Love Me Tender

Roman

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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 10.04.2024

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Zum Inhalt

Eine steile Karriere, angesehene Familie, Ehemann und Kind – Constance Debré hat all das und wendet sich davon ab. Sie entschließt sich zu einem Leben, das schon viele Männer vor ihr gewählt haben: Sie scheidet ihre Ehe, widmet sich ausschließlich dem Schreiben, verzichtet auf die materiellen Sicherheiten einer festen Wohn- oder Arbeitsstelle und geht mit immer anderen Frauen ins Bett. Doch anders als so viele Männer will sie den Kontakt zu ihrem Kind nicht abbrechen – das erwirkt ihr Ex-Mann, nachdem er von ihrer Homosexualität erfahren hat. In einem langwierigen Sorgerechtsstreit kämpft sie um ihren Sohn, der sich immer weiter von ihr entfernt. Während sie auf die finale Entscheidung des Familiengerichts wartet, taumelt Debré zwischen einer Vielzahl von Gefühlen: Angst vor dem Verlust des Sohnes neben Akzeptanz für dessen Entscheidung, dem Verlangen nach unverbindlichem Sex und dem Bedürfnis nach engeren Verbindungen, einer tiefen inneren Leere und zugleich einer nie zuvor gekannten Freiheit.

Ohne Zurückhaltung und in prägnanten Sätzen ringt die Autorin um Antworten auf Fragen von Mutterschaft, Identität und Liebe und geht dabei hart ins Gericht mit gesellschaftlichen Normen, Glaubenssätzen, bürgerlichen Institutionen und nicht zuletzt mit sich selbst.

Eine steile Karriere, angesehene Familie, Ehemann und Kind – Constance Debré hat all das und wendet sich davon ab. Sie entschließt sich zu einem Leben, das schon viele Männer vor ihr gewählt haben:...


Eine Anmerkung des Verlags

Die Sensation aus Frankreich über Mutterschaft, Identität und Liebe

Die Sensation aus Frankreich über Mutterschaft, Identität und Liebe


Vorab-Besprechungen

»Eine der fesselndsten Stimmen seit Jahren.«
– THE GUARDIAN

Besprechung im Guardian vom 01. Januar 2023 (Englisch):
https://www.theguardian.com/books/2023/jan/01/love-me-tender-by-constance-debre-review-sex-that-obliterates-the-self

»Love Me Tender ist eine Geschichte über Freiheit. Die Ehrlichkeit der Autorin ist ebenso erschreckend wie zutiefst ergreifend.«
– LOS ANGELES TIMES

»Eine der fesselndsten Stimmen seit Jahren.«
– THE GUARDIAN

Besprechung im Guardian vom 01. Januar 2023 (Englisch):
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783751809573
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 160

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als die Erzählerin ihren Job als renommierte Anwältin kündigt, sich als lesbisch outet und von ihrem Mann trennt, lässt sie nicht nur ihr scheinbar sicheres, bürgerlich elitäres Leben hinter sich. Sie verliert auch das Sorgerecht für ihren Sohn, wird ihn für einige Zeit nicht mehr sehen und stattdessen in juristischen Auseinandersetzungen mit ihrem Ex-Mann zu kämpfen haben.

„Love me tender“ ist ein sehr direkter und schonungsloser Bericht über die gesellschaftlichen Vorurteile und Homophobie, die queeren Menschen entgegengebracht werden, über die jahrelange bürokratische Tortur durch Behörden und Ex-Mann und über die Entfremdung einer Mutter zu ihrem Sohn.
Er ist gleichzeitig auch Zeugnis einer Frau, die Normen und Status aufgibt, die sich ohne Rücksicht auf Verluste in Liebesaffären und Beziehungen stürzt, die sich jeglicher materiellen Dinge entledigt, ohne festen Wohnsitz lebt, die schreibt und dabei frei ist.

Die kurzen Kapitel und die nüchterne, kühl wirkende Sprache passen hervorragend zu dem Erzählten. Unsentimental und mit einer Erzählerin, die sich niemals entschuldigt und die ihr eigenes Leben nach ungeschönten Wahrheiten durchsucht, hat mich die Ehrlichkeit dieses Textes mitgerissen und berührt.
Selten habe ich so eine intensive Auseinandersetzung über Mutterschaft, gesellschaftlichen Normen und der eigenen Selbstbestimmung gelesen: Eindringlich, fesselnd und auf eine sehr ehrliche Weise bewegend. Dabei ist die Erzählerin nicht selten unsympathisch, vor allem die Schilderungen über die Frauen, die sie datet und teils ausnutzt, sind hier ein Beispiel und dennoch habe ich mit ihr gefühlt – ein Kunststück.


„Love me tender“ ist kein Buch, dass bei jedem Anklang finden wird aber ein beeindruckendes Stück Autofiktion, dass unter die Haut geht und dass mich auf mehr Bücher von dieser literarischen Stimme hoffen lässt. Ein erschütternd schmerzhaftes und ehrliches Buch, das traurig und hoffnungsvoll zugleich ist.

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Eine Frau in den Vierzigern verlässt ihren Mann und ihren Sohn und gleich dazu noch ihren gesamten Lifestyle und erfindet sich vollkommen neu. Der Leser erfährt nichts von den Umständen der Trennung, der Roman beginnt zwei Jahre danach. Sie hat ihren Job als Anwältin aufgegeben und schreibt an einem Buch. Sie hat sich von den meisten materiellen Wertgegenständen getrennt und lebt jetzt minimalistisch. Sie hat sich den Männern abgewandt und lebt jetzt als lesbische Frau mit unzähligen Liebhaberinnen. Als sie diese neue Lebensausrichtung ihrem ehemaligen Partner und Vater ihres Sohnes offenbart, kippt das Verhältnis der beiden Erziehungsberichtigten. Der Vater arbeitet jetzt konsequent daran, seiner ehemaligen Frau den Sohn zu entziehen. Mit Erfolg. Er schafft es so darzustellen, dass die Mutter seines Sohnes kein guter Umgang für ihr eigenes Kind wäre, und erhält das alleinige Sorgerecht. Die Justiz-Mühlen mahlen langsam und sogar die wenigen zwei Stunden im Monat, die ihr als Mutter zustehen würden, um unter Aufsicht ihren Sohn zu treffen, werden lange Zeit einfach boykottiert.
Wir verfolgen wie im Rausch atemlos aneinandergereihte kurze Szenen im Leben dieser Frau, die sich komplett in eine neue Identität hineinkatapultiert hat, in der sie vom Outfit bis zur sehr reduzierten Wohnsituation, bis hin zu ihren zahllosen Liebhaberinnen, die sie einfach nur zu konsumieren scheint, sich umfassend wie eine Schlange aus ihrer alten Haut gehäutet hat, und nun auf radikale Weise ihr neues Leben zu finden sucht. Nicht nur das Schreiben ihres Buches war anscheinend das alleinige Anliegen, dem gesamten vorigen Lebensstil zu entsagen, offensichtlich war der komplette vergangene Lebensentwurf ab sofort für immer hinfällig.
Was sie allerdings im Laufe dieser Metamorphose verlieren soll, ist, durch die Intrigen des Vaters ihres gemeinsamen Kindes, ihren Sohn. Und dieser Schmerz ist essentiell. Diese tiefe Wunde, die es schlägt, wenn der Mutter der Umgang ihres Kindes verwehrt wird, und sie ohne Kontakt, ohne zu wissen, wie es ihrem Kind geht, ihr Leben weiter leben muss, ist einschneidend. Die Liebe zum eigenen Kind kann eine Frau nicht einfach ablegen. Dieser tiefe Schmerz ist die Ursache für ihren rauschhaften Lebenswandel, die Unfähigkeit sich auf eine wahre Liebesbeziehung mit einer Frau einzulassen und sicher auch die aufs Nötigste reduzierte Wohnsituation. An nichts mehr sein Herz hängen, da der erlittene Schmerz über die Trennung zum Kind so übermächtig ist, und vorerst kein weiterer Verlust mehr verkraftet werden kann.
Ich habe diesen Roman in einem Zug durchgelesen. Die Kapitel sind kurz, ich bekomme als Leser nur lauter kurze Einblicke in verschiedene Szenen des Lebens dieser Frau, die sich mitunter sehr nah an einen sozialen Abgrund manövriert. Mich treibt vor allen Dingen meine Neugierde durch die Seiten dieses Buches, wie dieser Schmerz, dieser herbe unmenschliche Verlust des Kontaktes zum eigenen Kind von dieser Frau bewältigt wird. Denn so ein Szenario, die Familie zu verlassen und nochmal komplett ein ganz neues Leben zu starten, ist ein Plot, den wohl viele Frauen in diesem Alter schon mal für sich überdacht haben. Ich persönlich hätte zu diesem Thema gerne nochmal einen sehr viel ausführlicheren Roman gelesen, denn dieses Buch ist mehr wie eine Aneinanderreihung von lauter kurzen Abschnitten im Leben dieser Frau, auf die kurz ein Licht geworfen, aber nicht tief durchleuchtet werden. Trotzdem hat mich diese schmerzende Zerrissenheit dennoch tief berührt und gerade dieses rauschhaft durch den Roman hetzen, mit wirklich gerade genau ausreichend kurzen Sätzen, gibt der Thematik allein schon die stimmige Gefühlslage wieder. Manche Dinge muss man gar nicht ausformulieren. Da reicht allein schon der reduzierte aber tief emotionale Schreibstil.
Mich fasziniert die maximale Radikalität mit der die Frau ihr weiteres Leben konsequent fortführt, auch wenn nie sicher scheint, ob sie jemals Grund gewinnt, bei diesem mutigen Versuch den Pfad des gewöhnlichen Lebens, das allgemein voll akzeptiert wird, für immer zu verlassen.
Auch wenn ich liebend gerne noch viele Stunden mehr von ihrem Leben erfahren hätte, lohnt sich natürlich auch das Lesen dieses Buches. Es ist ein kurzer aber dennoch tief eindrücklicher Roman, den ich gerne weiter empfehle.

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Constance Debré - Love Me Tender

Heftige Geschichte, starke Worte, tolle Frau

Worum es geht:
Constance Debré lebt zunächst ein angepasstes Leben. Sie ist Anwältin, mit einem Mann verheiratet und hat einen Sohn. Dann gibt sie dieses Leben auf. Sie trennt sich von ihrem Mann, schreibt an einem Buch, steigt auf Frauen um, wie sie es nennt. Nachdem ihr Mann von ihrer neuen sexuellen Identität erfahren hat, versucht er dieses gegen sie zu verwenden und begründet damit einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht für ihren Sohn Paul, macht ungeheuerliche Anschuldigungen. Paul wird ihr entzogen und sie muss kämpfen. Kämpfen gegen Behörden, Gerichtsentscheidungen, ihren Mann und gegen ihre Gefühle.

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte, da die französische Literatur nicht unbedingt so meins ist. Zum Glück habe ich mich überwunden. Das Buch ist in 3 Teilen aufgeteilt, es gibt sehr kurze Kapitel. Die Geschichte wird sehr sachlich erzählt. Dies ist kein schönes Buch. Wer ein schönes Buch lesen möchte, ist hier falsch. Es ist ein herausragendes Buch einer sehr interessanten Frau, die davon erzählt, wie sie eine sehr harte Zeit und große Veränderungen in ihrem Leben durchmacht. Es ist, als ob die Autorin vor einem sitzt und ihre Geschichte erzählt. Teilweise kam es mir so vor, als lese ich ihr Tagebuch. Es ist ein sehr starkes Buch und auf alle Fälle ein der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
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Eine Anwältin verlässt Beruf, Ehe und Familie, erlebt endlosen Sorgerechtskampf um ihren Sohn und lässt uns teilnehmen an ihrem Leben, das pendelt zwischen größtmöglicher Freiheit und innerer Leere.
Kompromisslos, rauh, hart - großartig.

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Muss man als Mutter sein Kind für immer lieben, egal was vorgefallen ist? Mit dieser Frage geht Constance Debré schonungslos und sachlich vor und beschreibt in diesem autofiktionalen Roman wie eine Frau einen unkonventionellen Weg geht und bereitwillig alles aufgibt,. was man sonst als gutbürgerliche Person "zu haben hat"

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