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Buchcover für Die Wäscheleinen-Schaukel

Die Wäscheleinen-Schaukel

Roman

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Erscheinungstermin 11.01.2021 | Archivierungsdatum 23.01.2025

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Zum Inhalt

Ein neuer Blick auf ein queeres Syrien. Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse gewinnt Danny Ramadans Roman an neuer Bedeutung.

Er zeigt eindrücklich queeres Leben im Syrien des Bürgerkriegs und schildert die Lage und die Konsquenzen für die LGBTQIA*-Community. Noch ist nicht klar, wie sich die Situation in Syrien für die Community und auch für Frauen entwickeln wird.

»Die Wäscheleinen-Schaukel« führt durch die Lebenswege von zwei schwulen syrischen Männern, die sich im kriegszerrütteten Syrien kennenlernen und über Beirut und Kairo schließlich gemeinsam nach Vancouver fliehen.

Die Erinnerungen an ihre zurückgelassene Heimat werden in den fantasievollen, manchmal schwermütigen, aber jede für sich wunderschönen Geschichten wiedererweckt. als einer der Protagonisten vier Jahrzehnte später versucht, seinen Partner an dessen Sterbebett am Leben zu halten.

Die einzelnen Geschichten bilden ein verwobenes Mosaik aus bewegenden, nachklingenden Eindrücken einer Kindheit in Damaskus, von Liebesgeschichten im Verborgenen, den gewaltvollen Erfahrungen des Krieges und der Homophobie sowie der hoffnungsvollen Suche nach einem freieren Leben.

Danny Ramadan, der selbst 2012 von Syrien nach Kanada geflohen ist, eröffnet den Lesenden in seinem Roman auf poetische Weise die ungewöhnliche Perspektive queerer Menschen in Syrien auf die Erinnerungen an eine untergehende Heimat.

»Eine bemerkenswerte Lektüre. Danny Ramadan öffnet seinen Lesern eine Welt und führt sie mit Sensibilität und Spannung durch diese Welt.« Bernhard Schlink, New York Times
Ein neuer Blick auf ein queeres Syrien. Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse gewinnt Danny Ramadans Roman an neuer Bedeutung.

Er zeigt eindrücklich queeres...

Vorab-Besprechungen

»Eine bemerkenswerte Lektüre. Danny Ramadan öffnet seinen Lesern eine Welt und führt sie mit Sensibilität und Spannung durch diese Welt.« Bernhard Schlink, New York Times

»Danny Ramadan eröffnet seinen Leser*innen mit dieser spannenden Geschichte von Liebe und Mut eine unbekannte Welt, die uns durch die Landschaften und Kulturen Syriens, des Libanon, Ägyptens und Kanadas führt.« Vanity Fair

»Die Wäscheleinen-Schaukel ist ein bewegender Roman, der mit seiner poetischen Sprache und tiefgründigen Charaktereindrücken fesselt. [...] Eine Hommage an die Stärke des menschlichen Geistes und ein aufrüttelndes Plädoyer für Mitgefühl und Solidarität.« @erlesenes.zerlesenes

»Ahmad Danny Ramadans berührender Roman. … Ein teils sehr poetisches Buch über Liebe und Familie«. Queer.de

»Eine bemerkenswerte Lektüre. Danny Ramadan öffnet seinen Lesern eine Welt und führt sie mit Sensibilität und Spannung durch diese Welt.« Bernhard Schlink, New York Times

»Danny Ramadan eröffnet...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783944666747
PREIS 22,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das ist schon ein besonderes Buch. Ganz sicher muss man sich Zeit nehmen und auch in der richtigen Stimmung dafür sein - man liest es nicht mal eben nebenbei.
Unser Geschichtenerzähler verbringt seine letzten Tage mit seinem im Sterben liegenden Partner. Beide sind aus Syrien, leben aber seit langem in Kanada. Der Erzähler erzählt seinem Partner Geschichten, die aber selbst sowie in seinen Gedanken drumherum immer wieder mit der Vergangenheit verwoben sind.
Ein schreiberisches Meisterwerk, weil man als Leser folgen kann, auch wenn sich manchmal diverse Schauplätze oder Gedankenebenen ineinander umschlingen.

Herzlichen Dank an den Verlag für dieses Leseexemplar!

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Ein tolles Buch. Es ist wirklich sehr interessant geschrieben, durch diverse Rückblicke und fiktive Momente, wenn beispielsweise der Tod immer wieder in Dialog mit dem Protagonisten tritt.
Inhaltlich geht es um ein älteres schwules Paar, das gemeinsam aus Syrien nach Kanada geflohen ist. Dort reflektieren sie ihr früheres Leben.
Gerade jetzt wieder hochaktuell und auf jeden Fall eine Empfehlung.

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Die Wäscheleinen-Schaukel von Danny Ramadan hat mich tief bewegt. Die Geschichte erzählt von zwei schwulen Männern, die sich inmitten des syrischen Bürgerkriegs lieben und gleichzeitig gegen gesellschaftliche Konventionen, Gewalt und politische Unterdrückung ankämpfen müssen.

Besonders beeindruckt hat mich die poetische Sprache, in der Danny Ramadan seine Figuren zum Leben erweckt. Er erzählt nicht nur vom Schmerz, sondern auch von Hoffnung, Liebe und der Sehnsucht nach einem freien Leben.

Der Autor bringt seine eigenen Erfahrungen als syrisch-kanadischer LGBTQ+-Aktivist ein, was der Geschichte eine besondere Tiefe verleiht. Es ist kein leichtes Buch, aber genau deshalb so wichtig. Es zeigt, was es heißt, in einer Welt zu leben, in der man für das, was man ist und wen man liebt, verfolgt wird.

Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die sich für queere Geschichten und politische Literatur interessieren.

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Er ist ein Geschichtenerzähler, der erzählt, um die Gegenwart zu meistern, um sein Leben zu meistern. Um der Realität zu entfliehen. Um zu überleben. Dieser Geschichtenerzähler ist der Ich-Erzähler in Ahmad Danny Ramadans Roman „Die Wäscheleinen-Schaukel“, erschienen im Jahr 2021.
„Jetzt sind wir zwei alte Männer am Rand des Vergessens, bereit, in den Abgrund des Vergangenen zu springen.“ So heißt es im Prolog des Romans. Der Abgrund des Vergangenen: das ist die Flucht der beiden aus Syrien nach Kanada. Nach Kairo, Beirut, Istanbul kam der Ich-Erzähler, bevor er schließlich in Vancouver ankam – eine neue Heimat, die zunächst gar nicht seine Heimat werden wollte. Lange, so erzählt er, brauchte er, um sich heimisch zu fühlen. Die syrische Community sei ihm in Kanada keine Hilfe gewesen.
So ist die Erinnerung an die Vergangenheit, an das Erlebte, nicht die Erinnerung an eine glückliche Zeit, sondern die Erinnerung an schwere Zeiten, die auch etwas Dämonisches an sich haben. Allen voran die Mutter des Erzählers. Bitter erinnert er sich daran, wie sie eines Tages mit einem Messer in der Hand in seinem Zimmer stand, von „Dämonen“ beherrscht, ihn umbringen wollte. Ganz wechselhaft sind die Erinnerungen an sie und an die Kindheit in Damaskus.
Irritiert ist der kleine Junge, dass die Mutter stimmen im Telefon hört, mit denen sie redet. Dann gibt es da den Streit der Eltern. Aber auch schöne Momente, zu denen auch die Wäscheleinen-Schaukel auf dem Balkon gehört, in die die Mutter ihren Sohn oft hineinhob. Oder auch die Erinnerung an das Hochzeitskleid im blauen Schrank.
Die meisten Erinnerungen kreisen darum, wie der Bürgerkrieg in Syrien erlebt und überlebt wird und wie es war, als Homosexueller in Syrien zu leben. Während der Erzähler sich zunächst als „einsames Kind“ beschreibt, ändert sich das beim Jugendlichen. Er hat Freunde, trifft sich – gemeinsam nur, so scheint es, lässt sich der Schrecken des Krieges überleben. Mit Freunden trifft man sich, spielt, trinkt – die ferneren Einschläge und Schüsse hört man bald nicht mehr. Dass irgendwo in der Nähe eine Bombe explodiert: bald schon gehört es zu dem, was jeder einmal erlebt.
Ahmad Danny Ramadan erzählt ohne Larmoyanz von dem, was man im Krieg erlebt. Und gerade die nüchterne Sprache, dass kommentarlos beschrieben wird, lässt das Erlebte umso eindringlicher wirken.
Der syrisch-kanadische Schriftsteller verwendet einen Kunstgriff, um immer wieder eine Distanz zum Erlebten einzubauen: Der Roman spielt in der Gegenwart. Der Freund des Erzählers liegt im Sterben und wie Scheherazade aus „Tausendundeiner Nacht“ beginnt der Erzähler zu erzählen, Geschichte um Geschichte. Nicht – wie bei Scheherazade, um sich selbst zu retten, sondern um seinen Freund zu retten – oder zumindest um seinen Tod hinauszuzögern.
Bald schon tritt der Tod selbst als eigenständige Figur auf, den der Erzähler bei Laune halten will. So gibt es also eine Notwendigkeit, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nicht wie als Film, der am Schluss des Lebens an einem vorbeizieht, sondern aktive Erinnerung. Erinnerung, die wehtut, weil so vieles verdrängt ist. Du hast dir Dämonen geschaffen, sagt sein Freund einmal zum Erzähler. Und so wirkt das, was zunächst als Rettungsversuch gestartet ist, bald schon wie die innere Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.
Über die Beziehung der beiden erfährt man vergleichsweise wenig, eine dreijährige Beziehungspause wird erzählt, das Kennenlernen. Dazwischen: nicht viel. Es geht also um die alten Dämonen, um das was war, vor langer Zeit an einem anderen Ort. Auch wenn die Schaukel geblieben ist, der Schaukelstuhl im Arbeitszimmer. Der Lieblingsplatz.
Fazit: „Die Wäscheleinen-Schaukel“ ist ein Roman, der überzeugt.

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