Mord in der Charing Cross Road

Ein Fall für Sally und Johnny

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Erscheinungstermin 07.09.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Ein geheimnisvoller Mord im Antiquariat

In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road könnte alles seinen gewohnten Gang gehen. Zwischen den zahlreichen Raritäten und Bücherschätzen arbeitet die Buchhändlerin Sally noch zu später Stunde. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Bücher verschwinden und rätselhafte Begebenheiten führen das Ermittlerduo Sally und Johnny zum Tatort eines Verbrechens.
Das Tagesgeschäft im Antiquariat steht plötzlich still, als der unbeliebte Mr. Butcher tot an seinem Schreibtisch aufgefunden wird. Der Ermordete sieht so überrascht aus, als hätte er ein Gespenst gesehen. Die Polizei steht vor einem Rätsel, doch Sally Merton und Juniorchef Johnny Heldar nehmen gemeinsam die wenigen Spuren auf: Wer hat das Corpus Delicti vom Versandtisch entwendet? Wie konnte sich jemand ungesehen Zugang durch die Hintertür verschaffen? Und was hat das mit den seltsamen Bücherdiebstählen zu tun, die in den umliegenden Antiquariaten gemeldet wurden? Als Scotland Yard Johnnys Cousin verdächtigt, drängt die Zeit, den wahren Täter zu finden. »Mord in der Charing Cross Road« ist nicht nur der Auftakt von Henrietta Hamiltons neuentdeckter Krimiklassikerreihe rund um das Ermittlerduo Sally und Johnny, sondern gleichzeitig der Beginn einer wunderbaren Liebesgeschichte.

Ein geheimnisvoller Mord im Antiquariat

In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road könnte alles seinen gewohnten Gang gehen. Zwischen den zahlreichen Raritäten und Bücherschätzen...


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Bitte nicht vor dem 7. September 2024 besprechen.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608966152
PREIS 17,00 € (EUR)
SEITEN 256

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Grundsätzlich ist das ein solider Krimi mit mystery Elementen. Mensch merkt dem Text an, dass er kurz nach dem 2. Weltkrieg geschrieben wurde. Vieles ist sehr ausschweifend erklärt. Während der Grundfakt, der Wert der Bücher und die Arbeit mit ihnen, heute kaum noch verständlich (nicht einmal für leidenschaftliche Bibliothekarinnen) ist.
Ich habe mich über das Sittenbild des Nachkriegslondon sehr amüsiert. Es wirkte sehr authentisch und auch die starke Frau landet am Ende in den Armen eines starken Mannes.
Gern lese ich weitere Bände dieses Ermittlergespanns.
Die Übersetzung hat viel für die Verständlichkeit getan. Ich würde den Band aber eher einer interessierten Zielgruppe empfehlen, als damit neue Fans zu finden.

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Ein Mord in einem altehrwürdigen Londoner Antiquariat! Der Krimi versetzt seine Leser in das Nachkriegs-England der 40er Jahre. Noch sind Bombenschäden zu sehen und Existenzen geraten ins Wanken, aber in diesen unsicheren Zeiten ist das Antiquariat Heldar mit seinem ausgesuchten Kundenkreis und seiner treuen Mitarbeiterfamilie ein Fels in der Brandung. Die Autorin kennt sich offensichtlich hervorragend aus im Antiquariatsgeschäft und kann sehr genau die einzelnen Vorgänge beschreiben.

Der Krimi ist nichts für Leser, die rasante Verfolgungsjagden und dramatische Show-downs lieben. Das Duo Sally und John ermittelt allein mit Logik, und so muss man als Leser durchaus aufpassen, wenn man ihren teils recht verzwickten Gedankengängen folgt. Und die Welt ist noch in Ordnung: er ist der Kavalier, der die Dame zum Essen einlädt und für sie sorgt, er schützt sie in der Gefahr und rettet sie, wenn nötig. Im Gegenzug bewundert sie seine Stärke, aber mit ihrem Verstand bringt sie die Ermittlungen zügig in die richtige Richtung. Das Ganze wird gewürzt mit dem Gruseleffekt eines historischen Geistes, der seit alters her die Bewohner in Furcht und Schrecken versetzt.

Ein amüsanter Krimi mit einem liebenswerten Ermittlerpaar! Ich freue mich auf den Folgeband!

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In einem renommierten Bücherantiquariat wird ein Mitarbeiter tot aufgefunden. Er hat ein Messer im Rücken – also Mord. Es wird ermittelt, ein Angehöriger der leitenden Familie wird festgenommen. Sally, die Sekretärin glaubt nicht an dessen Schuld. Ebenso Johnny, der ebenfalls zur Familie gehört, im Antiquariat arbeitet und in Sally verliebt ist.
Dann verschwinden in mehreren Buchantiquariaten seltene Bücher. Gibt es da eine Zusammenhang? Hat der ungeliebte Tote vielleicht unlautere Geschäfte betrieben?
Und so beginnen Sally und Johnny selbstständig zu ermitteln.
Es macht Spaß, die beiden bei ihren Ermittlungen zu beobachten, wenngleich ich mich gedanklich erst einmal in das London der Nachkriegszeit begeben musste.
Und so haben diese Privatermittlungen etwas von „Miss – Marple“ - Ermittlungen.
Als Filmplot für einen Schwarz-Weiß-Film könnte ich mir dieses Buch gut vorstellen!
Henrietta Hamilton ist ein guter Reihenauftakt gelungen, der den Protagonisten in den nächsten Fällen sicherlich Raum für eine weitere Entwicklung gibt!
4 Sterne von mir!

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Dieser Krimi liest sich sehr oldschool, was wenig verwunderlich ist, denn das Buch der 1995 verstorbenen Autorin Henrietta Hamilton stand erstmals 1956 in den Bücherregalen. Asche auf mein Haupt, aber mir war diese Autorin nicht bekannt, auch wenn der Verlag diesen Band als Auftakt zu einer neuentdeckten Krimiklassikerreihe betitelt.

Es beginnt mit einem Mord in einem Antiquariat, in dem ehrlich gesagt recht viele Menschen arbeiten. Somit gibt es gleich zu Beginn einige Verdächtige. Es folgt die übliche Suche nach Alibis, einige merkwürdige und der Zeit entsprechende Wendungen und im weiteren Verlauf weitere Verbrechen, die irgendwie mit dem Mord zusammenhängen. Die Figuren sind auf der einen Seite liebevoll gestaltet, gleichzeitig aber auch ein wenig distanziert. Auch das ist m.E. typisch für Krimis aus jener Zeit.

Es ist natürlich die Polizei, die mit ihren Ermittlungen nicht parat kommt, weshalb kurzerhand die Buchhändlerin Sally und der Juniorchef Johnny den Fall übernehmen. Und natürlich sind die beiden pfiffiger als die offiziellen Ermittler. Als kleines Sahnehäubchen fügte die Autorin der Geschichte mit einer Geistergeschichte auch noch ein bisschen Mystery hinzu, wobei der moderne Leser angesichts dessen Aufklärung etwas schmunzeln dürfte.

Fazit
Dieser Krimi steht voll und ganz im Zeichen seiner Zeit. Der Leser muss also die älteren Krimis mögen, was nicht nur die Handlung und Gestaltung der Figuren betrifft, sondern auch den Schreibstil und die gesamte Atmosphäre des Romans.

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Henrietta Hamilton: „Mord in der Charing Cross Road”
London in den Nachkriegsjahren. Im Antiquariat Heldar an der Charing Cross Road 200 wird eines Morgens der unbeliebte Mr.Butcher in seinem Büro tot aufgefunden; ein Messer, das einem Kollegen als Brieföffner diente, steckt in seinem Rücken. Scotland Yard ermittelt und findet innerhalb der Firma verschiedene Verdächtige, mit denen der Ermordete im Streit lag. Aber die Buchhändlerin Sally und Juniorchef Johnny folgen einer anderen Spur: Was hat es mit den wertvollen Büchern auf sich, die in benachbarten Antiquariaten in der letzten Zeit gestohlen wurden? Während die beiden gemeinsam ermitteln, kommen sie sich auch privat näher.
Ein wunderbarer Kriminalroman aus einer Zeit, in der die Polizei zwar Fingerabdrücke nehmen konnte, sonst aber auf Verhöre, Recherche und Intuition angewiesen war.
Ein echtes Whodunnit, erholsam in einer Zeit, in der sich die Ermittlungen immer nur um digitale Daten und Handyortungen drehen. :)

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Bei diesem Buch von H. Hamilton handelt es sich um einen
gut erzählten Krimi.
Die Charaktere sind höflich und rücksichtsvoll,
die Sprache erinnert an die Klassiker dieses Genres.
Zusätzlich zur Auflösung des Mordes in einem Antiquariat,
entspinnt sich eine Liebesgeschichte.
Ich habe den Auftakt mit den beiden Amateur- Ermittlern
Sally und Johnny sehr gerne gelesen, bei allen Gedankengängen
und Gesprächen ist man einbezogen.
Als Leser wird man in die Nachkriegszeit zurück versetzt.

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Henrietta Hamiltons "Mord in der Charing Cross Road" entführt die Leser in das London der Nachkriegszeit, in das charmante und geheimnisvolle Antiquariat in der Charing Cross Road. Ein unbeliebter Mitarbeiter wird tot aufgefunden - mit einem Messer im Rücken.
Als die Polizei schließlich einen in Sallys (die dort als Buchhändlerin arbeitet) Augen Unschuldigen verhaftet, fängt sie an, gemeinsam mit dem Juniorchef Johnny selbst nachzuforschen.
Die Geschichte entfaltet sich durch ein gekonntes Zusammenspiel von Hinweisen, Rätseln, und geheimnisvollen Entdeckungen, die das Ermittlerduo auf einen anspruchsvollen, aber nachvollziehbaren Ermittlungsweg führt.

Hamiltons Schreibstil ist leicht und gut, zudem vermittelt die Autorin durch ihre detaillierte Darstellung des Antiquariats und der darin versteckten Geheimnisse authentische Einblicke in das Leben eines  Buchhändlers.
Erstmals 1956 veröffentlicht, kommt dieser Krimi ohne Internet und Smartphones aus. Die Atmosphäre des antiquarischen Buchladens, voll von alten und seltenen Büchern und umgeben von der Legende eines Geistes, schafft einen interessanten und stimmungsvollen Hintergrund.
Die Kombination aus Mystik, Charme und einer Prise Romantik macht diesen Roman zu einer angenehmern Lektüre für alle Liebhaber gut geschriebener, klassischer cozy Krimis.

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Ich liebe Cozy-Crime und das findet man hier bestens umgesetzt. DIe Protagonist:innen waren zauberhaft und hatten eine tolle Chemie zwischeneinander. Der Mordfall war gut nach zu vollziehen, aber nicht zu offensichtlich. Ein sehr gelungener Krimi und ich hoffe auf weitere Bände.

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Der Geist im Antiquariat
Dass Henrietta Hamiltons „Mord in der Charing Cross Road” die Neuauflage eines älteren Werkes ist, hätte man aus dem Cover und dem Vornamen der Autorin beinah schon schließen können – aufgefallen ist es mir aber nicht. Doch mancher „Klassiker“ kommt ja recht frisch daher – gilt das auch für diese Geschichte?

Die Handlung könnte prinzipiell auch in einer neuen Geschichte vorkommen, mit Einschränkungen. Denn das Setting in einem Antiquariat könnte über kurz oder lang schwer nachvollziehbar sein und um ein ebensolches geht es, und zwar eines in der Charing Cross Road, wo Sally arbeitet. Als sie eines Abends noch bei der Arbeit ist, kommt es zu einem Vorfall mit einem Kollegen, Mr. Butcher. Als der am nächsten Morgen mit Messer im Rücken an seinem Schreibtisch gefunden wird, scheint schnell klar, wer der Täter war. Doch so einfach war es wohl doch nicht, denn zum einen sieht der Tote aus, als hätte er einen Geist gesehen und zum anderen verschwinden auch seltene Bücher – auch aus anderen Antiquariaten. Sally glaubt nicht an die einfache Lösung und beginnt mit Johnny auf eigene Faust zu ermitteln …

Dass das Buch im Nachkriegs-London spielt, verleiht ihm einen gewissen Charme: Nur wenige Kunden können sich die teils exquisiten Stücke aus dem Antiquariat leisten, man trägt Hüte, auf Kaminsimsen stehen Mahagoniuhren, „gute alte Zeit“ an vielen Stellen, doch auch Kriegsschäden sind in der Stadt noch zu sehen. Sally ist als patente junge Frau angelegt, die sich nicht eben leicht die Butter vom Brot kratzen lässt – vermutlich eine ihrer Eigenschaften, die sie für Johnny Heldar (den Juniorchef) so attraktiv machen. Daher kommt es ihm in gewisser Weise ganz recht, den Kontakt mit Sally ausbauen zu können, woraus sich auch eine Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Die eigentliche Krimihandlung schreitet wie öfters bei neu aufgelegten älteren Krimis eher gemächlich voran, was an atemlose Verfolgungsjagden und blutgetränkte Morde gewohnten Lesern als (zu) langsam erscheinen dürfte. Mir gefiel gerade das, denn hier geht es – abgesehen von den eingeflochtenen übersinnlich anmutenden Elementen – zu wie in einem Logikrätsel. Zu dieser „Entschleunigung“ trägt auch die Sprache bei, die unabhängig von Mahagoniuhren doch erkennen lässt, dass die Autorin aus einer anderen Zeit stammt bzw. Freude am Erzählen hat, kurz „Spaß an Sprache“ hat. Zwar gibt es doch die eine oder andere Länge und einiges dürfte an Miss Marple und dergleichen erinnern (vielleicht auch Ms Fisher), weshalb ich mir hier eine Verfilmung wünschte (in der Zeit des ersten Erscheinens fielen mir einige weibliche Hauptrollenbesetzungen ein), aber wem das liegt, wird nach diesem Reihenauftakt wissen wollen, wie es mit Sally und Johnny weitergeht.

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Eine wunderbare Wiederentdeckung aus den 1950er Jahren und ein herrlich nostalgischer Krimiklassiker nicht nur für Bücherliebhaber. Für ein authentisches Leseerlebnis die spannende Suche nach einem Mörder im ehrwürdigen Antiquariat in der Charing Cross Road am Besten bei einer schönen Tasse Tee und englischen Biscuits genießen. Hoffentlich bleibt es nicht der letzte literarische Fall für das sympathische Ermittlerduo Sally und Johnny.

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Ich bin vermutlich nicht die einzige, wenn ich sage, dass mir der Name Henrietta Hamilton nichts sagte, bevor ich dieses Buch bei NetGalley sah. Aber ich war gespannt darauf, eine, wie es der Klett-Cotta-Verlag nennt, „neuentdeckte“ Autorin des letzten Jahrhunderts für mich zu entdecken. Dazu muss ich auch sagen, dass die Krimiautorinnen aus dieser Zeit, die ich bisher las, mich immer überzeugen konnten.

Und auch Henrietta Hamilton konnte mich überzeugen. Das mag sicherlich auch am Setting dieses Krimis liegen: eine Buchhandlung und damit der Traum aller Buchliebhaber*innen! Besonders schön fand ich, dass vergleichsweise viel Einblick in die Arbeit von Buchhändler*innen erhält (natürlich in der Mitte des letzten Jahrhunderts und damit eher nicht mit heute vergleichbar). Es handelt sich generell um ein Buch, in dem Bücher eine große Rolle spielen und was gibt es denn bitte schöneres?

Aber auch der erzählte Krimi war spannend. Ich habe die ganze Zeit mitgerätselt, wer dem sehr unsympathischen Mr. Butcher wohl an den Kragen wollte und wie die- oder derjenige den Mord anstellen konnte. Die Auflösung war einerseits genial, was die Tatbegehung angeht, enttäuschte mich in Bezug auf die mordende Person aber auch. Darin schlug sich in meinen Augen wieder, aus welcher Zeit Hamilton stammte.

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht von Sally erzählt, die uns nicht nur Einblicke in ihre Arbeit liefert sondern auch der Überzeugung ist, dass die Polizei den Falschen festgenommen hat. Dabei war nachvollziehbar, warum sie das denkt und es ist auch nachvollziehbar, warum es Sally und Johnny, dem Juniorchef, gelingt, Hinweise zu finden und so zu interpretieren, wie es der Polizei eben nicht gelang. Und so wartet Mord in der Charing Cross Road zwar mit Laien-Ermittler*innen auf, wirkt dabei aber nicht übermäßig abwegig.

Wenn ihr die Bücher von Agatha Christie und ihren Zeitgenossinnen, den Queens of Crime, mögt, wenn ihr Bücher liebt und gerne Bücher mit ganz viel britischem Flair lesen wollt, kann ich euch dieses Buch empfehlen.

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Die Antiquariatsbuchhandlung der Brüder Heldar breitet sich in mehreren Etagen des Hauses Charing Cross Road 200 in London aus, einige Genres füllen mehrere Räume. Die Geschäfte werden aus heutiger Sicht umständlich und handschriftlich mit Kunden in aller Welt abgewickelt. Außer dem 80jährigen Senior Vater William arbeitet Juniorchef Johnny im Geschäft; auch Enkel Tim schnuppert bereits staubige Luft. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg läuft das Geschäft mit wertvollen Buchausgaben erst allmählich wieder an; nur wenige Sammler klopfen an die Ladentür der Heldars. Mit Focus auf die erfahrene Angestellte Sally Meron erfahren Williams Leser:innen von einem Gespenst, das im 19. Jahrhundert im damaligen Pub im Nachbarhaus aufgetreten sein soll. Die pflichtbewusste Sally wirkt gestresst und erfährt die Zuwendung ihrer Kollegen, die darauf achten, dass sie nicht zu viele Überstunden macht. Bei Heldar und Nachkommen sind neben Schreibkräften, dem Buchhalter, einem Laufburschen und gleich mehreren Packern erstaunlich viele Mitarbeiter angestellt; der Betrieb leistet sich sogar einen leicht behinderten jungen Mann, der ja auch ein Auskommen braucht. Durch die pure Anzahl an Mitarbeitern lauern Konflikte durch die komplizierte Hierarchie (selbst die Packer haben ein Chefpacker), aber auch durch das Geschäftsethos, das darauf beruht, die Bildung und die Kaufkraft eines Kunden blitzschnell einschätzen zu können. Mit einem schrill gekleideten US-Amerikaner als Kunden und einem offenbar staatenlosen Vermittler von seltenen Buchausgaben kündigen sich bereits andere Zeiten an, die von den Heldars die Anpassung ihrer Menschenkenntnis erfordern.

Als in den Geschäftsräumen Mister Butcher mit einem Messer im Rücken tot aufgefunden wird, fragen sich Ermittler und Angestellte, wer in dem belebten Gebäude Motiv, Waffe und Gelegenheit zur Tat gehabt haben könnte. Butcher war durch seine abfälligen Kommentare mit Abstand der verhassteste Kollege im Haus, so dass ihm niemand eine Träne nachweint. Als Tat-Motive stehen alte Kränkungen, alte Bündnisse aus gemeinsamem Militärdienst zur Auswahl und (wie so oft) die Spur des Geldes, weil die Branche über wiederholte Diebstähle einzigartiger Bücher zu klagen hat. Dass Kunden im Haus ausschließlich mit einem Lieblingsangestellten verhandeln, mag ja branchenüblich sein, für die Ermittlungen sind die Vertraulichkeiten eher hinderlich. Nachdem Hamilton ihrem Publikum die wichtigsten Angestellten vorgestellt hat, befassen sich die Ermittler in klassischer Art mit Beziehungsdiagramm, Motiv und der Suche nach Beweisen. Wie schon bei den Klassikern der Josephine Tey fällt hier die Liebenswürdigkeit der Figuren auf und die Geduld, mit der sie behinderte und kriegstraumatisierte Kollegen zu integrieren versuchen.

Krimi-Klassiker glänzen meist weniger mit originellen Kriminalfällen, sie erzählen Leser:innen der Gegenwart eher über Kultur und Sitten ihrer Epoche. 1956 im Original als Einstiegsband einer vierbändigen Serie erschienen, zeigt sich „Mord in der Charing Cross Road“ als historisches Musterbeispiel des Genres, das die Situation des Antiquariatsbuchhandels kurz vor einem Strukturwandel abbildet. Wer sehr viele handelnde Figuren nicht scheut, sich für Antiquariate und die Geschichte der Kriminalliteratur interessiert, sollte hier zugreifen.

4 1/2 Sterne
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Serieninfos
Band 1 von 4, Band 2 ist als deutsche Übersetzung für 2025 angekündigt

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Das Buch setzt uns in die Zeit zurück. Der zweite Weltkrieg ist vorbei, aber viele Männer von Traumata gekennzeichnet.
Die Handlung spielt in einem Antiquariat und die Ausstattung der eigenen Bibliothek ist für die Kundschaft elementar.
Ich habe nicht gewusst, wie groß solche Antiquariate waren, es gab viele inzwischen ausgestorbene Berufe.
Da waren noch Schreiberinnen, Packer und Laufburschen zugange. Die Männer waren edle Ritter, aber auch schmierige Zeitgenossen gab es.
Einer davon wurde ermordet und es weint ihm niemand eine Träne nach.

Nachdem für die Polizei der Täter feststeht und die Angestellte Sally Merton und Juniorchef Johnny Heldar überzeugt sind, dass die Polizei sich irrt, nehmen sie selbst die Ermittlungen auf.

Obwohl das Buch schon vor relativ langer Zeit geschrieben wurde, wirkt der Schreibtisch auf mich gar nicht antiquiert.
Das Buch ist nostalgisch, ja, aber nicht verstaubt. Auch wenn heftig mit Geschlechter-Klischees gearbeitet wird, das muss man mit einem Augenzwinkern aus heutiger Zeit lesen.

Einen Punkt gibt es allerdings, der mir Unwohlsein bereitet hat, den ich aber ohne übel zu spoilern nicht benennen kann, nicht mal nebulös umschreiben. Es hat mit der Täterin/dem Täter/den Tätern zu tun.

Ansonsten: Cosy Crime, der Spaß macht - das Ermittlerduo ist sehr sympathisch und ich werde die Reihe weiterverfolgen.

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Meine Meinung:
Aus zwei Gründen wurde ich neugierig auf dieses Buch. Das Geschehen findet in einer Buchhandlung statt und diese befindet sich in der Charing Cross Road. Deshalb war für mich als Leseratte und Londonfan klar, dass ich das Buch lesen würde.
Im Vorfeld hatte ich mich nicht weiter über die Autorin informiert, erst durch den Schreibstil und bestimmte Formulierungen in Situationen habe ich Informationen eingeholt. Es ist ja häufig so, dass jetzt Autorinnen und Autoren Krimis schreiben, die sich vor Jahrzehnten abspielten. Deshalb möchte ich hier erwähnen, dass das englische Original 1956 unter dem Titel "The Two Hundred Ghost" erschienen ist.
Für mich war die Geschichte jetzt nicht unbedingt extrem spannend, aber ich konnte hervorragend mit raten. Die große Frage war ja, wie ist es passiert und vor allem, wer war es. Denn auch die Polizei fand es sehr rätselhaft und deshalb haben die Buchhändlerin Sally Merton und der Juniorchef Johnny Heldar beschlossen, sich an den Ermittlungen zu beteiligen.
Nebenbei erfahre ich viel über die Personen, die ebenfalls in der Buchhandlung arbeiten und über die Arbeitsabläufe dort. Ich bekomme einen guten Eindruck über das Leben und arbeiten zu der damaligen Zeit. Auf die Schicksale der Beschäftigten und ärmlichen Wohnverhältnisse geht die Autorin ausführlich ein. Die Lösung am Ende sorgte für eine Überraschung und es waren auf keinen Fall die englischen Geister.


Fazit:
Die Autorin hat den Zeitgeist in ihrem Krimi sehr gut wieder gegeben und für Unterhaltung gesorgt. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und ich bin gespannt, ob weitere Folgen überarbeitet und ins Deutsche übersetzt werden.

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Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer wiederentdeckten Krimiklassikerreihe. Das 50er Jahre-Kleid auf dem Cover lässt es erahnen; die Handlung spielt in London nach dem zweiten Weltkrieg, der auch im Buch immer wieder erwähnt wird, denn er hat einigen Mitarbeitern der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road böse mitgespielt.

Sally Merton, fleißige Mitarbeiterin der Buchhandlung macht abends Überstunden und hat dabei Begegnungen mit einigen ihrer Kolleginnen und Kollegen, wobei ihr der Kollege Mr. Butcher sehr unangenehm auffällt. Als wäre das noch nicht genug, taucht plötzlich der Hausgeist auf und sorgt für Angst und Schrecken. Überhaupt scheint in der Buchhandlung gerade nicht alles glatt zu laufen, denn hier und auch in den benachbarten Buchhandlungen verschwinden auf rätselhafte Weise wertvolle Bücher. Aber es geht noch schlimmer, denn Mr. Butcher wird mit einem Messer im Rücken an seinem Schreibtisch aufgefunden. Scotland Yard beginnt zu ermitteln, aber die Beamten scheinen nicht die richtigen Schlüsse zu ziehen und bevor eine unschuldige Person zu Schaden kommt, beginnen Sally und ihr Kollege Johnny die Suche nach dem Täter selbst in die Hand zu nehmen…

Dies ist ein typischer Whodunit bei dem die Tat und der Tathergang gründlich von allen Seiten beleuchtet werden. Wer hat wann was gemacht, wer war wann und zu welchem Zeitpunkt wo? Das kennt man und man mag es oder man mag es nicht. Für mich hat dieses Buch seinen Reiz in der Schilderung des Berufsalltags der Menschen in der Zeit nach dem Krieg. Es ist amüsant zu lesen, wie steif man miteinander umgegangen ist und wie damals Arbeitsprozesse aussahen. Man liest zwischen den Zeilen, welche Werte galten und wie die Gesellschaftsordnung ausgesehen hat. Das war so unterhaltsam und informativ, dass für mich der eigentliche Kriminalfall ein wenig in den Hintergrund getreten ist, obwohl er gut durchdacht und gut erzählt ist.

Wer Lust auf einen Krimi in der Tradition von Agatha Christie hat, den erwartet mit diesem Buch und den hoffentlich noch folgenden Bänden ein klassischer und sehr interessanter Lesestoff.

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Das Cover im Stil der 50er Jahre ist gut gewählt, denn genau in dieser Zeit ist der Roman erschienen und wurde gerade jetzt auf Deutsch neu herausgebracht.
Sally arbeitet in einem angesehenen Londoner Antiquariat, das sich vor allem auf teure und seltene Bücher spezialisiert hat und ein Geheimtipp unter internationalen Sammlern darstellt. Seit kurzem scheint des allerdings in der oberen Etage zu spuken, und kurz nach so einer Geistererscheinung wird der unbeliebteste Mitarbeiter an seinem Schreibtisch hinterrücks erstochen.
Sally und der Juniorchef Johnny machen sich voll Elan auf Mördersuche.
Wie in einem klassischen englischen Kriminalroman à la Agatha Christie kann der Leser, wenn er mag, selbst mitraten, denn zusammen mit den Akteuren wird immer wieder durchgekaut, wer sich wann wo aufhielt, wer welche Schlüssel besitzt und welches Motiv infrage kommt.
Aber Henrietta Hamiltons Hobbydetektive bleiben relativ konturlos. Klischeehaft ist Sally die hübsche Schreibkraft, die vom muskulösen Johnny beschützt und umworben wird. Und das ewige Rekapitulieren der verschiedenen Tathergänge wird schnell ermüdend.
Sicher wird dieses nostalgische Liebespaar neue Lesefans finden, aber mir persönlich sind die Handlung und der Schreibstil zu antiquiert.

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Diese Krimireihe spielt in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges. Die Welt ist sozusagen noch in Ordnung. Die Männer kümmern sich um die Damen und sind charmant. Die Frauen dürfen schon arbeiten. Sally arbeitet in einem Antiquariat. Das Verhältnis unter den Mitarbeitern und den Besitzern ist sehr gut. Allerdings ein Mitarbeiter ist sehr unbeliebt, er ist ein Ekel. Ausgerechnet er wird ermordet aufgefunden. War es der Geist der ab und zu im oberen Stockwerk gesichtet wurde? Oder hatte das Opfer Feinde?

Der Kriminalroman ist altmodisch. Außerdem wird der Mord mit reiner Logik aufgeklärt. Der Zufall spielt allerdings auch eine Rolle. Es gibt keine blutrünstigen Stellen und etwas Liebe spielt auch eine Rolle.

Das Ermittlerpaar finde ich sehr sympathisch. Diese Art eines Kriminalromans spricht mich an. Ich würde wahrscheinlich auch den nächsten Teil lesen. Es fehlt allerdings die Pfiffigkeit einer Miss Marple.

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Alles könnte in der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road wie immer sein. Als der nicht gerade geliebte Mr. Butcher tot aufgefunden wird, steht das Tagesgeschäft still. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Sally Merton und Juniorchef Johnny Heldar nehmen die wenigen Anhaltspunkte auf und ermitteln. Wer hat das Corpus Delicti vom Versandtisch entwendet? Wie gelangte jemand ungehindert durch die Intertüre herein? Hat alles mit den Bücherdiebstählen zu tun die gemeldet wurden? Mich hat dieses Buch sofort in den Bann gezogen. Die Erzählung beginnt bereits spannend und man ist mittendrin im Geschehen. Interessant zu Lesen wie die beiden die wenigen vorhandenen Spuren aufnehmen und beim näher hinschauen nicht nur die Wahrheit aufdecken, sondern es beginnt eine sich anbahnende Liebesgeschichte zu entwickeln. Ich habe mich bestens unterhalten beim Lesen dieses Krimis, welcher sich in der Londoner Literaturwelt abspielt. Ein Buch das ich empfehlen kann.

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Ein wieder entdeckter Krimiklassiker, der leider in Vergessenheit geriet. Tolle Unterhaltung, spannender Krimi zum Miträtseln und mit Sally und Johnny ein super Ermittlerduo.

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Herrlich altmodisch und damit genau das, wonach man sich sehnt, wenn die ganzen psychopatischen Serienkiller abgegrast sind! Kein Wunder dennoch, dass die Untiefen der menschlichen Seele auch eine Rolle spielen, wenn "nur" ein klassischer Mord passiert. Etliche Verdächtige und eine kleine Romanze später ist der Leser im Bilde und der Täter verhaftet, die Welt läuft weiter.
Schöne kleine Lektüre und Zeitreise ins London der Nachkriegszeit.

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Dieser Roman vereint in sich alles, was einen altmodischen britischen Krimi von 1956 so lesenswert macht:
Humor und ironische Figurenbeschreibungen, britischen Lifestyle, steife Insepktoren und ein klein wenig Mystery.
Das Sahnehäubchen ist für mich aber die Tatsache, dass er in einer Buchhandlung spielt, einem Antiquariat, genauer gesagt, wo der Staub aller Folianten in der Luft hängt und sich die Bretter unter den Büchern biegen.
Dort arbeitet die dreißigjährige Sally, über dem Laden befinden sich die Büros der Chefs mit ihren Sekretärinnen, die seltene Bücher an- und verkaufen und im Keller sind die Teeküche und Lagerräume. Früher soll es in diesen Räumen gespuckt haben und so überrascht es nicht wirklich, dass eines Nachmittags eine Gespenstererscheinung eine Sekretärin erschreckt.
Als sich dies in den folgenden Tagen wiederholt, kommt es zu lächelnd-herablassenden Kommentaren, doch am nächsten Morgen wird eine Leiche entdeckt und das ändert die Dinge dramatisch.
Dass es ausgerechnet den widerlichen Misogynen Mr. Butcher getroffen hat, der auch Sally schon begrapscht hat, betrübt niemanden wirklich und so hat Kommissar Prescott viel zu tun, die unterschiedlichen Motive herauszufinden. Da er aber mit seinen Verdächtigungen immer wieder weit daneben zu liegen scheint, tun sich Sally und der Neffe des Chefs und ehemaliger Soldat Johnny zusammen, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Eine sehr charmante und abwechslungsreiche Lektüre, die ich allen Fans von britischer Cosy Crime sehr ans Herz legen möchte. Der Klappentext spricht vom „Ersten Fall für Sally und Johnny“, wir dürfen uns hoffentlich auf eine Fortsetzung freuen.

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Reihenauftakt mit Potential

Mit Mord in der Charing Cross Road startet Klett-Cotta eine "neue"- alte Cozy Crime Reihe. Diese Wiederentdeckung aus dem goldenen Zeitalter der Kriminalromane passt zu den Krimis von Nicholas Blake, John Bude und anderen, die vom Verlag für die heutige Leserschaft wiederaufgelegt wurden.
Dabei entführt uns dieser Krimi in die Abgründe des britischen Antiquariatswesens, was für alle bibliophilen Leser:innen eine Freude sein dürfte. Sämtliche Details zu diesem besonderen Setting haben mir auch ausgesprochen gut gefallen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Vielzahl der Personen zu Beginn ziemlich unübersichtlich fand. Es tauchen neben der Besetzung des Antiquariats auch noch diverse Mitbewerber, Sammler und natürlich Polizisten auf - und alle werden sehr ausführlich eingeführt. Diese Fülle an Details hat es für mich schwer gemacht, mich auf das eigentliche Verbrechen zu konzentrieren. Obwohl ein eher schmales Buch, kam es mir stellenweise etwas aufgebläht vor, wegen der Vielzahl an Personen und jeweils persönlichen Vorlieben und Abneigungen, die geschildert werden. Allerdings habe ich die Hoffnung, dass das nur eine so ausführliche Einleitung war, weil es eben der Reihenauftakt ist. Für die Folgebände müssten nur noch neu hinzukommende Personen vorgestellt werden, ansonsten weiß man ja jetzt Bescheid.
Deswegen würde ich die Reihe durchaus weiterlesen, auch wenn mir von Band 1 hauptsächlich ein etwas zäher Eindruck geblieben ist.
Ich würde diesem Band so 3,5 von 5 Sternen geben und auf wohlwollende 4 Sterne aufrunden, weil ich mir vorstellen kann, dass weitere Fälle spannender sein werden!

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Als Buchhändler kennt man natürlich die Londoner Charing Cross Road. Hier spielt ein angenehm altmodischer Kriminalroman
kurz nach Kriegsende in einem Antiquariat. Diverse Angestellte und Teile der Eigentümerfamilie stehen unter Mordverdacht. Es geht um Bücherklau,
antiquarische Schätze und es wird viel Tee getrunken. Entzückend und spannend !

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Sally Merton arbeitet als Buchhändlerin im Ladengeschäft der Gebrüder Heldar in der Charing Cross Road 200. Eines Abends kommt es zu einem Streit zwischen ihr und Butcher, einem der leitenden Angestellten. Fred Malling, einer der Packer, mischt sich ein, es fallen einige unschöne Worte und Butcher stürmt wütend davon. Am nächsten Morgen wird er tot in seinem Büro aufgefunden und der Verdacht fällt sofort auf Fred. Doch Sally glaubt fest an seine Unschuld und macht sich gemeinsam mit Johnny Heldar, dem Juniorpartner, auf die Suche nach dem wahren Täter.

„Mord in der Charing Cross Road“ von Henrietta Hamilton ist der erste Band der Reihe um das Ermittlerduo Sally und Johnny und wurde bereits 1956 im Original veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung stammt von Dorothee Merkel. Die Handlung spielt nach dem zweiten Weltkrieg und wird aus der Perspektive der Protagonistin Sally in der dritten Person und der Vergangenheitsform erzählt. Neben dem eigentlichen Kriminalfall zeigt der Roman auch die unterschiedlichsten persönlichen Schicksale, welche die Belegschaft durch und nach dem Krieg erleiden mussten.

Neben dem Mord an dem unsympathischen Butcher gibt es für Sally und Johnny auch noch ein weiteres Mysterium zu lösen. Ein Geist, der seit dem 19. Jahrhundert im Haus spuken soll und eigentlich bereits ausgetrieben war, scheint plötzlich wieder aufgetaucht zu sein. Sally und Johnny tauschen gemeinsam Theorien und Hinweise aus, führen Befragungen durch und machen sich auf die Suche nach einer logischen Erklärung für die Geistersichtung. Dass sie sich dabei durchaus annähern, deutet schon der Untertitel der Reihe an.

„Mord in der Charing Cross Road“ ist ein unterhaltsamer, spannender Kriminalroman, der jedoch auch mit einigen Klischees arbeitet. Dem Handlungszeitraum irgendwann in den 50ern ist sicherlich zu verdanken, dass ein gewisses Frauenbild herrscht und auch die Kunden werden stereotyp dargestellt. Johnny, der im Zentrum steht, zeichnet sich zum Glück durch eine recht modernes, offenes Weltbild aus und behandelt Sally und sein gesamtes Umfeld mit Achtung. Ein interessanter Reihenstart!

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Ein sehr unterhaltsamer Kriminalroman! Beinahe schon typisch klassisch: nicht die Polizei und deren Ermittlungen stehen im Vordergrund, sondern die Untersuchungen von Zivilpersonen. Toll wie anfangs der Verdacht auf verschiedene Personen gelenkt wird und die Auflösung eigentlich nahe liegend erscheint, aber nur durch einen Hauch von "Edgar Wallace" dann schließlich das letzte Geheimnis auflöst. Ein Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht!

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"Man könnte das Ganze teilweise fast lustig finden, wenn es nicht beinahe ein so tragisches Ende gefunden hätte."



Erzählkommentare wie dieser zeichnen den Krimiklassiker von Henrietta Hamilton aus. "Mord in der Charing Cross Road" ist der Auftakt einer Romanreihe, in deren Mittelpunkt Sally, eine Verkäuferin in einem Londoner Antiquariat, steht. Dort spielt auch ihr erster Fall: Wären die Geistererscheinungen in einer der oberen Etagen nicht schon genug, findet die Reinigungskraft einen Mitarbeiter tot an dessen Schreibtisch. Er wurde von hinten erstochen - nach Feierabend, in seinen Büroräumen. Schnell ist für die Ermittler von Scotland Yard klar, dass nur jemand aus der Belegschaft für den Mord verantwortlich sein kann. Doch Sally hat da so ihre Zweifel: Wer soll es denn gewesen sein? Einer der honoren Gesellschafter, die das Antiquariat in langer Familientradition führen? Der Neffe, der aktuell eine Art Praktikum in der Geschäftsleitung macht und mit dem Toten abgesehen von einem Streit gar nicht zu schaffen hatte? Oder gar der geistig zurückgebliebene Botenjunge? Statt auf den Spürsinn der Ermittler zu vertrauen, beginnt Sally bald auf eigene Faust zu ermitteln. Unerwartete (und charmante) Unterstützung erhält sie von ihrem Kollegen Johnny.


Diese Neuentdeckung eines Textes aus der Nachkriegszeit (wird immer wieder thematisiert) hat alles, was ein gemütlicher Couch-Krimi für die regnerischen Herbsttage braucht. Neben dem eigentlichen Kriminalfall, der spannend, aber nie zu blutig erzählt wird, gibt es alles, was den gemütlichen Leser erfreut: Alte Bücher, ein heimeliges Antiquariat und das Schwelgen in alten Zeiten. Dass hin und wieder die Hintergründe der Figuren oder der Zeit nur dürftig geklärt werden, lässt sich da schnell verzeihen.

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Ein Antiquariat mitten in der Charing Cross Road.
Man kennt sich, die Mitarbeiter, die Vorgesetzten und auch die Kundschaft, und doch ist es an einem Morgen kaum zu fassen, dass ein Mitarbeiter tot auf seinem Schreibtisch liegt.
Doch es ergeben sich gleich mehrere Fragen:
Warum war er noch so spät im Büro?
Was hat der Geist mit der Sache zu tun?
Und warum hatte sich Mr Butcher in den Wochen vor seinem Tod mit nahezu jedem Mitarbeiter gestritten?

Ein Krimi in einer Buchhandlung.
Kann es etwas Besseres geben?
Ich denke nicht.
Henrietta Hamilton reiht sich bei Klett Cotta in die Riege der Autoren ein, die klassische Kriminalromane geschrieben haben. Ohne große Action oder reißerische Szenen kommen diese Bücher mit vielerlei Rätsel daher und sorgen für die eine oder andere Knobelstunde.
Charmant geschrieben, dazu trägt äußerst das Setting bei, aber auch die doch sehr unterschiedlichen Charaktere mit ihren kleinen und großen Problemen. Ein Ermittlerpaar, dass sich durch eine schnelle Auffassungsgabe und Einfühlungsvermögen auszeichnet, sind die Zutaten, um eine Geschichte zu ersinnen, die durch Finesse und Fingerspitzengefühl den Leser in die Buchhandlung und zeitgleich in den Bann zieht. Durch das gemächliche Erzähltempo entsteht trotz der Sogwirkung des Buches keine Hektik. Man gibt der Erzählung ihren Handlungsspielraum und zollt einer Schriftstellerin Tribut, die ihr Handwerk versteht.

5 von 5 Antiquariaten

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