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Buchcover für Das Beste sind die Augen

Das Beste sind die Augen

Roman | Der Sunday-Times-Bestseller | Limitiert: Motivfarbschnitt exklusiv in der ersten Auflage

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Erscheinungstermin 03.07.2025 | Archivierungsdatum 31.01.2026

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Zum Inhalt

Jiwons Leben ist in Aufruhr, nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat. Als dann der unausstehliche neue weiße Freund ihrer Mutter auftaucht, der mit seinem mangelhaften Wissen über die koreanische Kultur prahlt und asiatischen Kellnerinnen in Restaurants hinterherglotzt, gerät Jiwons Gefühlswelt ins Wanken. Sie steigert sich immer mehr hinein in eine Obsession, die die strahlend blauen Augen ihres Stiefvaters betrifft. Jiwon fasst einen folgenschweren Entschluss: Sie muss ihre Familie retten … und gleichzeitig ihr Verlangen stillen.

Jiwons Leben ist in Aufruhr, nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat. Als dann der unausstehliche neue weiße Freund ihrer Mutter auftaucht, der mit seinem mangelhaften Wissen über die koreanische...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462009989
PREIS 23,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Diese Geschichte war verrückt, spannend und Platz zugleich. So interessant die Charaktere und die dahinter stehende Familiengeschichte auch inszeniert wurden, so schnelllebig und fade war das Ende. Der komplette Handlungsaufbau erschien mir zu hastig fertig erzählt. Aufgrund der familiären Hintergründe und des stressigen Alltags konnte ich den sich aufbauenden Druck in der Hauptprotagonistin verstehen, jedoch wurde der psychisch labile Teil (bewusst?) nur langsam und leise eingebaut. Daher war die Geschichte für mich nicht unbedingt realistisch, allerdings unterhaltsam und freaky genug um dran zu bleiben. Und der kleine grausige Beigeschmack war das Tüpfelchen auf dem i. :-)

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Eigentlich mache ich um Body Horror einen weiten Bogen – das ist normalerweise nicht mein Genre. Trotzdem hat mich Das Beste sind die Augen überrascht. Vor allem wegen der Protagonistin: Ihre Perspektive hat mich durch die Geschichte getragen, auch wenn manche Szenen echt an die Grenze gingen. Der Horror wirkt nicht aufgesetzt, sondern passt zur düsteren Stimmung und zur inneren Zerrissenheit der Figur. Es war keine leichte Lektüre, aber definitiv eine, die im Kopf bleibt.

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packend

Monika Kim schreibt subtil, und sie lässt sich Zeit. Die Psychothrillerelemente kommen erst Mitte des Buchs, dann aber heftig.
Zunächst aber wird die Situation einer koraenisch-stämmigen Familie in den USA gezeigt. Der Mann hat die Familie verlassen. Die Frau und Töchter sind traurig. Seine Frau hat nach einiger Zeit einen neuen Freund und die Töchter (15 und 18) mögen den überhaupt nicht.
Erzählt wird von Ji-Wen, der älteren Tochter, die Studentin ist. Man erlebt mit ihr unter welchen Druck sie steht, in der Uni, mit ihren Freundinnen und im Widerwillen gegen den neuen Freund der Mutter, der ein widerlicher Typ ist.

Ji-Wen steigert sich rein und entwickelt eine Obsession für Augen, ausgelöst durch das Essen von Fischaugen aus den von ihrer Mutter servierten Mahlzeiten.
Dann verliert sie den Bezug zur Realität, kann streckenweise nicht mehr unterscheiden, was ist Traum, was Wirklichkeit und ihre Obsession wird zu einer Mordphantasie. Als Leser ist man kontinuierlich dicht an ihr dran.

Es ist ein intensiv erzählter Roman, der eine Sogwirkung entwickelt. Monika Kim ist eine Autorin mit Gespür für Dramatik.

9783462009989

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Also an sich kann man das Buch ganz gut zusammenfassen mit: love that for her. Total skurril und mal was anderes. Hat mir gut gefallen!

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Nach der Trennung ihrer Eltern ist in Ji-won's Leben nichts wie vorher. Der neue Freund ihrer Mutter ist selbstgefällig, fetischisiert sie und ihre Schwester und verhöhnt ihre Kultur. Lange kann sie das nicht ertragen und bald entwickelt sie eine ungesunde Obsession.

Ich muss ehrlich gestehen das mich 'Das Beste sind die Augen' sehr überrascht hat. Es fällt mir allerdings schwer zu sagen, ob auf gute oder schlechte Art
Es war für mich jedenfalls eine, naja, ganz besondere Erfahrung mit Body Horror. Jedenfalls kann ich nicht empfehlen während dem Lesen zu essen.

Die Handlung entwickelt sich ganz moderat, wir werden schon zu Beginn einfach hineingeworfen, es gibt keinen langatmigen Einstieg. Viel überraschendes hat das Buch nicht bieten können, es verspricht, meiner Meinung nach, nicht mehr oder weniger als im Klapptext steht, was zur Abwechslung mal ganz erfrischend ist. Das Buch hat interessante gesellschaftskritische Themen angesprochen über die es sich auch nachzudenken lohnt.

Ji-won ist Studentin, sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und plötzlich sind sie und ihre Schwester die Kinder von geschiedenen Eltern. Sie ist eine Einzelgängerin und hat keine Freunde. Die Protagonisten ist ein irgendwie schwieriger und eintöniger Charakter, im echten Leben könnte ich sicherlich nichts mit ihr anfangen. Dennoch war es sehr interessant in ihr drinnen zu stecken. Sie ist wütend auf ihre Mutter die einfach nicht selbstständig sein kann und diesen ekligen Mann mit nachhause bringt.
Ihre Mutter und auch die jüngere Schwester sowie der neue Freund ihrer Mutter nehmen zentrale Rollen ein.

Das Buch liest sich gut. Die Sprache passt auch gut zur Zielgruppe junger Erwachsener, ebenso die Themen des Buches.

Ich fand 'Das Beste sind die Augen' eigentlich durchgehend spannend, wahrscheinlich eher wegen dem Thema als wegen richtig krasser Spannungsmomente. Das Ende hat mich dann doch etwas überrascht aber im großen und ganzen war es recht vorhersehbar.

Auch wenn sich meine Bewertung wahrscheinlich recht negativ liest, ich empfand es als recht spannend und habe es mehr oder weniger an einem Tag verschlungen, weil ich einfach in der Geschichte geklebt habe.
Ich empfehle es gerne weiter. Wie auch online steht, "feministischer Horror"! Ich hätte Lust mehr davon zu lesen.

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Vorweg kann ich sagen, das Cover, als auch der Titel sind einfach TOLL!

Können Augen wirklich gut schmecken? - Diese Frage stellt sich unsere Protagonistin bei einem Abendessen mit ihrer Familie, denn in der koreanischen Kultur bringt es Glück Fischaugen zu essen.
Als die Familie nach der Trennung der Eltern und dem Auszug des Vaters droht zu zerbrechen setzt die Mutter alles daran das Gefüge aufrecht zu erhalten, das scheint auch aufzugehen, denn sie lernt bei der Arbeit einen neuen Mann kennen, weiß - Amerikaner - Republikaner und eine ungesunde Obsession mit Asiatinnen. Eines an diesem Mann lässt unsere Protagonistin jedoch nicht los, seine strahlend blauen Augen und der unbändige Drang diese essen zu wollen.
Mit diesem Fiebertraum, der sich langsam aus der Fantasie löst und Realität zu werden droht, taumelt man durch diese Lektüre, sie ist blutig, sie ist grotesk und beinhaltet sehr viel subtil gestreute Gesellschaftskritik. Spezifisch geht dieser Roman auf den Rassismus ein der gegen den östlichen Kulturkreis gerichtet ist.

Persönlich fand ich die Prämisse mit dem verspeisen der Augen, äußerst spannend und interessant, jedoch wurde es mir in der zweiten Hälfte des Buches etwas zu sprunghaft und das nicht im positiven Sinne, viele Handlungsstränge fand ich zu flach und dem Schluss hat deutlich die Tiefe gefehlt.
Trotz allem war es ein unterhaltendes Buch, das jedoch bei mir nicht wirklich nachhallen wird. - Bin aber überzeugt davon das es ein "Eyecatcher" ist und der Roman sich schon alleine wegen des Covers und des Titels verkaufen wird.

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Wow, was ein grandioses Buch. So etwas habe ich tatsächlich nicht erwartet. Es ist super geschrieben, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Es ist feministisch, grausam und psychisch ausgereift.
Ji-won verteidigt ihre Familie und ihr Leben. Sie bricht aus dem Patriarchat aus.
Ich möchte nichts von der Handlung verraten, nur so viel, man braucht einen starken Magen.

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Ich war von Anfang an gefesselt. Dieses Buch zeigt auf authentische und erschreckende Weise, wie ein Trauma einen Menschen zu grausamen Tätigkeiten verleiten kann. Mich hat es sehr erschreckt wie sehr sich die Protagonistin im Laufe der Geschichte in negativer Weise sich entwickelt hat. Manche Szenen haben auch zum Nachdenken angeregt. Klare Empfehlung!

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Leider hat mir der Roman gar nicht so wirklich gefallen.
Ich habe das Buch bis zum Schluss gelesen, die Sprache fand ich ganz angenehm.
Trotzdem war mir die ganze Handlung etwas zu wirr, besonders dieses unlogische Ende...
Ich möchte hier nicht viel vorneweggreifen aber die Entwicklung im Krankenhaus mochte ich gar nicht.
Einige Beschreibungen sind kaum aus haltbar, Horror trifft es wirklich gut, muss man mögen..
Meins war es leider nicht.

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Ji-won hat ihr Leben als amerikanisch-koreanische Studentin augenscheinlich wunderbar im Griff, bis ihr Vater sich plötzlich von ihrer Mutter trennt. Plötzlich allein mit ihrer unsicheren jüngeren Schwester und der Mutter, die als neuen Mann nicht nur ausgerechnet einen Weißen, sondern auch eine walking red flag ins Haus holt, beginnt Ji-wons ruhige Fassade zu bröckeln, sie träumt zunehmend brutale und groteske Träume rund um die wunderschön blauen Augen ihres baldigen Stiefvaters und für Augen hat sie sowieso gerade eine gewisse Vorliebe bekommen...
Ein wunderbar schräger Mix aus Body Horror, Female Rage und Gesellschaftskritik, der irgendwie einfach passt und auch noch einen ganz eigenen Humor bringt.
Ji-won, die immer mehr abdriftet und manipuliert, aber gleichzeitig immer wieder liebevolle Momente, besonders mit ihrer Schwester und einer befreundeten Studentin hat, ist eine tolle und unvorhersehbare Protagonistin. Aber auch die Nebencharaktere sind in ihren jeweiligen Eigenarten trotz mancher Stereotype sehr unterhaltsam, ganz besonders Geoffrey, der sich unglaublich bemüht als Ally und Feminist gibt, sich aber immer wieder selbst als genaues Gegenteil entlarvt.
Definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss, aber ein wilder Ritt, bei dem sich gute Unterhaltung und inhaltliche Substanz absolut nicht ausschließen!

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Feministischer Horror vom Feinsten! Kann und sollte man überhaupt mit einer Serienmörderin sympathisieren? Die Frage stellte sich mir erst nach der Lektüre, davor war ich einfach nur fasziniert von der Handlung, der Protagonistin und der Abwärtsspirale, in die sie gerät. Vor allem lag das für ich vermutlich daran, dass das Buch in der Ich-Perspektive erzählt wird. Nichts für schwache Mägen!

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Ich habe »Das Beste sind die Augen« in einem Rutsch durchgelesen und fand es großartig. Psychologischer Horror ist sicherlich nicht für jeden Geschmack geeignet, aber meinen hat Monika Kim zu einhundert Prozent getroffen.

Wer darüber nachdenkt, sich das Buch zuzulegen: klassischen Horror sollte hier bitte niemand erwarten. Bei mir hat
Ji-wons Geschichte vor allem Erinnerungen an »Ekel« von Roman Polanski und natürlich an »Das verräterische Herz« von Edgar Allan Poe wachgerufen und das meine ich als Kompliment.

Das Grauen in »Das Beste sind die Augen« entsteht durch leider ganz reelle Themen. Als Leser*In treffen wir hier auf Alltagsrassismus, Belästigung, psychische Erkrankung, Stalking, die Albtraumversion der beliebten Book Trope "Forced Proximity" und die Sexualisierung junger Mädchen, hier vor allem junger Asiatinnen..

Die zu erwartenden Ekelszenen halten sich in Grenzen und ich habe sie als vergleichsweise moderat empfunden, aber man sollte auf sie gefasst sein.

Von mir gibt es fünf von fünf Augäpfel für Leckermäulchen Ji-won.

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Ji-Won hat es satt, dass man in ihr immer die "brave Asiatin" sieht - vor allem die Männer. Doch noch schlimmer wird es, als ihre Mutter sich neu verliebt. Ausgerechnet in einen weißen, aufgeblasenen Macho-Mann, der eine Vorliebe für Asiatinnen hat und daraus kein Geheimnis macht. Er nistet sich bei ihnen Zuhause ein, nutzt die Fürsorge ihrer Mutter aus und lässt sich keine Gelegenheit für einen sexistischen oder rassistischen Kommentar entgehen. Aber so sehr Ji-Won ihn hasst - irgendwie sind seine blauen Augen wunderschön. Und irgendwie sieht sie auf einmal überall nur noch blaue Augen...

Die Autorin hat es geschafft Female Rage, Rassismus und Body Horror miteinander verschmelzen zu lassen - und ich liebe alles daran!


Ich denke jede Frau wird Ji-Wons Erfahrungen mit der männlichen Spezies schon auf die ein oder andere Weise gemacht haben. Wir alle haben mindestens einen Mann im Kopf, der genau auf die Beschreibung von George passen würde. Und genau dieses Feuer, dass in Ji-Won brennt, konnte ich so extrem nachfühlen.
Der Horror-Twist hat noch mal eine Extra Note mit hinein gebracht, das mir noch einen Anreiz geboten hat über das gelesene Nachzudenken und zu überlegen, wie man diese Handlung interpretieren könnte - sowas liebe ich ja!

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Ich weiß dieser Roman wird einschlagen wie eine Bombe und die Lesewelt spalten. Denn Ji-Won ist wütend, sie sinnt auf Rache und sie tut was getan werden muss. Ji-Won ist hat einen unstillbaren Hunger auf blaue Augen. Woher kommt diese Gier ? Liegt es am Vater, der sie, ihre Schwester und ihre Mutter für eine jüngere Frau verlassen hat ? Liegt es an George, den die Mutter kurz danach kennenlernt und der sie ebenfalls nur ausnutzt und die beiden Mädchen bedrängt ? Nachdem Ji-Won ihre Tochter überredet Fischaugen zu essen, wandelt sich etwas in ihr. Der anfängliche Ekel wird verdrängt zu einer Gier. Und die Obsession nach blauen Augen und Vergeltung für alles Unrecht ausgeführt von Männern bestimmt nun Ji-Wons Leben. Ist es ein feministischer Roman ? Ja. Ist er eine Abrechnung mit Misogynie ? Ja. Eingebettet in das Horrorgenre und mit sehr unappetitlichen, verstörenden Szenen. Soll man ihn trotzdem lesen ? Ja. Und habe ich ihn gemocht ? Nein. Ich muss ihn auch nicht mögen, um zu behaupten, dass dieser Roman wichtig ist. Solche Romane muss es geben, solche drastischen Szenen müssen weh tun, um sich immer wieder gegen die Unterdrückung von Frauen einzusetzen und gegen Frauenhass. Was hat mich gestört, obwohl ich Horror gerne lese und harte Szenen gewohnt bin ? Mir hat die Seele der Geschichte gefehlt. Eine Verbindung mit der Protagonistin an der ich hätte andocken können, gab es nicht. Sie blieb mir einfach fern. Das ging mir mit den anderen Charakteren leider auch. Sie wirkten zu eindimensional. Werde ich den Roman empfehlen ? Ja, weil er so ist wie er ist. Klingt das widersprüchlich ? Vielleicht. Aber entscheidet selbst.

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Monika Kims Debüt „Das Beste sind die Augen“ ist ein verstörender, intensiver und gleichermaßen faszinierender Roman, der sich mutig zwischen feministischer Gesellschaftskritik und körperlichem Horror bewegt. Die Geschichte der koreanisch-amerikanischen Protagonistin Ji-won ist keine leichte Kost – aber sie ist kraftvoll, klug konstruiert und hinterlässt bleibenden Eindruck.

Im Zentrum steht Ji-won, eine junge Frau, die mit dem tiefen Schmerz eines zerrütteten Elternhauses, internalisiertem Rassismus und der sexuellen Objektifizierung asiatischer Frauen konfrontiert ist. Als ihre Mutter eine Beziehung mit einem weißen Mann beginnt, der asiatische Frauen fetischisiert, wächst in Ji-won ein unkontrollierbarer Beschützerinstinkt – und mit ihm eine gefährliche Obsession: blaue Augen.

Der Roman ist keine klassische Horrorgeschichte, sondern eine fein ausbalancierte Mischung aus psychologischem Realismus, gesellschaftlicher Analyse und surrealem Body Horror. Die expliziten Szenen – und ja, es gibt einige, die wortwörtlich unter die Haut gehen – sind nicht Selbstzweck, sondern Werkzeuge einer größeren Erzählung über weibliche Wut (female rage), Unterdrückung und Selbstermächtigung. Kims Einsatz von Gewalt ist bewusst drastisch – nicht, um zu schockieren, sondern um sichtbar zu machen, was oft im Verborgenen bleibt: die permanenten Mikroaggressionen und die tief verankerte Fetischisierung nicht-weißer Frauenkörper.

Ji-won ist dabei keine einfache Heldin. Sie ist kantig, fehlerhaft, manchmal grausam – aber genau das macht sie so glaubwürdig und menschlich. Ihr innerer Zerfall, ihre ungesunde Faszination und die radikale Rebellion gegen das patriarchale und rassistische System werden von Kim in einer dichten, atmosphärischen Sprache eingefangen. Surreale Passagen verschmelzen mit realistischen Beschreibungen, Traum und Trauma verschwimmen, wodurch ein hypnotischer Sog entsteht.

Besonders beeindruckend ist die Art, wie Kim den male gaze dekonstruiert. Die titelgebenden Augen – blaue, westliche Augen – werden zum Symbol der Macht, des Begehrens und der Gewalt. Sie sind das Fenster zur Obsession, zur Dehumanisierung und zugleich zur Frage: Wer darf gesehen werden – und wer bleibt Objekt?

„Das Beste sind die Augen“ ist kein Wohlfühlroman. Es ist ein eindringlicher, wilder, unangenehm ehrlicher Roman über weibliche Wut, Rassismus, Obsession und Selbstbehauptung. Eine Lektüre, die fordert, aufrüttelt, provoziert – nicht für Zartbesaitete – aber sehr lohnenswert für alle, die literarische Tabubrüche und mutiges Erzählen schätzen. Für Leser*innen, die sich auf feministische Horror-Literatur einlassen wollen, die Grenzen austestet und dabei einen scharfen Blick auf gesellschaftliche Strukturen wirft, ist dieses Buch ein absolutes Muss.

Aus dem Englischen von Jasmin Humburg.

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Seit ihr Vater sie verlassen hat, ist Ji-wons Familie wie erstarrt. Die Mutter weint viel und lauscht ständig an der Wohnungstür auf die Rückkehr ihres Mannes. Auch Ji-wons jüngere Schwester Ji-hyun wartet sehnsüchtig auf ihn. Doch dann lernt die Mutter George kennen, einen weißen Amerikaner mit einem Fetisch für asiatische Frauen. Der nistet sich nun in der Familie ein, obwohl er nicht einmal die Namen der Töchter richtig aussprechen kann und sie daher nur JW und JH nennt. Darüber hinaus wirft er ihnen anzügliche Blicke zu, was die Mutter nicht zu bemerken scheint oder gar nicht erst bemerken will. Doch Ji-won ist sich sicher: sie wird Mutter und Schwester beschützen – egal wie!

„Das Beste sind die Augen“ ist das Debüt der koreanischen Amerikanerin Monika Kim, deren Eltern – wie auch die im Roman – in die USA eingewandert sind; die deutsche Übersetzung stammt von Jasmin Humburg. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der 18-jährigen Ji-won in der Ich-Form und im Präsens, so dass wir unmittelbar ihren Abstieg in den Wahn miterleben. Im Verlauf der Handlung steigert sie sich immer mehr in den Aberglauben hinein, dass es Glück bringt, die Augen eines Fisches zu essen und entwickelt eine starke Obsession für Augen im Allgemeinen. Durch Interaktionen mit Ji-hyun oder mit ehemaligen Freundinnen fangen wir außerdem an, ihre Rolle als Erzählerin anzuzweifeln. Stimmt etwas mit Ji-won nicht?

„Das Beste sind die Augen“ ist vordergründig zunächst ein Body Horror-Roman, spricht aber auch wichtige Themen an. Es wird beschrieben, wie schwer es Ji-wons Familie gefallen ist, in den USA Fuß zu fassen und wie sie immer noch Außenseiter geblieben sind. Zudem geht es um Gewalt gegen Frauen: Die Mutter wird von George ausgenutzt, für den asiatische Frauen nur Lustobjekte oder bessere Putzfrauen sind. Und auch Ji-won wird an der Uni von einem Kommilitonen gestalkt. Darüber hinaus stellt sie auch die eigene Sexualität in Frage, was vor dem Horrorthema leider in den Hintergrund rückt.

Fazit: Ein verstörender Roman mit wichtigen Themen, der am Ende etwas übertreibt

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Monika Kim schreibt subtil, und sie lässt sich Zeit. Die Psychothrillerelemente kommen erst Mitte des Buchs, dann aber heftig. Mal was anderes und nichts für einen schwachen Magen.

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Omg mir hat das Buch so unglaublich gut gefallen. Ich habe noch nie etwas in die Richtung gelesen, aber freue mich schon jetzt auf ihr neues Buch. Man konnte richtig gut psychologische Verhaltensweisen erkennen. Die Geschichte war super schnelllebige, weshalb man sie einfach wegsuchten muss. Ein Jahreshighlight

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Straight erzählter Horror über das Werden einer Serienkillerin, durch die Ich-Perspektive aus nächster Nähe erfahrbar. Wenn Ihr „Butter“ von Asako Yuzuki mochtet, ist dieses Debüt der koreanischen Amerikanerin Monika Kim vielleicht was für Euch.

Die beiden Schwestern Ji-hyun, 15, und Ji-won, 18, leben mit ihrer Umma in einer kleinen, hellhörigen Wohnung. Der Vater hat die kleine Familie vor kurzem verlassen. Er war der Mittelpunkt des Lebens in den Augen seiner Frau, ein König mit drei Untertaninnen. In tiefer Depression kocht Umma elaborate Speisen für ihre Familie, immer mit einem Extragedeck für den fehlenden Vater. Essen ist auf mehreren Ebenen von größter Bedeutung für die Immigrantin: in ihrer Kindheit in der Nähe von Seoul wäre sie, von ihren verzweifelt nach Arbeit suchenden Eltern und Geschwistern verlassen, fast verhungert. In der verarmten Familie wurde nichts verschmäht, ein Fisch musste im Ganzen verspeist werden.
„‚Fischaugen bringen Glück. Vielleicht kommt euer Vater zurück, wenn ich eins esse.‘“
„Umma sagt, die Augen sind das Beste.“

Die in den USA geborenen und aufgewachsenen Töchter ekeln sich vor den Essgewohnheiten ihrer Mutter, bis Ji-won eines Tages auf den Geschmack kommt.

Als Umma ihren neuen Freund in die Familie einführt, einen arroganten, übergriffigen Weißen mit Kolonialherrenhaltung, entwickelt Ji-won neben unbändigem Hass auf den Eindringling neue, merkwürdige Gelüste…

Neben einem derben Spiel mit den Vorurteilen zu asiatischer Küche geht es in „Das Beste sind die Augen“ um weibliche Wut und feministische Befreiung. Die mehrfach marginalisierte Ji-won entwickelt einen unkontrollierbaren Appetit für Grenzüberschreitungen, der erschreckend lange nachvollziehbar bleibt.

Der Unterhaltungsfaktor ist durchschnittlich, der Ekelfaktor hoch.

CN: Rassismus, Exotisierung, Misogynie, suizidale Gedanken, sexuelle Belästigung, sexuelle Belästigung von Kindern, Mord, Kannibalismus, Augen 👀

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Feminismus trifft auf Body Horror. Die Protagonisten Ji-Won verliert langsam aber sicher den Bezug zur Realität. Sie weiß nicht mehr was nur Einbildung und was Realität ist und muss zusätzlich auch noch mit den misogynen Bemerkungen ihrer männlichen Umwelt zurecht kommen. Ich hab das Buch förmlich verschlungen - fast so wie Ji-won die Augen.

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Ihre Eltern trennen sich und Jiwons Leben gerät aus den Fugen. Der neue Partner ihrer Mutter ist ein komischer Kauz, der Jiwon und ihre Schwester auf merkwürdige Art und Weise fetischisiert. Solange, bis auch Jiwon in ihren Ansichten immer extremer und radikaler wird.
"Das Beste sind die Augen" ist ein Horrorroman, der den Feminismus in den Fokus setzt und dabei mit jeder gelesenen Seite mehr und mehr schockiert.
Nichts für schwache Nerven!

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Wie eine Achterbahnfahrt - langsamer Aufbau, dann eine wilde Fahrt

'Das Beste sind die Augen' hat mich alleine durch die Aufmachung direkt angesprochen. Female Rage gepaart mit Gesellschaftskritik und einer ordentlichen Portion Rassismus, das Buch konnte nur gut werden. Ich konnte es nicht mehr zur Seite legen, die kurzen Kapitel und der Übersetzungsstil haben mich direkt gepackt.
Achtung: Wer empfindlich auf Body Horror reagiert sollte vielleicht genauer überlegen ob er das Buch lesen möchte.

Für alle Anderen - eine klare Empfehlung. Einfach köstlich ;)

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Ein absolut wilder Ritt. Mir wurde bei den sehr expliziten Beschreibungen ihrer Hungerstillung teilweise etwas schlecht- ich glaube, so 100%ig war dieses Buch nicht für mich, insbesondere, da ich einfach kein Fan von Charakteren bin, die dauernd Lügen & ihnen wichtige Personen schlecht behandeln. Aber das ist nur mein persönliches Problem - das außen vor gelasseb, was dieses Buch fantastisch! Wie die Respektlosigkeit und Übergriffigkeit der männlichen Personen in ihrem Umfeld nach und nach immer mehr aufgezeigt wurde, ohne on the nose zu sein, war super! Ich habe mit ihr mitgefühlt, mich gemeinsam mit ihrer inneren Stimme in Wut gesuhlt und konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen. Außerdem mochte ich, wie pointiert Rassismus/asian hate aufgezeigt wurde. Da hatte ich immer ein lachendes und ein weinendes Auge...
Alles in allem war es wahrscheinlich einfach nicht ganz mein Thema (Augen essen), aber viele für mich interessante politische Themen wurden grandios herausgearbeitet!

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Ein wirklich unfassbar tolles Buch!
An einigen Stellen ist es eventuell nichts für schwache Mägen, aber wirklich genial!

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Nicht ganz so feministisch wie ich es mir erhofft hatte, aber dennoch ein großartiges Buch, welches immer wieder überrascht und schockiert und sich mit wichtigen und interessanten gesellschaftlichen Themen beschäftigt.

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