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Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
Roman
von Ruth Hogan
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Erscheinungstermin 19.05.2017 | Archivierungsdatum N/A
Zum Inhalt
Wir warten alle darauf, gefunden zu werden …
Auch Anthony Peardew, der auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes aufsammelt. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zu können. Doch ihm läuft die Zeit davon. Laura übernimmt sein Erbe, ohne zu ahnen, auf welch große Aufgabe sie sich einlässt. Überrascht erkennt sie, welche Welt sich ihr in Anthonys Haus eröffnet.
Ein Roman über verlorene Dinge und zweite Chancen. Über einzelne Handschuhe, schönes Teegeschirr, begabte Nachbarinnen, unerwartete Freundschaften und zeitlose Liebe.
"Und so fing ich mit meiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen." Anthony Peardew
Wir warten alle darauf, gefunden zu werden …
Auch Anthony Peardew, der auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes aufsammelt. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so...
Eine Anmerkung des Verlags
Achtung, dieser Titel ist für BloggerInnen erst ab 1. Mai 2017 verfügbar. Ihre Anfrage wird gespeichert und dann im Mai sofort bearbeitet.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783471351475 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Das Buch hat mich wirklich berührt. Anthony Peardew hat als junger Mann das Liebespfand seiner Verlobten verloren, daß Sie am selben Tag bei einem Unfall gestorben ist, hat er eigentlich nie überwunden. Darum sucht Anthony Trost in den Dingen, die er auf der Straße findet. Er sammelt Fundstücke bei sich zu Hause und schreibt zu jedem Gegenstand auf wann und wo er ihn gefunden hat und eine kurze Geschichte dazu damit er sich besser erinnert.
Er möchte unbedingt die Besitzer ausfindig machen und ihnen die Gegenstände zurückgeben. Als er stirbt überläßt er seiner jungen Assistentin, Laura, diese Aufgabe. Am Anfang glaubt Laura das Sie dies niemals schaffen wird aber nach und nach, auch durch die Unterstützung einer Homepage die Sie anlegt , melden sich Menschen bei Ihr, die ihre Gegenstände, die für sie ebenfalls sehr wichtig waren, wiederhaben möchten. Hilfe bekommt Sie von einer 19 jährigen Nachbarin die an Down Syndrom leidet und das Herz am rechten Fleck hat. Als Sie den Gärtner von Anthony kennenlernt, nimmt auch Ihre eigene Geschichte eine besondere Wendung.
Wirklich ein tolles Buch sehr zu empfehlen.
Jeder sieht mal beim Spazierengehen etwas auf dem Boden liegen - sei es eine Haarspange, ein einsamer Handschuh oder ein Glitzerstein. Mr. Peardew hebt diese Dinge auf, nimmt sie mit nach Hause in sein Archiv, beschreibt Fund, Ort und Uhrzeit und verwahrt alles. Dies tut er, seitdem er seiner Frau ein Versprechen gab. Damals verlor er etwas für sie wertvolles. Nun will er verloren gegangenes aufbewahren und vielleicht dem Besitzer wieder zurück geben. Um diese gigantische Aufgabe nicht alleine bewältigen zu müssen stellt er die junge Laura ein, die alles genauestens in den PC eingibt, um online auf Besitzersuche zu gehen. Sie übernimmt damit ein aufwändiges Erbe, und doch ist es das Beste, was ihr passieren konnte...
Mir hat die Leichtigkeit des Buches sehr gefallen. Umso dramatischer wurde es jedes Mal, wenn die Geschichten hinter den Fundsachen erzählt wurden. Nur allzu oft gab es diese Verluste durch tragische oder traurige Momente. Aber wie in den meisten Büchern nimmt auch dieses ein gutes Ende!!
Geschichten "fürs Herz" gibt es viele, aber die Idee des Romans ist schön ausgefallen und deshalb empfehle ich dieses Buch gerne.
"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein tolles, bewegendes Buch. Schon am Anfang ist mir der wunderschöne Schreibstil aufgefallen; er ist irgendwie leicht und zugleich sehr bildgewaltig. Die Vergleiche, die die Autorin benutzt, haben mir sehr gefallen. Die Themen der Geschichte - Tod, Verlust, Schmerz - waren ernst, aber trotzdem ist das Buch immer hoffnungsvoll und positiv und ich mochte, wie damit umgegangen wurde und dass der Humor und allgemein schöne Dinge immer präsent bleiben.
Die Idee, verlorene Dinge zu sammeln und zu versuchen, die Besitzer zu finden, fand ich genial. Man geht so oft an irgendwelchen Gegenständen vorbei, ohne sie zu beachten, aber hinter jedem steckt eine eigene Geschichte, die man einfach nur nicht kennt. Die ganzen kleinen Erzählungen, die hinter Anthonys Funden stecken, waren wirklich interessant und dabei ganz unterschiedlich. Von fröhlich über bittersüß bis hin zu tragisch war alles dabei und man kommt dabei ins Grübeln, wie viele ähnliche Geschichten es wohl gibt und was Gegenstände erzählen könnten, könnten sie sprechen. Doch obwohl das ganz klar mein Lieblingsteil des Buches ist, mochte ich auch den Rest - oder zumindest fast alles. Die tragische Romanze um Anthony und seine tote Geliebte war sehr bewegend und die Erzählung hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Ich muss jedoch sagen, dass ich nicht weiß, wie ich den übernatürlichen Aspekt bewerten soll, der nach einer Weile aufkommt und bis zum Ende mehr Präsenz gewinnt. Er hat zur Geschichte gepasst und mich auch nicht wirklich gestört, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet (die englische Inhaltsangabe erwähnt den Geist, die deutsche dagegen nicht) und war daher zunächst irritiert, obwohl ich mich schließlich damit anfreunden konnte.
Die Charaktere selbst sind alle liebevoll ausgearbeitet und alle waren mir sehr sympathisch - bis auf eine Person und selbst hier hat die Autorin ihr Eigenschaften gegeben, die Mitgefühl oder Verständnis regen könnten. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die Überschneidungen haben und zusammen laufen, und keiner davon war überflüssig oder langweilig.
Insgesamt ist das Buch einfach nur schön, weshalb es von mir 4,5/5 Sternen bekommt.
Anthony Peardew hat eine ganz besondere Sammlung erstellt: Kleine, harmlose Dinge, aus Unachtsamkeit verloren, am Straßenrand, im Park wiedergefunden, stellt er über Jahre hin sicher und katalogisiert sie. Und da Anthony ein Schriftsteller ist, erfindet er zu jedem Stück eine kleine Kurzgeschichte. All dies macht er, weil er selbst etwas sehr, sehr Kostbares an dem Tag verloren hat, an dem seine Verlobte Therese starb. Nach Anthonys Tod soll Laura, seine Assistentin, die trotz ihrer jahrelangen Arbeit für Anthony nichts von dieser Sammlung gewusst hatte, alle verlorenen Dinge wieder ihren Besitzern zurückgeben, und vielleicht dabei ein gebrochenes Herz heilen.
Eunice hat den Job ihres Lebens gefunden. Sie ist Assistentin bei Bomber, einem Verleger und Hundenarren. vom ersten Tag an steht sie ihm zur Seite, sie verstehen sich wie ein Herz und eine Seele, doch Eunice Liebe kann nicht erwidert werden, denn Bomber ist homosexuell. Jahrelang steht sie ihm treu zur Seite, bis Bomber stirbt.
Diese beiden Handlungsstränge verlaufen parallel. Erst kurz vor Ende verknüpfen sie sich zu einem harmonischem Ganzen.
Diese Geschichte ist ganz zauberhaft. Die Liebesgeschichte von Anthony und seiner Verlobten, die so tragisch endet, wirkt noch Jahre nach dem Tod von Therese nach. Noch nach ihrem Tod scheint die wilde junge Frau als Gespenst zu versuchen, alles wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Glücklicherweise gibt es ja noch Sunshine, eine junge Frau mit Downsyndrom, die genau das richtige Gespür für das Wesen der Dinge und das Glück der Menschen in sich trägt.
Wohlfühlbuch mit einem Hauch Magie, viel Nostalgie und voller Humor und Zuversicht
„Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber gerade, als die Dose nach vorn rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von zwei rettenden Händen aufgefangen.“ So lauten die ersten Sätze – die weiteren habe ich im Verlauf eines Tages inhaliert.
Das Buch will keinen Preis für hohe Literatur gewinnen – aber viele Leserherzen so wie meines. Das Bindeglied, der Kitt, die die vielen kleinen Geschichten im Buch verwebt und schließlich zusammenbringt, ist Anthony Peardew – und das Lied der Frau, die er geliebt hatte, Therese. „Anthony überraschte nichts mehr, doch ein Verlust, ob groß oder klein, bewegte ihn immer.“ Er hat seine über alles geliebte Therese verloren – und auch, was sie ihm zur Aufbewahrung gegeben hatte. Dafür sammelt er, was andere verloren haben, wie besagte Dose mit Charles Bramwell Brockley, ordentlich etikettiert, mit dem Ziel der Rückgabe. Jetzt sieht er seine Kräfte schwinden – aber da ist seine Assistentin, Laura. Auch sie hat Verluste erlitten – eine Fehlgeburt, die gescheiterte Ehe – am meisten aber hat sie sich selbst verloren, die Zuversicht, das Zutrauen in sich selbst, ihre früheren Pläne.
Das Buch wechselt die Zeitebenen und die Perspektiven zwischen diesen und noch weiteren Protagonisten, man beginnt dabei immer mehr zu erahnen, wie viele dieser Handlungsstränge zusammenführen könnten. Dabei scheut die Autorin deutliche Worte nicht, wie zum verlorenen großen blauen Knopf – Margaret. „Sechsundzwanzig Jahre waren sie verheiratet, und er hatte sich Jahr für Jahr die größte Mühe gegeben, Margaret zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Er liebte sie mit seinen Fäusten und seinen Füßen. Seine Liebe war die Farbe ihrer Prellungen.“ Oder, wiederkehrend, der Handlungsstrang mit Eunice und Bomber: „Bomber sagte, das Wunderbare an Büchern sei, dass sie Filme seien, die sich im Kopf abspielten.“ Ja, das war ein wunderbares Kopfkino.
Autorin Ruth Hogan baut geschickt die Bögen, Brücken und Nebenstraßen ihrer Welt, die durchaus magische Komponenten hat – so wie Sunshine, die Tochter der Nachbarn, die von Kindern früher gehänselt und als behämmert beschimpft wurde, die aber nicht nur erstaunlich klar sieht, sondern auch den wahren Charakter von manchen Dingen intuitiv erfasst, so wie die Geschichten über die verlorenen Gegenstände, von denen doch eigentlich keiner wissen kann, oder wie die Musik, die plötzlich erklingt. Einem anderen als diesem bezaubernden Buch würde ich Kitsch vorwerfen – sollte das hier jemand versuchen, könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser Mensch sicher nicht nur keine Hunde mag, keine Gimlets oder keine gute Tasse Tee, aber dafür ihn doch bitte nächtliche Musik heimsuchen möge: Al Bowlly: The very thought of you.
Perfektes Getränk zum Buch: Eine gute Tasse Tee – und später ein Gimlet.
Perfekter Film nach dem Buch: Einer flog über das Kuckucksnest.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch den gleichen Lesern gefallen könnte wie „Mr Gwyn“ von Alessandro Baricco (ohne die verschlungenen Gedankengänge) und vielleicht auch den Lesern von „Ein Mann namens Ove“ von Fredrik Backman, primär bezüglich der emotionalen Komponente.
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge ist eine Geschichte, die sehr berührt. Mr. Peardews verlor das Medaillon seiner geliebten Theresa und auch sie durch den Tod. Diese Liebe zu ihr begleitet ihn sein Leben lang und er sammelt verlorene Dinge, in der Hoffnung , dass jemand das Medaillon gefunden hat. Wunderschöne Geschichten ranken sich um diese Dinge , der Leser erfährt schnell wer Theresa`s Medaillon gefunden hat und es als Glücksbringer fast sein ganzes Leben behält. Laura , Haushälterin und Sekretärin von Anthony Peardew, erbt die verlorenen Dinge und versucht die Besitzer zu finden, dabei verändert sich auch ihr Leben. Liebevolle Geschichte , sehr schön erzählt und Protagonisten , die uns ans Herz wachsen.
Anthony Peardew sammelt Gegenstände, die andere Menschen verloren haben und er schreibt Geschichten zu diesen Fundstücken. Als er stirbt vermacht er Laura, seiner Angestellemsein Haus und seine Sammlung der verlorenen Dinge. Einzige Bedingung, Laura soll alles versuchen um die Gegenstände ihren früheren Besitzern zurückgeben.
Ein Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Eine Geschichte mit ganz viel Gefühl und 4 Personen, die ich alle ins Herz geschlossen habe. Das sind neben Laura und Anthony noch Sunshine und Freddy. Sunshine ist ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Sie ist sehr sensibel und kann die Geschichten hinter den Gegenständen fühlen. Freddy ist der Gärtner, der für Anthony gearbeitet hat. Auch Übersinnliches kommt in diesem Roman vor. Hat es etwas mit Therese zu tun, die Frau, die Anthony geliebt hat und die so früh und unerwartet gestorben ist? Dieser Roman ist von Anfang bis Ende ein großartiges Lesevergnügen. Eine Geschichte, die mich berührt hat. Ich vergebe 5 Sterne.
Eine wunderschöne Geschichte, die von Liebe, Verlorenem, Gefundenem, dem Sammeln von Gegenständen, dem Trinken “der leckeren Tasse Tee”, Freundschaft und vielem mehr erzählt. Eingebettet sind jeweils kurze Geschichten zu den gefundenen Gegenständen, wem diese wohl gehört und wie sie sie verloren haben. Außerdem ist auch etwas übersinnliche Wahrnehmung enthalten und etwas Geisterhaftes, also Mysteriöses, allerdings nicht in dem Maße, dass es kitschig wirken würde. Ich muss sogar zugeben, dass ich ein paar Tränen verdrückt habe und kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass mich dieses Buch wirklich beeindruckt und emotional berührt hat. Kaum zu glauben, dass es sich um ein Debüt handelt…
Mir hat neben dem Cover, das mir sofort ins Auge fiel, der Schreibstil gefallen, so schön einfach und schnörkellos, außerdem natürlich der unübersehbare britische Touch. Die Figuren sind glaubhaft dargestellt, wachsen an ihren Aufgaben, und es macht einfach Freude, die beiden Handlungsstränge in der Vergangenheit und Gegenwart zu verfolgen, die kurzen Geschichten zu lesen und sich in dieses wunderschöne Haus zu denken
Auch die Schilderung der Alzheimer Krankheit hat mir gefallen, so schrecklich diese ist, denn sie deckt sich mit meinen Erfahrungen. Und so gebe ich die volle Punktzahl 10/10 Punkte und hoffe, künftig mehr von dieser Autorin lesen zu können.
Dieses Buch habe ich bereits Monate vor Erscheinen von NetGalley.de als Leseexemplar erhalten und so lange mit dem Lesen gewartet, bis es erscheinen sollte, da sehe ich, dass der Termin nach hinten verschoben wurde. Nun, jetzt habe ich es gelesen, stelle die Rezension aber erst zum Erscheinungstermin online. Das bin ich NetGalley und dem Verlag schuldig. – Allerdings fließt das gelesene Buch natürlich in meine April-Statistik ein. Logisch
Daunendrom
Vor langen Jahren hat der Schriftsteller Anthony Peardew einen kostbaren Gegenstand verloren, er gehörte seiner Verlobten Theresa, die kurz vor der Hochzeit plötzlich verstarb. Anthonys Leben war danach wie abgetötet. Nur langsam kam er aus diesem Tief empor, aber er war für immer verändert. Anthony begann verlorene Dinge zu sammeln, genau schrieb er auf, wo und wann er sie gefunden hatte. Und schließlich dachte er sich Geschichten der verlorenen Dinge aus. Langsam ist Anthony älter geworden und er nimmt die Hilfe seiner Assistentin Laura gerne in Anspruch. Die ist sehr froh, dass sie die Stelle bekommen hat. Nach einer schweren Scheidung ist ihr Selbstbewusstsein auf einem Tiefpunkt angelangt. Laura muss erst einmal wieder zu sich finden und genießt die ganz besondere Atmosphäre in Anthonys Haus mit dem wunderschönen Rosengarten.
Diesen Debütroman von Ruht Hogan durchwandert man als sei man auf einer Entdeckungsreise. Immer neue kleine Geschichten und Handlungsstränge kann man entdecken. Der liebenswert melancholische Anthony, der seiner zerrauften, aber ausgesprochen sympathischen Assistentin einen Start in eine bessere Zukunft sichern möchte. Laura, die sich zunächst überfordert fühlt und ihre Aufgabe schließlich annimmt. Sunshine, mit dem Daunendrom, die mehr Durchblick hat als alle anderen, auch wenn die Worte manchmal den Gefühlen hinterher rennen müssen. Freddy, der gut aussehende Gärtner, der mehr auf dem Kasten hat als den wunderbaren Rosengarten zu pflegen. Um sie ranken sich Geschichten und Geschichtchen, die mal belustigen, mal wehmütig, mal melancholisch stimmen. Über allem liegt aber die positiv anheimelnde Stimmung, die das Haus, in dem Anthony lebt, auszuströmen scheint.
Ein wenig scheinen die Personen aus dieser Welt gefallen zu sein, beinahe zu lieb, zu gut scheinen sie. Und dennoch fasziniert und fesselt ihre Geschichte und das Geheimnis, welches sie umgibt. Wohlig angerührt verschlingt man Seite um Seite, mal voller Wehmut, mal voller Hoffnung, mal voller Mitempfinden. Auch wenn es vereinzelt ein paar Zufälle gibt, die eigentlich nicht passieren können und man vielleicht auch ein paar Schwierigkeiten hat mit von innen verschlossenen Türen, im Großen und Ganzen überzeugt die Autorin mit ihren liebenswerten Charakteren und einer runden heimeligen und anrührenden Geschichte. Und Sunshine hätte durchaus eine eigene Geschichte verdient.
Eine rührende Geschichte, worin starke Persönlichkeiten Abschied nehmen, Entscheidungen treffen und vor allem an einander und sich selbst glauben müssen. Toll geschrieben mit einigen sehr lustigen Passagen. Dieses Buch lässt einen wieder an das Gute im Menschen glauben.
Verlorene Dinge und zweite Chancen...
Vor vierzig Jahren änderte sich innerhalb eines Tages für Anthony Peardew alles: Er verlor das wertvolle Medaillon, dass ihm seine große Liebe Therese einst schenkte. Am selben Tag starb sie unter tragischen Umständen. Anthony hat bis heute den Tod seiner Liebsten nicht verkraftet und sammelt seit vielen Jahren Gegenstände, die Menschen verloren haben: Ob ein einzelner Handschuh, ein Knopf, oder ein Teegeschirr - alles beschriftet er sorgfältig und bewahrt es in seinem Arbeitszimmer auf - in der Hoffnung, es seinen ehemaligen Besitzern einmal zurückzugeben. Zugleich erhofft er sich dasselbe von dem Medaillon, das ihm so viel bedeutet.
Als seine Zeit schließlich zu Ende geht, übergibt er sein Erbe an Laura, die jahrelang seine Assistentin und gute Freundin war. Zuerst weiß Laura nicht wie sie mit diesem Erbe umgeben soll, doch nach und nach taucht sie in die Welt ein und erkennt die Geschichten hinter den verlorenen Gegenständen...
"Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen." (Anthony Peardew) -Seite 93, eBook
"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein wundervoller Roman, der mit einer sehr schönen Schreibweise überzeugt. Zuerst ist dort die viktorianische Villa mit dem schönen Rosengarten, in dem Anthony Peardews lebt. Die Umgebung wird unheimlich toll beschrieben, alles wirkt etwas verwunschen und passt perfekt zu der ganzen Geschichte. Neben Mr. Peardews ist Laura eine der weiteren Hauptcharaktere, die schließlich das Erbe von ihrem Arbeitgeber und liebgewonnenen Freund antritt: Der Versuch, zu den sorgfältig gesammelten Gegenstände die ehemaligen Besitzer zu finden. Dieses ist natürlich nicht so einfach...
Die Geschichte entwickelt sich langsam und ist aufgeteilt in zwei Handlungsstränge: Im Jahre 1974, (vierzig Jahre vor den aktuellen Geschehnissen) lernen wir die junge Frau Eunice kennen, die später noch eine ganz bestimmte Rolle spielt und natürlich Laura, die sich viele Jahre um Mr. Peardews und sein Haus gekümmert hat.
Was mir neben der Handlung noch besonders gut gefallen hat: Die kleinen Geschichten zu einzelnen Gegenständen, die zwischendurch immer wieder auftauchen und sehr schön zu lesen sind. Wirklich gelungen ist auch, wie sich letztlich alles zusammenfügt. Lasst euch überraschen!
Was mir natürlich als erstes aufgefallen ist: Das wunderschön gestaltete Cover. Die Farbwahl ist gut gewählt und zusammen mit dem tollen Titel sehr gut gelungen.
Mein Fazit: Ein wundervoller Roman - sehr schön und warmherzig geschrieben. Die Geschichte handelt von verlorenen Dingen, einer verlorenen Liebe und neuen Chancen - eine sehr schöne Mischung, die zudem noch mit besonderen Charakteren überzeugt. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und kann es jedem ans Herz legen, der besondere Bücher mag. Sehr lesenswert!
„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist ein zauberhafter Roman über Freundschaft, die wahre Liebe und den Wert vordergründig unscheinbarer Dinge.
Dieses Buch ist mit seiner wunderbaren bis magischen Geschichte eines meiner Lesehighlights diesen Jahres.
Anthony Peardew hat im Laufe der Jahre einen besonderen Blick für verlorene Gegenstände entwickelt. Er sammelt sie ein, etikettiert sie zuhause sorgsam und verewigt viele von Ihnen in seinen Kurzgeschichten. Er selbst hat vor langer Zeit einen geliebten Gegenstand verloren und hofft so auf Vergebung. Seine Bemühungen, die verlorenen Sachen ihren Besitzern zurück zu geben, waren nie von Erfolg gekrönt, diese Aufgabe erbt Anthonys Assistentin Laura gemeinsam mit dem großen Haus. Beides stellt Laura vor große Herausforderungen, führt aber auch zu einigen interessanten Begegnungen und Bereicherungen ihres bisher bescheidenen Lebens. Hilfe findet sie beim Gärtner Freddy und Sunshine, einem 19-jährigen Nachbarsmädchen mit Down-Syndrom, die mit ihrer offenherzigen und ehrlichen Art das Haus mit Leben erfüllt und einen besonderes Gespür für dessen Magie entwickelt.
Ein zweiter Handlungsstrang um den Verleger „Bomber“ und dessen Assistentin Eunice setzt in der Vergangenheit an genau an dem Tag, als Anthony nicht nur seine geliebte Therese verliert sondern auch das Medaillon, das sie ihm geschenkt hat und dessen Verlust seine Sammelleidenschaft entfacht hat. Auch dieser Handlungsstrang beleuchtet in vielen kleinen Anekdoten verschiedene Facetten von Liebe, Freundschaft und Treue.
Dazu werden zu einigen der gesammelten Gegenstände Anthonys Kurzgeschichten eingestreut, die schon für sich genommen einen eigenen Charme besitzen und zu der Magie des Buches beitragen.
Die Charaktere sind großartig gezeichnet, sie sind glaubhaft und insbesondere die Hauptfiguren besitzen jeweils einen ganz eigenen Charme. Es gibt nachdenkliche und komische Momente, bewegende, fast wehmütige und immer wieder auch amüsante Szenen. Die Geschichte verfällt dabei trotz aller Sentimentalität nie in Kitsch, und die mystischen Elemente werden so selbstverständlich vermittelt, dass sie stimmig ins Bild passen und man sie beim Lesen nicht wirklich infrage stellt.
Mich hat dieses Buch sehr bewegt und begeistert, ich habe es als rundum gelungen empfunden.
Eine zauberhafte und warmherzige Geschichte
Mr. Andrew Peardew hat, trotz der vielen vergangenen Jahre, den Verlust seiner Verlobten immer noch nicht überwunden. Was ihm jedoch fast noch schlimmer zu schaffen macht ist, dass er damals nicht nur Therese verloren hat, sondern auch das Medaillon, dass sie ihm seinerzeit als Liebesbeweis geschenkt hat. Seitdem ist Mr. Peardew auf der Suche nach dem Schmuckstück und findet dabei selbst allerlei verlorene Dinge, die er mit nach Hause nimmt, sorgfältig dokumentiert und verwahrt. Doch Andrew ist des Lebens müde. Nach seinem Tod vermacht er seinen gesamten Besitz seiner Assistentin und Haushälterin Laura. Einzige Bedingung, Laura soll die Besitzer der gefundenen Dinge ausfindig machen, eine kaum zu bewältigende Herausforderung…
Meine Meinung:
„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist der Debütroman der britischen Autorin Ruth Hogan und ein echtes Schätzchen.
In zwei Handlungssträngen erzählt Ruth Hogan die Geschichte dieses Buches. Zum einen ist da Mr. Andrew Peardew, der in dem wunderschönen, fast schon verwunschen wirkenden Anwesen Pedua lebt und verloren gegangene Dinge sammelt. Nach seinem Tod soll seine Assistentin Laura, der er seinen gesamten Besitz vererbt, die Sammlung auflösen und ihren rechtmäßigen Besitzern zukommen lassen. Hilfe bei dieser kaum zu bewältigenden Aufgabe erhält Laura von Sunshine, ein Mädchen mit „Daunendrom“ und dem Gärtner Freddy. Zu manchen gefundenen Gegenständen wird auch eine kleine Geschichte erzählt wie z.B. zu einem blauen Mantelknopf, einem grünen Haargummi oder einer Porzellantasse.
Im zweiten Erzählstrang, der im Jahr 1974 beginnt, lernt der Leser Eunice kennen, die einen Job bei dem Verleger Bomber annimmt. Bomber ist ein schräger Typ, der seine Hunde über alles liebt und dr letztlich einen schweren familiären Schicksalsschlag erleben muss. Eunice ist von Anfang an in ihn verliebt, doch die Liebe kann Bomber nur auf seine ganz bestimmte Weise erwidern. Dennoch bleibt Eunice ihr ganzes Leben bei ihm und ist ihm eine treue Freundin.
Mit einem wunderschönen, leicht zu lesenden und auch immer wieder humorvollen Schreibstil führt die Autorin diese beiden Handlungsstränge letztlich gekonnt zusammen und beantwortet offene Fragen, die zwangsläufig beim Lesen der Geschichte aufkommen. Liebevolle und authentische Protagonisten und abwechslungsreiche Nebenfiguren runden die Story ab. Mit ihrem ganz eigenen, besonderen und direkten Charakter hat vor allem das Mädchen Sunshine mein Herz berührt. Was kann es schon geben, was eine leckere Tasse Tee nicht wieder gut machen kann?
Ein Buch über die Liebe, die Freundschaft und neue Chancen, die das Leben bereithält. Das Cover möchte ich an dieser Stelle auch noch erwähnen, auch wenn es an sich schlicht gehalten ist, so hat es in mir doch die Neugier auf dieses Buch geweckt und seine Lektüre hat sich mehr als gelohnt.
Mein Fazit:
„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ von Ruth Hogan ist ein vielschichtiger und ganz bezaubernder Roman, humorvoll und berührend. Trotz der sich im Laufe des Buches entwickelnden Liebesgeschichte, driftet die Autorin nie ins Kitschige ab. Ein Buch, welches vermittelt, dass verloren gegangene Dinge und sei es nur ein simpler Haargummi, für Diejenigen die sie vermissen, eine große und wertvolle Bedeutung haben können.
Für die wunderschöne und warmherzige Geschichte und ihre ganz besonderen und liebenswerten Protagonisten gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung.
Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton.
Kommen wir zum Inhalt: Seufz.... ja, richtig gelesen. Das erste, das ich gemacht hatte, als ich das Buch beendet hatte, war ein lautes und tiefes Seufzen. Selten hat mich ein Buch so ergriffen, so sehr mit sich gezogen.
Anfangs war ich über die vielen Protagonisten und auch Zeitebenen etwas verwirrt. Aber schon nach etwa 5 Kapiteln konnte, nein, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Sehr gefühlvoll, mit scheinbar leisen Worten, ermuntert die Autorin (Ruth Hogan) den Leser zu mehr Sensibilität den Dingen und Menschen gegenüber. Anhand kleiner Geschichten um die verlorenen bzw. gefundenen Dinge, lässt sie uns in die Seele blicken. In die Seele von einem kleinen, roten Diamanten z.B. Aber auch in die Seele des ehemaligen Besitzers. Oder aber auch eines kleinen, eher unscheinbaren Knopfes, den seine Besitzerin wohl sehr gerne vermisst.
Das Buch hatte mich von Anfang an verzaubert. Es macht an manchen Stellen melancholisch, dann aber wieder freudig aufgeregt. Emotional ist es auf jeden Fall.
Fazit:
Man kann nicht unbedingt von Spannung sprechen oder diese erwarten. Es ist vielmehr ein Buch, das tiefer geht. So tief, dass es längst von vergessene Emotionen wach rufen kann.
Die Protagonisten sind sehr eingänglich gewählt und harmonieren perfekt zueinander und auch zur Sensibilität der Story.
Für mich hatte dieses Buch einen großen Unterhaltungswert, so dass ich es auch uneingeschränkt weiter empfehlen werde.
„Mr Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ von Ruth Hogan ist 2017 im List Hardcover Verlag erschienen.
Zum Inhalt lt. Klappentext: Vor vierzig Jahren hat Anthony das Liebespfand seiner Verlobten verloren. Am selben Tag ist Therese bei einem Unfall gestorben. Seitdem sucht Anthony Trost in den Dingen, die er auf der Straße findet. Sorgfältig archiviert er die Fundstücke in seinem behaglichen viktorianischen Haus. Zu jedem Gegenstand vermerkt er, wann und wo er ihn gefunden hat. Und zu einzelnen schreibt er kurze Erzählungen, die das Besondere in den verlorenen Dingen schildern.
Sein großes Ziel ist es, die Besitzer ausfindig zu machen und ihnen alles zurückzugeben. Vielleicht hat jemand für ihn Thereses Liebespfand aufgehoben? Doch diese große Aufgabe muss er an Laura übergeben. Seine junge Assistentin, der er mehr zutraut als sie sich selbst. Anthonys Testament zieht für Laura eine Reihe äußerst unerwarteter Begegnungen nach sich. Denn auch sie möchte etwas finden …
Wir warten alle darauf, gefunden zu werden …
„Und so fing ich mit meiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen.“
Das ist ein weiteres Highlight in diesem Jahr! Was für ein wundervolles, berührendes, melancholisches, bewegendes, humorvolles, grandioses Buch. Es hat mich laut auflachen und stille Tränen vergießen lassen.
Das Erstlingswerk von Ruth Hogan besticht nicht nur durch eine flüssige Schreibweise, bei der zwei Erzählstränge am Ende vollkommen schlüssig und logisch zusammen geführt werden. Der Autorin gelingt es zudem, auch noch einzelne Geschichten zu verschiedenen Fundstücken einfließen zu lassen. So wird dieses Buch zu einer wahren Schatzkiste voll mit kostbaren kleiner und großer Augenblicken. Dabei schreibt sie nicht nur ernsthaft, sondern auch unsagbar humorvoll. Und am Ende war mir das Buch eigentlich schon zu kurz, hätte ich mir doch fast noch mehr Geschichten zu den einzelnen Gegenständen gewünscht.
Hogans Charaktere sind mit Tiefgang, liebevoll und detailreich gezeichnet. Jeder der Personen wächst einem ans Herz – für mich waren es besonders der Verleger Bomber und Lauras Freundin Sunshine, die mich mit ihrem Wesen einfach unglaublich bezaubert haben.
Es gibt nicht nur eine, sondern gleich mehrere Liebesgeschichten, die vollkommen ohne Kitsch auskommen, sondern einfach nur liebenswert, ehrlich und authentisch sind.
Dieses Buch hat mich verzaubert und lässt mich auch jetzt noch nicht los – es bewegt und beschäftigt mich weiterhin. Und so gebe ich hier eine absolute Leseempfehlung und lege dieses Buch wirklich jedem ans Herz! Und zitiere von der Verlagshomepage:
„Ein Roman über verlorene Dinge und zweite Chancen. Über einzelne Handschuhe, schönes Teegeschirr, begabte Nachbarinnen, unerwartete Freundschaften und zeitlose Liebe.“
Bereits als ich zum ersten Mal den Klappentext des Buches gelesen habe, fand ich die Idee dahinter richtig interessant. Sie hörte sich nach etwas außergewöhnlichem an und ich war gespannt, wie sich diese Geschichte entwickelt.
Zunächst ist es mir allerdings überraschend schwergefallen, in das Buch zu finden. Das lag nicht am Schreibstil, denn den fand ich durchgehend angenehm und gut zu lesen.
Schon recht früh wird allerdings ein zweiter Handlungsstrang eingeführt. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, es nervt mich allerdings, wenn ich nicht einordnen kann, wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen und diese Frage löst sich hier erst zum Ende des Buches hin auf.
Dieses kleine Manko wird allerdings durch viele positive Dinge wettgemacht, sodass mich das Buch letztendlich doch überzeugen konnte.
Zunächst einmal sind da die Charaktere. Diese habe ich schnell ins Herz geschlossen, auch wenn sie sich nicht durchgehend von ihrer freundlichen Seite zeigen. Zugegebenermaßen hat mir auch das zugesagt, da sich im echten Leben niemand jederzeit nur von seiner Schokoladenseite zeigt. Die Personen haben dadurch viel realistischer gewirkt, man konnte sich dementsprechend besser mit ihnen identifizieren. Die Figuren sind gut herausgearbeitet, es wird nicht Zuviel verraten. So kann man sich sein eigenes Bild von ihnen machen. Hogan ergeht sich nicht in ausschweifenden Beschreibungen der Umgebung, jeder kann daher der eigenen Fantasy laufen lassen.
Die "Bösewichte" waren zwar ein wenig überspitzt dargestellt, doch haben sie einige Lacher ins Buch gebracht und sind nicht zu klischeehaft geworden, um sie zu ertragen.
Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Es ist ein eher ruhiges Buch, aber die Geschichte entwickelt sich auf so natürliche Art und Weise, dass man fast glauben könnte, sie ist wirklich passiert. Jede neue Entwicklung und Handlung ist nachvollziehbar und verständlich.
Dazu trägt insbesondere bei, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichtet wird. Hauptsächlich berichtet zwar Laura, aber nahezu jeder andere Charakter im Buch kommt ebenfalls einmal zu Wort.
Gut gefallen hat mir auch, dass Ruth Hogan einige Themen einbringt, die eher traurig und nachdenklich stimmen. Dennoch ist es kein düsteres Buch, stattdessen zeigt es zahlreiche Dinge auf, die das Leben schön machen. Diese sind teilweise wirklich groß und lebensverändernd, manchmal aber auch nur ganz klein, beispielsweise eine gute Tasse Tee mit Freunden.
Insgesamt konnte mich dieses Buch trotz der Startschwierigkeiten überzeugen, es hat jede Menge Spaß gemacht zu lesen. Hogan hat eine gute Idee auch noch gut umgesetzt und mir dadurch einige angenehme Stunden bereitet. Am Ende fand ich es sehr schade, mich von Laura und all den anderen liebenswerten Personen verabschieden zu müssen.
Meine Video-Rezension: https://www.youtube.com/watch?v=T4sTssE45XU
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Bestimmt jeder hat schon mal etwas verloren und die Idee, dass jemand all diese Gegenstände aufhebt und aufbewahrt und versucht zurückzugeben, fand ich schön und war vor allem mal etwas anderes. Schon alleine für den Ideenreichtum hätte Ruth Hogan 5 Sterne verdient.
Dieses Buch hat aber nicht nur mit den Geschichten zu den verlorenen Dingen gepunktet, sondern auch mit den Charakteren und deren Hintergrund.
Es hat aber auch etwas gedauert, bis ich mich in die Geschichte hineingefunden habe. Die verschiedenen Erzählungen haben mich manchmal etwas verwirrt, weil ich nicht genau wusste, wohin mich die Geschichte bringen will. Aber am Ende fügt sich alles zusammen.
Laura bekommt unerwartet Haus und Besitz von Anthony Peardrew vermacht, dessen Haushälterin sie seit ihrer Scheidung war. Der introuvertierte Schriftsteller hat seit einem traumatischen Tag jedes Fundstück, das er entdecken konnte, aufbewahrt und mit einer eigenen Geschichte versehenen. Nun soll Laura nicht nur sein Haus bekommen, sondern auch die Sachen ihren rechtmäßigen Besitzern wiederbringen. Und dann ist da noch ein Gegenstand, den Anthony selbst bis zu seinem Tod gesucht hat.
Der Roman baut eine sehr einnehmende Atmosphäre auf. Neben Lauras Handlungsstrang in der Gegenwart wird der von Eunice 40 Jahre zuvor aufgegriffen. Die Verknüpfungen sind liebevoll aufgebaut, die motivischen Parallelen gut ausgearbeitet. Die beiden Frauen trennt die Zeit und die Erkenntnis, was wirklich wichtig ist. Während Eunice ihren Weg gegangen ist, hadert Laura und wird zu einer Art Fundsache in Anthonys Sammlung.
So unterschiedlich die beiden Frauen und die Zeiten, in denen sie leben sind, so vielseitig sind auch die Fundsachen und ihre Geschichten. Am Anfang hat es mich irritiert, dass relativ viele der kurzen Einwürfe im Roman auftauchen, in denen Anthonys Kurzgeschichten abgedruckt sind. Im ersten Moment waren sie willkürlich, drifteten auseinander und störten den eigenetlichen Fluss der Handlung. Doch dahinter liegt immer wieder mehr. Ein übergeordnetes Thema des eigenen Weges und der Angst davor.
Wie verkopft und selbstgemacht diese Ängste sind zeigt Sunshine, deren Namen ein sprechender ist. Die junge Frau mit Trisomie 21 bereichert das Buch um eine vielleicht naive, aber auch klarere Sichtweise. Selbst den Fundsachen sieht sie an, was hinter ihnen steckt. Vor allem aber hat sie ein Durchhaltevermögen und eine Lebensfreude, die auch zwischen den Zeilen ansteckt.
Im Grunde geht es in Mr. Peardrews Sammlung der verlorenen Dinge um Liebe. Liebe zu sich selbst, aber auch der großen Liebe des Lebens. Es geht um Vergänglichkeit. Ein paar Elemente dabei waren für mich zu übertrieben und fast schon verkitscht zur Annahme hin, dass Liebe alles im Leben ist. Das mag Jammern auf hohem Niveau sein, aber es hat mich gerade deshalb gestört, weil so viele Ebenen durchdacht, realistisch ausgelotet und authentisch waren. Diese Mischung hat für mich nicht ganz zusammengepasst.
Es ist ein wunderbares Buch für Zwischendurch mit einer ernsten Basis und vielen kleinen starken Einzelheiten, allein die immense Bedeutung der Liebe als Glücksgarant über den Tod hinaus stört mich persönlich.
Zum Inhalt:
Charmant, außergewöhnlich und liebenswert. Machen Sie sich mit Mr. Peardew auf die Suche nach verlorenen Dingen.
Jeder Gegenstand, den Anthony Peardew auf der Straße findet, hat eine Geschichte. Er sammelt und archiviert sie alle in seinem gediegenen viktorianischen Haus und plant, sie eines Tages an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Denn er selbst sieht sich nur als Hüter der verlorenen Dinge. Vor Jahren hat er selbst etwas verloren, das er seitdem auf seinen Streifzügen sucht: ein Schmuckstück. Es gehörte seiner großen Liebe, und das Medaillon verbindet sie noch immer mit ihm. Anthony muss diese besondere Aufgabe jedoch an seine Erbin Laura weitergeben, ohne ihr von dem großen Geheimnis erzählt zu haben, das seine Sammlung umgibt.
Über die Autorin:
Ruth Hogan ist selbst begeisterte Sammlerin von Fundstücken. Sie lebt mit Mann und drei Hunden in einem etwas chaotischen viktorianischen Haus in Bedford, England. Ein schwerer Autounfall und eine Krebserkrankung brachten sie zum Schreiben. Die schlaflosen Nächte hat sie am Schreibtisch verbracht, das Ergebnis ist ihr erster Roman über das Finden von Dingen und Geschichten.
Mein Fazit und meine Rezension:
Anthony Peardew ist Sammler und zwar ein Sammler aus Leidenschaft. Egal, welches Ding seinen Weg kreuzt, es wird aufgesammelt und mitgenommen. Zuhause katalogisiert er seinen Fund akribisch und stellt ihn an seinen - von nun an - bestimmten Platz. Nur möchte Mr. Peardew die Dinge mitnichten behalten! Er katalogisiert jedes Fundstück, damit er diese dem wahren Eigentümer zurück geben kann. Man könnte seine Sammelleidenschaft auch als Sammelwut und diese wiederum als zwanghaft bezeichnen ... aber bleiben wir doch lieber im romantischen Aspekt. So schafft es sogar eine alte Keksdose in seinen Besitz, deren Inhalt (Staub) wirklich alles sein kann - bis hin zur Asche eines ehemals geliebten Menschen. Auch Mr. Peardew selbst leidet darunter, ein geliebtes Erinnerungsstück verloren zu haben: das Medaillon seiner Verlobten, die viel zu früh von ihm gegangen ist. Leider schafft er es nicht mehr selbst die Suche nach dem Medaillon zu vollenden und übergibt sie seiner Assistentin Laura. Nur ahnt diese nicht, was sich hinter diesem Erbe und dem Medaillon tatsächlich verbirgt ...
Anthony Peardew ist leidenschaftlicher Sammler und Schriftsteller. Vor einigen Jahrzehnten hat er seiner Verlobten versprochen, ihr Medaillon in Ehren zu halten und darauf aufzupassen, doch dann passiert das schreckliche Unglück: sie verstirbt und er verliert das Medaillon. Gepackt vor Ehrgeiz, das verlorene Stück wieder zu finden, begibt er sich auf die Suche. Und Mr. Peardew findet so einiges - nur leider nicht sein Medaillon! An der Suche scheint er schier zu verzweifeln. Irgendwann machen ihm körperliche Gebrechen einen Strich durch die Rechnung und er gibt die ehrenvolle Aufgabe an seine Assistentin Laura weiter, die er ebenfalls als eine Art "Fundstück" aufgelesen hat. Auch als Leser ist man fasziniert von diesem Mann, seinen Geschichten und den Geschichten rund um seine Fundstücke. Mich hat insbesondere die Katalogisierung fasziniert und auch der Gedanke, der hinter seiner Sammelleidenschaft oder auch Sammelwut steckt: seiner verstorbenen Geliebten näher zu sein und sein Versprechen einzulösen.
Als die Geschichte sich dann Laura zuwendet merkt man, dass diese zu Beginn einige Probleme mit dem Sammelsurium des Mr. Peardew hat. Doch sie bekommt sehr schnell Hilfe in Form von der liebenswerten Nachbarin des Mr. Peardew, dem Mädchen Sunshine, welches am Down Syndrom leidet und sich ihre Welt selbst erklärt und des Gärtners Freddy. Mit dieser Wendung nimmt die Geschichte auch mehr an Fahrt auf. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und auch den Erlebnissen rund um Laura und vor allen Dingen Sunshine zu folgen. Nur muss ich sagen, dass erst mit dem Auftauchen von Sunshine selbst ein Stückchen weit mehr Liebe in den Text geflossen ist, als vorher. Das Mädchen hat seine eigene Art, die Dinge zu sehen und das Leben zu nehmen. Das macht es uns Lesern sehr einfach, es direkt zu Beginn in unser Herz zu schließen!
Im Grunde genommen geht es in dieser Geschichte nicht um verlorene gegenständliche Dinge, sondern auch um verlorene Emotionen. Anthony verliert seine große Liebe und möchte mit dem Auffinden des Medaillons einen Teil davon zurück haben, doch steht er sich selbst im Weg. Laura hat schon einiges Negatives erlebt und muss sich erst wieder dem Leben und vor allen Dingen dem Glück im Leben annähern. Da passen Sunshine und Freddy sehr gut ins Bild!
Ruth Hogan hat mit diesem Buch eine Geschichte geschaffen, die zwischen Magie und Realität hin- und herwechselt, dem Leser aber mit ihrem unvergleichlichen Erzählstil einige schöne Lesestunden beschert! Eine wunderschöne Geschichte, wenn man einfach mal abschalten und wieder etwas Glück tanken möchte!
POETISCH und ROMANTISCH, etwas sentimal, durchaus auch lebensweise, dabei absolut unterhaltend ist der im Mai 2017 im List-Verlag veröffentlichte Debütroman "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" der britischen Autorin Ruth Hogan. Auf der letzten Seite schreibt sie selbst: "Es war eine mitreißende Geschichte über Liebe und Verlust, Leben und Tod, und vor allem Wiedergutmachung. Es war die Geschichte einer großen Leidenschaft, die 40 Jahre gehalten hatte und schließlich ihr Happy End fand." Es geht im Buch um Glück und Unglück, um Verlust und Verlieren. Es geht um den Verlust materieller Dinge, von scheinbar unnützem Kleinigkram - wie z.B. einem verlorenen Puzzle-Stein -, der für andere aber eine große Bedeutung haben kann. Es geht im Roman aber auch um das langsame Verlieren und schließlich dem Verlust nahestehender Menschen, die an Alzheimer leiden, die sich also auch selbst verlieren. Ruth Hogan, die nach schwerer Krankheit, diese ungewöhnliche Geschichte schrieb, versteht es, auch traurige Schicksale dem Leser erträglich zu vermitteln und keine Angst vor dem Tod zu haben. Ihr Roman ist eine sentimentale, tragische, zugleich fröhlich-lustige Geschichte, wechselhaft wie das Leben eben ist. Die Handlung läuft auf zwei Zeitebenen ab, bis die Vergangenheit am Ende die Gegenwart einholt, beide Erzählstränge zusammenfinden und zum glücklichen Ende führen. Hogan schildert liebenswerte Charaktere mit all ihren menschlichen Schwächen bis hin zur fröhlichen, sympathisch ehrlichen Sunshine mit ihrem "Daunendrom" (Down-Syndrom). Man spürt zugleich, dass die Autorin einiges an eigenem Erleben und Lebenserfahrung in ihrer Geschichte verarbeitet hat. Der Roman hat mir recht gut gefallen und ist durchaus LESENSWERT. Er erinnert mich an den im März im Blanvalet-Verlag veröffentlichten, ebenfalls recht netten Roman "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" von Salvatore Basile.
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge ist eine außergewöhnlich schöne und gut durchdachte Geschichte. Ich habe dieses Buch mit großer Begeisterung gelesen, denn die Idee, dass ein vom Leben schwer erschütterter Mann anfängt die verlorenen Dinge anderer Menschen zu sammeln, um sie ihnen vielleicht eines Tages wiederzugeben, hat mein Herz erwärmt. Er selbst hat etwas äußerst wichtiges verloren, das sein Leben völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat und seine Sammlung verleiht ihm einen Rest von Halt in der ansonsten zerrütteten Welt.
Dieses Buch hat mich wirklich im Mark getroffen und ich habe jede Zeile genossen, die mich etwas näher an das Geheimnis von Mr. Peardews Leben gebracht hat. Außerdem kennt wohl jeder von uns die wettstreitenden Gefühle, wenn wir traurig über den Verlust eines Gegenstandes sind, aber eben solches Glück empfinden, wenn wir ihn unerwartet wiederfinden.
Leider war mir dann nach einiger Zeit der Fokus zu stark auf Laura gerückt, auch wenn sie natürlich als Erbin von Anthony eine tragende Rolle spielt. Es hat Spaß gemacht mit ihr gemeinsam das geheimnisvolle Haus zu erkunden, sodass jede Seite, die sich nicht darum gedreht hat, für mich eine echte Überwindung war.
Die Auflösung des Plots war einerseits wirklich schön, andererseits erschien mir die ganze Schicksalhaftigkeit, die letztlich alle Fäden zusammen geführt hat, doch ein wenig erzwungen.
Fazit
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge war für mich eine außergewöhnliche Leseerfahrung, denn eine solche Geschichte ist mir zuvor noch nie untergekommen. Auch wenn es einige kleinere Schwachstellen gab, so war dieses Buch für mich trotzdem eine rundum wundervolle Geschichte.
Mein Dank geht an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung eines EBooks als Rezensionsexemplar. Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.
Zuerst war ich etwas – sagen wir- vorsichtig, als ich das Cover sah. Der Titel macht neugierig, das Cover war mir persönlich zu einfach, aber es passt. Nachdem ich dann den Klappentext wusste ich, dass ich es lesen wollte und wurde belohnt.
Die Autorin hat es auf den Punkt gebracht und mich zum Nachdenken veranlasst. Jeder verliert Dinge, die evtl wertvoller sind, als sie aussehen. Damit meine ich nicht einen Haustürschlüssel oder ähnliches. Es kann auch einfach nur eine Muschel sein, die eine besonders schöne Erinnerung beherbergt.
In diesem Buch ist der – für mich – Hüter der Erinnerungen, Herr Peardews und auch Laura etwas ganz Besonderes. Die Autorin schafft es, den Leser zu fesseln und selbst Vermutungen anzustellen, die sie später auflöst.
Wer also einmal in eine andere, aber wunderschöne Geschichte eintauchen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig.
Man merkt, dass die Autorin sich wirklich Gedanken gemacht hat, was Dinge für einzelne Menschen bedeuten können und wie andere Menschen diese Dinge sehen. Danke für ein einzigartiges Buch, dass ich gerne empfehle.
Das Buch geht ans Herz und löste bei mir Traurigkeit und auch Freude aus, dass sollte man als Leser beachten, wenn man sich entschließt zu lesen, aber es lohnt sich sich auf jeden Fall und ich bin froh, dass ich diesmal auf meinen Bauch und den Klappentext gehört habe und nicht aufs Cover.
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Ein romantisch, sentimentales Buch über das Leben und die Dinge und Meschen, die uns dabei begegnen. Geteilt in zwei Erzählstränge dreht sich die Geschichte hauptsächlich um ihre Charaktere, die Tiefe und Herz aufweisen. Neben den Charakteren kann das Buch auch mit einer ausdrucksstarken Sprache aufwarten, sodass das Lesen wirklich Spaß macht. Auch wenn es mir ein wenig zu kitschig ist, denke ich, dass viele Leser an diesem Buch ihre Freude finden werden.
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