Das dritte Land

Roman

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Erscheinungstermin 22.02.2023 | Archivierungsdatum 22.04.2023

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Zum Inhalt

»Das dritte Land« ist der zweite Roman von Karina Sainz Borgo; ihr Debüt »Nacht in Caracas« wurde zu einem Welterfolg.

Angustias Romero ist auf der Flucht vor der Seuche. Mit ihrem Mann und den siebenmonatigen Zwillingen auf dem Rücken ist sie unterwegs in die Berge, auf dem Weg ins rettende Nachbarland. Überall Beschwernis, Hitze und Staub. Die beiden Kinder überleben die Reise nicht.
An der Grenze unterhält Visitación Salazar einen illegalen Friedhof: Das dritte Land. Gegen den Widerstand von Kartellen und Todesschwadronen bietet sie den Ausgestoßenen einen Grabplatz. Hier endlich findet die Mutter für die toten Zwillinge einen Ort. Sie beschließt, bei ihnen zu bleiben und die Totengräberin in ihrem Kampf zu unterstützen.
Mit der Wucht einer antiken Tragödie erzählt Karina Sainz Borgo von Flucht und Hoffnung auf Rettung, mit ihrem Roman setzt sie der realen Totengräberin im »dritten Land« ein Denkmal.

Der Roman wurde 2023 mit dem Prix Jan Michalski ausgezeichnet.

»Das dritte Land« ist der zweite Roman von Karina Sainz Borgo; ihr Debüt »Nacht in Caracas« wurde zu einem Welterfolg.

Angustias Romero ist auf der Flucht vor der Seuche. Mit ihrem Mann und den...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103971224
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 320

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In der Grenzregion

Die in Venezuela geborene Schriftstellerin Karina Sainz Borgo konnte schon mit ihrem Debütroman Nacht in Caracas überzeugen und Das dritte Land ist ebenso intensiv. Mit einer überbordenden, düsteren Sprache, die viel ebenso düstere Atmosphäre verströmt. Am Anfang fühlt man sich davon wie erschlagen und vielleicht ist es wirklich übertrieben. Zu viele Hunde, die bellen.

Der Plot zeigt den Weg von Angustias Romero, eine Frau, die für ihre Kinder eine bessere Zukunft sucht. Sie versucht zusammen mit den Babys und ihren passiven Mann das Nachbarland zu erreichen, doch die kranken Zwillinge sterben auf der Reise und sie hat jetzt nur noch den Wunsch, sie hier im Grenzgebiet begraben zu können. Selbst das ist in dem gefährlichen Land schwierig.Eine mutige Frau hilft ihr: Visitación Salazar.

Es ist eine bedrückende Geschichte, die von Hoffnungslosigkeit erzählt, aber auch davon, dass es Mut und Solidarität gibt.

9783103971224

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Ein Roman wie ich ihn lange nicht gelesen habe! Sainz Borgo schafft es die harte Realität und den Zauber der Fiktion geschickt miteinander zu verbinden. Der Roman beschönigt nichts und zeigt eindrücklich den Überlebenskampf inmitten einer korrupten Kommune und skrupellosen Freischärlern, hat jedoch auch seine leichteren Seiten in denen man unter anderem mehr über die Hintergründe der Hauptcharaktere erfährt.
Eine dramatische Geschichte, die fesselt!

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Karina Sainz Borgo - Das dritte Land

Meinung
Ich bin immer noch sehr beeindruckt von Karina Sainz Borgos Buch.
Was für eine Leistung, all die Dürre, die Verbitterung, die Bürde des Lebens für diejenigen, die wenig oder nichts haben, die ganze Armut in all ihren Formen darzustellen
Das dritte Land ist ein wunderbarer Streifzug durch die Grenzregionen Lateinamerikas
Der Schreibstil ist sehr direkt
Die Geschichte wird auf unterschiedlichen Ebenen erzählt, in der ersten und dritten Person, und lässt uns eine erstaunliche Welt entdecken, in der Gut und Böse, Legende und Wirklichkeit, die Lebenden und die Toten nebeneinander existieren

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Es gibt Bücher, die überraschen und ziehen ihre Leser von der ersten Seite an in einen Sog. "Das dritte Land" von Carina Sainz Borgo war für mich so ein Buch. Es kommt mit der Wucht einer griechischen Tragödie, ist kraftvoll geschrieben, voller Härten und doch auch immer wieder poetisch und voll spröder Schönheit. Etwa wenn die Protagonistin und Ich-Erzählerin Angustias ihre erste Begegnung mit Visitacion hat, der Betreiberin eines illegalen Friedhofs im Niemandsland zwischen Großgrundbesitzer und Guerillagebiet irgendwo in Südamerika: Eine schwarze Madonna, die auf einer Schutthalde gelandet ist.

Es ist ein Leben voller Entbehrungen, Krankheiten, Gewalt und Tod, das hier geschildert wird: Angustias war mit ihrem Mann und den Zwillings-Babies unterwegs, in ein anderes Land, in eine bessere Zukunft. Doch als ihre Kinder sterben, sucht sie nach einem Stück Land, an dem sie sie begraben kann, und dort bleibt sie. "So war das Ende der Welt: Ein Haufen Staub aus den Knochen, die wir auf dem Weg zurückließen."

Das Land, um dass es geht, wird nie namentlich genannt, Parallelen zu Venezuela sind unübersehbar, doch der soziale und politische Sprengstoff zerreißt die Gesellschaft auch in anderen Ländern des Kontinents. Gewalt und Verrohung, Hoffnungslosigkeit prägen das Buch. Vollständig depremierend ist es dennoch nicht, denn die Stärke der Frauen, die hier trotz Demütigungen, Gewalterfahrungen und Angst versuchen, die Lebenden und die Toten zu schützen, ist wie ein kleines Flämmchen Hoffnung.

Für Happy Ends allerdings ist das Leben, wie Angustias und Visitacion es kennen, nicht gemacht. "Das dritte Land" zeigt die Stärke der Schwachen, die Beharrlichkeit derjeningen, denen ein eigener Platz, ein eigenes Leben, eine eigene Würde abgesprochen wird. Überlebenswille allein reicht nicht immer aus. Am Ende aber lässt die Autorin inmitten all der beschriebenen Hoffnungslosigkeit die zarte Perspektive einer Zukunft erkennen.

"Das dritte Land" ist ein Roman voller Brachialgewalt, ganz bestimmt keine leichte Kost - aber ein lohnenswertes, lesenswertes Buch.

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Wie ihr Debut "Nacht in Caracas" ist auch dieses Buch ein gewaltiger Brecher. Karina Sainz Borgos Bücher tun weh, die Geschichten sind schwer zu ertragen, und doch sind sie wichtig und dabei sprachlich schön und klar.

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