Nightbitch

Roman

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Erscheinungstermin 16.09.2023 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»Unfassbar, klug und lustig«  Bonnie Garmus

Eine Galeristin tauscht ihr aufregendes Berufsleben gegen den eintönigen und überfordernden Job als Vollzeitmutter. Doch der Drang, ihr Leben mit Kind gegen jede Konvention ungezähmt und frei zu gestalten, wird immer stärker – bis sich eine völlig neue Identität Bahn bricht. Dieser brillante Roman erzählt auf unerhört komische Weise davon, wie viel zu gewinnen ist, wenn man sich auf die monströsen Seiten der Mutterschaft einlässt.
Eine junge Mutter legt ihre eigene Karriere auf Eis, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Ein Knochenjob zwischen Holzeisenbahn und Lätzchen. Doch als sie körperliche Veränderungen feststellt – geschärfte Eckzähne und Haare, die sich wie Fellbüschel anfühlen – entdeckt sie eine unbekannte, animalische Seite an sich. Je stärker sich die rationale Künstlerin auf ihre Verwandlung einlässt, desto natürlicher gestaltet sich die Beziehung zu ihrem Kind. Doch wie soll sie es ihrem Mann erklären, dass der Sohn neuerdings im Hundekorb schläft und statt Joghurt und Cornflakes lieber rohes Fleisch frühstücken möchte? Rachel Yoder hat mit ihrem sensationell klugen und urkomischen Roman über moderne Mutterschaft einen Nerv getroffen. Ein feministischer Familienroman, der seinesgleichen sucht.

»Nightbitch liest sich wie eine Nachricht deiner klügsten Freundin mit einem Schuss Kafka« Glamour

»Ein wildes und furchtloses Debüt. Yoder gelingt ein neuer Blick auf die mit Worten kaum zu beschreibende körperliche Verwandlung einer Frau in eine Mutter.« The New Yorker

»Unfassbar, klug und lustig«  Bonnie Garmus

Eine Galeristin tauscht ihr aufregendes Berufsleben gegen den eintönigen und überfordernden Job als Vollzeitmutter. Doch der Drang, ihr Leben mit Kind gegen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608986877
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Nightbitch ist ein erfrischend anderer Roman - hemmungslos wird hier mit abstoßenden Themen, Gewalt, Blut und Eingeweiden gespielt (und das durchaus wörtlich).
Die doch recht skurrile Prämisse einer Frau, die nachts zur Hündin wird, weicht regelmäßig der harten Realität der Mutterschaft.
Die Protagonisten, nur “Nightbitch” oder Mutter genannt, empfindet statt Freude und Dankbarkeit meist nur Wut und Frustration über ihre Position als “Hausfrau” und “arbeitslose” Mama. Erst als ihr nachts Fell und Schwanz wachsen empfindet sie eine Form von innerer Ruhe.
Ich freue mich immer, wenn ein Buch die unschönen Seiten von weitgehend romantisierten Themen wie Mutterschaft und Care-Arbeit ins Licht rückt und die Fehlerhaftigkeit der Charaktere überspitzt und zelebriert.
Manchmal macht es einfach Spaß, über furchtbare Menschen zu lesen – bei diesem Buch ist das der Fall. Herrlich abgedreht.

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Das Buch ist eine Omage an die Mutterschaft. Ein total zauberhaftes interessantes Buch.
Werd es auf jedenfall in meinem Buchladen weiterempfehlen.

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Was für ein Kracher! Hat mir sehr gut gefallen! Ein bißchen "Die Wut die bleibt"- Ähnlichkeiten, aber nur die Thematik der Mutterschaft, der absoluten Erschöpfung, der daraus resultierenden Wut auf alles und jeden den man eigentlich liebt. Schräg daraus abzuleiten, dass Mutter zur Nightbitch, zum Tier mutieren muss um sich ihrer Umgebung, den Erwartungen der anderen aber auch ihren eigenen Erwartungen an die Mutterschaft zu stellen und diese abzuschütteln und das Natürliche und Urgewaltige rauszulassen und zu leben. Ein Pageturner, eine Wucht, der man sich nicht entziehen kann und atemlos dabeibleibt, manchmal mit nem Tränchen im Augenwinkel, häufig laut auflachend, immer bestens unterhalten!

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Die mit der Erziehung des Kindes auf sich gestellte Protagonistin kommt mit der engen Rolle als Hausfrau und Mutter nicht zurecht: Sie hatte doch andere Träume und Ziele im Leben! Aber selbst der Versuch, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, scheitert u.a. daran, dass sie einen "Partner" hat, der ständig auf Dienstreise ist. Sie sehnt sich nach Freiheit oder zumindest etwas Zeit für sich - und plötzlich bricht eine ganz neue, ursprüngliche und wilde Identität aus ihr hervor.

Das Buch behandelt auf spannende, mystische Weise den Zwispalt, in dem sich jede Frau heute befindet: Kinder oder Karriere, Kind und Karriere? Inwieweit soll das Kind fremdbetreut werden? Und die betroffenen Männer/Väter stehlen sich ganz stillschweigend aus der Verantwortung...


Intensiver Roman über Mutterschaft, gesellschaftliche Konventionen und den Ruf der Wildnis!


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Triggerwarnung: Tötung von Tieren

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Dieses Buch ist auf jeden Fall Mal etwas ganz anderes! Im einen Moment ist man laut am lachen, im nächsten schaut man etwas fassungslos und perplex drein. Sicherlich wird sich jede Mutter, und sei es mit einem noch so winziger Teil, mit der Mutter identifizieren können. Was bedeutet Mutterschaft heutzutage? Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an die Mütter? Kind und Karriere? Lässt sich beides vereinbaren? Und was, wenn man es schlicht nicht schafft und stattdessen Zuhause bleibt? Der Roman ist roh, unverblümt, mit Gewalt und Blut gespickt. Und gleichzeitig auch unglaublich zärtlich, denn die Liebe der Nightbitch/Mutter zu ihrem Kind ist bedigungslos. Ein Roman der aufzeigt und seinen Finger auf die genau richtigen wunden Punkte legt.

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"Nightbitch" von Rachel Yonder ist ein ungewöhnlicher und kraftvoller Roman, der die Leser*innen mit seiner eindringlichen und provokativen Erzählweise in den Bann zieht. Die Geschichte dreht sich um eine namenlose Protagonistin, die als Mutter eines kleinen Sohnes in den Alltag der Mutterschaft gefangen ist. Doch nach und nach beginnt sie, sich in eine Art "Nachtbestie" zu verwandeln, die ihre menschliche Natur immer mehr abstreift.

Yonder gelingt es, die Erwartungen und gesellschaftlichen Normen rund um die Mutterschaft zu hinterfragen und die emotionale Achterbahnfahrt der Hauptfigur auf beeindruckende Weise darzustellen. Die Sprache ist roh, ehrlich und manchmal sogar verstörend, was die Leser*innen zwingt, sich mit Themen wie Identität, Weiblichkeit und den Herausforderungen des Mutterseins auseinanderzusetzen.

Die Darstellung der Hauptfigur ist intensiv und authentisch. Man spürt förmlich ihren inneren Konflikt, ihre Ängste und ihre Suche nach einem Ausweg aus ihrer beklemmenden Situation. Die metaphorische Verwandlung in die "Nachtbestie" wird als Symbol für die unterdrückte Seite der Weiblichkeit interpretiert und erzeugt eine faszinierende Spannung im Roman.

Obwohl "Nightbitch" in seiner Erzählweise nicht für jeden geeignet sein mag, ist es ein Werk, das aufwühlt und zum Nachdenken anregt. Yonder schafft es, eine radikale Geschichte zu erzählen, die sich von der Masse abhebt und den Leser*innen neue Perspektiven aufzeigt. Es ist ein Buch, das man entweder lieben oder hassen wird, aber definitiv nicht gleichgültig lässt.

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Beschrieben wird ein Kampf mit und um sich selbst. Die Protagonistin möchte aus ihrem eintönigen Mutterleben ausbrechen und mehr erleben, mehr sein, alles was sie im Moment hat reicht nicht.
Das Buch beschreibt wichtige Probleme, die gerne übersehen werden, da das Mutter sein als eine Art allerfüllender Existenzhöhepunkt gesehen und suggeriert wird.
Der Schreibstil ist nicht für jedermann.

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Ein absoluter Hingucker, ich liebe die Aufmachung! Thematisch super innovativ und skurril. Sehr sehr gelungen, leider nicht so leicht verkäuflich, aber für Freunde des außergewöhnlichen Romans einfach top!

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Eine Frau, genannt Mutter, verbringt ihre Zeit Zuhause. Mit ihrem Kind.
Der Ehemann ist vorwiegend nicht anwesend und versteht die Probleme der jungen Mutter nicht, die sich ihr Leben eventuell anders vorgestellt. Nicht unbedingt ohne Kind, aber ist das Muttersein wirklich so wie sie es erlebt? Isoliert und gestresst einem Kleinkind hinterzuräumen, -putzen, -kochen etc.? Die anderen Müttersind eher der Typ 'Frauen von Stepford' und scheinen nicht die Probleme der Mutter zu haben. Sie sind ausgefüllt, glücklich und entsprechen voll dem stereotyp des Mutterglücks. Was ist wenn man da nicht reinpasst?

Die Verwandlung, die die Mutter im Laufe der Erzählung (die phasenweise wirklich trocken ist) durchmacht, ist so unfassbar, dass es sich liest wie ein Autounfall. Schön ist es nicht, man tut es trotzdem, man will wissen wie es weitergeht. Währenddessen geht die Mutter vor die Hunde.

Die Message/Moral/whatever, die Yoder in Nightbitch untergebracht hat kann feministischer nicht sein und spricht sicherlich vielen Frauen aus der Seele. Das Bild was sie zeichnet ist female rage durch und durch, es macht betroffen, es reißt mit und es ist allem voran - komischerweise - extrem nachvollziehbar.

Ich habe Nightbitch bereits im Original gelesen und behaupte, dass die deutsche Version dieser in nichts nachsteht.

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Ein Buch, über das man reden und nachdenken muss. Ein, in Anlehnung an Kafka, ein feministischer, künstlerischer, teilweise brutaler, seltsamer Roman, der unbedingt lesenswert ist. Schockiert und begeistert zugleich.

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Nightbitch ist ein auergewöhnlicher Roman über die Mutterschaft. Rachel Yoder schreibt über eine junge Mutter, die namentlich nicht benannt wird, sich selbst aber irgendwann als Nightbitch bezeichnet. Sie bereut es, ihren Job als Künstlerin für ihren Sohn kompett aufgegeben zu haben und sie fühlt sich mit der Versorgung des Kindes allein gelassen. Ihr Mann ist häufig auf Geschäftsreise und nur am Wochenende zu Hause, dann muss er sich natürlich ausruhen und die "Nightbitch" will ihn nicht auch noch mit der Kinderbetreuung belasten. Eine Situation, von der ich mir vorstellen kann, dass sie vielen Frauen und Müttern bekannt vorkommt.
Nightbitch jedoch entflieht aus dieser Ohnmacht, indem sie zur ihrer ursprünglichen Animalität zurückfindet und sich immer mehr zu einem Hund entwickelt. Der Sohn macht begeistert bei allen Ballwurf-Spielen und Leinen-Ausflügen mit und die Grenze zwischen Mensch und Tier verschwimmen. Außerdem habe ich auch viel darüber nachgedacht, was in unserer Gesellschaft als "gute" Mutter und was als "schlechte" oder gar "Raben-" Mutter gilt. Ein kurzweiliger Roman mit jeder Menge unerwarteter Wendungen und vielen tollen und spannenden Denkanstößen.

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Nightbitch ist eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe.

Yoders Sprache ist so sehr on point, dass ich manche Sätze immer wieder und wieder und wieder gelesen habe, weil ich sie so genial fand! Wirklich, absolut herausragend! Noch nie habe ich ein sprachlich so schönes und inhaltlich so bizarres Buch gelesen, dass irgendwo schwebt zwischen faszinierend weiter lesen, sich ekeln und auf eine vertraute Art und Weise in die Protagonistin eindenken können (auch wenn unsere Lebenswelten nicht unterschiedlicher sein könnten!). Mit Kafkas Verwandlung konnte ich ehrlich gesagt so gar nichts anfangen, aber das Buch hier konnte ich mitfühlen.

Ich habe das Buch bereits im Juni 2022 auf englisch gelesen, sehr langsam und in Schneckentempo, dabei aber jedes Wort aufgesaugt. Auf Deutsch geht es schneller, die Begeisterung hält jedoch an und ich bin nach wie vor Feuer und Flamme!

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Nightbitch würde ich jederzeit an meine Freundin empfehlen. So großartig habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten gefühlt und amüsiert. Ein feministischer Roman über Mutterschaft, Frau-Sein und die Anforderung der Gesellschaft an Frauen: bissig, böse, aber nie zu viel.

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In diesem Buch wird eine Wandlung einer Frau zu einer Mutter beschrieben. Auf eine tolle, komische Weise wird erzählt wie viel man gewinnt, wenn man sich auf eine Mutterschaft einlässt. Eine junge Mutter legt ihre Karriere auf Eis, um sich ihrem Sohn zu widmen. Es ist ein Knochenjob. Ihr Mann ist meistens bei der Arbeit, also abwesend. Er versteht sie nicht, die sich ihr Leben vielleicht anders vorgestellt hat. Ist das beschriebene Leben einer Mutter wirklich so, wie es hier beschrieben wird? Als ich das Buch begann zu Lesen, dachte ich mir, eine trockene Materie. Doch rasch wurde ich eines Besseren belehrt. Die Geschichte hat sich für mich angefühlt, als lese ich etwas über einen Unfall. Schön ist es nicht immer, was man liest, doch die Neugierde war stärker und man liest weiter. Ich glaube, dass diese Geschichte vielen Frauen aus der Seele spricht. Einiges was geschildert wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Für mich ein Buch, über das man nachdenken muss und es viel zu reden gibt. Für mich war dieses Buch sehr lesenswert.

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Nightbitch ist eine ganz neue Art mit dem Konstrukt Mutterschaft umzugehen und es zu beleuchten.

Ich bin selber Mutter und konnte vieles was die Autorin beschreibt und fühlt nachvollziehen, die künstlerische Art des Buches mit all diesen Vorurteilen und dem Gefühl sich als Person in der Mutterrolle zu verlieren ist Gewöhnungsbedürftig. Man muss sich auf die Geschichte einlassen und mittreiben lassen.

Auf jeden Fall ein besonderes Buch.

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Mein absolutes Lieblingsbuch diesen Jahres. Dieser Roman ist wie eine Kunstperformance in Schrift, einfach grandios!

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Rachel Yoder hat einen sehr eigenen Schreibstil und Stilmittel - provokant, skurril und absolut unterhaltsam. Der Alltag der Protagonisten könnte wirklich jede x-beliebige Familie darstellen - auch ich habe mich so oft wiedergefunden.
Die Mutterschaft wird nicht geblümt dargestellt, sondern zeigt auch ihre harten Seiten. Ist nicht jede Mutter eine arbeitende Mutter? Wie soll man Eheleben, Haushalt, Kinder betreuen und Arbeit unter einen Hut bekommen, ohne aus der Haut zu fahren? All das liest man in „Nightbitch“ - absolut faszinierendes Debüt!

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Eins ist sicher: das ist mal ein etwas anderes Buch.
Ob es jedem gefällt oder für jeden etwas ist, ist was anderes.

Es steckt viel Symbolik in der Darstellung der jungen Mutter, die jetzt genau das Leben führt, was sie eigentlich nicht wollte: weg vom Traumjob, hin zu Kind und Daheimsein und dem Ehemann das Leben draussen überlassen. Ich kann auch als Nicht-Mutter sehr vieles in der Theorie verstehen, was sie belastet und was dazu führt, einen Weg für sich selbst zu suchen.

Die Sprache ist direkt - ohne das Original zu kennen, empfinde ich die Übersetzung phantastisch, on point, super! Ich glaube, der deutsche Erfolg wird auf dieser Übersetzung basieren.

Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für die Chance, dieses Buch lesen zu können, über das ich andernfalls nicht gestolpert wäre! Ich kopiere die Bewertung am ET zu amazon.

3,5, aufgerundet

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als gebundene Ausgabe: 24.- Euro, gebraucht ab: 22.- Euro, 304 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

als Kindle Ausgabe: 18,99 Euro, 280 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

außerdem bei Audible und BookBeat als Hörbuch erhältlich

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich ganz herzlich dafür bei Klett-Cotta und Netgalley.

In diesem Buch lernen wir eine junge Frau kennen, eine Galeristin die ihren Beruf aufgibt weil sie einen Sohn bekommen hat. Anfangs arbeitet sie weiter und versucht Kind und Job unter einen Hut zu bringen. Sie merkt aber sehr schnell, dass es ihr selbst zu weh tut ihren Sohn in die Obhut von fremden Personen zu geben und kaum mehr Zeit für ihn zu finden. Als ihr Sohn zwei Jahre alt ist tauscht sie ihr aufregendes Berufsleben gegen ein Leben als Vollzeitmutter. Anfangs hat sie sich das schön vorgestellt, viel Zeit mit ihrem Kind, keine beruflichen Verpflichtungen, einfach nur die Zeit genießen. Sie merkt dann aber sehr schnell die heillose Überforderung die sich sehr schnell einstellt. Der Junge hat Wünsche und Bedürfnisse von früh bis spät, die man nicht abstellen kann und denen sie gerecht werden muss. Es gibt nur noch Putzen, Kochen, Waschen, Bespaßen und in den Schlaf lesen oder singen. Die Mutter hat kaum noch Erwachsenengespräche, kaum mehr zwischenmenschliche Beziehungen außerhalb der Beziehung zu ihrem Sohn und ihr Mann geht fast die gesamte Woche auf Dienstreise. So findet er im Job das was sie sich für sich zuhause ab und an mal wünschen würde. In ihren Augen schaffen andere Mütter diese Herausforderung allerdings spielend. Und gerade an dem Punkt wo es ganz arg schlimm zu sein scheint setzt eine plötzliche Veränderung bei ihr ein. Es beginnt mit körperlichen Veränderungen bei ihr, die allerdings nur sie feststellen kann. So verwandelt sie sich nach und nach in einen Hund und findet damit einen Weg für sich und ihr Kind mit den täglichen Herausforderungen klar zu kommen. Sie spürt eine animalische Kraft in sich und fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen. Als sich auch ihr Sohn instinktiv auf diese Veränderung der Mutter einlässt, erfährt die Mutter innere seelische Heilung und Versöhnung mit ihrer Aufgabe als Mutter.

Das Buch bedient ganz klar klassische Klischees, die aber ganz sicher auch heute noch meistens so stattfinden. Die Mütter bleiben zu Hause oder fühlen sich schlecht wenn sie die Kinder in die Obhut fremder Personen geben um weiter arbeiten zu können. Auch wie der Ehemann hier gezeichnet wird ist ganz klar (Das trifft natürlich nicht auf alle Familien zu, ich will da Niemandem etwas unterstellen.), der Mann geht zur Arbeit und beschwert sich wieviel ihm von den Entwicklungen der Kinder verloren geht, begreift aber kaum was es bedeutet sich den ganzen Tag um ein Kind zu kümmern.

Mir ist auch klar, dass es als Metapher gemeint ist, allerdings verstehe ich die Inkarnation zum Hund nicht so ganz. Warum muss es ein Hund sein in den die Mutter sich verwandelt um eine stärkere Frau zu werden? Es gibt doch im Tierreich viel stärkere Mütter. Und warum kann sie nicht einfach ihren Weg als Frau weitergehen oder diesen Weg verändern so dass sie selbst stärker wird?
Da habe ich anscheinend nicht ganz verstanden warum sich die Autorin für diese Verwandlung entscheidet. Für mich macht das die Geschichte viel zu wirr und phantastisch. Warum ist sie jetzt durch die Tatsache zu glauben ein Hund zu sein so stark und hat ihr Leben wieder im Griff? Wo ist dieser Knackpunkt der die Wandlung bringt?

Dieser Roman wird beschrieben als sensationell klug und urkomisch. Ich finde diesem Anspruch wird er leider nicht so ganz gerecht. Femministisch? Ok, wenn man es femministisch nennen kann weil er sich mit dem Muttersein beschäftigt, dann ja. Für mich war es einfach ein Buch welches sich Problemen beschäftigt die die Welt seit Jahrhunderten hat, die sich für die Frauen ein wenig gebessert haben, wo wir aber noch weit ab davon sind diese Probleme zu lösen. Und das wird leider auch dieses Buch nicht schaffen.

Kann ich das Buch empfehlen? Ja, das kann und mache ich, denn es macht Spaß zu lesen auch wenn ich andere Erwartungen daran hatte.

3,5*/5*

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"Nightbitch" ist eine Geschichte über eine junge Mutter, die mit den Herausforderungen des Mutterseins kämpft. Die Hauptfigur, deren Name nicht genannt wird, führt ein scheinbar gewöhnliches Leben als Hausfrau und Mutter eines zweijährigen Sohns. Doch plötzlich beginnt sie sich zu verändern und wird zu "Nightbitch". Sie entwickelt unerklärliche körperliche Veränderungen, wie das Wachsen von Haaren an ungewöhnlichen Stellen und das Verlangen nach rohem Fleisch.
Schon das Cover weckte meine Neugier auf dieses Buch. Die Idee, dass sich eine Frau in einen Hund verwandelt, fand ich anfangs zwar sehr skurril, dennoch entwickelte sich die Geschichte zu einer tiefgründigen Erzählung über Mutterschaft, gesellschaftlichen Druck und den Wunsch nach Freiheit.
Obwohl ich selbst keine Mutter bin, konnte ich mich dennoch in die Protagonistin hineinversetzen. Die Erfahrungen und inneren Konflikte, die die Hauptfigur durchlebt, berührten mich auf eine Weise, die über die ungewöhnliche Prämisse hinausging.
Rachel Yoder zog mich trotz meiner anfänglichen Skepsis geschickt in die Handlung hinein. Dieses Buch ist zweifellos eines der ungewöhnlichsten, das ich je gelesen habe, aber auch eines, das ich nicht mehr beiseitelegen konnte und welches mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Ein Buch, das mal einen etwas skurrilen Blick auf die Mutterschaft und ihre Folgen wirft. Wenn man sich drauf einlässt, ist es einerseits sehr unterhaltsam, andererseits entdeckt man sehr viel Wahres. Das Buch macht die Zerrissenheit der Hauptperson sehr deutlich, die sich dann auch in ihrem Nachtleben als Hund äußert. Diese etwas abgefahrene Handlung muss man mögen, dann macht das Buch wirklich Spaß!

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