
Sein Wort auf den Lippen
von Claudia Dahinden
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Erscheinungstermin 06.06.2025 | Archivierungsdatum 09.07.2025
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Zum Inhalt
Nidau, 1897. Durch Zufall entdeckt Charlotte ein lang gehütetes Geheimnis über ihre Herkunft, das sie zutiefst erschüttert. Bei einem Besuch in Bern sucht sie Zuflucht in einer Kirche – und findet...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783775176613 |
PREIS | 17,99 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein beeindruckender Roman
Tiefgründig und bewegend, mit starken Charakteren und authentischem Setting
Das Buch "Sein Wort auf den Lippen" nimmt den Leser mit auf eine stille, aber tief bewegende Reise ins schweizerische Bern des Jahres 1897. Die Hauptfigur Charlotte entdeckt durch Zufall ein lang gehütetes Geheimnis über ihre Herkunft, das sie zutiefst erschüttert. Ihre Flucht nach Bern und die Begegnung mit Gott sowie die Inspiration durch die Heilsarmee bringen sie dazu, für ihren Glauben und ihre Überzeugungen einzustehen, auch wenn das bedeutenden Widerstand in ihren eigenen Reihen bedeutet.
Was das Buch besonders auszeichnet, ist die charmante und lebendige Erzählweise. Obwohl die Handlung keine dramatischen Höhen und Tiefen bietet, liest sich die Geschichte leicht und flüssig, was dem angenehmen Schreibstil von Claudia Dahinden zu verdanken ist. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und wirken durch ihre Sympathie glaubwürdig. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung von Charlotte und Aimée, die mutig über sich hinauswachsen und ihre Stimmen finden, um für das einzustehen, was ihnen wichtig ist.
Das Setting in der Schweiz ist authentisch und spricht den Leser direkt an. Die Mischung aus humorvollen, kecken Momenten und ernsthaften, tiefgründigen Passagen verleiht dem Roman eine angenehme Balance. Die Einblicke in die Strukturen und Hintergründe der Heilsarmee geben zusätzlich einen bleibenden Eindruck und machen das Buch zu einem lehrreichen Leseerlebnis.
Besonders fasziniert hat mich, wie gut es der Autorin gelingt, die Charaktere und ihre inneren Konflikte darzustellen. Das Buch ist kein Spannungsroman im klassischen Sinne, aber die emotionale Tiefe und die authentische Schilderung des Glaubensprozesses machen es zu einem berührenden Leseerlebnis. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen – man lacht mit den Figuren, leidet mit ihnen und fühlt sich mitten im Geschehen verankert.
Insgesamt zeigt Claudia Dahinden hier einmal mehr, dass ein großartiger Roman nicht auf großes Drama angewiesen ist, sondern vielmehr auf gut entwickelte Charaktere und eine authentische Erzählweise. "Sein Wort auf den Lippen" ist ein inspirierendes Buch, das nicht nur die Geschichte einer Frau erzählt, sondern auch die Kraft des Glaubens und des Mutes, für das Richtige einzustehen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Auf der Suche nach Gott und sich selbst
Nidau, 1897. Charlotte Henzi erfährt durch Zufall, dass ihre Eltern gar nicht ihre leiblichen Eltern sind. Entwurzelt, aber zugleich bestätigt, dass sie nie in diese Familie gehörte, folgt sie einer Einladung nach Bern. In einer Kirche findet sie Gott und neue Freunde. Sie studiert fleissig die Bibel und ist begeistert von der Heilsarmee und deren Wirken. Sie will das Evangelium verkünden – doch genau das soll sie als Frau eben nicht. Und nun? Gottes Ruf folgen oder den Glaubensgeschwistern, die sie abhalten wollen?
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einer Frau in den Gassen von Bern – gefällt mir. Ein Personenverzeichnis und ein Glossar schweizerischer Begriffe am Ende des Buches sind sehr hilfreich.
Die Enthüllung, dass Charlottes Eltern gar nicht ihre Eltern sind, ist ein Schock. In ihrem Herzen schmerzt aber nicht nur die Entwurzelung, sondern sie hat zugleich die Bestätigung, dass ihr jahrelanges Gefühl, nicht dazuzugehören, stimmig war. Was ist passiert, dass sie nicht bei ihren richtigen Eltern aufwachsen konnte? Die Einladung ihres bis dahin nur durch Karten und Geschenke bekannten Patenonkels Thomas kommt ihr gerade recht: Der Geologe lebte jahrelang in Grossbritannien, ist nun aber in die Schweiz zurückgekehrt. Sie freut sich, ihn kennenzulernen und macht sich auf die Reise nach Bern. Aufgrund ihrer privilegierten Situation – auch im Haushalt ihres Göttis – kann sie sich ihrem Bibelstudium und der Kirche widmen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Bei mir auf dem SUB wartet jedoch noch die Uhrmacherin-Trilogie, worauf ich mich sehr freue. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich konnte mir die Protagonisten sehr gut vorstellen. Es war für mich zudem ein sehr spezielles Lesegefühl, da ich in der beschriebenen Region wohne und dementsprechend die Plätze auch kenne. Nur spielte eben alles in einer viel früheren Zeit und wirkte dadurch gleichwohl fremd und unbekannt. Sehr interessant fand ich die Informationen rund um die Heilsarmee. Die Heilsarmee ist in der Schweiz sehr bekannt, nicht zuletzt durch ihre Brockenhäuser, Notschlafstellen oder auch ihre Spendensammelaktionen vor Weihnachten, wo sie in Gruppen singend auftritt. Ich habe mir jedoch vorgängig noch nie Gedanken über deren Gründung oder die Opposition zu Beginn ihres Wirkens gemacht. Es war sehr mutig von Charlotte und ihren Mitschwestern, sich zu exponieren, um das Evangelium zu verkünden.