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Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1)
Roman | Die bewegende Bestseller-Saga aus Schweden | Inspiriert von Lagerlöfs eigener Familiengeschichte und wahren historischen Ereignissen
von Ulrika Lagerlöf
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Erscheinungstermin 31.07.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
In den rauen Wäldern Nordschwedens finden zwei Frauen die Wege ihres Glücks
1938, Nordschweden: Die siebzehnjährige Siv wird in die tief verschneiten Wälder geschickt, um als Köchin eine Gruppe von zehn Waldarbeitern zu versorgen. Ein entbehrungsreiches Leben ohne Strom und Komfort erwartet sie – und doch ist es genau dort, mitten in der rauen Natur, wo Siv zum ersten Mal echte Freiheit spürt. Und Liebe. In der Abgeschiedenheit begegnet sie Nila, einem jungen Sámi – und erlebt eine zarte Liebe, die stärker ist als alle Konventionen. Doch als der Sommer endet, bleibt nur ein Geheimnis, das nie ans Licht kommen darf.
2022: Eva kehrt als PR-Beraterin für ein Forstunternehmen in das Dorf ihrer Kindheit zurück. Sie soll den Widerstand gegen ein umstrittenes Abholzungsprojekt beruhigen. Doch die scheinbar klare Aufgabe wird schnell zur Reise in die eigene Vergangenheit. Stück für Stück entblättert sich eine Geschichte, die tief in den schwedischen Wäldern wurzelt. Und bald steht Eva vor der Frage: Welche Wahrheit liegt wirklich im Schatten der Moltebeeren verborgen?
Ein berührender Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, verbotene Liebe und das Echo der Vergangenheit – der fesselnde Auftakt der Norrland-Saga!
Die hinreißende Schweden-Saga geht weiter:
Band 1: Wo die Moltebeeren leuchten, Juli 2025
Band 2: Wo das Feuerkraut blüht, Mai 2026
Band 3: Wo das Herz des Waldes ruht, Oktober 2026
Bei Fragen zur Produktsicherheit, wenden Sie sich bitte an: info@gutkind-verlag.de
In den rauen Wäldern Nordschwedens finden zwei Frauen die Wege ihres Glücks
1938, Nordschweden: Die siebzehnjährige...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783989410640 |
PREIS | 17,00 € (EUR) |
SEITEN | 432 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Schweden und Lappen.
Wo die Moltebeeren leuchten, ist Band 1 der Norrland Saga der Schriftstellerin Ulrika Lagerlöf.
Es gibt zwei Zeitebenen.
1938 in Nordschweden mit der Protagonistin Siv und 2022 in Stockholm, ist es ihre Enkelin Eva.
Siv muss als junge Frau für den Erhalt der Geschwister und ihren Eltern schon früh die Schule verlassen und arbeiten.
Sie wird Köchin für einen Trupp Baumfäller. Es liest sich gut, wie sie trotz Unkenntnis es schafft die Männer bei Laune zu halten.
Dann beginnt eine Liebesgeschichte.
Eva arbeitet als PR Beraterin für ein Forstunternehmen und muss sich noch mit Umweltschützern auseinander setzen.
Die beiden Stränge wechseln sich immer wieder ab.
Die Autorin schreibt wunderbar über die Sorgen und Freuden der Beteiligten.
So warte ich mit Ungeduld auf Band 2.
Lesenswert.

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben, die sich immer abwechseln.
So haben wir einmal die 17-Jährige Siv im Jahr 1938 und die ü40Jährige Eva im Jahr 2022. In diesen zwei Zeitebenen wechselt auch häufig die Erzählperspektive, dennoch ist es überwiegend die Erzählperspektive von Siv oder Eva von der wir lesen. Und genau die mehreren POVs und vor allem die zwei Zeitebenen habe ich sehr genossen. Ich fand es super spannend mehr von den beiden Frauen zu erfahren und wie sie miteinander verbunden sind.
Die 17 Jährige Siv musste schon früh anfangen zu arbeiten, um ihre Familie finanziell zu entlasten. Als sie von ihrem Vater als Köchin in den Wald geschickt wird, um dort mit 10 Holzfällern zu leben bricht für sie eine Welt zusammen. Sie ist ängstlich, denn immerhin soll sie ab sofort mit 10 fremden Männern unterschiedlichen Alters zusammen leben und für diese Kochen und Putzen.
Mit der Zeit wächst Siv über sich hinaus und durchlebt eine unglaubliche Entwicklung. Die Männer respektieren sie nicht nur unendlich sondern behandeln sie als Teil ihrer Gruppe. Schon bald entwickelt sich eine schöner Bund zwischen Siv und den Männern. Sie merkt schnell, dass das was ihr anfangs so viel Angst eingejagt hat im Endeffekt das Beste ist, was ihr passieren konnte. Sie kann für sich selbst entscheiden, kann machen was sie möchte und muss sich von niemandem rumkommandieren lassen, was zu Hause und bei ihrem vorherigen Arbeitgeber leider der Fall war. Und schon bald lernt sie auch Nila kennen...
Eva kehrt als studierte Forstwirtin und PR-Beratern eines Forstunternehmens an diesen Ort zurück, um sich dort im Namen der Firma gegen eine Protestaktion von Aktivisten zu positionieren. Sie soll weitere Aktionen der Aktivisten gegen die geplante Abholzung des Waldes verhindern und für allgemeine Ruhe sorgen. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Mattias wieder.
Die Aktivisten machen Eva dort das Leben nicht grade einfach. Durch ihren Aufenthalt dort beginnt sie sich mehr mit den Wäldern zu beschäftigen, an die sie viele schöne Kindheitserinnerungen hat, denn Eva besitzt dort selber ein Stück Wald und ist in der Gegend aufgewachsen. An diesem Ort wird sie nicht nur von den Erinnerungen und einem schlechten Gewissen heimgesucht, sondern auch von ihrer eigenen Familiengeschichte...
Ich habe es sehr genossen vor allem Sivs Geschichte zu lesen und ihr Wachstum mitzuerleben. Die Autorin schafft es hier eine unglaubliche Atmosphäre des Waldes, der Hütte und des Zusammenlebens der 11 Menschen zu schaffen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich mittendrin bin. Ein wirklich atmosphärischer, malerischer Schreibstil, der mich sehr überzeugen konnte. Es hatte auch was leicht poetisches, manchmal melancholisches und trotzdem war es leicht zu lesen und super spannend. Ich habe Siv sehr ins Herz geschloßen. Es war wirklich schön zu lesen, wie die unsichere, schüchterne Siv zu einer starken, selbstbewussten jungen Frau heranwächst, die weiß was sie möchte und sagen kann wo es lang geht.
Auch die Zeitebene 2022 fand ich sehr spannend und angenehm zu lesen. Auch hier bleibt der Schreibstil malerisch. Auch hier bleibt die Handlung spannend. Die Einblicke in die Forstwirtschaft und vor allem rund um die Thematik der Waldsami waren interessant und lehrreich. Auch regen sie zum Nachdenken an und lassen einen bisschen traurig zurück.
Das Ende ist kraftvoll. Sowohl aus Sivs Perspektive aber vor allem auch aus Evas Perspektive,
Ein wirklich sehr gelungenes und lesenswertes Buch.

In "Wo die Moltebeeren leuchten" erzählt Ulrika Lagerlöf auf zwei Zeitebenen: 1938 wagt die junge Siv einen mutigen Schritt und geht allein in die Wildnis Nordschwedens, um im Waldarbeiterlager zu arbeiten. Dort begegnet sie nicht nur der harten Realität, sondern auch Nila, einem jungen Samen, mit dem sie eine tiefe, aber gesellschaftlich unerwünschte Verbindung eingeht. In der Gegenwart kehrt Eva, erfolgreiche PR-Beraterin, zurück in ihr Heimatdorf – beruflich, aber bald auch sehr persönlich, denn sie stößt auf ein Familiengeheimnis, das bis zu jenem Sommer 1938 zurückreicht.
Was mich besonders berührt hat: Siv und Eva könnten kaum unterschiedlicher sein – und doch sind beide starke, eigenständige Frauen, die sich gegen Erwartungen behaupten und ihren Platz suchen. Die Natur spielt eine große Rolle – mal rau, mal tröstlich – und Lagerlöf beschreibt sie mit viel Gefühl und Tiefe.
Der Autorin gelingt es, die beide Zeitebenen stimmig zu verknüpfen. Die Figuren wirken glaubwürdig und nahbar, die Naturbeschreibungen sind eindrucksvoll und geben der Geschichte fast etwas Magisches. Trotz des eher leisen Tons gibt es viele emotionale Momente – ohne Pathos, aber mit viel Gefühl.
"Wo die Moltebeeren leuchten" ist ein wunderbar erzählter, berührender Roman über weibliche Stärke, Selbstbestimmung und die Spuren, die Vergangenheit und Entscheidungen hinterlassen. Für alle, die viel Atmosphäre, emotionale Tiefe und kluge, glaubwürdige Frauenfiguren schätzen – ein echtes Lesehighlight!

Die Autorin schreibt über ihre Großmutter.
Die als Köchin in einer Waldarbeiterhütte in den 1930er Jahren arbeitete.
Allein mit zehn Männern in der Hütte.
Daneben gibt es eine Gegenwartsgeschichte über Eva, die für ein Forstunternehmen arbeitet
Der Leser kann sehr gut zwischen den Vorschriften und Einschränkungen der Waldhütte von damals und der heutigen digitalen Gegenwart wechseln.
Das Buch ist spannend und interessant geschrieben
Es hat mir gut gefallen und ich freue mich auf Band zwei

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben. 1938. Da gibt es die 17jährige Siv, die nach dem Arbeitsunfall ihres Vaters bei Baumfällarbeiten, um die Familie unterstützen in den tief verschneiten Wäldern Nordschwedens als Köchin für die Waldarbeiter geschickt wird. Siv ist zwar in Hauswirtschaft versiert, da sie bereits in jungen Jahren ihrer Mutter helfen musste, doch nun allein mit 10 ihr völlig fremden Männern unter einem Dach zu leben, das macht ihr schon Angst. Schüchtern und voller Selbstzweifel stellt sie sich dieser Aufgabe. Wie sie ihre Aufgabe erfüllt, sich wehren lernt und schlussendlich auch reifer wird, hat mir Spaß gemacht zu Lesen. Der Autorin ist es gelungen die Stimmung in der beengten, primitiven Waldhütte sehr eindrucksvoll zu beschreiben. Die 10 Männer sind nicht nur altersmäßig sehr unterschiedlich, auch ihre Art, manche aufbrausend, andere in-sich-gekehrt und schweigsam. Doch durch ihren Fleiß und auch ihre Bemühungen es ihnen in dieser unwirtlichen Gegend ein wenig heimelig zu machen, verschafft Siv sich den Respekt von allen. Und dann ist da noch John. Sehr zurückhaltend, sie immer im Blick behaltend und doch merkt sie, dass da von seiner Seite noch mehr ist.
Im Jahr 2022 kehrt Eva Wallmann beruflich in diese Gegend. Als PR-Beraterin eines Forstunternehmens und studierte Forstwirtin soll sie die Unruhen wegen der geplanten Waldrodungen eindämmen und weitere Aktionen der Umweltschützer verhindern.
Eva hat viele Erinnerungen an Djupsele. Der Ort ist umgeben von riesigen Waldgebieten, Mooren und kleinen Seen. Sie besitzt hier sogar selbst ein Waldstück. Von ihrem Opa John geerbt. Enge Verwandte hat Eva hier nicht mehr, aber wider Erwarten trifft sie ihre Jugendliebe Mattias bereits bei der Anreise. Alte Gefühle kommen wieder in ihr hoch. Dabei sind doch so viele Jahre vergangen. Sie war verheiratet, hat einen Sohn im Teenageralter, wie auch Mattias eine Tochter hat. Auch wenn Eva geschult ist, solche Kontroversen zu glätten, geben ihr die Argumente der jugendlichen Umweltaktivisten, allen voran Mattias Tochter, Fanny, zu denken. Dann gibt es auch noch die Droh-SMS und heimlich aufgenommene sehr private Fotos, die per Mail verbreitet werden.
Eva geht in den Wald, sieht sich die zur Rodung vorgesehenen Wälder an und entdeckt dort nicht nur schützenswerte Pflanzen, sondern erkennt auch die Notwendigkeit der Erhaltung dieser alten Wälder. Die Autorin zeigt im Roman nicht nur die Umweltaspekte von Nutwäldern auf, sie weist auch auf die Ungerechtigkeit der schwedischen Regierung gegenüber den Ureinwohnern auf. Die Waldlappen haben seit Jahrhunderten ihre Rentiere durch diese Wälder Schwedens zum Äsen von Flechten und Farnen geschickt. Dann kam die Regierung und hat den Wald privatisiert, zum Nutzwald erklärt ohne an die Viehwirtschaft der Sáme und deren althergebrachten Rechte zu denken. Durch die Rodungen werden sie immer weiter verdrängt. Insofern hat mich dieses Buch auch ein wenig traurig gestimmt.
Auf jeden Fall ist es ein sehr lesenswertes Buch, dem ich 5 Lese-Sterne gebe.

Bücher sind für mich Reisen , die ich in mei em Kopf mache. Dieses Buch ist eine besondere Reise, in eine Welt die man sich so fast gar nicht mehr vor vorstellen kann. Es geht nach Nordschweden in das Jahr 1938. Mitten in die Wälder, dort soll die siebzehnjährige Siv für eine Gruppe von Holzfällern kochen. Die Autorin nimmt uns mit in die Wälder zu einem verunsicherten Mädchen, das zunächst gar nicht weiß wie sie in dieser Welt klarkommen soll und fie dann immer stärker wird. Wir lernen die Holzfällern kennen und erleben eine verbotene Liebe. Gleichzeitig erfahren wir aber auch einiges über die Geschichte Nordschwedens und die Menschen die dort leben und über die Sami.
In einem zweiten Erzählstrang geht es um Eva die fast 100 Jahre später in die Heimat ihrer Familie zurückkommt und hier auf die Spur des Familiengeheimnisses kommt. Auch hier geht es um das Thema Holzfäller, aber unter modernen Aspekten, zu denen auch der Klimaschutz gehört. Hier wird neben Evas Geschichte auch von einer Gruppe junger Umweltschützer erzählt, dieser Part hat mir sehr gefallen.
Allerdings hat mich Sivs Geschichte mehr berührt, dieser Teil war emotionaler erzählt und ihr Leben einfach interessanter.
Ein toller Roman aus dem hohen Norden.

Vielen Dank für diese wunderbare Geschichte.
Schon lange fasziniert mich die Kultur und Lebensweise der Sámi. Das es Waldsámi gab oder gibt war mir nicht bewusst. Dieses Buch zeigt noch weitere Aspekte auf, seinen Horizont zu erweitern. Die Auswirkungen der Waldrodungen im Hier und Jetzt auf unser Klima und welchen Fußabdruck wir für nachfolgende Generationen hinterlassen. Darüber nachzudenken was uns im Leben wichtiger ist und die Entscheidung danach zu treffen ist sehr schwer. In "Wo die Moltebeeren leuchten" sind Entscheidungen die getroffenen worden sind ausschlaggebend für den Verlauf der Geschichte.
Absolut authentisch und so nachvollziehbar geschrieben. Ich habe jede Seite geliebt.

Norrland
Mitten in Norrland (Nordschweden) liegt Västerbotten, wo die Waldsámi noch ihre Rentiere hüten und von Ort zu Ort ziehen. Einer von ihnen ist Nila, der im Jahre 1938 auf die siebzehnjährige Siv trifft, denn Siv muss als Köchin für die schwedischen Holzfäller Geld verdienen. Viele Jahrzehnte später, 2022, schickt ein Forstwirtschaftsunternehmen Eva Wallmann in ein kleines Dorf in Västerbotten, um mit sachlichen Argumenten die dort angeketteten Aktivisten gegen die geplante Abholzung zum Rückzug zu bewegen. Nicht nur durch ihre Fachkenntnis, sondern auch durch eine ferne Verwandtschaft mit einigen Ortsansässigen scheint Eva prädestiniert zu sein für diese Aufgabe.
In zwei Zeitebenen erzählt Ulrika Lagerlöf diese wunderbare Geschichte von Siv und Eva und vermag es an zahlreichen Stellen, den Leser tief zu berühren. Einerseits ist es die malerische Landschaft Nordschwedens mit dichtem Wald, Mooren, kleinen dunklen Seen und verführerisch orange leuchtenden Moltebeeren, andererseits sind es die liebevoll gezeichneten Figuren, die man rasch lebhaft vor Augen hat und nicht weiß, welchen Handlungsstrang man nun lieber weiterverfolgen möchte. Lagerlöf kann jedenfalls ihre Leser fesseln, oft ist genau dann ein Kapitel zu Ende, wenn es besonders spannend ist, sodass es stets schwer fällt, einmal eine Pause einzulegen.
Während der Jahre 1933 bis 1939 dürfen wir an Sivs Seite weilen und das junge Mädchen begleiten, wie sie ihren Traum begraben muss, Volksschullehrerin zu werden; stattdessen schickt man sie bereits im zarten Alter von dreizehn Jahren als Haushaltshilfe zu einer fremden Familie. Vier Jahre später zieht sie auf Geheiß des Vaters mit zehn Holzfällern in eine kleine schmutzige Hütte, um dort erstmals als Köchin für die Verköstigung der Schwerarbeiter zu sorgen. Ganz anders und doch mit einigen Parallelen geht es gut achtzig Jahre später mit Eva weiter, die Örtlichkeiten sind dieselben, die landschaftliche Kulisse nach wie vor atemberaubend und schützenswert. Genau dieser Schutz des Waldes steht auch im Jahre 2022 im Vordergrund. Nun möchten ein paar mächtige Grundbesitzer ihren Profit durch den Holzhandel immer weiter steigern und gehen gegen Klima- und Umweltschützer vor, während früher die Waldsámi Stück für Stück von ihrem Land verdrängt worden sind. Einfühlsam und voller Leichtigkeit spricht Lagerlöf auch tiefgründige Themen an, verbindet insbesondere das harte Schicksal Sivs mit hoffnungsvollen Entscheidungen, erzählt aber auch Interessantes über das Volk der Samen, den beginnenden Krieg und davon, wie spätere Generationen noch von ihren Vorfahren geprägt werden.
Ein wunderbares Buch, das mir sehr bewegende Lesestunden geschenkt hat – ich empfehle „Wo die Moltebeeren leuchten“ voller Überzeugung weiter und freue mich bereits auf die Fortsetzung „Wo das Feuerkraut blüht“.
Titel Wo die Moltebeeren leuchten
Autor Ulrika Lagerlöf
ASIN B0F3FXD5HN
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (448 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 19. Juni 2025
Verlag Gutkind
Originaltitel Hjortronmyren
Übersetzer Maike Barth

Eine Familiensaga, die bewegt
Einfühlsamer Auftakt der Norrland-Saga, die nachklingt
Ulrika Lagerlöf entführt uns mit ihrem Roman "Wo die Moltebeeren leuchten" tief in die Wälder Nordschwedens – ein Ort voller Geheimnisse, Sehnsüchte und längst vergangener Geschichten. Der Auftakt der Norrland-Saga spielt auf zwei Zeitebenen, die gekonnt miteinander verwoben werden und eine bewegende Familiengeschichte über Generationen hinweg erzählen.
Im Jahr 1938 begleiten wir die junge Siv, die in einer Zeit großer Entbehrungen ihre Kindheit hinter sich lässt. Als sie in ein abgelegenes Holzfällerlager geschickt wird, um dort als Köchin für zehn Männer zu arbeiten, beginnt für sie ein neues, hartes Leben. Doch gerade in der Abgeschiedenheit und rauen Natur entdeckt Siv ein Gefühl von Freiheit und begegnet der ersten Liebe, die nicht sein darf. Ihre Geschichte ist geprägt von Mut, Pflichtgefühl und einer inneren Stärke, die tief berührt.
Im Jahr 2022 kehrt Eva, eine PR-Beraterin, in das Dorf ihrer Kindheit zurück, um im Auftrag eines Forstunternehmens ein heikles Abholzungsprojekt zu rechtfertigen. Doch je länger sie dort ist, desto mehr spürt sie, dass ihre eigene Vergangenheit eng mit dem Schicksal der Region verwoben ist. Was als berufliche Mission beginnt, wird für sie zur persönlichen Spurensuche. Die Konfrontation mit Umweltaktivisten, den Sámi und nicht zuletzt mit ihrer eigenen Geschichte macht aus Eva eine Figur, die sich neu finden muss.
Besonders gelungen ist Frau Lagerlöfs atmosphärische Schilderung der nordschwedischen Landschaft. Die Wälder, das Klima, die Moltebeeren, sie werden fast zu eigenen Figuren im Buch. Auch der Einblick in das Leben der Sámi und die ungerechte Behandlung dieses indigenen Volkes durch den schwedischen Staat verleihen dem Roman Tiefe und gesellschaftliche Relevanz.
Während die Gegenwartshandlung rund um Eva stellenweise etwas blass bleibt, zieht der Erzählstrang um Siv mit seiner emotionalen Dichte und Authentizität besonders in den Bann. Ihre Entwicklung vom Mädchen zur jungen Frau ist feinfühlig und glaubwürdig gezeichnet. Man leidet, hofft und liebt mit ihr – und wünscht ihr ein besseres Leben, als es ihr letztlich möglich ist.
Es ist ein bewegender, vielschichtiger Roman über Familie, Herkunft und das Erbe der Vergangenheit. Die Autorin schafft es, historische und persönliche Themen zu einem großen Ganzen zu verweben – mit leisen Tönen, aber nachhaltiger Wirkung. Wer gerne tiefgründige Geschichten mit starkem Setting und einer Prise Melancholie liest, wird diesen Auftakt der Norrland-Saga sicher nicht so schnell vergessen.
Fazit: Ein gefühlvoller Roman über Verbundenheit, Verlust und den langen Schatten der Geschichte. Eindrucksvoll erzählt vor der Kulisse der schwedischen Wälder. Ein gelungener Auftakt einer großen Familiensaga, die sicherlich noch viel Raum für weitere spannende Weiterentwicklungen bietet.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung "Wo das Feuerkraut blüht", die allerdings erst im Mai 2026 erscheinen wird.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Der Name Lagerlöf (Nils Holgersson kennt man ja) und der Buchtitel "Wo die Moltebeeren leuchten (Moltebeeren sind gelbe Sumpfbrombeeren, kannte ich nicht, klingt aber für mich als Beerenfan toll) haben mich einfach neugierig gemacht auf diesen Roman.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen (1938 und 2022) in Schweden. Wie oft in Büchern, die dieses Stilmittel verwenden, hat mir der Vergangenheitsteil um einiges besser gefallen, als der in der "Gegenwart". Wobei gefallen bedeuten soll, interessiert. In den 2022ern geht es um Eva, die in Nordschweden einen Wald abholzen will und dabei auf vehementen Widerstand von Umweltschützern und Rentierbesitzern bekommt. Irgendwie kam ich dieser Eva nicht so richtig nahe.
In den 1938ern ist es Siv, die ihre Familie finanziell unterstützen muss und deshalb in einem einsamen Holzfällercamp den Haushalt und die Küche übernimmt. Für eine 17jährige zur damaligen Zeit - allein unter Männern - eine große Herausforderung. Siv fand ich toll. Ihre mutige, bodenständige, pragmatische Art haben mir sofort gefallen und ich habe ihre Erlebnisse gerne gelesen.
Alles in allem ein unterhaltsamer Roman mit schönem Schreibstil. Ich werde auf jeden Fall Band 2 dieser Trilogie auch lesen.

„Wo die Moltebeeren leuchten“ von Ulrika Lagerlöf bildet den Auftakt zu einer geplanten Trilogie und erzählt eine Familiengeschichte aus dem Umfeld der schwedischen Sami.
Das Buch ist in 2 Zeitschienen gegliedert. Im Jahr 1938 tritt die 17 jährige Siv eine Stelle an als Köchin für eine 10-köpfige Gruppe von Holzarbeitern. Siv träumt von einer Ausbildung zur Grundschullehrerin, als älteste Tochter muss sie jedoch früh zum Einkommen der Familie beisteuern. Das Leben in den Wäldern im langen Winter in Schwedens Norden ist hart und entbehrungsreich, dennoch lebt Siv dort auf und empfindet zum ersten Mal so etwas wie Freiheit. Auch erlebt sie ihre erste Liebe, als sie dem gleichaltrigen Nila begegnet, der zu den in der Gegend ansässigen Wald-Sami gehört und eine Gruppe Rentiere begleitet.
Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahr 2022, als es in derselben Waldgegend Proteste gibt gegen die Abholzung eines der Waldgebiete. Eva arbeitet in Stockholm als PR-Beraterin für ein Forstunternehmen, das für die Abholzung verantwortlich ist. Da sie in dem Dorf in der Nähe teilweise ihre Kindheit verbracht hat, wird Eva dorthin geschickt, um mit den Aktivisten zu verhandeln und die Situation zu klären. Für Eva wird es eine Reise in die Vergangenheit, verdrängte Erinnerungen kehren zurück, und sie begegnet als Erwachsene der Geschichte ihrer Großmutter Siv mit anderen Augen.
Mir gefällt an dem Buch das Thema, das die historischen Konflikte zwischen den Sami und den in dem Gebiet neu angesiedelten Bauern aus dem Süden Schwedens aufgreift. Bis heute fehlt vielen das Verständnis für die Kultur der Sami und die Ungerechtigkeiten, denen sie ausgesetzt waren und sind. Allerdings bleibt die Autorin dabei eher an der Oberfläche und neigt dazu, die Umstände zu romantisieren. Nebenbei setzt sich der Roman auch mit dem Einfluss und Engagement von Influencern in den sozialen Medien auseinander.
Erzählerisch haben mir die Abschnitte um Siv besonders gut gefallen mit ihren lebendigen Schilderungen und Einblicken in ihre Gedankenwelt. Der Roman wirkt in sich abgeschlossen, ich bin gespannt, worum es in den weiteren Bände geht.

Dieser Roman ist sehr berührend und die Erzählung auf zwei Ebenen fand ich sehr gelungen. 1938, Nordschweden, Siv wird als siebzehnjährige als Köchin in ein Waldarbeiterlager geschickt. Hier spürt sie erstmal Freiheit und Liebe. Sie erlebt eine zarte Liebe, die stärker ist als alle Konventionen. Doch als der Sommer endet, bleibt nur ein Geheimnis, das nie ans Licht kommen darf. 2022 kehrt Eva als PR. Beraterin bei einem Forstunternehmen in das Dorf ihrer Jugend zurück. Sie soll den Widerstand gegen ein umstrittenes Abholzungsprojekt beruhigen. Bald steht Eva vor der Frage: Welche Wahrheit liegt wirklich im Schatten der Moltebeeren verborgen? Ulrika Lagerlöf schreibt eine Geschichte auf zwei Zeitachsen. 1938 schildert sie die Geschichte von Siv und 2022 die von Eva. Siv arbeitet als Köchin in einem Holzfäller Lager. Sie lebt hier mit zehn Männern in einer Hütte. Bald geniesst sie den Respekt der recht unterschiedlichen Männer, vor allem John scheint mehr für die zu empfinden. Eva verbrachte viel Zeit bei ihren Grosseltern in Djupsele. Da besitzt sie selber ein Waldstück. Sie arbeitet bei als PR- Beraterin einem Forstunternehmen. Als es Proteste gibt, reist sie an und trifft auf ihre verflossene Liebe. Beim Lesen erfährt man einiges wie Schweden mit dem Land der Menschen umgegangen ist. Mir hat das Buch sehr gefallen und es erhält von mir eine Leseempfehlung.

Eine lesenswerte schwedische Familiengeschichte
Im Buch „Wo die Moltebeeren leuchten“ von Ulrika Lagerlöf geht es um Siv und Eva. Das Buch spielt auf zwei zeitlichen Ebenen in Schweden, Siv 1938 und Eva 2022. Die siebzehnjährige Siv versorgt als Waldköchin eine Gruppe von Waldarbeitern und genießt ihre Freiheit zum ersten Mal, als sie den Sami Nila kennenlernt. Eva arbeitet in einem Forstunternehmen und kehrt für ein kritisiertes Projekt in ihr Heimatdorf zurück, wo sie zwischen Klimaaktivisten und ihrer Jugendliebe auf ein Familiengeheimnis stößt…
Ich liebe Familiengeschichten und habe dieses Buch unglaublich gerne gelesen und mitgefiebert. Mit Siv und Eva hat das Buch zwei authentische und starke Hauptfiguren. Besonders mochte ich auch das Setting in der wunderschönen Natur Schwedens, die lebhaft und atmosphärisch beschrieben wurde. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und das Erzähltempo mochte ich auch sehr - für meinen Geschmack weder zu langsam noch zu schnell. Sehr interessant fand ich auch das Thema Wald/Forstwirtschaft/Nachhaltigkeit und die Geschichte der Sami. Eine berührende, tiefgründige schwedische Familiengeschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Zum Inhalt:
Die erst siebzehnjährige Siv muss 1938 als Köchin in die Wälder, um dort für die Waldarbeiter zu sorgen. Doch was sie zunächst als Strafe empfindet entwickelt sich zu einer besonderen Zeit für sie, in der sie erstmals Freiheit und auch die Liebe entdeckt. 2022 kehrt Eva in das Dorf ihrer Kindheit zurück, um den Widerstand gegen die Abholzung zu beruhigen. Doch sie entdeckt dort auch einen Teil ihrer Vergangenheit, der ihr nicht bekannt war.
Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte extrem interessant und war um so verblüffter als ich im Dankeswort gelesen habe, dass die Geschichte auf wahren Personen beruht. Ich fand es schön, dass auf zwei Zeitschienen erzählt wurde. Einmal die Vergangenheit um Siv, Nila aber auch John, einmal in der Gegenwart in der Eva plötzlich ihre eigene Vergangenheit entdeckt. Mir war zwar durchaus bewusst, dass die Samen nicht gerecht behandelt wurden, wie sehr das aber geschah, war mir nicht bewusst. Ich finde es gut, dass solche Dinge aufgegriffen werden, denn egal wo so etwas passiert ist, es darf einfach nicht vergessen werden. Den Schreibstil fand ich richtig gut und ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Fazit:
Tolle Geschichte

Dieser Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Der erste Erzählstrang spielt 1938 in Nordschweden mitten in der schwedischen Natur und den Wäldern. Siv ist sieben Jahre alt und soll für die Holzfäller kochen. Anfangs ist sich ängstlich und unsicher, doch im Laufe der Handlung wird sie stärker und mutiger. Man erfährt einiges über das Leben und die Geschichte der Samen.
In der heutigen Zeit kommt Eva in die Heimat ihrer Familie zurück. Sie ist einem Familiengeheimnis auf der Spur, das bis ins Jahr 1938 zurückreicht. Auch heute gibt es dort noch Holzfäller, aber heute ist das Thema mehr die Umwelt und der Klimaschutz. Hier erfährt man auch einiges über Klimaschützer in der heutigen Zeit.
Mich hat vor allem die Geschichte der kleinen Siv sehr berührt, aber den Rest fand ich auch interessant. Die feinfühlige und detaillierte Erzählweise hat mir gut gefallen. Ein toller Familienroman mit zwei starken Frauen und einem Familiengeheimis, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Ulrike Lagerlöfs Roman "Wo die Moltebeeren leuchten" erschien am 31. Juli 2025 im Gutkind Verlag und umfasst 448 Seiten. Das Cover besticht durch eine schöne, heimische Gestaltung, die durch den Farbschnitt einen echten Blickfang darstellt. Die Geschichte entfaltet sich in zwei wechselnden Zeitebenen: 1938 wird die 17-jährige Siv in die schneebedeckten Wälder Nordschwedens geschickt, um als Köchin Waldarbeiter zu versorgen. Dabei erlebt sie Entbehrung und zugleich ein Gefühl von Freiheit. Die Begegnung mit Nila, einem Sámi-Jungen, entfacht eine zarte Liebe, doch in der Abgeschiedenheit lauern Geheimnisse, die niemals ans Licht kommen dürfen. Im Jahr 2022 kehrt Eva, eine PR-Beraterin, in ihr Heimatdorf zurück, um einen Konflikt um eine umstrittene Abholzung zu lösen. Während sie nach und nach ihre eigene Vergangenheit entdeckt, beginnt sie, die Wahrheit hinter den Schatten der Moltebeeren zu hinterfragen. Der Schreibstil ist angenehm, bildhaft und flüssig, was das Lesen sehr angenehm macht. Durch die Kapitel in den beiden Epochen wird die Geschichte spannend und gut miteinander verwoben. Die Figuren sind klar und verständlich gestaltet; Siv erschien mir besonders sympathisch, ihre Entwicklung sehr authentisch. Eva hingegen schien mir etwas schwerer zugänglich. Besonders interessant waren die informativen Passagen über die Sámi. Insgesamt ist das Buch eine gelungene Familiengeschichte, die Liebe, Naturverbundenheit und verborgene Wahrheiten auf harmonische Weise miteinander verbindet.

Wo die Moltebeeren leuchten hat 448 Seiten. Die Saga wird 3 Bände beinhalten, Band 2 und 3 sollen kommendes Jahr erscheinen. Optisch hat mich das Buch sofort neugierig gemacht, was für eine Geschichte versteckt sich hinter diesem interessantem Cover? Ich wurde nicht enttäuscht, bin auf eine besondere Reise mitgenommen worden und habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Kapitel sind nicht zu lang. Somit ist es nicht langatmig oder gar langweilig. Es ist in 2 Zeitebenen geschrieben mit abwechselnden Erzählsträngen. Die Hauptcharaktere wirken auf den Leser lebensecht und authentisch und man erlebt mit ihnen die Höhen und Tiefen mit. Somit erlebt man als Leser eine unterhaltsame, spannende und sehr interessante Lesezeit.
Die Autorin erzählt eine Geschichte, die an die Vergangenheit ihrer Oma angelehnt ist. Raue Wälder in Nordschweden, da finden zwei Frauen ihr Glück. Das Jahr 1938, Nordschweden. Siv Vater hatte einen Forstunfall, sie ist 17 Jahre alt, schüchtern und unerfahren, soll nun in den tief verschneiten Wäldern 10 Waldarbeiter bekochen und damit die Familie unterstützen, solange ihr Vater es erstmal nicht kann. Mit vielen Vorurteilen geht sie dahin, vorher hat sie als Dienstmädchen gearbeitet, ständig waren ihr die Aufgaben zugeteilt, sie wurde streng kontrolliert. Hier mitten in der Natur findet sie ihre innere Freiheit und Liebe, kann machen, wann und, wie sie möchte. Sie hat trotzdem Respekt vor den Männern, aber nach kurzer Zeit wird sie akzeptiert und trotz ihres Alters auch respektiert und oft gelobt. Nila ist ein junger Sami unter den Arbeitern, die beiden führen öfters Gespräche, kommen sich näher, bis sich eine zarte Liebe entwickelt, die stärker ist als alle Konventionen. Doch als der Sommer endet, bleibt nur ein Geheimnis, das nie ans Licht kommen darf.
Das Jahr 2022. Eva ist Sivs Enkelin. Sie kehrt als PR-Beraterin für ein Forstunternehmen in das Dorf ihrer Kindheit zurück. Sie soll den Wiederstand gegen ein umstrittenes Abholzungsprojekt beruhigen. Sie erlebt dabei eine Reise in die eigene Vergangenheit. Es eröffnet sich eine Geschichte, die tief verwurzelt in den schwedischen Wäldern geruht hat. Bald stellt sich Eva die Frage, welche Wahrheit wirklich im Schatten der Molterbeeren verborgen liegt.
Es gibt viele spannende Handlungen und Wendungen, die gut recherchiert und beschrieben werden: die Ureinwohner Sami, das indigene Volk in Schweden, ihr Leben mit der Natur und deren Schwierigkeiten mit der Regierung. Es werden noch andere Themen angesprochen wie z. B. die Rentiere und deren Lebensraum, aktuelle Probleme, die Ausrottung der Wälder, die Klimarettung. Das Ende war sehr kraftvoll und überraschend. Ich freue mich schon auf die Folgebände. Deshalb vergebe ich 4 Sterene und eine Weiterempfehlung.

4.5/5
Ich mag die Geschichte - zwei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich liebe es die zwei Handlungsstränge zu verfolgen - 1938/39 und 2022.
Vor allem Siv und ihre Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Wie sie die 10 Männer managed, wie lieb die Männer sind, wie sie wächst und die richtigen Entscheidungen trifft, wie sie aber dennoch ein 18-jähriges Mädchen ist. Mit jeder Seite mehr hab ich Siv mehr in mein Herz geschlossen…bis zu einem gewissen Punkt, aber selbst dann, konnte ich sie zumindest etwas verstehen.
Evas Storyline gefällt mir auch. Anfangs fand ich die Beziehung zwischen ihr und Mattias und auch den Plot generell etwas zu vertraut und gezwungen. Das hat sich aber schnell geändert. Obwohl ich einiges hab kommen sehen, war ich so in den Bann dessen gezogen, was wohl schlussendlich passieren wird.
Eins meiner absoluten Lieblingselemente des Buchs ist, dass ich mehr über das Leben in der Vergangenheit Schwedens lernen konnte. Ich wusste wenig über die Sámi, die Rentiere, die Konflikte mit anderen Schweden. Auch wusste ich kaum etwas über die Wichtigkeit der Forstwirtschaft. Obwohl im Buch nicht viel “Dramatisches” passiert ist, war es fesselnd.
Das Einzige was mir nicht gefallen hat, ist Fanny und die Influencerin. Hätte ich nicht gebraucht - den gespielten Idealismus. Gibt es zwar leider zu viel, aber hat für mich hier nicht viel zur Erzählung beigetragen. Auch muss ich sagen, find ich die Übersetzung an einigen Stellen irgendwie nicht präzise, emotional genug. Es wurden Worte im Dialog gewählt, die steif klingen und wo es sicher stärkere Worte, vielleicht auch weniger cringey Worte gegeben hätte.

bewegende Familiengeschichte
Eigentlich möchte Siv weiter zur Schule gehen, doch ihre Familie braucht Geld. Sie wird als Köchin in die weiten, verschneiten Wälder Nordschwedens geschickt – ein Gebiet was früher den Sami gehörte. Sie soll dort die Waldarbeiter versorgen. Dort in den Wäldern lernt sie Nila kennen, einen Waldsami. Später treffen sie sich wieder und verlieben sich. Eine Liebe die nicht sein darf.
Viele Jahre später kommt ihre Enkeltochter Eva wieder in ihre alte Heimat zurück. Sie soll dort für ein Forstunternehmen gegen Umweltaktivisten kämpfen. Doch plötzlich wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Alte Gefühle werden aufgewühlt und auch das Leben ihrer Großeltern wirft auf einmal Fragen auf und lässt sie nachforschen.
Wird es Eva gelingen, etwas Licht in die Vergangenheit zu bringen?
Ulrika Lagerlöf hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Mit ihrem flüssigen, bildhaften Schreibstil hat sie mich in die Weite Nordschwedens mitgenommen. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Siv 1938 und Eva 2022 geschrieben. So hat man beide Frauen und die Familiengeschichte gut kennen lernen können. Die Protagonisten und Handlungsorte sind sehr detailliert beschrieben. Man kann sich gut hineinversetzen, mit ihnen mitfühlen. Ich mochte sie beide, Siv und Eva, und es hat mir Spaß gemacht, an ihrem Leben teilzuhaben. Ich fand es auch sehr interessant, einiges aus der Geschichte der Sami zu erfahren.
„Wo die Moltebeeren leuchten“ ist der erste Teil der Trilogie um die Familiengeschichte und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Schließlich sind noch einige Fragen offen geblieben.
Vielen lieben Dank an NetGalley Deutschland und natürlich an den Gutkind Verlag, der mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat.

WO DIE MOLTEBEEREN LEUCHTEN
Die Norrland-Saga, Bd 1
Ulrika Lagerlöf
ET: 31.07.25
1938:
Die 17-jährige Siv träumt davon, Grundschullehrerin zu werden. Doch als ihr Vater, der jeden Winter als Holzfäller in den verschneiten Wäldern Nordschwedens arbeitet, verletzt nach Hause zurückkehrt, muss sie die Schule abbrechen. Als älteste Tochter trägt sie nun Verantwortung. Zunächst arbeitet Siv als Hausmädchen, bis ihr Vater ihr eine besser bezahlte Stelle vermittelt: Über den Winter soll sie in einem Holzfällerlager als Köchin arbeiten.
Die Bedingungen dort sind hart – sie kocht und schläft gemeinsam mit zehn Männern in einer winzigen Hütte, Privatsphäre gibt es keine. Doch dann begegnet Siv dem Sámi Nila, und eine leise, zarte Liebesgeschichte beginnt …
2022:
Die 48-jährige Eva Wallman wird von ihrer Firma in das Dorf ihrer Großeltern geschickt, hoch oben im Norden. Als Forstwirtin in der Öffentlichkeitsarbeit soll sie zwischen den Interessen des Unternehmens und den Umweltaktivisten vermitteln, die versuchen, ein Rodungsprojekt zu stoppen.
Doch gleich zu Beginn schlägt ihr offener Hass entgegen – und zugleich erwachen Erinnerungen an ihre Kindheit. Bald stößt Eva auf ein lange verborgenes Geheimnis, das sie gemeinsam mit ihrem Jugendfreund aufdecken will.
Die Figur der Siv basiert auf der Großmutter der Autorin, die damals selbst in den Holzfällerlagerküchen gearbeitet hat.
Ich habe die junge Siv nur allzu gerne für ein paar Tage in die kalten, verschneiten Wälder begleitet. Die Atmosphäre ist so dicht, dass mir beim Lesen die Kälte bis ins Wohnzimmer kroch.
Und wer jetzt glaubt, es handle sich „nur“ um eine Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen und einem jungen Sámi, den muss ich ein Stück weit enttäuschen, denn das Buch erzählt viel mehr:
Es geht um Artenvielfalt, Umweltschutz, um ökologische Interessenkonflikte und um die Geschichte und Rechte der Sámi, die mit ihren Rentierherden seit Jahrhunderten im Norden leben.
Ein atmosphärisches Debüt, das ich allen empfehle, die ruhige, vielschichtige Familiengeschichten lieben.
Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Norrland-Saga, die im Mai 2026 erscheinen wird.
4/5

„Wo die Moltebeeren leuchten“ ist ein eindrucksvoller Auftakt der Norrland-Saga – ein Gefühl von Schweden, Familie und Natur, das leise berührt. Wer Familiensagas mit femininer Kraft, historischem Anspruch und naturnaher Stimmung liebt, findet hier eine entspannende und zugleich gehaltvolle Lektüre. Kleine Abzüge in der Charaktertiefe mancher Figuren machen das Lesevergnügen kaum schmäler.

Im Jahre 1938 träumt die 17-jährige Siv davon, eines Tages als Lehrerin zu arbeiten. Doch ihre Familie braucht das Geld, dass sie mit ihrer Arbeit verdienen würde, und so wird sie in die tief verschneiten Wälder geschickt, um bei einer Gruppe Waldarbeiter als Köchin zu arbeiten.Es Ist ein sehr einfaches Leben ohne jeglichen Komfort und zu Anfang fällt es ihr sehr schwer,doch mit der Zeit gewöhnt sie sich daran.Als sie den jungen Samí Nila kennen lernt,verliebt sie sich ihn und wird schwanger.Da Samí mit seiner Familie schon nicht mehr vor Ort war,heiratet sie den etwas älteren John,der schon immer ein Auge auf sie geworfen hatte,um der „ Schande“ einer unehelichen Geburt zu entgehen.
Im Jahre 2022 kehrt Eva,PR Beraterin,geschiedene Mutter eines 15 jährigen Sohnes,an den Ort ihrer Kindheit zurück.Sie soll zwischen den Konflikten der Umweltschützer und den Interessen ihrer Firma vermitteln,welche ein großes Gebiet roden will.Auch ihr Sohn ist auf der Seite der Klimaschützer,wodurch familiäre Konflikte entstehen.Als sie ihrer Jugendliebe Wiederbegegnung und ein lange im Dunklen liegendes Familiengeheimnis zutage tritt, nimmt die Geschichte Fahrt auf.
Angelehnt an die Geschichte ihrer Großmutter, hat die Autorin eine großartige Familien und Liebesgeschichte geschrieben, die mich sehr berührt hat.Außerdem ist es ihr sehr gut gelungen, die besondere Atmosphäre der Natur zu transportieren, ich hatte beim Lesen förmlich den Geruch des Waldes in der Nase und das Bild der Moltebeeren vor Augen.
Durch den ständigen Zeitwechsel bleibt eine große Spannung durchgehend erhalten. Ich fand dabei die Thematik in der Vergangenheit deutlich interessanter, in der Gegenwart nimmt die Geschichte erst zum Schluss etwas Fahrt auf.
Das Thema des Volksstammes, der Samen und die Ungerechtigkeit, welche Ihnen widerfahren ist, wurde leider nur kurz gestreift, hier hätte ich gerne mehr erfahren.
Da einige Fragen offen geblieben sind, bin ich sehr gespannt auf die folgenden Bände.