Sätze, die die Welt verändern

Eine Gedankenreise von Sokrates bis Nietzsche

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Erscheinungstermin 07.09.2023 | Archivierungsdatum 01.06.2024

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Zum Inhalt

Es gibt diese Sätze, die jeder kennt. Kein Wunder, dass sie unser Weltbild bis heute beeinflussen. Nur: Kaum jemand weiß, woher sie stammen, wie sie ursprünglich gemeint waren – und was ihnen im Laufe der Zeit zugestoßen ist. Bruno Preisendörfer begibt sich auf eine erstaunliche und spannende Spurensuche.

Berühmten Zitaten geht es oft wie literarischen Figuren: So wie diese ihren Herkunftsbüchern entlaufen, verlassen jene ihre Entstehungskontexte und beginnen bei ihrer jahrhundertelangen Wanderung durch die Köpfe der Menschen ein Eigenleben. Manche werden dabei fett vor Bedeutungen, die sie ursprünglich gar nicht hatten, andere magern bis zur Bedeutungslosigkeit ab. 

Manchmal richtet das kaum Schaden an, wie bei der Behauptung, über Geschmack ließe sich nicht streiten; die Konsequenzen können jedoch auch äußerst unheilvoll sein, wie bei Darwins »Überleben des Stärksten«; mitunter wird ein Satz auch einem Autor untergeschoben, obwohl der ihn nie geschrieben hat. Von wem stammt noch gleich »Zurück zur Natur« …?

Immer wieder schlägt Preisendörfer elegante Haken zu Kuriosem und Unerwartetem. So wird sein Buch zu einem ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Wunderding irgendwo zwischen philosophischem Handbuch, historischem Panoptikum und zeitdiagnostischem Essay.

Es gibt diese Sätze, die jeder kennt. Kein Wunder, dass sie unser Weltbild bis heute beeinflussen. Nur: Kaum jemand weiß, woher sie stammen, wie sie ursprünglich gemeint waren – und was ihnen im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783869712567
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 336

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Es war eine super interessante Zusammenfassung von wichtigen Zitaten. Ich hab es echt durch geschmökert und sehr genossen.

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Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, um dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!

Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf

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Was für ein wunderbares Buch. Bruno Preisendörfer, den Autor und Publizisten, kannte ich bislang nur vom Namen. "Sätze, die die Welt verändern" ist mein erstes Buch von ihm.
Ich liebe solche Bücher, in denen man genüsslich schmökern kann und dabei noch einiges hinzulernen. Manche Zitate bekannter Leute sind allen, oder so gut wie allen Menschen bekannt, doch kaum einer, der sich nicht explizit damit beschäftigt hat, weiß, woher die Sätze stammen, bei welcher Gelegenheit die gesagt worden sind, wie die ins Leben gefunden haben. Der Autor beschäftigt sich mit bekanntesten Sätzen der Geschichte, Politik, Philosophie, Literatur und geht auf die Spurensuche. Eine akribische Recherche liegt dieser Sammlung bekannter Zitaten zugrunde. Doch nicht nur das macht dieses Buch so attraktiv für den Leser. Der Autor kann so unterhaltsam erzählen, dass ich eine große Freude an dieser Anthologie hatte. Unerwartete Erkenntnisse begegneten mir in diesem Buch. Absolut lesens- und wissenswert. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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Das Buch bietet eine interessante Lektüre für alle die sich für Germanistik und Philosophie interessieren.
Der Aufbau des Buches ist gut gelungen und bietet ein schönes Gesamtbild aus Vorstellung der Verfasser, historischer Kontext und Kontroversen.

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Ein sehr interessantes Buch welches zum Nachdenken anregt und eigene Annahmen (und Gelerntes) in Frage stellt.

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Bruno Preisendörfer erzählt in diesem Buch die Geschichten hinter berühmten Zitaten von Sokrates bis Nietzsche. Er schafft es immer wieder und auf sehr unterhaltsame Art und Weise, Kurioses und Unerwartetes aus dem Hut zu zaubern. So wird sein Buch zu einer ebenso interessanten wie unterhaltenden Mischung aus Philosophie und Geschichte.

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Es gibt geflügelte Worte, die haften nicht nur im Geist, sondern verleihen ihm tatsächlich Flügel. Etwa das Wort von der «unsichtbaren Hand des Marktes». Oder die Feststellung, dass der Mensch ist, was er isst. Bloss haben sich gerade diese beiden Sätze recht weit von ihren Ursprüngen entfernt. Bruno Preisendörfer geht in seinem Buch einer Handvoll solcher Redewendungen auf den Grund. Es sind Sätze, die philosophisch, ideologisch oder politisch folgenreich waren und immer noch sind. Einige der Sätze haben ihre Schärfe verloren. Etwa Friedrich Nietzsches Feststellung, dass Gott tot sei. Darwins Satz vom Überleben des Stärksten dagegen hatte im 20. Jahrhundert so grauenvolle Konsequenzen, dass er bis heute tiefe Schatten wirft. In seinem Buch geht Preisendörfer zwölf solchen Sätzen auf den Grund und zeigt, was die Urheber der Gedanken damit gemeint haben. Der Reigen beginnt mit Sokrates und reicht über Décartes, Kant und Feuerbach bis zum erwähnten Friedrich Nietzsche. Alle Kapitel sind mit einem kurzen Lebensbild des Philosophen abgerundet.

Entsprechend breit ist der Bogen gespannt. Sokrates weiss, dass er nichts weiss, Preisendörfer zeigt allerdings, dass er ein simpler Besserwisser war. Francis Bacon weiss, dass Wissen Macht ist. «Philosophen reden gern übereinander», schreibt Preisendörfer und beweist das im Buch immer wieder, indem er zitiert, was «seine» Philosophen übereinander sagen. Hegel meinte in seinen Vorlesungen: «Von Bacon kann man sagen, was Cicero von Sokrates sagt: er habe das Philosophieren in die weltlichen Dinge, in die Häuser der Menschen heruntergeführt.» Schreibt Philosoph Preisendörfer. Eben: Sie reden gern übereinander.

René Descartes entdeckt den Existenzbeweis durch schieres Denken, denn auch der radikale Zweifel an der Existenz führt letztlich auf die Existenz zurück, weil ohne Existenz das Existieren nicht zu bezweifeln wäre. Thomas Hobbes fürchtet den Krieg aller gegen alle. Jean-Jacques Rousseau will, anders als gedacht, nicht zurück zur Natur. Adam Smith hat das mit der unsichtbaren Hand nur sehr beiläufig erwähnt. Etwas überraschend lässt Preisendörfer Immanuel Kant über Geschmack streiten (oder auch nicht). Immerhin gibt Preisendörfer Kant die Ehre, mit einem zweiten Satz präsent zu sein, den Kant allerdings nicht nur nicht gesagt hat, sondern in seinen Büchern sogar ablehnte: Er wehrte sich schon in seinen «Kritiken» dagegen, dass der kategorische Imperativ auf ein simples «Was du nicht willst, das man dir tu…» reduziert werde. Was natürlich trotzdem geschah.

Der grosse Ludwig Feuerbach ist präsent mit seinem Satz vom Menschen, der ist, was er isst. Über den Satz von Karl Marx, dass das Sein das Bewusstsein bestimme, schreibt Preisendörfer: «Wenige Behauptungen waren so umstritten wie diejenige, es bestimme das Sein das Bewusstsein. Wenige wurden so oft missverstanden, manchmal absichtlich, manchmal uneinsichtig, und wenige von Ideologen so schnell als ‹ideologisch› abgefertigt und von Ideologiekritikern so unkritisch dogmatisiert.»

Charles Darwin und sein Prinzip, dass die Stärksten überleben, rehabilitiert Preisendörfer geradezu. Denn dass die Entwicklung der Arten durch Selektion erfolgt, gilt seit der Kombination von Evolutionstheorie, Paläontologie, Molekularbiologie und Genetik als erwiesen. Bloss wird diese Theorie der natürlichen Auslese bis heute missverstanden, falsch zitiert und missbraucht. Wie andere der geflügelten Worte auch.

Und Nietzsche, der Gott für tot erklärt hat? Ihm schenkt Preisendörfer mit Heine Frieden. Denn es war nicht Nietzsche, der Gott getötet hat, sondern Kant. Heine schreibt, Kant habe mit seiner «Kritik der reinen Vernunft» «den Himmel gestürmt, er hat die ganze Besatzung über die Klinge springen lassen». So verknüpft Preisendörfer die Worte der Denker zu einem Netzwerk von Gedanken, die, was könnte man mehr erhoffen, zum Denken anregen.

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Konnte das Buch leider nicht mehr auf meinen Tolino laden, also konnte ich das Buch leider nicht lesen. Hat sich aber sehr spannend angehört.

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