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Noch fünf Tage
Kriminalroman
von Andrea Fischer Schulthess
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Erscheinungstermin 03.09.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Amanda hat sich in der Gegenwart noch nie wohlgefühlt. Als Kind hat sie bereits an ihre Beerdigung gedacht, und nun als Erwachsene lebt sie in der Vergangenheit. Sie ist eine ewige Außenseiterin, die...
Vorab-Besprechungen
»Ein Psychokrimi, der sich zunächst als melancholischer Familienroman einer lebensmüden Buchhändlerin tarnt. Doch nach und nach entfaltet sich eine kranke Hölle und macht die Lektüre zu einem fiebrigen Rausch. Wie gerne hätte ich die Vorstellungskraft dieser Autorin!«
Simone Meier
»Ein Psychokrimi, der sich zunächst als melancholischer Familienroman einer lebensmüden Buchhändlerin tarnt. Doch nach und nach entfaltet sich eine kranke Hölle und macht die Lektüre zu einem...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783865329127 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 264 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Fünf Tage noch....fünf Tage noch gibt sich Amanda, um auf dieser Welt zu weilen, in welcher sie sich doch so gar nicht zugehörig und völlig fehl am Platz fühlt. Fünf Tage noch, so ihr Entschluss, um aus dem so verhassten Leben zu scheiden, welches sie bereits sie bereits seit Kindertagen eher ertragen als gelebt hat. Der Klappentext verrät nicht viel mehr als diese Rahmenbedingungen und dass sich das Buch alsbald eher in einen Krimi verwandeln wird. Allein das macht neugierig, wie ein geplanter Selbstmord es in das Krimi-Genre schaffen wird.
Bereits Mutter und Großmutter gingen augenscheinlich freiwillig aus dem Leben, so liegt es nahe, dass all die Tristesse in Amandas Leben einfach weitervererbt wurde. Vermeintlich ungeliebt hinterlässt die Kindheit dunkle Spuren in ihrer Psyche.
Durch die zeitlichen Perspektivwechsel ergibt sich bald eine kleine Familiensaga, durch welche sich den Lesenden alsbald das ganze Drama offenbart und am Ende nichts so ist, wie es scheint. Als Amandas Großvater, mittlerweile gebrechlich und ein Pflegefall, bei ihr einzieht, hat dieser gegen Ende seines Lebens das Bedürfnis, Dinge zu offenbaren, die bald Amandas gesamte Identität und Lebensgeschichte in Frage stellen und man beginnt zu verstehen, weshalb das Buch in der Kategorie "Kriminalroman" angesiedelt ist.
Die Entwicklung des Buchs ist ganz und gar unerwartet und bisweilen verstörend, so dass es mir schwer fällt, mich auf eine Sternebewertung festzulegen, ich schwanke zwischen "krank, aber spannend" und "eigentlich zu krass" - letzteres wird wohl einen Stern Einbußen bedeuten, vielleicht muss sich das Buch aber auch noch etwas setzen. Zumindest kann man sagen, dass es eine bisher zumindest für mich noch nicht dagewesene Art der Erzählung ist, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Amanda ist um die 50 Jahre alt und kämpft schon ihr Leben lang mit der Dunkelheit. Aufgewachsen mit einer Mutter, von der sie sich nie geliebt gefühlt hat, trägt sie eine schwere Last mit sich herum. Mit 18 wurde sie nach einem Streit von der Mutter hinausgeworfen und gerade, als sie sich ihr wieder anzunähern begann und selbst schwanger war, nahm sich die Mutter das Leben, wie auch schon die Großmutter vor ihr. Wie soll Amanda das Leben ertragen, mit solchen Vorbildern in Düsternis? Dennoch zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann ihren Sohn groß, doch als dieser volljährig ist und sie um die 50, meint sie, die Kraft habe sie nun endgültig verlassen und sie habe ihre Pflicht getan. In fünf Tagen will sie sich das Leben nehmen.
Soweit zur Rahmengeschichte. An dieser Stelle gleich eine Triggerwarnung: das Erleben einer suizidalen Person wird sehr authentisch und in vielen Details beschrieben. Wer also auch nur ein bisschen zur Depressivität oder gar zur Suizidalität neigt, der halte sich von diesem Buch fern, vieles daran kann triggernd wirken und es ist zwar insgesamt ein guter Krimi, aber auch ein äußerst dunkles Buch, was sich an vielen Stellen zeigt.
Wir erleben das Buch teilweise aus Amandas Perspektive, aber in einzelnen kurzen Kapiteln auch aus der anderer Familienmitglieder bis hin zu den Großeltern. Dabei kommt so einiges Überraschendes ans Licht und es gibt einige Twists. Insgesamt ist es ein sehr spannender und unterhaltsamer Krimi, der interessant erzählt ist, sich gut liest und auch zum Nachdenken anregt. Jenen Menschen, die anspruchsvolle Krimis mögen und selbst psychisch gerade sehr stabil sind, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Amanda ist sich sicher. In fünf Tagen wird sie Selbstmord begehen, alles ist akribisch geplant. Schon sehr lange leidet sie unter Depressionen, ist Alkohol und drogensüchtig. In diesen fünf Tagen passiert plötzlich eine Menge, ihr Großvater wird krank, ihr 18 jähriger Sohn erfährt, dass er Vater wird und ihr Mann ist auf Geschäftsreise. In ihrem Haus, dass sie vom Großvater erbte, kommen viele Gedanken an ihre Mutter und Großmutter hoch, beide starben auch durch Suizid. Eine Kette, die sie jetzt dann miteinschließt. Dieser Roman entwickelt einen Sog und ist wie eine Zwiebel, die immer mehr Schichten frei legt, denn Amanda erinnert sich mehr und mehr und findet sich mit einem Familiengeheimnis konfrontiert. Ein Thriller, der unvorhersehbar und spannend gestrickt ist. Großartige Sprache und geschickt komponiert.
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