Reinstes Lesevergnügen!

Was für ein Buch! Die drei Leben der Cate Kay hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Schon das Konstrukt – drei Identitäten, drei Leben, ein großes Geheimnis – ist faszinierend, aber wie Kate Fagan das Ganze erzählt, ist einfach meisterhaft.

Besonders gelungen fand ich den Erzählstil: Jedes Kapitel wird aus einer anderen Perspektive geschildert, was viel Aufmerksamkeit verlangt, aber genau dadurch entwickelt der Roman eine Tiefe, die man selten findet. Man fühlt mit den Figuren, entdeckt neue Nuancen, und nach und nach setzt sich ein packendes Gesamtbild zusammen.

Inhaltlich ist es eine Geschichte über Freundschaft, über Fehler, über das Leben selbst – aber auch über die Macht, die Geschichten haben können. Es ist bewegend, spannend und zugleich literarisch anspruchsvoll, ohne jemals trocken zu wirken.

Ein kleines Highlight nebenbei: Der im Buch erwähnte Roman The Very Last hat mich so neugierig gemacht, dass ich ihn am liebsten sofort selbst lesen würde.

Fazit: Ein absolut fesselnder Pageturner, der zeigt, wie stark Literatur sein kann. Kate Fagan beweist hier, wie vielschichtig und berührend ein Roman über Identität und Erinnerung sein kann. Ganz großes Kino in Buchform – und für mich ein echtes Lesevergnügen. Chapeau!

Liebsten Dank an den Insel Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars über NetGalley.

Ich LIEBE dieses Buch. Was für Figuren!! Ich habe die Story geliebt und mein Kopfkino war enorm. Und das, obwohl der Fantasie soo freien Lauf gelassen wird. Mit so "wenig" löst Kate Fagan so viel aus. Tolles Buch.

Das Cover zu diesem Buch fällt auf. Die gefeierte Autorin Cate Kay lebt zurückgezogen in den Hollywood Hills. Sie beginnt, ihre Memoiren zu schreiben. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich eine bewegte Vergangenheit. Sie war einst Anne Marie Callahan, später Cass Ford jede Identität ein Versuch, der Vergangenheit zu entkommen. Die Geschichte entfaltet sich als spannungsgeladene Enthüllung. Mit jeder Seite wird klarer, wie sehr Ruhm und Erfolg auf einem Fundament aus Geheimnissen und Verrat aufgebaut sind. Ein fesselnder Roman über Identität, Freundschaft und die Macht von Geschichten, emotional, überraschen und mitreissend bis zur letzten Seite. Kate Fagan verwebt Themen wie Selbstfindung, Trauma, Freundschaft und die Frage, ob man wirklich neu anfangen kann, oder ob die Vergangenheit immer mitreist. Diese Geschichte lebt von der Hauptprotagonistin. Cate ist widersprüchlich und faszinierend zugleich. Eine Frau, die sich selbst neu erfindet und dabei immer mehr von ihrer Anonymität preisgibt. Meine Meinung ist, dass dieser Roman voller Spannung und Gefühl erzählt wird. Für Leser von psychologischen Romanen mit Identitätsfragen und geheimnisvollen Vergangenheiten ist dieses Buch ein Highlight. Sehr zu empfehlen.

Der Klappentext hat mich sofort gefangen genommen, ich wollte dieses Buch lesen, und als ich angefangen habe ... wollte ich nicht mehr aufhören. Aber jetzt bin ich fertig und muss sagen, dass ich eigentlich keine Ahnung habe was ich da gelesen habe. Die Handlung, bzw. Cate Kays Biografie las sich wie die Biografie einer realen Person, und nie wusste man, was als nächstes passiert, wobei ... passiert ist nicht viel.
Fagan nutzt die Struktur ihres Roman, um von Entscheidungen, Zufällen, verpassten Chancen und der Frage zu erzählen, wer wir sein könnten, wenn uns kleine Momente in andere Richtungen lenkten. Da gibt es Annie und ihre beste Freundin Amanda, das Kernstück der Handlung um die sich immer wieder alles dreht. Dann gibt es Cass, die Cate Kay ist, was niemand weiß und dann ist natürlich Erfolgsautorin Cate Kay, von der niemand weiß wer sie ist. Erzählt wird die Entstehungsgeschichte Cate Kays, nicht nur aus der Sicht von Annie/Cass/Cate. Wegbegleiter wie Amanda oder Ryan, eine berühmte Schauspielerin, die in der Verfilmung des Cate Kay-Bestsellers eine Rolle spielt, oder Sidney, Cate Kays Anwältin. Nichts wirkt konstruiert; vielmehr entfaltet sich ein Mosaik, das Stück für Stück ein vollständigeres Bild von Cate ergibt und nach und nach auch das Geheimnis ihrer Identität löst.
Inhaltlich bewegt sich der Roman zwischen leiser Melancholie und hoffnungsvollen Momenten. Leserinnen, die gern zwischen Realität und Möglichkeit wandern, werden Freude an dem subtilen Spiel mit Identität und Zeit haben. Man kann sich leicht in den kurzen Kapiteln verlieren, behält aber trotzdem den Gesamtüberblick. Anfangs mag das gewöhnungsbedürftig sein, aber es fällt nicht schwer sich auf den angenehmen Stil der Autorin einzulassen.
DIE DREI LEBEN DER CATE KAY ist eine unkonventionelle, sehr berührende Geschichte über komplexe Frauen, eine Art Coming of Age (und Coming out) über Schuld, Liebe, Identität und die Kunst des Erzählens. Ein Buch das mir gut gefallen hat, auch wenn ich mir immer noch nicht sicher bin, was ich da eigentlich gelesen habe. Aber ich erlaube mir, das einfach so stehen zu lassen. Ein ungewöhnliches Buch muss damit umgehen können.