Nightbitch

Roman

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Erscheinungstermin 16.09.2023 | Archivierungsdatum 12.12.2023

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Zum Inhalt

»Unfassbar, klug und lustig«  Bonnie Garmus

Eine Galeristin tauscht ihr aufregendes Berufsleben gegen den eintönigen und überfordernden Job als Vollzeitmutter. Doch der Drang, ihr Leben mit Kind gegen jede Konvention ungezähmt und frei zu gestalten, wird immer stärker – bis sich eine völlig neue Identität Bahn bricht. Dieser brillante Roman erzählt auf unerhört komische Weise davon, wie viel zu gewinnen ist, wenn man sich auf die monströsen Seiten der Mutterschaft einlässt.
Eine junge Mutter legt ihre eigene Karriere auf Eis, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Ein Knochenjob zwischen Holzeisenbahn und Lätzchen. Doch als sie körperliche Veränderungen feststellt – geschärfte Eckzähne und Haare, die sich wie Fellbüschel anfühlen – entdeckt sie eine unbekannte, animalische Seite an sich. Je stärker sich die rationale Künstlerin auf ihre Verwandlung einlässt, desto natürlicher gestaltet sich die Beziehung zu ihrem Kind. Doch wie soll sie es ihrem Mann erklären, dass der Sohn neuerdings im Hundekorb schläft und statt Joghurt und Cornflakes lieber rohes Fleisch frühstücken möchte? Rachel Yoder hat mit ihrem sensationell klugen und urkomischen Roman über moderne Mutterschaft einen Nerv getroffen. Ein feministischer Familienroman, der seinesgleichen sucht.

»Nightbitch liest sich wie eine Nachricht deiner klügsten Freundin mit einem Schuss Kafka« Glamour

»Ein wildes und furchtloses Debüt. Yoder gelingt ein neuer Blick auf die mit Worten kaum zu beschreibende körperliche Verwandlung einer Frau in eine Mutter.« The New Yorker

»Unfassbar, klug und lustig«  Bonnie Garmus

Eine Galeristin tauscht ihr aufregendes Berufsleben gegen den eintönigen und überfordernden Job als Vollzeitmutter. Doch der Drang, ihr Leben mit Kind gegen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608986877
PREIS 24,70 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Nightbitch ist ein erfrischend anderer Roman - hemmungslos wird hier mit abstoßenden Themen, Gewalt, Blut und Eingeweiden gespielt (und das durchaus wörtlich).
Die doch recht skurrile Prämisse einer Frau, die nachts zur Hündin wird, weicht regelmäßig der harten Realität der Mutterschaft.
Die Protagonisten, nur “Nightbitch” oder Mutter genannt, empfindet statt Freude und Dankbarkeit meist nur Wut und Frustration über ihre Position als “Hausfrau” und “arbeitslose” Mama. Erst als ihr nachts Fell und Schwanz wachsen empfindet sie eine Form von innerer Ruhe.
Ich freue mich immer, wenn ein Buch die unschönen Seiten von weitgehend romantisierten Themen wie Mutterschaft und Care-Arbeit ins Licht rückt und die Fehlerhaftigkeit der Charaktere überspitzt und zelebriert.
Manchmal macht es einfach Spaß, über furchtbare Menschen zu lesen – bei diesem Buch ist das der Fall. Herrlich abgedreht.

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Das Buch ist eine Omage an die Mutterschaft. Ein total zauberhaftes interessantes Buch.
Werd es auf jedenfall in meinem Buchladen weiterempfehlen.

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Was für ein Kracher! Hat mir sehr gut gefallen! Ein bißchen "Die Wut die bleibt"- Ähnlichkeiten, aber nur die Thematik der Mutterschaft, der absoluten Erschöpfung, der daraus resultierenden Wut auf alles und jeden den man eigentlich liebt. Schräg daraus abzuleiten, dass Mutter zur Nightbitch, zum Tier mutieren muss um sich ihrer Umgebung, den Erwartungen der anderen aber auch ihren eigenen Erwartungen an die Mutterschaft zu stellen und diese abzuschütteln und das Natürliche und Urgewaltige rauszulassen und zu leben. Ein Pageturner, eine Wucht, der man sich nicht entziehen kann und atemlos dabeibleibt, manchmal mit nem Tränchen im Augenwinkel, häufig laut auflachend, immer bestens unterhalten!

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Die mit der Erziehung des Kindes auf sich gestellte Protagonistin kommt mit der engen Rolle als Hausfrau und Mutter nicht zurecht: Sie hatte doch andere Träume und Ziele im Leben! Aber selbst der Versuch, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, scheitert u.a. daran, dass sie einen "Partner" hat, der ständig auf Dienstreise ist. Sie sehnt sich nach Freiheit oder zumindest etwas Zeit für sich - und plötzlich bricht eine ganz neue, ursprüngliche und wilde Identität aus ihr hervor.

Das Buch behandelt auf spannende, mystische Weise den Zwispalt, in dem sich jede Frau heute befindet: Kinder oder Karriere, Kind und Karriere? Inwieweit soll das Kind fremdbetreut werden? Und die betroffenen Männer/Väter stehlen sich ganz stillschweigend aus der Verantwortung...


Intensiver Roman über Mutterschaft, gesellschaftliche Konventionen und den Ruf der Wildnis!


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Triggerwarnung: Tötung von Tieren

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Dieses Buch ist auf jeden Fall Mal etwas ganz anderes! Im einen Moment ist man laut am lachen, im nächsten schaut man etwas fassungslos und perplex drein. Sicherlich wird sich jede Mutter, und sei es mit einem noch so winziger Teil, mit der Mutter identifizieren können. Was bedeutet Mutterschaft heutzutage? Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an die Mütter? Kind und Karriere? Lässt sich beides vereinbaren? Und was, wenn man es schlicht nicht schafft und stattdessen Zuhause bleibt? Der Roman ist roh, unverblümt, mit Gewalt und Blut gespickt. Und gleichzeitig auch unglaublich zärtlich, denn die Liebe der Nightbitch/Mutter zu ihrem Kind ist bedigungslos. Ein Roman der aufzeigt und seinen Finger auf die genau richtigen wunden Punkte legt.

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"Nightbitch" von Rachel Yonder ist ein ungewöhnlicher und kraftvoller Roman, der die Leser*innen mit seiner eindringlichen und provokativen Erzählweise in den Bann zieht. Die Geschichte dreht sich um eine namenlose Protagonistin, die als Mutter eines kleinen Sohnes in den Alltag der Mutterschaft gefangen ist. Doch nach und nach beginnt sie, sich in eine Art "Nachtbestie" zu verwandeln, die ihre menschliche Natur immer mehr abstreift.

Yonder gelingt es, die Erwartungen und gesellschaftlichen Normen rund um die Mutterschaft zu hinterfragen und die emotionale Achterbahnfahrt der Hauptfigur auf beeindruckende Weise darzustellen. Die Sprache ist roh, ehrlich und manchmal sogar verstörend, was die Leser*innen zwingt, sich mit Themen wie Identität, Weiblichkeit und den Herausforderungen des Mutterseins auseinanderzusetzen.

Die Darstellung der Hauptfigur ist intensiv und authentisch. Man spürt förmlich ihren inneren Konflikt, ihre Ängste und ihre Suche nach einem Ausweg aus ihrer beklemmenden Situation. Die metaphorische Verwandlung in die "Nachtbestie" wird als Symbol für die unterdrückte Seite der Weiblichkeit interpretiert und erzeugt eine faszinierende Spannung im Roman.

Obwohl "Nightbitch" in seiner Erzählweise nicht für jeden geeignet sein mag, ist es ein Werk, das aufwühlt und zum Nachdenken anregt. Yonder schafft es, eine radikale Geschichte zu erzählen, die sich von der Masse abhebt und den Leser*innen neue Perspektiven aufzeigt. Es ist ein Buch, das man entweder lieben oder hassen wird, aber definitiv nicht gleichgültig lässt.

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Beschrieben wird ein Kampf mit und um sich selbst. Die Protagonistin möchte aus ihrem eintönigen Mutterleben ausbrechen und mehr erleben, mehr sein, alles was sie im Moment hat reicht nicht.
Das Buch beschreibt wichtige Probleme, die gerne übersehen werden, da das Mutter sein als eine Art allerfüllender Existenzhöhepunkt gesehen und suggeriert wird.
Der Schreibstil ist nicht für jedermann.

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Ein absoluter Hingucker, ich liebe die Aufmachung! Thematisch super innovativ und skurril. Sehr sehr gelungen, leider nicht so leicht verkäuflich, aber für Freunde des außergewöhnlichen Romans einfach top!

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Eine Frau, genannt Mutter, verbringt ihre Zeit Zuhause. Mit ihrem Kind.
Der Ehemann ist vorwiegend nicht anwesend und versteht die Probleme der jungen Mutter nicht, die sich ihr Leben eventuell anders vorgestellt. Nicht unbedingt ohne Kind, aber ist das Muttersein wirklich so wie sie es erlebt? Isoliert und gestresst einem Kleinkind hinterzuräumen, -putzen, -kochen etc.? Die anderen Müttersind eher der Typ 'Frauen von Stepford' und scheinen nicht die Probleme der Mutter zu haben. Sie sind ausgefüllt, glücklich und entsprechen voll dem stereotyp des Mutterglücks. Was ist wenn man da nicht reinpasst?

Die Verwandlung, die die Mutter im Laufe der Erzählung (die phasenweise wirklich trocken ist) durchmacht, ist so unfassbar, dass es sich liest wie ein Autounfall. Schön ist es nicht, man tut es trotzdem, man will wissen wie es weitergeht. Währenddessen geht die Mutter vor die Hunde.

Die Message/Moral/whatever, die Yoder in Nightbitch untergebracht hat kann feministischer nicht sein und spricht sicherlich vielen Frauen aus der Seele. Das Bild was sie zeichnet ist female rage durch und durch, es macht betroffen, es reißt mit und es ist allem voran - komischerweise - extrem nachvollziehbar.

Ich habe Nightbitch bereits im Original gelesen und behaupte, dass die deutsche Version dieser in nichts nachsteht.

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Ein Buch, über das man reden und nachdenken muss. Ein, in Anlehnung an Kafka, ein feministischer, künstlerischer, teilweise brutaler, seltsamer Roman, der unbedingt lesenswert ist. Schockiert und begeistert zugleich.

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Nightbitch ist ein auergewöhnlicher Roman über die Mutterschaft. Rachel Yoder schreibt über eine junge Mutter, die namentlich nicht benannt wird, sich selbst aber irgendwann als Nightbitch bezeichnet. Sie bereut es, ihren Job als Künstlerin für ihren Sohn kompett aufgegeben zu haben und sie fühlt sich mit der Versorgung des Kindes allein gelassen. Ihr Mann ist häufig auf Geschäftsreise und nur am Wochenende zu Hause, dann muss er sich natürlich ausruhen und die "Nightbitch" will ihn nicht auch noch mit der Kinderbetreuung belasten. Eine Situation, von der ich mir vorstellen kann, dass sie vielen Frauen und Müttern bekannt vorkommt.
Nightbitch jedoch entflieht aus dieser Ohnmacht, indem sie zur ihrer ursprünglichen Animalität zurückfindet und sich immer mehr zu einem Hund entwickelt. Der Sohn macht begeistert bei allen Ballwurf-Spielen und Leinen-Ausflügen mit und die Grenze zwischen Mensch und Tier verschwimmen. Außerdem habe ich auch viel darüber nachgedacht, was in unserer Gesellschaft als "gute" Mutter und was als "schlechte" oder gar "Raben-" Mutter gilt. Ein kurzweiliger Roman mit jeder Menge unerwarteter Wendungen und vielen tollen und spannenden Denkanstößen.

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Nightbitch ist eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe.

Yoders Sprache ist so sehr on point, dass ich manche Sätze immer wieder und wieder und wieder gelesen habe, weil ich sie so genial fand! Wirklich, absolut herausragend! Noch nie habe ich ein sprachlich so schönes und inhaltlich so bizarres Buch gelesen, dass irgendwo schwebt zwischen faszinierend weiter lesen, sich ekeln und auf eine vertraute Art und Weise in die Protagonistin eindenken können (auch wenn unsere Lebenswelten nicht unterschiedlicher sein könnten!). Mit Kafkas Verwandlung konnte ich ehrlich gesagt so gar nichts anfangen, aber das Buch hier konnte ich mitfühlen.

Ich habe das Buch bereits im Juni 2022 auf englisch gelesen, sehr langsam und in Schneckentempo, dabei aber jedes Wort aufgesaugt. Auf Deutsch geht es schneller, die Begeisterung hält jedoch an und ich bin nach wie vor Feuer und Flamme!

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Nightbitch würde ich jederzeit an meine Freundin empfehlen. So großartig habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten gefühlt und amüsiert. Ein feministischer Roman über Mutterschaft, Frau-Sein und die Anforderung der Gesellschaft an Frauen: bissig, böse, aber nie zu viel.

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In diesem Buch wird eine Wandlung einer Frau zu einer Mutter beschrieben. Auf eine tolle, komische Weise wird erzählt wie viel man gewinnt, wenn man sich auf eine Mutterschaft einlässt. Eine junge Mutter legt ihre Karriere auf Eis, um sich ihrem Sohn zu widmen. Es ist ein Knochenjob. Ihr Mann ist meistens bei der Arbeit, also abwesend. Er versteht sie nicht, die sich ihr Leben vielleicht anders vorgestellt hat. Ist das beschriebene Leben einer Mutter wirklich so, wie es hier beschrieben wird? Als ich das Buch begann zu Lesen, dachte ich mir, eine trockene Materie. Doch rasch wurde ich eines Besseren belehrt. Die Geschichte hat sich für mich angefühlt, als lese ich etwas über einen Unfall. Schön ist es nicht immer, was man liest, doch die Neugierde war stärker und man liest weiter. Ich glaube, dass diese Geschichte vielen Frauen aus der Seele spricht. Einiges was geschildert wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Für mich ein Buch, über das man nachdenken muss und es viel zu reden gibt. Für mich war dieses Buch sehr lesenswert.

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Nightbitch ist eine ganz neue Art mit dem Konstrukt Mutterschaft umzugehen und es zu beleuchten.

Ich bin selber Mutter und konnte vieles was die Autorin beschreibt und fühlt nachvollziehen, die künstlerische Art des Buches mit all diesen Vorurteilen und dem Gefühl sich als Person in der Mutterrolle zu verlieren ist Gewöhnungsbedürftig. Man muss sich auf die Geschichte einlassen und mittreiben lassen.

Auf jeden Fall ein besonderes Buch.

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Mein absolutes Lieblingsbuch diesen Jahres. Dieser Roman ist wie eine Kunstperformance in Schrift, einfach grandios!

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Rachel Yoder hat einen sehr eigenen Schreibstil und Stilmittel - provokant, skurril und absolut unterhaltsam. Der Alltag der Protagonisten könnte wirklich jede x-beliebige Familie darstellen - auch ich habe mich so oft wiedergefunden.
Die Mutterschaft wird nicht geblümt dargestellt, sondern zeigt auch ihre harten Seiten. Ist nicht jede Mutter eine arbeitende Mutter? Wie soll man Eheleben, Haushalt, Kinder betreuen und Arbeit unter einen Hut bekommen, ohne aus der Haut zu fahren? All das liest man in „Nightbitch“ - absolut faszinierendes Debüt!

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Eins ist sicher: das ist mal ein etwas anderes Buch.
Ob es jedem gefällt oder für jeden etwas ist, ist was anderes.

Es steckt viel Symbolik in der Darstellung der jungen Mutter, die jetzt genau das Leben führt, was sie eigentlich nicht wollte: weg vom Traumjob, hin zu Kind und Daheimsein und dem Ehemann das Leben draussen überlassen. Ich kann auch als Nicht-Mutter sehr vieles in der Theorie verstehen, was sie belastet und was dazu führt, einen Weg für sich selbst zu suchen.

Die Sprache ist direkt - ohne das Original zu kennen, empfinde ich die Übersetzung phantastisch, on point, super! Ich glaube, der deutsche Erfolg wird auf dieser Übersetzung basieren.

Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für die Chance, dieses Buch lesen zu können, über das ich andernfalls nicht gestolpert wäre! Ich kopiere die Bewertung am ET zu amazon.

3,5, aufgerundet

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als gebundene Ausgabe: 24.- Euro, gebraucht ab: 22.- Euro, 304 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

als Kindle Ausgabe: 18,99 Euro, 280 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

außerdem bei Audible und BookBeat als Hörbuch erhältlich

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich ganz herzlich dafür bei Klett-Cotta und Netgalley.

In diesem Buch lernen wir eine junge Frau kennen, eine Galeristin die ihren Beruf aufgibt weil sie einen Sohn bekommen hat. Anfangs arbeitet sie weiter und versucht Kind und Job unter einen Hut zu bringen. Sie merkt aber sehr schnell, dass es ihr selbst zu weh tut ihren Sohn in die Obhut von fremden Personen zu geben und kaum mehr Zeit für ihn zu finden. Als ihr Sohn zwei Jahre alt ist tauscht sie ihr aufregendes Berufsleben gegen ein Leben als Vollzeitmutter. Anfangs hat sie sich das schön vorgestellt, viel Zeit mit ihrem Kind, keine beruflichen Verpflichtungen, einfach nur die Zeit genießen. Sie merkt dann aber sehr schnell die heillose Überforderung die sich sehr schnell einstellt. Der Junge hat Wünsche und Bedürfnisse von früh bis spät, die man nicht abstellen kann und denen sie gerecht werden muss. Es gibt nur noch Putzen, Kochen, Waschen, Bespaßen und in den Schlaf lesen oder singen. Die Mutter hat kaum noch Erwachsenengespräche, kaum mehr zwischenmenschliche Beziehungen außerhalb der Beziehung zu ihrem Sohn und ihr Mann geht fast die gesamte Woche auf Dienstreise. So findet er im Job das was sie sich für sich zuhause ab und an mal wünschen würde. In ihren Augen schaffen andere Mütter diese Herausforderung allerdings spielend. Und gerade an dem Punkt wo es ganz arg schlimm zu sein scheint setzt eine plötzliche Veränderung bei ihr ein. Es beginnt mit körperlichen Veränderungen bei ihr, die allerdings nur sie feststellen kann. So verwandelt sie sich nach und nach in einen Hund und findet damit einen Weg für sich und ihr Kind mit den täglichen Herausforderungen klar zu kommen. Sie spürt eine animalische Kraft in sich und fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen. Als sich auch ihr Sohn instinktiv auf diese Veränderung der Mutter einlässt, erfährt die Mutter innere seelische Heilung und Versöhnung mit ihrer Aufgabe als Mutter.

Das Buch bedient ganz klar klassische Klischees, die aber ganz sicher auch heute noch meistens so stattfinden. Die Mütter bleiben zu Hause oder fühlen sich schlecht wenn sie die Kinder in die Obhut fremder Personen geben um weiter arbeiten zu können. Auch wie der Ehemann hier gezeichnet wird ist ganz klar (Das trifft natürlich nicht auf alle Familien zu, ich will da Niemandem etwas unterstellen.), der Mann geht zur Arbeit und beschwert sich wieviel ihm von den Entwicklungen der Kinder verloren geht, begreift aber kaum was es bedeutet sich den ganzen Tag um ein Kind zu kümmern.

Mir ist auch klar, dass es als Metapher gemeint ist, allerdings verstehe ich die Inkarnation zum Hund nicht so ganz. Warum muss es ein Hund sein in den die Mutter sich verwandelt um eine stärkere Frau zu werden? Es gibt doch im Tierreich viel stärkere Mütter. Und warum kann sie nicht einfach ihren Weg als Frau weitergehen oder diesen Weg verändern so dass sie selbst stärker wird?
Da habe ich anscheinend nicht ganz verstanden warum sich die Autorin für diese Verwandlung entscheidet. Für mich macht das die Geschichte viel zu wirr und phantastisch. Warum ist sie jetzt durch die Tatsache zu glauben ein Hund zu sein so stark und hat ihr Leben wieder im Griff? Wo ist dieser Knackpunkt der die Wandlung bringt?

Dieser Roman wird beschrieben als sensationell klug und urkomisch. Ich finde diesem Anspruch wird er leider nicht so ganz gerecht. Femministisch? Ok, wenn man es femministisch nennen kann weil er sich mit dem Muttersein beschäftigt, dann ja. Für mich war es einfach ein Buch welches sich Problemen beschäftigt die die Welt seit Jahrhunderten hat, die sich für die Frauen ein wenig gebessert haben, wo wir aber noch weit ab davon sind diese Probleme zu lösen. Und das wird leider auch dieses Buch nicht schaffen.

Kann ich das Buch empfehlen? Ja, das kann und mache ich, denn es macht Spaß zu lesen auch wenn ich andere Erwartungen daran hatte.

3,5*/5*

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"Nightbitch" ist eine Geschichte über eine junge Mutter, die mit den Herausforderungen des Mutterseins kämpft. Die Hauptfigur, deren Name nicht genannt wird, führt ein scheinbar gewöhnliches Leben als Hausfrau und Mutter eines zweijährigen Sohns. Doch plötzlich beginnt sie sich zu verändern und wird zu "Nightbitch". Sie entwickelt unerklärliche körperliche Veränderungen, wie das Wachsen von Haaren an ungewöhnlichen Stellen und das Verlangen nach rohem Fleisch.
Schon das Cover weckte meine Neugier auf dieses Buch. Die Idee, dass sich eine Frau in einen Hund verwandelt, fand ich anfangs zwar sehr skurril, dennoch entwickelte sich die Geschichte zu einer tiefgründigen Erzählung über Mutterschaft, gesellschaftlichen Druck und den Wunsch nach Freiheit.
Obwohl ich selbst keine Mutter bin, konnte ich mich dennoch in die Protagonistin hineinversetzen. Die Erfahrungen und inneren Konflikte, die die Hauptfigur durchlebt, berührten mich auf eine Weise, die über die ungewöhnliche Prämisse hinausging.
Rachel Yoder zog mich trotz meiner anfänglichen Skepsis geschickt in die Handlung hinein. Dieses Buch ist zweifellos eines der ungewöhnlichsten, das ich je gelesen habe, aber auch eines, das ich nicht mehr beiseitelegen konnte und welches mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Ein Buch, das mal einen etwas skurrilen Blick auf die Mutterschaft und ihre Folgen wirft. Wenn man sich drauf einlässt, ist es einerseits sehr unterhaltsam, andererseits entdeckt man sehr viel Wahres. Das Buch macht die Zerrissenheit der Hauptperson sehr deutlich, die sich dann auch in ihrem Nachtleben als Hund äußert. Diese etwas abgefahrene Handlung muss man mögen, dann macht das Buch wirklich Spaß!

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Der Roman hat mich zum Schmunzeln gebracht und das mehr als einmal. Eine schöne Persiflage auf die heutige Mutterschaft, die nicht ganz ernst zu nehmen ist, aber in der Übertreibung liegt ja bekanntlich die Anschaulichkeit, deshalb wurde hier der Nerv perfekt getroffen. Das Buch ist amüsant, aber der eine oder andere wird sich vielleicht in der Hauptfigur Wiedererkennen. Das Cover passt perfekt und auch der Schreibstil ist unterhaltsam. Sehr empfehlenswert!

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Ein furioses feministisches Meisterwerk über die Herausforderungen der Mutterschaft. Was hält "Mutter", unsere namenslose Protagonistin davon, arbeitslos zu sein und sich nur um ihr Kind zu kümmern?
Nach der Geburt ihres Kindes mutiert sie nach und nach zu einem Hund und kanalisiert so ihre Wut auf jeden. Ein fesselnder Roman, welcher ungeschönt die Seiten am Muttersein aufdeckt über die die Gesellschaft nicht gerne spricht. Die Mutter ist ihrer Situation ausgeliefert, kann nicht mehr arbeiten gehen, weil sie jede Minute mit ihrem Kind verbringen muss, während sich für den arbeitenden Vater nicht viel ändert.
Der Roman mag aufgrund seiner grafischen Erzählweise und der Absurdität der Verwandlung nicht für jeden etwas sein. Aber diejenigen die gerne über die unschönen Seiten der Mutterschaft lesen, holt dieser Roman sicher ab.

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Die Ich-Erzählerin hat Kunst studiert und war in einem anderen Leben Galeristin. In ihrem neuen Leben ist sie Mutter, oder eher: Muttertier, so fühlt sie sich zumindest. In ihr erwacht "Nightbitch", eine Hündin. Realität und Wahn verwischen, die Mutter kümmert sich um das Kind und langweilt sich dabei fast zu Tode, während der Vater nur am Wochenende zu Hause ist, Nightbitch jagt Kaninchen und Katzen und (fr)isst rohes Fleisch.

Rachel Yoder mutet uns ziemlich viel zu mit diesem verrückten, dabei aber doch unwiderstehlichen Roman. Gespickt mit feministischen Weisheiten und garniert mit schwarzem Humor ist "Nightbitch" ein Leckerbissen der besonderen Sorte - das Cover spricht Bände. Einige Szenen sind nichts für sehr zartbesaitete Gemüter (hier und da habe ich auch ein bisschen schneller drübergelesen), aber dennoch zog mich das Buch in einen Bann, aus dem ich so schnell nicht mehr herauskam. Eine ganz große Leseempfehlung!

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Die Protagonistin, die sich selbst als "Nightbitch" nennt, hat ihr Karriere in der Kunstwelt auf Eis gelegt und kümmert sich um nun rund um die Uhr um ihren Sohn, während ihr Mann fast die ganze Woche auf Dienstreisen ist. Sie ist in einem Leben gefangen, das von Windeln, Schlafmangel und gesellschaftlichen Erwartungen dominiert wird. Doch als sie beginnt, mysteriöse Veränderungen in ihrem Körper zu erleben und sich nachts in eine Hündin verwandelt, nimmt die Geschichte eine ungewöhnliche Wendung da ihr die Verwandlung in eine Hündin, die Möglichkeit liefert aus ihrer vorgesehenen Rolle als Mutter auszubrechen.

"Nightbitch" ist ein faszinierender Roman, der die Lesenden auf eine unkonventionelle Reise mitnimmt. Rachel Yoder entführt uns in die Welt einer jungen Mutter, die mit den alltäglichen Herausforderungen des Mutterseins ringt. Neben dem übernatürlichen Element der Verwandlung ist das Buch hauptsächlich eine Reflexion über die Herausforderungen des Mutterseins, die Erwartungen der Gesellschaft und die Suche nach persönlicher Identität.

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Nightbitch ist eines der ungewöhnlichsten, ekligsten Bücher, die ich gelesen habe, aber ich fand es absolut großartig. Auf der Suche nach sich selbst und danach, ihre Rolle als neue Mutter für sich zu definieren, verwandelt sich die Protagonistin in einen blutrünstigen Hund. Eine tolle Perspektive darauf, was die gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter bewirken können.

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Nightbitch ist ein amüsanter Roman über eine überforderte Mutter. Es ist irre kommisch, die Gedanken der jungen Mutter zu lesen. Sehr lustige, unterhaltsame Lektüre

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Es gibt schon diverse Bücher, wo der Hauptcharakter eine Verwandlung in ein anderes Geschöpf verdauen muss, aber Rachel Yoder schafft es durch "Nightbitch" eine kreative und überzeugende Arbeit zu zeigen. Das Buch liest sich schnell und schafft es eine junge Frau als Mutter und Individuum zur Sprache kommen zu lassen. Dabei verbindet die Autorin leichthändig und natürlich das Surreale mit den Zweifeln und Problemen der Protagonistin.

"Stattdessen lächelte sie und sagte: Ja, es ist toll. Ich liebe es, Mutter zu sein."

Mir haben am Buch viele Momente gefallen, wie der Gegensatz der kindlichen Neugier und Unschuld zum animalischen Instinkt zu zerstören. Oder wie der Fortschritt der Gesellschaft im Gegensatz zur einfachen Freude des Natürlichen steht. Das Ende hat mir insofern nicht so sehr gefallen, weil es nicht den Impact hatte wie der Rest des Buches. Trotzdem finde ich das Buch absolut lesenswert!

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"Nightbitch" von Rachel Yoder ist ein wilder Ritt. Eine junge Mutter, von ihrem Mann mehr oder weniger mit dem Sohn alleine gelassen, meint sich in einen Hund zu verwandeln. Fantastisch! Kritik an der Verteilung von Care-Arbeit, gesellschaftlichen Ansprüchen an Müttern und Work-Life-Balance.

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Mutter, Werwolf, Nightbitch?

Es war einmal eine Frau, die war Künstlerin und Galeristin und hatte große Freude an ihrem Beruf. Sie wurde Mutter und sie liebte ihren Sohn sehr. Aufopferungsvoll kümmerte sie sich um sein Wohlergehen, fütterte, wickelte, kochte, putzte, stand nachts auf. Sie wollte die perfekte Mutter sein, dabei auch "sie selbst" bleiben und ihre Karriere nicht aufgeben. Ihr Mann hatte einen furchtbar anstrengenden Job mit ständigen Geschäftsreisen, war ihr also keine Hilfe. Eines Tages merkte sie, dass der Hut, unter den sie alles zu stopfen versuchte, immer kleiner wurde. Überall schaute etwas heraus, sie bekam es einfach nicht mehr hin. Also kündigte sie ihren Job. Doch das Vollzeit-Mama-Sein zermürbte sie, höhlte sie innerlich aus. Wie sollte sie umgehen mit all ihren Unzulänglichkeiten, im Gegensatz zu den vermeintlich perfekten Müttern um sie herum? Denn wenn sie nicht gestorben ist, versorgt sie noch immer....? Halt, Stopp! Kurz vor dem Durchdrehen oder mittendrin (?) wurde sie zu Nightbitch. Als Nightbitch war sie unbesiegbar. Nacht für Nacht verwandelte sie sich nun in einen Hund...

Klingt absurd und skurril? Ist es auch. Aber auf die beste Art und Weise. Was anmutet wie ein modernes Märchen ist leider Realität für viele Frauen und Mütter. Dieses Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein seit der Mutterschaft, sich aufzuopfern für ein kleines, alles bestimmendes Wesen. Keine Kontrolle mehr über den Tagesablauf, geschweige denn den eigenen Körper zu haben. Ich konnte mich sehr hineinfühlen in diese Gefühle und Gedanken. Schlafmangel und dieses ständige Präsentsein-Müssen bei jungen Müttern weckt im wahrsten Sinne des Wortes animalische Triebe: völlig ungeahnte Wut und heillose Überforderung.

Was Rachel Yoder daraus macht ist absolut irre und genial. Mit zynischem Ton und einer ordentlichen Prise schwarzen Humors nimmt sie sich der modernen Mutterschaft an und seziert diese mithilfe der Idee einer animalischen Verwandlung. Das ist anders, klug und eröffnet Identifikations- und Interpretationsräume. "Nightbitch" ist eine schonungslose Abrechnung mit dem gesellschaftlich völlig überhöhten Bild der Supermutter, die alles kann und alles schafft. Hier geht es den unrealistischen Erwartungen und Idealen an Mutterschaft an den Kragen und das ist längst überfällig und notwendig. Dieser Roman reiht sich ein in eine lange Liste an Büchern, die ich 2022 und 2023 zu diesem Thema gelesen habe. Ich bin begeistert, dass immer mehr Autorinnen ihre Stimme erheben und sich stark machen für ein neues, authentisches Bild von moderner Mutterschaft und Frausein. Bitte mehr hiervon, Frau Yoder!

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Rachel Yoder hat mich mit ihrem Debüt ganz schön auf Trab gehalten- v.a. mental ;) Ein Buch über Mutterschaft, in dem die Protagonistin eine ganz besondere Transformation mitmacht. Am Ende ist sie wirklich nicht mehr sie selbst, da sie sich buchstäblich in das verwandelt, wozu sie sich abgestempelt fühlt- in 'nightbitch'- eine v.a.nachts säugende Hundemama, während ihr Gatte eh nur am Wochenende anwesend ist, und dann mit der gesamten Beürfnisbefriedigung des geneinsamen Kindes nichts zu tun hat. Doch nach und nach lernt Nightbitch auch die Vorteile ihrer Transformation kennen, die nicht nur dazu führen, dass sie auf einmal erfrischend aufregenden Sex mit ihrem Mann genießt, sondern auch, dass dieser schließlich und fast selbstverständlich die Betreuung des Sohnes übernimmt, das Zubettbringen, das Spielen.. Hätte sie die ganze Zeit nur fragen müssen?

Rachel Yoder rüttelt wach. Ihre Schreibweise ist sehr provokant und unglaublich dynamisch. Man muss sich schon darauf einlassen können, so manch eine zarte Seele verstören einige blutrünstige Szenen vielleicht - ich würde es also nicht jeder Leserin empfehlen. Aber wer sich auf solch ein Gedankenexperiment einlassen kann- dem sei dieser Wahnsinns-Trip -Roman wärmstens empfohlen. Einzig mit der nervigen Damen-Mamirunde und dem ganzen Schneeballsystem bin ich nicht so warm geworden. Ansonsten fand ich das Buch sehr gut.

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Die Hauptfigur in diesem Roman wird einfach als „die Mutter“ bezeichnet, der Erzähler entzieht ihr damit in gewisser Weise einen Namen und eine Bedeutung. Sobald Frauen Kinder bekommen, scheinen sie ihre eigene Identität zu verlieren. Die Mutter hat zwei Masterabschlüsse in Kunst, doch es ist schwer, als Künstlerin durchzukommen. Dennoch konnte sie sich eine vielversprechende Karriere aufbauen. Als sie einen Sohn bekommt, entscheidet sie sich aber, den Job zu kündigen und kümmert sich fortan nur noch um die Launen ihres Sohnes und ihres Mannes. Sie ist von der Mutterarbeit erschöpft, aber als ihr Mann am Wochenende nach Hause kommt, stellt sie fest, dass ihre Arbeit nicht aufhört, obwohl jetzt zwei Erwachsene statt nur ihr einziges das gemeinsame Kind betreuen könnten.
So weit, so normal. Doch dann wird der Roman richtig seltsam. Die Mutter ist überzeugt, dass ihr Eckzähne wachsen, dass sie neue Brustwarzen an ihrem Bauch findet und dass ihr am Rücken ein Schwanz wächst. Ihr Mann hält sie für verrückt, wie dies vielleicht auch viele Leser tun. Wir beobachten die langsame Metamorphose der Hauptfigur, wie sie zu Nightbitch, einer Hundedame, wird. Sie entwickelt eine Vorliebe für rohes Fleisch und beginnt, nachts wild und nackt durch die Nachbarschaft zu rennen. Bei diesen Ausflügen ist sie ein wildes Tier, sie ist voller Wut und Verlangen. Die Verwandlung in Nightbitch hat auch etwas therapeutisches, denn ihre aufgestauten Gefühle des Tages kann sie in der Hundegestalt endlich herauslassen.
Die Gesellschaft weiß, dass Frauen wütend sind, doch diese Wut darf nicht gezeigt werden, sie muss ein geheimnis bleiben und versteckt werden, damit die Männer einen nicht als „hysterisch“ oder „verrückt“ abstempeln. Rachel Yoders Debüt „Nightbitch“ greift diese Wut mit ihrer Hauptfigur auf, einer Frau, die so wütend ist, dass nur die Verwandlung in einen Hund Erleichterung bringt.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll, man muss der Geschichte genau folgen und hat dennoch oft das Gefühl, nur die Hälfte zu verstehen. Interessanterweise hat mich das beim Lesen aber gar nicht gestört, man wird mitgezogen von der Hauptfigur, getragen von Nightbitch. Eine Empfehlung auszusprechen ist schwierig, doch alle die sich für Literatur über Mutterschaft und weiblicher Wut interessieren und sich nicht von dem leicht surrealistischen Blickwinkel abschrecken lassen, finden sicherlich Gefallen an „Nightbitch“.

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„Nightbitch“ ist ein skurriles Debut, welches die Meinungen spalten wird.

Ein blutiges Buch, in dem die überaus wichtige Carearbeit dringlichst thematisiert wird, bis zur Selbstaufgabe und zu guter Letzt den Spruch „Sonst werde ich zum Tier“ neu definiert.

Stellvertretend für alle Alleinerziehenden Mütter (der Mann der Protagonisten ist nur am Wochenende zu Hause und dann natürlich erschöpft und benötigt seine Ruhe), bleibt die Protagonistin namenlos, was dem Lesefluss nicht störend entgegenwirkt.

Ein besonderer Roman, in dem Frau aufbegehrt, sich verändert, weil sie alte Fahrwasser verlässt und ihr Selbst neu entdeckt.
Kleine Anmerkung:
„Nightbitch“ wird verfilmt 🖤

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Nichts Neues, aber der Schockfaktor hat funktioniert. Es hat mir mindestens eine Mahlzeit verdorben, also seien Sie darauf vorbereitet, wenn Sie Vegetarier sind oder Katzen oder Kaninchen mögen.

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Der Debütroman von Rachel Yoder (aus dem Englischen übersetzt von Eva Bonné) dreht sich um die namenlose Protagonistin und ihr monotones Dasein als Mutter eines 2-jährigen Sohnes, für den sie ihren Job als Künstlerin und Galeristin aufgegeben hat. Sie ist sehr einsam, gelangweilt und unzufrieden mit ihrem Alltag. Ihr Mann ist ständig unterwegs auf Geschäftsreisen. Schon sehr bald stellt sie körperliche Veränderungen an sich fest, fängt an zu knurren und ihren Sohn abzuschlecken und entwickelt eine Vorliebe für rohes Fleisch. Sie verwandelt sich nach und nach in einen Hund. Oder doch nicht? Die Grenzen zwischen Mensch und Tier, Realität und Vorstellung verschwimmen zunehmend im Laufe der surrealen Geschichte. Die Mutterrolle bringt in ihr ein Wesen zum Vorschein, das ihr einen Ausbruch aus der Routine als Mutter bietet – sie wird zu Nightbitch.

Stellenweise magisch, dann wieder brutal mit ein bisschen Horror gespickt, aber trotzdem nicht zu fern von der Realität und der permanent schwierigen Rolle als Mutter, beschreibt Rachel Yoder den Alltag von Nightbitch. Der Roman driftet teilweise ins Absurde ab, aber nie zu viel. Während der Lektüre trifft man auf animalische Beschreibungen und zahlreiche Metaphern – eine rohe und teilweise monströse Darstellung von Mutterschaft. Der monotone Alltag als Mutter, die festgefahrenen Routine und Frustration wird schnell deutlich. Als Leser*in muss man sich zurecht finden in dem ständigen Wandel zwischen Realität und Vorstellung. Genau diese Mischung fand ich extrem spannend und interessant sowie sehr gut umgesetzt von der Autorin. Deutlich wird das ständige Hadern der Mutter mit ihrer Rolle, den zugehörigen Zwängen und festgefahrenen Routinen und ihre Versuche dem Ganzen zu entfliehen. Am Ende kann sich Nightbitch doch noch so zeigen, wie sie ist.

Das Buch übte auf mich eine gewisse Faszination aus, die ich in der Form beim Lesen noch nicht erlebt habe (trotz der stellenweise Irritierenden und verstörenden Szenen). Rachel Yoder liefert einen feministischen Roman, der stellenweise stark überzeichnet ist und zugleich aber eine kritische und ausgefallene Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft bietet. Insgesamt hat mir das Buch ein außergewöhnliches Leseerlebnis beschert und wird noch lange nachhallen.

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Nightbitch von Autorin Rachel Yoder habe ich von vorn bis hinten gern gelesen. Die dargestellten Zwiespälte, das Hin-und-Her-gerissen sein, die beinahe "normalen" Dilemma von Müttern wurden hier klug und humorvoll dargestellt und interpretiert. Die Sprache der Autorin ist dabei so punktgenau dass ich dieses Buch gleich ein zweites Mal gelesen habe. Ein wirklich toller Roman!

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Dieses Buch hat mich mehrere Male lauthals zum Lachen gebracht. Die Hauptfigur ist trotz ihrer Absurdität sehr glaubhaft. Ich freue mich auf jedes weitere Buch von Rachel Yoder.

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Ein großartiges, absurdes Lesevergnügen! Ich würde es Eltern, Müttern, Kindern von Müttern und überhaupt allen empfehlen, die gerne Sonderbares lesen.

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Rachel Yoder beschreibt das Leben einer Mutter. Das Kind bestimmt ihren Alltag, ihr Leben. Sie hat ihren Beruf als Künstlerin und Galeristin aufgegeben. Eigentlich wollte sie wie alle modernen Frauen Beruf und Familie unter einen Hut bringen. Bald merkte sie, dass das öffentliche Bilder jener Frauen täuscht. Nun fühlt sie sich isoliert. Beneidet ihren Mann, dessen Leben sich nach Geburt des gemeinsamen Kindes kaum geändert hat. In der fantastischen Ebene dieses Romans bricht sie aus dieser Isolation, in dem sie sich mehr zu einem Hund verwandelt. Erst ein Haar, dann ein Fellbüschel, dann eine Beule…
Es fällt mir schwer das Leseerlebnis in Worte zu fassen. Ich habe kaum einen Roman gelesen, der Realität und Surrealität so in ineinander verwebt. Ich musste das Hirn ausschalten und mich einfach dem Geschriebenen hingeben. Mir wäre etwas entgangen. Ein tolles Leseerlebnis.

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