbindet die beiden Männer? David Whitehouse ist ein spektakulärer Roman über Liebe und Verlust sowie die ungezähmte Macht der Erinnerung gelungen. »Außergewöhnlich klug, um nicht zu sagen, genial. Keine Frage, David Whitehouse ist ein Schriftsteller, den man im Blick haben muss.« New York Times »Kraftvoll und exzentrisch: Whitehouses Schreibstil steckt voller Energie und Temperament, gespickt mit überraschenden, zärtlichen Momenten.« The Times

New York, 1983. Als Peter Manyweathers in einer Bibliothek einen alten Brief entdeckt, weiß er noch nicht, dass er gerade das größte Abenteuer seines Lebens in den Händen hält. Sechs seltene Blumen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608503739
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 346

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

David Whitehouse hat den Blumensammler in drei Handlungsstränge aufgeteilt, die anscheinend überhaupt nichts miteinander zu tun haben können. Etwas schade war, dass er sehr sparsam mit Jahreszahlen umgegangen ist. So konnte ich manches zeitlich erst mal überhaupt nicht einordnen. Als Leser wird man auf die Reisen von Peter und Hens mitgenommen, die sich auf die Suche nach seltenen Blumen machen. Sehr detailliert beschreibt der Autor ihre Abenteuer. Zwischendrin wird der Handlungsstrang über Dove erzählt, der sich durch starke Kopfschmerzen plötzlich an Dinge erinnert, wo er sich sicher ist, dass er das eigentlich gar nicht wissen kann. Das fand ich etwas arg übertrieben. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Außerdem gibt es noch Professor Cole, der zufällig einen Flugschreiber findet, von einem Flugzeug, welches schon über 30 Jahre verschollen ist. Alle Handlungsstränge werden abwechselnd bedient. Die Kapitel sind sehr lang gehalten. Das mag ich nicht so wirklich, da man nicht mal zwischendurch ein Kapitel lesen kann. Mich konnte das Buch aber trotz ein paar Kritikpunkte begeistern, denn der Autor hat die Protagonisten hervorragend heraus gearbeitet. Sie besitzen die nötige Tiefe, erscheinen in ihren Handlungen recht realistisch zu agieren und sind charakterlich sehr unterschiedlich dargestellt. Dadurch geht es im zwischenmenschlichen Bereich nicht ohne Reibungen vonstatten und es kommt zu einigen Differenzen. Sprachlich ist das Buch auf hohem Niveau und es hat mir Freude bereitet in andere Länder zu reisen und seltene Pflanzen kennenzulernen!

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Handlung ist toll aufgebaut, faszinierend wie alle anfangs losen Fäden zueinander finden (sicher sehr konstruiert, stört aber nicht). Ein richtig guter Unterhaltungsroman. Klare Leseempfehlung!

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Grandiose, spannende und wundervoll geschriebene Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Pure und tiefsinnige Literatur vom Feinsten, die ich gerne gelesen habe ... Das Cover ist grandios und passt hervorragend zum bildreichen Inhalt. Whitehouses Wortwahl ist erste Klasse, sehr bildhaft verpflanzte er mir beim Lesen herrliche Bilder in meinem Kopf und bis zum Schluss war ich dem Buch verfallen ;-), wollte ich doch wissen, was genau mit Dove geschieht ... Die Protagonisten im Buch sind unvergesslich und sehr lebendig geschildert von einem Meister des geschriebenen Wortes. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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Ein Strauß, gebunden aus kunstvoller Sprache, skurrilen, wie liebevollen Figuren und einer Geschichte, die das Herz berührt. Mich hat beim Lesen das spürbare Gefühl von Magie begleitet und auch wenn der Handlungsverlauf schnell vorhersehbar wurde, zählt dieser innerhalb meiner Lese-Vita sicher zu denen, die auf angenehmste Weise in meinem Herzen/Kopf Platz genommen haben. Ein Autor, den ich mir merke und der hoffentlich noch sehr viel zu erzählen hat.

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Mich hat dieses Buch gefesselt. Ich konnte die detailgetreuen Beschreibungen zum größten Teil nachempfinden und mich so in die jeweiligen Szesen/Atmosphären hineinversetzen, wie auch in das jeweilige Hin- und Herspringen zwischen den verschiedenen Kapiteln/Hauptpersonen. Hier musste ich mich erst einlesen.
Aber dann habe ich es genossen, auch wenn ich die Person Dove mit seinen Visionen schwerer fassen konnte bzw. teilweise als unrealistisch empfunden habe. Dieser Teil war mir da etwas zu übertrieben.
Aber letztlich war es eine bewegende Handlung.

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Auf das Buch Der Blumensammler von David Whitehouse bin ich wegen des wirklich schönen, liebevoll gestalteten und filigranen Covers aufmerksam geworden. Da das Buch auch sehr gute Amazon-Rezensionen hatte, habe ich es angefragt, auch wenn ich mir anhand des Klappentextes noch nicht wirklich viel unter der Handlung vorstellen konnte. Interessanterweise ging es mir beim Lesen des Buches erstmal für eine ziemlich lange Zeit weiterhin so, der Roman spielt abwechselnd auf 2 verschiedenen Zeitebenen und erzählt die Geschichte von 3 unterschiedliche Personen, was diese drei miteinander zu tun haben erschließt sich sich zuerst einmal aber nicht.

Da ist einmal ein älterer Tiefseeforscher, der bei einem Tauchunfall fast ertrinkt, aber dabei den Flugschreiber eines lang verschollenen Fluges findet. Dann ist da Dove, ein junger einsamer Mann, der als Kleinkind adoptiert wurde und Zeit seines Lebens mit unkontrollierten Wutanfällen zu kämpfen hat und jetzt auch noch von rasenden Kopfschmerzen und merkwürdigen Erinnerungen "angefallen" wird, die nicht seine eigenen zu sein scheinen. Und dann ist da noch Peter, der einige Jahrzehnte vor Dove in der Bibliothek in einem Buch über Blumen einen Liebesbrief entdeckt, der von der Suche nach 6 sehr seltenen Blumen erzählt.

Natürlich hängen alle diese Geschichten zusammen, wie genau das der Fall ist, erschließt sich aber erst nach und nach im Laufe der Geschichte.

Ich war mir Lesen teilweise unschlüssig was ich von dem Buch halten soll. Die Geschichten sind durchaus interessant, manchmal auch mit einem feinen Humor zu sehen und die ganze Idee ist auch spannend. Trotzdem wurde ich nie so wirklich hundertprozentig in die Geschichte hineingezogen und alles in Allem ist die Geschichte vielleicht auch ein kleines bisschen zu konstruiert um wirklich die Magie zu entfalten, die der Autor vermutlich beabsichtigt hat. Außergewöhnlich und kreativ ist die Geschichte aber sicherlich und vom Schreibstil auch leicht lesbar und sympathisch (am Anfang fand ich manche Formulierungen manchmal ein bisschen zu blumig - ok beim Thema des Buches ist das vermutlich vertretbar ;-) ).

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Wirklich bezaubernd

Der Blumensammler von David Whitehouse

Peter Manyweathers ist einsam, er vertreibt sich die Zeit mit lesen. Eines Tages entdeckt er bei seiner Arbeit als Raumpfleger im tiefsten Schmutz eine Blume. Der Mann nimmt sie mit und sucht in der Bibliothek nach Wissenswertem über Blumen, dabei stößt er auf einen Liebesbrief. In diesem Brief geht es darum, die Liebe anhand 6 sehr seltener Blumen zu beschreiben. Peter hat sich nun zum Ziel gesetzt diese Blumen zu finden, er begibt sich auf eine Reise, die man als Weg zum eigenen Selbst beschreiben könnte.
Peter ist der dominante Part in diesem Roman, wird aber von zwei weiteren Personen und ihrer Lebensgeschichte unterstützt, um die Rahmenhandlung aufzubauen, die im weiteren Verlauf verbunden wird. Und, ach ja, die Liebe, sie spielt natürlich auch eine Rolle in diesem Buch....

Die Handlung ist eigentlich einfach, aber trotzdem fängt der Autor in dieser Geschichte so viel zauberhaftes ein. Ich habe diesen Roman genossen, von der ersten bis zur letzten Seite. Der Leser wird sehr berührt von diesem Abenteuer, hinterfragt das Leben und das was es mit einem macht.

Ein Roman, der flüssig und einfühlsam geschrieben, wohl vielen Lesern Freude bereiten wird.

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Professor Jeremiah Cole hat ein Problem auf einem Tauchgang. Er hat schon mit dem Leben abgeschlossen, als ein Schnabelwal ihm Auftrieb verschafft und dabei sein leben lässt. Später findet Cole im Bauch des Wals die Blackbox eines verschollenen Flugzeugs.
Peter Manyweather mag es gerne sauber und daher hat er eine kleine Putzfirma. In der Bibliothek fällt im eines Tages ein alter Liebesbrief in die Hände, in dem von sechs seltenen Blumen berichtet wird. Er ist so fasziniert, dass er aufbricht, um diese Blumen zu finden.
Dove ist Waise Er hat sein Studium abgebrochen und arbeitet in einem Callcenter des Rettungswagen-Dienstes. Er wird von Kopfschmerzen gequält, die ihm die Erinnerungen einer anderen Person bringen.
Was haben diese Geschichten von drei Menschen miteinander zu tun? Anfang scheint es, als würde man drei unterschiedliche Lebensgeschichten erzählt bekommen. Doch mit der Zeit ahnt man Verbindungen und tatsächlich fügt sich am Ende die Lebenswege zusammen.
Der Autor erzählt uns hier in einer wundervollen, poetischen Sprache eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt und eher märchenhaft, denn real ist. Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn es ist wirklich keine leichte Lektüre.
Die Charaktere sind interessant, teils etwas skurril dargestellt und entwickeln sich auch im Laufe der Geschichte weiter. Leider tauchen einige Nebencharaktere nur kurz auf.
Man möchte wissen, warum Dove immer wieder Erinnerungen eines anderen Menschen hat. Diese Frage und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man weiterlesen möchte.
Es ist eine bezaubernde, ungewöhnliche Geschichte über die Liebe, über Blumen und Erinnerungen.

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Der Blumensammler ist ein Roman von David Whitehouse und 2018 im Tropen Verlag erschienen.
Peter Manyweathers führt ein tristes Leben, bis er zwischen den Seiten einer Enzyklopädie einen alten Brief mit den sechs seltensten Blumen der Erde findet. Peter ist fasziniert und begibt sich auf Entdeckungsreise...
David Whitehouse hat einen faszinierenden Roman über Leidenschaft, Liebe und Erinnerungen geschrieben. Er erzählt von der abenteuerlichen Suche nach seltenen Blumen und aus dem Leben dreier Männer, deren Verbundenheit sich erst nach und nach offenbart. Eine meisterhaft komponierte Geschichte, die sich im Kern um die Einzigartigkeit des Lebens und kostbare Erinnerungen dreht, mit vielschichtigen Charakteren und wunderschön erzählt, bildhaft, fantasievoll und fesselnd.

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Ein Abenteuer zu sich selbst in Begleitung einer Liebe zu Blumen und dem Hang zur Romantik.

Flashback in das Leben eines Fremden. Dove wird in Verbindung mit kaum zu ertragenden Kopfschmerzen in das Leben von Peter Manyweather geleitet. Er erinnert sich an Fragmente aus dem Abenteuer eines Mannes, den er nicht kennt und gerät mit Peter und dessem Drang sechs exotische, auf ihre eigene Art einzigartigen Blumen zu finden in die Fänge der Liebe.

Großartig. Zwischen den Zeilen lässt sich noch so viel mehr entdecken.

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Dem Autor ist eine feinfühlige besondere Geschichte gelungen.
Sie erzählt von zwei unterschiedlichen Menschen, die durch das Schicksal miteinander verbunden sind, und die der pure Zufall zusammenführt.
Als sich der junge Dove Gale auf die Spuren des seltsamen Blumensammlers Manyweather begibt, ahnt er nicht das ihre Lebenswege zusamengehören.
Er erlebt und sieht faszinierende, verstörende und wunderbare Dinge die sein Leben komplett auf den Kopf stellen.

Die einzigartige Welt der seltensten Blumen dieser Erde eröffnen sich dem Leser, und es ist der äußerst gelungene Schreibstil des Autors der es zu einem besonderen Leseerlebnis macht!!

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Drei Männer, drei Leben durch Schicksalsfäden verwoben. Mit Peter Manyweathers fängt 1983 in New York alles an. Der Eigenbrötler Peter reinigt beruflich Wohnungen nach Todesfällen. Gelegentlich besucht er die Bibliothek zum Ausgleich, wo er in einem Botanikbuch den Liebesbrief eines Unbekannten entdeckt, der sich auf die Suche nach den sechs seltensten Blumen der Welt machen will. Peter wird von dieser Idee nahezu besessen.
30 Jahre später wird in London Dove Gale von unheimlichen Erinnerungen geplagt. Als Findelkind von einem alten Ehepaar aufgezogen, Studienabbrecher und trostloser Fall treibt es ihn auf die Spuren des Blumensammlers. Dann ist dann noch Professor Cole, Wissenschaftler und Forscher, mit dem sich der Kreis schließt.
„Glaubst du, wir haben eine Wahl, woran wir uns erinnern und was wir vergessen?“, fragt Peters große Liebe. David Whitehouse erzählt uns ein surreales Märchen und führt uns in seinem Roman auf eine Reise voller fantastischer und magischer Momente. Der Blumensammler ist eine Geschichte vom Suchen nach Liebe, Verbundenheit und der eigenen Herkunft. Wer man ist, ist man durch seine Vergangenheit. Doch wer kann man sein, wenn man keine Erinnerung an die eigene Vergangenheit hat.

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DIE LANGE VERGESSENEN

“Es steht für überraschende, urbane und innovative Literatur sowie gesellschaftliche, politische oder pop-kulturelle Themen.”
(Der Verlag Klett-Cotta über das Imprint ‘Tropen’)

Bisher hat mich der Tropen-Verlag noch nie enttäuscht.
Seine Bücher sind nicht nur optisch immer sehr ansprechend – mit Titelbildern, die dezent und dennoch ausdrucksstark daherkommen –, sondern haben auch inhaltlich viel zu bieten.

An ihnen ist stets etwas wahrhaft Einmaliges und Besonderes, und das auf unterschiedlichste Art und Weise: mal ist es der Schreibstil, mal die gesellschaftspolitisch hochaktuelle Thematik, dann wiederum die prägnanten Charaktere… Die Bücher sind in den unterschiedlichsten Genres angesiedelt – und setzen sich dabei durchaus manchmal über Genregrenzen hinweg.

Auch “Der Blumensammler”konnte sich mühelos in die Reihe meiner Lieblingsbücher einreihen.

Die Geschichte ist wunderbar originell und erstreckt sich über mehrere Zeitebenen, die mit üppigen Details farbenfroh heraufbeschworen werden.

Einmal folgen wir dem unscheinbaren Reinigungsfachmann Peter Manyweathers, der sich eingerichtet hat in seinem von Ordnung bestimmten Leben – und dem durch Zufall ein Liebesbrief in die Hand fällt, der alles verändert. Denn dieser Brief ist nicht nur herzzerreißend romantisch, sondern enthält auch Beschreibungen von Blumen, die so außergewöhnlich sind, dass sie einem Märchen entsprungen sein könnten.

Diese Blumen lassen Peter nicht mehr los, bis er schließlich sogar loszieht auf abenteuerliche – und gefährliche – Expeditionsreisen.

Zum ersten Mal in seinem Leben ist besagtes Leben wirklich lebendig. Aber zum ersten Mal in seinem Leben ist besagtes Leben auch in Gefahr.

Die zweite Handlungsebene spielt etwa dreißig Jahre später, und hier folgt die Geschichte dem jungen Dove Gale, der als Findelkind einen schlechten Start ins Leben hatte und sich auch als Erwachsener immer noch mehr schlecht als recht über Wasser hält. Dove arbeitet in einem Notruf-Callcenter, aber in letzter Zeit ereilen ihn immer wieder heimtückische Migräneattacken.

Während dieser Attacken suchen ihn Erinnerungen an ein Leben heim, das nicht seines ist. Und aus diesen Erinnerungen erwächst ein umfangreiches Wissen – über Blumen.

Überhaupt sind die Blumen das Leitmotiv des Buches, und man erfährt auch viel über sie.

Ich habe nach wenigen Kapiteln misstrauisch gegoogelt, ob es diese Arten wirklich gibt, weil sie dermaßen fantastisch klingen – aber ja, es gibt tatsächlich Blumen, die 2.000 Jahre alt werden können, oder Blumen, die Schafe fressen.

Aber zurück zur Handlung.

Der Dritte im Bunde, allerdings mit dem kleinsten Anteil an der Geschichte, ist Professor Jeremiah Cole. Das Buch beginnt hochdramatisch damit, dass ein Wal ihm das Leben rettet – indem er stirbt. Und im Bauch das unglückseligen Wals findet sich der Flugschreiber eines verschollenen Flugzeugs.

Wie diese drei Handlungsstränge zusammenlaufen, das fand ich sehr gut konstruiert.

Man kann einiges zwar schnell erahnen, aber erst ganz am Schluss fällt das letzte Puzzleteilchen wirklich an seinen Platz. Ich fand das sehr spannend, und die Spannung wird in Peters Handlungsstrang auch noch durch einen hinterlistigen Widersacher gesteigert, der sich zunehmend als egozentrisch, selbstsüchtig und gefährlich herausstellt.

Interessant fand ich auch, dass der Autor hier und dort Sätze einbaut, die man als Kritik an unserer schnelllebigen Zeit und besonders unserem Medienverhalten verstehen könnte.

“Sie bleibt stehen, um das Bild ins Internet zu stellen, wo es bis in alle Ewigkeit weiterexistieren wird – eine unauslöschliche Erinnerung an nichts Besonderes.”

(Zitat)
Die Charaktere, gute und böse, konnten mich gleichermaßen überzeugen.

Besonders Peter Manyweather hat mich bezaubert – wie dieser bescheidene, etwas ängstliche Mann über sich hinauswächst und ein unglaubliches Abenteuer erlebt, ist in meinen Augen eine grandiose Geschichte.

“Der Blumensammler” erzählt eine bewegende Geschichte, die zwar fantastische Elemente hat, sich aber dennoch vor allem mit grundlegenden menschlichen Emotionen befasst. Auch die Liebesgeschichte konnte mich berühren, und das ohne triefenden Kitsch.

Der allergrößte Pluspunkt an diesem Roman ist für mich allerdings der Schreibstil.

“Doch dort, eingebettet inmitten der Blätter, entdeckte er eine kleine, hin und her schwankende, wundervoll detaillierte zweilappige Blüte. Aus der Ferne wirkte sie weiß, doch bei näherem Hinsehen war sie eine ätherische Explosion aus Farben, die gleich einer Meereswoge über die Blütenblätter brandeten, in allen nur erdenklichen Rosé- und Violett-Tönen. Zart und elegant. Und es war ihr gelungen, hier zu überleben, wie ein einsamer Leuchtturm, von Wind und Wellen gebeutelt. Eine leuchtende Kerze inmitten eines Gewitters.“
(Zitat)

Ich habe unzählige Stellen angestrichen, die mir aufgrund der verwendeten Bilder und Metaphern denkwürdig erschienen.

FAZIT

Der Roman folgt in drei Handlungssträngen den Leben verschiedener Charaktere in verschiedenen Zeiten. Wie ein roter Faden ziehen sich Blumen als verbindendes Element durch diese Geschichte, deren Genre ich am ehesten als Gegenwartsliteratur mit mystischen Elementen und einem Hauch Drama bezeichnen würde.

Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog:
https://wordpress.mikkaliest.de/2018/12/23/rezension-david-whitehouse-der-blumensammler/

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Eine Märchen, das uns in eine fantastische, surreale Welt entführt. Die Geschichte von Peter Manyweathers (allein dieser Name ist toll gewählt) steht im Mittelpunkt, daneben gibt es noch zwei weitere Stränge, verbunden mit der Geschichte von Peter. Peter geht oft in die Bibliothekt. Auf der Suche nach einem Buch über Blumen findet er einen Liebesbrief. Die Aussage ist die Folgende: die Liebe wird anhand von 6 seltenen Blumen beschrieben. Und dies nimmt Peter sich vor und begibt sich dabei auf eine Reise zu sich selbst. Ein wunderbar poetisches Buch, das auch aufgrund des tollen Schreibstils ein wahres Leseerlebnis ist.

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Eine unglaublich spannende und packende Geschichte ! Ich habe das Buch in einem durch gelesen oder sollte ich lieber sagen, verschlungen ? Ich empfehle dieses Buch sehr gerne und bekomme durchweg sehr gutes Feedback !

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Emotional berührender Roman über die Wirkung von Blumen vs. Beziehungen


Der Blumensammler von David Whitehouse ist am 04.11.2018 im Tropen Verlag erschienen. Peter hat ein normales alltägliches Leben ohne Aufregung oder Besonderheiten – bis zu dem Tag, als er in der Bibliothek sass, sich einem Buch widmete und ein Liebesbrief herausfiel. Wer nun denkt, dass es sich um einen gewöhnlichen Liebesbrief handelt, der einfach nur vergessen worden ist, der hat sich geirrt. Dieser Liebesbrief ist etwas ganz besonderes. Insgesamt werden 6 besondere, seltene und außergewöhnliche Blumen beschrieben, die gefunden werden wollen. Der Weg bzw. die Aufgabe dorthin bringt Aufregung in Peters Leben. 1983 gab es noch kein Internet und Peter konnte somit auch nicht schnell mal Google fragen. Damals musste er sich selbst einen Plan herausarbeiten, wie er vorgehen wollte.


Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mich in das Buch einzulesen. Dies lag nicht am wunderbaren Schreibstil des Autors, sondern an der Komplexität der Ereignisse. Allerdings hielt ich durch, denn meine Neugier um das Geheimnis siegte. Nach ca. 150 Seiten war ich eingelesen und wurde mit einer wunderschönen Geschichte belohnt, sodass ich am Ende vor Rührung und Berührung das Buch zufrieden zuschlagen konnte. Ein lesenswerter Roman, den ich unbedingt weiterempfehlen möchte.

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