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Buchcover für Hero

Hero

Roman | Eine moderne Liebesgeschichte: romantisch und authentisch, kämpferisch und hochemotional

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Erscheinungstermin 25.07.2025 | Archivierungsdatum 31.08.2025

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Zum Inhalt

Kann man lieben und trotzdem frei sein?

Sie ist Kellnerin, er ist Chefkoch. Früher waren sie befreundet, aber jetzt sind sie verliebt und leben zusammen in einem kleinen Appartement. Als er sie bittet, ihn zu heiraten, gerät Hero in Panik. Denn eines will sie auf keinen Fall sein: die Frau von. Daher nimmt sie sich sieben Tage Bedenkzeit, in denen sie sich schonungslos befragt: Wer ist sie, und was will sie?

HERO ist eine Geschichte darüber, was es für Frauen bedeutet, Nebenfiguren in einer von Männern geschriebenen Welt zu sein. Wie ist es möglich, man selbst zu sein, wenn man das Produkt der Fantasie anderer ist?

Ein intensiver, poetischer Roman über Selbstbestimmung und Liebe

Kann man lieben und trotzdem frei sein?

Sie ist Kellnerin, er ist Chefkoch. Früher waren sie befreundet, aber jetzt sind sie verliebt und leben zusammen in einem kleinen Appartement. Als er sie...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783759600349
PREIS 17,99 € (EUR)
SEITEN 223

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Katie Buckleys Buch ist eine wunderschöne, metaphorenreiche Geschichte, die in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Nachdem Heros Partner sie fragt, ob sie ihn heiraten möchte, gerät sie in Panik, weil sie vieles sein möchte, aber sicher nicht irgendjemandes Frau. In diesem Buch geht es darum, dass sie eine Entscheidung treffen muss und über Zukunft und Vergangenheit nachdenkt. Was ich wirklich über dieses Buch sagen muss, ist, dass es mich am Anfang wirklich gefesselt hat. Ich war fasziniert und hätte die Worte am liebsten in mich aufgesogen, aber der Mittelteil hat mich eher nicht abgeholt. Die Autorin schreibt unglaublich schön, die erwähnte Metapher sind gut strukturiert und verwandeln das Buch in ein einzigartiges Leseerlebnis. Sie verwendet keine Anführungszeichen und wechselt oft zwischen Zeiten, Realität und Fantasie, was für mich unglaublich schwer zu folgen war. Manchmal habe ich den roten Faden verloren und das war unheimlich frustrierend. Da sich dieses Buch eher so anfühlt, als würde man direkt in jemandes Gedankenwelt sitzen, musste ich es oft zweimal lesen, um herauszufinden, worauf die Autorin hinauswollte. Aber ich muss sagen, die komplexen, analytischen Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen, und auch das Ende hat mir gefallen. Jedoch muss ich zum Thema Figuren auch sagen, dass weil es alles aus der Gedankenwelt der Figuren kam ich mit den meisten Nebenfiguren kaum etwas anfangen konnte. Ich bin sicher, dass dieses Buch einige Stellen hat, in denen sich jede Frau wiederfinden kann, und wenn es das ist, was man suchen, ist es die Erfahrung auf jeden Fall wert.

Dazu möchte ich noch anmerken, dass ich das Cover unheimlich schön finde.

Anfang: 4.5/5

Mittelteil: 3/5

Ende: 4/5

Schreibstil: 4/5

Figuren: 3.5/5

Insgesamt: 3,9 - 4⭐

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Ein großartiges und wichtiges Buch!
Da dachte ich, ich wüsste schon sehr viel bis alles über das Patriarchat, aber mit diesem Buch musste ich feststellen, daß ich da noch viele Lücken habe.
Ich habe auch viel gelernt über Fakten, die ich aus Gedankenlosigkeit nicht wahrgenommen habe. Wie zum Beispiel der heutige Umgang mit dem Thema Hexen. Jedes Jahr tanzen viele Frauen am 30. April um das Feuer…. Ohne daran zu denken, wie viele tausend Frauen in den früheren Jahrhundert als Hexe ermordet wurden….
Die Geschichte der Misogynie zieht sich bis in unsere Zeit; ich sage nur Femidzide, oder Tradwives.
Davon gibt es in diesem Buch eine Menge, ich hoffe, ich kann sie mir merken.
Eine Leseempfehlung von Herzen; ich würde mir wünschen, daß das Buch auch viele LESER findet, aber meinem Gefühl nach sind sehr sehr viele Männer nicht offen dafür.

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Ich muss sagen, Hero hat mich wirklich überrascht. Nicht im Sinne von: „Oh, das hat mir gefallen“ – ich hatte schon erwartet, dass es gut sein könnte –, sondern eher in der Art, wie es geschrieben ist. Es liest sich nicht wie ein klassischer Roman, sondern eher wie ein Tagebuch, ein Gedankenstrom. Man ist ganz nah dran an der Hauptfigur, an ihren inneren Monologen, ihren Erinnerungen, Zweifeln und Beobachtungen.

Im Zentrum steht die Entscheidung: Soll sie heiraten oder nicht? Ihr Partner, der im Buch nicht namentlich genannt wird – macht ihr einen Antrag, aber sie ist sich unsicher. Weil das für ihn unverständlich ist, zieht er sich für eine Woche zurück und gibt ihr Zeit zum Nachdenken. Und genau diese Woche begleiten wir.

Das Buch ist sehr gedankenfokussiert, fast sprunghaft. Man springt mit ihr von einer Erinnerung zur nächsten, von Beziehung zu Beziehung, von der Gegenwart in die Vergangenheit und schweift dabei auch zu märchenhaften oder mythologischen Einschüben ab. Diese kleinen Geschichten, die dazwischen gestreut sind, haben mir wirklich gut gefallen – sie geben dem Ganzen noch einmal eine andere, tiefere Ebene.

Insgesamt würde ich Hero weniger als Liebesgeschichte bezeichnen, sondern eher als einen feministischen Gedankentext. Es geht stark um Weiblichkeit, um patriarchale Strukturen, um die Frage: Kann ich mich binden, ohne mein Selbst zu verlieren? Kann ich Kinder bekommen und trotzdem ich selbst bleiben?

Man merkt, dass die Hauptfigur durch viele Erfahrungen geprägt ist – leider auch durch sehr negative: Übergriffigkeit, Objektifizierung, besonders in jungen Jahren. Das zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben und beeinflusst natürlich auch ihr Verhältnis zu Nähe und Bindung. Gerade weil sie sehr attraktiv ist, bekommt sie viel Aufmerksamkeit, erlebt aber auch viel Projektion – und das ist oft alles andere als positiv.

Was ich außerdem spannend fand: Es geht nicht nur um sie selbst, sondern auch um die Beziehungen ihrer Freundinnen, ihrer Mutter – und darum, wie unterschiedlich Frauen lieben, verletzt werden, sich anpassen oder eben nicht. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an. Warum soll ich als Frau eigentlich heiraten? Will ich das wirklich – oder erwartet es einfach die Gesellschaft? Bedeutet Partnerschaft die Aufgabe des Ichs? Ich finde, diese Fragen spiegeln auch stark den heutigen Zeitgeist wider.

Ich würde sagen, Hero ist kein Buch, das man mal eben nebenbei liest. Es fordert Konzentration und auch emotionale Offenheit. Aber es lohnt sich. Ich habe mir viele Stellen markiert und möchte das Buch auf jeden Fall irgendwann noch einmal lesen – allein, um zu sehen, ob ich beim zweiten Mal noch tiefer eintauchen kann.

Das Ende ist offen – das muss man mögen. Aber ich fand es passend. Das Buch will keine einfachen Antworten geben, sondern einen zum Denken bringen. Und genau das hat es bei mir getan.

Mein erstes Buch aus dem Pola Verlag – aber definitiv nicht mein letztes.

Vielen Dank an dem Pola Verlag und NetGalley für das Leseexemplar

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Hero ist Knellnerin, lebt in London und macht einige Erfahrungen mit Männern, überwiegend negative. Doch dann trifft sie IHN. Er will sie heiraten, doch für Hero gibt es nix schlimmeres als die „Frau von“ zu sein. Der Roman teilt sich in 7 Kapitel auf, in denen wir unsere Protagonistin dabei begleiten wie sie zwischen Erlebnissen, Sorgen und Ängsten, und flüchtigen, umherirrenden Gedanken sinniert. Primär geht es dabei um Männer, auch Männer aus historischen Kontexten werden mit einbezogen, aber insbesondere geht’s um die, die Hero selbst begegnet ist, und dessen toxischen Verhalten. Man muss sich auf dieses Buch einlassen, sich von der gängigen Romanform lösen und dieses Buch wie eine Unterhaltung mit einer besten Freundin sehen. Die Erzählung von Hero ist in einem Moment ganz sachlich und ruhig, in nächsten Moment aber brausend und aufwühlend. Ein intensives und eindrückliches Leseerlebnis!

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Hero hat mich mit seiner frischen, emotional ehrlichen Art überrascht. Ich bin ohne große Erwartungen eingestiegen und war schnell beeindruckt von der Klarheit, mit der die Geschichte erzählt wird. Die Autorin schafft es, komplexe Gefühle greifbar zu machen, ohne übertrieben dramatisch zu wirken.

Was mich besonders angesprochen hat, war das authentische Innenleben der Hauptfigur. Die Zweifel, das Ringen um Identität, das Gefühl, nirgends so ganz reinzupassen und das alles war glaubwürdig dargestellt. Es gab viele stille Momente, in denen ich wirklich innegehalten habe.

Gleichzeitig hätte ich mir an einigen Stellen mehr narrative Tiefe gewünscht. Nicht alle Nebenfiguren waren so ausgearbeitet, wie es die Geschichte meiner Meinung nach verdient hätte. Auch der Spannungsbogen war nicht durchgängig stark, aber das wurde durch die emotionale Aufrichtigkeit der Erzählung gut ausgeglichen.

Ein sensibles Buch über Mut, Selbstakzeptanz und leise Stärke.

⭐️⭐️⭐️⭐️ (4 von 5 Sternen)

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Ein feministischer Monolog in literarischer Form

Katie Buckleys Debütroman "Hero" fragt: Kann man lieben und trotzdem frei sein? Die Autorin, geboren in Cornwall und aufgewachsen in Kanada und Großbritannien, hat Kreatives Schreiben an der Royal Holloway University in London studiert und wurde 2021/22 mit einem Stipendium der London Library ausgezeichnet. Ihr literarisches Debüt erschien 2024 im S. Fischer Verlag und wurde bereits vielfach als literarisches Ereignis im feministischen Diskurs gewürdigt.

Worum geht’s genau?

Die Protagonistin Hero lebt mit ihrem Partner zusammen, als dieser ihr einen Heiratsantrag macht. Doch statt in Freude auszubrechen, bittet sie um sieben Tage Bedenkzeit. Diese Woche nutzt sie, um sich mit voller Wucht selbst zu befragen: Wer bin ich, und wer darf ich sein, wenn ich "wir" sage? In einer Mischung aus tagebuchähnlichen Reflexionen, Erinnerungen, Gesprächsszenen und literarischen Einschüben rekonstruiert sie ihr Leben, ihre Beziehungen, ihre Ängste und Verletzungen. In der zweiten Person Singular geschrieben, richtet sich die Erzählung an den Partner, aber auch an sich selbst – und indirekt an uns Leser:innen.

Meine Meinung

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Gedanke, dass eine Frau sich sieben Tage Zeit nimmt, um über einen Heiratsantrag nachzudenken, schien mir eine spannende und sehr gegenwärtige Idee. Der Einstieg fiel mir jedoch nicht leicht: Die Wahl der zweiten Person Singular im Präteritum war ungewohnt, ja irritierend. Doch bald empfand ich genau diese Perspektive als einen klugen Kunstgriff: Sie schafft Intimität, Direktheit, macht mich zur Verbündeten, Zeugin, Adressatin.

Der Roman ist erzähltechnisch anspruchsvoll. Hero springt durch ihre Biografie, durch vergangene Beziehungen, schmerzhafte Erlebnisse und feministische Reflexionen. Erzählt wird fragmentarisch, collageartig, fast wie ein literarischer Flickenteppich. Dadurch fehlt eine klassische narrative Struktur, was anfangs herausfordernd ist, aber zunehmend stimmig erscheint. Denn das Fragmentarische entspricht genau dem Prozess, den Hero durchlebt: Ein Zusammenfügen von Erfahrungen, ein Versuch, sich ein eigenes Bild von sich selbst zu machen.

Ein zentraler roter Faden: die Erfahrung von Mädchen und Frauen in patriarchalen Strukturen. Die meisten ihrer vergangenen Beziehungen sind von Übergriffigkeit, Dominanz, Abwertung geprägt. Männer, die sie kontrollieren, kleinhalten, manipulieren. Das zieht sich wie ein durchgehendes Thema durch das Buch. Besonders eindrücklich fand ich das Zitat auf Seite 124: "Wenn du weißt, was gut für dich ist, lächle niemals einem Mann zu [...] Gehorsamkeit ist der Preis fürs Überleben." Ein Satz, der mir lange nachgegangen ist, weil er so viel darüber aussagt, wie viele Frauen gelernt haben, sich selbst zu schützen – durch Anpassung, Schweigen, Selbstzensur.

Ähnlich kraftvoll ist die Szene mit ihrer Mutter (S. 126): "Du glaubst, du bist frei, und dann heiratest du [...] Und dann – ist es vorbei." Das sind Worte, die generationsübergreifende Prägungen sichtbar machen. Kein Wunder, dass Hero Angst davor hat, in der Rolle der Ehefrau zu verschwinden.

Viele ihrer Männer erscheinen als narzisstisch, intellektuell herablassend oder schlicht emotional unzugänglich. Auf Seite 69 etwa heißt es: "Er wollte im Moment leben, was bedeutete: Sprich niemals über die Zukunft, hinterfrag mich nie, hab keine Wünsche oder Bedürfnisse." Hero lässt uns teilhaben an diesen Momenten der Erniedrigung, aber auch an ihrer Wut, ihrem Zorn, ihrer Sehnsucht nach einem Leben jenseits von Rollen und Erwartungen.

Ein weiteres Zitat, das mir sehr naheging, steht auf Seite 128: "Ich will wie ein Mann sein. Ich will alles haben können." Es bringt Heros Wunsch nach Autonomie und Gleichwertigkeit auf den Punkt – und zeigt zugleich, wie tief das Gefühl sitzt, dass Frauen diese Selbstverständlichkeit verweigert wird.

Und dennoch ist "Hero" kein Opferroman. Vielmehr zeigt er eine Frau auf der Suche: nach sich selbst, nach einer eigenen Stimme, nach einem eigenen Erzählen. "Fortan du zu sein statt ich, klingt für mich wie ein Todesurteil" (S. 148) – dieser Satz bringt genau das auf den Punkt: Die Angst, sich in einer Beziehung zu verlieren, nicht mehr als eigenständiges Ich zu existieren.

Auch die literarischen Einschübe – etwa das feministische Märchen über die Meerjungfrau oder Heros Gedanken über Manets Barfrau (S. 35) – fand ich sehr gelungen. Sie erweitern den Text, bieten Metaebenen, und machen deutlich, wie tief Hero mit Literatur, Kunst, weiblichen Erzliniend verbunden ist.

Trotz aller starker Szenen hatte ich aber auch Schwierigkeiten mit dem Buch: Hero bleibt für mich über weite Strecken distanziert. Ich habe sie nicht durchgängig gespürt, konnte manche ihrer inneren Bewegungen nicht ganz nachvollziehen. Und auch wenn ich die Fragmentierung als Stilmittel verstehe, wäre mir an manchen Stellen eine klarere Struktur lieb gewesen.

Trotzdem – oder gerade deshalb – finde ich: "Hero" ist ein wichtiges Buch. Es bringt vieles zur Sprache, was sonst zu oft verdrängt wird. Es zeigt, wie komplex, schmerzhaft und widersprüchlich weibliche Lebenswege verlaufen können. Und dass es keine einfachen Antworten gibt.

Fazit

"Hero" ist ein literarisch anspruchsvolles, kluges und feministisches Debüt. Kein Buch zum schnellen Weglesen, aber eines, das bleibt. Eines, das Fragen stellt, die wichtig sind. Und das die Stimmen von Frauen ernst nimmt. Von mir gibt es dafür 3,5 von 5 Sternen.

4 stars
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Eine moderne, feministische (Anti-)Liebesgeschichte - Aufwühlend, verletzlich, sanft und kämpferisch zugleich

Wie ist es möglich in einer Welt, die nur funktioniert indem du deine Rolle als Frau einnimmst, mit all ihren Erwartungen, du selbst zu sein? Eine eigene Identität überhaupt zu entwickeln? Und wenn du das einmal geschafft hast - was bedeutet es in dieser Situation als Frau einen Mann zu lieben und gleichzeitig sich selbst treu zu bleiben? Und ist Liebe überhaupt genug vor diesem Hintergrund? Mit diesen Fragen sieht sich Hero konfrontiert, als ihr Partner von ihr ein Bekenntnis zur Heirat möchte. Sieben Tage Auszeit sollen sie einer Entscheidung näher bringen. Genau diese sieben Tage, mit Heros Erinnerungen an vergangene Beziehungen, ihre Sozialisation als Frau, und Reflexionen der Beziehung und Liebe zu ihrem aktuellen Partner begleitet der Roman, verfasst als eine Art Brief in Tagebuchform in der Du-Form, adressiert an ihren Partner.

Über geschickt und poetisch eingeflochtene Referenzen in Antike, Mittelalter, aber auch die jüngere Vergangenheit mit Blick in die frühen Jahre von Heros Mutter, zeigt die Autorin in Heros Erleben die Kontinuität und Macht patriarchaler Strukturen und Kultur auf und wie sich Frauen in jedem Zeitalter immer wieder darin verfangen, sich beugen, täuschen lassen und immer wieder enttäuscht werden. Sexismus, Misogynie und alle Auswüchse des Patriarchats werden von der Hexenverbrennung bis in die Gegenwart geschickt in die Erzählung und Heros Reflexionen eingeflochten. Neben der persönlichen Ebene sehe ich es als besonderes Verdienst der Autorin auch die systemischen Aspekte dieser Strukturen herauszuarbeiten. Die Unterwerfung der Frau unter die Wünsche des Mannes stabilisiert heute ein patriarchales System ebenso wie es früher Königreiche stabilisiert hat. Und gleichzeitig zeigt dies umgekehrt wie viel Macht Frauen hätten, wenn sie sich solidarisieren und Aufbegehren, nicht nur um sich selbst aus der Unterdrückung zu befreien, sondern um die permanente Reproduktion patriarchaler Gesellschaftssysteme endlich zu durchbrechen. Auch hierzu zeigen sich im Roman einzelne Szenen der Schwesternschaft, die berühren und Hoffnung machen.

Vor diesem Hintergrund wird auch die gleichberechtigte Liebe auf Augenhöhe zu einer fast unauflösbaren Aufgabe, denn die Frau, hier Hero, hat in diesen Strukturen noch immer das meiste zu verlieren. Genau diesen Widerspruch arbeitet Buckley unglaublich kraftvoll, ebenso wie sensibel heraus. Heros Zerrissenheit, der Drang nach Selbstbestimmung und gleichermaßen die Liebe zu ihrem Partner und aufrichtige Erwiderung dieser werden mit jeder Zeile spürbar. Es ist zum Teil schwer auszuhalten und sehr authentisch wie Hero ihre Sozialisation als Frau beschreibt, in der ihr vermittelt wurde, dass nichts zu groß ist, um es einem Mann recht zu machen und es letztlich das Einfachste ist, jegliche eigene Kontur verschwinden zu lassen und ganz in den Wünschen des Mannes aufzugehen. Dabei spielt die Autorin im Laufe der Erzählung immer wieder hintergründig und gekonnt mit dem Heldenmotiv, als Zielgröße für Hero selbst und ihre eigene Entwicklung, aber gleichzeitig auch als Projektion in die Männer ihrer Vergangenheit.

Die Sprunghaftigkeit, Schnelligkeit und sich wandelnde Melodie der Erzählung mögen beim Lesen machmal kurzzeitig verwirren, doch spiegeln sie dabei gleichzeitig gelungen Heros Gefühlsleben authentisch in Stil, Struktur und Wortwahl des Romans wider.

Hero ist ein Buch, das ich gerne viel früher in meinem Leben gelesen hätte und mir auch als zeitgemäße Lektüre in der Oberstufe vorstellen könnte, um junge Frauen und auch Männer, in einer authentischen Sprache und auf Augenhöhe abzuholen und für patriarchale Strukturen, ihre Macht und Prägung zu sensibilisieren. Ganz klare Empfehlung für diese ungewöhnlich erzählte, moderne, emanzipatorische (Anti)Liebesgeschichte!

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Träumerisch realistische Erzählung, eine Frau zu sein. Hero könnte jede von uns sein. Auf der einen Seite hyper realistisch und gleichzeitig nicht scharf genug, wenn es um die dunkelsten Seiten des Frauseins geht. Spannende Perspektive, zieht einen allerdings nicht so in den Bann, da der Rote Faden hier und da fehlt.

4 stars
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Uff, was habe ich denn hier gelesen?! Puh das war interessant und echt nicht easy.

Aber ja es hat mich absolut beeindruckt und in seinen Bann gezogen, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.

5 stars
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HERO hat mich total berührt. Die Geschichte von Hero und ihrem Freund – sie Kellnerin, er Chefkoch – beginnt romantisch, entwickelt sich aber schnell zu etwas viel Tieferem. Als er ihr einen Antrag macht und sie plötzlich alles hinterfragt, konnte ich das so gut nachvollziehen. In den sieben Tagen Bedenkzeit denkt sie darüber nach, wer sie wirklich ist und was sie vom Leben will – abseits davon, was andere in ihr sehen. Es geht um Selbstfindung, Erwartungen und darum, den eigenen Weg zu finden. Ehrlich, klug und sehr bewegend – ein Buch, das bleibt.

5 stars
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Die Geschichte beginnt ungewöhnlich – nämlich mit dem Ende. Die Hauptfigur, Hero, bekommt einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch statt sofort "Ja" zu sagen, zögert sie. Ihr Zögern führt dazu, dass er geht. Während einer Woche der Trennung denkt Hero intensiv über sich, ihre Vergangenheit und ihre Beziehungen nach – insbesondere über eine frühere toxische Beziehung sowie ihre Verbindungen zu Familie und Freunden.

Hero verarbeitet ihre Gefühle durch das Erzählen von Geschichten, Mythen und Fabeln. Dabei geht es vor allem um ihre Ängste und Unsicherheiten. Jedes Kapitel beschreibt einen Tag wie ein Countdown bis zu dem Moment, an dem sie ihrem Freund wieder begegnet – mit der zentralen Frage, ob sie bereit ist für eine echte, tiefe Liebe. Sie zweifelt, ob sie stark genug ist, eine Ehefrau zu sein, ohne sich selbst als Person zu verlieren.

Ich habe eine Weile gebraucht um reinzukommen in die Geschichte aber mit der Zeit entfaltet sie eine intensive und emotionale Wirkung. Es offenbart Heros verletzliches Herz, das von früherem Schmerz, von Unsicherheiten und Ängsten gezeichnet ist. Der Stil des Buches ist oft roh und direkt, manchmal sogar richtig derb – passend zu den zerrissenen Gefühlen der Hauptfigur.

Das Werk beschäftigt sich tiefgründig mit der Art, wie wir Beziehungen eingehen und uns darin verlieren oder finden. Es reflektiert Gedanken, die viele Menschen aus eigenen Erfahrungen kennen. Wer bin ich in einer Beziehung, welche Altlasten bringe ich mit und wie schaffe ich es mich ganz auf jemanden einzulassen und dabei doch ich selbst zu bleiben? Vor allem Frauen neigen immer wieder dazu sich formen zu lassen und in die Räume anzupassen die Männer ihnen freilassen.
Insgesamt bietet Hero eine außergewöhnliche und ehrliche Perspektive auf das Thema Liebe, abseits von Kitsch und happy ever after.

4 stars
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„Hero“ ist vom Stil her mal ein ganz anderes Buch und das hat mich zum einen an manchen Stellen verwirrt, aber trotzdem begeistert. Ich mochte den Schreibstil und die Erzählweise. Es hat richtig Spaß gemacht der Geschichte der Protagonistin zu folgen und so sie besser kennenzulernen. Ich konnte nicht komplett in das Geschehene abtauchen, da es für mich manchmal einfach ein bisschen zu wirr war. Vor allem mit den kleinen „Erzählungen“ zwischendurch. Von mir gibt es insgesamt aber eine Leseempfehlung, vor allem wenn ihr gerne mal etwas anderes lesen wollt.

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Hero liebt ihren Freund über alles. Sie kennen sich schon lange und sind glücklich. Bis er ihr einen Heiratsantrag macht...

"Hero" ist das Debüt von Katie Buckley über die Liebe einer Frau zu einem Mann und welche Einschränkungen sie hinnehmen müsste, wenn sie seinen Antrag annimmt. Der Roman wird als Liebesgeschichte betitelt, was ich nach der Lektüre verneinen würde. Für mich ist "Hero" ein tiefer Einblick in die Gedanken einer jungen Frau, die bisher sicher war, wer sie ist und was sie will. Bis eine einzige Frage alles ins Schwanken brachte.

Heros Erzählweise ist sprunghaft, poetisch und zum Teil verwirrend. Sie schreibt, wie sie denkt und vermischt Gegenwart, Vergangenheit, Sehnsüchte, Wahrheiten und Mythen. Und immer wieder blitzt Kritik an herrschenden Vorstellungen und Strukturen durch. Für mich nicht genug, um es kämpferisch zu nennen, aber dennoch so offensichtlich, um zu verstehen, dass Hero sich bewusst ist, wohin eine Ehe führen kann.

Ich habe die Lektüre genossen und doch nagt an mir der Eindruck, dass etwas nicht stimmig war. Auch wenn die weibliche Hauptfigur sehr reflektiert wirkt, zeigt sie unreflektiertes, verletzendes Verhalten. So viel sie von anderen verlangt, so wenig ist sie bereit, ihr Verhalten zu hinterfragen.

Insgesamt eine Empfehlung für alle, die sich ebenso die Frage stellen, ob Liebe allein für eine lebenslange Bindung reicht.

4 stars
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Den Schreibstil und insbesondere den Anfang habe ich sehr geliebt! Leider hat es mich dann etwas verloren, aber ich freue mich in der Zukunft mehr von der Autorin zu lesen!

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In diesem sehr kraftvoll, feinfühligen Roman wird man als Leser auf eine Reise der Selbstfindung mitgenommen. Alles beginnt sehr romantisch. Eine Kellnerin und ein Koch die Freunde waren sind nun ein Paar. Als der Koch die Frage aller Fragen stellt gerät sie in Panik. Was sie nicht sein will, ist die Frau von. Sie nimmt sich sieben Tage Auszeit in denen sie sich schonungslos befragt: Wer ist sie, und was will sie? Für mich eine sehr Tiefgründige Liebesgeschichte die es in sich hat. Ein sehr intensiver, poetischer Roman über Selbstbestimmung und die Liebe. Hero will in diesen sieben Tagen einiges herausfinden. Als Leser begleitet man sie durch Gedanken, Erinnerungen und Zweifel. Lernt dabei viel über den Unterschied zwischen romantischer Liebe und Selbstaufgabe erkennen. Für mich als Leser eine moderne Liebesgeschichte: romantisch und authentisch, kämpferisch und hochemotional. Ein stilles, starkes Buch über Liebe, Freiheit und die Weigerung, sich definieren zu lassen. Für mich ein sehr Tiefgründiges Buch das man lesen sollte. Ich kann es nur empfehlen.

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“Hero” ist ein ziemlich mutiger und literarisch außergewöhnlicher Roman. Er widmet sich im Grunde genommen der Frage was es heute heißt, eine Frau zu sein – in Beziehungen, im Alltag und im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Erwartung. Im den Mittelpunkt der Geschichte hat die Autorin Katie Buckley eine junge Frau gestellt, die sich mit einem überraschenden Heiratsantrag konfrontiert sieht und sich eine Woche Bedenkzeit erbittet. In dieser Woche beginnt sie sich und die Situation schonungslos zu hinterfragen, woraus sich eine dichte, persönliche Reflexion über ihr Leben, ihre Erfahrungen mit Liebe und Gewalt, über kulturelle Mythen und weibliche Rollenbilder entwickelt.
Die Protagonistin - „Hero“- transportiert ihre Gedanken mit einer direkten, emotionalen und teilweise schon poetischen Sprache. Buckley wählt dafür die zweite Person Singular und spricht den Partner – und damit indirekt auch die Leser:innen – ununterbrochen mit „du“ an. Dieser Kunstgriff schafft eine eindringliche Nähe und somit nahezu Intimität. Gleichzeitig bleibt vieles bewusst fragmentarisch. Figuren tauchen auf und verschwinden, Geschichten werden angerissen, Erinnerungen überlagern sich – wie ein innerer Monolog, der sich zwischen Schmerz, Wut, Zärtlichkeit und Sehnsucht bewegt.
Thematisch ist “Hero” weit mehr als ein Liebesroman. Es ist ein feministischer Text, der mit der Vorstellung aufräumt, Frauen müssten sich über Beziehungen definieren oder sich in patriarchale Narrative einfügen. Die Ich-Erzählerin hinterfragt Mythen, in denen Frauen als Opfer, Verführerinnen oder Projektionsflächen männlicher Fantasien erscheinen. Immer wieder geht es um die Frage: Wie kann ich ich selbst sein, ohne mich im Blick des anderen (des Mannes) zu verlieren?
Besonders stark ist der Roman in jenen Momenten, in denen die Heldin persönliche Erlebnisse mit strukturellen Ungerechtigkeiten verknüpft. Sie berichtet von Machtmissbrauch, von Momenten der Selbstverleugnung, von Erfahrungen mit früheren Liebespartnern, die weniger romantische Erinnerungen als vielmehr Spiegel ihrer eigenen Suche nach Anerkennung sind. Und genau darin liegt die Besonderheit des Textes: Er ist nicht versöhnlich oder gefällig, sondern roh, ehrlich und manchmal schmerzhaft – wie echte Selbstreflexion eben ist.
Formal würde ich “Hero” ein ambitioniertes Werk beschreiben, weil es mit klassischen Erzählformen bricht und auf eine ganz einzigartige Weise die Themen transportiert. Allerdings machen die episodische Struktur, die sprunghaften Erinnerungen und der essayistische Ton es nicht zu einer leichten Lektüre. Wer einen klar strukturierten Plot oder detailliert ausgearbeitete Nebenfiguren erwartet, könnte enttäuscht sein. Doch wer sich auf den Stil einlässt, wird mit einer einzigartigen Stimme belohnt, die provoziert, berührt und wirklich in die Tiefe geht.
Hero ist ein eindrucksvolles Porträt weiblicher Selbstermächtigung – wütend, zärtlich, mutig und sehr klug. Es ist ein Buch, das keine Antworten gibt, sondern Fragen stellt und die Leser:innen dazu ermutigt, selbst Antworten zu finden. Es sind teilweise Fragen, die wehtun - aber immer Fragen, die wichtig sind. Ein wirklich außergewöhnliches und gutes Leseerlebnis.

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Der Sprachgebrauch und die unheimlich dichte, poetische Erzählweise des Romans haben mich einfach umgehauen. Viel dazu beigetragen hat die Einbindung von Märchen und Mythen, die den Text ergänzt und so noch vielschichtiger gemacht haben. Durchbrochen wurden diese Ebenen durch einen Erzählstrang im Westernstil. Diese Mischung klingt komplex, ist aber super gelungen und lässt einen immer weiter lesen. Einfach fantastisch!

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Vom ersten Satz an fand ich den Stil total cool, die Geschichte ist in die sieben Tage aufgeteilt, die sie über den Heiratsantrag nachdenkt und fließt darin wie ein einziger Gedankenstrom, in dem ich mich habe treiben lassen. Dabei gibt es immer wieder Abzweigungen und ich fand besonders cool, wie teilweise Märchen eingebaut und angedeutet wurden. Überhaupt werden so viele Themen und Ideen angerissen in diesem kurzen Buch und dadurch war es so viel mehr, als ich erwartet habe.
Eine Geschichte, in die man sich am besten ohne zu viel Wissen und ohne Erwartungen stürzt und mitreißen lässt, denn so habe ich es gemacht und sehr genossen.

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