Wir werden jung sein

Roman

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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 05.01.2025

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Zum Inhalt

Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.  

Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.

Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462003758
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Benjamin Button weitergedacht. Ein neues Medikament hat als Nebenwirkung Zellverjüngung. Wie gehen Betroffene damit um, was macht die Gesellschaft draus, wie sieht es mit der Ethik aus. Ein sehr lesenswertes Buch, toll geschrieben.

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Eine fantastische Auseinandersetzung mit der Frage “Wie wäre es, das Altern aufhalten zu können?”- gesellschaftlich, politisch und persönlich.
Mühelos versteht Maxim Leo es, seine Charaktere so echt, so komplex und lebhaft darzustellen, dass auf den letzten Seiten der Abschied schwer fiel.

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Ein rasanter Roman mit einem interessanten Thema. Medikamentenversuch der aus dem Ruder läuft. Sehr spannende Schicksale mit unterschiedlichen Umgang der Lebensverlängerung. Unbedingt Lesen! Danke für diese Lektüre.

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Der Anfang war etwas irritierend, weil zunächst (bis Kapitel 4) nicht klar war, ob und wie die Figuren der ersten Kapitel zusammenhängen.
Dann wird klar, worum es geht. Um ein Medikament, das praktisch unendliches Leben ermöglicht (nicht ewiges).
Dieses Gedankenspiel ist hervorragend intensiv, vielschichtig, intelligent und facettenreich umgesetzt. Vor allem auch lebensnah.
Einzig die Handlungen der beschriebenen Politiker erschienen mir persönlich unglaubwürdig. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre traue ich der Politik eine distanzierte und ausgewogene Betrachtungsweise eines solchen Problems nicht mehr zu. Sie handeln hier so, wie man es sich vielleicht wünschen würde.
Trotzdem eine tolle Geschichte, die zum Teil beschreibt, welche Konsequenzen der Einsatz des Medikaments hat, aber auch vieles offen lässt zum selber weiterspinnen.

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Professor Mosländer forscht an der Berliner Charité an einem neuen Medikament zur Bekämpfung von Herzmuskelschwäche und testet dieses an einer kleinen Probandengruppe, als bei allen 4 Personen plötzlich unerwartete Nebenwirkungen auftreten. Statt nur am Herzmuskel die Bildung regenerierter Zellen anzustoßen, findet bei den Versuchspersonen eine Verjüngung aller Zellen statt. Diese bahnbrechende Entdeckung weckt in der Öffentlichkeit nicht nur Begehrlichkeiten sondern entfacht auch kontroverse Diskussionen.
Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht der 4 beteiligten Probanden erzählt, dazu kommen der Professor selbst und eine Beraterin des Bundesgesundheitsministeriums, die die Entdeckung des Medikaments ethisch begutachten soll. Der 16-jährige Jakob, der gerade seine erste Liebe erlebt, steckt plötzlich in einem Körper mit dem biologischen Alter von 8 Jahren, Jenny wird nach mehrfachen vergeblichen künstlichen Befruchtungen plötzlich unerwartet schwanger, der 80-jährige gebrechliche Immobilienmogul Wenger, der gerade seinen Nachlass regeln will, bekommt unerwartete neue Energie, und die ehemalige Schwimmerin und Olympiasiegerin Verena stellt in einem Schaukampf neue Rekorde auf.
Der Autor begleitet seine Hauptfiguren über einen Zeitraum eines guten Jahres, er erzählt in einem humorvollen Stil von Erfahrungen und Erlebnissen mit ihren verjüngten Körpern, die nicht immer nur positiv ausfallen.
Das Thema ist einerseits mit viel Witz umgesetzt, beschäftigt sich jedoch gleichzeitig mit der ernsten Frage, wie erstrebenswert ein Medikament, das den Alterungsprozess der Menschen auffällt, tatsächlich ist. Was sind die Folgen für den Einzelnen aber auch für unsere Gesellschaft?
Der Roman gibt keine abschließenden Antworten, regt aber zum Nachdenken an. Mir gefällt es, dass die Geschichte bei diesem durchaus ernsten Thema stets mit einem Augenzwinkern erzählt wird. Sie bleibt in ihrer Kürze eher an der Oberfläche, beleuchtet dennoch verschiedene Folgen und Aspekte anhand der sehr ungleichen Testgruppe.
Das Ende kam dann für meinen Geschmack etwas plötzlich, und die Entwicklungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar, hier hätte für mich ein offeneres Ende besser gepasst.

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Super interessante Gedankenspiele und nicht weit hergeholt - diese Zukunft kann ich mir durchaus vorstelle. Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt und die Stränge irgendwann miteinander verknüpft. Absolute Leseempfehlung!

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Vier unterschiedliche Menschen nehmen an einer Medikamentenstudie gegen Herzmuskelschwäche teil. Als Nebenwirkung stellt sich heraus: Die Probanden werden immer jünger, eine alternde Olympiasiegerin schwimmt plötzlich Rekordzeiten, eine Frau in eher aussichtsloser Kinderwunschbehandlung wird schwanger. Das macht etwas mit den Menschen, aber auch mit der Gesellschaft. Ein spannendes Gedankenexperiment, mitreißend erzählt.

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Ein sehr spannendes Buch. Es hat mich von Anfang an gefesselt und ich liebe die Darstellung aus verschiedenen Sichtweisen. Es ist spannend zu sehen, wie eine solche Errungenschaft die Leben unterschiedlich beeinflussen. Allerdings fand ich das Ende etwas kurz dafür, dass vorab viele Bedenken und mögliche Komplikationen bei der Veröffentlichung des Medikaments genannt wurden

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Zukunft?
Verschiedene Charaktere werden vorgestellt. Alle hatten ein gesundheitliches Problem. Dank Maxim Leo lernt man sie gut kennen, sie werden individuell beschrieben, ihre Gedanken nachvollziehbar verdeutlicht. Mit ihnen gehen allerdings erstaunliche Dinge vor sich. Ob das neue Medikament dafür verantwortlich ist? Welche Auswirkungen kann das haben? Ungeahnte auf nahezu jeden Bereich … .
Ethische und moralische Fragen werden beleuchtet, Lobbyisten, die gegen das Gemeinwohl agieren, Politiker, die Kosten-Nutzen-Rechnungen priorisieren; viele umstrittene Meinungen werden genannt - alles sehr interessante und auch beängstigende Gedankenspiele. Der Autor hat viele Überlegungen und Standpunkte einbezogen, sehr gründlich über mögliche Auswirkungen nachgedacht.
Ganz tolle Anregung zum Nachdenken über Mögliches und Konsequenzen, über eigene Einstellungen und Wünsche.

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Has Buch hat meiner Meinung nach nicht ganz die Qualität des Vorgängers, trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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Ein sehr interessanter Roman über ein Gedankenexperiment. Was wäre, wenn wir ewig leben könnten? Maxim Leo schreibt von verschiedenen Personen, jede mit ihrem eigenen Schicksal, denn die Folgen des Medikamentenexperiments sehen für jeden anders aus. Ein durchweg angenehme zu lesender Roman mit interessanten moralischen Überlegungen (und einem sehr schönen Cover!). Danke für das Leseexemplar!

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Wollten wir mit so vielen möglichen Konsequenzen tatsächlich jünger werden?

Das Cover zeigt eine mit Wasser gefüllte Sanduhr, zwei Protagonisten des Romans porträtierend: Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil im oberen Kelch und Charles, der wachsame Hund von Prof. Martin Mosländer mit Blick auf das tropfende Etwas. Diese Sanduhr könnte als sinnvolles Symbol für die verrinnende Lebensspanne eines Menschen stehen, denn diese wird bei fünf Teilnehmern mit Herzleiden während einer klinischen Studie zur Reprogrammierung von Herzmuskelzellen unerwartet verlängert. Das Alter der Probanden incl. des behandelnden Arztes rangiert zu Beginn zwischen 17 und 80 Jahren, deren verschiedener Charakter und Lebensumfeld klar dargestellt wird, menschlich und realistisch überzeugend. Sehr interessant sind begleitend über den Zeitraum eines Jahres tiefgehende Überlegungen zu ethischen und gesellschaftlichen Fragen mit weltweiter Tragweite durch die biologische Verjüngung von Menschen. Die Lobbyisten der Kosmetik- und Anti-Aging-Industrie fordern den sofortigen Abbruch der Forschungsreihe, genau wie die Kirchen, die ausdrücklich davor warnen, in die göttliche Vorsehung einzugreifen. Umweltorganisationen befürchten eine Bevölkerungsexplosion und eine damit verbundene weitere Verschärfung der Klimakrise, wenn auf einmal alle länger leben. Die Rentenexperten sagen einen Kollaps des Systems voraus. Bisher wurde in der BRD erbittert über die Stammzellforschung und das Klonen gestritten, dazu wurde in Deutschland eine eher restriktive Rechtslage entwickelt und man kann jetzt nicht einfach so den menschlichen Jungbrunnen legalisieren. Menschen durch diese Medikation z.B. gezielt vor Alterskrankheiten zu schützen, würde aber viel Geld für Behandlungen und andere Medikamente einsparen, würde jedoch auch eine moralische Einordnung zur Frage einer allgemeinen Organspende-Pflicht oder einer ethischen Bewertung der assistierten Sterbehilfe verändern. Die Ungerechtigkeit würde auch innerhalb unserer Gesellschaft zunehmen, weil sich nur ein Teil der Menschen die Verjüngungsmedikamente finanziell leisten könnte, auch längst nicht alle in der Lage wären, ein verlängertes Leben finanziell abzusichern. Der Konflikt zwischen den Generationen würde sich verschärfen, müssten die Jüngeren dann eventuell auf Kinder verzichten bei zu erwartender Explosion der Erdbevölkerung. Wäre es unmoralisch, in den Lauf der Natur einzugreifen, das Gefüge der Generationen zu verändern? Würden wir dann eine Art Gesundheitsdiktatur errichten, die das Bevölkerungswachstum überwacht, wenn eine erdrückende Mehrheit der Menschen den Wunsch hat, länger zu leben? Würde zur ständigen medizinischen Betreuung als rechtliche Grundlage ein Paragraf aus dem Infektionsschutzgesetz angeführt, der wie bei der Corona-Pandemie dazu bestimmt war, im Falle des Verdachts einer gesundheitlichen Bedrohung einzelner Bürger oder ganzer Bevölkerungsgruppen eine »Sicherheitsquarantäne« wie z.B. in geschlossenen Abteilungen der Psychiatrie verhängen zu dürfen, die das Bewegungs- und Freiheitsrecht der betroffenen Personen einschränkte beziehungsweise komplett aussetzte? Können wir so nicht um unsere Freiheit gebracht werden? Die Regeln unseres Zusammenlebens würden sich ändern, die neue Freiheit würden wir mit der alten Freiheit bezahlen. Die Demokratie, die Bürgerrechte würden neu definiert werden müssen. Eine Revolution in den menschlichen Zellen würde auch die menschliche Gesellschaft revolutionieren.

Weitere Diskussionspunkte werden in diesem spannenden Plot herauf beschworen.

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Sechs Menschen: Jeder in einer anderen Lebenssituation, dem Leser werden sie nacheinander vorgestellt. Jedesmanl liest man sich sofort fest und hinein in den dargebotenen Lebensausschnitt von Jakob, Wenger, Verena, Martin, Jenny und schließlich noch Mirjam. So heißen auch die Kapitel, so kommt der Leser nicht durcheinander. Aber die Gefahr ist ohnehin nicht groß. Jede Figur wächst einem schnell ans Herz oder weckt zumindest auf unterhaltsame Weise unser Interesse. Allerdings dauert es ein Weilchen, bis deutlich wird, daß etwas diese Menschen miteinander verbindet Und dieses Verbindende wird im 2. Teil des Romans eine Sprengkraft entwickeln, deren Bedeutung weit über diesen Roman hinausreicht.
Wie kein anderer versteht es Maxim Leo, zum einem sympathische Figuren, lebensechte Charaktere zu schaffen, zum anderen gesellschaftspolitische Themen unserer Zeit auf eine höchst überraschende, kenntnisreiche, amüsante aber auch sehr nachdenklich stimmende Art und Weise aufzugreifen und zu verarbeiten. Ein großes Lesevergnügen mit Nachgang!!

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Ein interessanter Titel und das Cover erinnert an die Lebensuhr, die irgendwann mal abläuft.
Verschiedene Probanden haben gegen ihre Herzkrankheit ein neues Medikament bekommen. Der junge Jakob
der seiner ersten Liebe begegnet und ein Problem mit seiner Sexualität bekommt. Verena die Olympiasiegerin.
Jenny, die sich verzweifelt ein Kind wünscht. Alle sind aufeinmal verjüngt.
Natürlich ist das auch für die Presse ein gefundenes Fressen.
Maxim Leo hat einen sehr guten und vorallem nachdenklichen Roman geschrieben. Was sind die Vorteile?
Welche Nachteile gibt es? Wollen wir das wirkliche? Was passiert mit und, wenn wir ewig jung sind?
Mir gefällt sehr gut, dass es in den einzelnen Kapiteln nur um die jeweilige Person geht. Auch Martin,
der Entwickler des Medikaments bekommt seine eigenen Kapitel.
Liest sich gut und schnell und regt sehr zum Nachdenken an.

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Vier Personen werden als Teil einer Studie mit einem neuartigen Medikament versorgt. Was als letzter Ausweg ihr Leben retten soll, stürzt sie in das wohl turbulenteste Abenteuer ihres Lebens. Denn, nicht nur ihre Symptome verschwinden und Krankheiten heilen aus, nein ihr gesamter Körper verjüngt sich. Doch so rosig wie das auf den ersten Blick wirken mag ist es jedoch nicht. Nicht nur weil sie körperlich und psychisch unter der Situation zu leiden beginnen, nein ihr Fall zieht globales Interesse nach sich. Und ethische Fragen nach dem Für und Wider werden laut.
Fesselnd und in gewisser Weise auch beängstigend beschreibt der Autor eine Situation, die so weit gar nicht hergeholt zu sein scheint. Das Setting wirkt äußerst real und bringt durch die verschiedenen Charaktere und deren Vorgeschichten eine erstaunliche Bandbreite an Empfindungen, Erfahrungen und Lebensgeschichten ein. Doch besonders haben mich auch die ethischen Überlegungen angesprochen, die mich zeitweise das Buch zur Seite lege ließen um das Gelesene für mich einzuordnen. Wow! Ein wirklich beeindruckendes Buch, dass sich nicht nur leicht und flüssig liest, sondern auch zum Nachdenken animiert. Unbedingt lesen!

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Bevor ich mich an die Rezension gesetzt habe, musste ich das Gelesene erst einmal verarbeiten. Ewig jung, keine Krankheiten, kein Tod, all das verspricht das in der Testphase befindliche Medikament, das von Professor Martin Mosländer in der Charité entwickelt wurde. Vier Probanden und sich selbst nimmt er in die erste Studie auf. Bis auf ihn selbst sind es schwerkranke Menschen, die sehr gut auf das Mittel reagieren.
Da der Autor hier vier Menschen, die sich in so unterschiedlichen Lebensphasen befinden, an der Studie teilnehmen lässt, kann der Leser miterleben wie unterschiedlich sie mit der gesundheitlichen Verbesserung umgehen. Das reicht vom erstmaligen Genießen des Lebens über Festhalten an alter Macht und Erfolgen bis zur Erfüllung eines Lebenstraums.
Und wie heißt es immer: über Risiken und Nebenwirkungen ….
Genau das macht Maxim Leo dem Leser mit diesem Buch klar. Mich hat Dr. Dr. Miriam Holstein, wissenschaftliche Beraterin im Gesundheitsministerium und Mitglied im deutschen Ethikrat am wirkungsvollsten von der Reichweite und den Risiken einer solchen medizinischen Möglichkeit überzeugt. Denn wenn es so ein Medikament wirklich gäbe, wie sollte man damit gerecht und sozial vertretbar umgehen? In meinen Augen ist es dem Autor hier hervorragend gelungen, ohne eine eigene Wertung einzubringen, das überlässt er den Figuren im Buch, denLeser selbst entscheiden zu lassen, ob das so erstrebenswert wäre.
Auch die vier Probanden gehen sehr unterschiedlich mit der zusätzlich gewonnenen Lebenszeit und der gestiegenen Lebensqualität um. Ich empfand diese Darstellungen gelungen. Die Geschichte hat mich sehr, sehr nachdenklich gemacht. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

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Forever Young - dieser Song von Alphaville war in meiner Generation allseits bekannt, und der Wunsch nach ewiger Jugend ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Doch was würde ewiges Leben tatsächlich bedeuten? Schließlich ist die Endlichkeit unseres Daseins die einzige Gewissheit im Leben, und das Bewusstsein dessen ist treibt uns an, die verbleibende Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen. Doch nicht nur für den einzelnen, sondern auch auf das gesellschaftliche Gefüge, die Arbeitswelt und das Klima hätte ewiges Leben drastische Auswirkungen.

Maxim Leo greift diese Thematik im "Wir werden jung sein" auf. Vier Menschen mit chronischer Herzmuskelschwäche nehmen hierin an einer Medikamentenstudie an der Charité teil: Ein 17jähriger Schüler, eine ehemalige Spitzensportlerin, ein 80jähriger Unternehmer und eine Lehrerin Ende 30. Als diese als Nebenwirkung immer jünger werden, verändert sich ihr Leben auf drastische Weise, und die Ereignisse entwickeln eine Eigendynamik, die außer Kontrolle zu geraten scheint.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der vier Probanden und dem Leiter der Studie, Prof. Mosländer, erzählt. Hierbei gelingt es Maxim Leo, jede Figur lebendig werden zu lassen, ihre Gefühle und Gedanken glaubhaft zu beschreiben und sie auch sprachlich zu differenzieren. Am meistens ans Herz wuchs mir der jugendliche Jakob, mit dem ich ganz besonders mitlitt und mitfieberte.

Maxim Leos Schreibstil, den ich bereits aus früheren Büchern sehr liebe, hat mich auch hier wieder ab der ersten Seite begeistert. Herrlich pointiert, wortgewandt und mit viel Witz und Ironie trifft er immer den richtigen Ton, und die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Trotz des ernsten Themas, das viel Raum zum Nachdenken und Diskutieren bietet, war es ein großes Vergnügen, diesen Roman zu lesen und ich kann ihn nur jedem ans Herz legen!

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Eine Zukunftsvision oder schon Wirklichkeit? Wie würden wir leben , wenn keiner mehr altern müßte? Dieses Buch ist spannend erzählt und wirft eine Menge Fragen auf. Ist das moralisch vertretbar? Wer könnte sich die "Verjüngung" leisten? Gibt es dann nur noch eine Welt der Reichen und Mächtigen? Dieses Buch ist klug, informativ und nebenbei unglaublich unterhaltend. Meine Empfehlung

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Normalerweise mag ich die Bücher von Maxim Leo sehr gern, aber dieses hier konnte mich nicht „abholen“. Die Grundidee ist recht glaubhaft: eine eigentlich schiefgegangene Medikamentenstudie, die sich als Glückfall für die Wissenschaft entpuppt, aber dennoch weitreichende Konsequenzen für alle Menschen auf der Erde hat. Die daraus resultierende Debatte war noch das spannendste an der Geschichte. Pro- und Contra-Diskussionen, Aktivisten, Politiker, Betroffene: alle kommen zu Wort und haben gute Argumente. Lediglich die Einzelschicksale der vier Protagonisten haben mich nicht berührt, manche waren sogar leicht nervig und ich wollte mich gar nicht länger mit ihnen befassen.

Schade, ich hatte mir ein wenig mehr Tiefgang erhofft.

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Vier Probanden und der Forschungsleiter testen ein neues Medikament zur Behandlung von Herzbeschwerden und finden sich plötzlich um Jahre verjüngt. Dies führt natürlich zu Änderungen und Problemen im Leben der Probanden, aber auch zu politischen bzw. ethischen Diskussionen um die Folgen – nicht nur für die betroffenen Personen selbst, sondern für die Entwicklung der Menschheit bzw. Weltbevölkerung.
Maxim Leo verfasst dieses Buch in einem lockeren, flüssigen Schreibstil. Seine Charaktere sind gut herausgearbeitet, und es ist interessant und mitreißend, sie auf ihrer Verjüngungskur zu begleiten.
Ein sehr lesenswertes Buch!

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Was für ein toller Ansatz für ein Buch! Die Geschichte im Ganzen und die "Leidenswege" der Einzelnen, fand ich alle faszinierend und gelungen dargestellt.
Das Buch regt an zum Nachdenken - will man das ewige Leben? Wer würde was für Opfer bringen?
Manche Aspekte werden nur angerissen. Ich finde, das Buch hätte durchaus umfangreicher sein können. Mir kamen jedenfalls noch zig Gedanken und Fragen.

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Zum Inhalt selbst mag ich gar nichts schreiben.
Das muss man selber lesen und ich werde gerne dazu beitragen, dass dieses Buch viele Leser erreicht. Ich habe lange gebraucht um eine Rezension zu verfassen, denn kaum ein Buch hat mich so zum nachdenken angeregt. Man stellt sich das doch immer vor, endlich ein Mittel gegen Krebs, Heilungsverfahren für nahezu jede Krankheit, kein Leiden mehr. Doch zu welchem Preis.

Eine klare Empfehlung meinerseits.

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Ein interessantes Thema wurde in einem Roman behandelt, der ungeübte Leser und Leserinnen ansprechen wird.

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Ein Blick in die Zukunft der Medizin(ischen)Möglichkeiten die hoffentlich an uns vorbei gehen. Jungbrunnen- ein Traum seit Menschengedenken, aber wollen wir das wirklich? Daher sind die verschiedenen Perspektiven der Teilnehmer an diesem Test interessant zu lesen.

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. 4 Menschen nehmen an einer Medikamentenstudie teil, daran ist zunächst nichts ungewöhnliches. Das Medikament hat ungeahnte Nebenwirkungen, es verjüngt die Probanden und stellt deren Leben auf den Kopf, wie es auch nach und nach unsere Gesellschaft vor neue Denkmuster und Paradigmen stellt. Stellen wir es uns doch praktisch mal vor. Wir würden nicht altern. Was sind die Konsequenzen ? Kämen alle an das Medikament ? Wird es nur einer elitären Minderheit mit Geld zur Verfügung gestellt ? Könnten wir wegen der Klimakrise und der Überbevölkerung weiter Kinder bekommen ? Müssten wir für immer arbeiten ? Und und und …In diesem Roman, der seine ProtagonistInnen sehr warmherzig und verständnisvoll beschreibt werden auch wir Leser zum eigenen Nachdenken über diese Problematik angeregt. Dabei ist er leicht zu lesen, mal ernst und dann wieder witzig. Eine Lektüre, die durchaus auf Forschungen zurückgreift, die gerade auf Hochtouren laufen. Wer weiß vielleicht müssen wir uns eher früher als später damit befassen.

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Vier gänzlich unterschiedliche Menschen nehmen wegen Herzerkrankungen an einer Studie teil und lassen sich mit einem neuen Medikament behandeln. Erste Erfolge stellen sich ein, das Medikament scheint anzuschlagen. Doch kommt es auch zu Nebenwirkungen der besonderen Art, die Patienten fühlen sich nicht nur kräftiger und gesünder, sie scheinen sich biologisch geradezu zu verjüngen. Und das bringt nicht nur Vorteile, denn natürlich erfährt auch die Öffentlichkeit von dem neuen "Verjüngungsmittel" und so kommt es zu weitreichenden Verwicklungen.
Maxim Leo erzählt eine tiefsinnige und facettenreiche Geschichte mit feinem Humor - und wir denken noch lange darüber nach.

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"Wir werden jung sein" spricht unserer Gesellschaft genau aus der Seele. Wir werden immer älter, bleiben immer länger gesund, dank moderner Medizin und immer neuen Forschungsergebnissen. Doch wie weit kann man das ausreizen? Können wir ewig leben? Und was noch viel wichtiger ist: Wollen wir das überhaupt? Und wenn ja: Was macht diese Möglichkeit mit der Gesellschaft? Dieses Buch stellt all diese Fragen und bringt dabei auch den Leser dazu, selbst darüber nachzudenken, ob es überhaupt so erstrebenswert ist, ewig zu leben "nur um nicht zu sterben". Die fünf Protagonisten, die Teil der Studie sind, kommen aus völlig unterschiedlichen Lebensabschnitten, haben komplett verschiedene Hintergründe und bilden damit eine Art mini-Querschnitt der Menschen, an dem man schon so einiges an Hoffnungen und Möglichkeiten, aber auch Problemen und Ängsten ablesen kann. Dieses Schwanken zwischen Euphorie und Angst wird hier sehr gut abgebildet und hätte ruhig noch ein paar Seiten mehr einnehmen können. Das Ende kam mir etwas zu abrupt, auch wenn es inhaltlich meiner Meinung nach sehr gut zum Buch passt. Auf jeden Fall sehr lesenswert! 4,5 Sterne für einen philosophischen Roman, den ich gerne weiterempfehlen werde.

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Toller Schreibstil

Man lernt in den ersten Kapitel zunächst die Hauptfiguren und ihre aktuellen Lebensituationen kennen: der Jugendliche Jakob, der seine ersten Erfahrungen in der Liebe macht. Der 80-jährige Wenger, der seine Familie schon auf seinen Tod vorbereitet. Verena, eine Ex-Profischwimmerin, die bei einem Benefizschwimmen einen neuen Rekord erschwimmt. Jenny, die vergeblich versucht schwanger zu werden und es dann plötzlich ist. Diese vier Personen nehmen aufgrund ihrer Herzmuskelschwäche an einer Medikamentenstudie bei Professor Martin Mosländer an der Berliner Charité teil. Als unerwartete Nebenwirkung des Medikaments sinkt das biologische Lebensalter der Probanden. Dieses mögliche Lebenselexier sorgt auf der ganzen Welt für Furore, während zwei der Probanden um ihr Leben kämpfen.

Der Schreibstil von dem Autor Maxim Leo ist einfach grandios. Das Buch liest sich sehr flüssig und lässig. Man ist die ganze Zeit gefesselt von der Geschichte, die aus wechselnder Sicht von den vier Probanden, dem Professor Mosländer und der Vorsitzenden des deutschen Ethikrats erzählt wird. Die Handlung ist in naher Zukunft angesiedelt, doch auch wenn es eine Dystopie (oder Utopie?) ist, stellt man sich als Leser:in sicher auch die Frage, wie man selbst in solch einer Situation entscheiden würde. Das Für und Wider hat der Autor gekonnt in seinem Roman mit einfließen lassen. Ich wurde mit dem Buch gut unterhalten, es gibt Abrisse von vier sehr verschiedenen und individuellen Menschenleben wieder, es wirft soziale und ethische Fragen auf und gibt aber auch Hoffnung. Das Ende ist meiner Meinung nach etwas zu schnell abgehandelt und hätte gern noch ein paar Seiten länger sein können.

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Für immer jung – Fluch oder Segen?
Der Biochemiker Professor Martin Mosländer an der Berliner Charité hat ein neues Medikament entwickelt, das Herzmuskelzellen erneuern soll, um so eine chronische Herzmuskelschwäche zu kurieren. Er testet dies an einer Gruppe von vier Personen, an sich selbst und an seinem alten Hund. Die Probanden sind: Der sechzehnjährige herzkranke Jakob, der gerade seine erste Freundin hat, der alte Fabrikant Wenger, der aufgrund seines Herzleidens nicht mehr lange zu leben hat, die fünfunddreißigjährige Verena, ehemalige Olympiasiegerin im 100-Meter Freistilschwimmen und Jenny, eine Lehrerin in den besten Jahren, die bereits jahrelang erfolglos versuchte schwanger zu werden. Das Medikament zeigt seine Wirkung, jedoch etwas anders als erwartet, alle Probanden werden biologisch immer jünger. Als die Öffentlichkeit davon erfährt, reißt sich alle Welt um das Wundermittel ...
Maxim Leo, geb. 1970 in Ost-Berlin, ist ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist. Er wuchs in Ost-Berlin auf, absolvierte nach der Schulzeit eine Ausbildung zum Chemielaboranten, studierte danach Politikwissenschaften und arbeitete im Anschluss als Nachrichtenredakteur beim RTL. Er schrieb gemeinsam mit Jochen Gutsch mehrere Bestseller und eine Krimi-Reihe um Kommissar Voss, der in Brandenburg ermittelt. Der Autor lebt mit Frau und zwei Kindern in Berlin.
Eine faszinierende Zukunftsvision, die uns der Autor hier präsentiert. Er erzählt die Geschichte aus Perspektiven der Probanden, für die das Medikament einschneidende Veränderungen in ihrem Leben bewirkt – sie werden nicht nur gesünder, sondern auch biologisch jünger! Wir begleiten sie während eines Jahres und erfahren so hautnah, wie unterschiedlich sie mit der Situation umgehen und wie die Welt darauf reagiert. Was sind die Risiken und welche Möglichkeiten eröffnen sich? Ist das Medikament ein Segen oder gar ein Fluch für die Menschheit und ist eine Lebensverlängerung ethisch eigentlich zu verantworten? Der Schluss ist dann überraschend kurz. Eine schlüssige Antwort auf all die Fragen erfahren wir nicht, man muss sich seine eigenen Gedanken machen.
Fazit: Ein wirklich gut gelungener Roman über ein ungewöhnliches Thema, der sich gut und flüssig lesen lässt.

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"Wir werden jung sein" von Maxim Leo ist ein Roman, der die aktuellen Entwicklungen in der Medizin thematisiert. Wollen wir wirklich alle wieder jung sein ? Was bedeutet das für nachfolgende Generationen ? Was bedeutet das für uns selbst ? All diese ethisch-moralischen Fragen beleuchtet Leo mit Hilfe seiner verschiedenen Protagonisten. Jakob, ein herzkranker Jugendlicher, Verena, eine Schwimmerin mit vielen Medaillen, Jenny mit ihrem bislang nicht erfüllten Kinderwunsch und ein kranker, millionenschwerer Immobilienpatriarch - sie alle sind zunächst begeistert von dem Medikament, das ihre Krankheit "besiegt". Welche anderen Folgen dies aber für sie selbst, für ihr Leben und das ihrer Mitmenschen hat, wird erst nach und nach deutlich. Das Buch hat mich sehr berührt und ich kann es nur jedem empfehlen !

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Trügerische Hoffnung?
Zum Inhalt:
Vier unterschiedliche Personen leiden an einer Herzkrankheit und nehmen an einer Studie der Charité als Probanden für ein neues Herzmedikament teil. Als die ehemalige Olympiasiegerin bei einem Wettschwimmen der ehemaligen Champions einen neuen Weltrekord aufstellt, verdächtigt man sie des Dopings. Untersuchungen zeigen, dass das neue Medikament Nebenwirkungen mit ungeahnten Folgen hat. Biologisch gesehen werden die Probanden gleich um mehrere Jahre jünger. So kommt es, dass Wenger, der schon auf dem Sterbebett lag, wieder kräftig in seinem Unternehmen mitmischt. Jenny wird nach Jahren vergeblichen Versuchen endlich schwanger, Jakob erlebt seine erste Liebe, doch verliert seine Libido und selbst Martin, der Erfinder des Medikaments fühlt sich nach einem Selbstversuch besser. Die Welt steht Kopf und für die Probanden ist nicht alles so rosig, wie es auf den ersten Blick scheint.

Meine Meinung:
Das Cover mit seiner dominanten roten Farbe und der Sanduhr, in der die Schwimmerin Verena zu sehen ist, ist schon ein Hingucker. Dies ist mein erster Roman des Autors Maxim Leo, obwohl ich schon einiges über seine Bücher gehört habe. Der Anfang war für mich etwas zäh, aber hier werden die einzelnen Personen vorgestellt. Doch ab dem Kapitel, in dem man feststellt, welche Nebenwirkung das Medikament hat, wird es immer interessanter und richtig spannend. Die Protagonisten sind sehr gut gewählt, es ist jedes Alter vertreten und so konnte auch die Auswirkungen des Verjüngens besser aufgezeigt werden. Richtig warm bin ich zwar mit keiner der Figuren geworden, aber dafür war die Geschichte rundum rund. Denn nun heißt es, wie hilft man den Probanden? Diskussionen über die Auswirkungen des Medikaments politisch, moralisch, ethisch und für die ganze Weltbevölkerung entstehen. Gleichzeitig wollen immer mehr Menschen dieses Medikament. Da passiert so einiges in dem Buch. Da kommt das Gehirn ganz schön ins Grübeln. Mit seinem flüssigen Schreibstil und einer Geschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt, hat mich Maxim Leo überzeugt und mit Sicherheit werde ich mich gerne weiteren Büchern des Autors widmen.

Fazit:
Tolle Story, die nicht nur gut unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.

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Der Roman beschreibt sehr eindrücklich, was passiert, wenn man in den Lauf des Lebens eingreift. Ein Medikamententest, der aus dem Ruder läuft, 4 Menschen, deren Leben komplett auf den Kopf gestellt wird.
Nicht nur emotional, sondern auch spannend geschrieben.

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Aus 4 Blickwinkeln wird aus einem Herzmedikament die Nebenwirkung der Verjüngung in den Fokus gerückt, was viele ethische Fragen aufwirft. Großartig verpackt!

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Das Buch liest sich flüssig und leicht. Mehrere Menschen werden gegen Herzmuskelschwäche mit einem noch in der Entwicklung befindlichen Medikament behandelt und man bemerkt, dass nicht nur das Herz sich bessert, sondern sie mehrere Jahre verjüngt werden. Das bringt unterschiedliche Empfindungen, Zweifel und Entwicklungen mit sich, bis hin zu ethischen Bedenken. Was passiert, wenn wir selbst über Leben und Lebensende entscheiden dürften?
Die Charaktere werden gut beschrieben, eine emotionale Nähe stellt sich aber nicht ein. Trotzdem ist es mal ein ganz anderer Romanstoff, der auch eigene Gedanken über das Leben bewirkt.

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Dieser Roman hat mich zum Nachdenken angeregt – und trotzdem sehr gut unterhalten.
Die vier Menschen unterschiedlichen Alters (plus der Wissenschaftler, der die Entwicklung macht), die wegen einer unheilbaren Krankheit ein neues Medikament testen, sind mir sehr nahe gekommen. Auch, weil einfach Unglaubliches mit ihnen geschieht.
Der Autor erzählt das alles ganz unaufgeregt, was es nahezu wissenschaftlich sachlich macht; das fand ich angenehm.
Das ist die Handlung im Vordergrund. Im Hintergrund ist es aber bedenkenswert, was so eine Erfindung mit mir, mit unserer Gesellschaft weltweit und der Politik machen könnte. Das hätte Folgen, die wir uns eigentlich gar nicht vorstellen können.
Obwohl ich gern mein biologisches Alter (auch aus medizinischen Gründen) ein paar Jahre zurückdrehen würde, bin ich dennoch froh, daß es so ein Medikament nicht gibt, daß ich so eine Entscheidung nicht treffen muß.
Maxim Leo hat eine schöne, interessante und runde Geschichte geschrieben.
Vorgelesen wurde sie von Simon Jäger, der auch hier hervorragend liest.

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Das neue Buch von Maxim Leo dreht sich um den uralten Menschheitstraum, nämlich wieder jung zu sein. Die vier Probanden einer Medikamentenstudie stehen mit ihren so verschiedenen Lebenssituationen stellvertretend für einen Schnitt der Gesellschaft. Maxim Leo hat diese Characktere sehr gut beschrieben. Er hat zum Thema viel recherchiert, was sich sehr positiv auswirkt auf den Roman. Traum oder Albtraum, diese Frage wird zwar nicht beantwortet, was ich auch gut finde, aber das Buch ist sehr unterhaltsam und regt auf angenehme Weise zum Nachdenken über diesen Traum/Albtraum an

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Staubtrockener Humor und ein messerscharfer Blick auf unsere Gesellschaft ♥
Für mich ganz klar ein Highlight im Frühjahr 24 auf dem Büchermarkt.

Ok, ich muss zugeben, dass ich mich jedes Mal per se freue, wenn ein neues Buch von Maxim Leo erscheint. Bislang hat mich keines enttäuscht.
Dieses Mal folgen wir seinen Hirngespinsten in Bezug auf die Entdeckung einer Verjüngungspille. Ein Forscher entwickelt ein Medikament, das herzkranken Patienten helfen soll. Ein fulminanter Nebeneffekt ist, dass es wie ein Jungbrunnen wirkt.
Was wäre wenn...
Der Autor überzeichnet die unterschiedlichen Charaktere und bildet mit ihnen ein breites, gesellschaftliches Spektrum ab.
Ich kann seinem Gedankenspiel durchaus folgen und mir vorstellen, dass ein solches Medikament die beschriebenen Reaktionen weltweit in Gesellschaft und Politik auslösen würde.
Maxim Leos staubtrockener Humor macht die Geschichte zu einem absoluten Leseerlebnis, abenteuerlich und auch zutiefst menschlich.

In Kürze werden wir das Buch auf unseren Social-Media-Kanälen bewerben. Die Links füge ich später noch ein.

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"Wir werden jun sein" ist eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Für und Wieder der menschlichen Unsterblichkeit!
Die von der Verjüngung betroffenenen Charaktere werden von Maxim Leo sehr nuanciert und nachvollziehbar entworfen, wie ich finde. Und es gibt sowohl lustige als auch philosophische Passagen, Alles in allem in sich sehr rund und ich werde dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

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4 Ansicht schon gut beschriebene Einzelschicksale von Menschen unserer Zeit. Alle verbunden durch ihre Krankheit und die Medikamentenstudie an der sie teilnehmen. Das ist gut geschrieben und gut beschrieben und mir wurde nicht langweilig, weil neben den Geschichten auch die moralischen Fragen, die eine mögliche Unsterblichkeit mit sich brächte bestens diskutiert werden. Eine Fortsetzung dieser Frage zu Simone Beauvoirs "Alle Menschen sind sterblich" bei der Beauvoir diesen Stoff an einem Einzelschicksal erzählte.

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Mit süffisantem, sprachlichem Witz geht Maxim Leo hier ein sehr ernstes und vielleicht auch aktuelles Thema an.
Die Frage, wie weit ein Mensch gehen darf, welche Kompetenzen er sich selbst zuschreiben kann, aber auch wo seine Grenzen liegen, ist auch heute ein immer wiederkehrendes Problem.
Mit interessanten Charakteren und einer glaubwürdigen Geschichte, schafft es der Autor - abseits vom Witz - auch das ernste dieses Themas rüberzubringen und dem Leser diese Frage mit zu geben.
Einzig das etwas seltsam überhastete Ende des Buches und der einzelnen Figuren wirkt nach. Dennoch sehr zu empfehlen!

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Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst

Wir werden jung sein von Maxim Leo, erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag am 7. März 2024, als Hörbuch erschienen im Argon Verlag als gekürzte Hörbuchversion am 27. März 2024, gelesen von Simon Jäger.

Martin erprobt ein Medikament an Menschen mit Herzkrankheiten. Die Gruppe ist klein, der Erfolg aber riesig. Nicht nur die Herzen der Probanden werden gesund, die biologische Uhr wird auch zurückgedreht. An die Öffentlichkeit kommt das Ganze, weil Verena, eine ehemalige Schwimmerin, die aufgrund einer Erkrankung des Herzens aufhören musste, nicht nur Probandin bei Martin ist, sondern bei einem Wettschwimmen von Ehemaligen einen Weltrekord aufstellt und nun unter Dopingverdacht steht. Als bei einer öffentlichen Verhandlung die Wahrheit ans Licht kommt, steht die Welt Kopf.

Maxim Leo erzählt in seinem spannenden Roman davon, wie die Gesellschaft reagiert und was für Spannungen, die ertragen müssen, die nun etwas haben, was die Mehrheit der Menschen gerne hätten: unendliche Jugend und Gesundheit. Dies führt natürlich zu sozialen Reibungen und dem Verdacht, dass man sich Jugend kaufen könnte, so man die Mittel dafür haben würde.

Das Buch erzählt die Geschichte der Menschen, die plötzlich ihr Leben neu schreiben können, aber auch der Gesellschaft, wie sie darauf reagiert, wenn sie feststellt, dass das natürliche Gefüge, dass alte Menschen platz für junge Menschen machen, plötzlich nicht mehr stimmt. Dabei spricht der Autor vieles an, sucht aber nicht wirklich nach Lösungen und belässt es dabei, eine interessante Geschichte zu schreiben, ohne zu gesellschaftskritisch zu werden.

Die Hörbuchfassung wurde von Simon Jäger in seiner gewohnten kompetenten Art gelesen.

Ein Roman, der einen nachdenklich macht, dabei aber oberflächlich genug bleibt, dass er Spaß macht, ohne zu belehren.

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For ever young…

Es ist Traum und Albtraum eines Wissenschaftlers; Martin Mosländer, der eigentlich nur ein Medikament gegen Herzmuskelschwäche entwickeln wollte, entdeckt, dass seine vier Studienteilnehmer davon jünger und gesund werden. Plötzlich stehen er und seine Testpersonen im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Sie alle müssen feststellen, dass sich ihr Leben radikal ändert und das nicht immer nur zum Positiven…

Wer forscht nicht alles zum Thema Altern; die Pharmaindustrie, die Kosmetikindustrie, die Medizin und jeder verspricht sich davon etwas anderes. Die einen wollen Profit, andere Ruhm und Ehre, wiederum andere soziale Gerechtigkeit, die anderen vielleicht, wie der Protagonist dieses Romans, nur die Heilung bestimmter Krankheiten.

Doch was genau sind die Folgen, wenn die Menschheit nicht mehr altern würde? Diese Fragestellung wird hier sehr anschaulich aufgearbeitet. Was würde es für die Gesellschaft bedeuten, wenn die Alten nicht gehen würden, wenn kein Platz, keine Ressourcen für neues Leben mehr vorhanden sein würden. Wer würde das Recht haben, solch ein Medikament zu nehmen und wer würde sich das leisten können? Alle diese Fragen stellen sich und können natürlich nicht befriedigend beantwortet werden.

Wir alle altern nicht gerne und wenn es einen Jungbrunnen gäbe, wer würde nicht gern darin baden? Doch was das mit der Welt anstellen würde, das wird hier sehr gut beschrieben. Ich habe mich beim Lesen gefragt, wie unsere Welt aussehen würde, wenn Putin, Trump und Co unsterblich wären und so kam dann noch ein gewisser Gruselfaktor hinzu. Letztlich bin ich dankbar, dass dieses Medikament noch nicht erfunden ist.

Mein Fazit: Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die wissenschaftliche Seite hätte noch etwas mehr Fachwissen vertragen, doch insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.​Ein sehr interessantes Buch zu einem spannenden Thema, über das man sich noch lange nach dem Lesen sehr viele Gedanken machen kann…

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Die Möglichkeit des ewigen Lebens – plötzlich in greifbarer Nähe…

„Wir werden jung sein“ ist der neue Roman von Maxim Leo und erzählt, wie es wäre, wenn der Mensch plötzlich die Chance auf ewiges Leben erhält. Ein interessantes und auch beängstigendes Szenario.

Die Hauptfiguren hier sind mehrere Personen - darunter vier Menschen im Alter zwischen 16 und 80 Jahren, die aufgrund von verschiedenen Herzerkrankungen als Probanden an einer klinischen Studie teilnehmen. Sie testen das neu entwickelte Medikament von Professor Mosländer, mit dem Ziel der vollständigen Heilung des Herzmuskels. Während hier positive Ergebnisse erzielt werden, treten jedoch bei allen Patienten überraschende Nebenwirkungen auf: Eine biologische Verjüngung um mehrere Jahre.

„Das Schicksal war gnädig und erbarmungslos mit ihm gewesen, es hatte ihn reich beschenkt und zugleich auf das Seltsamste bestraft, als es ihm plötzlich diese Extrarunde offerierte, dieses Bonusleben, diese Zeit, die nach seiner Zeit gekommen war.“ – Seite 99, eBook

Während das bei dem 80-jährigen Immobilienunternehmer Karl Wenger, der schon mit seinem baldigen Tod gerechnet hat, zunächst für positive Überraschung sorgt, ist der 16-jährige Jakob hingegen verzweifelt, da er gerade seiner ersten großen Liebe begegnet ist. Jenny und Verena sind in den Dreißigern – während Jenny nach vielen erfolglosen Versuchen plötzlich schwanger wird, stellt Verena, die wegen einer Herzerkrankung ihre Schwimmkarriere aufgeben musste, plötzlich eine neue Rekordzeit im Freistilschwimmen auf.

Doch die Zeit vergeht und die Verjüngung schreitet voran, wovon auch bald die Öffentlichkeit erfährt. Die Forschung wird ausgebaut, Fragen nach dem Medikament werden laut, die Meinungen zum ewigen Leben gehen weit auseinander. Bald überschlagen sich die Ereignisse…

Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven der einzelnen Hauptfiguren geschrieben. Neben den vier Probanden erfahren wir noch einiges über Professor Martin Mosländer, der die klinische Studie leitet. Auch Prof. Miriam Holstein, die als wissenschaftliche Beraterin der Bundesregierung tätig ist und als Vorsitzende des Deutschen Ethikrats die moralische und ethische Seite beleuchtet, spielt eine zentrale Rolle.

„Im Grunde, dachte Miriam, war der schlimmste anzunehmende Fall eingetreten, weil ohne ausreichende gesellschaftliche Reflexion und wissenschaftliche Reife ein Prozess losgetreten worden war, der die Welt für immer verändern würde.“ – Seite 149, eBook

Die Handlung hat einen angenehmen Schreibstil und gerade im ersten Abschnitt lernt man die einzelnen Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, sehr gut kennen. Während die Lebenswege der Patienten sich komplett verändern, tauchen noch weitere Probleme auf.
Was passiert, wenn plötzlich die Möglichkeit des ewigen Lebens im Raum steht, ist interessant, überraschend und zugleich auch ziemlich beängstigend zu verfolgen. Denn hier kommen Fragen auf, an die man zunächst gar nicht gedacht hat…

„Hatten sie vor ein paar Wochen noch gedacht, sie könnten vorgeben, in welche Richtung sich die Dinge entwickelten, so rannten sie jetzt nur noch den Ereignissen hinterher.“ – Seite 148, eBook

Während der Roman sich in der ersten Hälfte noch ziemlich spannend entwickelt, nimmt diese leider in der zweiten Hälfte etwas ab. Auch wenn alles gut verständlich und ausführlich beschrieben wird, war das Ende ein klein wenig blass.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman mit einem interessanten und gleichzeitig beängstigenden Szenario: Was wäre, wenn ewiges Leben möglich wäre? Von der als Nebenwirkung aufgetretene biologische Verjüngung von vier Patienten bis hin zu dessen Folgen – für sie persönlich und auch für die Zukunft. Dieses wird gut beschrieben – trotz des angenehm zu lesenden Schreibstils ein unheimliches Szenario, das nachdenklich stimmt. Besonders in der ersten Hälfte spannend mit gut gezeichneten Charakteren, nur zum Ende hin verliert die Story ein wenig an Stärke. Dennoch ein lesenswertes Buch.

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Dieses gut geschriebene und von Beginn an lesenswerte Buch ist eine Betrachtung über die Segnungen und das Agieren der Pharmaindustrie und einiger Ärzte. Wir lernen die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité kennen – und werden daran erinnert, dass derlei Versuche gewiss wichtig und oft auch sehr gut bezahlt sind, aber doch kurz- und/oder langfristig enorme und unkalkulierbare Risiken bergen.

Da ist Jakob, 17, ein junger, aber herzkranker Bursche, ein Gamer, der mit der Zusammenarbeit mit einem Spieleentwickler schon tüchtig Geld verdient. Während der Teenager von seiner Mitschülerin Marie schwärmt und in ihr seine erste große Liebe findet, bemerkt er das Ausfallen der Körperhaare, die ihm gerade erst gewachsen waren. Und seine Libido nimmt rasant ab. Auch, wenn er mit Marie ganz allein in seinem Zimmer ist. Nichts rührt sich mehr, das erste Mal wird zum Fiasko. Er schluckt ja seit kurzem auch diese neuen Medikamente…

Am anderen Ende der Altersskala bewegt sich Karl Wenger, 80, ein schwerreicher Immobilienunternehmer. Chronisch herzkrank und zu alt für eine Organtransplantation, bereitet er sich und sein soziales Umfeld auf seinen Tod vor; der Arzt gibt ihm keine Chance mehr, die Pflegebedürftigkeit steht bevor. Wengers Kinder sind ihm mit ihrem Lebenswandel fremd geworden, sie reiben sich wohl schon die Hände in Erwartung eines üppigen Erbes.

Stattdessen ist plötzlich etwas anderes üppig: Wengers Appetit bei Tisch. Sein Elan, seine Energie im Alltag und seine Lebenskraft sind wieder da. Der Arzt mag die rapide verbesserten Blutwerte gar nicht glauben. Und doch: Der alte Wenger kehrt zurück zu einem enormen Arbeitspensum und sitzt manchmal von fünf Uhr morgens bis Mitternacht im Büro. Er, der kurz zuvor noch dem Tode geweiht schien und plante, sich in der Schweiz Sterbehilfe geben zu lassen.

In ihren mittleren Jahren ist Verena, 34, eine Profischwimmerin, die dreimal olympisches Gold holte. Das ist längst vorbei, ihre Kondition ist schwächer geworden. Das Karriereende? „Ein Arzt aus dem Olympia-Leistungszentrum hatte sie an die Charité vermittelt, wo gerade eine Medikamentenstudie begonnen hatte, die als vielversprechend galt. Normalerweise hätte sie bei so was nie mitgemacht, aber der Arzt vom Leistungszentrum hatte gesagt, es sei vielleicht ihre einzige Chance, wieder gesund zu werden. Und es sah so aus, als wäre es die richtige Entscheidung gewesen: Ihr Belastungs-EKG, die Laktatwerte und auch die Entzündungsmarker waren seit einem halben Jahr unauffällig, sodass aus ärztlicher Sicht nichts dagegen sprach, hier in Athen zu starten.“

Und bei diesem Schaukampf stellt Verena mal eben einen neuen Weltrekord auf. Außerdem nimmt sie kein Gramm zu, obwohl sie einen mächtigen Appetit entwickelt. Jenny, eine weitere Probandin, wird nach vielen Versuchen doch noch schwanger. Professor Martin Mosländer, ein Mediziner und Wissenschaftler, der Entwickler des Präparats, leidet mit Anfang fünfzig unter mancherlei körperlichen Beschwerden. Doch auch er – der Leser ahnt es bereits – blüht auf, ebenso wie sein 14 Jahre alter Collie. Sie alle nehmen ein neues Herzmedikament, und bei allen sinkt das biologische Alter um mehrere Jahre. Der kranke Koronarmuskel soll auf diese Weise geheilt werden, aber die Nebenwirkungen sind unbekannt.

Sollte man sich neu erfinden, wenn man länger lebt?

Wir erleben den dramatischen, auch skurrilen Verjüngungsprozess der Probanden dieses biomedizinischen Experiments. Wengers Blick auf die Welt und auf seinen Reichtum ändert sich. Muss man sich nicht neu erfinden, wenn man plötzlich viel länger lebt? Macht es Sinn, wie ein patriarchalischer Autokrat sein Unternehmen zu führen und die Mitarbeiter von oben herab zu behandeln? Die eigenen Kinder für ihren individuellen Lebensstil zu bestrafen?

Jakob muss seine Freundin um Geduld bitten, bis er in einigen Jahren wieder in die Pubertät eintreten und „sexuell interessiert“ sein wird. Bei der schwangeren Jenny greift die Zellverjüngung auf das ungeborene Kind über, die Organe des Fötus bilden sich zurück. „Wir beobachten eine Regression des Lungensystems und der großen Blutgefäße, was unter normalen Umständen völlig unerklärlich wäre“, so ihr Arzt. „Die einzige Erklärung, die wir dafür haben, ist, dass die zelluläre Verjüngung stärker geworden ist als das natürliche Wachstum des Kindes.“

Und Verena ist nun eine Siebzehnjährige im Körper einer Fünfunddreißigjährigen, womit Probleme bei der Teilnahme an Schwimmwettkämpfen verbunden sind: „Am Anfang hatte sie das alles noch amüsiert, die krassen Laktatwerte, der straffe Po, das Sehen ohne Brille, die fast schon übertriebene Beweglichkeit, die Fressattacken, die dank ihres neuen Stoffwechsels folgenlos blieben. Diese ganze Energie, die da auf einmal in ihr war, die ihr das Gefühl gab, unbezwingbar zu sein. … Sie war kein normaler Mensch mehr, das hatte sie schnell begriffen.“ Immerhin steht sich mehr unter Dopingverdacht.

Ein neues, bahnbrechendes Mittel wurde entdeckt – doch wie steuert man es? Ist die zelluläre Reprogrammierung noch zu stoppen, oder werden Probanden am Ende sterben? Ein Schicksal, das ihnen aufgrund einer schweren koronaren Erkrankung ohnehin bevorgestanden hätte. Und die Ethik? Darf der Mensch Gott spielen und das Leben verlängern, darf er in die göttliche Vorsehung eingreifen?

„Die Regeln unseres Zusammenlebens werden sich ändern, die neue Freiheit werden wir mit der alten Freiheit bezahlen“, lesen wir. „Wir können nicht länger leben und gleichzeitig alles so beibehalten wie bisher. Es wird erhebliche staatliche Eingriffe geben müssen, bislang unvorstellbare Zwangsmaßnahmen, immense Einschränkungen dessen, was wir bisher als unser Privatleben betrachtet haben. Wenn Menschen nicht mehr sterben, wird alles neu definiert, auch die Demokratie, die Bürgerrechte, die Beteiligungsmöglichkeiten. Der Kampf um die Plätze an Bord hat begonnen.“

Forever young? Der ökonomische Nutzen des Präparats, die absehbare Gewinnspanne nach der Zulassung, ist gigantisch. Profitgier kommt auf. Die vier Probanden werden auf eine Isolierstation der Charité gebracht. Doch das Projekt bleibt nicht lange geheim. – Ein klug durchdachtes Gedankenspiel mit sympathischen Protagonisten, deren weiterer Lebensweg am (dann aber doch zu hastigen) Romanende kurz skizziert wird.

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Alle wollen alt werden, aber keiner möchte alt sein. Also stellt sich Maxim Leo in seinem Roman “Wir werden jünger” die Frage, was denn wäre, wenn der ewige Menschheitstraum tatsächlich wahr würde – durch ein Medikament, das uns wieder jünger macht. In den Mittelpunkt seines Gedankenexperiments stellt er vier ganz unterschiedliche Menschen, die mit dieser scheinbar traumhaften Situation umgehen müssen. Und er stellt die essentiellen Fragen über Leben und Tod, über die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Wunder-Pille: Wer kann sich so ein Medikament leisten? Was passiert, wenn die Alten nicht gehen? Hat der Zyklus des Lebens einen eigenen Sinn? Mit viel feinem Humor und Zuneigung zu seinen Figuren findet er für alle Fragen eine charmante Lösung, aber nicht, ohne vorher so manchen spannenden philosophischen Exkurs anzuschneiden. So ist “Wir werden jünger” von Maxim Leo ein beschwingt-frischer Roman, der dennoch dem Ernst der Sache gerecht wird.

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Das ewige Leben – hach, wer wünscht es sich nicht irgendwie? Um genau dieses Thema geht's in Maxim Leos neuem Roman WIR WERDEN JUNG SEIN. Ein Wissenschaftler hat einen spannenden Nebeneffekt von einem seiner Medikamente entdeckt: Wer dieses einnimmt, dessen Körper verjüngt sich. Und mit dieser Entdeckung öffnet sich die Büchse der Pandora.

»[Meiner] Erfahrung nach [haben] die meisten Menschen schon heute Probleme genug damit, in ihrer natürlichen Lebensspanne Sinn und Glück zu finden.«

Wir verfolgen mehrere Charaktere in unterschiedlichsten Lebenssituationen – die Profischwimmerin, der Teenager, der zum ersten Mal verliebt ist, eine Frau mit unerfülltem Kinderwunsch, der CEO –, während sie dieses Medikament einnehmen, und erleben, wie sie mit den Veränderungen in ihrem Körper umgehen. Sie fühlen sich fitter, stärker, gesünder – und im Fall von der kinderlosen Frau beispielsweise: endlich fruchtbar! Es klappt mit der langersehnten Schwangerschaft. Doch ein Nebeneffekt von dem Medikament: Der Körper verjüngt sich immer weiter. Was geschieht also mit dem heranwachsenden Kind? 😱

Diese und weitere unheimlich spannende Fragen beantworten sich in diesem wirklich soghaften Roman. Es geht nicht nur um die persönlichen Schicksale unserer Charaktere, sondern natürlich auch ums große Ganze: Wollen/dürfen/sollten wir Menschen allesamt überhaupt unsterblich sein? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Wirtschaft, für die Lebensrealität, für die Arm-Reich-Schere?

»Wir müssen uns vor allem darüber klar werden, was auf dem Spiel steht [...] Der Preis, den wir bezahlen würden, um selbst zum Herrscher über Leben und Tod zu werden, wäre hoch. Wir würden eine Art Gesundheitsdiktatur errichten, die das Bevölkerungswachstum überwacht. Ein Regime, in dem sich geistig oder körperlich behinderte Menschen irgendwann dafür rechtfertigen müssen, dass sie gesundem Leben im Wege stehen. Wären zum Beispiel Depressive in dieser neuen Gesellschaft überhaupt noch tragbar? Oder sollte man sich ihrer entledigen, damit im Gegenzug ein verdientes Ehepaar mit hochwertigem Genmaterial seine für die Gesellschaft nützlichen Kinder bekommen darf?«

Maxim Leo wirft hier spannende Fragen auf und zeigt die zugrundeliegende Problematik mit dem Thema Unsterblichkeit auf. Wer sich für das Thema interessiert oder einfach nur mal wieder einen hochspannenden Roman lesen möchte, dem kann ich WIR WERDEB JUNG SEIN wirklich ganz doll ans Herz legen.

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Vielen Dank an Netgalley und den Kiwi-Verlag sowie dem Argon Verlag AVE GmbH für die kosten Lese- und Hörbuchexemplare.
Dies ist mein erster Maxim Leo, aber sicher nicht mein letzter. Die Prämisse ist besonders interessant und wird auch vielseitig umgesetzt. Gäbe es tatsächlich ein Verjüngungsmedikament würden Politik, Kirchen, Superreiche und Normalbürger wahrscheinlich genauso reagieren, wie hier beschrieben. Besonders bemerkenswert fand ich die Betrachtung der Generationen in diesem Zusammenhang. Empfehlung für alle die sich durch den Klappentext angesprochen fühlen. 4,5 Sterne

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Unsterblich sein, die Jahrhunderte überdauern - eine romantische Vorstellung, die nach der Lektüre von Maxim Leos Roman vielleicht gar nicht mehr so erstrebenswert erscheint. Und uns vor die Frage stellt: Sind Sehnsüchte sind nur so lange aufregend, wie sie unerfüllt bleiben? Zu Beginn begegnen wir vier Menschen, einem herzkranken Teenager, einer ehemaligen Leistungsschwimmerin, einer Frau mit Kinderwunsch und einem 80-jährigen Immobilien-Tycoon, der minutiös seinen Freitod vorbereitet. Was dieses Quartett miteinander zu tun hat, kristallisiert sich erst im weiteren Verlauf des Romans heraus. Sie alle sind Teil eines Forschungsprojekts des Arztes Martin Mosländer, der ein Medikament entwickelt, welches die Zellalterung revidieren kann. Klingt nach "Der seltsame Fall des Benjamin Button" und wirkt auch so ähnlich, nur dass es eher das biologische Alter und den Zustand der Organe betrifft, nicht das Knochengerüst oder kognitive Fähigkeiten. Zunächst denkt man, cool, wenn es das wirklich gäbe, möchte ich das auch. Was nicht nur den Ethikrat auf den Plan ruft, sondern auch die Kosmetikindustrie, die ihre Felle davonschwimmen sieht, was den Absatz teurer Jungbrunnen-Kosmetik angeht. Diesen ersten Gedanken und die folgenden machen die Geschichte unglaublich spannend und zudem metaphysisch wie philosophisch. Leo schreibt dabei so viele kluge Sätze, dass man sie am liebsten alle auswendig lernen wollte. Ein fantastisches Gedankenspiel und ein packende Begegnung mit der eigenen Haltung zum Thema Sterblichkeit und Vergänglichkeit.

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Nachdem das Buch Anfang wie ein Episodenroman wirkt, die ersten Kapitel sind in sich spannend und widmen sich jeweils unterschiedlichen Protagonisten hatte ich schon Angst, den Überblick zu verlieren bzw. war erstmal traurig, dass die Geschichten/Kapitel so abrupt endeten. Einziger Zusammenhang der 4 Protagonisten, die zwischen 16 und 80 Jahren alt sind, scheint eine Herzmuskelschwäche zu sein.

Aber dann stellt sich heraus, dass sie alle an einer Medikamentenstudie teilnehmen, deren Nebenwirkung eine Verjüngung ist.

Das Buch ist unwahrscheinlich packend geschrieben und stellt auch viele gesellschaftliche und ethische Fragen, die offen und erfrischend behandelt werden, ohne belehrend zu werden. Gerade dies finde ich gerade in der heutigen Zeit besonders gut.

Ein toller Roman, der voller Witz und Hingabe ein „verrücktes“ Jahr im Leben seiner Protagonisten beschreibt.

Einziger Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass leider nur die beiden weiblichen Protagonisten positiv gestärkt aus der Geschichte hervor gehen.
Für die beiden männlichen Protagonisten, vor allem für den Anfangs 16jährigen Jakob hätte ich mir ein etwas positiveres Ende gewünscht.

Insgesamt ein absolut zu empfehlender Roman.

#Wirwerdenjungsein #NetGalleyDE

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Die Sehnsucht nach ewiger Jugend und ewigem Leben ist vermutlich so alt (höhö) wie die Menschheit selbst. Wer würde nicht gern alle Facetten des Lebens bis zum Letzten auskosten und endlich (eeendlich!) genug Zeit bekommen, alle diese tollen Bücher auch zu lesen?
In Maxim Leos „Wir werden jung sein“ scheint genau das plötzlich möglich zu sein. Ein Medikament zur Regeneration des Herzmuskels zeigt in einer ersten Studie ungeahnte Nebenwirkungen: alle Probanden beginnen sich körperlich nach und nach zu verjüngen. Alte Krankheiten verschwinden, sie wachsen körperlich beinahe über sich hinaus.
Dennoch werden alle Figuren recht schnell mit den Problemen dieses Vorgangs konfrontiert. Die Kinder des wohlhabenden und hochbetagten Unternehmers müssen nun noch etwas länger auf ihr Erbe warten. Der Jungendliche Herzpatient, hat plötzlich seine Pubertät wieder vor sich und gerät in allerlei Beziehungsprobleme. Eine ehemalige Olympiaschwimmerin, sieht sich mit Dopingvorwürfen und den Möglichkeiten (aber auch Herausforderungen) einer ganz neuen Lebensplanung konfrontiert. Und so weiter…
Sollten diese Charaktere nun also eigentlich dankbar über ihre zweiten Chancen sein oder überwiegen Probleme und Nachteile? Was macht es mit unserer Gesellschaft, wenn niemand mehr sterben muss? Und würde wirklich NIEMAND mehr sterben müssen, oder würde auch dies (wie so vieles) in einem kapitalistischen System nur Menschen mit bestimmten Privilegien zugute kommen? Schön fand ich, dass bei diesem Gedankenexperiment auch kurz Aspekte von Ableismus und der Gefährdung von behindertem Leben behandelt wurden. Würden behinderten Menschen Plätze in einer solchen Gesellschaft „zugestanden“ werden oder müssten wir uns noch mehr für unsere Existenz rechtfertigen? Solche philosophischen und ethischen Aspekte des Themas hätten gern noch ausführlicher behandelt werden dürfen. Aber primär ist „Wir werden jung sein“ auch einfach ein eher lustiger und unterhaltsamer Roman, der bestimmt das ein oder andere Gespräch anregen wird.
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P.S. Wer bei diesem Titel nicht sofort im Kopf „Forever Young“ von Alphaville summt, ist… vermutlich zu jung. Ach, egal.

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Maxim Leo schafft es mit einer ganz leicht erzählten Geschichte die großen Fragend es Lebens aufzuwerfen! Großartig! Empfehle ich gerne weiter!

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Maxim Leo, Wir werden jung sein

Ein genialer Roman
Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen und Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll. Die verschiedenen Perspektiven der vier Probanden ihr Ängste und Emotionen werden gut dargestellt. Das Thema " Für immer Jung " ist gut umgesetzt.
Das Buch hat mich gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt.

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Ein Medikament gegen Herzmuskelschwäche zeigt in einer Studie ungeahnte Nebenwirkungen: Die Proband*innen werden biologisch jünger. So bricht eine ehemalige Weltklasseschwimmerin plötzlich bei einem "Rentner-Wettkampf" einen Weltrekord. Ein dem Tod geweihter Immobilienmogul lebt unerwartet weiter. Eine Enddreißigerin mit Fruchtbarkeitsproblemen wird doch noch auf natürlichem Weg schwanger. Und ein Teenager-Junge bekommmt Erektionsstörungen - weil er biologisch gesehen wieder 8 ist. Und auch sonst ist lange nicht alles Gold, was glänzt, als der Traum ewiger Jugend plötzlich für die Gesellschaft in greifbare Nähe zu rücken scheint ...

Maxim Leo widmet sich in diesem Roman einem interessanten Gedankenexperiment: Welche Folgen hätte es, wenn wir unser Leben mittels eines Medikaments beliebig "resetten" und damit verlängern könnten? Und wer sind überhaupt "wir" - wird das Medikament für alle gleichermaßen erschwinglich sein, und soll es das überhaupt sein? Wer entscheidet am Ende darüber?

Diese Fragen werden unter anderem anhand der Figuren der Ethikberaterin der Bundesregierung und des Wissenschaftlers, der das Medikament entwickelt hat, erörtert. Jede*r ist aber dazu eingeladen, sich eigene Gedanken zum Thema zu machen, und die Diskussion wird im Buch nicht zu ausführlich dargestellt. Stattdessen bleibt der Fokus bei den Figuren und ihrer Entwicklung. Über sehr weite Strecken hat mir das gut gefallen; lediglich das Ende kam aus meiner Sicht etwas plötzlich. Insgesamt aber ein hochinteressantes Gedankenspiel, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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Was für eine Idee! In personenbezogenen Kapiteln lernt man die Teilnehmer einer Medikamentenstudie kennen, die alle mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen haben und darum ein neues Medikament testen. Mit unerwarteten Nebenwirkungen!

Da ist Verena, die ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin, die ihre Karriere wegen einer Herzmuskelerkrankung beenden mußte. Sie wird nun, Jahre später, zu einem Seniorentreffen eingeladen. Bei einem Schau-Schwimmwettkampf mit ihren einstigen Konkurrentinnen schwimmt sie einen neuen Weltrekord! Das muss Doping sein!!

Jakob, der endlich zum ersten Mal mit seiner Traumfrau schlafen will, kann plötzlich nicht mehr!! Was ist nur los mit ihm?!

Wenger. reicher Unternehmer und mein Lieblingscharakter, ist schwer krank und will seinem Leben selbst ein Ende bereiten. Seine Kinder sind erwachsen, machen sich aber nichts aus dem Familienunternehmen. Wenger will sie mit einer Erben-List nach seinem Tod ins Unternehmen locken. Doch kurz vor seinem Suizid fühlt er sich wie neu gebohren… die Erben sind „sehr begeistert“…

Nach und nach stellt sich heraus, dass das neue Medikament als „Nebenwirkung“ den gesamten Organismus verjüngt! Leider nicht immer zum Besten der Probanden. Denn der junge Jakob hat bald ein biologisches Alter von 4 Jahren!!

Auch die anderen Probanden haben mit unerwarteten Nebenwirkungen zu kämpfen. Denn ist es nicht das Ziel der Menschheit, sein Leben zu leben, Fehler zu machen und irgendwann den Platz für die Nachkommen frei zu machen?

Martin, der Professor, der das Medikament entwickelt hat, ist ebenso schockiert wie fasziniert vom Erfolg seiner Studie. Nun muss er nur noch eine Lösung finden, die Verjüngung aufzuhalten! Denn das ist momentan das größte Problem. Wenn dies gelingt, ist er der Held der Welt! ER hätte das Medikament gefunden, das alles Leid der Welt beseitigen könnte. Denn Martin geht es nicht um Verjüngung im herkömmlichen Sinne, sondern um die Heilung vieler Krankheiten.

Doch wie das immer so ist, geht damit eben auch eine große Verantwortung und viel Mißbrauch einher. Welcher Kriegsherr, Milliardär, Weltverbesserer und Todkranker wünscht sich nicht, ewig gesund und stark leben zu können!?

Eine wirklich spannende Entwicklung, die nicht nur mit den Probanden des Experimentes vonstatten geht, sondern auch mit dem Professor und politischen Verantwortlichen.

Die Geschichte ist ein wenig euphorisch, ein wenig witzig, ein wenig traurig und ein wenig dramatisch… aber vor allen Dingen regt sie zum Nachdenken an, was man sich vom Leben wünscht und wie man mit Fehlern umgehen sollte. Das Buch hat mich wirklich überrascht und mir sehr gut gefallen.

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Vier Menschen, die völlig unterschiedlich sind, die jedoch alle ein neues Herzmedikament testen, welches ihr Überleben sichert. Vier Menschen, die an unterschiedlichen Stellen ihres Lebens stehen. Vier Menschen, die eines vereint: die Nebenwirkung ihres Medikamentes lässt sie jünger werden. Nicht nur wenige Stunden oder Tage, nein, Jahre.

Doch ist es wirklich so gut, der Natur ein Schnippchen zu schlagen und quasi unsterblich zu werden? Steckt hinter dem älter werden nicht auch ein Sinn? Sollten wir wirklich die Möglichkeit haben, dermaßen in den natürlichen Ablauf eingreifen zu können?

Die Probanden der Geschichte sind nicht nur für die Medikamentenstudie gut gewählt, sondern auch für uns Leser, ist doch für nahezu jeden von uns eine Geschichte dabei, die wir mit uns selbst oder unserem Bekanntenkreis assoziieren. Das lässt die Geschichte noch spannender werden und Maxim Leo hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Obwohl dieses Buch unglaublich gut und auch spannend geschrieben ist, muss man als Leser doch immer wieder innehalten, weil die Geschichte zum Nachdenken anregt und wir die Fragen, die im Buch erörtert werden, für die Realität prüfen: wer dürfte Zugang zu so einem Medikament haben? Wie verändert es uns? Was bedeutet es für die Welt, auch in Hinblick auf Überbevölkerung? Ist ewiges Leben wirklich erstrebenswert, oder macht nicht gerade die Endlichkeit den Reiz des Lebens aus?

Ich liebe es, wie dieses, durchaus ernste, Thema umgesetzt wurde, wie mit Spannung und auch Humor durchs Buch geführt wurde, sodass man wirklich durch die Seiten fliegt. Es ist ein Buch, welches nachhallt, über welches man nachdenkt: in den Lesepausen, aber auch nach der Lektüre. Es ist ein Buch für alle, die das Thema interessant finden, aber keine Lust auf Sachbuch haben und es ist das perfekte Buch für Bücherclubs und Leserunden, weil es wirklich zum Nachdenken und Diskutieren anregt.

Absolute Empfehlung!

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Während einer Medikamentenstudie der Berliner Charité unterläuft ein Fehler: Die Probanden werden plötzlich immer jünger. Was einige – vorwiegend ältere Menschen – vielleicht erstrebenswert finden, ist für die Betroffenen ein Problem. Der 16-jährige Jakob ist gerade erst in einen Lebensabschnitt eingetreten, wo er sich ausprobiert. Wenger hat eigentlich schon mit dem Leben abgeschlossen und wollte seinen Kindern die Firma überlassen und fühlt sich plötzlich wieder unbesiegbar. Jennys Ehe hat die Belastung der Kinderlosigkeit nicht verkraftet. Nun stellt sie fest, dass sie keineswegs zu alt für eine Schwangerschaft ist. Auch die Olympiaschwimmerin ist bereits über ihre besten Jahre hinaus, kann nun neue Rekorde aufstellen. Projektleiter Martin kann sich nicht erklären, wieso das biologische Alter der Teilnehmer immer weiter abnimmt. Vor allem kann er nicht vorhersehen, ob und wann es zum Stillstand kommt.

Maxim Leo zeigt in seinem Roman die Auswirkungen eines verjüngenden Medikaments. Gerade in einer Gesellschaft, wo das Altern nicht gern gesehen wird, wäre das doch die Lösung. Seine Figuren haben ein unterschiedliches Alter und sind somit in verschiedenen Lebenssituationen. Der Teenager hat nicht so viele Jahre, um die er sich verjüngen könnte. Sein Herz ist schon in jungen Jahren erkrankt, was die Einnahme des Medikaments erklärt. Der betagte Wenger hat dagegen andere Gründe, bei der Studie mitzumachen. Die beiden Frauen nutzen zwar ihre Vorteile ihres jüngeren Körpers, sind damit aber auch nicht in ihrer Lebensgestaltung zufriedener. Die Charaktere decken also einen großen Teil der Gesellschaft ab, sodass sich viele Leser wiederfinden. Unweigerlich beschäftigt man sich mit der Frage, was man in diesem Fall selbst tun würde. Literatur sollte ja auch neue Horizonte eröffnen. In diesem Fall werden die ethischen Aspekte des Eingriffs in das natürliche Altern beleuchtet.

Wir werden jung sein von Maxim Leo ist ein kritischer Roman zum Thema Medikamentenstudie und die gesellschaftlichen Konsequenzen. Ein neues Herzmedikament wird an vier Probanden und dem Projektleiter getestet und hat unerwartete Nebenwirkungen. Die augenscheinlichen Vorzüge kehren sich bei genauer Betrachtung ins Negative. Der Roman regt an, über die Akzeptanz des Alterns nachzudenken. Eine Welt, auf der das menschliche Leben nicht mehr vergänglich wäre, birgt auch Nachteile. Von mir gibt es in jedem Fall einen Lesetipp.

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Das Cover ist passend mit einer Sanduhr gestaltet.

Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.
An der Berliner Charité bekommen Teilnehmer einer Studie ein Medikament ggen ihre Herzprobleme. Doch dieses Mittel hat eine folgenschwere Nebenwirkung: Es verjüngt die Menschen.

Der bahnbrechende Eingriff in den Zyklus des Menschen spaltet die Gesellschaft. Das Für und Wider der Reprogrammierung wird an höchster Stelle diskutiert.

Jeder der Probanden überdenkt sein derzeitiges Leben und seine neuen Möglichkeiten. Hier zeigt sich dann, dass der Mensch maßlos und gierig wird.

Der faszinierenden Handlung, die sich schon sehr nah an der Wirklichkeit befindet, ist gut zu folgen und lässt den Leser nachdenklich zurück. Diese neue Situation würde die Gesellschaft neu formen und ich fürchte, dass es einschneidende Eingriffe der Regierung in Bezug auf die Überbevölkerung geben würde.

Fazit:

Interessante und realistische Zukunftsvision!

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Vier todkranke Menschen nehmen an einer Studie für ein neues Medikament teil. Dieses heilt nicht nur ihre Leiden, sondern verjüngt auch ihren Körper. Doch was sind die persönlichen und gesellschaftlichen Folgen dieser Entdeckung?

Genau dem geht Maxim Leo in diesem Roman oder auch Gedankenexperiment nach. Die vier Probanden machen unterschiedliche Erfahrungen und auch die Gesellschaft ist gespalten.
Toll geschrieben. Das Thema ist so kontrovers, dass man es sehr gut von allen Seiten beleuchten kann. Zwischenzeitlich haben mir die Probanden schon ziemlich leid getan. Die Figur von Martin, der das Medikament entwickelt hat, hat aber meiner Meinung nach eine Wandlung ins Negative vollzogen. Er wurde mir immer unsympathischer.
Allerdings zeigt dieses Buch auch, wie skrupellos, aber auch gleichzeitig mitfühlend die Gesellschaft sein kann.

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