Rauch und Schall

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Erscheinungstermin 25.10.2023 | Archivierungsdatum 07.09.2023

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Zum Inhalt

Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.

Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein...


Eine Anmerkung des Verlags

Charles Lewinsky erfindet sich jedes Mal neu – und diesmal auch Goethe.

Das Making-of eines klassischen Bestsellers, humorvoll und kühn in Szene gesetzt.

Beruhend auf historischen Fakten, versetzt mit fantasievollen Lügen.

Charles Lewinsky erfindet sich jedes Mal neu – und diesmal auch Goethe.

Das Making-of eines klassischen Bestsellers, humorvoll und kühn in Szene gesetzt.

Beruhend auf historischen Fakten...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072594
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 288

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Goethe und sein Schwager

Jetzt hat auch Charles Lewinsky wie vor ihm viele, z.B. Martin Walser, einen Goethe-Roman vorgelegt. Das ist mehr oder weniger risikolos.
Sein Goethe steckt permanent in einer Schreibkrise. Sein Schwager Christian August Vulpius, ein Vielschreiber von Trivialromanen, hilft ihm, aus der Patsche. Vuloius ist für mich sogar die interessantere Figur in diesem Roman, den eine gewisse Ironie begleitet.
Lewinsky ist diesmal vielleicht näher an Vulpius als an Goethe.
Doch dafür wartet er am Ende mit einem ziemlich originellen Einfall auf, der an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden darf.

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Rauch und Schall- Schall und Rauch
Der große Goethe hat eine Schreibblockade, dabei muss er dringend Schreiben. Was kann er nur tun? Wer kann ihm helfen. Vielleicht sein Freund Schiller? Oder ausgerechnet Christian Vulpius der Bruder seiner Geliebten Christiane? Den hat er doch immer nur belächelt...

Dieses Buch ist einfach herrlich. Johann Wolfgang von Goethe wird so menschlich beschrieben, wie selten. Der Autor lässt uns zum einen tief in Goethes Arbeit blicken und zum anderen erzählt er von dessen Familie. Christiane und der kleine August und eben Vulpius der Schwager. Beim Lesen war ich ganz nah bei der Familie und musste oft schmunzeln.

Aber auch die Schreibversuche und die Einblicke in Goethes Gedanken haben mir sehr gefallen.
Ein herrliches Buch.

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Goethe hat eine Schreibblockade - im Gegensatz zu dem zunächst ungeliebten Schwager Christian August Vulpius, der um die Anerkennung des großen Meisters ringt. Aus den beiden so unterschiedlichen Schriftsteller-Charakteren entwickelt der Autor herrliche Betrachtungen über Literatur, inklusive Weimarer Zeitgeist und wunderbarer Situationskomik. Sehr amüsant und kurzweilig.

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Goethe dient auch heute noch für amüsante Geschichten über seine Zeit in Weimar, seine Liebe zu Frauen und Genuss- und die Schreibblockade deren Existenz belegt ist. Dieser Roman verwertet das bestens dokumentierte Leben und bringt uns Goethe charmant näher. Ein gut geschriebener, leicht lesbarer Roman der dem Geheimrat wohl gefallen hätte.

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Hat Goethe tatsächlich seinem (von ihm nicht sonderlich geschätzen, da Berufsschreiber) Schwager, Christian August Vulpius, ungewollt zu einem Romanerfolg verholfen??
Charles Lewinsky fabuliert so herzerfrischend und glaubhaft, dass man zustimmen möchte.
Ein leichtfüßiges Buch, das Spaß macht.

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herrliche lektüre: witzig, geistreich, vergnüglich. unbedingt lesen! was würde wohl goethe zu diesem roman sagen, wenn er noch lebte?

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In diesem sehr gut geschriebenen, amüsanten Roman macht uns Charles Lewinsky mit den Sorgen und Nöten des Dichterfürsten Goethe bekannt. Ja, auch der Meister kennt trübe Stunden: Die Musen haben ihn verlassen! Nicht der einfachste Reim, nicht die kleinste Wendung will ihm einfallen, nur Rauch und Schall, jedenfalls nicht das, was man von ihm – mit Recht! – erwarten kann. Der herzogliche Hof hat ein Festgedicht bestellt, die Zeit wird knapp, was nun? Inspiration brachten sonst immer Reisen, doch auch das hat diesmal nichts genutzt. Hilfe kommt von ungeahnter Seite: Vulpius, Christianes Bruder, bemüht sich um Goethes Aufmerksamkeit: Im Schreiben sei er doch auch ganz gut – wie wär’s wenn nun er ein paar Stanzen schriebe …. Goethe ist empört, dieser Dilettant will ihm das Wasser reichen, zu schlicht, zu seicht wäre das Ergebnis. Das geht auf keinen Fall, nein!... absolut nicht …. oder doch?

Der Roman schillert (darf man das sagen?) nur so von Aperçus, seien sie nun von Goethe oder Lewinsky, gleichviel – sie sind köstlich! Überhaupt merkt man dem Autor den Spaß am Fabulieren und Formulieren an, die Gespräche Goethes mit Herzog Carl August und Vulpius sind ganz besonders gut gelungen und auch Christianes charmant-kluger Umgang mit ihrem Goethe ist ganz wunderbar zu lesen.

Ob Goethes Schreibblockade gelöst werden kann und was es mit Vulpius‘ Roman „Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann“ auf sich hat, das überlasse ich zur Entdeckung der geneigten Leserschaft.

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Äußerst amüsanter Blick auf den 'Dichterfürsten' im Speziellen und die 'Schriftstellerei' ganz allgemein.

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Schreibblockade und andere Kümmernisse
Bisher brachte eine Reise immer die gewünschte Inspiration, doch diesmal blieb sie aus. Goethe kommt zurück aus der Schweiz und seine Schreibblockade hält noch immer an. Es will ihm einfach nichts einfallen, seine Gedanken sind wie Rauch und Schall, sein Geist ist leer. Dabei drängt die Zeit, der herzogliche Hof erwartet von ihm zur Geburtstagsfeier der Herzogin ein Festgedicht. Was tun? In seiner größten Not bietet Schwager Christian August Vulpius, ein von Goethe als Lohnschreiber verachteter Schriftsteller, seine Hilfe an. Goethe ist außer sich, das geht doch nicht. Ausgerechnet ein Schreiber seichter Romane soll sein Festgedicht schreiben, nie und nimmer! Doch er braucht dringend Hilfe …
Charles Lewinsky ist ein Schweizer Schriftsteller, der 1946 in Zürich geboren wurde. Er studierte in Zürich und Berlin Germanistik und Theaterwissenschaft. 1984 veröffentlichte er sein erstes Buch, es folgten zahlreiche weitere Romane, Theaterstücke und Drehbücher. Bei uns richtig bekannt wurde er 2020, als sein Roman „Der Halbbart“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand und er für den Schweizer Buchpreis nominiert wurde. Lewinsky wohnt in Zürich und im französischen Vereux.
„Goethe hatte Hämorrhoiden“, schon dieser erste Satz des Romans regt zum Schmunzeln an. Als „einzigartiger Lesespaß“ wird dieses Buch angepriesen - und das ist keine Übertreibung. Einfach herrlich, wie der Autor hier einerseits mit gut recherchierten Fakten und andererseits mit fantasievoll erfundenen Unwahrheiten über Goethes Schreibblockade, deren Existenz belegt sein soll, aufwartet.
Brillante Situationskomik wechselt in rascher Folge mit unterhaltsamen Gesprächen zwischen Goethe und Herzog Carl August oder Schwager Vulpius – die Weimarer Zeit und Goethes Familie, Christiane und Sohn August, sind weitere interessante Themen. Wie es zum erfolgreichsten deutschen Räuberroman des 19. Jahrhunderts – „Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann“ von Christian August Vulpius“ – gekommen sein soll, wird ebenfalls erörtert. Was man in dieser Geschichte als Wahrheit, und was man als möglicherweise ausgedacht empfindet, bleibt jedem Leser selbst überlassen.
Fazit: Großartig gelungen! Etwas störend für mich waren lediglich die vielen eingefügten lateinischen Aphorismen, die den Lesefluss etwas hemmen.

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Souverän von Lewinsky erzählt, aber meiner Meinung nach nicht sein bestes Buch. Sein Sohn oder der Halbbart haben wir besser gefallen. Manchmal etwas hölzern.

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"Rauch und Schall" - das ist eine köstliche Satire um Goethe, seine Musen, seine Liebe und seine Schreiblokade, Nicht zu vergessen den ungeliebten Schwager Vulpius, von Goethe nicht sehr schätzt, was dessen Schreibkunst angeht, aber in der Not..... Dieser Roman ist höchst amüsant, kurzweilig und er zeichnet sehr ironisch den damaligen Weinmarer Zeitgeist auf.
K.Kersten

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Ein grosses Lesevergnügen! Die beiden historischen Streithähne haben mich köstlich amüsiert. Kurzweilig und doch clever wirkt alles authentisch. Man glaubt es könnte sich exakt so zugetragen haben...

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Nach dem ersten Satz "Goethe hatte Hämorrhoiden" musste ich mich schon fragen, ob dies ein Buch ist, was sich lohnt zu lesen. Die Antwort lautet leider "Nein". Dieses Buch muss man nicht gelesen haben. Ich hatte mir etwas amüsantes vorgestellt. Aber ähnlich wie Goethe in dieser Geschichte, dreht man sich im Kreis, tritt auf der Stelle und fragt sich, wann endlich mal ne kreative Idee auf dem Papier auftaucht.
Schade. Ich hatte mir vom Titel und Inhalt her mehr versprochen.

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Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, um dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!

Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf

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Wer ein Buch von Charles Lewinsky in die Hand nimmt, muss immer mit außergewöhnlichen Begebenheiten rechnen. So auch in dieser Geschichte um Goethe, seinen Fast-Schwager Vulpius und ein ebenso unfreiwilliges wie ungewöhnliches Tauschgeschäft.
Den großen Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe plagen nicht nur Hämorrhoiden, wie gleich im ersten Satz lapidar angemerkt wird, sondern auch eine ausgewachsene Schreibblockade. Peinlich, peinlich, dass er sich ausgerechnet bei seinem ungeliebten Schwager Vulpius Rat holen muss und sich dann in seiner Not auch noch dazu herablässt, dessen Werk als das eigene auszugeben. Und das ist noch nicht das Ende der schriftstellerischen Kabale.
Mit feiner Ironie und etwas süffisant erzählt uns Lewinsky von dieser einen Krankheit, von der niemand wirklich geglaubt hätte, dass sie Goethe je befallen könnte: die massive Schreibhemmung. Der Leser verfolgt mit Genuss, wie der etwas arrogante Geheimrat sich in seiner Verzweiflung von dem Schreiberling Vulpius, der sich ihm als Ghostwriter andient, aushelfen lassen muss. Immerhin hat er noch so viel Anstand, sich für den Erfolg, den das geborgte Werk erzielt, klammheimlich zu schämen.
Lewinsky versucht in seinem Erzählton, die damaligen Sprachgebung zu treffen und konstruiert wunderbar altmodische Metaphern, etwa wenn er beschreibt, wie Goethes "Gedankentinte eingetrocknet" sei.
Herrlich ist auch, wie er den Vornamen Christiane, wie zu jener Zeit üblich, im Dativ und Akkusativ zu "Christianen" beugt.
Ein ebenso intelligentes wie amüsantes Buch, das am Schluss noch mit einer schönen Pointe aufwartet.

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Lewinsky ist ein Meister darin, seinen Erzählstil und seine Sprache dem gewählten Thema anzupassen. "Rauch und Schall" liest sich wie ein Schelmenstück aus Goethes Feder.
Bereits der erste Satz hätte nicht genialer gewählt sein, macht er doch den Leser sofort stutzig und neugierig.
Inhaltlich setzt sich Goethe mit seinem ungeliebten Schwager Vulpius auseinander, der im Gegensatz zu Goethe ganz und gar nicht an einer Schreibblockade leidet.
Ein Kleinod, das im Literaturumfeld durch seine Andersartigkeit und seinen Witz heraussticht.

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So unterhaltsam kann man sich Johann Wolfgang von Goethe nähern und sieht, dass die emotionale Intelligenz der Christiane Vulpius, der späteren Christiane von Goethe der Klugheit und Intelligenz von Goethe in nichts nachsteht. Ein leicht zu lesender aber nicht trivialer Roman, wenngleich es viel um das triviale geht. Ich wurde wundervoll unterhalten und hatte schöne Einblicke in die Etikette des Weimarer Hofs des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Gerne wieder - ich bin jetzt auf andere Charles Lewinskys neugierig.

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Ein großes Lesevergnügen, das uns Charles Lewinsky mit seinem fiktionalen Roman "Rauch und Schall" bereitet.
Im Mittelpunkt steht der Dichterfürst und umworbenes Genie seiner Zeit, Johann Wolfgang von Goethe. Nach seiner Rückkehr aus der Schweiz, wohin Goethe sich zwecks Inspiration begeben hatte, kehrt der von Hämorrhoiden geplagte Dichter an den Frauenplan in Weimar zurück, wo er von seiner Frau Christiane umsorgt wird. Trotz aller Versuche zurück ins Schreiben zu finden, muss Goethe der Wahrheit ins Auge blicken - er leidet an einer schier unüberwindlichen Schreibblockade, die ihn nicht einmal das allerkleinste Gedicht zu Papier bringen lässt. Aus solch auswegloser Situation heraus nimmt er schließlich Hilfe von dem verhassten Schwager Christian August Vulpius an, einem kleinen Schreiberling, der es dem Dichterfürsten gleichtun will und sich im Schreiben von Romanen versucht. Als aber ausgerechnet dieser, in Goethes Augen "Kleingeist", ein Mittel weiß, ihn zu alter Schreibgröße zu verhelfen, kommt eine sehr vergnügliche Geschichte in Gang, die Lewinsky auf sehr gewitzte Art zum Ende führt.
Sehr schön zu lesen, wenn man sich erst einmal an die etwas ausführlichere und umständlichere Ausdrucksweise gewöhnt hat, die aber genau dem Zeitgeist Goethes und seinem Werk gerecht wird.
Gekonnt versteht es der Autor, gut recherchierte Tatsachen und Fiktionales miteinander zu verbinden und uns damit eine wirkliche amüsante Lektüre zu bescheren.

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Es hat so viel Spaß gemacht "Rauch und Schall" zu lesen! Es war locker geschrieben mit viel Unterhaltung und Lyrik. Goethe ist sicherlich fast allen bekannt, aber Goethe in dieser Konstellation und Situation zu sehen fand ich irgendwie lustig und herrlich. Auch das Ende hat mir sehr gefallen; ein Buch nicht nur für Goethe- und Klassik-Fans!

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Goethe kommt von seiner Schweiz-Reise zurück. Leider hat sich unterwegs die Schreibblockade nicht aufgelöst. Der Herr Geheimrat wurde gebeten, etwas für den Geburtstag der Herzogin zu schreiben. Dieses Jahr dürfen keine Pannen oder Missverständnisse passieren. Nur will ihm einfach nichts einfallen. Ausgerechnet der vom ihm verachtete Vulpius bietet ihm Hilfe an.
Charles Lewinsky beschreibt Goethes Zerrissenheit und Verzweiflung mit Wortwitz und Sarkasmus. Das ist genau das, was ich in seinen Romanen liebe. Es ist sein Stilmittel und sorgt für Lesespass. Am liebsten habe ich Goethes Monologe gelesen. Sie lassen den grossen Dichter und Denker menschlich erscheinen. Der Sprachstil und die Beschreibungen am Hofe vervollständigen den Zeitgeist Goethes.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Wie soll man über ein Buch schreiben, welches mir so viel Spaß bereitet hat, es zu lesen? Gelangte ich ans Ende einer Seite, so war ich bereits auf die nächste gespannt. Im Grund konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Charles Lewinsky Goethe und die damalige Zeit ein „wenig auf die Schippe nimmt“ und versuchte so viele Infos wie möglich über Goethe ganz nebenbei unterzubringen.
Wie soll ich über ein Buch schreiben, welches mit Hämorrhoiden beginnt und mit diesen endet? Selbstverständlich haben sich diese am Ende des Buches gebessert.

Die Handlung ist schnell erzählt. Die Reise in die Schweiz brachte Goethe nicht die nötige Inspiration. Die Rückfahrt nach Weimar ist aufgrund seiner Hämorrhoiden anstrengend und in Weimar hält seine Schreibblockade weiter an. Sein Schwager, den er als Lohnschreiber verachtet, hilft ihm letztendlich.
Nicht nur seine Schreibblockade ist Thema des Buches. Ganz beiläufig werden seine Ämter beschrieben, seine Liebesbeziehung zu Christiane Vulpius oder seine bekannten Redewindungen ins Spiel gebracht. Sein riesiger Wortschatz wird hier ebenfalls nicht vernachlässigt.
Der Blick auf sein Leben und seine Gedanken führten mehrmals dazu, dass ich zwischendurch immer wieder laut lachen musste. So ganz ernst sollte man diese nicht nehmen.

Obwohl ich mir die Kapitel sehr gut eingeteilt habe, ist das schönste Buch irgendwann zu Ende gelesen. Wehmut überkam mich. Wer unterhält mich nun auf so intelligente Art und Weise? Wer macht mir nun Lust darauf Geschichten und Orte zu recherchieren?

Die Aussage des Verlags bringt es auf den Punkt.: Beruhend auf historischen Fakten, versetzt mit fantasievollen Lügen.
Wer ein intelligent geschriebenes, humorvolles Buch lesen möchte, wird hier bestens bedient. Und das Cover von Andy Warhol ist eine Wucht.

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Witzig-spritziges Lesevergnügen

„Ideen müssen einem zufliegen…“ Ja, wenn das nur immer so wäre - Goethe steckt in einer Schreibkrise, was an und für sich nicht so tragisch wäre, wäre da nicht das Festgedicht für die Herzogin - es will ihm nichts gelingen, als ob alle Inspirationsquellen versiegt wären. Die Zeit drängt. In seiner Not nimmt er Christianes Rat an, die Dienste ihres Bruders Christian August Vulpius – seines Zeichens Bibliotheksregistrator – in Anspruch zu nehmen.

Der Dichterfürst und der arme Schlucker, der sich mit Lohnschreiberei über Wasser hält - Charles Lewinsky hat eine durchaus originelle Konstellation ersonnen. Das Lesen dieser Seiten war ein gar amüsanter Zeitvertreib, die launige Erzählweise kam durchweg kurzweilig und äußerst beschwingt daher. Zu den beiden Akteuren Goethe und Vulpius gehören natürlich auch Christiane und August, ihr gemeinsamer Sohn und auch der Räuberhauptmann Rinaldo Rinaldini werden aufs Vergnüglichste dargeboten.

Lewinsky entführt seine Leser mit Leichtigkeit in die damalige Zeit. Historie trifft Fiktion - ein witzig-spritziges Lesevergnügen der Extraklasse.

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Amüsant, spritzig, witzig und gelungen
Vielen Dank an Autor und Verlag für die kurzweilige Lektüre. Locker leicht, ein bisschen unsinnig, voller Fabulierlust. Als hätte Lewinsky selbst !Achtung kleiner Spoiler! einen Rinaldo geschrieben..

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Johann Wolfgang von Goethe hat eine Schreibblockkade, und ausgerechnet sein verhasster Schwager, der Schriftsteller Christian August Vulpius, soll ihm aus der Patsche helfen.
In Goethes Augen ist Vulpius bloß ein verachtenswerter Vielschreiber, der den Geschmack der Massen bedient. Keinesfalls kann er es mit seinem Genie aufnehmen. Doch das Genie
befindet sich bald in einer gewaltigen Zwickmühle, als es den Auftrag erhält, für Herzog Carl August ein Festgedicht zu verfassen...
Der Roman bietet viele Anspielungen auf Goethes Werke, wird durchgehend mit einem Augenzwinkern und in ironischem Tonfall erzählt und ist für den Leser ein großes intelligentes Vergnügen.

Toll ist auch die Figurenzeichnung von Christiane Vulpius und dem kleinen August, Goethes pfiffigem Sohn.
Wunderbar geschildert auch die Szene mit dem arbeitslosen Schauspieler, der gleich zu Beginn des Romans in einer Kneipenszene auf Goethe trifft, immer wieder Shakespeare zitiert und dessen Geschichte im Laufe des Romans noch sehr interessant weiter geht.

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DESPEKTIERLICH ABER AMÜSANT...

Es menschelt sehr bei Lewinskys Blick auf den berühmten Goethe - hier wird der verehrte Schriftsteller mal nicht auf den Thron gehoben, sondern eher in Situationen gezeigt, in denen er selbst sich sicher nicht gern präsentiert hätte. Mit Hämorrhoiden und Ringelblumensalbe, matschbesudelt und besoffen - und vor allem nach einer Studienreise in die Schweiz von einer hartnäckigen Schreibblockade befallen.

Diese Blockade weiß er zunächst zu verheimlichen, doch als der herzogliche Hof an ihn herantritt und von ihm zur Geburtstagsfeier der Herzogin ein Festgedicht verlangt, ist guter Rat teuer. Tag um Tag verstreicht, doch dem Genius will einfach nichts einfallen - er fürchtet schon das Schlimmste. Da macht sein Schwager Christian August Vulpius ihm einen Vorschlag, den Goethe zunächst entrüstet von sich weist, dann aber wohl oder übel annehmen muss.

Vulpius, der ebenfalls ein Schreiberling ist, allerdings von weit niedrigerem Rang, will Goethe in seiner Not aushelfen und an seiner Stelle ein Gedicht zu Papier bringen. Für den Anlass mag es schon reichen, so denkt sich Goethe zuletzt, doch welche Folgen wird das haben? Und wie, um Himmels willen, soll er jemals seine Schreibblockade überwinden? Auch da weiß Vulpius Rat, und so ungern Goethe seinen Schwager mag - einen anderen Rat hat er nun einmal nicht...

Reichlich despektierlich, aber irgendwie auch amüsant präsentiert Lewinsky hier mal einen gewagten Blick in Goethes Privatleben. Entlang historisch korrekter Daten lässt er dabei seiner Fantasie freien Lauf. Auf mich wirkte das so, als habe Lewinsky hier selbst den Rat befolgt, den Vulpius seinem berühmten Schwager zukommen ließ und den dieser schließlich auch beherzigte. Situationskomik und unterhaltsame Dialoge wechseln sich mit von mir als doch recht langatmig erlebten Passagen ab. Dazu befleißigt sich der Autor nicht überall gleichermaßen einer authentisch wirkenden altertümlichen Schreibweise, was ich teilweise als Bruch empfand.

Alles in allem unterhaltsam, für mich jedoch nicht herausragend...


© Parden

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Klappentext:

„Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.“



Goethe ist von einer Krankheit heimgesucht worden! Er hat eine Schreibblockade oder wie er es nennt „eingetrocknete Gedankentinte“. Man hat es kaum für möglich gehalten und er wohl am aller wenigsten aber so ist es nun. Und dann muss er auch noch Hilfe von einem Menschen annehmen, den er nicht sonderlich achtet: sein Schwager Vulpius, der Ehegatte seiner Schwester. Es scheint für Goethe wahrlich nicht leicht aber er springt über seinen Schatten. Autor Charles Lewinsky schaffte nicht nur wieder eine humorvollen Roman sondern auch einen recht scharfsinnigen. Er beleuchtet Goethe recht intensiv und zeigt eben auf, dass man auch Schwächen hat und diese auch zeigen darf und kann aber es muss auch bei einem selbst ankommen. Man muss es selbst akzeptieren und da gehört eine Menge Courage dazu. Wie gesagt, steckt hier auch eine gute Portion Humor im Text und es war ein Genuss a la Charles Lewinsky dieses Buch zu lesen. Hierfür vergebe ich 4 sehr gute Sterne!

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eine sehr liebevolle Demontage eines Mythos... aus einem Giganten wird ein Mensch mit all seinen Schwächen und Eitelkeiten.
Lewinsky zu lesen überracht immer wieder - ein Talent in allen Sparten. Er kann leichtfüssig die grauslichsten Sachen schreiben, verliert den Humor und ebenso die Tiefe nicht.

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