Mit den Augen der Apostel

Wie wir unsere kulturbedingten Sichtweisen ablegen können, um die Bibel besser zu verstehen

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Erscheinungstermin 04.07.2023 | Archivierungsdatum 06.09.2023

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Zum Inhalt

Was für die Menschen zur Zeit der Bibel noch ganz selbstverständlich mitgedacht wurde, ist für uns heute nicht mehr offensichtlich. Unsere westliche Kultur heute denkt anders über Gesellschaft, Individualismus, Beziehungen, Tugenden und Laster als es in biblischen Zeiten üblich war. Unsere kulturelle Prägung hat große Auswirkungen auf unser Denken, unsere Werte und auch darauf, wie wir die Bibel verstehen. Und so lesen wir manchmal etwas in Texte hinein, was gar nicht so gemeint war.

Mit vielfältigen Beispielen schärfen die Autoren den Blick für den biblischen Kontext wie auch für die eigenen Prägungen und eröffnen so eine neue Sicht auf bekannte Texte.

BITTE BEACHTEN: Die SCM Verlagsgruppe ist eine christliche Verlagsgruppe. Dieser Titel enthält christliche Inhalte. 

Was für die Menschen zur Zeit der Bibel noch ganz selbstverständlich mitgedacht wurde, ist für uns heute nicht mehr offensichtlich. Unsere westliche Kultur heute denkt anders über Gesellschaft...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783417270884
PREIS 15,99 € (EUR)
SEITEN 272

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die biblischen Texte wurden vor langer Zeit geschrieben, es ist erstaunlich wie aktuell viele Verse uns trotzdem erscheinen. Doch verstehen wir diese Aussagen überhaupt richtig, wenn wir nicht die Situation berücksichtigen, in die hinein diese Worte geschrieben wurden?

Die zwei Autoren dieses Buchs untersuchen verschiedene Aspekte unserer Kultur, um sie anschließend mit anderen Lebenswelten zu vergleichen. Viele Beispiele stammen aus Indonesien, da einer der beiden Autoren dort länger gelebt hat. Anhand vom Verhalten und Denken der Indonesier, zeigen sie, wie ein biblischer Text mit einem anderen kulturellen Hintergrund ganz anders verstanden werden könnte. Dabei gehen sie davon aus, dass diese asiatische Kultur der biblischen Lebenswelt näher steht als unsere eigene, zum Beispiel wenn es um Individualismus versus Gemeinschaftsleben oder Schuld versus Scham geht.

Was uns prägt, stellen sich die Autoren wie ein Eisberg vor. Nur wenig ist sichtbar, das meiste liegt so tief in uns verborgen, dass uns kaum bewusst ist, wie sehr unser Handeln von kulturellen Annahmen beeinflusst wird. Dabei sprechen sie beispielsweise unser Zeitverständnis an, oder das Gefühl, dass sich alles um uns drehen muss.

Neben dem Aufdecken von kulturellen Eigenheiten, besprechen die Autoren mehrere biblische Geschichten, und zeigen dabei auf, wo wir den Text mit unserer kulturellen Brille falsch verstehen können. Leider vermitteln sie dabei den Eindruck, dass ihr Verständnis dieser Stellen selbstverständlich richtig ist. Diese Voreingenommenheit der Autoren widerspricht eigentlich dem Anliegen des Buchs, was sehr schade ist.

Das trifft mich, wenn sie sagen, dass es ein Irrtum ist Bibelverse persönlich anzuwenden, die beispielsweise den Israeliten zugesprochen wurden. Oder wenn sie davon reden, dass ein reifer Christ nicht mehr um Kleinigkeiten, wie die Suche nach einem Parkplatz beten muss, da er nun selbstständiger geworden ist. Ich möchte mein Leben immer in der Abhängigkeit von meinem himmlischen Vater leben, und ich glaube fest daran, dass Gott durch Verse, die eigentlich an andere gerichtet waren, auch zu uns heute spricht. Ein weiterer Kritikpunkt ist ihre Überzeugung, dass Batseba Mitschuld an ihrer Vergewaltigung trägt.

Hilfreich sind beispielsweise die Gedanken über Zeit, über das Gemeinschaftsleben der ersten Christen, und mehr. Die Ratschläge zum Bibellesen und die Literaturempfehlungen am Ende des Buchs sind spitze.

Fazit: Interessante Überlegungen zum Verständnis biblischer Texte mit einigen Mängeln. Empfehlenswert für Menschen, die sich über ihre kulturellen Vorurteile Gedanken machen wollen, vor allem darüber wie diese ihr Bibelverständnis prägen.

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Kurzmeinung: Lesenswert.
Von alten Texten und kulturellen Eigenarten
Wie kann man die Bibel richtig verstehen? Damit beschäftigt sich das Büchlein.
Von den beiden amerikanischen Autoren ist zumindest einer, nämlich Randy als Missionar im Ausland/Indonesien tätig gewesen. Die Anekdoten, die Randy von seinen Reisen und Tätigkeiten erzählt, lockern das Buch auf; zum Beispiel als er einer Gruppe von angehenden Missionaren eröffnete, dass ein Häppchen „Hund“ die wahrscheinlich annehmbarste Option von allen angebotenen Speisen für sie wäre. Der andere, Brian, hat einen Master von einer staatlich anerkannten Bibelschule und schreibt Bücher wie dieses hier. Mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen auf die Schnelle. Beides sind evangelikale Christen.
Es ist den beiden Autoren wichtig bewusst zu machen, dass die Heilige Schrift (Bibel) ein Buch ist, das aus (ur)alten Texten besteht und aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt als der westliche Leser. Darum sollte man sich, wenn man die Bibel richtig verstehen will, mit dem kulturellen Kontext der damaligen Zeit/Land auseinandersetzen und sich der kulturellen Scheuklappen bewusst werden, die wir alle haben. Oft wird dies aber nicht geleistet und die Lücken, die aus stillschweigenden Voraussetzungen der damaligen Sitten und Gebräuche sich in den Texten befinden (was selbstverständlich für die damaligen Leser war musste man nicht erwähnen) werden von mit unseren eigenen Denkgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen gefüllt - dies führt zu unbilligen Interpretationen.

Die Autoren bringen Beispiele aus ihrem Wirkungskreis, aus ihrem Erleben und ihrer Erkenntnis. Sie bauen ihr Buch systematisch auf, nach jedem Kapitel gibt es „Schlussfolgerungen“, daran anschließend ein Kapitel mit „Gedankenanstößen“.

Sehr erhellend sind zum Beispiel die Einlassungen und Erklärungen über Kulturen, die nicht den Individualismus in den Vordergrund stellen wie es die westliche Welt zu tun pflegt, sondern den Gemeinschaftssinn stark betonen sowie die Erkenntnis, dass eine wortwörtliche Übersetzung anderer Sprachen zu Missverständnissen führen kann, denn wenn einer dasselbe sagt, meint er nicht dasselbe, das geht so weit, dass sogar politische Dissonanzen entstehen können.

Ein Beispiel:.Randy übersetzt aus dem Indonesischen.
„Kannst du mir bei dieser Sache helfen“ fragt der Besucher. Antwort des Indonesiers „Ja“. Randy übersetzt aber mit „Vielleicht“. Fragt der Besucher weiter, „Kannst du mir morgen helfen?“ Der Indonesier sagt, „vielleicht“, Randy übersetzt aber „Wahrscheinlich eher nicht“. Mit anderen Worten, Randy übersetzt das Gemeinte und nicht das Wörtliche. Allgemein: eine klare Warnung an diejenigen, die auf eine wörtliche Übersetzung und Auslegung der Bibel „schwören“.
Aufschlussreich auch die Ausführungen zu unserer "heiligen" Privatsphäre.

Fazit: Lehrreiche Lektüre, ab und an mit zu pastoralem Zungenschlag.

Kategorie: (christliche) Erbauungsliteratur
Verlag: SCM R.Brockhaus 2023

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