
Desert Moon
von James Anderson
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Erscheinungstermin 18.08.2025 | Archivierungsdatum 30.08.2025
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Zum Inhalt
Ben Jones ist ein 30-jähriger LKW-Fahrer und beliefert seine Kunden auf einer abgelegenen, hundert Meilen langen Strecke in der Wüste Utahs. Er ist ein Waisenkind, ledig, mürrisch, schnell pleite...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783945133675 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ben Jones fährt mit seinem Truck südlich von Salt Lake City/Utah auf der State Road 117 als Einkäufer und Lieferant für unhandliche Waren wie Baumaterial und stellt Post und Pakete zu. Die Region um das fiktive Price ist berühmt für ihre spektakulären Dinosaurierfunde. Offenbar haben sich seine treuen Kunden Bens Dienstleistungen erstreikt, indem die Leute sich weigerten, einen Briefkasten anzubringen und nur widerwillig Sendungen abholten, die direkt an die Poststelle geliefert wurden. Dem Staat – und damit der Post - zu misstrauen, ist hier Ehrensache. Da die moralische Verpflichtung, sich von Ben beliefern zu lassen, allmählich bröckelt, ist er pleite und muss seinen geleasten Truck abliefern. Eine Sehenswürdigkeit an der 117 ist Walt Butterfields Diner „Well-Known Desert“, bei dem sich nur Fremde wundern, warum er zwar als Film-Location dient, aber nie geöffnet ist. Walt ist fast 80 und ein begnadeter Schrauber an Motorrädern. Tragische Erlebnisse vor Jahrzehnten in seinem Diner haben den Einwohnern die Sprache verschlagen, so dass niemand fragt, ob Walt den Diner öffnet – und vor allem niemand über die drei Männer spricht, die damals verschwanden. Ben Jones, der als Baby in einer auffälligen roten Decke vor einem Krankenhaus in einem Reservat der Natives abgelegt wurde, ist ziemlich sicher Native American; die Suche nach seinen Eltern blieb jedoch bisher erfolglos.
Eine sonderbare Lieferung an Walt von 6 Paketen, versendet von 3 Logistik-Unternehmen, sind Auftakt zu einem Fall, der eine fremde Frau in einem Musterhaus, ein Cello, eine ausgebrannte Farm und eine sehr junge Schwangere miteinander verknüpft. Als Unbekannte sich an Ben heranmachen, verwundert das; denn - auffällig wie ein weißer Hirsch - können sie hier unbeobachtet keinen Schritt tun.
Fazit
Ben wirkt wie ein typischer Fall von „alles, was du kannst und weißt, kann gegen dich verwendet werden“, weil es dich verpflichtet, es auch zu tun. Erzählt wird von Ben aus der Ichperspektive mit Rückblicken aus der Gegenwart der 90er in Walts Zeit als Heimkehrer aus dem Korea-Krieg.
Auch wenn ich mich zunächst fragte, ob der Kriminalfall nur Vorwand ist, um stimmungsvolle Landschaftsbilder und liebevoll gezeichnete Figuren zu transportieren, konnte mich Bens Job als Trucker und Nachrichtenbörse sofort für den sonderbaren Fall begeistern. Mit seinen knorrigen, wettergegerbten Einzelgängern, die ein besonderes Verhältnis zur Wüste und zu Lost Places pflegen, hat James Anderson mich dauerhaft an der Angel gehabt.
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Serien-Info
Band 1 bereits 2018 auf Deutsch erschienen,
Band 2 Lullaby Road
geplant 3 Bände, bisher übersetzt 2

Hauptprotagonist in der Geschichte ist Ben Jones, ein LKW-Fahrer, der seine Kunden in der unendlichen Wüste von Utah beliefert. Die Kunden sind skurrile, vielfach gebrochene Figuren. Ein wortkarger Diner-Besitzer, ein Wanderprediger mit Holzkreuz, eine Punkerin im achten Monat und schliesslich Claire die mysteriöse Frau, die nackt auf einem saitenlosen Cello spielt. Sie versteckt sich vor ihrer Vergangenheit. James Andersons ist ein wundervoll leiser Roman gelungen, bei dem sich das Verbrechen langsam einschleicht. Man liest eine melancholische, meditative Erzählung über Einsamkeit, Geheimnisse und die unerwartete Nähe zwischen Fremden. In dieser eindrucksvollen Geschichte ist die endlose Wüste nicht nur Kulisse, sondern wird zur Figur. Das Lesen wechselt zwischen Krimi und Liebesgeschichte hin und her. Dies erhöht die Spannung in dieser Geschichte sehr. Wer als Leser Action erwartet, liegt mit diesem Roman falsch. Es ist ein etwas leiser, aber doch intensiver Roman mit einigen skurrilen Charakteren. Gespannt liest man weiter, um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Empfehlenswert.

Desert Moon - James Anderson
Fahren durch die Wüste
Der Roman wird sehr durch den Ton des Icherzählers geprägt. Ben führt als 1-Mann-Firma einen Lieferdienst in der Wüste Utahs. Er ist ein einfacher, direkter Mann mit einem grimmigen ironischen Humor.
Der Plot konnte mich nicht ganz überzeugen, aber das Setting in der Wüste mit nur wenigen Menschen, die zum Teil kauzig wirken. erzeugt eine eigene stimmungsvolle Atmosphäre.
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Es fängt ganz geruhsam an. Der Protagonist fährt seit Jahren immer wieder die geiche Strecke ab. Dabei erfährt der Leser ein wenig über dessen Stellung, Motivation und sein bisheriges Leben. Er respektiert die Menschen, die er in der kargen aber schönen Wüstenlandschaft trifft, Er akzeptiert sie so wie sie sind. Auch wenn er weiß, dass nicht alles so ist wie es auf den ersten Blick scheint.
Die Krimihandlung kommt erst relativ spät auf. Vorher spielen aber schon ein Cello,und eine geheimnsivolle schöne Frau nicht vorhersehbare Rollen.
Nicht nur die Wüste wird dem Leser literarisch ans Herz gelegt, auch ihre Bewohner.
Langweilig ist hier gar nichts.
Ein schönes Buch!