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Reservoir Bitches
Roman in Storys. Nominiert für den International Booker Prize
von Dahlia de la Cerda
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Erscheinungstermin 22.03.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Auf der Longlist für den International Booker Prize!
»Dahlia de la Cerdas Bücher gehen aufs Ganze: proletarische Luxusliteratur, radikal und sinnlich.« Gabriela Wiener
»Reservoir Bitches« erzählt hart, klug und mit viel schwarzem Humor aus dem Leben mexikanischer Frauen, die kämpfen, tricksen, lügen und töten, die alles tun, um zu überleben.
Ob Narco-Braut, Hausfrau oder Influencerin in Luxury Fashion, ob Auftragskillerin, Prostituierte oder Kleinkriminelle, ob reich oder arm – Dahlia de la Cerdas Heldinnen in »Reservoir Bitches« sind Frauen, die jede Opferrolle ablehnen und die Lösung ihrer Probleme selbst in die Hand nehmen. Ihr Leben ist alles, nur nicht moralisch – aber Dahlia de la Cerdas Literatur will auch gar nicht moralisierend sein. Sie katapultiert uns beim Lesen in eine weit entfernte, aber sehr reale und oft gewalttätige Umgebung.
Die kompromisslosen Stimmen der sehr unterschiedlichen Protagonistinnen verbinden sich in de la Cerdas faszinierendem Debüt zu einem wilden, vielschichtigen, immer wieder auch überraschend zärtlichen Porträt der mexikanischen Gesellschaft aus weiblicher Sicht.
»›Reservoir Bitches‹ ist bitterböse Gesellschaftskritik und schwarze Komödie in einem – und das unüberhörbare Debüt einer der spannendsten neuen Autorinnen Mexikos« (Readings).
Auf der Longlist für den International Booker Prize!
»Dahlia de la Cerdas Bücher gehen aufs Ganze: proletarische Luxusliteratur, radikal und sinnlich.« Gabriela Wiener
»Reservoir Bitches« erzählt hart...
Vorab-Besprechungen
»Dieses harte und faszinierende Buch beschreibt auf wahrhaftige und schonungslose Weise die vielschichtige Wirklichkeit junger Frauen in Mexiko« (El País).
»Dahlia de la Cerda scheut sich nicht, die raue Schattenseite Mexikos zu porträtieren, aber sie würzt ihre gallige Gesellschaftskritik mit einer großen Prise schwarzen Humor« (The Big Issue).
»Dieses harte und faszinierende Buch beschreibt auf wahrhaftige und schonungslose Weise die vielschichtige Wirklichkeit junger Frauen in Mexiko« (El País).
»Dahlia de la Cerda scheut sich nicht, die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783959882453 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 182 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Aktueller Einblick in die Lebenswelt mexikanischer Frauen
In den 13 Kurzgeschichten stehen, oft junge, Frauen im Mittelpunkt. Arbeitsplätze sind rar und die Drogenkartelle (der 5.größte Arbeitgeber in Mexiko!) versprechen mehr Geld, was dringend zum Überleben gebraucht wird. Eine der Frauen ist die Tochter eines Drogenbosses, andere sind die Töchter hochrangiger Politiker, eine Frau versucht ihr Glück in einer Näherei an der Grenze zur USA, eine Frau kämpft mit ihrer Schwangerschaft. Man taucht in die jeweiligen Lebenswelten ein und ist nah dran an den Frauen. Alle kommen mit Gewalt, mit männlicher Gewalt in Berührung, nicht alle überleben es. Daneben erfährt man so einiges von der mexikanischen Kultur, über Tänze und Musik (es gibt am Ende eine Playlist), über Mythen und Legenden, über typisches Essen, Mode und vieles mehr.
Manche der sehr aktuellen und heftigen Geschichten sind miteinander verbunden, einige stehen für sich allein. Es liest sich spannend, emotional, tragisch, dramatisch, aber auch nüchtern und pointiert. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen, da sie sehr dynamisch und nah an den Menschen ist. Jede der Geschichten mich wirklich tief beeindruckt, begeistert, berührt und erschüttert. Ich war traurig, als das Buch zu Ende war.
Ich kannte nicht viel über Mexiko, aber nach der Lektüre wurde ich angeregt, mehr über Mexiko zu erfahren, über die Kultur, über die aktuelle politische und soziale Situation. Ich wollte wissen, wie relevant die Dinge sind, über die die Autorin schreibt. Das tatsächliche und ungeheure Ausmaß der Femizide, der Drogenkriege, der Korruption sowie der Armut erschreckte mich dann sehr.
Die Autorin selbst hat eine Freundin verloren und besonders die letzte Geschichte "Die Knochensammlerin" berührte mich überaus. "Mexiko ist ein frauenfressendes Monster. Mexiko ist eine Wüste aus Knochenstaub. Mexiko ist ein Friedhof aus rosa Kreuzen. Mexiko ist ein Land, das Frauen hasst." "...der Prozentsatz ungeklärter Frauenmorde ist in Mexiko extrem hoch. Um genau zu sein, liegt er bei 98 Prozent."
Unbedingt lesen!

Reservoir Bitches von Dahlia de la Cerda trifft mit voller Wucht. Das Buch ist roh, direkt und kompromisslos. Es hält sich nicht mit Schönfärberei auf, sondern zeigt eine harte Realität, die oft übersehen wird. Der Schreibstil ist lebendig, voller Energie und mit einem beißenden Humor versehen, der genau ins Schwarze trifft.
Besonders beeindruckt mich, wie authentisch die Sprache wirkt – kein künstlich geglätteter Ton, sondern echte Stimmen, die gehört werden wollen. Die Geschichten bleiben hängen, weil sie nah dran sind an einer Realität, die unbequem, aber wichtig ist.
Natürlich fordert das Buch heraus. Es lässt sich nicht nebenbei lesen, sondern zwingt dazu, hinzuschauen und nachzudenken. Wer auf der Suche nach glatter Unterhaltung ist, wird hier nicht fündig. Aber genau das macht es so stark.
Für diese Mischung aus Intensität, Relevanz und literarischer Kraft gebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Eins der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe! So viel Härte und trotzdem immer wieder so viel Ermächtigung! Und auch eine tolle Übersetzung, wie die verschiedenen Perspektiven ganz unterschiedliche Stimmen bekommen haben.

Ein tolles tolles Buch, dass ich bereits oft empfohlen habe. Die Lektüre war unterhaltsam, schockierend und bereichernd. Eines dieser Bücher, die jede*r gelesen haben sollte!

„Alle drei Stunden und fünfundzwanzig Minuten stirbt in Mexiko eine Frau (...)“ (S. 117)
Dahlia de la Cerda gilt als wichtige, neue Stimme mexikanischer Literatur. In ihrem Debüt schreibt sie schonungslos über das Leben mexikanischer Frauen und betrachtet dabei vor allem die Schattenseiten, in einem Land, in dem Fem*izide zum Alltag gehören.
In Kurzgeschichten begleiten wir verschiedene Frauen in ihrem Alltag, z.B. eine junge Frau, die ihre eigene Gesundheit für einen Schwangerschaftsabbruch riskiert, da sie keine andere Möglichkeit sieht. Oder Yuliana, Tochter eines Drogenbosses, die wir sogar über mehrere Geschichten begleiten, sowie ihre Freundin Regina, Tochter eines Regierungsbeamten, die von ihrem Freund ermordet wird und ihre Beschützerin China, die sich als Frau in der harten Welt der Drogenkartelle hocharbeitet.
„Einige Frauen werfen mir sogar vor, ich wäre ‚undankbar‘ und würde meinen Platz in der Gesellschaft vergeuden, für den soviele vor mir ihr Leben gegeben hätten. Doch da muss ich widersprechen: Diese Frauen haben dafür gekämpft, dass ich mich heute frei entscheiden kann.“ (S. 35)
De la Cerda schreibt schonungslos, die raue Sprache wurde von der Übersetzerin perfekt übertragen. Die Kompromisslosigkeit hat mich teilweise umgehauen und meinen moralischen Kompass durcheinander gebracht. Durch die Verbindung zu den Drogenbossen taucht mensch in ein patriarchales Milieu ein, das von Gewalt geprägt ist. Reservoir Bitches ist daher ein wichtiges Buch, das Hoffnungslosigkeit in Wut umwandelt, das Frauen eine Stimme gibt. Frauen, die sich wehren, die selbst Gewalt wählen um zu überleben, in einem Land, das sich absolut nicht um seine Frauen kümmert. Ich verstehe die Prämisse dass de la Cerda als neue, wichtige Stimme gilt und bin gespannt auf weitere Literatur von ihr, die ich sicherlich auch lesen werde.