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Das Beste sind die Augen
Roman | Der Sunday-Times-Bestseller | Limitiert: Motivfarbschnitt exklusiv in der ersten Auflage
von Monika Kim
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Erscheinungstermin 03.07.2025 | Archivierungsdatum 31.01.2026
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Zum Inhalt
Jiwons Leben ist in Aufruhr, nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat. Als dann der unausstehliche neue weiße Freund ihrer Mutter auftaucht, der mit seinem mangelhaften Wissen über die koreanische Kultur prahlt und asiatischen Kellnerinnen in Restaurants hinterherglotzt, gerät Jiwons Gefühlswelt ins Wanken. Sie steigert sich immer mehr hinein in eine Obsession, die die strahlend blauen Augen ihres Stiefvaters betrifft. Jiwon fasst einen folgenschweren Entschluss: Sie muss ihre Familie retten … und gleichzeitig ihr Verlangen stillen.
Jiwons Leben ist in Aufruhr, nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat. Als dann der unausstehliche neue weiße Freund ihrer Mutter auftaucht, der mit seinem mangelhaften Wissen über die koreanische...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Anderes Format |
| ISBN | 9783462009989 |
| PREIS | 23,00 € (EUR) |
| SEITEN | 352 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Buchhändler*in 1729617
Diese Geschichte war verrückt, spannend und Platz zugleich. So interessant die Charaktere und die dahinter stehende Familiengeschichte auch inszeniert wurden, so schnelllebig und fade war das Ende. Der komplette Handlungsaufbau erschien mir zu hastig fertig erzählt. Aufgrund der familiären Hintergründe und des stressigen Alltags konnte ich den sich aufbauenden Druck in der Hauptprotagonistin verstehen, jedoch wurde der psychisch labile Teil (bewusst?) nur langsam und leise eingebaut. Daher war die Geschichte für mich nicht unbedingt realistisch, allerdings unterhaltsam und freaky genug um dran zu bleiben. Und der kleine grausige Beigeschmack war das Tüpfelchen auf dem i. :-)
Julia B, Beschäftigte*r in der Buchbranche
Eigentlich mache ich um Body Horror einen weiten Bogen – das ist normalerweise nicht mein Genre. Trotzdem hat mich Das Beste sind die Augen überrascht. Vor allem wegen der Protagonistin: Ihre Perspektive hat mich durch die Geschichte getragen, auch wenn manche Szenen echt an die Grenze gingen. Der Horror wirkt nicht aufgesetzt, sondern passt zur düsteren Stimmung und zur inneren Zerrissenheit der Figur. Es war keine leichte Lektüre, aber definitiv eine, die im Kopf bleibt.
Rezensent*in 427080
packend
Monika Kim schreibt subtil, und sie lässt sich Zeit. Die Psychothrillerelemente kommen erst Mitte des Buchs, dann aber heftig.
Zunächst aber wird die Situation einer koraenisch-stämmigen Familie in den USA gezeigt. Der Mann hat die Familie verlassen. Die Frau und Töchter sind traurig. Seine Frau hat nach einiger Zeit einen neuen Freund und die Töchter (15 und 18) mögen den überhaupt nicht.
Erzählt wird von Ji-Wen, der älteren Tochter, die Studentin ist. Man erlebt mit ihr unter welchen Druck sie steht, in der Uni, mit ihren Freundinnen und im Widerwillen gegen den neuen Freund der Mutter, der ein widerlicher Typ ist.
Ji-Wen steigert sich rein und entwickelt eine Obsession für Augen, ausgelöst durch das Essen von Fischaugen aus den von ihrer Mutter servierten Mahlzeiten.
Dann verliert sie den Bezug zur Realität, kann streckenweise nicht mehr unterscheiden, was ist Traum, was Wirklichkeit und ihre Obsession wird zu einer Mordphantasie. Als Leser ist man kontinuierlich dicht an ihr dran.
Es ist ein intensiv erzählter Roman, der eine Sogwirkung entwickelt. Monika Kim ist eine Autorin mit Gespür für Dramatik.
9783462009989
Also an sich kann man das Buch ganz gut zusammenfassen mit: love that for her. Total skurril und mal was anderes. Hat mir gut gefallen!
Christin J, Buchhändler*in
Nach der Trennung ihrer Eltern ist in Ji-won's Leben nichts wie vorher. Der neue Freund ihrer Mutter ist selbstgefällig, fetischisiert sie und ihre Schwester und verhöhnt ihre Kultur. Lange kann sie das nicht ertragen und bald entwickelt sie eine ungesunde Obsession.
Ich muss ehrlich gestehen das mich 'Das Beste sind die Augen' sehr überrascht hat. Es fällt mir allerdings schwer zu sagen, ob auf gute oder schlechte Art
Es war für mich jedenfalls eine, naja, ganz besondere Erfahrung mit Body Horror. Jedenfalls kann ich nicht empfehlen während dem Lesen zu essen.
Die Handlung entwickelt sich ganz moderat, wir werden schon zu Beginn einfach hineingeworfen, es gibt keinen langatmigen Einstieg. Viel überraschendes hat das Buch nicht bieten können, es verspricht, meiner Meinung nach, nicht mehr oder weniger als im Klapptext steht, was zur Abwechslung mal ganz erfrischend ist. Das Buch hat interessante gesellschaftskritische Themen angesprochen über die es sich auch nachzudenken lohnt.
Ji-won ist Studentin, sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und plötzlich sind sie und ihre Schwester die Kinder von geschiedenen Eltern. Sie ist eine Einzelgängerin und hat keine Freunde. Die Protagonisten ist ein irgendwie schwieriger und eintöniger Charakter, im echten Leben könnte ich sicherlich nichts mit ihr anfangen. Dennoch war es sehr interessant in ihr drinnen zu stecken. Sie ist wütend auf ihre Mutter die einfach nicht selbstständig sein kann und diesen ekligen Mann mit nachhause bringt.
Ihre Mutter und auch die jüngere Schwester sowie der neue Freund ihrer Mutter nehmen zentrale Rollen ein.
Das Buch liest sich gut. Die Sprache passt auch gut zur Zielgruppe junger Erwachsener, ebenso die Themen des Buches.
Ich fand 'Das Beste sind die Augen' eigentlich durchgehend spannend, wahrscheinlich eher wegen dem Thema als wegen richtig krasser Spannungsmomente. Das Ende hat mich dann doch etwas überrascht aber im großen und ganzen war es recht vorhersehbar.
Auch wenn sich meine Bewertung wahrscheinlich recht negativ liest, ich empfand es als recht spannend und habe es mehr oder weniger an einem Tag verschlungen, weil ich einfach in der Geschichte geklebt habe.
Ich empfehle es gerne weiter. Wie auch online steht, "feministischer Horror"! Ich hätte Lust mehr davon zu lesen.
Stella-Lucia F, Buchhändler*in
Vorweg kann ich sagen, das Cover, als auch der Titel sind einfach TOLL!
Können Augen wirklich gut schmecken? - Diese Frage stellt sich unsere Protagonistin bei einem Abendessen mit ihrer Familie, denn in der koreanischen Kultur bringt es Glück Fischaugen zu essen.
Als die Familie nach der Trennung der Eltern und dem Auszug des Vaters droht zu zerbrechen setzt die Mutter alles daran das Gefüge aufrecht zu erhalten, das scheint auch aufzugehen, denn sie lernt bei der Arbeit einen neuen Mann kennen, weiß - Amerikaner - Republikaner und eine ungesunde Obsession mit Asiatinnen. Eines an diesem Mann lässt unsere Protagonistin jedoch nicht los, seine strahlend blauen Augen und der unbändige Drang diese essen zu wollen.
Mit diesem Fiebertraum, der sich langsam aus der Fantasie löst und Realität zu werden droht, taumelt man durch diese Lektüre, sie ist blutig, sie ist grotesk und beinhaltet sehr viel subtil gestreute Gesellschaftskritik. Spezifisch geht dieser Roman auf den Rassismus ein der gegen den östlichen Kulturkreis gerichtet ist.
Persönlich fand ich die Prämisse mit dem verspeisen der Augen, äußerst spannend und interessant, jedoch wurde es mir in der zweiten Hälfte des Buches etwas zu sprunghaft und das nicht im positiven Sinne, viele Handlungsstränge fand ich zu flach und dem Schluss hat deutlich die Tiefe gefehlt.
Trotz allem war es ein unterhaltendes Buch, das jedoch bei mir nicht wirklich nachhallen wird. - Bin aber überzeugt davon das es ein "Eyecatcher" ist und der Roman sich schon alleine wegen des Covers und des Titels verkaufen wird.
Ich war von Anfang an gefesselt. Dieses Buch zeigt auf authentische und erschreckende Weise, wie ein Trauma einen Menschen zu grausamen Tätigkeiten verleiten kann. Mich hat es sehr erschreckt wie sehr sich die Protagonistin im Laufe der Geschichte in negativer Weise sich entwickelt hat. Manche Szenen haben auch zum Nachdenken angeregt. Klare Empfehlung!
Buchhändler*in 1632239
Leider hat mir der Roman gar nicht so wirklich gefallen.
Ich habe das Buch bis zum Schluss gelesen, die Sprache fand ich ganz angenehm.
Trotzdem war mir die ganze Handlung etwas zu wirr, besonders dieses unlogische Ende...
Ich möchte hier nicht viel vorneweggreifen aber die Entwicklung im Krankenhaus mochte ich gar nicht.
Einige Beschreibungen sind kaum aus haltbar, Horror trifft es wirklich gut, muss man mögen..
Meins war es leider nicht.
Ruth B, Buchhändler*in
Ji-won hat ihr Leben als amerikanisch-koreanische Studentin augenscheinlich wunderbar im Griff, bis ihr Vater sich plötzlich von ihrer Mutter trennt. Plötzlich allein mit ihrer unsicheren jüngeren Schwester und der Mutter, die als neuen Mann nicht nur ausgerechnet einen Weißen, sondern auch eine walking red flag ins Haus holt, beginnt Ji-wons ruhige Fassade zu bröckeln, sie träumt zunehmend brutale und groteske Träume rund um die wunderschön blauen Augen ihres baldigen Stiefvaters und für Augen hat sie sowieso gerade eine gewisse Vorliebe bekommen...
Ein wunderbar schräger Mix aus Body Horror, Female Rage und Gesellschaftskritik, der irgendwie einfach passt und auch noch einen ganz eigenen Humor bringt.
Ji-won, die immer mehr abdriftet und manipuliert, aber gleichzeitig immer wieder liebevolle Momente, besonders mit ihrer Schwester und einer befreundeten Studentin hat, ist eine tolle und unvorhersehbare Protagonistin. Aber auch die Nebencharaktere sind in ihren jeweiligen Eigenarten trotz mancher Stereotype sehr unterhaltsam, ganz besonders Geoffrey, der sich unglaublich bemüht als Ally und Feminist gibt, sich aber immer wieder selbst als genaues Gegenteil entlarvt.
Definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss, aber ein wilder Ritt, bei dem sich gute Unterhaltung und inhaltliche Substanz absolut nicht ausschließen!
Anna Katharina S, Buchhändler*in
Feministischer Horror vom Feinsten! Kann und sollte man überhaupt mit einer Serienmörderin sympathisieren? Die Frage stellte sich mir erst nach der Lektüre, davor war ich einfach nur fasziniert von der Handlung, der Protagonistin und der Abwärtsspirale, in die sie gerät. Vor allem lag das für ich vermutlich daran, dass das Buch in der Ich-Perspektive erzählt wird. Nichts für schwache Mägen!
Angela N, Buchhändler*in
Ich habe »Das Beste sind die Augen« in einem Rutsch durchgelesen und fand es großartig. Psychologischer Horror ist sicherlich nicht für jeden Geschmack geeignet, aber meinen hat Monika Kim zu einhundert Prozent getroffen.
Wer darüber nachdenkt, sich das Buch zuzulegen: klassischen Horror sollte hier bitte niemand erwarten. Bei mir hat
Ji-wons Geschichte vor allem Erinnerungen an »Ekel« von Roman Polanski und natürlich an »Das verräterische Herz« von Edgar Allan Poe wachgerufen und das meine ich als Kompliment.
Das Grauen in »Das Beste sind die Augen« entsteht durch leider ganz reelle Themen. Als Leser*In treffen wir hier auf Alltagsrassismus, Belästigung, psychische Erkrankung, Stalking, die Albtraumversion der beliebten Book Trope "Forced Proximity" und die Sexualisierung junger Mädchen, hier vor allem junger Asiatinnen..
Die zu erwartenden Ekelszenen halten sich in Grenzen und ich habe sie als vergleichsweise moderat empfunden, aber man sollte auf sie gefasst sein.
Von mir gibt es fünf von fünf Augäpfel für Leckermäulchen Ji-won.
Ji-Won hat es satt, dass man in ihr immer die "brave Asiatin" sieht - vor allem die Männer. Doch noch schlimmer wird es, als ihre Mutter sich neu verliebt. Ausgerechnet in einen weißen, aufgeblasenen Macho-Mann, der eine Vorliebe für Asiatinnen hat und daraus kein Geheimnis macht. Er nistet sich bei ihnen Zuhause ein, nutzt die Fürsorge ihrer Mutter aus und lässt sich keine Gelegenheit für einen sexistischen oder rassistischen Kommentar entgehen. Aber so sehr Ji-Won ihn hasst - irgendwie sind seine blauen Augen wunderschön. Und irgendwie sieht sie auf einmal überall nur noch blaue Augen...
Die Autorin hat es geschafft Female Rage, Rassismus und Body Horror miteinander verschmelzen zu lassen - und ich liebe alles daran!
Ich denke jede Frau wird Ji-Wons Erfahrungen mit der männlichen Spezies schon auf die ein oder andere Weise gemacht haben. Wir alle haben mindestens einen Mann im Kopf, der genau auf die Beschreibung von George passen würde. Und genau dieses Feuer, dass in Ji-Won brennt, konnte ich so extrem nachfühlen.
Der Horror-Twist hat noch mal eine Extra Note mit hinein gebracht, das mir noch einen Anreiz geboten hat über das gelesene Nachzudenken und zu überlegen, wie man diese Handlung interpretieren könnte - sowas liebe ich ja!
Buchhändler*in 578886
Ich weiß dieser Roman wird einschlagen wie eine Bombe und die Lesewelt spalten. Denn Ji-Won ist wütend, sie sinnt auf Rache und sie tut was getan werden muss. Ji-Won ist hat einen unstillbaren Hunger auf blaue Augen. Woher kommt diese Gier ? Liegt es am Vater, der sie, ihre Schwester und ihre Mutter für eine jüngere Frau verlassen hat ? Liegt es an George, den die Mutter kurz danach kennenlernt und der sie ebenfalls nur ausnutzt und die beiden Mädchen bedrängt ? Nachdem Ji-Won ihre Tochter überredet Fischaugen zu essen, wandelt sich etwas in ihr. Der anfängliche Ekel wird verdrängt zu einer Gier. Und die Obsession nach blauen Augen und Vergeltung für alles Unrecht ausgeführt von Männern bestimmt nun Ji-Wons Leben. Ist es ein feministischer Roman ? Ja. Ist er eine Abrechnung mit Misogynie ? Ja. Eingebettet in das Horrorgenre und mit sehr unappetitlichen, verstörenden Szenen. Soll man ihn trotzdem lesen ? Ja. Und habe ich ihn gemocht ? Nein. Ich muss ihn auch nicht mögen, um zu behaupten, dass dieser Roman wichtig ist. Solche Romane muss es geben, solche drastischen Szenen müssen weh tun, um sich immer wieder gegen die Unterdrückung von Frauen einzusetzen und gegen Frauenhass. Was hat mich gestört, obwohl ich Horror gerne lese und harte Szenen gewohnt bin ? Mir hat die Seele der Geschichte gefehlt. Eine Verbindung mit der Protagonistin an der ich hätte andocken können, gab es nicht. Sie blieb mir einfach fern. Das ging mir mit den anderen Charakteren leider auch. Sie wirkten zu eindimensional. Werde ich den Roman empfehlen ? Ja, weil er so ist wie er ist. Klingt das widersprüchlich ? Vielleicht. Aber entscheidet selbst.
Monika Kims Debüt „Das Beste sind die Augen“ ist ein verstörender, intensiver und gleichermaßen faszinierender Roman, der sich mutig zwischen feministischer Gesellschaftskritik und körperlichem Horror bewegt. Die Geschichte der koreanisch-amerikanischen Protagonistin Ji-won ist keine leichte Kost – aber sie ist kraftvoll, klug konstruiert und hinterlässt bleibenden Eindruck.
Im Zentrum steht Ji-won, eine junge Frau, die mit dem tiefen Schmerz eines zerrütteten Elternhauses, internalisiertem Rassismus und der sexuellen Objektifizierung asiatischer Frauen konfrontiert ist. Als ihre Mutter eine Beziehung mit einem weißen Mann beginnt, der asiatische Frauen fetischisiert, wächst in Ji-won ein unkontrollierbarer Beschützerinstinkt – und mit ihm eine gefährliche Obsession: blaue Augen.
Der Roman ist keine klassische Horrorgeschichte, sondern eine fein ausbalancierte Mischung aus psychologischem Realismus, gesellschaftlicher Analyse und surrealem Body Horror. Die expliziten Szenen – und ja, es gibt einige, die wortwörtlich unter die Haut gehen – sind nicht Selbstzweck, sondern Werkzeuge einer größeren Erzählung über weibliche Wut (female rage), Unterdrückung und Selbstermächtigung. Kims Einsatz von Gewalt ist bewusst drastisch – nicht, um zu schockieren, sondern um sichtbar zu machen, was oft im Verborgenen bleibt: die permanenten Mikroaggressionen und die tief verankerte Fetischisierung nicht-weißer Frauenkörper.
Ji-won ist dabei keine einfache Heldin. Sie ist kantig, fehlerhaft, manchmal grausam – aber genau das macht sie so glaubwürdig und menschlich. Ihr innerer Zerfall, ihre ungesunde Faszination und die radikale Rebellion gegen das patriarchale und rassistische System werden von Kim in einer dichten, atmosphärischen Sprache eingefangen. Surreale Passagen verschmelzen mit realistischen Beschreibungen, Traum und Trauma verschwimmen, wodurch ein hypnotischer Sog entsteht.
Besonders beeindruckend ist die Art, wie Kim den male gaze dekonstruiert. Die titelgebenden Augen – blaue, westliche Augen – werden zum Symbol der Macht, des Begehrens und der Gewalt. Sie sind das Fenster zur Obsession, zur Dehumanisierung und zugleich zur Frage: Wer darf gesehen werden – und wer bleibt Objekt?
„Das Beste sind die Augen“ ist kein Wohlfühlroman. Es ist ein eindringlicher, wilder, unangenehm ehrlicher Roman über weibliche Wut, Rassismus, Obsession und Selbstbehauptung. Eine Lektüre, die fordert, aufrüttelt, provoziert – nicht für Zartbesaitete – aber sehr lohnenswert für alle, die literarische Tabubrüche und mutiges Erzählen schätzen. Für Leser*innen, die sich auf feministische Horror-Literatur einlassen wollen, die Grenzen austestet und dabei einen scharfen Blick auf gesellschaftliche Strukturen wirft, ist dieses Buch ein absolutes Muss.
Aus dem Englischen von Jasmin Humburg.
Seit ihr Vater sie verlassen hat, ist Ji-wons Familie wie erstarrt. Die Mutter weint viel und lauscht ständig an der Wohnungstür auf die Rückkehr ihres Mannes. Auch Ji-wons jüngere Schwester Ji-hyun wartet sehnsüchtig auf ihn. Doch dann lernt die Mutter George kennen, einen weißen Amerikaner mit einem Fetisch für asiatische Frauen. Der nistet sich nun in der Familie ein, obwohl er nicht einmal die Namen der Töchter richtig aussprechen kann und sie daher nur JW und JH nennt. Darüber hinaus wirft er ihnen anzügliche Blicke zu, was die Mutter nicht zu bemerken scheint oder gar nicht erst bemerken will. Doch Ji-won ist sich sicher: sie wird Mutter und Schwester beschützen – egal wie!
„Das Beste sind die Augen“ ist das Debüt der koreanischen Amerikanerin Monika Kim, deren Eltern – wie auch die im Roman – in die USA eingewandert sind; die deutsche Übersetzung stammt von Jasmin Humburg. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der 18-jährigen Ji-won in der Ich-Form und im Präsens, so dass wir unmittelbar ihren Abstieg in den Wahn miterleben. Im Verlauf der Handlung steigert sie sich immer mehr in den Aberglauben hinein, dass es Glück bringt, die Augen eines Fisches zu essen und entwickelt eine starke Obsession für Augen im Allgemeinen. Durch Interaktionen mit Ji-hyun oder mit ehemaligen Freundinnen fangen wir außerdem an, ihre Rolle als Erzählerin anzuzweifeln. Stimmt etwas mit Ji-won nicht?
„Das Beste sind die Augen“ ist vordergründig zunächst ein Body Horror-Roman, spricht aber auch wichtige Themen an. Es wird beschrieben, wie schwer es Ji-wons Familie gefallen ist, in den USA Fuß zu fassen und wie sie immer noch Außenseiter geblieben sind. Zudem geht es um Gewalt gegen Frauen: Die Mutter wird von George ausgenutzt, für den asiatische Frauen nur Lustobjekte oder bessere Putzfrauen sind. Und auch Ji-won wird an der Uni von einem Kommilitonen gestalkt. Darüber hinaus stellt sie auch die eigene Sexualität in Frage, was vor dem Horrorthema leider in den Hintergrund rückt.
Fazit: Ein verstörender Roman mit wichtigen Themen, der am Ende etwas übertreibt
Cornelia L, Beschäftigte*r in der Buchbranche
Monika Kim schreibt subtil, und sie lässt sich Zeit. Die Psychothrillerelemente kommen erst Mitte des Buchs, dann aber heftig. Mal was anderes und nichts für einen schwachen Magen.
Buchhändler*in 1530275
Omg mir hat das Buch so unglaublich gut gefallen. Ich habe noch nie etwas in die Richtung gelesen, aber freue mich schon jetzt auf ihr neues Buch. Man konnte richtig gut psychologische Verhaltensweisen erkennen. Die Geschichte war super schnelllebige, weshalb man sie einfach wegsuchten muss. Ein Jahreshighlight
Straight erzählter Horror über das Werden einer Serienkillerin, durch die Ich-Perspektive aus nächster Nähe erfahrbar. Wenn Ihr „Butter“ von Asako Yuzuki mochtet, ist dieses Debüt der koreanischen Amerikanerin Monika Kim vielleicht was für Euch.
Die beiden Schwestern Ji-hyun, 15, und Ji-won, 18, leben mit ihrer Umma in einer kleinen, hellhörigen Wohnung. Der Vater hat die kleine Familie vor kurzem verlassen. Er war der Mittelpunkt des Lebens in den Augen seiner Frau, ein König mit drei Untertaninnen. In tiefer Depression kocht Umma elaborate Speisen für ihre Familie, immer mit einem Extragedeck für den fehlenden Vater. Essen ist auf mehreren Ebenen von größter Bedeutung für die Immigrantin: in ihrer Kindheit in der Nähe von Seoul wäre sie, von ihren verzweifelt nach Arbeit suchenden Eltern und Geschwistern verlassen, fast verhungert. In der verarmten Familie wurde nichts verschmäht, ein Fisch musste im Ganzen verspeist werden.
„‚Fischaugen bringen Glück. Vielleicht kommt euer Vater zurück, wenn ich eins esse.‘“
„Umma sagt, die Augen sind das Beste.“
Die in den USA geborenen und aufgewachsenen Töchter ekeln sich vor den Essgewohnheiten ihrer Mutter, bis Ji-won eines Tages auf den Geschmack kommt.
Als Umma ihren neuen Freund in die Familie einführt, einen arroganten, übergriffigen Weißen mit Kolonialherrenhaltung, entwickelt Ji-won neben unbändigem Hass auf den Eindringling neue, merkwürdige Gelüste…
Neben einem derben Spiel mit den Vorurteilen zu asiatischer Küche geht es in „Das Beste sind die Augen“ um weibliche Wut und feministische Befreiung. Die mehrfach marginalisierte Ji-won entwickelt einen unkontrollierbaren Appetit für Grenzüberschreitungen, der erschreckend lange nachvollziehbar bleibt.
Der Unterhaltungsfaktor ist durchschnittlich, der Ekelfaktor hoch.
CN: Rassismus, Exotisierung, Misogynie, suizidale Gedanken, sexuelle Belästigung, sexuelle Belästigung von Kindern, Mord, Kannibalismus, Augen 👀
Feminismus trifft auf Body Horror. Die Protagonisten Ji-Won verliert langsam aber sicher den Bezug zur Realität. Sie weiß nicht mehr was nur Einbildung und was Realität ist und muss zusätzlich auch noch mit den misogynen Bemerkungen ihrer männlichen Umwelt zurecht kommen. Ich hab das Buch förmlich verschlungen - fast so wie Ji-won die Augen.
Ihre Eltern trennen sich und Jiwons Leben gerät aus den Fugen. Der neue Partner ihrer Mutter ist ein komischer Kauz, der Jiwon und ihre Schwester auf merkwürdige Art und Weise fetischisiert. Solange, bis auch Jiwon in ihren Ansichten immer extremer und radikaler wird.
"Das Beste sind die Augen" ist ein Horrorroman, der den Feminismus in den Fokus setzt und dabei mit jeder gelesenen Seite mehr und mehr schockiert.
Nichts für schwache Nerven!
Buchhändler*in 1688933
Wie eine Achterbahnfahrt - langsamer Aufbau, dann eine wilde Fahrt
'Das Beste sind die Augen' hat mich alleine durch die Aufmachung direkt angesprochen. Female Rage gepaart mit Gesellschaftskritik und einer ordentlichen Portion Rassismus, das Buch konnte nur gut werden. Ich konnte es nicht mehr zur Seite legen, die kurzen Kapitel und der Übersetzungsstil haben mich direkt gepackt.
Achtung: Wer empfindlich auf Body Horror reagiert sollte vielleicht genauer überlegen ob er das Buch lesen möchte.
Für alle Anderen - eine klare Empfehlung. Einfach köstlich ;)
Ein absolut wilder Ritt. Mir wurde bei den sehr expliziten Beschreibungen ihrer Hungerstillung teilweise etwas schlecht- ich glaube, so 100%ig war dieses Buch nicht für mich, insbesondere, da ich einfach kein Fan von Charakteren bin, die dauernd Lügen & ihnen wichtige Personen schlecht behandeln. Aber das ist nur mein persönliches Problem - das außen vor gelasseb, was dieses Buch fantastisch! Wie die Respektlosigkeit und Übergriffigkeit der männlichen Personen in ihrem Umfeld nach und nach immer mehr aufgezeigt wurde, ohne on the nose zu sein, war super! Ich habe mit ihr mitgefühlt, mich gemeinsam mit ihrer inneren Stimme in Wut gesuhlt und konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen. Außerdem mochte ich, wie pointiert Rassismus/asian hate aufgezeigt wurde. Da hatte ich immer ein lachendes und ein weinendes Auge...
Alles in allem war es wahrscheinlich einfach nicht ganz mein Thema (Augen essen), aber viele für mich interessante politische Themen wurden grandios herausgearbeitet!
Jacqueline E, Buchhändler*in
Ein wirklich unfassbar tolles Buch!
An einigen Stellen ist es eventuell nichts für schwache Mägen, aber wirklich genial!
Lena H, Buchhändler*in
Nicht ganz so feministisch wie ich es mir erhofft hatte, aber dennoch ein großartiges Buch, welches immer wieder überrascht und schockiert und sich mit wichtigen und interessanten gesellschaftlichen Themen beschäftigt.
Buchhändler*in 1656941
das Buch hat mir unfassbar gut gefallen, ich lese selten bücher die in die thriller-richtung gehen, weshalb die thematik in dem buch für mich persönlich mal was neues war.
D G, Buchhändler*in
Obwohl gewisse Szenen sehr verstörend waren, habe ich es geliebt! Monika Kim hat eine Anti-Heldin erschaffen, von der ich nicht genug bekommen habe! Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
Librairie P, Buchhändler*in
Für Leser/innen mit starkem Magen, oder solche die abnehmen wollen.
Geschichte und Verlauf interessant, aber auch vorhersehbar.
Leider nicht mein Genre und passt auch nicht in unsere Buchhandlung.
Buchhändler*in 625949
Ein Debütroman im Genre Feministischer Horror. Die Hauptfigur Ji-Won hat einen unstillbaren Hunger nach Augen. Der Vater verlässt die Familie und die koreanische Mutter bleibt allein mit ihren beiden Töchtern zurück. Bald lernt sie George kennen, der ein unangenehmes Faible für asiatische Frauen hat. Die beiden Töchter durchschauen den weißen, misogynen Amerikaner und sind sich einig, dass er schnellstmöglich die Familie wieder verlassen muss. Derweil konzentriert sich Ji-Won auf seine Augen.
Man muss sich auf die Geschichte einlassen, aber dann ist es ein großer, gruseliger Spass.
Buchhändler*in 918124
feministische Schauerliteratur, die nicht gerade subtil bei der Übermittlung ist, aber gerade das macht irgendwie auch daran Spaß! Trotz der eher klischeehaften (und deswegen leider nicht unrealistischeren) „Gegenspieler“ und der etwas sehr simplen Sprache macht die Lektüre viel Spaß und gibt einem auch einiges mit. Zum Ende hin überrascht die Autorin noch mit einigen Szenen, die ich so nicht erwartet hätte. Große Leseempfehlung, besonders für junge Leser*innen, die sich langsam an das Genre rantasten!
Lisa P, Buchhändler*in
Puh – was war das bitte für ein Trip? Ich glaube, sowas habe ich wirklich noch nie gelesen. Für mich war es weniger klassischer Horror und mehr eine abgefahrene, teilweise eklige (aber fesselnde) Reise in die Abgründe einer zerrissenen Familie und einer jungen Frau, die komplett den Halt verliert.
Die Sprache ist einfach und dadurch super lesbar, fast schon wie ein Drehbuch für einen Low-Budget-Independent-Horrorfilm – mit genau der Art von Wahnsinn, bei der man sich fragt: Passiert das gerade wirklich? 😳
Ich konnte nachvollziehen, warum Jiwon so denkt und handelt – auch wenn sie extreme Wege geht. Die Kritik an Rassismus, Fetischisierung und der toxischen Männlichkeit ist klar, direkt und schmerzhaft.
Fazit: Abgefahren – sowas liest man nicht alle Tage.
Ich weiß gar nicht, was ich ekliger finden soll - die Männer in diesem Buch oder die Obsession der Hauptfigur mit Augen. Wirklich ganz fantastisch! Nichts ist besser, als Frauen, die Rache nehmen und dabei einfach mal alles kaputtmachen.
L. E, Buchhändler*in
Dieser Roman hat mich wirklich überrascht. Er lässt sich sehr gut lesen und zieht einen mit jeder weitern Seite weiter in die Geschichte. Die Perspektive der Protagonistin Ji-won spitzt sich immer weiter zu und endet in einem unerwartete Extrem, welches sich durch den Aufbau sehr gut nachvollziehen lässt. Das Setting ist gut beschrieben und sorgt zusätzlich neben Ji-wons Traumsequenzen für eine fesslende Atmosphäre. Alles in allem eine klare Empfehlung, besonders für Fans von Horror mit Tiefgang!
Buchhändler*in 607591
Eines meiner Lesehighlights dieses Jahr. Großartig, ein richtiger Pageturner. Tolles Cover und tolle Geschichte. Erinnerte mich ein wenig an Yellowface, aber das fand ich auch schon richtig klasse.
Buchhändler*in 1748429
Wahnsinnig spannend, lustig und verstörend. Jedes Kapitel ist packend und unterhaltsam. Die Figuren sind sympathisch/unangenehm. Die Beziehung der beiden Schwestern sehr schön beschrieben. Ein wirklich überragendes Buch, was einfach schwer wegezulegen ist. Wirklich grandios. Sehr empfehlenswert.
Definitiv ein Jahres-Highlight! Dieses Buch ist so faszinierend wie skurril zugleich! Man musste dieses Buch an einem Tag einfach durchlesen, um zu wissen was alles noch passiert, also, ob sie wirklich die Augen von George essen wird...! Unglaublich gutes Buch!!!
Buchhändler*in 1821816
Bei diesem Roman hat der Verlag absolut ins Schwarze getroffen. Eine starke weibliche Protagonistin in ihrem Rachezug gegen das personifizierte Patriarchat auf eine äußerst graphische Art ist eine willkommene Abwechslung. Das Cover selbst lädt schon in die abstruse Welt dieses Textes ein und behält die Elemente des Body Horror immer bei. Die Übersetzung ist ebenso gut gelungen.
Das fand ich richtig gut! Es geht (abgesehen von den Augen) auch viel um koreanisches Essen und das wird sehr sinnlich beschrieben, die Geschmäcker und Gewürze, wie sich das Essen im Mund anfühlt. Man bekommt richtiggehend Appetit beim Lesen. Genauso sinnlich wird allerdings auch die Augen-Thematik beschrieben, also es war definitiv schwierig dieses Buch in der Mittagspause zu lesen.
Ich fand es sehr spannend, es ist halt ein feministischer Horrorroman der sich mit rasssistischer Fetischisierung und toxischen Beziehungen auseinander setzt. Spannend, aktuell, ich konnte es abends nicht aus der Hand legen, obwohl ich das eigentlich nicht vorm Schlafen lesen wollte.
Ich denke aber, dass die Beschreibungen und Gewaltszenen für geübte Thrillerleser:innen kein Thema sein sollten
Buchhändler*in 1816748
Die Story baut sich gut auf und bleibt bis zum Ende hin interessant. Ich hatte mit etwas mehr in die Horror-Richtung gerechnet, aber bereue nichts, war trotzdem sehr spannend!
Isabel S, Buchhändler*in
Dieses Buch macht großen Spaß! Ekel und Obsession liegen oft nah beieinander und damit wird hier großartig gespielt. Familie ist heilig und manchmal müssen da auch ein paar Männer über die Klinge springen. Trendy, spannend, unterhaltsam.
Was für ein Buch! Was zunächst leicht und sacht beginnt, entfaltet sich nach und nach zu einem Albtraum. Ein Roman, der gängige Genderklischees auf den Kopf stellt, sich kritisch mit Sexismus und Rassismus auseinandersetzt und von seinen bewusst eigenwilligen, teils „weird“ anmutenden Figuren lebt. Ein nervenaufreibendes Leseerlebnis – bis zur letzten Seite.
Sarah L, Beschäftigte*r in der Buchbranche
Toller Ansatz und aufmerksam machen auf die Thematik. Body-Horror Aspekte haben mir zunächst etwas Angst gemacht, doch zum Glück nicht zu gruselig. Toller Spannungsbogen und ließ sich schnell durchlesen.
Beschäftigte*r in der Buchbranche 1861026
Eine komplexe Protagonistin, deren Imperfektionen und Beweggründe teilweise frustrierend, aber nachvollziehbar sind. Ihre Entwicklung ist spannend zu verfolgen, man spürt die Wut, aber auch die Hilflosigkeit und Überforderung, damit umzugehen, bis sie schließlich einen Weg für sich findet. Die Thematiken von Sexismus, Rassismus sowie die Intersektionalität der beiden werden subtil, aber deutlich behandelt, ebenso der Kampf der Protagonistin mit sich selbst. Die Body Horror Szenen sind verhältnismäßig kurz, aber dafür um so eindrucksvoller.
Katrin H, Buchhändler*in
In Erwartung eines klassischen Thrillers begann ich das Buch zu lesen ,tauchte ein in eine mir fremde Welt der asiatischen Amerikaner ,um dann die Welt aus einer anderen Sichtweise zu sehen .
Ekel zu empfinden über westliche Eigenschaften , den alten weißen Mann .
Ein unerwartetes Lesevergnügen
Buchhändler*in 826060
Ich habs ausersehen gelesen, da ich nicht gemerkt habe, dass es sich um einen Thriller handelt. Dementsprechend geschockt war ich als das erste Auge verspeist wurde. Ich hab es dann aber trotzdem gerne gelesen, endlich ein Thriller in dem nicht die Frauen die Opfer sind. Lediglich die Dialoge empfand ich als so platt, dass ich bis heute überlege ob es ein Stilmittel war, das ich nicht verstanden habe.
Henrike I, Buchhändler*in
Mein neues Lieblingsgenre? Feministischer Rache-Horror! Ich wusste sofort, dass "Das Beste sind die Augen" ein Buch für mich ist: Female Rage kombiniert mit Horrorelementen, gewürzt mit Gesellschaftskritik und koreanischen Bräuchen - ich liebe es! Ji-Wons Vater verlässt die Familie, und der neue Freund ihrer Mutter ist der Inbegriff des alten weißen Manns: Übergriffig, unangenehm und unzumutbar. Seine strahlend blauen Augen jedoch ziehen Ji-Won sofort in den Bann, und ich will nur so viel sagen - der Titel des Buchs ist Programm. Der Roman ist definitiv nichts für Zartbesaitete! Verstörend, fesselnd und stellenweise komisch – man kann gar nicht aufhören über Jiwon und ihre Obsession für blaue Augen zu lesen. Bleibt im Gedächtnis - nicht nur wegen des außergewöhnlichen Covers und Buchschnitts.
Merle M, Buchhändler*in
Purer Horror für die Augen, denn "Das beste sind die Augen" Monika Kim hat eine Geschichte geschrieben, die einem die Angst in die Augen eintreibt. Wenige Monate nach der Trennung von Jiwons Eltern, tritt ein neuer Mann in das Leben ihrer Mutter, der in Jiwon ein Chaos, eine neue Radikalität und Fantasien auslösen, wobei es nicht mehr nur beim Verzerr von Fischaugen bleibt...
Durch die oft sehr detailreichen Beschreibungen, herrscht ein gewisser Ekelfaktor, der nicht für jede Person ansprechend sein kann, jedoch ist es ein feministischer Horror-Banger, den ich nicht aus den Händen legen konnte!
Die Geschichte war mal etwas anderes. Aber mich hat es nicht ganz gepackt.
Spannend konstruiert, aber vielleicht durch den kleinen Hype hatte ich mehr erwartet..
Antonia K, Buchhändler*in
Ein Buch, das mich stellenweise sprachlos und fassungslos zurückgelassen hat.
Was zunächst harmlos und beinahe sanft beginnt, entwickelt sich schnell zu einer verstörenden, fast schon feministischen Horrorgeschichte. Die Handlung nimmt immer bizarrere Wendungen an.
Eines steht fest: Alles beginnt mit Fischaugen.
Ein sehr interessantes, zu Ende hin aber auch verstörendes Buch.
Zwischendurch hat es mich wirklich geschüttelt.
Buchhändler*in 1495225
In diesem beeindruckenden Debütroman entdeckt Protagonistin Ji-won ihre kulinarische Leidenschaft für Augäpfel und verspürt bald schon einen mörderischen Hunger danach, welcher sie zu blutigen Taten bewegt.
Ein Buch, das ich wortwörtlich verschlungen habe. Obwohl es einige sehr schaurige Momente gibt, liegt der Fokus jedoch vor allem auf der Charakterentwicklung Ji-wons. Monika Kim schafft es, einen durchweg spannenden Handlungsverlauf zu bilden, in dem sie das Erwachsenwerden als koreanisch-amerikanische Frau zwischen Rassismus und Fetischisierung thematisiert.
"Das Beste sind die Augen" ist feministischer Body Horror at its finest!
Monika Kims Buch hat mich sofort gepackt: Mit leiser Intensität erzählt sie von Herkunft, Identität und den feinen Rissen im Alltag. Besonders gelungen fand ich, wie präzise sie Beobachtungen in Sprache fasst – nichts wirkt zufällig, jedes Bild sitzt. Die Lesung verstärkt diese Eindringlichkeit noch, ohne jemals zu übertreiben. Für mich ein bewegendes, kluges Hörbuch, das nachhallt und Gesprächsstoff bietet.
Saliha B, Buchhändler*in
Ich habe das Buch leider abgebrochen. Mir war es etwas zu viel mit dem Horror. Ich werde dieses Genre wohl leider nicht so schnell ins Herz schließen können.
Julia B, Buchhändler*in
Female Rage? Body Horror? Unreliable narrator ?
COUNT ME IN!
Was für ein fantastisches,aber auch ekelhaftes Buch!
Bin auf jedenfall schon gespannt was die Autorin als nächstes schreiben wird.
Eine große Empfehlung,besonders jetzt für spooky season!
Lara L, Buchhändler*in
Großartiger feministischer Horrorroman!
Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass mich dieses Buch zu sehr ekeln könnte, da ich bisher noch nicht so vertraut bin mit dem (Body-)Horrorgenre, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass es mir sehr gefällt. Zwar würde ich immernoch eine Warnung aussprechen, dass es nicht für jede Person was ist, weil die Beschreibungen wirklich ziemlich bildlich und blutig sind, aber ich fand es gerade perfekt so. Ich konnte "Das Beste sind die Augen" einfach nicht aus der Hand legen! Rassismus und Sexismus (und die Verbindung der beiden Diskriminierungsformen) in unserer Gesellschaft werden deutlich herausgestellt und der Umgang des "Stiefvaters" mit Jiwon, Jihyun und deren Mutter hat mich unfassbar wütend gemacht. Besonders gefallen hat mir auch, dass Monika Kim verschiedene gruselige Situationen und Beziehungsmuster bei der Protagonistin Jiwon miteinander verwoben hat, die viele FLINTA* in deren Alltag kennen könnten. Jedoch lässt sich Jiwon davon nicht unterkriegen und beginnt immer mehr moralisch fragwürdige Dinge zu tun...and I was so there for it! Female Rage pur!
Definitiv ein neuer Favorit!
Buchhändler*in 1872906
Female Rage Horror vom Feinsten
Die Geschichte folgt der Studentin Ji-Won, dessen Mutter nach kürzlicher Trennung einen neuen Mann kennengelernt hat. Die Beziehung der beiden nimmt in kürzester Zeit große Schritte vor - bald wohnt George bei Ji-Won, ihrer Schwester und Mutter. Doch damit kommt auch immer mehr das Verlangen in Ji-Won auf, menschliche Augen zu essen.
Das Buch ist gleichermaßen aufwühlend, verstörend und unfassbar packend. Gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Sexismus und kulturelle Fetischisierung wird gepaart mit Horror zu einem unvergesslichen Leseerlebmis.
Lange wird einem die Geschichte noch in Erinnerung bleiben.
Ein absolut gigantisches JA von meiner Seite!
Ramona S, Rezensent*in
Monika Kims Roman Das Beste sind die Augen hat mich definitiv gefesselt – und zwischendrin auch erschreckt und abgestoßen. Die Geschichte rund um Ji‑Won, ihre Mutter und ihre jüngere Schwester beginnt eher ruhig, wird aber immer dunkler und surrealer.
Das Fischauge, die Obsession mit „Augen“, die verschwimmenden Grenzen von Realität und Fantasie – sie hinterlassen Eindruck und sorgen für Gänsehaut. Der Horror, der hier funktioniert, wirkt weniger durch laute Schocks, sondern mehr durch unterschwellige Verunsicherung, durch die psychische Entwicklung der Protagonistin, ihre Wut, ihre Verzweiflung. Der Schreibstil trägt das gut: angenehm lesbar, flüssig, aber mit genug Detail, dass man die verstörenden Elemente fühlt, ohne dass es plump wirkt. Ich mochte, wie das Ganze aufgebaut ist, wie langsam der Druck steigt und der Horror sich einschleicht.
Was mich aber ein wenig enttäuscht hat: Ich hätte mir mehr solcher Horror‑ oder Ekelepisoden gewünscht. Mehr Momente, in denen einem wirklich das Herz in die Hose rutscht. Das Buch verspricht in der Beschreibung einen recht düsteren Horror, und in vielen Abschnitten liefert es – doch an manchen Stellen bleibt es hinter diesem Anspruch zurück.
Alles in allem finde ich es ein gutes, starkes Buch – besonders, weil es nicht nur auf Effekte setzt, sondern auch Themen wie kulturelle Identität, Rassismus, Machtverhältnisse und persönliche Grenzen mitdenkt. Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen. Wer psychologischen Horror mit Ekel‑Elementen und gesellschaftlichen Bezügen mag, wird hier sicher fündig sein.
„Das Beste sind die Augen“ von Monika Kim fesselte mich vom ersten Moment an. Die Ich-Erzählerin Jiwon stürzt in eine Welt aus Exotikfantasien, Obsession und radikaler weiblicher Wut, die ich so noch nie gelesen habe. Die klaren, bildgewaltigen Szenen bleiben lange im Kopf – ich denke besonders an die surrealen Augen-Sequenzen, bei denen ich gleichzeitig fasziniert und verstört war.
Die familiären Grundlagen sind erschreckend realistisch geschildert: Jiwons Vater verlässt die Familie, die Mutter zerbricht und wird zur leichten Beute für George, einen weißen Mann, der sie und ihre Kultur herablassend exotisiert. Ich konnte Jiwons Mischung aus Wut, Ohnmacht und cleverer Kalkulation gut nachvollziehen – ihre Obsession mit blauen Augen war ein schmerzlicher Spiegel der Objektifizierung, die sie erlebt.
Im Verlauf des Romans lässt mich die Frage nicht los, wie weit jemand gehen kann, um sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren. Die Grenzen zwischen innerer Rage und äußerer Gewalt verschwimmen, und auch ich musste mich fragen: Wann ist Rache gerechtfertigt?
Obwohl „Body Horror“ oft mit extremem Splatter verbunden wird, ist Monika Kims Stil eher psychologisch dicht und symbolisch. Die Traumsequenzen, in denen Augen geschmeckt oder gespürt werden, sind genauso spannend wie widerlich – und gleichzeitig nie überdreht.
Die genreübergreifende Mischung aus feministischer Gesellschaftskritik, Coming-of-Age, psychologischem Horror und intelligentem Thriller hat mich komplett überzeugt. Die Erzählung bleibt dicht, beunruhigend und klug – eine seltene Kombination, die mich emotional nachhaltig beschäftigt hat.
Ein kleiner Kritikpunkt war für mich, dass das Ende etwas zu glatt zu sein schien – es kam mir beinahe ein wenig zu rund vor, obwohl es den gesamten Roman noch einmal wirkungsvoll abschließt.
Insgesamt habe ich die Lektüre verschlungen – die Mischung aus Spannung, Gesellschaftsanalyse und radikaler Emotion hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
WFT habe ich da gelesen
Ich bin ganz ehrlich: dieses Buch hat mich abgrundtief verstört, es ist obsessiv, wahnsinnig bis fast schon pervers, aber auch unglaublich packend. Selten was gelesen, was mich gleichzeitig so fasziniert und abgestoßen hat.
Die Geschichte fängt banal und unschuldig an, soweit nichts besonderes, aber schnell driftet die Handlung in eine Richtung ab, die ich überhaupt nicht habe kommen sehen. Meine Erwartungshaltung war eher in Richtung Familiendrama gerichtet, bekommen habe ich Psychokiller Vibes, Schauernovel, Stalkerplot und ekelhafte männliche Machtdynamiken. Holy moly, dad musste ich erstmal sacken lassen.
Ich hab dieses Buch wie im Wahn gelesen. Einerseits weil ich für meinen Seelenfrieden unbedingt Antworten brauchte und wollte, dass das Buch vorbei ist, aber auch weil ich unfassbar gefesselt von dieser obszönen, verdrehten Geschichte war.
Der Plot ist schräg, aber wie er erzählt wird- sich langsam aufbaut, abdriftet, sich in etwas Dunkels verwandelt- wow. Einfach wow.
Das Buch ich sicherlich nicht für jeden, die Protagonistin ist speziell und auf ihre Art sehr unbequem aber wenn man sich drauf einlassen kann, dann ist dieses Buch ein super wilder Ritt.
Rezensent*in 1513301
Ich habe schon so viele Rezensionen von euch über „Das Beste sind die Augen“ gelesen, dass ich es unbedingt auch selbst lesen wollte. Sobald ich also in den Zug gestiegen bin, um in den Urlaub zu fahren, habe ich es angefangen. Und als ich ein paar Stunden später ankam, hatte ich es (leider) schon durch.
Ji-wons lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Nachdem der Vater die Familie überraschend verlassen und auch den Kontakt mehr oder weniger gänzlich abgebrochen hat, ist ihre Mutter am Boden zerstört. Einer Tradition folgend, beginnt sie, die Augen von Fischen zu essen, in der Hoffnung, dass sie ihr Glück bringen würden – und tatsächlich: nach kurzer Zeit lernt sie George kennen und lieben. Ji-won und ihre Schwester sind jedoch alles andere als begeistert vom neuen Freund ihrer Mutter, George. Er ist weiß, von sich selbst eingenommen und scheint vor allem deswegen mit ihrer Mutter zusammen zu sein, weil sie aus Korea kommt. Ji-wons Mutter sieht das anders und schon bald zieht George zu ihnen. Ji-won kann nur eine gute Sache an George finden: seine blauen Augen.
Das Debut von Monika Klim ist schaurig, skurril und ist ein absoluter Page-Turner, was nicht zuletzt auch an der absolut gelungene Übersetzung von Jasmin Humburg liegt. Ji-Won zerreißt es zwischen Familie und Studium, beides ist ihr wichtig und beides kommt zu kurz. Wer getrennte Eltern hat, die eine:n neue:n Partner:in gefunden haben, kann sich vielleicht noch besser in Ji-Won hineinversetzen – sonst reicht aber auch die Beschreibung von George um die Ablehnung, die sie für ihn empfindet, nachvollziehen zu können.
Das feministische Element in der Geschichte ist, dass Ji-won nicht George nicht nur passiv erträgt. Stattdessen wird sie selbst eine Gefahr für ihn (und für seine schönen blauen Augen). Ich finde, es gibt immer noch viel zu wenige Bücher, in denen Frauen* nicht nur als Opfer vorkommen oder nur passiv an dem Geschehen teilnehmen, sondern den aktiven Part übernehmen.
Von mir gibt’s eine klare Leseemfehlung für alle, die Thriller mögen, gerne mehr über feministische Rache(-phantasie) lesen wollen oder einfach nur ein Buch suchen, das sich nur schwer aus der Hand legen lässt. Ein klitzekleiner Kritikpunkt ist das Ende, das für meinen Geschmack ein bisschen konstruiert klingt und zu abrupt kommt.
Dieser Roman ist brutal und anders, aber gut anders. Ein Debüt zum Mitfiebern, ohne Pardon und einer Antiheldin zum Sympathisieren. Monika Kim zeigt, dass Frau den Spieß umdrehen kann und bitterböse sein darf. Echter Weird-Girl-Horror mit psychologischem Tiefgang.
Feministischer Horror gemischt mit gesellschaftskritischen Nervenkitzel
Dieses Buch ein fesselnder feministischer Horrorroman über Wut, Obsession und die Grenzen der Moral.
Nach der Trennung ihrer Eltern gerät Jiwons Leben ins Chaos - und der neue, selbstgefällige weiße Freund ihrer Mutter macht alles nur schlimmer, indem er sie und ihre Schwester fetischisiert und ihre Kultur verhöhnt. Jiwons Gedanken werden immer radikaler. Wie weit wird sie gehen, um ihre Familie zu retten?
Als ich das Buch angefangen habe, hab ich irgendwie nicht das erwartet. Ich wurde auf makabere Art und Weise überrascht. Wenn ich bei einer Szene schmunzelnd da saß, war ich nur 10 Minuten wieder angeekelt (und das nicht nur wegen Jiwons Gedanken). Der Schreibstil ist so angenehm und einfach zu lesen, ich bin halb durchgeflogen.
"Nur" 4,5 Sterne, weil ich doch überrascht und nicht sehr angetan war von.. den Augen..
Ansonsten sehr gutes Buch, absolut empfehlenswert
Karolin H, Buchhändler*in
Sehr tolles Buch. Anekelnd und faszinierend zugleich! Am Ende war ich so wtf hab ich grad gelesen. Super unterhaltsam und doch bissle mitfühlend.
Beschäftigte*r in der Buchbranche 1564417
„Das Beste sind die Augen“ von Monika Kim ist für mich pure Weird Girl Fiction 🧿
Erzählt wird die Geschichte von Ji-won, die nach der Trennung ihrer Eltern alleine mit ihrer Mutter und schwester lebt. Als die Mutter einen neuen Mann kennenlernt, kippt das Gleichgewicht. George ist weiß, übergriffig in seiner Art und exotisiert und fetischisiert die koreanische Herkunft der drei Frauen. Dieses Unbehagen wächst, bis es sich in Ji-wons Fantasien von Gewalt und Rache entlädt, in denen blaue Augen eine besondere Rolle spielen.
Das Buch verhandelt Themen wie Rassismus, Objektifizierung und Female Rage auf eine sehr direkte, manchmal verstörende Weise. Es ist intensiv, fragmentarisch erzählt und bleibt lange im Kopf. Für mich ein starkes, kompromissloses Leseerlebnis – 5 von 5 Sternen.
Paula S, Buchhändler*in
Ich liebe ja Rachefantasien und body horror und weibliche Hauptcharaktere, die ihrer Wut nachgeben. Und Ji-won hat genug Gründe, wütend zu sein. Ob es ihr ihre Mutter betrügender Vater ist, ihr bester Freund, der sie stalkt, oder der neue Freund ihrer Mutter, der die drei Frauen fetischisiert.
Buchhändler*in 1049642
Wow. Was war das?! Ich muss sagen, die Story generell gefällt mir gut. Aber die Augen?! Das ist das wohl ekligste Buch, das ich jemals gelesen habe. Aber ich konnte sich nicht aufhören zu lesen!
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wem ich dieses Buch empfehlen kann, ich fand's gut, aber man sollte wissen worauf man sich einlässt.
Auf jeden Fall ein sehr besonderes Buch, das mir auch noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Anna R, Buchhändler*in
Das Beste sind die Augen ist ein Roman, der einen nicht einfach loslässt – im Gegenteil: Monika Kim schreibt mit einer Intensität, die unter die Haut geht und lange nachwirkt. Von den ersten Seiten an entfaltet sich eine Atmosphäre, die gleichermaßen fesselnd wie verstörend ist. Die Autorin versteht es auf bemerkenswerte Weise, ein tiefes Unwohlsein zu erzeugen, ohne jemals in bloßen Effekt oder Übertreibung abzurutschen.
Was dieses Buch so eindrucksvoll macht, ist sein emotionaler Facettenreichtum. Horror und Hoffnung stehen in einem ständigen Spannungsverhältnis, während Scham und Schuld wie ein leiser, aber unüberhörbarer Unterton jede Figur und jede Entscheidung begleiten. Die psychologischen Abgründe, die Kim zeichnet, wirken erschreckend real – und genau darin liegt die Kraft des Romans.
Besonders beeindruckend ist, wie sehr die Autorin den Leser in eine Betroffenheit führt, die nicht einfach nach der letzten Seite abfällt. Man trägt die Geschichte mit sich herum, denkt darüber nach, spürt das Nachhallen der Figuren und ihrer Konflikte. Es ist ein Buch, das weniger gelesen wird, als dass man es erlebt – und dieses Erlebnis ist intensiv, unbequem und gleichzeitig zutiefst menschlich.
Ein verstörendes, packendes Werk, das sich nicht scheut, dorthin zu schauen, wo es wehtut. Monika Kim beweist mit diesem Roman eine beeindruckende erzählerische Sensibilität und Klarheit. Das Beste sind die Augen ist nichts für schwache Nerven – aber ein starkes Stück Literatur, das lange nachklingt.
Buchhändler*in 515620
Eine verstörende Erzählung von female rage, Misogynie, Rassismus und psychischen Krankheiten. Voll mit horrorartigen und ekelhaften Szenen, sowie einer ordentlichen Portion Gesellschaftskritik. Insgesamt hat mich das Buch sehr gefesselt und ich bin ein großer Fan von den Themen und wie sie in die Horror-Geschichte eingearbeitet wurden. Aber leider muss ich zugeben, dass der letzte Funken nicht ganz übergesprungen ist. Ich fand's wirklich richtig gut, aber der Start ist mir sehr schwer gefallen und auch das Ende hat mir nicht ganz gefallen. Insgesamt aber trotzdem lesenswert!
Beschäftigte*r in der Buchbranche 1239909
„Das Beste sind die Augen“ ist ein feministischer Horrorbiss, der mitten ins Fleisch geht und noch lange nachwirkt. Kein Wohlfühlroman, kein leichter Snack, sondern eine wilde Mischung aus Schock und Genugtuung.
Eine so leichte und dennoch fesselnde Schreibweise findet man selten.
Die Spannung baut sich während der ersten Hälfte auf und plötzlich eskaliert es auf eine morbide Art und Weise, die man der Hauptfigur nicht zugetraut hätte.
Ich konnte den Roman nicht mehr aus der Hand legen und die Geschichte nicht aus meinen Gedanken verbannen. Aus dem doch Recht deprimierenden Alltag der Protagonistin folgt man ihr langsam in den Abgrund ihrer obsessiven Gedanken und fiebert bis zum Ende mit.
Absolute Leseempfehlung für jede/n mit einem starken Magen!
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