Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf

Historischer Roman

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Erscheinungstermin 14.07.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

Ein Henker als Serienmörder

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl reist im Februar 1672 mit seiner Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Erstmals hat ihn der Rat der Zwölf dazu eingeladen – eine große Ehre. Kuisl hofft, unter den Ratsmitgliedern außerdem einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Barbara ist verzweifelt: Sie ist ungewollt schwanger und traut sich nicht, ihre Notlage ihrem Vater zu offenbaren. Dann kommt in München eine Reihe von Morden an jungen Frauen ans Licht, und Kuisl wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Alle Morde tragen die Handschrift eines Scharfrichters. Der Verdacht fällt auf den Rat der Zwölf ...

Der siebte Band der beliebten Henkerstochter-Serie

Ein Henker als Serienmörder

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl reist im Februar 1672 mit seiner Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Erstmals hat ihn der Rat der Zwölf dazu eingeladen – eine...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783548288376
PREIS 10,99 € (EUR)
SEITEN 688

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zwölf in den Rat gewählte Henker aus Bayern treffen sich zur Klausur in der Münchner Aue.
Doch ihr Treffen wird von grausamen, auf Henkerart ermordeten jungen Frauen überschattet.
Da Jakob Kuisl, der Schongauer Scharfrichter mit seiner gesamten Familie nach München angereist ist, versuchen alle, jeder auf seine Weise diese Mordserie aufzuklären.
Ich muss sagen: ich bin begeistert von diesem historischen Krimi. Obwohl dies war mein erster Roman aus der Henkerstochter-Serie war, ist es mir leicht gefallen die Familie um Jakob Kuisl kennen und mögen zu lernen. Dabei haben die Söhne von Magdalena Peter und Paul am besten gefallen. Der draufgängerische Paul, der keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht, und im Gegensatz dazu der harmoniebedürftige, vor seinen Taten erst den Kopf befragende Peter – unterschiedlicher können zwei Brüder wohl nicht sein. Obwohl Magdalena Fronwieser als Henkerstochter mit den Titel des Buches prägt, ist in meinen Augen ihre Rolle hier eher klein, wenn auch nicht weniger gefährlich. Manchmal habe ich mich beim Lesen gefragt: wie kann sie als Mutter sich solcher Gefahren aussetzten? Ich wüsste gerne wovon der vom Autor versprochene neue historische Roman handeln wird. Denn Jakob scheint mir nun in die Jahre gekommen zu sein und sicher bald in Ruhestand zu gehen. Außerdem wird ja nun ein Teil der Familie in Schongau und der andere in München wohnen. Ich bin jedenfalls schon mal gespannt.
Toll fand ich auch, welche Mühe Oliver Pötzsch sich am Ende des Romans gemacht hat und uns als Leser noch historische Touren durch München und Umgebung vorgeschlagen hat. Tolle Idee, Danke!
Von mir gibt’s für diesen historischen Krimi 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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München 1672. Der 60-jährige Schongauer Henker Jakob Kuisl bekommt eine Einladung zum Klausurtreffen der zwölf besten Scharfrichter Bayerns und nimmt zu diesem Anlass seine gesamte Familie, bestehend aus beiden Töchtern, drei Enkeln und dem Schwiegersohn, mit auf Reisen. Kaum in der Landeshauptstadt angekommen, findet er die Leiche eines ermordeten jungen Mädchens. Sofort machen sich sämtliche Familienmitglieder zur Aufgabe, diesen Mord aufzuklären. Doch schon bald gibt es weitere Tote zu beklagen. Es sieht so aus, als wenn ein Serientäter schon seit Jahren sein Unwesen treibt. Obwohl ihnen durch Vertreter der oberen Gesellschaftsschicht jede Menge Steine in den Weg gelegt werden, macht sich Jakob nebst Familie an die Spurensuche und die Rekonstruktion des Tathergangs. Während Arzt Simon seine Forschungen vorantreibt, ist Barbara schwanger und soll in München einen Mann heiraten. Magdalena bringt sich ein ums andere Mal in Gefahr und auch die anderen Kuisls, allen voran die beiden Enkel Paul und Peter und Simon geraten in Schwierigkeiten. Wird es der Familie gelingen, den Mörder zur Strecke zu bringen?
Oliver Pötzsch hat mit seinem Buch „Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ den 7. Band um Magdalena vorgelegt, der den Vorgängern wieder einmal in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt den Leser von der ersten Seite an mit in die vergangene Zeit, wo er ein Teil der Familie Kuisl wird und sie auf ihren Abenteuern begleitet. Der Spannungsbogen wird schnell aufgebaut und zieht sich wie ein roter Faden bis zum finalen Schluss. Die ausgezeichnete Recherche des Autors zeigt die gesellschaftlichen Strukturen und die Außenseiterstellung der Henker zur damaligen Zeit auf, ebenso bekommt man einen Einblick in die Rolle der Frau, deren Wort damals noch kein Gewicht beigemessen wurde und für die ein selbstbestimmtes Leben Zukunftsmusik war.
Die Charaktere sind sehr schön angelegt und zeigen einen bunten Querschnitt. Alle haben ihre Sorgen und Nöte, Ecken und Kanten, was sie umso individueller, menschlicher und authentischer erscheinen lässt. Jakob ist nun schon ein alter Haudegen, dem es immer schwerer fällt, seine Arbeit zu verrichten. Ihm wird immer bewusster, dass seine Zeit auf der Erde begrenzt ist. Er ist ein Mann mit Durchsetzungskraft und scharfem Verstand, dem man nicht so schnell etwas vormachen kann und der sich auch gegen Widerstände zur Wehr zu setzen weiß. Er handelt nach seinen Überzeugungen und versucht, seine Familie zusammen zu halten. Magdalena ist eine sympathische Frau, die in diesem Roman eher eine Nebenrolle spielt, ist sich durchaus bewusst, dass hinter ihrem Rücken über sie redet. Sie ist wagemutig und abenteuerlustig, aber auch sehr clever und eine gute Mutter. Die Enkel Paul und Peter sind zwei Lausbuben, die sich immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Paul ist der Wagemutige, während Peter eher der Zurückhaltende und Denker ist. Auch die anderen Protagonisten tragen zu einem schönen Zusammenspiel und Steigerung der spannenden Handlung bei.
„Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ ist ein neues spannendes historisches Krimiabenteuer, das beste Unterhaltung bietet und auch als alleinstehender Roman gelesen werden kann. Absolute Leseempfehlung für gelungenen Nervenkitzel und schöne Lesetunden!
Links:
https://www.lovelybooks.de/autor/Oliver-P%C3%B6tzsch/Die-Henkerstochter-und-der-Rat-der-Zw%C3%B6lf-1364233048-w/rezension/1471120917/
https://www.vorablesen.de/buecher/die-henkerstochter-und-der-rat-der-zwoelf/rezensionen/mord-beim-henkerstreffen
http://wasliestdu.de/rezension/mord-beim-henkerstreffen
https://www.lesejury.de/oliver-poetzsch/buecher/die-henkerstochter-und-der-rat-der-zwoelf/9783548288376?st=1&tab=reviews&s=2#reviews
http://www.buechertreff.de/thread/97669-oliver-poetzsch-die-henkerstochter-und-der-rat-der-zwoelf/
http://www.reliwa.de/review/show/11754

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Band 7 der Henkerstochter-Saga

Im Jahr 1672: Zusammen mit seiner Familie reist der Schongauer Henker Jakob Kuisl nach München. Dort findet das Scharfrichtertreffen statt, zu dem Kuisl erstmals eingeladen wurde - eine große Ehre für ihn. Zudem hofft er, unter den Kollegen einen Ehemann für seine jüngere Tochter Barbara zu finden. Noch ahnt Jakob nicht, dass diese in einer misslichen Lage steckt.
Doch kaum in München angekommen, erfährt die Familie, dass es rätselhafte Morde an jungen Frauen gibt - alle wurden auf eine Art getötet, die sonst nur ein Scharfrichter anwendet - so fällt schon bald der Verdacht auf den Rat der Zwölf. Doch war es wirklich ein Kollege? Zusammen mit seiner Tochter Magdalena und deren Mann Simon fängt Jakob an zu ermitteln - und stößt schon bald auf noch mehr mysteriöse Hinweise...

"Die Straße auf der anderen Seite war leer. Irgendwo in einer Seitengasse ertönten Schritte, doch auch diese verstummten bald. Nur der Wind heulte noch, hoch und laut. Kuisl kam es vor, als verspottete er ihn." - Seite198, eBook

Auch im 7. Band um den Schongauer Henker Jakob Kuisl und seiner Tochter Magdalena gibt es wieder eine mysteriöse Mordserie. Schon der unheimliche Prolog, der knapp 23 Jahre zuvor spielt lässt Schreckliches erahnen. Diesmal spielt die Handlung in der Landeshauptstadt München, wo die ganze Familie zu einem Scharfrichtertreffen eingeladen ist. Eine große Ehre für Jakob Kuisl, der nun erstmals in den Rat der Zwölf gewählt würde - das oberste Gremium der bayrischen Scharfrichterzunft. Doch das Treffen findet nicht innerhalb der Stadttore satt, sonder in der Au - einem finsteren Vorort nahe der Isar. Schon bald wird dort erste Leiche gefunden...
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig, das Buch lässt sich angenehm lesen. Es gibt viele detaillierte Beschreibungen der einzelnen Schauplätze und Geschehnisse, aber auch die Hauptfiguren werden sehr gut wieder gegeben. Ob es Jakob Kuisl, seine Töchter Barbara und Magdalena oder auch deren Mann Simon Fronwieser ist - jeder hat mit eigenen Sorgen und Nöten zu kämpfen, die in diesem Band gut beschrieben werden. Denn neben den Ermittlungen in den Mordfällen ist gerade das auch sehr spannend zu verfolgen. Zudem spielen hier nun auch die beiden Söhne von Magdalena und Simon erstmals eine etwas größere Rolle. Und so kommt schließlich nach und nach jedes Puzzleteil an seinen Platz - natürlich ganz anders als erwartet...

Auch wenn es mittlerweile der 7. Band ist, so kann man trotzdem auch ohne Vorkenntnisse mittendrin einsteigen. Der Fall ist in sich abgeschlossen und es gibt genügend Informationen über die Charaktere und deren Hintergründe, so ist alles sehr gut nachvollziehbar. Dennoch kann ich jedem auch die Vorgänger wärmstens empfehlen!
Neben einem interessanten und sehr informativen Nachwort gibt es von Oliver Pötzsch noch im Anhang einen kleinen Münchener Stadtführer, der sich auf die Schauplätze der Romanhandlung bezieht.

"Kuisl runzelte die Stirn und dachte nach. Etwas arbeitete schon länger in ihm. Er war sich sicher, dass es da einen wichtigen Mosaikstein gab, den er bislang übersehen hatte. Doch auch jetzt entglitt ihm der Gedanke, sobald er danach greifen wollte." - Seite 228, eBook

Mein Fazit: Wieder ein gelungener historischer Krimi aus der Feder von Oliver Pötzsch. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren, die sich mit jedem Band weiter entwickeln. Die Mordserie gibt viele Rätsel auf, bei der man als Leser wieder fleißig mit raten kann - natürlich kommt vieles anders als gedacht. Besonders zum Ende hin gibt es noch einige Überraschungen. Der siebte Band hat mir sogar noch etwas besser als der Vorgänger gefallen. Sehr spannend und wirklich lesenswert!

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Man nimmt ja an, dass hier die Henkerstochter Magdalena im Vordergrund der Geschichten steht - doch bisher war es vor allem ihr Vater, der Henker Jakob Kuisl, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Und ich hab den grüblerischen, wortkargen und zum Jähzorn neigenden Alten wirklich sehr ins Herz geschlossen! Aber er wird alt - mittlerweile ist zählt er schon 60 Jahre und er rückt auch in der Handlung immer mehr in den Hintergrund.

Einerseits etwas schade, andererseits hat Oliver Pötzsch gerade in diesem Band die komplette Familie Kuisl mit einbezogen, was ich wirklich toll fand!
Die Einladung nach München zum Henkertreffen war ja nicht für alle Familienmitglieder ein Grund zur Freude, aber auch an große Hoffnungen gebunden. Natürlich stolpern die Kuisls wieder über einen üblen Mord und es scheint so, als würde ein Serientäter schon seit vielen Jahren sein Unheil treiben. Während die Münchner am liebsten die Henker selbst als Täter sehen würden, machen die sich auf Mördersuche: allen voran Jakob Kuisl, doch dieses Mal beteiligt sich auch der Rest seiner Familie damit und gerät dadurch zusehends in große Gefahr!

Ich fand es großartig dass ich hier viel mehr Einblick auch in alle anderen Figuren erhalten hab, denn die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Kuisls und man erlebt eine spannende Jagd auf verschiedenen Ebenen. Nicht so, dass man durcheinander kommen würde, sondern in einem sehr gut durchdachten und komplexen Handlungsaufbau, der sehr viel Spannung gebracht hat!

- Barbara zum Beispiel, seine jüngste Tochter, will der alte Kuisl unbedingt endlich verheiraten. Dabei ahnt er nicht, wie dringend eine baldige Hochzeit tatsächlich ist, denn sie erwartet ein Kind, von dem der Vater auf und davon ist.

- Simon Fronwieser, Arzt und Ehemann seiner Tochter Magdalena, erhofft sich eine Möglichkeit, endlich sein Traktat zu veröffentlichen und sich einen besseren Namen als Arzt zu machen

- Peter, der Sohn von Magdalena, ist ein schlaues Kerlchen und möchte unbedingt eine Chance, auf eine bessere Schule in München zu kommen

Magdalena selbst steht zwischen allen Fronten und versucht ihr bestes, um die Familie zusammen zu halten und alles zu einem guten Ende zu bringen. Dabei lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein und

Die Handlung spielt ja in München - nicht nur die Heimatstadt des Autors sondern auch meine, und das war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, "meine" Stadt im 17. Jahrhundert sozusagen hautnah zu erleben. Oliver Pötzsch hat wirklich großartig recherchiert und die damalige Zeit mit vielen Details und einem fundierten Hintergrund aufleben zu lassen. Dabei zeigt er das einfache Volk ebenso wie auch die gehobenere Gesellschaft und die große Kluft und den Aberglauben, die damals geherrscht haben.

Eine rundum unterhaltsame, vielseitige und vor allem sehr spannende Geschichte, an der ich absolut nichts auszusetzen habe - ich hoffe sehr, dass Jakob Kuisl noch lange lebt und es noch einige Fortsetzungen Henkersfamilie geben wird!

Das Nachwort beinhaltet wieder einige Erklärungen zu den Personen und den Einzelheiten aus der Region und den Verhältnissen, was ich als Münchnerin besonders toll fand; sogar ein kleiner Stadtführer findet sich im Anhang.

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N/A

Die ganzen Mittelalter-Romane von Oliver Pötzsch sind spannend und gut zu lesen.Ich freue mich jedes Mal auf den neuen Band.Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.Weiter so!

N/A
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Wieder ein tolles Buch aus dieser Reihe!!! Spannend und gut recherchiert!!! Sehr empfehlenswert

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Eine gut zu lesende, spannende Fortsetzung.... Ob hintereinander weg gelesen oder einzeln, eine farbenprächtige Familiensaga der Henker, die zum Weiterlesen ermuntert. Bildgewaltig und opulent. Mittelalterliche Geschichte, super gut geschrieben. Unbedingt lesen!

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Nachdem er jahrzehntelang verschmäht wurde, ist Jakob Kuisls Zeit endlich gekommen: Der Schongauer Henker wird endlich in den Rat der Zwölf aufgenommen – einem Rat, in dem die zwölf einflussreichsten Henker des Kurfürstentums Bayern tagen, dieses Mal in München. Zum Einstieg, so ist es der Brauch, soll Kuisl seine komplette Familie mitbringen und vorstellen. Für Kuisl ein idealer Zeitpunkt, um seine jüngere Tochter Barbara endlich zu verheiraten. Am besten mit einem der Scharfrichterkollegen, da die Henkersfamilien als „ehrenlos“ gelten und Barbara so auf dem „normalen“ Heiratsmarkt eher schwer vermittelbar ist.

Die verschiedenen Familienmitglieder kämpfen momentan aber selbst mit ihren eigenen Sorgen und Nöten. Barbara ist durch unglückliche Umstände schwanger geworden, in der damaligen Zeit eine große Schande und sie kann sich nur ihrer Schwester anvertrauen! Sohn Georg, der seine Ausbildung bei Jakobs Bruder in Bamberg macht, wird dessen Stelle nicht übernehmen können, da ihn die Bamberger ablehnen. Magdalena, Jakobs ältere Tochter und verheiratet mit Simon, der endlich offiziell zum Schongauer Stadtarzt berufen wurde, hat es in der Gesellschaft noch immer schwer und muss gegen ihren schlechten Ruf als Henkerstochter ankämpfen. Simon hingegen hat kein Ohr für ihre Probleme, da er seit Wochen an einem Traktat über Hygiene in der Medizin arbeitet.

Daher ist die Reise nach München aber auch für alle mit bestimmten Hoffnungen und Sehnsüchten verbunden.

Kaum angekommen im Münchener Vorort Au wird ein totes Mädchen aus der Isar gezogen. Jakob findet heraus, dass bereits seit über 20 Jahren immer wieder tote Mädchen aufgefunden wurden, die nach bestimmten Henkersrichtlinien getötet wurden. Da es sich aber immer um arme Mädchen vom Land handelte, die in der großen Stadt keine Verwandten oder Freunde hatten, macht die Stadtwache kein großes Aufsehen darum. Doch dann wird auch die Frau eines Patriziers tot aufgefunden und plötzlich sieht sie Sachlage ganz anders aus.

Zwei der Toten arbeiteten in einer Seidenmanufaktur. Hat diese vielleicht etwas mit den Morden zu tun? Während Jakob befürchtet, eines der Ratsmitglieder ist für die Morde verantwortlich, ermittelt Magdalena undercover in der Manufaktur – und begibt sich somit in größere Gefahr als Jakob je geahnt hätte…

Man muss dem Autor zugutehalten, dass er stets gut recherchierte Arbeit abliefert. Im Nachwort geht er genau auf die historisch fundierten Fakten ein und erläutert einige der aufgeführten Bauwerke genauer. (Aber bitte erst hinterher lesen!)

Mir kam es beim Lesen aber so vor, als wollte er dieses Mal zu viele Themen unterbringen: ungewollte Schwangerschaft, Vergewaltigung, Falschgeld, Medizingeschichte und dann natürlich noch den eigentlichen Kriminalfall. Das führt dazu, dass sich in München die Familie in alle Winde zerstreut ihren jeweiligen Anliegen bzw. Problemen nachgeht, wobei sich natürlich diverse „Zufälle“ ergeben, die leider nicht immer ganz glaubwürdig sind. Durch diese Taktik gibt es also auch immer mehr verschiedene Handlungsstränge, die erst kurz vor Schluss wieder zusammenfinden. Das ist unterhaltsam zu lesen, auch informativ, aber die Spannung blieb dann doch ein bisschen auf der Strecke.

Obwohl ich nicht alle Bände gelesen habe, tauche ich zwischendrin gerne in die detailreich geschilderte Welt der Kuisls ein. Oliver Pötzschs Reihe um die Henkerstochter und ihre Familie ordne ich aber eher als Familiensoap unter den historischen Romanen ein.

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...ich habe zwar nicht alle aber einige von "Pötzsch" gelesen und finde "Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf" wieder ein Band der Spannenderen :-)

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Dieses Buch enthält das was man erwartet. Geschichte gut ausgeschmückt und beschrieben, dazu eine Lebens- geschichte verknüpft mit einer Liebesgeschichte. Gut zu lesen, leicht und docch fesselnd.

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Ich habe in Oliver Pötzsch wohl zufällig einen neuen Lieblingsautor gefunden. „Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ ist zwar schon Buch Nummer 7 aus der Reihe der „Henkerstochter“ und ihrem Vater, dem ehrlosen Scharfrichter Jakob Kuisl, doch ließ es sich für mich, die noch keines der anderen Bücher gelesen hatte, super solo lesen und wird sicherlich nicht das letzte Buch des Autors für mich sein.
Die Familie Kuisl – Vater, Töchter, Schwiegersohn und Enkel – leben im 17. Jahrhundert in Schongau, nicht weit von München. Jakob Kuisl ist dort der Ortshenker und damit ehrlos, da die Henker einem alten Aberglauben nach Unglück bringen. Doch Jakob Kuisl ist auch gut darin, verzwickte Kriminalfälle zu lösen, wobei er in unterschiedlichster Weise Unterstützung von seiner Familie erhält.
Die Kuisls müssen in Roman Nr. 7 nach München, bzw. in einen Vorort namens Au. Dort findet der Rat der zwölf Scharfrichter der bayerischen Region statt und Jakob Kuisl soll in diesen berufen werden. Kaum angekommen, findet sich die erste Mädchenleiche. Mord, soviel ist klar. Und dabei bleibt es nicht, denn in der Au und Umgebung scheint ein regelrechter Massenmörder am Werk zu sein – seit Jahren oder gar seit Jahrzehnten. Kuisl gerät mit seiner Familie in den Fall hinein und sieht sich mir nichts dir nichts vor großen Problemen, die auch seine Angehörigen nicht verschonen. Intrigen, Gefahren und undurchsichtige Machenschaften.. Kuisl muss mit viel Unterstützung, List und einem wachen Auge recherchieren, um dem Unheil ein Ende zu setzen und die Seinen aus einer prekären, bedrohlichen Lage zu retten.
Besonders gut gefiel mir an dem Roman, dass die Zeit und Szenerie tatsächlich greifbar und reell schienen. Man hatte alles ziemlich genau vor Augen und konnte sich sofort in die Geschichte einfühlen. Pötzsch schreibt sehr eingängig und verknüpft die verschiedenen Erzählstränge, die durchweg parallel laufen und eng miteinander verbunden sind, immer sehr gut. Ich fand den Aufbau des Roman und auch den Spannungsbogen wirklich perfekt umgesetzt und konnte das Buch, obwohl es doch mit 688 Seiten recht umfangreich ist, kaum aus der Hand legen. Ein unglaublich perfider Kriminalroman, bei dem ich immerzu überlegen musste, wer denn nun mit den grausigen Machenschaften zu tun hat und wem welche Rolle zugeordnet werden könnte – Spannung pur! Für mich ist „Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ wie eingangs schon gesagt definitiv nicht das letzte Buch des Autors! Absolut empfehlenswert, deshalb gut 5 Sterne!

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