Alligatoren

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Erscheinungstermin 03.09.2018 | Archivierungsdatum 30.09.2018

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Zum Inhalt

Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorenweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil – es gibt Schlimmeres als den Hunger.
Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben.
Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorenweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783959672207
PREIS 22,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In ihrem Debütbuch erzählt Deb Spera die Geschichte dreier Frauen, die in den Südstaaten für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpften. Abwechselnd lässt die Autorin Gertrude, Oretta und Annie von ihrem Leben erzählen. Sehr bildlich wird klar, wie die Frauen damals um das Überleben ihrer Familien gekämpft haben, da der Baumwollkapselkäfer große Not über die Südstaaten brachte. Viele verhungerten damals, weil es keine Ernte gab. Zu allem Elend wurden die Frauen von ihren Männern unterdrückt und es kamen auch noch ethnische Probleme zwischen Schwarz und Weiß dazu. Die Geschichte ist zwar nicht gerade erheiternd, aber ich fand sie sehr interessant gestaltet. Man merkt auch, dass die Autorin sehr viel recherchiert hat und sich mit der Thematik familiär bedingt gut auskennt. Die Charaktere sind sehr detailliert herausgearbeitet worden und so besitzen sie auch den nötigen Tiefgang, um ein realistisches Szenario darstellen zu können. Da die Kapitel nicht allzu lang gehalten waren und immer zwischen den drei Frauen gewechselt wurde, kam ein schöner Lesefluss zustande und es wurde nicht langweilig. Ich finde das Buch sehr gelungen, wenn man gerne etwas über das Leben um 1920 in den Südstaaten lesen möchte.

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Der Baumwollkapselkäfer brachte große Not über die Südstaaten, denn drei Jahre lang gab es keine Ernten. Gertrude kann ihre vier Töchter nicht satt bekommen. Ihr Mann Alvin ist keine Unterstützung, im Gegenteil, er ist gewalttätig und der Alkohol macht ihn noch schlimmer. Als sie auf dem Damm einen Alligator belauert, passiert etwas, das ihr Leben verändert. Auch Annie Coles, die Besitzerin einer Näherei, hat kein einfaches Leben. Ihren jüngsten Sohn hat sie verloren und im Grunde auch ihre beiden Töchter. Ihre Haushälterin Retta ist in erster Generation von der Sklaverei befreit. Sie hat viel gesehen im Haus der Coles und immer geschwiegen. Dann nimmt sie für eine Weile Gertrudes kleine kranke Tochter auf. In diesem Moment beginnt sich vieles zu ändern.
Auf diesen Roman muss man sich einlassen, denn es ist eine bedrückende Geschichte. In jener Zeit hatten Frauen noch nicht viel zu sagen, sie taten, was zu tun war, ertrugen die Not und Gewalt und ergaben sich in ihr Schicksal. Auch Gertrude ist so eine Frau. Sie versucht so gut es geht, ihre Kinder zu schützen und kann doch nur wenig tun. Aber dann nutzt sie die Gelegenheit und macht sich frei, damit es ihren Kindern besser geht. Doch sie muss feststellen, dass die Vergangenheit einen nicht loslässt. Annie Coles wirkt emanzipiert und leitet sogar eine Näherei, die Arbeit für Frauen schafft. Aber das hat sie nur der Weitsicht ihres Vaters zu verdanken. Ihr Mann nennt sie Mutter und lässt sie spüren, wer der Herr im Haus ist. Auch seine ältesten Söhne leiden unter ihm. Während Lonnie seinem Vater aus dem Weg geht und seine Mutter in der Näherei unterstützt, versucht Eddie die Anerkennung seines Vaters durch Unterwürfigkeit zu erlangen. Edwin Coles ist ein sehr unangenehmer Mensch, der allen das Leben schwer macht und seine dunklen Geheimnisse hat. Doch dann kommt der Tag, an dem Annie die Augen geöffnet werden. Auch Retta hat ihre Verluste zu beklagen, aber sie schafft weiter und sorgt sich um andere.
Gertrude, Annie und Retta sehen sich nach Freiheit und Selbstbestimmung. Es dauert lange, aber dann kommt der Tag, an dem aus der Sehnsucht ein Tun wird, denn da sind Menschen, die sie lieben und für die sie eine Verantwortung tragen.
Es ist Roman, der sehr atmosphärisch das Leben in den Südstaaten schildert. Da sind nicht nur die Unterschiede zwischen Arm und Reich, man spürt auch das Misstrauen zwischen Weißen und Schwarzen, obwohl alle dem Gesetzt nach inzwischen frei sind.
Es ist ein sehr emotionaler Roman, der mit gut gefallen hat und den ich nur empfehlen kann.

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