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»Wir waren Heldinnen«

Wie Frauen den Fußball eroberten

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Erscheinungstermin 08.05.2025 | Archivierungsdatum 31.10.2025

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Zum Inhalt

Wie Frauen sich gegen alle Widerstände den Fußball eroberten

Torsten Körner nimmt uns in »Wir waren Heldinnen« mit auf eine Zeitreise in die frühen Jahre der Bundesrepublik und entfaltet die faszinierende und teils schier unglaubliche Geschichte der Anfänge des Frauenfußballs. Er erzählt von Frauen, die – geprägt von dem »Wunder von Bern« – in den fünfziger Jahren inoffizielle Länderspiele austragen, von Pionierinnen, die dem Fußballverbot für Frauen die Stirn bieten, von der ersten Torschützin des Monats und bringt uns die Frauen nahe, die 1982 das erste offiziell anerkannte Länderspiel bestreiten.

König Fußball regiert die Welt, und der König war stets ein Mann. Jahrzehntelang galt: Frauen gehören an den Herd, nicht auf den Sportplatz. Bei kaum einer Sportart verteidigte die Männerwelt ihr Revier so unerbittlich wie beim Fußball. Bis 1970 war Frauenfußball offiziell in der Bundesrepublik verboten. Doch mutige Pionierinnen ließen sich nicht beirren und spielten trotzdem. Sie setzten sich gegen engstirnige Autoritäten durch, sie eroberten Fußballplätze, selbst wenn man sie davonjagte, mit Steinen bewarf, beschimpfte.

Das Buch erzählt die Lebensgeschichten dieser Pionierinnen, die im Fußball ihr größtes Glück fanden und dafür nicht selten familiäre oder private Erfüllung opferten. Mit leidenschaftlicher Hingabe kämpften die ersten Fußballerinnen gegen autoritäre Funktionäre, sexistische Vorurteile und dumpfe Rollenbilder. Das Buch erzählt mitreißende Geschichten, die weit über den Fußball hinaus zeigen, wie unfrei unsere Gesellschaft noch vor gar nicht allzu langer Zeit war.

Wie Frauen sich gegen alle Widerstände den Fußball eroberten

Torsten Körner nimmt uns in »Wir waren Heldinnen« mit auf eine Zeitreise in die frühen Jahre der Bundesrepublik und entfaltet die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462004809
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die Anfänge des Fußballs waren eindeutig männlich geprägt. Viele Jahre wurde Frauen untersagt und sogar verboten Fußball zu spielen. Durch Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte sowie Bild- und Tonaufnahmen führt uns der Autor durch die Anfänge des Frauenfußballs in der BRD. Dabei rückt er die Pionierinnen in den Vordergrund, die sich trotz aller Gegenwehr nicht haben unterkriegen lassen, um ihre Leidenschaft und ihren Sport ausleben zu können.

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Ein spannendes Buch über viele starke (aber meist unbekannte) Frauen, einige mutige Männer, Ungerechtigkeit, vertane Chancen, strukturellen Sexismus und möglicherweise das eine oder andere Porzellanservice …

Achtung: Der Genuss dieses Buches wird vermutlich von Nebenwirkungen begleitet, die da wären: spontaner Austritt von heißem Dampf aus den Ohren (wie bei Popeye im Zeichentrickfilm), Ohnmachtsgefühle, Anflüge von extremem Kopfschütteln oder Flucht in sarkastische Gedanken.
Sowie der traurigen Gewissheit, dass sich zwar einiges – nein, sogar recht vieles – zum Guten verändert hat, aber leider in zu vielen Bereichen die Gedankenwelt der frühen bundesrepublikanischen Jahre eine Renaissance erlebt.

Gute Sachbücher verraten uns viel über die Welt, die uns umgibt, in die wir hineingeboren und aufgewachsen sind. Auch über ihr konkretes Thema hinaus.
Aber sie verraten uns beim Prozess des Lesens auch viel über uns selbst, unser Selbstverständnis, unseren Blick auf die Welt. Während wir uns mit dem Buch beschäftigen, hören und sehen wir im alltäglichen Leben Beispiele, die das Thema des Buches bestätigen, unterstützen oder neue Facetten hinzufügen.
In diesem Sinn ist das vorliegende Leseexemplar ein sehr gutes Buch nicht nur über Damenfußball, sondern über unsere Gesellschaft im Ganzen.

Ganz zu Beginn schildert Torsten Körner, wie nach dem Krieg in den Aufbaujahren ganzen Mädchen-Generationen positive Identifikationsfiguren vorenthalten wurden. Denn nicht nur für die Männer, vor allem die jüngeren, die meist ohne eine vorbildhafte Vaterfigur aufwuchsen (aufwachsen mussten), bot sich 1954 mit dem Wunder von Bern die Möglichkeit, zu Helden aufzublicken. Aber die Frauen wurden geflissentlich übersehen.
Dabei mussten auch Frauen Traumata überwinden. Während des Krieges hatten sie ganz selbstverständlich „ihren Mann gestanden“. Sie beschafften (oft über dubiose oder gefährliche Umwege) Lebensmittel, Kleidung, Heizmaterial und vieles andere. Sie leisteten Sanitätsdienste, reparierten Häuser und Maschinen, säten und ernteten, erzogen in den Kriegswirren Kinder (teilweise ihre jüngeren Geschwister) und hielten so „den Laden am Laufen“.
Nach dem Krieg kehrten ihre oft an Körper und Seele verkrüppelten und traumatisierten Männer/Väter/Brüder heim, um die sie sich auch noch kümmerten, was häufig vor allem ein „Ertragen“ war, denn nur zu oft waren diese zu keiner zivilen Tätigkeit mehr fähig.
Auch diese Frauen empfanden eine tiefe Sehnsucht nach Freizeit und Freiheit, nach Ablenkung und auch nach körperlichem Auspowern. Aber in der jungen Republik unter Adenauer wurden sie nur allzu schnell wieder auf die angeblichen weiblichen Kernkompetenzen namens Kinder, Küche und Kirche reduziert.

Was ich bisher so gar nicht wusste: Der DFB (eine reine Männerdomäne) verbot in den Jahren 1955 bis 1970 ganz offiziell den angeschlossenen Vereinen, Frauenmannschaften zu gründen oder aufzunehmen, auf ihren Plätzen zu spielen oder Schiedsrichter zur Verfügung zu stellen. Einstimmig!
Der Fußball war (nach ihrer Definition) männlich, eine Art Kriegsspiel, ein Kampfsport, eine Fortsetzung des Schlachtfeldes mit zivilen Mitteln.

Ich könnte hier ein Kapitel nach dem anderen nacherzählen oder zitieren, was das Zeug hält. Es gab so viele Augenblicke beim Lesen, bei denen ich Schnappatmung bekam. Abschnitte, in denen die verleumderische öffentliche Meinung und die übelst sexistische Berichterstattung thematisiert werden. Aber auch unterhaltsame Passagen, die vom Einfallsreichtum der Frauen und der wenigen (aber durchaus existenten!) sie unterstützenden Männer berichten, um spielen zu können.
Motivierende und erleichternde Anekdoten über den immensen Einsatz, den die Frauen brachten und die persönlichen Opfer, die sie für ihren Sport zu bringen bereit waren. Die genannten Zuschauerzahlen, die den Frauen Recht gaben, bestätigen, dass die Bevölkerung in großen Teilen weiter und offener dachte als Politik, Sportfunktionäre und teils auch die Presse.

Es kann gefährlich und bewusstseinserweiternd sein, ein solches Buch zu lesen. Man gerät in die reale Versuchung, über die konkrete Thematik hinaus über die Rolle der Geschlechter in unserer Gesellschaft zu philosophieren.
Lest! Das! Buch!
Wirklich, es ist absolut lesenswert. Hilfreich ist es allerdings, wenn man sich entweder für Fußball oder für die Rolle der Frauen in der Gesellschaft interessiert. Im Idealfall beides.
So oder so, wir brauchen Autorinnen und Autoren wie Torsten Körner, wir brauchen Bücher wie dieses.

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Was für ein dunkles Kapitel des deutschen Fußballs, von 1955- 1970 gab es offiziell vom DFB (Deutscher Fußball Bund) ein Frauenfußballverbot. Was bestimmt die Mehrheit gar nicht wusste, sowie ich auch. Ich habe es diesen mutigen Frauen, die in diesem Buch erwähnt werden zu verdanken dass ich als Mädchen/ Frau Fußball im Verein spielen durfte.
So wie der Fußball lange Zeit nur männlich gedacht wurde, wurde er auch männlich erzählt, überliefert, von Generation zu Generation weitergegeben.

Dieses Buch erzählt von diesen Pionierinnen, die sich nicht fortjagen und ausschließen ließen, obwohl sie oft fortgejagt wurden, ganz handfest, mal mit Steinwürfen und wüsten Beschimpfungen, mal mit Polizeigewalt und geschwungenen Händen.
Genauso wenig aber ist heute einer größeren Öffentlichkeit bekannt, dass es Frauen gab, die sich gegen diesen patriarchalen Bannspruch zur Wehr setzten und dennoch Spiele austrugen, sogar inoffizielle Länderspiele, sehr zum Ärger der Funktionäre, in deren Köpfen das reaktionäre Frauenbild des Nationalsozialismus stecken geblieben war.

Bei den arbeiten lernt der Autor dieses Buches Frauen wie Christa Kleinhans, Anne Trabant-Haarbach und Bärbel Wohlleben kennen. Sie sind herausragende Fußballerinnen gewesen und über den Platz hinaus große Persönlichkeiten.
Dieses Buch war eine Achterbahn der Gefühle, wie oft ich einfach mein Buch in die Ecke werfen wollte, weil ich unglaublich sauer war/ bin auf Männer die denken sie könnten sich alles erlauben auf der anderen Seiten war ich einfach nur stolz und glücklich auf so unfassbar starke und tapfere Frauen. Ich bin sehr dankbar dafür dass ich sowie meine Schwestern und meine Tochter problemlos Fußball spielen durften 🙏🏻 auch wenn wir bis heute mit Vorurteilen zu kämpfen haben, aber wen interessiert es was irgendwelche frustrierten Männer sagen. Mich nicht 🩷

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