Das späte Leben

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Erscheinungstermin 13.12.2023 | Archivierungsdatum 20.03.2024

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Zum Inhalt

Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was...


Eine Anmerkung des Verlags

Lesereise im März 2024:

6. 3. Hamburg, Altonaer Theater
7. 3. Graz, Buchhandlung Moser
11. 3. Zürich, Bernhard-Theater in Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich
12. 3. Karlsruhe
13. 3. Marburg
14. 3. Köln, Lit. COLOGNE
17. 3. Berlin, rbb Großer Sendesaal
18. 3. München, Literaturhaus

Lesereise im März 2024:

6. 3. Hamburg, Altonaer Theater
7. 3. Graz, Buchhandlung Moser
11. 3. Zürich, Bernhard-Theater in Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich
12. 3. Karlsruhe
13. 3...


Marketing-Plan

  • Große Anzeigenkampagne Print und Online
  • Digitale Out-of-Home-Kampagne
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  • Online-Talk Freunde der Zeit am 27. März 2024
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072716
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Das späte Leben“ ist ein Buch über den Tod.

Marin erfährt von seinem Arzt, dass er Bauchspeicheldrüsenkrenbs und somit nur noch 12 Wochen zu leben hat.
Diese Zeit möchte er so viel wie möglich mit seiner Familie verbringen, um deren und seine bleibende Zeit so schön wie möglich zu machen.

Von Schlink kann man nichts anderes als ein schönes Buch erwarten, was wir auch bekommen haben.
In seinem Buch thematisiert er aber nicht nur den Tod, sondern auch starke Altersunterschiede in Beziehungen und generell Beziehungen, da Martin seine Frau kennen gelernt hat, als er Professor und sie Studentin war.
Ihr Sohn ist sechs Jahre alt und um weiterhin in seinem Leben zu sein, wenn er mal nicht mehr da ist, schreibt er ihm Briefe, die er später lesen kann.
Auch diese bekommen wir in dem Buch zu lesen und diese sind unglaublich schön und einfühlend.

Es wird sich jeder schon mal ein Buch von Bernhard Schlink gelesen haben, vielleicht durch die Schule, als Pflichtlektüre oder einfach, weil man Lust drauf hatte. „Der Vorleser“ war das erste Buch, was ich von ihm gelesen hatte und bis heute auch eins meiner Favoriten von ihm, mit „Die Enkelin“ zusammen. Jetzt kommt aber noch „Das späte Leben“ dazu.

Schlinks Schreibstil ist emotional, mitfühlend und unglaublich schön, wie man es eben von ihm kennt. Das hat bei diesen Themen sehr dazu verholfen, dass diese einen stark berührt haben.
Von mir ist dieses Buch definitiv in dieser Empfehlung, vor allem für die Menschen, die emotionales mögen :)

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Brillant

Der Autor Bernhard Schlink schreibt brillante Gegenwartsliteratur
Seine Prosa ist klar und präzise.
Sein neuer Roman „Das späte Leben“
zeigt wieder seinen klaren Blick für das Leben und sterben.

Mit schwungvoller Schreibstil wird der
76jährige Icherzähler Martin dargestellt. Der hat gerade erfahren, das er nicht mehr lange zu Leben hat.
Beeindruckend ist wie er seinen Tod seinem 6jährigen Sohn David beibringt.
Er möchte, das David kein Trauma erleidet und möchte ihm noch viel mitgeben.
Die Begleitung des Sterbens war gekonnt dargestellt. Ich weiß a
Erfahrung was das mit der Familie macht.
Der Autor besticht durch seine psychologische Tiefe, dadurch kommen uns die Personen nahe.

Ich habe schon einige Romane von Bernhard Schlink verschlungen und ich war immer wieder beeidruckt.
Er ist ein wirklich großartiger Erzähler.
Sehr lesenswert.

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Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, es ist absolut großartig! Ich liebe es!
Die Traurigkeit des Anfangs verfliegt mit den Seiten, der Leser wird durch die Spannung, die entsteht, gekonnt abgelenkt.

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Bernhard Schlink erzählt in „Das späte Leben“ die Geschichte Martin Brehms, der mit 76 Jahren von seinem Hausarzt statt Vitamintabletten die niederschmetternde Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt. Auf dem Weg nach Hause setzt das Begreifen ein und langsam die Überlegung, was zu tun ist, wie die letzte Zeit, die bleibt, nutzen. Er beschließt seine noch junge Frau Ulla am gleichen Tag diese Wendung in ihrem, wie er meint, glücklichen Familienleben mitzuteilen, und mit ihr zu überlegen, wie sie den sechsjährigen Sohn auf den bevorstehenden Abschied vorbereiten. Er hat nur noch wenige berufliche Aufgaben, dafür hat er sich mit der Gründung der jungen Familie mehr mit Haushalt, Garten und Kochen befasst und übernimmt mit Freude und Stolz einen großen Teil der Erziehung und Betreuung des Sohnes. In einer klaren, sachlichen Sprache erlebt der Leser die Gedanken, die Martin sich macht und erkennt mit ihm manche Illusion von Glück, die er von ihrer Familie bislang hatte. Man leidet mit, wenn er erkennt, daß er seiner jungen Frau doch nicht so ganz gerecht wird, wie meint. Er überlegt, was er seinem Sohn als besondere Erinnerung für später hinterlassen kann. Ruhe findet er in der Gartenarbeit, dabei kommt ihm die Idee, mit dem Sohn einen Komposthaufen anzulegen. Ungewöhnlich, und ärgerlich für Ulla, die nur die Arbeit damit auf sich zukommen sieht. Das Sinnbild des Vergehens und neuem Wachstum hat es ihm aber angetan, ebenso ein ambitionierter Brief an seinen Sohn, der seinem Wesen entspricht. Die drei schaffen es, das Beste aus der kurzen, verbleibenden Zeit herauszuholen. Die Gedanken, die Bernhard Schlink und Martin Brehm mit den Lesern teilen sind sehr intim und regen zum Nachdenken über die eigene Zeit an. Wahrscheinlich schafft es nicht jede/r von uns zu solcher Erkenntnis, Großzügigkeit und Ehrlichkeit, aber die Wichtigkeit wird jedem klar und die Sprache tut ihr Übriges, die Lektüre trotz allem zu genießen.

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Als der 76-jährige Ich-Erzähler Martin die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhält, überlegt er, wie er die noch verbleibende Zeit mit seiner wesentlich jüngeren Frau Ulla und seinem sechsjährigen Sohn David verbringen möchte. In einer klaren und ausdrucksstarken Sprache schildert er seinen Alltag und die Bemühungen, seinen Sohn einfühlsam auf seinen Tod vorzubereiten. Als eine Art Nachlass schreibt er ganz berührende, fast schon philosophische, Briefe an David. Ein kleines und ganz besonderes Buch, dass einen nachdenklich und zugleich bewegt zurücklässt. Eine großartige Erzählung über das Alter, die Liebe und das Sterben.

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Bernhard Schlink erzählt von einem älteren Mann, der eine schlimme Diagnose erhält.
Wie soll er die letzten Monate verbringen? Was soll er seinem Sohn (erst 6 Jahre) hinterlassen? Was ist jetzt noch wichtig? Was hat er in seinem Leben gut gemacht? Was nicht?
Bernhard Schlink setzt sich mit Lebensfragen auseinander, die wir alle für uns selber früher oder später beantworten müssen.
Das Thema ist nicht neu, Bernhard Schlink entwickelt die Geschichte ohne grosse Überraschungen.
Nichtsdestotrotz ein Lesevergnügen, weil Bernhard Schlink einfach ein Meister in seinem Fach ist.

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Bernhard Schlink hat einen Roman über das Sterben geschrieben und über das Abschied nehmen. Und über die Verantwortung, der man sich stellen muss - auch oder gerade in den letzten Lebenswochen, wenn man weiß, dass das eigene Ende kurz bevor steht. Was hinterlässt man seinen Liebsten und was nimmt man mit ins Unbekannte? Eine Antwort auf diese Fragen findet man bei Bernhard Schlink vielleicht nicht. Aber möglicherweise Hinweise darauf, was jeden von uns irgendwann einmal erwarten kann.

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Martin, emeritierter Professor, 76, ist verheiratet mit der 43jährigen Künstlerin Ulla. Gemeinsam haben sie einen sechsjährigen Sohn. Martin erhält die Diagnose Bauspeicheldrüsenkrebs, quasi ein Sterben mit Ansage. Er beginnt sein bisheriges Leben zu überdenken, zu resümieren ud aufzurumen. Er möchte seinem kleinen Sohn etwas hinterlassen. Er schreibt ihm einen Brief über das Leben und die Liebe, er baut mit ihm im Garten einen Kompsthaufen auf und fährt mit der Familie ein letztes Mal ans Meer.
Ich schätze Bernhard Schlink als Autor sehr, seine gepflegte, eloquente Sprache, aber diesmal ist einfach zuviel Botschaft gewollt und tatsächlich zuwenig drin. Die Protagonisten sind blutleere, konstruierte Gestalten, rührselig, hart an der Kante zum Kitsch ... und das ganze ohne Esprit.....

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Martin ist 76 Jahre alt und erhält die Diagnose BauchSpeicheldrüsenKrebs von seinem Arzt. Er hat ungefähr noch zwölf Wochen Zeit zum Leben. Wie geht er mit seiner Diagnose um? Dem Autor ist es durch seine klare Sprache wieder gelungen, uns mit dem Protagonisten mitfühlen zu lassen. Schritt für Schritt verabschiedet Martin sich aus seinem Leben, er hält Rückschau, hatte Glück im Leben. Seine große Liebe, seine Frau Ulla, ist 43 Jahre alt, und sie haben ein gemeinsames Kind, den sechsjährigen David. Ganz wichtig ist es Martin auch, sich von David zu verabschieden, damit er kein Traumata, vom Sterben und vom Tod erleidet. Sehr gefühlvoll und liebevoll geht er mit seinem Sohn um, führt ihn ganz sacht an das Thema heran. Ganz wundervoll hat der Autor geschrieben, wie Martin sich überlegt, was er dem Sohn hinterlassen möchte, was er noch mit ihm gemeinsam machen möchte. Immer wieder versichern sich die Eheleute ihre Liebe , Ulla, hat aber auch ein Eigenleben. Martin flieht mit seiner Familie in den letzten Wochen, als er auch immer schwächer wird und bereits Schmerzen hat, an die Ostsee. Schritt für Schritt erleiden wir seine Schmerzen mit und denken über das Leben und den Tod nach. Trotzdem liest es sich ganz wunderbar von vorn bis zum Schluss. Dieses Buch ist wieder sehr sehr gelungen und ich möchte es auf jeden Fall empfehlen, zu lesen.

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Einfühlsam und universell;
Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich Gedanken um seine letzten Wochen und die zukünftigen Hinterbliebenen macht. Das macht für mich die Stärke des Buches aus, da der Fokus nicht auf Martins Alter liegt, sondern darauf, welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen und was er tun will oder meint, noch organisieren zu müssen. Natürlich ist das Alter auch Thema, aber diese Situation der tödlichen Diagnose wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil ist einfach nur schön: Ausdrucksstark, emotional, gehoben ohne zu anspruchsvoll zu sein. Ein wichtiges Thema, dass Bernhard Schlink hier sehr gekonnt und trotz aller Ernsthaftigkeit unterhaltsam behandelt.

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Eine Diagnose auf den Tod, ein Leben mit einer geliebten deutlich jüngeren Frau, ein kleiner Sohn, Der Protagonist Martin nähert sich seinem Leben im Wissen um seinen baldigen Tod, geht mit Wahrnehmungen, Erkenntnissen, seinen Erinnerungen so diszipliniert und nüchtern um als wären es Waren. Ein sehr stiller kleiner Roman über die wichtigsten Themen im Leben. Bemerkenswert.

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Martin ist 76 und erfährt, dass er nur noch wenige Wochen leben wird. Wie kann er die kurze Zeit mit seiner wesentlich jüngeren Frau und seinem kleinen Sohn nutzen?
Bernhard Schlink hat sich kein einfaches Thema ausgesucht. Klar und ausdrucksstark erzählt er, ich bin sehr beeindruckt. Trotz des schwierigen Themas lässt er mich nicht traurig zurück.

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Alte weiße Männer die sich am Ende des Lebens immer die gleichen Fragen stellen. Was gebe ich weiter, war war es ein gutes Leben, kommen sie ohne mich zurecht? Mit Ende 70 nicht plötzlich, aber mit junger Frau und kleinem Kind unpassend. Irgendwie nicht meins und doch mitreißend.

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Wieder ein eindrücklicher Roman von Bernhard Schlink, den man zur Seite legt und trotzdem in Gedanken mitnimmt.

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Das späte Leben
von Bernhard Schlink

Dieser Bernhard Schlink geht absolut unter die Haut. Ich wünsche dem "Späten Leben" mindestens den Erfolg von "Der Vorleser".
Eine grandiose Geschichte über das Verabschieden in diesem besonderen Fall von einem "alten" Vater von seinem erst 6jährigen Sohn.
Nur noch wenige Wochen, so die überraschende Diagnose. Was ist wichtig in der noch kurzen Zeit? Was bleibt von einem, was möchte man, dass in Erinnerung bleibt? Reflektion und bewusstes auskosten der restlichen Lebenszeit. Stille, tiefe Gedanken, die mich als Leserin schwer bewegt haben.
Ich bin verliebt in die Figuren und die Handlung. Martins Geschichte unseren Kunden zu empfehlen, darauf freue ich mich!

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Zum Inhalt:
Martin erfährt von seinem Arzt dass er schwer krank ist und nicht mehr lange leben wird. Wie geht man damit um? Und er überlegt was er noch für seine deutlich jüngere Frau und seinen sechsjährigen Sohn tun kann. Martin möchte alles richtig machen, aber kann man das überhaupt? Denn das Leben stellt manchmal alles auf den Kopf.
Meine Meinung:
Puh, das Buch ist schon auch schwere Kost, hat aber auch leichte Momente. Sehr berührend fand ich den Brief an den Sohn, den er dann später irgendwann lesen soll. Aber auch wie seine Frau Ulla mit dem ganzen umgeht hat mich berührt. Und es zeigt, dass eben nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, aber es immer wieder Lichtblicke gibt. Ich fand das Buch einfach toll, mit tollem Schreibstil.
Fazit:
Berührt

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Klappentext:
Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

Bernhard Schlinks Buch "Das späte Leben" ist ein zutiefst bewegendes Buch, das sich einfühlsam mit dem Thema Krebs und dem schrittweisen Abschied vom Leben auseinandersetzt. Gleichzeitig ist es eine inspirierende Geschichte über Liebe und dem Thema: Was hinterlasse ich meiner Nachwelt.

Der Protagonist Martin, wird mit der niederschmetternden Diagnose Krebs konfrontiert, was sein Leben auf den Kopf stellt. Schlinks Schreibstil ist durchdringend und einfühlsam, wie man es bereites schon vom "Der Vorleser" kennt. Er vermittelt die physischen und emotionalen Herausforderungen, mit denen Krebspatienten konfrontiert sind. Der Protagonist ist dabei jedoch stets sehr gefasst und emotionslos.

Martin, 76 Jahre durchläuft eine Entwicklung, während er sich mit seiner Krankheit auseinandersetzt. Zum Teil finde ich Martins Reaktionen bzw. Handlungen zu stoisch und unemotional, was eventuell mit dem fortgeschrittenen Alter des Protagonisten zu tun hat.

Der Roman hat mich teilweise durch seine Tiefe und mit der Fragestellung des eigenen Lebens und deren Frage,, was vom Menschen zurückbleibt - welche Erinnerungen bleiben. Der Protagonist begibt such auf eine Jagd der Erinnerungen, welche er seinen Nachkommen schenken will und wie diese sich an ihn erinnern sollen. Der Fokus liegt nicht nur auf der Krankheit, sondern auch auf die Zwischenmenschlichkeit.

Ein besonderes Lob verdient der Autor mit der Herausarbeitung des Protagonisten. Schlink hat einen vielschichtigen 76. jährigen kreiert,

"Das späte Leben" ist sicherlich keine leichte Lektüre, aber sie ist tiefgreifend und unglaublich wichtig. Bernhard Schlink gelingt es wieder einmal ein Roman zu schaffen, der zum Nachdenken anregt und seine eigenen Prinzipien in Frage stellt. Dieses Buch ist ein Tipp für Jeden, der einfühlsame Geschichten, die zum Nachdenken anregen, mag.

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Ein Buch über die Endlichkeit des Lebens. Sehr gut geschrieben. Traurig und spannend und trotzdem schön. Kann ich nur empfehlen. Es regt zum nachdenken an. Es sind diese typischen Sachen über die man sich Gedanken macht und gleichzeitig so viel mehr. Es ist irgendwie sachlich geschrieben. Aber trotzdem nicht weniger emotional.

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Ein älterer Mann erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er sorgt sich weniger um sich selbst als um seine jüngere Frau und seinen Sohn im Kindergartenalter, den er noch lange begleiten wollte. Der Schreibstil des Autors passt wunderbar zur Geschichte: nüchtern und doch einprägsam. Ein Mann, der mit sich im Reinen ist und bereit zum Sterben, sorgt sich, wie es mit seinen beiden geliebtesten Menschen weitergeht, wenn er nicht mehr da ist. Was von ihm in ihnen bleibt. Das hat mich besonders beeindruckt: dass es gar nicht so sehr darum geht, was man an Sachen vererbt, sondern wie sich die Menschen an einen erinnern. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Eine poetische, nachdenkliche Betrachtung des Lebens. Ein Mann bekommt eine lebensverkürzende Diagnose und beginnt darüber nachzudenken, was er seinem jungen Sohn hinterlassen kann und will.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist nicht immer neutral geschrieben, manchmal ist der Mann etwas zu sehr auf sein eigenes Erleben fixiert. Und doch macht es einen nachdenklich, was eigentlich von einem Leben bleibt und was man weitergibt.

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Das letzte Stück Leben

Martin ist 76 Jahre alt, als er mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs konfrontiert wird. Seine Frau Ulla ist über dreißig Jahre jünger als er und sein kleiner Sohn David erst sechs.
Nach der Prognose des Arztes bleiben ihm noch zwölf Wochen zu leben.
Zunächst geht es ihm gut und das Sterben scheint in weiter Ferne, doch bald gewinnt die Krankheit die Oberhand und Schmerzen und Müdigkeit schränken ihn stark ein. Es geht dem Ende zu.
Martin begehrt nicht auf gegen seine Krankheit und sein Sterben und trägt sein Los mit Würde. Und doch spürt er viel Schmerz darüber, das weitere Leben von Ulla und David nicht mehr miterleben zu dürfen.

Martin und seine kleine Familie befinden sich allerdings in einer privilegierten Lage, denn sie haben keine finanziellen Sorgen. Martin muss sich also keine Gedanken über die Versorgung seiner Hinterbliebenen machen und alle Dinge, die er noch auf seiner Bucket-List stehen hat (Kino- und Restaurantbesuche, ein längerer Aufenthalt am Meer...) können problemlos verwirklicht werden.

Die Tage und Wochen verrinnen schnell und wir erleben mit, wie Martin dieses letzte Stück seines Lebens gestaltet - in Form von Briefen an seinen Sohn schreibt er Gedanken und Lebensweisheiten nieder, die dieser erst im Teenager-Alter lesen und verstehen wird. Und wie er Dinge erledigt, die ihm noch nötig erscheinen. Wichtig ist ihm vor allem, seinem kleinen Sohn noch möglichst viel von sich mitzugeben und ihn auf den Tod seines Vaters vorzubereiten, ohne ihn zu verstören.

Eine eindrucksvolle ruhige Erzählung in einfacher Sprache, traurig, aber nicht melodramatisch. Darüber wie schön das Leben ist, wie man an Menschen hängt, die man liebt, über die 1000 kleinen Dinge im Alltag, die das Leben lebenswert machen und darüber, wie man am Ende alles loslassen muss, um durch die letzte Tür zu gehen.

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Martin, 76 Jahre alt, Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs - Prognose des Arztes: noch etwa drei Monate zu leben.
Mit dieser Botschaft beginnt das Buch, welches aus Sicht von Martin erzählt wird (nicht als Ich-Erzähler). Zunächst hatte ich Mitleid mit Martin, so ein Schicksal gönnt man niemanden. Dann dachte ich, na ja, Martin ist immerhin nicht erst 40 oder 50. Doch schnell schlug dies wieder um, als ich erfuhr, dass er erst spät seine große Liebe, Ulla, gefunden hat - diese rund 30 Jahre jünger als er; zudem haben beide einen kleinen Sohn, David, sechs Jahre alt.
Diese Konstellation - kleine, junge Familie, die sich von einem von dreien verabschieden muss, von einem, der noch so viel mit seiner Familie vorhatte - das lässt einen schon schlucken.
Ulla nimmt es zunächst gefasst, möchte Martin in seiner verbleibenden Zeit begleiten, diese Zeit für beide schönstmöglich gestalten; man geht wieder häufiger ins Kino, will Riesenrad fahren und Erlebnisse von früher aufleben lassen. Martin will zudem etwas für David hinterlassen, damit dieser auch ohne seinen Vater noch etwas vom Vater mitnehmen, behalten kann. Er schreibt einen langen Brief, den David später lesen soll.
Was passiert ist, dass Martin seine eigene Kindheit, seine Jugend und seine jungen Jahre Revue passieren lässt - das späte Leben wird zur Reflexion des frühen Lebens; er schreibt von der Liebe und Gott, von seinem Großvater und seinem Verständnis von Gerechtigkeit. Schnell wird klar, dass Martin sich wünscht, das David sein Leben nochmal und/oder weiter lebt. Ein eigenes, anderes Leben kann/will er sich nicht vorstellen - aber wie auch, hatte er doch nur sein eigenes Leben. Erfahrungen mit einem neuen, sich anders entwickelndem Leben hat er nicht. Dass ihm diese Erfahrungen durch den Tod geraubt werden, lassen ihn hilflos werden.
Genau diese Hilflosigkeit beschreibt den Generationenkonflikt auf sanfte und erzählerisch hochkarätige Art und Weise. Ulla findet den Brief schließlich und konfrontiert Martin damit.

Woher weißt du, dass er lesen will? Ich habe nie lesen wollen. Was, wenn er nach mir gerät und lieber malt? Oder Sport treibt? Oder mit andern Kindern Computerspiele spielt?
Natürlich weiß ich das nicht. Ich zwinge ihn auch zu nichts, ich fände nur schön, wenn …
Du fändest nur schön? Du willst, dass er schön findet…

Doch letztlich ist auch dies nur ein Hilferuf von Ulla, die mit dem Schicksal der Familie nicht umgehen kann.

Wenn Väter in den Krieg ziehen und sterben, sagen sie ihren Söhnen, dass sie jetzt der Mann im Haus sind und sich um die Mutter kümmern sollen.

Letztlich schließt Martin seinen Frieden mit der Situation - auch eine bedrückende Wendung, die sich im zweiten Teil des Buches einschleicht, lässt ihn nicht verzweifeln.

Mehr soll nicht zu dieser traurig-schönen Geschichte gesagt werden - ich hoffe, ich habe nicht schon zu viel verraten.

Für mich war es Buch 100 in diesem Jahr und hat mich erstmals mit Schlink in Berührung gebracht. Vielleicht nicht mein absolutes Highlight für dieses Jahr, jedoch sehr weit oben angesiedelt.
Ich habe mir für 2024 sämtliche Bücher des Diogenes Verlags auf meinem SuB und bei Netgalley vorgenommen…somit werde ich über kurz oder lang auch zum Vorleser kommen - ich freue mich schon darauf!

Eine klare Empfehlung für Menschen, die schöne Geschichten mögen, die ihre Spannung auf Emotionen aufbauen, ohne dabe schnulzig zu werden. Klare, schöne Sätze, durch welche man sanft hindurch schwebt.

5/5 Sterne

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Ein stilles Buch über ein großes Thema: den Tod. Was tun, wenn man weiß, dass man sehr bald sterben wird, an Krebs. Was tun, wenn das einzige Kind, das man hat, erst 6 Jahre alt ist? Wenn die Ehefrau sehr sehr viel jünger ist? Was bleibt von einem? Wie nimmt man Abschied? Was tun gegen die Schmerzen und wenn es dann wirklich zu Ende geht? Kein leichtes Buch, nicht für jeden, aber jeder sollte sich diese Gedanken machen. Und was passiert, wenn unvorhergesehenes eintritt? Große Empfehlung

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Für seinen neuen Roman wählt Bernhard Schlink ein sensibles Thema. Der Tod nimmt in diesem Buch eine wichtige Rolle ein, zumal der Protagonist weiß, daß ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Da er, trotz fortgeschrittenen Alters, noch einen kleinen Sohn mit seiner deutlich jüngeren Frau hat, wird die Planung seiner verbleibenden Lebzeit noch schwieriger. Schlink gelingt es hervorragend auch die restlichen Familienmitglieder einzubinden und sich nicht nur auf das Schicksal des Sterbenden zu fokussieren. Der Tod gehört zum Leben, in der Realität und in der Literatur. Empfehlenswert.

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Ein unglaublich bewegender Roman, der über den Tod und das Leben erzählt. Der Protagonist erfährt von einer schweren Erkrankung, bei dem ihm nicht mehr viel Lebenszeit bleibt.

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Martin ist 76 hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. Ulla seine viel jüngere Frau und der 6 jährige Sohn David werden zurück bleiben. Was geht Martin durch den Kopf ? Was möchte er seinem Sohn noch sagen ? Er wird sich an den Schreibtisch setzen und einen Brief an ihn schreiben, den er vielleicht erst mit 16 lesen wird. All diese Gedanken um seine Endlichkeit, seine Gedanken über Gott, was er hinterlässt, was er erreicht hat. Schlink hat sehr unprätentiös geschildert was von uns bleibt wenn wir gehen und in welcher Weise wir diese Welt verlassen. Ein exzellente Lektüre, die ernst, weise und gleichzeitig unheimlich lebendig und voller Wärme ist. Sehr große Empfehlung.

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Sehr habe ich mich auf das neue Buch von Bernhard Schlink gefreut und meine Vorfreude war absolut berechtigt. Ein toller Roman!. Die Geschichte von Martin, der überlegt, wie er sein spätes Leben, seine letzten Wochen am besten verbringt ist sehr amüsant und bringt einen beim Lesen auch zum Nachdenken. Ich habe jede Seite genossen.

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Ich mag Bernhard Schlinks Stil sehr: schlicht, schnörkellos und unprätentiös. Dazu passt der undramatische Held seines Romans sehr gut.
Martin erfährt in seinen später 70ern, dass er Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Doch statt zu jammern und zu lamentieren, setzt er sich nüchtern mit seinem baldigen Sterben auseinander. Er bedauert nicht, er fragt sich nicht, warum ausgerechnet er an Krebs erkrankt ist. Er fragt sich eher, wie die Zukunft für seine junge Frau und seinen kleinen Sohn aussehen wird. Er findet es schade, dass er seinen Sohn nicht bis ins Erwachsenenalter begleiten kann. Aber damit musste er rechnen, wenn er im hohen Alter erst Vater wird. Martin verübelt seiner Frau noch nicht einmal ihre Affäre, die dem Leser im Angesicht seines Todes doch recht geschmacklos vorkommt.
Er schreibt einen Brief an seinen Sohn, genießt die letzten Wochen und zieht sich rücksichtsvoll in ein Hospiz zurück, damit seine Familie ihn nicht als pflegebedürftigen Greis in Erinnerung behält.
Das ganze Buch ist getragen von einer großen Ruhe und Würde. Eigentlich die beste Art, dem Tod entgegenzusehen.

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Ein wunderbarer, nachdenklich stimmender Roman von Bernhard Schlink. Die Gedanken, die sich der Protagonist angesichts seines nahen Todes macht, klingen im Lesenden lange nach.

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Martin Brehm, 76jähriger ehemaliger Juraprofessor, erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Was bewirkt diese Diagnose ihm? Wie verändert sie die Beziehung zu seiner jungen Frau und seinem 6jährigen Sohn? Und was kann er diesem hinterlassen? Brehm schreibt einen Brief an seinen Jungen, in dem er Themen wie Liebe, Gott, Arbeit abhandelt . Dieser Brief ist brillant und intelligent, schlüssig in der Argumentation, aufwühlend wegen der Themen. Ein Vermächtnis, dass allerdings nur seine Sicht auf die Dinge darstellt und dem Jungen die Freiheit auf eine eigene Meinung nicht offenbart, wie seine Frau ihm vorwirft. Brehms Blick auf sie bekommt eine schmerzhafte Dimension, aber er schafft es damit umzugehen, vielleicht weil die Liebe in diesem Buch omnipräsent ist ohne dabei kitschig zu wirken. Trotzdem macht Brehm Fehler, hadert mit sich und kann doch nicht anders... Ein aufwühlendes, schweres, mit großer Sensibilität geschriebenes Buch, das sicher nicht für jeden geeignet ist, aber bereichernd wirkt, wenn man sich darauf einlässt. Eines, das nachdenklich macht und eines, das man garantiert so schnell nicht vergisst.

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Martin ist 71 als er von seinem Arzt erfährt, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. Einige davon werden auch noch gut sein, bevor er immer schwächer wird und die Schmerzen kommen.

Gemeinsam mit seiner deutlich jüngeren Frau überlegt er, was er seinem kleinen Sohn noch mitgeben möchte, denn er wird nicht erleben, wie dieser erwachsen wird. Er leidet sehr darunter und versucht ihm noch ein paar schöne Erinnerungen zu bescheren. Gleichzeit weiß er, dass er vielleicht keine bleibenden Eindrücke hinterlassen wird, denn sein Sohn ist noch nicht mal sechs. Also schreibt er einen Brief.

Auch für seine Frau möchte er noch etwas tun und kommt so auf die Idee, ihren verschwundenen Vater für sie zu suchen. Diese letzte Abenteuer führt ihn zu einer letzten Erkenntnis und so verbringt er die letzten guten Wochen mit seiner Familie am Meer, ruht viel, genießt die Zeit die ihm bleibt und beginnt sich zu verabschieden.

Ein schwieriges Thema, dem sich Bernhard Schlink hier widmet. Einerseits ist es ein Geschenk, wenn man den Tod kommen sieht und seine Angelegenheiten noch regeln kann, andererseits ist es eine Aufgabe, der sich kaum einer gewachsen fühlt. Zum Glück gibt es hier diesen großen Altersunterschied, denn auch Martin hat sein Leben geführt und wird nicht all zu früh daraus entrissen. Das hat der Autor sehr geschickt eingefädelt. Er ist nicht mehr jung, hat aber trotzdem viel zu verlieren, weil sein Sohn noch so klein ist. So ist das Buch sehr traurig, aber es ist nicht so brutal. Der Fokus liegt dadurch mehr darauf, was man noch alles tun kann und welche Erkenntnisse man weitergeben kann und nicht auf dem Schmerz des frühen Verlustes.

Für mich als Leserin macht das einen großen Unterschied. So konnte ich die Zeilen, die Martin für seinen Sohn hinterlässt wesentlich mehr genießen. Die philosophischen Gedanken, die er an den Jungen weitergeben möchte, sind wirklich schön zu lesen. Menschen haben etwas zu sagen, am Ende ihrer Tage!

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Martin ist sechsundsiebzig Jahre alt, als ihn eine Diagnose aus der Bahn wirft. Er wird sterben, schon bald. An was wird der sechsjährige Sohn sich erinnern? Wie sollen sie als Familie und er ganz persönlich die letzten Wochen gestalten? Ein ernstes, weises und trotz aller Schwere mitreißendes Buch.

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Bernhard Schlinks Roman "Das späte Leben ist ein beeindruckendes Buch .Der Protagonist Martin , 76, erfährt von seinem Arzt ,dass er einen nicht heilbaren Tumor hat und seine ihm verbleibende Lebenszeit nicht länger als sechs Monate betragen wird. .Als ehemaliger Jura Professor, denkt er eher nüchtern und teilt sich seine Restlebenszeit in gute und schlechte Wochen ein, und er überlegt, welches Vermächtnis er seinem kleinen Sohn hinterlassen kann, z. B. . in Form von Briefen .Seine Frau , 43, , die ein gewisses Eigenleben führt, ihrem Mann aber im Laufe der fortschreitenden Erkrankung liebevoll zur Seite steht ,erlebt mit ihm noch intensive Tage es Zusammenseins an der Ostsee, bevor alles ein Ende nimmt.
Schlink hat ein sehr emotionales Buch geschrieben in einer klaren Sprache und einem Blick auf das Leben..
Sehr empfehlenswert!
Karin Kersten

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Ich habe das Buch in einem Zug gelesen. Es ist zwar traurig, aber dennoch sehr schön. Was wird nach mir, wie kann ich das Danach für meine Lieben vorbereiten, ein Rückblick auf mein Leben, auf meine Kindheit.
Es sind alles Themen, die wahrscheinlich beschäftigen, wenn man weiß, dass man sehr bald sterben wird. Schlink hat es sehr schön erzählt, ohne pathetisch zu sein. Das Buch hat mir richtig gut gefallen.

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Martin ist 76 als er erfährt, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. Er hat eine jüngere Frau, Ulla, und einen sechsjährigen Sohn, David. Wie soll er mit der Situation umgehen? Ulla wird klarkommen. Doch er wird David nur noch eine kurze Zeit auf seinem Weg begleiten können. Was kann er ihm hinterlassen? Und in welcher Form?
Er schreibt ihm Briefe, vor allem über die Liebe, und hinterlegt sie im Schreibtisch.
Am Anfang geht es Martin noch ganz gut, so dass er auf eine Fehldiagnose hofft. Doch er merkt schnell, dass es nicht so ist.
Ulla ist Malerin und hat eine Galerie. Als er sie eines Tages überraschen will, entdeckt er sie mit ihrem Liebhaber. Er will mit ihm über Ulla reden und sucht ihn auf.
Martin geht es rapide schlechter, und er verbringt seine letzten Tage mit Ulla und David am Meer, bevor er sich in ein Hospiz begeben will.
Dieses Buch von Bernhard Schlink geht unter die Haut. Man weiß, dass es kein Happy End geben wird. Doch wie Martin mit seinem Schicksal umgeht, macht Mut und Hoffnung. Ulla und David geben ihm Halt. Und doch ist er mit seinen Gedanken und Gefühlen meistens allein. Das Ende ist versöhnlich, aber es ist der Tod.
Ein sehr eindringliches Buch.

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Das späte Leben ist eine Geschichte über den Abschied, die Wandlung und den Tod. Martin ist 76 und bekommt die grausame Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt. Der Arzt gibt ihm noch ein paar Monate und keine Hoffnung.

Auf den ersten Blick dachte ich, nunja, immerhin schon 76 Jahre alt, beim Weiterlesen oha, sein Kind ist noch im Kndergarten und seine Frau 30 Jahre jünger-wie tragisch.
Martin und Ulla wollen die restliche Zeit gut nutzen, nutzen um Beieinander zu sein. Sie machen Ausflüge, gehen wieder ins Kino. Doch Martin möchte auch David, seinem sohn etwas hinterlassen-also beginnt er zu schreiben. Über sein Leben, die Zukunft von David und auch Gott darf nicht fehlen. Doch für wen schreibt Martin wirklichß Ist es nicht ein sortieren seines Lebens, die Rückblenden auf seine Kindheit, die Vaterfigur die er hatte und auch nicht?
Seine Gegenwart wird durch einen fremden Mann in Ullas Leben auch noch einmal duchgeschüttelt.

Die Geschichte von Martin macht die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber auf eine angenehme, wenn auch traurige Weise. Ulla hat ihr eigenes Leben, ist aber für Martin da. Martin als Protagonist kann zum Ende seines Leben loslassen und ist mit sich und seinem Sterben im Reinen-ein versöhnliches und beruhigendes Ende.
Dies alles schildert Schlick ruhig und schnörkellos , ohne jegliche Dramatik.

Mir hat das Buch als gesamtes sehr gut gefallen und Berhard Schlick hat sein Können wieder unter Beweis gestellt.

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Der beste Schlink!
Beim Lesen des Klappentextes mag man diesen Titel vielleicht nur für jüngere Leser empfehlen, da ein 70jähriger die Diagnose Krebs inklusive nach vielleicht sechs Monate zu leben hat bekommt, ABER
diese Geschichte ist so wunderbar poetisch und herzerwärmend und allein das Ende wäre es wert, dieses Buch JEDEM ans Herz zu legen und vielleicht sofort nochmal zu lesen...

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Meine Meinung:

Sehr emotional und dennoch nüchtern erzählt

Ich weiß nicht, was ich mir von dem Buch erhofft habe. Ich weiß nur, meine Erwartungen wurden übertroffen. Das mag daran liegen, dass die Geschichte so alltäglich daher kommt. Martin erzählt nüchtern von seiner Diagnose und wie er damit umgeht. Auf kräftezehrende Behandlungen verzichtet er. Erst denkt er, der Arzt hat seine Diagnose mit jemandem anderen verwechselt. Doch schon sehr bald findet er sich mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs ab. Er möchte mit seiner jungen Frau und dem kleinen Sohn noch ein paar gute Wochen verbringen. Doch nicht immer läuft alles harmonisch ab. Martin macht das beste daraus. Er lüftet Geheimnisse und versucht alles in gute Bahnen zu lenken. Für seinen kleinen Sohn schreibt er einen Brief. Wenn er älter geworden ist, hat er dadurch wieder ein kleines bisschen Kontakt mit seinem Vater. Nichts wird hier beschönigt. Schon gar nicht unnötig dramatisiert. Dennoch kann man große Gefühle zwischen den Zeilen spüren. Sterben gehört zum Leben. Wie wertvoll die letzten Wochen sein können, hat Bernhard Schlink sehr gut rüber gebracht.

Fazit:

Vor dem Sterben nochmal richtig leben. Noch einmal ans Meer.



Diese ausdrucksstarke Geschichte ist sehr berührend, ohne zu sehr gewollt auf die Tränendrüse zu drücken.

Danke Bernhard Schlink für diese wertvolle Geschichte.

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Es ist mein erster Bernhard Schlink und, wie Stephen King, wahrscheinlich mein letzter weil ich möchte nicht mich mit mediokern, weißen Männern mehr als nötig beschäftigen. Ich studiere Deutsch im Uni also ich nehme gerne berhümte Schriftstellern ab, um zu sehen, worum es bei der ganzen Aufregung geht aber ich bien mal wieder so unbeeindruckt. Der erste Teil warf interessante Fragen zu Leben und Tod auf, ich konnte fast die fünf Phasen der Trauer unseres Hauptcharakters Martin erkennen, als ihm bewusst wurde, dass sein Tod bevorstand. Ähnlich wie Schlink ist er ein weiterer weißer Mann mittleren Alters und denkt und verhält sich auch so. Auch wenn seine Fragen zu Leben, Tod, Liebe, Religion usw. aus philosophischer Sicht interessant waren, haben sie in anderen Büchern dieses Genres angesprochen und beschränkt sich auf seine Perspektive, die in der eher „traditionellen“ Literatur eindeutig überrepräsentiert ist. Der zweite Teil machte es für mich noch schlimmer, das brauchten wir nicht und ich wünschte, ich hätte ihn nie gelesen, da ich Sexszenen aus der Sicht eines 76-jährigen weißen Mannes nicht besonders gerne lese. Wenn Sie selbst ein weißer Mann über 40 sind, wird Ihnen das vielleicht gefallen, ich jedoch nicht und habe nur begrenztes Interesse an diesem Buch festgestellt.

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Martin ist 76, hat eine wesentlich jüngere Frau und einen Sohn im Kindergartenalter. Als er erfährt, dass er Krebs und nur noch kurze Zeit zu leben hat, wird er mit vielen Fragen konfrontiert. Was bleibt von ihm, wenn er stirbt? Was kann er seinem Sohn hinterlassen? Und wie kann er in der Erinnerung seines Sohnes einen Eindruck hinterlassen?

Bernhard Schlink ist und bleibt für mich ein großartiger Erzähler. Mit “Das späte Leben” hat er dies erneut unter Beweis gestellt. Die 240 Seiten habe ich recht schnell gelesen, obwohl ich beim Lesen immer wieder innegehalten und nachgedacht habe.

Der Roman wirft viele Fragen auf, auf die jeder Mensch eigene Antworten finden muss. Was bleibt von uns und vor allem, was wollen wir, was von uns in Erinnerung bleibt? Welches Bild von uns soll erhalten bleiben? Martin versucht, diese Fragen in Briefen an seinen Sohn zu beantworten. Dabei geht er recht allgemein auf die großen Themen eines Lebens ein wie Liebe und Glaube. Hier hätte ich mir stellenweise ein bisschen mehr persönliches gewünscht.

Neben dem Abschiednehmen fand ich auch die Beziehung mit großem Altersunterschied sowie die Thematik der späten Vaterschaft sehr interessant und gut umgesetzt. Irgendwann nimmt die Geschichte jedoch eine unerwartete Wendung, welche ich jetzt eigentlich nicht so gebraucht hätte.

“Das späte Leben” ist ein einfühlsamer Roman übers Sterben, aber auch übers Leben und Erinnern.Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Es ist ein tröstliches Buch. Schlink schreibt mit einer einfühlsamen Sprache, die nachdenklich und auch sehr hoffnungsvoll ist.

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Mein erstes Buch des Jahres.. sorgte für einen soliden Start in das neue Lesejahr. Man begleitet hier einen Todgeweihten zum Beispiel beim Schreiben eines Abschiedsbriefes an seinen Sohn oder beim Aufdecken der Affäre seiner Frau. Ich bin so mit Martin durch den eher nüchternen Schreibstil nicht ganz warm geworden aber fand das Werk literarisch trotzdem unterhaltsam.

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Ein Buch über das Sterben, es ist ein trauriges Buch aber das Leben geht weiter. Der Protagonist Martin, 76 Jahre alt, hat einen 6-jährigen Sohn, seine Frau ist sehr viel jünger als er. Er bekommt beim Arzt eine Diagnose und weiß, er wird nicht mehr lange leben. Er versucht seinem Sohn etwas über sein Leben mitzugeben und auch im Sterben noch ein guter Vater zu sein. Als er erfährt, dass seine Frau eine Affäre hat, wird er auf eine harte Probe gestellt. Sehr lesenswert!

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Ein sehr schönes und einfühlsames Buch zum Thema Liebe und Tod, intelligent geschrieben mit einem tröstlichen Ende. Zu empfehlen nicht nur für alle, die mit Tod und Sterben zu tun haben.

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Martin Brehm ist 76 Jahre alt, emeritierter Professor für Rechtsgeschichte. Er ist mit der weitaus jüngeren Ulla verheiratet und hat mit ihr einen sechsjährigen Sohn, David. Sein Arzt stellt die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es bleiben ihm nur noch wenige Monate zu leben. Diese Zeit möchte er so viel wie möglich mit seiner Familie verbringen. Vor allem beschäftigt ihn die Frage, was er seinem Sohn hinterlassen kann und soll, dessen Entwicklung er nicht mehr miterleben wird. Er liest ihm Märchen vor, geht mit ihm Wandern und legt mit ihm einen Komposthaufen an. Schließlich beginnt er, David einen Brief zu schreiben. Sein langer Brief über Gott, die Liebe, den Tod oder die Gerechtigkeit ist für den älter gewordenen, jugendlichen David gedacht; ein bisschen auch für Schlinks Leserinnen und Leser.

Mit der tödlichen Diagnose beginnt sich Martins Zeitrechnung zu verändern. War in seinem bisherigen Leben alles nach vorne gerichtet, beginnt die Zeit jetzt rückwärts zu laufen. Seine Prioritäten im Leben verschieben sich.

Doch noch ist er am Leben und plötzlich sieht er sich mit einer unvorhergesehenen Situation konfrontiert. Seine Frau Ulla betrügt ihn. Er beschließt, seine Gattin nicht darauf anzusprechen, denn in seiner Lage wiegt die Konfrontation mehr als die Lüge.

Schlinks Schreibstil ist schlicht, aber auch emotional. Dies kommt v.a. in den Briefsequenzen an David zur Geltung. Besonders schön ist das Bild, das er David erklärt, wie man am Ende alles loslassen muss, um durch die letzte Türe alleine zu gehen. „Das späte Leben“ ist ein autobiographisch geprägter Roman ohne rührselig oder sentimental zu sein. Lesenswert, aber kein Erstlesebuch von Bernhard Schlink.

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Das neue Buch des Autors ist eine emotional-philosophische Betrachtung über das Leben, die Liebe und die eigene Endlichkeit.

Der 76jährige Martin Brehm erhält von seinem Arzt die Diagnose, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er geht in einer sehr gefassten, rationalen Weise, die ihm sein ganzes Leben zu eigen war, mit der Hiobsbotschaft um und will nicht unvorbereitet aus dem Leben gehen. Wichtig ist ihm vor allem, seiner viel jüngeren Frau und seinem erst 6 jährigen Sohn ein Vermächtnis zu hinterlassen.
Er entdeckt seine Familie und auch seine Frau noch einmal neu, gleichzeitig lässt er sein Leben mit den Menschen, die ihn geprägt haben, Revue passieren.
Obwohl hier ein schweres Thema behandelt wird, ist es Bernhard Schlink gelungen, kein trauriges, sondern ein versöhnliches Buch mit wunderbaren Denkanstößen zu schreiben.
Für mich ein schönes Leseerlebnis und daher gerne empfohlen.

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Das Thema klingt bedrückend und schwer, aber Bernhard Schlink hat wieder einen sehr lesenswerten Roman vorgelegt. Über das eigene Leben und Sterben nachzudenken, darüber, was man vielleicht hinterlassen möchte (nicht materiell), dazu regt Schlinks Buch an. Ich war positiv überrascht, dass der Autor jeglicher Kitschfalle klug ausweicht.

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Nach einer ärztlichen Diagnose weiss Martin, 76-jährig, dass er nur noch 12 Wochen zu leben hat.
Welche Gedanken beschäftigen einen Menschen, den Vater eines 6-jährigen Sohnes in dieser Situation?
Wie füllt er die verbleibenden Stunden? Bernhard Schlink erzählt einfühlsam, warm, mit Tiefgang.

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Ein sehr berührendes und tröstendes Buch, das den souveränen Umgang eines Professors mit dem nahenden Tod gegenüber seiner viel jüngeren Familie zeigt.
Sehr lesenswert und sehr empfehlenswert!
Danke für das Leseexemplar!

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Mit 76 erhält Martin die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das kommt überraschend, aber Martin bleibt gefasst. Die wenigen Monate, die ihm noch bleiben, möchte er sinnvoll verbringen, und sie mit seinen Liebsten verbringen.
Erst sehr spät hat er seine große Liebe gefunden, eine junge Frau, die als Malerin erfolgreich ihre Kunst verkauft. Außer ihr wird er auch den gemeinsamen sechsjährigen Sohn zurücklassen müssen.
Viele Gedanken und Fragen beschäftigen Martin in diesen sehr intensiv gelebten und herausfordernden Wochen.
Das Eintauchen in die Gedankenwelt des sterbenden Mannes hat mich sehr berührt.

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So wunderbar menschlich und dabei gleichzeitig traurig wie hoffnungsvoll - hat mich sehr berührt und eine ganz klare Empfehlung!

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Martin ist wegen häufiger Erschöpfung zum Arzt gegangen und erhält völlig überraschend eine Krebsdiagnose. Ihm bleiben nur noch wenige Monate.
Seine Liebe gilt seiner um viele Jahre jüngeren Frau und dem sechs Jahre alten Sohn. Was kann er seinem Sohn hinterlassen, wie ihm beim Erwachsenwerden beistehen? Er beginnt, ihm einen Brief zu schreiben über die Liebe, die Gerechtigkeit und alles, was ihm wichtig erscheint. Solange es geht, bringt er ihn täglich in den Kindergarten und versucht, den Alltag aufrecht zu erhalten.
Auch für seine Frau will er noch möglichst viel tun. Die beiden kommen sich näher, entfernen sich voneinander und finden wieder zusammen. Solange es geht, bleibt Martin bei seiner Familie. Ein Abschied. Lesenswert!

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Zwischen Leben und Tod
Martin Brehm ist Mitte 70, verheiratet mit der mehr als 30 Jahren jüngeren Malerin Ulla und Vater des 6jährigen David, als er von seinem Arzt die schreckliche Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhält – es bleiben ihm höchstens noch zwölf Wochen zu leben. Für ihn stürzt eine Welt ein, wollte er doch noch so viel mit seinem kleinen Sohn unternehmen. So bleibt ihm nur abzuwägen was noch zu tun ist, seine Gedanken zu ordnen und seinem Sohn einen langen Brief zu hinterlassen. Als er dann auch noch feststellen muss dass ihn seine Frau betrügt, gilt es in sich zu gehen, sich mit dem Schicksal abzufinden und mit allem zu versöhnen …
Der Autor Bernhard Schlink wurde 1944 in Bielefeld geboren, wuchs in Heidelberg auf, studierte in Heidelberg und Berlin Jura, promovierte 1975 in Heidelberg zum Dr. jur. und habilitierte sich 1981 in Freiburg/Brsg. zum Professor für Öffentliches Recht. Er lehrte an den Universitäten in Bonn, Frankfurt/Main und Berlin und war von 1987 bis 2006 Richter am Verfassungsgerichtshof. Seinen Erfolg als Schriftsteller hatte er ab 1987. Inzwischen veröffentlichte er einige Sachbücher und vierzehn Romane, für die er zahlreise Auszeichnungen und Preise erhielt. Schlink ist Mitglied der SPD und lebt heute in New York und in Berlin.
„Das späte Leben“ (2023) ist ein Roman, der tief unter die Haut geht. Wie fühlt man sich mit dem Wissen um den nahen Tod und dazu der Erkenntnis, dass man vom Partner betrogen wird? Trotz seines schlichten und eher nüchternen Schreibstils schafft es der Autor wunderbar, uns die Gefühle und Gedanken des alten Mannes zu seinem baldigen Tod und seine Sorge um die Zukunft seines Sohnes und seiner Ehefrau zu vermitteln. Er dramatisiert nichts, beschönigt nichts, lässt einfach die Gefühle und Empfindungen fließen, die ständig zwischen Hilflosigkeit und der Suche nach einem Sinn schwanken. Die Geschichte beginnt recht behutsam, mit der verrinnenden Zeit jedoch steigt die Spannung, um dann sanft in einem offenen Ende auszuklingen.
Fazit: Ein bewegendes Buch über das Leben und den Tod, der unweigerlich dazu gehört – nachdenklich, aber nicht traurig. Meine Leseempfehlung!

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Eine schreckliche Diagnose trifft Martin. Er hat nur noch wenige Wochen zu leben. Wie geht man mit so einer Diagnose um? Was will man noch machen? Was kann man für seine Famile noch tun? Diese Fragen beschäftigen Martin. Er versucht das Beste aus seinen letzten Tagen herauszuholen. Die Zeit vergeht aber wahnsinnig schnell.
Das Buch hat mich sehr nachdenklich und traurig gestimmt.

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Das Buch hat mich sehr berührt. Wieder toll erzählt von Bernhard Schlink. Er trifft jedes Wort zu diesem Thema des bevorstehenden Todes. Dieses Buch wird noch lange nachhallen in mir.

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Martin ist 76 und erst seit 6 Jahren glücklicher Vater eines kleinen Jungen und Ehemann einer 30 Jahre jüngeren Frau, als er erfährt dass er an Krebs sterben wird.
Er fragt sich, wird das Sterben sein, was bleibt von mir, wie nehme ich Abschied. Nicht immer ist seine rationale junge Frau mit ihm einer Meinung.
Martins Gedanken gelten vor allem seinen Sohn, wie kann er für seine sorgenfreie Zukunft sorgen und was kann er ihm hinterlassen, damit sich der Junge an ihm erinnert.
Das bewegende Buch ist kein Ratgeber, sondern der letzte Ausblick eines sorgenden Mannes und Vaters.
Das Buch ist eindrucksvoll, sehr emotional und doch voller Würde und Hoffnung. Bernhard Schlink sorgt wie dafür dass man seinen Roman, trotz leiser Töne nicht vergisst.

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Ein eher trübes Buch, da der Hauptcharakter damit konfrontiert wird bald zu sterben. Er durchlebt alle nachvollziehbaren Phasen: Von Unglauben, bis Angst, über die Frage was er hinterlassen will und dem Akzeptieren der Situation.
Gut geschrieben und feinfühlig.

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Meine Erwartungen waren nicht hoch. Umso mehr hat mich dieses Buch positiv überrascht. Wunderschön nachdenklich und melancholisch zugleich.

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Klappentext:

„Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.“



Bernhard Schlink hat mit „Das späte Leben“ einen neuen Roman verfasst. Hauptprotagonist Martin ist deutlich älter als seine Frau und zudem haben beide einen gemeinsamen sechsjährigen Sohn. Mit sechsunsiebzig Jahren hat Martin ein stattliches Alter, bei dem viele Menschen es nicht mal bis dahin schaffen. Als Martin seine Krebsdiagnose mit der kurzen Überlebensdauer erfährt, muss auch er sich plötzlich mit dem Tot beschäftigen. Schlink betrachtet in seiner Geschichte die Sichtweise Martins auf eine gewisse „schlichte“ Art. Er will irgendwie seine Familie nach seinem Ableben absichern - mehr nicht. Ist das denn alles? Jeder wird eine andere Sichtweise zu dieser Thematik haben und genau so spricht Schlink auch ein sehr breites Publikum mit dieser Story an. Es gibt Menschen, die vom Tot rein gar nichts wissen wollen und es gibt die, die sich schon sehr frühzeitig damit auseinander setzen. Wer besser lebt von beiden, ist nunmal Ansichtssache. Schlink lässt Martin einen Kompost für seinen Sohn bauen. Sein Erbe sozusagen. Er soll nach seinem Tot „fruchtbaren Boden“ schaffen können und diesen einarbeiten können. Sinnbildlich kein schlechter Gedanke aber meines Erachtens vergräbt sich Martin in seiner unausgesprochenen Angst und in den Schmerzen. Zu allem Elend erfährt er auch noch, dass seine Frau eine Affäre hat. Er nimmt es gelassen. Warum jetzt noch deswegen streiten? Ich muss gestehen, der Grundton der Geschichte ist unglaublich spannend: ein sehr großer Altersunterschied bestimmt eine Liebe und dann wird Martin im hohen Alter von neunundsechzig/siebzig auch nochmal Vater. Ist es alles wirklich das große Glück? Haben sich Martin und seine Ulla jemals Gedanken für die Zukunft gemacht? Sohn David wird nur eine begrenzte Zeit mit seinem Vater erleben, dafür eine junge Mutter, die scheinbar doch noch nicht da angekommen ist, wo sie meint gerade zu sein! Zudem muss man sich bei so großem Altersunterschied auch mit der Thematik Tot, Krankheit und Pflege offen beschäftigen. Wer das ausblendet, lebt für meine Begriffe in einer Traumwelt. Martin bekommt mit seiner Diagnose seinen Hammerschlag versetzt. Wie es mit ihm weitergeht, ob er stirbt und wann, bleibt unbenannt. Wir erlesen nur die Zeit des schleichenden Übergangs bis dahin, wir warten mit ihm zusammen bis es soweit ist und sehen wie er damit umgeht. Martin ist für meine Begriffe ruhig, zu ruhig und seine Gedankengänge zu seinen Hinterlassenschaften war mir oft fremd. Sein Verwalten wühlte mich auf beim lesen. Ja, am liebsten hätte ich ihm mal die Meinung gegeigt aber wer bin ich? Steht es jemanden zu, andere Menschen so zu beurteilen bzw. deren Einstellung in Frage zu stellen? Schlinks Roman gibt, wieder mal, viele Rätsel auf und jeder wird Martin und sein Verhalten anders beurteilen bzw. bewerten. Schlinks Schreibstil war wieder speziell - ruhig, fast zu ruhig, wenn nicht sogar stoisch ruhig erleben wir hier Martin. Der Rest der Geschichte ist Beiwerk und wird situationsabhängig mal mehr mal weniger intensiv betrachtet. In der ganzen Geschichte schwebt nicht nur der Tot umher sondern auch diese nervende Art Martins. Mir fehlte hier Gefühl, Emotionen und ja, vielleicht auch ein würdiger Abschied. Erlesen wir diesen? Nein. Vielleicht lies mich auch das unbefriedigt zurück.

Fazit: Ich bin mit dem Roman nicht warm geworden. Schlinks Schreibstil war wieder recht speziell, auch wenn die Thematik äußerst interessant zu erlesen war. Mir fehlte hier eine Art Lebenslinie, die man gekonnt zu Ende bringt. Martin hingegen überlässt sich auf gewisser Weise seinem Schicksal. Typisch Mann? Keine Ahnung. Es bleiben viel zu viele Fragen offen und die Spekulationen darüber verhallen im Nichts. Ich vergebe genau deshalb 2,5 neutrale Sterne.

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Ich liebe es Bücher von Bernhard Schlink zu lesen. Inzwischen ist es schon das 5. Buch von diesem tollen Autor, dessen sanfte Erzählsprache ich zu schätzen gelernt habe, die sanft aber mit Nachklang das Herz berührt. "Das späte Leben" beschreibt die letzten Wochen eines alten Mannes, der seine Frau und sein junges Kind zurücklässt. Was ich außergewöhnlich fand, war dass die letzten Wochen geprägt von anderen waren und nicht unbedingt von der Vergangenheit des sterbenden Mannes. Der Fokus liegt eindeutig auf seine Frau und seinem Kind, was traurig und herzerwärmend war. Allerdings fand ich dieses Mal das Buch nicht emotional genug, es war zu nüchtern, sodass ich nach der letzten Seite mich nicht mehr genau an die Geschichte erinnern konnte. Eigentlich sehr schade, weil das Thema und der Blickwinkel sehr interessant gewählt waren.

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Ein toller, einfach geschriebener Roman über das Leben. Was bleibt wenn wir gehen? Welche Spuren hinterlassen wir bei unseren Kindern? Einfach zum Nachdenken und sehr zu empfehlen

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WOW!
Ein Bernhard Schlink wie ich ihn mag!

In „Das späte Leben“ folgt man dem 76-jährigen Martin, der seinem bevorstehenden Tod ins Auge sieht.

Man schaut zu, wie er all die Herausforderungen meistert, die mit solch einer Diagnose einhergehen.

So viele Fragen, die zu stellen sind!

Wie die verbleibende Zeit nützen?
Was hinterlassen?
Was bleibt überhaupt noch, wenn man nicht mehr da ist?

Kein einfaches Buch!
Es stimmt nachdenklich.
Meist melancholisch, gar berührend und dennoch belastet es nicht.

Ich habe es sehr gerne gelesen und es wirkt definitiv noch lange nach!

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Ein schwieriges Thema, das sich Schlink für seinen neuen Roman „Das späte Leben“ vorgenommen hat.
Das Buch ist sehr schön und einfühlsam und intelligent geschrieben.

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Selten reißt eine Lektüre so sanft ein Lesendenherz in Stücke. Die versöhnliche Abarbeitung des eigenen Lebens, die Martin nach seiner Krebsdiagnose vornimmt, um seiner Frau und seinem Kind die bestmöglichen Mittel für das Leben ohne ihn zu garantieren, ist bewundernswert und – argumentativ – ein Beweis absoluter selbstloser Liebe.

Trotz der Schlink’schen emotionalen Reife und gemach verwirklichter Realisierung mit rasch folgender Akzeptanz macht diese Kombination von Entschiedenheit und Zärtlichkeit lediglich einen Teil der gelungenen Erzählung aus. Es ist die Resilienz und die Kraft, mit der Martin zeitgleich um sich selbst zu handeln weiß; die Bestandsaufnahme und die Bilanz dessen, was jetzt noch wichtig ist – und was nicht.

Selten endet jemand in solcher Harmonie, und an dieser Stelle könnten kritische Lesende zücken, innehalten, fragen – warum diese märchenhafte Nichtauseinandersetzung mit den grässlicheren Seiten des Todes? Wo bleiben die grausamen Beschreibungen dessen, was nach dem perfekten Nachmittag am Strand passierte – nach diesem schönen Glücksmoment, der hoffentlich als letzte Erinnerung im Kopf der Familienmitglieder gespeichert wird?

Hier wäre zu argumentieren, dass Martins Version der Geschichte eben nur eine stark subjektive und eingeschränkte ist und sein kann. Nur die Oberfläche dessen kratzt er, was seine Frau und sein Sohn emotional durchmachen. Genug aber, um Grübler*innen zum Grübeln zu motivieren.

Klar, diese Aspekte näher anzurühren hätte dem Roman noch mehr Tiefe, noch mehr Resonanzboden verliehen. Andererseits: wäre das überhaupt zu verkraften gewesen? In seiner knappen und fließenden Form und Sprache öffnet „Das späte Leben“ bereits bodenlose Abgründe der Trauer, beschäftigt die emotionale Intelligenz und schneidet immer tiefer ins Herz ein.

Dass ein freundliches Ende unglaubwürdig anmutet? Eventuell kann nicht jede*r Lesende Kaspars emotionale Reife nachvollziehen, im Angesicht des Todes objektiv nur erstrebenswert.

Eine wunderschöne und empfehlenswerte, jedoch sehr heftige Lektüre.

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Martin Brehm erfährt aus heiterem Himmel, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. Wie soll er seinem sechsjährigen Sohn dies erklären und was soll er ihm hinterlassen? Soll er auf die kurze Affäre seiner Frau noch reagieren oder es einfach akzeptieren? Schlink schreibt eine behutsame und berührende Geschichte vom Abschied nehmen.

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Gut geschrieben, sehr differenzierte Sprache, aber zu viel "alter weißer Mann", als das man es als Frau mit vollem Genuss liest.

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Ein Buch von Bernhard Schlink zu lesen, ist immer wieder eine Überraschung, aber immer von großer Qualität. Ich bin immer wieder überwältigt von der einfühlsamen und intelligenten Erzählkunst.

Der 76 jährige Martin erfährt, daß er Bauchspeicheldrüsenkrebs hat und nur noch kurze Zeit am Leben sein wird. Er liebt seine junge Frau und seinen 6 jährigen Sohn sehr. Beide sind natürlich schockiert von der Diagnose. Sein kleiner Sohn David hat viele Fragen.
Er möchte beiden noch vieles mitgeben und macht es sich nicht leicht. Er schreibt Briefe an seinen Sohn, die er später in einigen Jahren lesen kann, damit er sich an die Zeit mit seinem Vater erinnern kann. Sie gehen wandern und übernachten in einem Hotel.
Auch für seine Frau Ulla, die ihren Vater nie kennen lernte, kann er vieles in Erfahrung bringen.
Er muß sich in den letzten Monate noch vielen Herausforderungen stellen. Als Leser habe ich ihn bewundert, wie er die Ereignisse, die noch auf ihn zukamen, verkraftet und bewältigt hat.

Der Roman hat mir sehr gefallen.

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traurig und schön zugleich

Der Roman erzählt einfühlsam und emotional, wie schnell sich das Leben wenden kann. Was ändert sich durch die Krebsdiagnose? Wie viel Lebenszeit bleibt noch und was möchte man mit der verbleibenden Zeit anfangen, um sie möglichst sinnvoll zu nutzen? Diese Fragen stellt sich Martin mit 76 Jahren. Er möchte auch seinem kleinen Sohn David, der im Kindergartenalter ist, bestmöglich in Erinnerung bleiben und wertvolle und einprägende Lektionen mit auf den Weg geben. Martin versucht dies, indem er ihm Briefe schreibt. Seiner Frau gefallen die Themen, die Martin in den Briefen anspricht überhaupt nicht. Was sollte man schreiben? Was könnte in vielen Jahren für David als Jugendlicher interessant sein zu erfahren?
Schön finde ich, dass die Familie die letzte gemeinsame Zeit mit Aktivitäten füllt, wie sie es vorher nicht so intensiv gemacht haben und eine möglichst harmonische Zeit miteinander erleben möchten. Jede*r geht mit dem Thema Tod anders um. David stellt Fragen und möchte alles erklärt bekommen, auch was nach dem Tod passiert. Martin möchte seinem Sohn bestmöglich in Erinnerung bleiben und ihn auf das Leben vorbereiten, obwohl die Zeit knapp bemessen ist und seine Frau verdrängt, möchte sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen. Außerdem hat sie Angst, dass Martin und David sich zu sehr aneinander binden und sie nach dem Tod dadurch als Mutter im Nachteil ist und die Beziehung zu ihrem Sohn erst wieder hart erarbeiten muss.
Die unbekannten Faktoren Zeit und Befinden spielen eine große Rolle, wenn diese bekannt wären, könnte man besser planen und sich mit der Situation arrangieren, aber leider ist dies nicht so einfach. Die letzten Tage verbringt die Familie gemeinsam, die Kräfte schwinden, trotzdem gibt es noch kleine Lichtblicke.
Der Roman ist traurig, aber dennoch schön geschrieben. Vor allem Martin macht sich viele Gedanken und stellt dann fest, dass er loslassen muss und nicht alles beeinflussen kann, was noch kommen wird. Seine Ehefrau und der Sohn werden ein Leben nach seinem Tod führen, das er nur bedingt beeinflussen kann, aber er ist zuversichtlich, dass sie dies gut meistern werden.

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Ein sehr berührendes Buch über das Sterben (müssen) und das Los-/Hinterlassen (können). Mich hat es sehr nachdenklich gemacht, da es Bernhard Schlink wie so oft meisterhaft gelingt, dass man sich den Protagonisten extrem nah fühlt und somit unweigerlich die Frage im Raum steht, wie man selbst mit einer solchen Situation umgehen würde.

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Am Ende

Martin Brehm ist sechsundsiebzig, verheiratet mit der sehr viel jüngeren Ulla und Vater des sechsjährigen David, als ihn die niederschmetternde Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erreicht und ihm nur noch wenige Wochen, maximal sechs Monate Lebenszeit bleiben. Was wird er damit anfangen, welche Ziele verfolgt er noch? Während er kommende Klimaänderungen und Katastrophen nicht mehr aushalten muss, wird er aber auch die künftigen Erlebnisse von Ulla und insbesondere von David, der erst kurz vor dem Schuleintritt steht, nicht mehr mit ansehen können.

In seiner eher nüchternen, sachlichen Art zu schreiben spiegelt Bernhard Schlink das Fühlen von Martin sehr gut wider. Anfangs betrachtet auch dieser sehr leidenschaftslos und klar die neue Situation, wägt ab, was er noch mit seiner kleinen Familie unternehmen möchte und was Ulla und David Freude bereiten könnte. Alles in allem jedoch versucht er, seine verbleibenden Tage möglichst normal zu gestalten, um seinen Sohn nicht zu verunsichern. Gekonnt skizziert Schlink die kleine Familie, wenige Figuren und ihre jeweilige Sicht der Dinge. Wie würde man selbst mit solch einer Diagnose umgehen, sei es, sie betrifft einen persönlich, sei es, sie betrifft einen sehr nahen Angehörigen? Mir gefallen die Überlegungen und Handlungsweisen der drei Hauptpersonen sehr gut, selbst in diesen wenigen Wochen kann man ihre Entwicklung deutlich mitverfolgen. Insbesondere Martins Reflexion darüber, was er David und Ulla quasi als Andenken hinterlassen könnte, finde ich berührend, das Ende dieses perfekt gerafften Romanes überaus gelungen.

Ein trauriges, aber dennoch sehr realistisches Thema – Krankheit und wie leben wir damit? – setzt Bernhard Schlink auf recht rationale, dennoch aber bewegende Art und Weise um. Ich empfehle dieses Buch daher gerne weiter!


Titel Das späte Leben
Autor Bernhard Schlink
ASIN B0CFW9GX9J
Sprache Deutsch
Ausgabe e-book, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (240 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 13. Dezember 2023
Verlag Diogenes

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Das Werk hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Trotz seiner sachlichen Schreibweise vermag der Autor, die Essenz des Buches äußerst prägnant zu erfassen und fesselt den Leser mit seinem Stil unmittelbar. Man kann sich gut in die Hauptfiguren hineinversetzen und reflektiert darüber, wie man selbst in einer solchen Lage handeln würde. Es ist ein Buch, das emotional herausfordert, aber definitiv ein must-read für jeden Leser!

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Der 76-jährige Martin erhält die Diagnose, dass er nur noch ein halbes Jahr zu leben hat.
Er hat eine bedeutend jüngere Frau und einen Sohn, im Kindergartenalter, die er sehr liebt.
Nun gilt es, in Würde Abschied zu nehmen vom Leben und seinen Liebsten.

Trauriger Roman, eher nüchtern und unsentimental erzählt. Trotzdem sehr bewegend.
Aufrichtig und lebensklug.
Gut erzählt mit vielen schönen Formulierungen.

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Ein neuer Schlink, eine neue tolle Geschichte.
Der Anfang des 2. Teils hat mich ein wenig aus der Handlung des 1. Teils rausgebracht, es passte für mich im ersten Moment nicht rein in die Handlung, aber im Nachhinein, hat es dem ganzen ein wenig "Aufschwung" gegeben. Die Geschichte selber ist nämlich trotz eines dramatischen Themas relativ ruhig.
Wie ein tolles Buch von einem tollen Autoren.

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Der letzte Lebensabschnitt

Mit dem Wissen um seinen baldigen Tod erlebt der Protagonist seine letzte Zeit intensiv und bewusst.

Nach einer Krebsdiagnose, die ihm nur noch wenig Restlebenszeit lässt, wägt der 76jährige Protagonist seine Möglichkeiten ab und versucht die ihm verbleibende Zeit möglichst ausgefüllt zu verbringen. Gemeinsam mit seiner sehr viel jüngeren Frau bereitet er seinen sechsjährige Sohn auf die Situation und ihre Folgen vor. Um ihm etwas außergewöhnliches zu hinterlassen, beginnt er, ihm Briefe zu schreiben. Für mich kamen darin die menschlichen Gegensätze sehr gut zum Vorschein mit sehr tiefgründigen Erinnerungen und Visionen.

Das Buch beschäftigt sich mit einem traurigen Thema und zeigt einen möglichen Umgang der Betroffenen damit. Berührt hat mich insbesondere, wie er in der Situation mit seinem Sohn umgeht. Den Schreibstil habe ich als eher nüchtern und sachlich empfunden, es kommen wenig Emotionen zum Tragen. Doch so lässt sich die eigene Endlichkeit gut aufzeigen. Gerne empfehle ich die Lektüre Lesern, die bereit sind, in diese Thematik einzutauchen.

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Auch mit 76 kann einen die Diagnose, dass das Leben in wenigen Monaten zu Ende sein kann, erschrecken. Martin, der spät eine wesentlich jüngere Frau geheiratet hat, sieht sich plötzlich der Endlichkeit seines Lebens gegenüber. Seinen 6-jährigen Sohn wird er wohl nicht mehr aufwachsen sehen. Was kann er ihm noch mitgeben, ohne ihn zu erschrecken? Er kann den Kampf gegen die Auflösung seines Lebens nicht gewinnen. Aber er kann und will die Zeit, die ihm bleibt, so gut es ihm möglich ist, gestalten. Eher nüchtern beschreibt Bernhard Schlink seinen Protagonisten, unaufgeregt begleitet der Leser ihn auf dem Weg zum Ende. Wobei auf Martin noch die eine und andere unerwartete Wendung wartet.

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Männerreise ins »Haus an der Ecke«
Bernhard Schlinks »Das späte Leben«

Martin hat nicht mehr lange zu leben, eröffnet ihm sein Arzt, Bauchspeicheldrüsenkrebs. Um nicht enttäuscht zu sein, wenn es am Ende fürs prognostizierte halbe Jahr Lebenszeit nicht reichen sollte, gibt sich Martin, abzüglich der »schlechten Zeit«, wenn er ins Hospiz gehen wird, 12 »gute Wochen«. Dass solche Schätzungen, egal, ob sie nun optimistisch oder vorsichtshalber pessimistisch formuliert sind, die Tendenz haben, sich zu bewahrheiten, zeigt sich auch in seinem Fall.

Außerdem gibt es in »Das späte Leben« auch unfreiwillige Einblicke in unser Gesundheitssystem. Als Privatpatient und emeritierter Professor genießt der Todkranke immerhin das Privileg ausgedehnter Koryphäen-Sprechstunden und Facharzt-Terminabsprachen in Rekordzeit. Auch vor dem Tod sind wir hierzulande eben keineswegs alle gleich.

Ulla, Martins sehr viel jüngere Frau, Mutter des gemeinsamen, erst sechsjährigen, Sohns Daniel, schwankt zwischen (Selbst-)Mitleid und Pragmatismus. Zwischen der Liebe zu Martin und dem Wunsch, die Wochen mit ihm noch auszukosten und der Vorsorge für die Zeit danach, inklusive eines Liebhabers, der Martins Nachfolger werden könnte.

Ulla macht ihrem Mann den Vorschlag, seinem Sohn eine Videobotschaft für später zu hinterlassen mit Dingen, die er ihm gerne erklärt hätte. Wie man sich rasiert zum Beispiel. Martins Medium ist aber eher der Text und so beginnt er Notizen für seinen Sohn zu machen, die er den »Rasierbrief« nennt.

Im Zeitraffer durchlebt er alle Phasen der Trauer um das eigene Leben. Nach einer kurzen Phase der Verdrängung beginnt er zu gestalten. Inklusive seine Nachfolge. Schon sehr geschwächt schleppt er sich zu seinem über zwanzig Jahre jüngeren Nebenbuhler, um auch in dieser Situation noch die Kontrolle zu behalten. »Was ich von Ihnen will? Wissen, ob Sie Ulla lieben. Ob Sie Kinder mögen.« Ehefrau Ulla bemerkt die Übergriffe aus dem nahen Jenseits und wehrt sich dagegen. Und so verläuft der Abschiedsmarathon nicht ohne Ehe-Konflikte.

Im Umgang mit seinem Kind vertritt Martin aufgesetzte Akzeptanz. Er sei »müdekrank«, gesteht er, und das Sterben erklärt er dem Sechsjährigen so: »ich gehe um die Ecke und finde die Tür.«

Was das Buch zu einem ausgesprochen männlichen macht, ist, dass Martins Manneskraft in jedem Kapitel als Messlatte für die noch verbliebene Lebenskraft herhalten muss. Dass der (gelungene) Beischlaf betulich-bieder immer nur angedeutet wird (»sie nahm ihn zu sich«) hat mich schon beim alternden Siegfried Lenz genervt, der z.B. in »Schweigeminute« nur noch ein Kopfkissen mit zwei Abdrücken darin schilderte, um den Akt als geschehen zu zeigen.

Eine letzte Reise ans Meer markiert den Beginn von Martins echter Akzeptanz, die dann endlich auch von Weinen begleitet ist. Und natürlich von den Büchern seines Lebens. »Wenn seine Tränen flossen, kam ihm eine Zeile von Heinrich Heine in den Sinn, und ihm war nicht anders, als ob sein Herz recht angenehm verblute.«

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"Das späte Leben" ist ein tiefgründiges Werk, das sich mit existenziellen Fragen auseinandersetzt, denen sich ein Mann names Martin gegenüber sieht, nachdem er eine erschütternde ärztliche Diagnose erhält: Ihm bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Diese unerwartete Wendung zwingt Martin dazu, sein Leben und seine Liebe zu reflektieren und sich damit auseinanderzusetzen, was er seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn noch geben kann.

Schlink hat es wieder einmal geschafft mich von Anfang an durch seine emotionale Tiefe und Ehrlichkeit zu fesseln. Die Figur Martin wird als einfühlsamer Ehemann und Vater dargestellt, der verzweifelt nach Wegen sucht, um seine Familie zu unterstützen und zu trösten, während er gleichzeitig mit seiner eigenen Endlichkeit konfrontiert wird. Diese menschliche Zerrissenheit und die Suche nach Sinn und Bedeutung in einem begrenzten Zeitrahmen machen die Geschichte äußerst berührend und nachdenklich stimmend.

Die Beziehungen zwischen den Figuren werden authentisch dargestellt, was dazu geführt hat, dass ich die Handlung intensiv wahrgenommen habe. Die Sprache ist dabei - wie ich es von Bernhard Schlink gewohnt bin - zugleich klar und in Zügen poetisch. Ich bin immer wieder überrascht, dass es ihm mühelos gelingt, die Komplexität menschlicher Gefühle und Beziehungen einzufangen und abzubilden.

Insgesamt ist "Das späte Leben" ein literarisches Werk, das mich mit seinem Tiefgang, seiner einfühlsamen Figurendarstellung und seiner klaren Sprache begeistern konnte. Es ist ein Buch, das man nicht nur liest, sondern das einen auch lange Zeit nach dem Zuschlagen der letzten Seite begleitet.

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Martin,76, hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. Er ist mit einer viel jüngeren Frau verheitatet und hat einen kleinen Sohn, der noch in den Kindergarten geht. Wie soll er den Kleinen auf seinen Tod vorbereiten, was gibt es noch zu tun, was zu sagen? Er lässt sein Leben Revue passieren.
Bernhard Schlink beschreibt in ,,Das späte Leben" sehr einfühlsam diesen letzten Lebensabschnitt von Martin.
Trotz dieses schweren und traurigen Themas ist das Buch berührend und auch sehr tröstlich.

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