Mein letztes Jahr der Unschuld

Roman | Ein brillanter Roman über die Nuancen von Konsens und Moral

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Erscheinungstermin 27.03.2024 | Archivierungsdatum 31.05.2024

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Zum Inhalt

In ihrem letzten Jahr am College scheint sich alles, was Isabel Rosen für sicher gehalten hat, aufzulösen: Ihre Freundschaften driften auseinander, und anders als die meisten anderen weiß Isabel noch immer nicht, was sie nach dem Studienabschluss tun will. Mit ihrem Kommilitonen Zev verbindet sie eigentlich nur Freundschaft, doch irgendwie landen die beiden im Bett. Und dann fällt auch noch Isabels Lieblingsdozentin aus, auf deren Kurs im Kreativen Schreiben sie sich den ganzen Sommer gefreut hat. Doch R.H. Connelly, der den Kurs stattdessen übernimmt, fasziniert sie. Er erkennt ihr Talent, fördert sie, glaubt an sie – und gibt Isabel die Orientierung, nach der sie schon lange gesucht hat. Die beiden beginnen eine Affäre, die sie natürlich geheim halten müssen ...

In ihrem letzten Jahr am College scheint sich alles, was Isabel Rosen für sicher gehalten hat, aufzulösen: Ihre Freundschaften driften auseinander, und anders als die meisten anderen weiß Isabel noch...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961611867
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 336

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Tiefsinniger Roman über das Erwachsenwerden

Isabels letztes Jahr am College beginnt. Das Seminar bei ihrer Lieblingsdozentin, die Kreatives Schreiben unterrichtet , fällt aus, doch der neue Lehrer, Randall Connelly, fasziniert sie sogleich. Er fördert sie in ihren schriftstellerischen Ambitionen, und die beiden beginnen eine Affäre ...

Der Roman spielt Ende der 90er Jahre und ist perfekt in diese Zeit eingebettet . Vor dem Hintergrund der Affäre Clinton– Lewinski geht es hier um Themen wie Verlust, Emanzipation, sexuelle Belästigung, das Leben von jungen Juden, die ihr gewohntes Umwelt verlassen.
Isabel ist eine sympathische junge Frau, die noch immer unter dem Tod ihrer Mutter leidet und stark von ihrer jüdischen Herkunft geprägt ist. Die Beziehung zu ihrem Vater wird tiefsinnig und einfühlsam beschrieben.
Das Buch schildert sehr anschaulich, wie Isabel mit ihrem Studienabschluss die Welt der Jugendlichen verlässt und ins Erwachsenen- und Arbeitsleben eintritt, ohne sich reif genug dafür zu fühlen. Connelly prägt sie bei diesem Schritt, behindert sie aber auch.

Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen, denn anders als andere Coming-of-age Romane ist es sehr tiefsinnig und macht nachdenklich.

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Ein für mich sehr guter Roman, der sich über die Seiten hinweg zu einem Gesamtbild entwickelt und gut die Facetten der Entwicklung der Protagonistin widerspiegelt, gleichwohl die ihrer Mitmenschen.
Sehr gefallen haben mir die Einblicke in die Vergangenheit und Zukunft der Hauptperson, die einem ein umfassendes Bild über den Charakter und die Geschichte insgesamt geben konnten.
Die Sprache hat gut den schriftstellerischen Einfluss der Erzählperspektive unterstrichen und war sehr passend gewählt.
Insgesamt ein interessantes Leseerlebnis

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Das Buch war für mich persönlich nicht weglegbar, was ich überhaupt nicht erwartet hatte. Finde persönlich grade als eine Frau in den 20igern ist das, dass perfekte Buch. Es zeigt einem die eigenen Ängste die man hat über das Erwachsen Leben auf, aber auch wie man denkt alles schon recht früh zu wissen, nur um nachher raus finden zu müssen das man gar nichts weiß. Es zeigt perfekt auf, dass manche Entscheidungen sich leider im Nachhinein als die absolut falsche Wahl entpuppen und wie viele Geheimnisse doch manchmal tatsächlich von den uns liebsten Personen bewahrt werden. Auch finde ich persönlich zeigt es sehr gut auf, wie sehr manche Sachen auf Dauer Einfluss auf uns nehmen, wie wir uns nach dem "Alten" sehnen, es gar vermissen obwohl das Alte uns in unserer Entwicklung nur behindert hat.

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Ich kannte die Autorin nicht und dieses Buch hat mich ab der ersten Seite überrascht. Ich war sofort im Kosmos der amerikanischen Unis, beim Erwachsenwerden der Protagonistin und den (nicht immer leichten) Enscheidungen, die sie zu treffen hatte. Ein tolles Buch, über eine junge Frau, die ihren Weg geht, sich im Alltag der Uni, im New Yorker Appetizer-Laden ihres Vaters und den radikalen Feminismus-Ideen ihrer besten Freundin zurechtfinden muss. Große Empfehlung! Danke für dieses Buch!

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"Wir erzählen uns das, was wir zum Überleben brauchen." (s.236)

Isabel Rosen beginnt ihr letztes Jahr am Wilder College. Zwischen Freundschaft und Sex sucht sie nach Orientierung und einem richtigen Ziel. Die Frage, was sie nach dem College machen will, wird von ihrem Vater immer öfter gestellt. Irgendwann wird das Literaturseminar, das Isabel besucht, von einem neuen Professor übernommen. Isabel und Prof. Connelly nähern sich an ...

Von der thematischen Richtung scheint es auf den ersten Blick sehr ähnlich zu Lolita oder Meine dunkle Vanessa. Eine Beziehung zwischen Lehrer und Schülerin, Coming-of-Age und der College-Alltag. All das hat mich sehr an dieser Geschichte interessiert. Es gibt viel Drama am College, hatte für mich auf jeden Fall einen gewissen Unterhaltungsfaktor.

Isabel ist Jüdin, und beim Lesen ist mir aufgefallen, dass ich bisher sehr wenig Lektüre mit einem*r jüdischen Prota gelesen habe. Die Einblicke in die Religion fand ich wirklich sehr spannend und auch sehr gut in die Geschichte eingearbeitet. Isabel war mir ziemlich sympathisch. Sie ist allerdings auch noch sehr jung, deshalb fiel es mir leicht, ihr die ein oder andere Fehlentscheidung zu verzeihen.

Besonders gefallen hat mir der Schreibstil! Der hat mich ziemlich schnell in seinen Bann gezogen und ich habe einige Sequenzen bzw. Zitate markiert, die mich sehr "getroffen" haben.

Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen! Ich fand es sprachlich wirklich toll und auch Isabel hat mich irgendwie bewegt. Auch wenn es thematisch vielleicht nicht wirklich was neues ist, fand ich die Umsetzung gelungen.

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Das Buch hat mir ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht so recht sagen kann wieso. Es wirkt echt. Immer wieder wird die Protagonistin von der Realität eingeholt bzw zurück ins wahre Leben geholt.

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Was einem nicht alles am College passieren kann. Isabel kommt in einige Situationen, die sie selbst nicht wirklich einordnen kann. Aber ihre Freundinnen helfen ihr da gerne aus und bringen sie auf ihre ganz eigene Sicht der Dinge. Und dann ist da noch Conelly, den sie total faszinierend findet und auch eine Affäre mit ihm anfängt, obwohl sie auch da nicht wirklich weiß, ob sie das eigentlich will. Aber die Faszination ist größer. Und sie lernt auch die Welt der „Erwachsenen“ besser kennen, die sie allerdings noch verstörender findet und erst Recht nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Aber man lernt auch die ältere Isabel kennen. Verheiratet, eine Tochter und eine Katze. Eine Isabel, die irgendwie immer noch nicht ganz in der Welt der Erwachsenen angekommen ist, aber die immerhin recht erfolgreich als Schriftstellerin ist.

Ein sehr interessanter Roman, ohne jegliche Action, dafür aber mit dem unverwechselbaren Charme der Jugend auf dem Weg zur Selbstfindung.

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Am Anfang steht eine Vergewaltigung. Oder zumindest ein sexueller Akt, der nicht ganz einvernehmlich verlief, denn Isabels Collegefreund Zev, mit dem sie unversehens im Bett gelandet ist, ist grob und nicht zu bremsen. Sie lässt es geschehen. Wie sie sich so vieles gefallen lässt. Dass ihre Freundin, der sie davon erzählt, sie zu einem Racheakt anstiftet, für den sie mit roter Farbe "Vergewaltiger" an Zevs Tür schreiben, ist Isabel eher unangenehm. Als sie später beim Dekan vorgeladen ist, umgeht sie das Thema ebenso unentschlossen, dass man ihr ein "Wehr dich endlich" zwischen die Buchseiten schreien mag. Kaum auszuhalten, wie passiv die Protagonistin bleibt, wie wenig sie ihre eigenen Bedürfnisse zu kennen scheint, wie wenig ihren eigenen Wert. Damit steht sie mutmaßlich sinnbildlich für eine ganze Generation von Frauen, die von ihren Müttern noch das klassische Rollenbild vorgelebt bekamen. Nimm dich nicht so wichtig, wehr dich nicht, sei anständig. Das bricht ein bisschen auf, als ein neuer Lehrer an das College kommt und Isabels Talent erkennt und fördert. Natürlich nutzt auch er ihre Formbarkeit aus und macht sie zur Geliebten. Eine Grenzüberschreitung, die man als knisternd empfinden könnte (oder sogar soll?), die tatsächlich aber abstoßend ist, weil unangemessen. Daisy Alpert Florin gelingt ein unbequemes Debüt, das einen nachdenklich zurücklässt.

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"Mein letztes Jahr der Unschuld" ist ein ganz besonders Buch und definitiv keine leichte Kost. Ich konnte lange nicht einschätzen, wie das Buch enden und wie sich die Protagonistin entwickeln wird. Isabel Rosen befindet sich in ihrem letzten Jahr am College und mitten in der Selbstfindung. Ich hatte anfangs oft den Eindruck, dass sie sich viel treiben lässt und eher den inaktiven Part in ihren Freundschaften einnimmt. Sie macht, was die so machen und hat gar keinen eigenen Weg vor sich. Warum das so ist, findet man im Laufe des Buches heraus. In aller Kürze liegt das an ihrer Herkunft, ihrem Elternhaus und dem Drang nach Bestätigung - vor allem von Männern. Ihr Verhalten ist an vielen Stellen ungesund. Als ihr neuer Professor ihr Talent erkennt und sie fördert, lässt sie sich auf eine Affäre mit ihm ein. Wie stark sie von dieser Bindung gedanklich abhängig ist, hat mich schockiert. Und erst eine dramatische Wendung hat sie dazu gebracht aufzuwachen. Die Geschichte zeigt auf, wie schwer es ist, seinen eigenen Weg zu finden. Die feministischen Elemente haben das Buch noch spannender gemacht.

Der Erzählstil ist sehr besonders - beispielsweise blicken wir durch Isabels Augen manchmal in die Vergangenheit und ab und zu gibt es schon Ausblicke auf die Zukunft. Mich hat das sehr fesseln können.

Insgesamt ein sehr interessantes Buch, das ich in einem Rutsch sehr gerne gelesen habe und sehr zum Nachdenken anregt.

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Schon das Cover hat mich begeistert und der Text hat es dann auch geschafft! Mit großer Wucht an einigen Stellen, dann wiederum ganz ruhig erzählt an anderen, nimmt die Erzählung Leser*innen mit in das letzte College-Jahr von Protagonistin Isabel, die sich zwischen dem Jugendlichen und dem Erwachsenen befindet, unsicher wer sie ist und werden will. Durch ihre Beziehungen zu den anderen Charakteren und Vor- und Rückblenden auf ihr Leben lernt man die Protagonistin kennen und wird in einen Sog des messy Collegelebens gezogen.

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„Ein brillanter und mitreißender Dark Academia Roman“ sagt der Verlag gleich als Erstes, und ich weiss jetzt gar nicht, was Dark Academia sein soll. Akademia wahrscheinlich, weil der Roman am Wilder College spielt, und dark? Hm, wir haben da eine geheime Affaire, aber dark ist die nicht wirklich.
Das jetzt mal vorab, und nun kurz zum Inhalt: Wir sind Ende der 1990er. Isabel Rosen kommt aus eher ärmeren Verhältnissen; ihr Vater Abe führt in New York ein jüdisches Lebensmittelgeschäft, das die Familie immer so gerade eben unterhält. Isabel nun will Schriftstellerin werden, und kommt ans Wilder, um Anglistik zu studieren. So richtig fest sind die Pläne nicht, aber man hat ja Träume. Der Roman ist aus Isabels Ich-Perspektive geschrieben, und wir begleiten sie durch ihr letztes Collegejahr, in dem sich vieles für sie ändern wird. Da ist Zev, ein Mitstudent, mit dem sie eines Abends im Bett landet, und ziemlich desillusioniert anschliessend wieder in ihr Wohnheim geht – Freundin Debra spricht von einer Vergewaltigung, aber ist es das wirklich? Und wenn nicht – was ist eigentlich einvernehmlicher Se*?
Dann fällt Isabels Lieblingsprofessorin Joanna aus, und stattdessen leitet R.H. Conelly den Kurs im kreativen Schreiben. Er erkennt Isabels Talent und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, die natürlich geheim bleiben muss.
Wir haben hier - sage ich mal – eine Coming-of-age-Geschichte mit dem Hintergrund des Universitätsgeschehens an einem kleinen amerikanischen College. Jeder kennt jeden, ob Prof oder Student, und wir begleiten Isabel durch ihr Studentenleben, dass zum Ende hin nach jahrelangen Partys ein wenig Glanz verliert, und das „wahre Leben“ durchscheint. Wir sind ganz nah dran an Isabels Entwicklung, „Wir lernen sie als kluge, reflektierte Studentin kennen, deren Selbstgewissheit durch das Erlebnis mit ihrem Kommilitonen aus den Fugen gerät.“, so sagt der Verlag; und dem stimme ich zu. Isabel seziert ihr (Innen)-Leben und lässt uns daran teilhaben.
Nebenbei gibt es ein Drama um Joanna und ihren Mann, und als ein Kind entführt wird, muss Isabel endgültig entscheiden, was sie möchte…..
Ja. Ich ringe ein bisschen um Worte. Ich fand es superspannend. Ich war in den 90ern auch Studentin, und fühlte mich in diese Zeiten zurückversetzt. Ich konnte mich gut in die junge Frau hineinversetzen.
In viele Dinge ist sie mehr oder weniger hineingestolpert, und versucht, erwachsene Lösungen zu finden – denn sie ist mittlerweile erwachsen.
Ich habe in einem Interview mit der Autorin gelesen, dass sie hier auch die damaligen patriacharlichen Strukturen speziell auch an der Uni aufzeigen wollte, und den Blick darauf lenken möchte, wie abhängig Frauen oftmals von männlicher Aufmerksamkeit und Lob sind. Ja, ist gelungen und gut eingearbeitet in den Roman, aber ich habe das jetzt nicht so als vordergründiges Thema wahrgenommen, Ich war bei Isabel und ihrem Weg, und fand sie gar nicht so schwach.
Mein Fazit: das ist mal wieder ein rundum guter Roman, Gut und flüssig geschrieben, hat mich abgeholt, und zum Nachdenken gebracht.
Vielen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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Ich weisgarnicht wo ich anfangen soll, mich hatte das Buch vom Klappentext her an meine dunkle Vanessa erinnert. Ich muss aber sagen das ich, mein letztes Jahr der Unschuld viel besser fand. Ich empfand es nicht so, als wäre es "verwärflich " ,sie war ja schon 22. Und ich fand die Intimität und die Verbindung die sie hatten sehr stark. Klar ging es nicht von dem Aspekt her, weil er Ihr Professor war, aber alles in einem hat er Ihr geholfen an sich selbst zu glauben und sich selbst zu verwirklichen. Das Ende fand ich sehr Emotional und ich hatte auch einen Kloß im Hals. Ich werde Autorin auf jedenfall im Auge behalten. 4,5 Sterne

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Dieses Buch ist perfekt für jede in ihren Zwanzigern (vermutlich komme ich irgendwann zurück, um das noch mal zu überprüfen, wenn ich keine 22 mehr bin)! Ich schätze, dass Bücher einen wirklich manchmal einfach zum richtigen Zeitpunkt finden❣️

"Fasst keine endgültigen Entscheidungen, um mit vorübergehenden Gefühlen fertig zu werden."

Das Leben ist nicht perfekt.
Das Leben ist kompliziert.
Du weißt nicht, was du willst.
Und das was du willst, läuft nicht so wie du es dir vorgestellt hast und wie es laufen sollte.
Du hast Freunde, die nicht mehr deine Freunde sind.
Du findest Menschen, die nicht wie du sind, aber dich trotzdem vervollständigen.
Du kämpfst.
Du hasst.
Du liebst.
Und du bist so verdammt verwirrt.
Du machst Fehler.
Du rufst deinen Papa an.
Du versuchst weiter zu machen.
Du versuchst Erwachsen zu werden.
Du versuchst zu verstehen, was es bedeutet eine Frau zu sein.
Und du kämpfst erneut!
Du kämpfst für dich und für die Menschen, die du liebst!!

"Wir brauchen junge Frauen mit Stimmen, die wissen, was sie wollen.""

Ich habe alles und noch viel mehr in "Mein letztes Jahr der Unschuld" gefunden. Ich konnte mich wiederfinden und trotzdem (oder gerade deshalb) wollte ich an Isabel schreien. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht so viel von diesem Buch erwartet. Die Buchbeschreibung und das Cover haben nach mir geschrien und so habe ich mich für das Vorableseexemplar beworben. Ihr werdet aber keine Beschwerden von mir hören. Dieses Buch hatte Wendungen enthalten, die ich entweder nicht von Beginn an oder gar nicht erwartet habe. Ich habe den Schreibstil genossen und habe nichts aufgrund der Übersetzung vermisst. 👏🏻 Ich fand es sehr gut, dass manches wie "Hello, Stranger" oder "Boyfriend" nicht übersetzt wurde. Dennoch wäre ich dafür, dass "yeah" in ein einfach "ja" übersetzt wird. Niemand spricht so im Deutschen außerhalb von Songs. Ich habe den direkten Schreistil und dessen Geschwindigkeit geliebt. Das Leben trifft dich manchmal unvorbereitet und hinterlässt dich mit Fragezeichen und nach Luft schnappend. Ich bin dankbar, dass das ein Buch rüberbringen kann.

"Wir identifizierten uns mit ihr, was uns eigentlich nachsichtiger hätte machen müssen, stattdessen machte es uns nur gemein."🥺

"Aber ich will nicht, dass du wie deine Mutter wirst, mit Träumen, die nicht wahr werden. Oder wie ich, der niemals Zeit für Träume hatte."

Dieses Buch ist außerdem ein perfektes Beispiel für mein Rating (das auf Gefühl basiert) und wie es doch random ist. Irgendwie bin ich nicht zu 100 % obsessed und trotzdem weiß ich schon jetzt, dass ich es auf jeden Fall wieder lesen werde.

"Ich glaube nicht, dass amerikanische Frauen die sexuelle Aggressivität israelischer Männer verstehen. Andererseits gefällt sie dir ja irgendwie auch, also."😠

"Da wusste ich, dass ganz egal, was er mir angetan hatte, immer ich diejenige sein würde, die diese Nacht auseinandernehmen und sich fragen würde, was ich anders hätte sagen oder tun können"💔Und genau das ist das verdammte Problem!!

Diese Buch behandelt die Themen Freundschaft, Familie, Religion, Beziehungen, Vergewaltigung, Sexualität, Träume, Einfluss und Macht in einer besonderen und tollen Art und Weise. Bitte daran denken, dass zusätzlich auch Depressionen, Essstörungen, Fremdgehen und Suizid unterschiedlich ausführlich besprochen werden. 🫂

Vielen Dank an NetGalley und den Eisele Verlag für das Vorableseexemplar im Austausch für eine ehrliche Bewertung!

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Isabel Rosen absolviert das letzte Jahr am College. Für sie scheint es, dass sich nun alles aufzulösen scheint. Freundschaften gehen auseinander und was sie nach dem Studium tun soll, weiss sie auch noch nicht. Mit Zev ist sie freundschaftlich verbunden und doch landen die beiden im Bett. Ihre Lieblingsdozentin fällt aus, auf diesen Kurs hat sie sich schon lange gefreut. Der Stellvertreter R.H. Connelly erkennt ihr Talent und fördert sie. Nun beginnen beide ein Affäre welche geheim bleiben sollte. Das Lesen dieser Geschichte hat mir sehr gefallen. Obwohl ich sagen muss, dass dies keine leichte Kost ist. Für mich war sehr lange Zeit nicht klar was die Protagonistin eigentlich für ein Ziel verfolgt. Es stellt sich heraus, dass sie einen Drang nach Bestätigung hat, vor allem von Männern. Zu lesen wie Abhängig sie von der eingegangenen Affäre ist hat mich sehr erstaunt. Der Stil der Erzählung ist eigen und besonders. Die Geschichte hat mich gefesselt. Ich fand dieses Buch sehr interessant und es hat mich zum Nachdenken angeregt. Empfehlenswert.

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Isabel ist in ihrem letzten Jahr an der Uni. Sie lebt mit Freundinnen in einer WG und genießt ihr Studentinnenleben.
Mit Lev ist sie befreundet wie mit vielen anderen auch. So hat sie auch nichts dagegen, mit auf sein Zimmer zu gehen. Es kommt zum Sex, wobei Isabel nicht wirklich weiß, ob sie es möchte. Die Freundschaft geht kaputt.
Als der Kurs ihrer Lieblingsdozentin nicht zu Stande kommt, ist Isabel sehr enttäuscht. Doch dann übernimmt Professor Connelly den Unterricht. Er erkennt ihr Talent und ermuntert sie beim Schreiben. Isabel beginnt eine Affaire mit ihm, wohlwissend, dass er verheiratet und viele Jahre älter ist.
Am Anfang des Buches weiß man nicht genau, worauf die Geschichte hinauslaufen soll. Man denkt, der Schwerpunkt liegt auf dem Geschehen mit Lev. Doch es ist das Verhältnis mit Connelly, das immer mehr Fahrt aufnimmt. Es liest sich gut und spannend. Irgendwie ist man erleichtert als sie Connelly verlässt. Sie heiratet einen Studienfreund und bekommt eine Tochter. Als erfolgreiche Autorin schreibt sie ihm Briefe, die aber nicht beantwortet werden.
Der Roman steigert sich von Seite zu Seite, bis man ihn nicht mehr aus der Hand legen kann.

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"Mein letztes Jahr der Unschuld" von Daisy Alpert Florin ist ein fesselnder Roman, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die sich in den Wirren des Erwachsenwerdens und der Suche nach Identität verliert. Die Autorin schafft es, die Gefühle und Gedanken der Protagonistin auf eine eindringliche Weise darzustellen, die den Leser tief berührt.

Florins Schreibstil ist poetisch und einfühlsam, was es leicht macht, sich in die Welt der Hauptfigur hineinzuversetzen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, was dazu beiträgt, dass man mit ihnen mitfühlt und mitfiebert.
Die Handlung des Romans ist packend und voller unerwarteter Wendungen, die den Leser immer wieder überraschen. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, da man unbedingt wissen möchte, wie es mit der Protagonistin weitergeht.

Fazit: "Mein letztes Jahr der Unschuld" von Daisy Alpert Florin ein beeindruckendes Buch, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Es ist definitiv empfehlenswert für alle, die gerne emotionale und tiefgründige Romane lesen.

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Isabel Rosen kommt 1998 von der New Yorker Lower East Side an ein renommiertes College in New Hampshire – arg bemüht, ihre einfache Herkunft hinter sich zu lassen. Sie lernt Zev kennen, einen Israeli aus einer jüdischen iranischen Familie, die nach der Revolution nach Israel auswanderte. Beim Sex geht es Isabel ein wenig zu schnell. War das bereits eine Vergewaltigung, wie ihre Freundin Debra diagnostiziert? Isabel lässt die Sache auf sich beruhen.

Dann beginnt sie eine Affäre mit R.H. Connelly, ihrem verheirateten Literaturdozenten, einem vor Jahren angesagten Schriftsteller und zwanzig Jahre älter als sie. Das Time Magazine bezeichnete ihn einst als „einen der zeitgenössischen Autoren, die dabei sind, die Landschaft der amerikanischen Poesie neu zu gestalten“. Isabel bleibt häufig eigenartig passiv, sie lässt die Dinge geschehen, um ihre verstorbene Mutter trauernd und ihren Platz in der Gesellschaft suchend. In Stresssituationen wird sie zur Diebin. Doch bei Connelly weiß und signalisiert sie sehr deutlich, was sie möchte:

„Alles konzentrierte sich auf das Gefühl seiner Lippen auf meinen, seiner Hände auf meinem Gesicht, auf seinen Geruch – Holzrauch, Pfefferminz und ein Hauch von Alkohol. Er küsste mich, und ich zerfloss. Der Raum war kalt und dunkel, doch in mir war Feuer, Hitze, eine tiefblaue Flamme. Er küsste mich, und ich erwachte. Er küsste mich, und ich war lebendig… Wir küssten uns auf seinem Ledersofa, bis ich feucht vor Verlangen war. Alles in mir begehrte ihn, doch er wollte keinen Sex, bevor er nicht sicher war, dass ich die Regeln verstanden hatte.“

Solche Abschnitte machen die Geschichte unnötig seifig, diesen Roman, der viele Themen von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen anspricht und gut geschrieben ist. – Parallel spielt sich das Ehescheidungs- und Sorgerechtsdrama von Connellys Kollege Tom Fisher ab, welches das ganze College miterlebt. Dieser Handlungsfaden nimmt eine dramatische Entwicklung und wird zum Prüfstein für das Verhältnis von Isabel zu ihrem Professor. Ehe die junge Frau ihren Weg ins Leben findet.

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Isabel Rosen hat ihr letztes Semester am Wilder College vor sich – ein Semester, in dem sich alles ändern soll. Eine Nacht mit einem Kommilitonen wird zur Gewalterfahrung, ein guter Freund begegnet ihr auf einmal mit Eifersucht und Ablehnung und dann übernimmt auch noch Professor Connelly als Vertretung den Kurs für Kreatives Schreiben. Er bevorzugt sie, lobt ihr schriftstellerisches Können und nach und nach kommen sie sich näher. Eine gefährliche Affäre beginnt, in deren Netz sich Isabel immer tiefer verstrickt.

„Mein letztes Jahr der Unschuld“ ist der erste Roman der Autorin Daisy Alpert Florin und wurde von pociao und Roberto de Hollanda ins Deutsche übersetzt. Erzählt wird aus der Perspektive der Protagonistin Isabel in der Ich- und Vergangenheitsform; sie blickt von einem späteren Punkt in ihrem Leben auf dieses eine Semester zurück, in dem sich für sie alles verändert hat. Dabei nimmt die Beziehung zu Connelly den meisten Raum ein, es werden aber auch viele andere Themen angesprochen.

Isabel ist Jüdin, ihr Vater betreibt einen Appetizing Store in New York, die Mutter ist nach schwerer Krankheit verstorben. Durch die Trauer, aber auch Isabels Studium am Wilder College haben sich die beiden voneinander entfernt. Ihre Freundinnen Debra und Kelsey stehen ihr zwar zur Seite, aber auch ihnen verschweigt sie die Beziehung zu Professor Connelly. Bei ihm fühlt Isabel sich erwachsen und ernst genommen und schließlich ist ihre Affäre doch einvernehmlich und die Machtverhältnisse ausgeglichen, oder etwa nicht?

Als sich am College ein bekanntes Professorenehepaar trennt, erlebt Isabel aus erster Hand mit, wie eine vordergründig glückliche Beziehung mit Kind in einen wahren Krieg ausartet. Connelly solidarisiert sich mit dem Vater, einem alten Freund und Isabel muss sich fragen, welchen Preis sie für diese Affäre zu zahlen bereit ist. „Mein letztes Jahr der Unschuld“ ist ein erschreckender Roman über eine junge Frau in einer abhängigen Beziehung, deren Leben sich innerhalb weniger Monate für immer verändert und sie den unschuldigen, vertrauensvollen Blick auf die Zukunft verlieren lässt.

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Der Eisele Verlag ist mittlerweile mein Lieblingsverlag, weil er einfach besondere Bücher herausbringt.

So auch dieses.

Wir erfahren die Geschichte von Isabel Rosen, die ihr letztes Jahr am College verbringt. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und so können wir ihren Gedankengängen ungefiltert folgen.
Es sind die Gedanken einer jungen Frau auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in der Collegeumgebung gar nicht so wohl fühlt. Durch ihre jüdische Herkunft und da ihre Familie nicht so viel Geld besitzt gehört sie dort einer Minderheit an.
Sie hat den Kurs für Kreatives Schreiben belegt, auch wenn sie nicht wirklich daran glaubt als Schriftstellerin ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Aber auch ihre verstorbene Mutter war Künstlerin. Als ein neuer Professor den Kurs übernimmt und er in ihr mehr sieht, verändert sich ihr Fokus. Connelly ist nicht nur an ihrer schriftstellerischen Arbeit interessiert und sie verliebt sich in den älteren verheirateten Mann.

Es geht in dem Roman um so viel mehr, wie es auf den ersten Blick scheint und am Ende kommt noch ein Twist mit dem ich nicht gerechnet hätte. Das Verhältnis von Isabel zu Connelly, aber auch zu ihren Freundinnen und Freunden und ihrem Vater. Ihre Unsicherheit und die Sehnsucht nach mehr ....

Der Schreibstil von der Autorin ist unglaublich gut. Ich habe mir ganz viele Sätze notiert. Bildhaft und literarisch und doch leicht zu lesen.

Sie erwähnt im Buch, das Schreiben so etwas ist, wie ein Gespräch mit einem unsichtbaren Leser zu führen, ich könnte mich stundenlang mit ihr unterhalten.

Für mich ein Lesehighlight in 2024.

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In diesem Buch geht es um Isabel, die ihr letztes Jahr am College verbringt.
Isabel ist eine interessante Protagonistin und da dieses Buch aus der Ich-Perspektive erzählt wird, bekommen wir als Leser aller Gedankengänge mit.
Isabel hat eine jüdische Herkunft und ihre Familie hat nicht allzu viel Geld, aber trotzdem versucht ihr Vater alles um ihr ein “perfektes Leben” zu ermöglichen.
Das, dass nicht möglich ist, erfahren wir im Laufe der Geschichte...

Isabel besucht auf dem College einen Kurs fürs kreative Schreiben und als ein neuer Professor ihren Kurs übernimmt, ändert sich einiges für sie. Connelly unterstützt Isabel bei ihrem Wunsch Schriftstellerin zu werden und zeigt starkes Interesse an ihr.
Sie verliebt sich in ihn und verfällt seinen Charme... Doch Connelly ist verheiratet und somit eigentlich Tabu.

Isabel ist einfach großartig. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzten und die Autorin schafft es durch ihren wirklich großartigen Schreibstil mir das Gefühl zu geben, als wäre ich Isabel.
Die Probleme die Isabel hat, egal ob in der Familie, mit Freunden oder wegen dem College werden einfach sehr gut dargestellt. Bis zum Ende war ich gefesselt und wollte gerne wissen, wie es hier weiter geht.

Es gab hier ein, zwei kleine Wendungen, die ich nicht habe, kommen sehen. Ich fand das Buch gut und werde von der Autorin bestimmt noch einmal etwas lesen.

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Isabel Rosen ist eine sehr starke junge Hauptprotagonistin, die ihren Weg trotz vieler Unsicherheiten geht und dabei mitunter auch mal ins Stolpern gerät.

Geprägt durch ihre jüdische Herkunft und den frühen Verlust ihrer Mutter, kämpft sie sich durch die College-Zeit, mit all den Widrigkeiten, die der Übergang zum Erwachsen werden so mit sich bringt.
Trotz der üblichen College-Klischees wirken Ambiente und Charaktere authentisch und die sensible Erzählweise überzeugt und unterstreicht Isabels teils schüchternes zaghaftes Verhalten/Wesen. Der Spannungsbogen baut sich direkt auf und lässt den Leser nicht mehr los.

Buchtitel und Cover passen inhaltlich perfekt. Ein unerwartet überraschendes Buch, mit einer Storyline, die zu fesseln vermag. Unbedingte Leseempfehlung.

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Isabel Rosen ist zum Ende ihrer Ausbildung ziemlich orientierungslos im Gegensatz zu anderen. Dann kommt ein neues Gesicht und dieser Mann erkennt nicht nur ihr Talent, sondern beginnt mit ihr auch eine Affäre. Ich fand das Buch faszinierend und spannend und besonderen und ungewöhnlichen Hauptfiguren, die man so schnell nicht wieder vergisst. Auch das Cover ist sehr schön. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.

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Isabel beginnt ihr letztes Jahr am Wilder College. Doch was sie nach ihrem Abschluss genau machen will, weiß sie nicht. Vielleicht Schriftstellerin werden und Bücher schreiben – mal gucken… Mit ihrem Kommilitonen Zev verbringt sie eine gemeinsame Nacht, die sie so aber eigentlich gar nicht gewollt hatte – allerdings wehrt sich Isabel nicht vehement genug, weshalb sie ihn widerstandslos machen lässt. Als sie einer Freundin dann von Zev erzählt, ist diese fuchsteufelswild, schließlich habe er sie missbraucht! Aber ist das wirklich so? Isabel ist sich nicht sicher. Doch dann übernimmt R.H. Connelly einen ihrer Unikurse. Connelly fasziniert sie und sie fühlt sich zu ihm sofort hingezogen. Schnell beginnen sie eine Affäre, die geheim bleiben muss, da er bereits verheiratet ist. Isabel fühlt sich zum ersten Mal so wirklich gesehen und nicht nur wahrgenommen. Er glaubt an sie und an ihr Talent. Doch irgendwann verschwindet ein kleines Mädchen und Connelly scheint indirekt in diesem Fall involviert zu sein...

Zugegeben, "Mein letztes Jahr der Unschuld” erfindet das Rad nicht neu. Ähnliche Bücher gibt es schon zuhauf, die sich rund ums Erwachsenwerden gepaart mit einer Prise Thrill drehen. Dennoch ist es Daisy Alpert Florin gelungen, ein Buch zu schreiben, das ich binnen weniger Tage beendet habe. Der Roman hat eine ganz besondere Atmosphäre und entfaltet bereits auf den ersten Seiten einen besonderen Sog, bei dem Isabel ihre Geschichte rückblickend erzählt. Es geht um die Lebensphase zwischen Jugend und Erwachsensein, eine Zeit, in der man sich entscheiden muss, was man eigentlich vom Leben will. Der ein oder die andere wird dieses Gefühl bestimmt auch kennen. Ein weiteres zentrales Thema des Romans ist Consent – auch im Hintergrund der Lewinsky-Affäre Ende der 90er Jahre, als – weit lange vor MeToo – Frauen offen(er) misogynen Anfeindungen ausgesetzt waren. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus stärker auf diesem Thema liegt und noch weiter erzählt wird. Stattdessen nimmt Isabels Affäre mit Connelly den meisten Raum ein. Den dazu gehörenden Nebenstrang hätte ich ehrlich gesagt nicht gebracht, auch wenn er der Geschichte etwas Action verleiht. Nichtsdestrotz war das Buch gut, auch wenn es für mich kein perfektes Buch ist. Gerne mehr davon! :)

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Unglaublich gut geschrieben und atemberaubend intensiv. Ich habe mich in vergangene Zeiten zurückgeworfen gefühlt und konnte mich in vielen Dingen mit der Hauptfigur identifizieren. Obwohl manche Teile der Geschichte sehr bedrückend sind, hat es mir doch ein gutes Gefühl hinterlassen. Wirklich toll!

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Isabel ist Collegestudentin, ihr großer Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Das beste Seminar ihres Studiums hätte sie eigentlich bei Joanna, Dozentin und Idol, die ist allerdings leider ausgerechnet in diesem Semester verhindert. Der neue Dozent erfreut sich aber schnell großer Beliebtheit, und er möchte Isabels Talent fördern. Daraus wird bald eine Affäre, deren Folgen sich nach und nach entfalten. Das Buch liest sich sehr gut, ein bisschen Dark Academia, gemischt mit Themen wie Selbstbestimmung, Klassenbewusstsein und Consent, die letzten hundert Seiten hat es sogar ein bisschen Mystery-Vibes.

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Wir erfahren die Geschichte von Isabel Rosen, die ihr letztes Jahr am College verbringt. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und so können wir ihren Gedankengängen ungefiltert folgen. Es sind die Gedanken einer jungen Frau auf der Schwelle zum Erwachsenwerden mit, die sich in der Collegeumgebung gar nicht so wohl fühlt. Durch ihre jüdische Herkunft und da ihre Familie nicht so viel Geld besitzt gehört sie dort einer Minderheit an. Sie hat den Kurs für Kreatives Schreiben belegt, auch wenn sie nicht wirklich daran glaubt als Schriftstellerin ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Aber auch ihre verstorbene Mutter war Künstlerin. Als ein neuer Professor den Kurs übernimmt und er in ihr mehr sieht, verändert sich ihr Fokus. Connelly ist nicht nur an ihrer schriftstellerischen Arbeit interessiert und sie verliebt sich in den älteren verheirateten Mann.
Es geht in dem Roman um so viel mehr, wie es auf den ersten Blick scheint und am Ende kommt noch ein Twist, mit dem ich nicht gerechnet hätte.
Der Schreibstil von der Autorin ist unglaublich gut. Ich habe mir ganz viele Sätze notiert. Bildhaft und literarisch und doch leicht zu lesen.

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Isabel Rosen beginnt ihr letztes Semester am College. Die Ereignisse überschlagen sich. An einigen ist sie aktiv beteiligt, bei anderen nur passive Zuschauerin. Isabels Freund*innen, Familienmitglieder und Bekannte stellen ihr Fragen über ihre Zukunft, doch sie selbst hängt immer noch der Vergangenheit nach. Doch dann wird der Kurs „Kreatives Schreiben“ von einem neuen Professor unterrichtet.

Die Autorin Daisy Alpert Florin lässt ihr Buch mit einem einschneidenden Erlebnis in Isabels Leben beginnen. Dieses Ereignis hat mich stark an das Buch gefesselt und zum intensiven Nachdenken angeregt. Denn die Frage, die sich stellte, konnte ich nach einmaligem Lesen ebenso wenig beantworten wie die Hauptfigur selbst.

Isabel steht oft vor verzwickten Entscheidungen und muss tief in sich hineinhorchen, um herauszufinden, was sie will, wie sie dazu steht und welche Richtung sie einschlagen wird. Dabei gelingt es der Autorin ihre Gedanken und Beweggründe klar und ansprechend in Worte zu fassen. Relativ schnell wird klar, dass hier nicht die junge Isabel von ihrem Studium erzählt, sondern eine ältere Isabel auf ihr Studium zurückblickt. Denn hin und wieder werden Kommentare eingeflochten, die auf das Leben der Hauptfigur nach dem College schließen lassen. Diese Blicke in die Zukunft haben die Charakterentwicklung der Protagonistin aufgezeigt, ohne zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

Das Ende hat mir mindestens genauso gut gefallen. Isabel ist eine erwachsene Frau, über die die Leser*innen erfahren, wie ihr Leben nach dem College verlaufen ist und ob sie ihre Ziele erreichen konnte. Dieser Schluss ist der Autorin sehr gut gelungen.

Fazit: "Mein letztes Jahr der Unschuld" von Daisy Alpert Florin hat mich überrascht und meine sowieso schon positive Einstellung noch übertreffen können. Sowohl mit der Handlung als auch mit dem Schreibstil konnte sie mir das Buch ans Herz legen. Es ist ein toller Roman für junge Erwachsene, die sich fragen, wie sich das Erwachsensein anfühlt.

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Ich habe eine ganz besondere Schwäche für Campus-Romane. Meine eigene Zeit an der Uni war eine der besten meines Lebens (die unglaublich stressigen Prüfungsphasen blende ich im Nachgang immer gerne aus 😉). Es ist eine Zeit des Übergangs vom Jugendalter zum Erwachsensein. Neues wird ausprobiert, vieles was während der Schulzeit noch unvorstellbar schien ist plötzlich ganz normal und selbstverständlich, gleichzeitig werden aber auch Entscheidungen verlangt, die man vorher nicht oder nicht in dieser Intensität treffen musste. Irgendwann ist diese Zeit dann vorbei, was häufig gemischte Gefühle zur Freiheit hat: ein Job bringt (im besten Falle) endlich die ersehnte Unabhängigkeit von den Eltern, gleichzeitig sind damit aber neue Pflichten verbunden und viele der Freiheiten der Studienzeit fallen weg.
In Mein letztes Jahr der Unschuld ist Isabel Rosen an diesem Zeitpunkt des Umbruchs. Sie ist im letzten Semester ihres Anglistikstudiums und möchte Schriftstellerin werden. Ein neuer Professor übernimmt unerwartet das Seminar für Kreatives Schreiben. Er gibt ihr das Gefühl einzigartig und besonders zu sein und die beiden beginnen eine Affäre. Gleichzeitig werden die Neuigkeiten auf dem Campus durch die Scheidung eines Professorenehepaars geprägt, dessen Ehe scheinbar perfekt war.
Auch wenn ich selbst an einer kleinen Universität studiert habe, bin ich immer wieder fasziniert davon, wie anders doch die Strukturen an kleinen amerikanischen Universitäten sind, wo scheinbar jeder jeden kennt und auch das Verhältnis zwischen Professoren und Studierenden so ganz anders ist.
Der Roman ist vor dem Hintergrund der Lewinsky-Affäre angesiedelt, auf die immer wieder Bezug genommen wird. Das Buch beginnt mit einer Fast-Vergewaltigung, später sind auch Machtmissbrauch und Manipulation Thema.
Ich fand Isabel sehr realistisch dargestellt. Es ist durchaus verständlich, dass sie sich zu dem Professor hingezogen fühlt, insbesondere da er sie bei jeder Handlung um ihr Einverständnis bittet. Dass dies Teil seiner Manipulation ist, begreift sie nicht. Auch ihre relative Planlosigkeit für nach dem Abschluss ist nachvollziehbar: sie hat den Traum Schriftstellerin zu werden, alles andere ist ihr unwichtig. Besonders schön herausgearbeitet fand ich auch die Beziehung zu Isabels Vater.
Mein letztes Jahr der Unschuld ist ein wirklich lesenswertes Buch. Es ist deutlich vielschichtiger, als es auf den ersten Blick erscheint. Vor allem das Ende lässt einige Ereignisse noch einmal in einem komplett anderen Licht erscheinen. Große Empfehlung!

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In „Mein letztes Jahr der Unschuld“ von Daisy Alpert Florin begleiten wir unsere junge jüdische Protagonistin Isabel. Das Buch startet mit einem sexuellen Übergriff eines Professors. So schnell wie der Roman startet, nimmt er auch nicht an Fahrt an . Die Wendungen habe ich nicht kommen sehen und vor allem zum Ende hin war ich sehr gefesselt von der Geschichte. Dabei werden viele Themen behandelt: Feminismus, Suizid, Essstörungen und Depression, die nichts für schwache Nerven sind. Man erfährt auch einiges über die jüdische Kultur. Ein interessanter Roman, den ich definitiv weiter empfehlen würde.

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Wunderschönes Cover und eine Geschichte, die mehr Aufmerksamkeit verdient! Ein Coming-of-age-Roman für Fans von My Dark Vanessa oder des Films Miller‘s Girl!

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Tolle Geschichte, großartig erzählt. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen.

Ich habe es als wahnsinnig interessant empfunden, wie sich die Protagonistin von ihrer besten Freundin beeinflussen lässt und sich nicht traut, etwas zu sagen. Es dauert einige Zeit, bis sie sich traut, für sich selbst Partei zu ergreifen.

Auch das Thema ist sehr gut gewählt und super rübergebracht. Isabel erfährt erst Jahre nach ihrer "Vergewaltigung" die sie bis dahin eigentlich gar nicht als solche wahrgenommen hat, was Konsens überhaupt bedeutet.

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Es fällt mir irgendwie schwer, meine Gedanken und Gefühle zu diesem Buch zusammenzufassen, aber ich weiß, dass es mir wirklich sehr gefallen hat. 

Es ist eine schöne und ruhige Coming-of-Age-Geschichte, die weit mehr behandelt, als es auf den ersten Blick scheint. Themen wie Selbstfindung, Verlust und seinen Platz in der Welt finden stehen hier im Mittelpunkt. Aber auch das Verhältnis von Isabel zu ihrem Professor Connelly, ihren Freundinnen und Freunden sowie ihrem Vater wird intensiv beleuchtet, ebenso wie ihre Unsicherheit und Sehnsucht nach mehr. 

Die oft poetische und künstlerische Sprache des Buches hat mir besonders gefallen. Man konnte in die Geschichte eintauchen und sich fallen lassen, gleichzeitig aber auch über sein eigenes Leben nachdenken.

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Was ist Unschuld? Wann 'verliert' man sie, wann wird sie einem 'geraubt'? Fragen, die mit prävalenten gesellschaftlichen Erwartungen ebenso verbunden sind wie mit einem tief verwurzelten, erziehungsbedingten Selbstbild. Und dann? Wird aus Unschuld Schuld? Wird aus Unschuld Scham?

Isabel erfährt sexuelle Gewalt. Oder? «Mit ihrem Kommilitonen Zev verbindet sie eigentlich nur Freundschaft, doch irgendwie landen die beiden im Bett.» So sagt es der Klappentext, und verharmlost damit, spiegelt gewollt oder ungewollt die Kluft wider, die Isabel selber nicht überwinden kann.

Sie spricht von Angst, als es passiert. Bittet ihn, zu warten, und wird ignoriert. Erwägt, um Hilfe zu rufen, aber «es passierte ja nichts Außergewöhnliches». Versucht, sich der Situation mental zu entziehen, indem sie an ein Referat über das russische Judentum denkt. Hat sie nein gesagt, wird sie später überlegen? Danach unterhält sie sich ganz normal mit ihm, geht nach Hause.

«Irgendwo tief in mir tat etwas weh, das ich weder sehen noch benennen konnte.»

Sie weiß nicht, was sie denken oder fühlen soll. Doch als sie ihrer Mitbewohnerin davon erzählt, malt die eine plakative Version des Geschehens, übernimmt in gerechtem Zorn das Steuer – und raubt Isabel damit ebenfalls das Recht auf Selbstbestimmung.

Ihr Professor beginnt damit, die zutiefst verunsicherte Isabel mit Lob zu überschütten, und das fällt auf fruchtbaren Boden. Sie weiß, dass er verheiratet ist, als sie sich auf eine Affäre einlässt.

Daisy Alpert Florin beobachtet genau, zeichnet Isabels Gedanken und Gefühle mit feinen Schattierungen. Es wäre allzu einfach, aus der Geschichte ein plumpes moralisches Lehrstück zu machen, doch der Roman verliert nie aus den Augen, dass die Wahrheit ein scheues Tier ist.

Die Stärke der Erzählung liegt meines Erachtens in der nuancierten Charakterisierung der Protagonistin, die erst lernen muss, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich gegen Fremdbestimmung zu behaupten. Hier und dort könnte man belehrend den Finger erheben, doch 'Schuld' und 'Unschuld' sind in diesem Kontext wenig mehr als unbedeutende gesellschaftliche Konstrukte.

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Wie sehr hängt das Selbstbild einer Frau davon ab, wie Männer auf sie schauen? Was braucht es, damit Sexualität einvernehmlich ist? Diesen Fragen geht Daisy Alpert Florin in ihrem Roman nach, der im März im @eisele_verlag erschienen ist.
Das klingt nach schwerer Kost, kommt jedoch als College-Roman flott erzählt und gut verdaulich rüber.

Wir begleiten Isabel durch ihr letztes College- Jahr, das so gar nicht rund läuft: Noch immer weiß sie nicht, wie es im nächsten Jahr für sie weitergehen wird - anders als ihre zielstrebigen Freunde, die aus akademischen Milieus stammen,  kommt Isabel aus eher einfachen Verhältnissen. Ihr Vater betreibt einen jüdischen Feinkostladen in New York.
Als sie mit ihrem Kommilitonen Zev im Bett landet, ist das alles andere als romantisch. Ihre Mitbewohnerin Debra deutet die Situation im Nachhinein als Vergewaltigung. Interessant wie die Autorin hier die Zweifel ihrer Protagonistin schildert, ihre Unsicherheit über ihre Rechte. Generell zu der Frage, wann ein Übergriff beginnt. Spätestens hier wird deutlich, dass wir es mit einem aktuellen Buch zu tun haben - vor 20, vielleicht sogar nich vor 10 Jahren hätte es diese Überlegungungen vermutlich nicht gegeben.
Beinahe klassisch geht es dann weiter: Isabel verliebt sich in den charismatischen Dozenten des Kurses für Kreatives Schreiben. Unter dem Blick Connellys, älter und verheiratet, fühlt sie sich gesehen und verstanden. Kann das gutgehen? Lest selbst - ich kann #meinletztesjahrderunschuld empfehlen.

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