Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller

Roman | (Ent)spannendes Lesevergnügen vom Autor der Zorn-Serie

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Erscheinungstermin 29.03.2023 | Archivierungsdatum 27.05.2024

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Zum Inhalt

Ein liebenswürdiger Delikatessenhändler wird zum Mörder wider Willen – der neue Roman von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«, inklusive Gastauftritt von Zorn & Schröder

Norbert Heinlein, Delikatessenhändler in dritter Generation, legt größten Wert auf Qualität und Tradition. Seine Kundschaft geht ihm über alles, er bedient sie mit ausgesuchter Höflichkeit. 

So auch seinen neuen Stammkunden Adam Morlok, einen charismatischen Geschäftsmann. Bis Morlok eines Tages durch ein Versehen Heinleins tot zusammenbricht. In seiner Panik lagert Heinlein Morloks Leiche kurzerhand im alten Kühlhaus im Keller zwischen. 

Doch statt einen Weg aus der Sache zu finden, gerät Heinlein immer tiefer hinein. Und es wird nicht bei einer Leiche im Keller bleiben – Morlok bekommt bald Gesellschaft im Kühlhaus …

Ein liebenswürdiger Delikatessenhändler wird zum Mörder wider Willen – der neue Roman von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«, inklusive Gastauftritt von Zorn & Schröder

Norbert...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783651000988
PREIS 16,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der nette Herr Heinlein von Stephan Ludwig wirkt am Anfang in seinem Delikatessengeschäft in der Tat "nett", fast schon ein bisschen einfach. Das ändert sich allerdings im Laufe der Geschichte rasant und es macht einfach nur Spass Herrn Heinlein bei seiner Verwandlung zu beobachten. Mörderischer Krimispaß, aber nicht zu blutig.

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Der liebe Herr Heinlein – Delikatessenhändler von Beruf - hat so seine Probleme. Er gibt immer sein Bestes und davon manchmal zu viel. Trotzdem bleibt die Kundschaft aus und sein Geschäft plätschert vor sich hin. Nebenbei kümmert er sich liebevoll um seinen dementen Vater im ersten Stock des Hauses. Eine große Hilfe dabei ist ihm Marvin - sein Mitarbeiter mit Handicap und Zahlengenie seinesgleichen. Durch ein Missgeschick stirbt leider einer seiner Stammkunden – der freundliche Geschäftsmann Herr Morlok. Was für ein Glück, dass im Keller ja noch das Kühlhaus ist, das jetzt wieder aktiviert wird. Der gute Herr Morlok bekommt bald Gesellschaft im Kühlhaus – zumindest wird es ihm nicht langweilig.
Mein Fazit: Ein Buch mit morbidem Humor und vielen zufälligen Todesfällen. Am Ende ist die Geschichte zwar abgeschlossen, ich kann mir aber gut eine Fortsetzung vorstellen. Schließlich gibt es da ja noch ein paar Dinge die im Kühlhaus lagern. Auch wie sich Marvin weiter entwickeln könnte wäre spannend!

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Ein Krimi der mir ständig ein Lächeln oder lauten Lacher hervorgerufen hat. Herrlich, mal nicht
so blutrünstig und Psycho lastig. Die Wendung am Schluss fand ich sensationell.

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Mal ein Krimi ohne Zorn und Schröder...wobei, am Rande tauchen die beiden dann schon noch auf. Den netten Herrn Heinlein muss man einfach mögen und seinen Gehilfen Marvin erst recht. Und dass diese beiden sympathischen Figuren eine Leiche nach der anderen produzieren...dafür können sie nun wirklich nichts! Ich fand das sehr unterhaltsam und auch spannend. Der lakonische Ton der Zorn-Reihe wird in dieser Geschichte beibehalten.

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Norbert Heinlein, ein rechtschaffener, gediegener Herr Ende 50, führt mit viel Herzblut ein traditionsreiches Delikatessengeschäft, in dem er für seinen kleinen, aber anspruchsvollen Kundenkreis auch erlesene Tagesgerichte anbietet, die er mit Hingabe zubereitet. Hierbei wird er von seinem jungen Gehilfen Marvin unterstützt, der autistische Züge aufweist. Seit mehreren Wochen hat Heinlein einen neuen und etwas undurchsichtigen Stammgast, Adam Morlok, der eines Tages durch ein Missgeschick Heinleins im Geschäft zu Tode kommt, und Herr Heinlein weiß sich keinen anderen Ausweg, als Morlok im Kühlhaus zu lagern. Damit nimmt das Schlamassel seinen Anfang, denn Heinlein gerät von einer Misere in die nächste...

Das Buch hat mich gleich auf den ersten Seiten begeistert, da ich den unterhaltsamen Schreibstil auf Anhieb mochte. Herr Heinlein, Marvin, die Kunden und das Delikatessengeschäft werden so lebendig beschrieben, dass ich mir alles genau vorstellen konnte und auch regelrecht Appetit auf die beschriebenen Köstlichkeiten bekam.

Die Art und Weise, wie Herr Heinlein, ein eigentlich ehrbarer, hilfsbereiter, etwas gutgläubiger und konfliktscheuer Mensch, nach der Einlagerung Morloks im Kühlhaus sich seine Wahrheit zurechtbiegt, Ausflüchte aus der Verantwortung sucht und dabei immer tiefer in eine ausweglose Situation gerät, ist toll beschrieben. Hinzu kommen dubiose Geschäfte, in die Heinlein unversehens und natürlich nur in bester Absicht hineingerät. Auch die Figur von Marvin und dessen erstaunliche Entwicklung hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte ist nicht nur richtig spannend, sondern bietet auch eine gute Portion unterschwelligen Humor und makabre Situationskomik.

Einen kleinen Wermutstropfen bot für mich das Ende, da man hier, wenn man etwas gründlicher darüber nachdenkt, auf einige logische Ungereimtheiten stößt bzw. zumindest entsprechende Fragen offen bleiben. Das mag aber nicht jede*n Leser*in stören.

Fazit: Ein äußerst kurzweiliger, skurriler Krimi, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Wer "Achtsam morden" von Karsten Dusse mochte, hat sicher auch viel Spass mit Herrn Heinlein!

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Der Roman ist wunderbar geeignet, um ein paar entspannte Lesestunden zu genießen. Das Kopfkino, das bei mir entstand war folgendes: ich gehe in einen Delikatessenladen, wo ich auch Platz nehmen kann und höflich, dezent bewirtet werde. Gaumenfreude inkludiert. Und dann passiert etwas, mit dem wohl niemand rechnet: ein Gast wird unabsichtlich vergiftet. Statt Rettung und Polizei zu rufen, verstaut Herr Heinlein die Leiche in seinem Kühlhaus, weil er keine Unannehmlichkeiten brauchen kann. Er betreut nämlich seinen dementen Vater zu Hause. Und siehe da, die unglücklichen Zufälle bescheren im weitere Tote, die er samt einem Hund im Kühlhaus versteckt.
Der Beginn des Buches fließt bedächtig dahin, die beiden Hauptpersonen Herr Heinlein und Marwin werden köstlich literarisch skizziert. Die weiter auftretenden Personen geben dem Roman noch mehr Fülle, weil sie ganz typische zwischenmenschliche Nervensägen verkörpern.
Mir hat das Buch gut gefallen.

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Herr Henlein ist liebenswürdig, höfflich, ein sehr guter Pasteten Bäcker und ein bisschen zurückhaltend. Er lebt nach dem Prinzip, der Klügere gibt nach oder er hält auch noch die zweite Wange hin. Er verwöhnt seine Kunden mit außergewöhnlichen Delikatessen, vor allem seine Stammkunden liegen ihm am Herzen. Trotzdem geht sein Umsatz immer mehr zurück und sein Leben ist nicht einfach aber eher langweilig. Bis zu dem Tag als ein Stammkunde mit einer seiner Pasteten vergiftet wird. Ein Unglück, aber es zieht weitere nach sich.
Der Schreibstil passt sich der Entwicklung von Herrn Henlein an. Am Anfang etwas langsam und betulich, dann steigert sich die Spannung bis zum völlig überraschenden Finale.
Herr Henlein und sein Gehilfe Marwin sind besonders. Ersterer ist so hilfsbereit das er leicht ausgenutzt wird. Marwin ist anscheinend Autist und äußerst intelligent die beiden spielen sich gegenseitig die Bälle zu ( im übertragenen Sinne ) der eine hilft dem anderen. Vor allem weiß der jeweils andere wann Hilfe gebraucht wird. Die anderen Figuren runden die Geschichte ab, der Vater, die Mieter, Nachbarn, Freunde und Kunden.
Sie haben zwar keine große Rolle es ist eher ein zwei Personenstück, aber sie ist der Klecks Sahne auf dem Kuchen..
Das Buch erinnert an eine Slapstick Komödie, der immer gutmeinende Herr Henlein stolpert von einer tödlichen Situation in die nächste.
Er ist kein Krimineller, kein Mörder, aber was ist er dann., darüber muss sich jeder Leser eine eigene Meinung bilden. Er/Sie wird seine helle Freude daran haben.

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Norbert Heinlein ist nicht nur mit Leib und Seele Delikatessenhändler, sondern außerdem ein Geschäftsmann, dem gute Manieren und Höflichkeit wichtig sind. Wenn man sein Geschäft betritt, dann kann man sicher sein, dass man als Kunde wertgeschätzt wird und Waren von erlesener Qualität erhält. Doch dann passiert Herrn Heinlein ein Missgeschick, das dazu führt, dass sich nach und nach die Leichen in seinem Kühlhaus stapeln..

Beim Lesen hat man sofort das Gefühl, dass Herr Heinlein ein sehr netter Mann ist. Er ist hilfsbereit, höflich, zuvorkommend und pflegt beste Umgangsformen. Kein Wunder also, dass auch Kommissar Schröder, aus der Thriller-Reihe des Autors, dort gerne einkauft. Der Autor beschreibt nicht nur die Protagonisten lebendig, sondern auch die Situationen, in die Herr Heinlein gerät. Der Schreibstil ist eher ruhig und passt damit sehr gut zu dem Hauptprotagonisten und seinen Werten. 

Dass ein einziges Missgeschick, den sonst so rechtschaffenen Delikatessenhändler in arge Bedrängnis bringt und ihn zu unglaublichen Handlungen treibt, mag man kaum glauben. Man beobachtet die skurrilen Situationen mit einem Augenzwinkern und ist gespannt, wie Herr Heinlein aus diesem Schlamassel wieder herauskommen will. Ob ihm das gelingt, ist äußerst fraglich, denn frei nach dem Motto "schlimmer geht immer" geraten die Ereignisse immer weiter außer Kontrolle.

Ein äußerst kurzweiliges und skurriles Leseerlebnis, das durch einen sympathischen Hauptprotagonisten und herrlich schräge Ereignisse überzeugt.

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Norbert Heinlein ist Delikatessenhändler und Vermieter. Als einer seiner Kunden nach dem Genuss einer seiner Pasteten versehentlich stirbt muss Heinlein abwägen, was er tut: hat er doch die Verantwortung für seinen Ziehsohn und seinen dementen Vater. So entschließt er sich, den Kunden verschwinden zu lassen – und bald stapeln sich die Leichen in seinem Keller.

Dabei meint er es doch eigentlich nur gut, der nette Herr Heinlein. Er ist sehr hilfsbereit, nett eben. Manchmal viel zu nett, denn Herr Heinlein wird hier gerne ausgenutzt. Ludwig gelingt die Wandlung des Protagonisten von Anfang an sehr gut. Ich konnte mich beim Lesen gut in ihn hineinversetzen. Nur am Ende konnte ich ihn nicht mehr ganz verstehen. Das Ende lässt aber Raum für eine Fortsetzung, bei der ich gerne wieder mit dabei wäre.

Die Handlung wird in einer Mischung aus schwarzem Humor und Slapstick erzählt und bereitet beim Lesen ein herrliches Vergnügen.

Fazit: Ludwig hat eine herrliche Krimikomödie geschaffen, die für so manchen Schmunzler sorgt. Und jetzt wissen wir auch, wo der kleine Schröder seine Delikatessen einkauft.

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Ein rafinierte Geschichte, die sich als leichter kulinarischer Krimi tarnt und dann doch härtere Ausmaße annimmt als man erwarten würde. Spannung und eine Prise Humor fehlen auch nicht, der Plot entwickelt sich in eine überraschende Richtung. Fazit: das Lesevergnügen ist angerichtet

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Norbert Heinlein ist ein liebenswerter Geselle. Er ist stets überaus höflich zu seinen Kunden, hilfsbereit und zuvorkommend gegenüber den Mietern und Nachbarn, er kümmert sich liebevoll um seinen kranken Vater und behandelt seinen etwas eigenwilligen Mitarbeiter wie einen eigenen Sohn. Allzeit um Harmonie bemüht, ist ihm Gewalt ein Gräuel. Bis in seinem Delikatessengeschäft durch einen unglücklichen Zufall einer seiner Stammkunden zu Tode kommt. Von Panik und Schuldgefühlen geleitet, verfrachtet Heinlein den Toten kurzerhand in den Kühlkeller. Natürlich soll es bei der einen Leiche bleiben, doch das Kühlhaus füllt sich schneller, als dem Delikatessenhändler lieb ist ...

„Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ von Stephan Ludwig ist ein kurzweiliger und lustiger Wohlfühlkrimi, der mich sehr gut unterhalten hat. Es macht einfach Spaß, den Pechvogel Norbert bei seiner mörderischen Reise zu begleiten. Es kommt eher selten vor, dass man für den Mörder mehr Mitleid empfindet, als für die Opfer. Hier ist es jedoch definitiv der Fall. Aber ist jeder Todesfall wirklich nur ein unglücklicher Zufall? Oder steckt noch etwas anderes dahinter? Lest selbst!

Kurz: Cosy Crime vom Feinsten. Kreativ, kurzweilig, humorvoll und unterhaltsam – was will man mehr?

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Sehr symphatisch, höflich und zuvorkommend. Das fällt mir zu dem netten Herrn Heinlein ein. Ein tolles Buch, welches auf jeden Fall 5 Sterne verdient. Da hat sich Stephan Ludwig was Tolles einfallen lassen.
Obwohl da doch sehr viele Leichen vorkommen, ist dieses Buch für mich kein Krimi gewesen. Es ist irgendwie eine Erzählung, die mir sehr viel Spaß gebracht hat. Der Schluß war so für mich nicht absehbar und das fand ich gut.
Also die volle Punktzahl und gerne auch Weiterempfehlungen.

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Der nette Herr Heinlein führt ein Delikatessengeschäft in der dritten Generation und stellt mit sehr viel Liebe selbstgemachte Pasteten her. Er kümmert sich mehr oder weniger um seinen dementen Vater, der auch im Haus wohnt. In dem Laufjungen sieht er mehr einen Ziehsohn, den er beschützen möchte. Seiner somalischen Patentochter schickt er regelmäßig Geld und schreibt ihr. Seine wenige Kundschaft besteht unter anderem aus dem Stammkunde Adam Morlok, der ihn um Lagerraum in seinem Keller bittet. Als Norbert Heinlein seinen Geschmacks- und Geruchssinn verliert, verwechselt er die Zutaten für die Pastete und Adam Morlok ist tot. Das löst eine fatale Kettenreaktion aus. Die Toten, darunter auch ein Hund, häufen sich.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Angedeutete Hemd mit Fliege und Jackenkragen, besudelt mit Blutspritzern, die so gar nicht zu dem eleganten Herrn passen sollten. Der Titel ist auch gut durchdacht gewählt. Die Protagonisten sind sehr liebevoll beschrieben. Neben Herrn Heinlein ist natürlich Marvin meine Lieblingsfigur. Mit Namen kann er nicht viel anfangen. Aber er hat ein besonderes Verhältnis zu Zahlen und kann sie sich auch merken. Er leistet Norbert oft auch unwissentlich gute Dienste. Die Bewohner des Hauses und in der Nachbarschaft sind schon sehr speziell und werden gut dargestellt. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut mit seiner Leichtigkeit, Skurrilität und Charme. Damit unterscheidet sich dieser Roman sehr deutlich von seiner "Zorn-Reihe"

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Stephan Ludwig ist mir als Autor gut bekannt. Ich mag die Zorn-Reihe sehr und auch „Unter der Erde“, sein erster eigenständiger Roman außerhalb der Zorn-Reihe, hat mir sehr gut gefallen. „Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ ist ebenfalls ein Kriminalroman, jedoch ganz anders als die anderen des Autors. Wie der Titel und das Cover bereits vermuten lassen, ist dieses Buch satirisch angehaucht. Die Figuren sind teilweise überzogen dargestellt und die Handlung wird im Laufe der Geschichte immer skurriler. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Herr Heinlein ist Ende fünfzig und führt bereits in dritter Generation „Heinlein’s Delikatessen- und Spirituosengeschäft“. Er ist ein Kavalier alter Schule und pflegt beste Umgangsformen. Den Prinzipien seiner Vorfahren, immer auf allerbeste Qualität zu achten, bleibt er stets treu. Seine Tage haben einen festen Ablauf. Er steht früh auf, bereitet seine berühmten Pasteten zu, eröffnet pünktlich um 10 Uhr seinen Laden und bedient seine Kunden mit ausgesuchter Höflichkeit und Fachwissen. Ihm zur Seite steht sein Gehilfe Marvin, ein autistischer junger Mann, dem er eine Chance in seinem Laden gegeben hat. Außerdem gibt es noch Norbert Heinleins Vater, der an Demenz leidet und von ihm und Marvin liebevoll gepflegt wird. Also eher alles spießig und mehr oder minder langweilig, bis eines Tages ein neuer Kunde, Adam Morlock, seinen Laden betritt. Dieser mischt sich mehr und mehr in Heinleins Belange ein, bis er eines Tages durch einen dummen Zufall ums Leben kommt, mitten in Heinleins Küche. Dieser weiß sich nicht anders zu helfen, als den Toten ins Kühlhaus zu schaffen. Aber bei einer Leiche im Keller soll es nicht bleiben …

Norbert Heinlein ist mir mit seiner etwas unbeholfenen Art sofort ans Herz gewachsen. Obwohl er ein Mann von Welt sein will, macht er auf mich einen etwas naiven und tollpatschigen Eindruck. Marvin mochte ich ebenfalls sehr. Er ist ein treuer Geselle, der seinem Chef stets zur Seite steht. Der Tod Morloks wirft die beiden aus ihrer gewohnten Routine. Heinlein verstrickt sich immer mehr in Lügen, sein Handeln wird immer skurriler. Ich habe mehr als einmal laut lachen müssen während des Lesens.
Zudem ist das Buch auch spannend. Ich habe gehofft, dass niemand Herrn Heinlein auf die Schliche kommt. Denn alle Opfer sind mehr oder weniger durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gestorben. Mein Highlight war das Auftauchen der Figuren Zorn und Schröder. Gerade Schröder mag ich außerordentlich gerne.

Der Schreibstil ist so bildhaft, dass die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen ist. Sollte der Roman tatsächlich verfilmt werden, so wünsche ich mir in der Rolle des Norbert Heinlein Jan Josef Liefers. Seinen Vater könnte Dieter Hallervorden hervorragend darstellen. Aber egal, welche Schauspieler gewählt würden, ich würde mir den Film liebend gerne anschauen. Ebenso werde ich auch weiterhin jedes Buch des Autors Stephan Ludwig lesen.

Fazit:
Skurrile Geschichte über einen biederen Delikatessenhändler, der ungewollt zum Mörder wird.

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Der sympathische, leider erfolglose, bester Pastetenbäcker und Delikatessenhändler Herr Heinlein, verwöhnt seine Kunden mit außergewöhnlichen Kreationen. Trotz allem geht sein Umsatz zurück. Eines Tages stirbt einer seiner Stammkunden an einer vergifteten Pastete. Ein Unglück, das Ereignisse nach sich zieht. Ziemlich gute Unterhaltung, witzig geschrieben.

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Norbert Heinlein ist Delikatessenhändler in dritter Generation. Die Welt um ihn herum hat sich verändert, doch Heinlein lebt zufrieden und glücklich in seiner Traumblase. Er lässt sich von seinen Mietern terrorisieren, pflegt aufopferungsvoll seinen dementen Vater und spendet fleißig von seinen immer geringer werdenden Einkünften Geld an sein somalisches Patenkind. Marvin, sein Angestellter mit einer besonderen Begabung, ist der einzige Mensch, zu dem er ein engeres Verhältnis hat, doch Marvin hat es eher mit Zahlen und festen Strukturen als mit Menschen.

Als sein neuer Stammkunde Adam Morlok ihn bittet, einen Platz in seinen Kellerregalen für ein paar „geschäftliche“ Unterlagen zu bekommen, sagt er gerne zu. Als dieser Stammkunde dann nach dem Genuss einer wundervoll kreierten Pastete plötzlich und unerwartet aus dem Leben scheidet, ist plötzlich nichts mehr, wie es war. Heinlein hat Angst, ins Gefängnis zu kommen und Marvin und seinen Vater allein lassen zu müssen und so bringt er Morlok in seinem Kühlkeller unter, nicht ahnend, dass der Keller sich bald mit weiteren Leichen füllen wird…

Das Buch lebt von der schrulligen Figur Norbert Heinlein, der wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Man hat beim Lesen förmlich den etwas angestaubten Delikatessenladen vor Augen, in dem er sich zwischen Pasteten und französischem Gebäck bewegt. Jeder Tag bisher lief gleich ab und genau das ist es, was ihm und Marvin gut tat. Mit der einen Leiche im Keller könnte das Leben wie üblich weiter gehen, doch das tut es nicht.

Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert, weil Heinlein plötzlich und versehentlich mit weiteren Todesfällen zu tun hat. Die Leichen fallen ihm förmlich nur so zu. Man erlebt mit, wie er gezwungen wird, sich von einem realitätsfernen Träumer in einen Realisten zu verwandeln. Ich mag den Humor, die gut geschilderten Figuren und den Verzicht auf Gewaltbeschreibungen, obwohl Heinlein eine ordentliche kriminelle Energie entwickelt. Das Ende ist leider etwas zu hastig geschrieben und enthält einen Logikfehler, den ich aber gern verzeihe, weil mich das Buch so gut unterhalten hat.

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Der nette Herr Heinlein, das ist mir so einer. Als ich ihn kennenlernte, verhielt er sich so unauffällig, dass ich ihn kaum wahrnahm. Die Höflichkeit in Person, überkorrekt, überfreundlich, nach einem Schlag auch die zweite Wange hinhaltend, langweilig hoch zehn und mehr als ausrechenbar. Nunja, so ein erster Eindruck stimmt bekanntermaßen oft, aber eben nicht immer. Der nette Herr Heinlein entpuppte sich als Ausnahme von der Regel.

Bei dieser Namensgebung „nett“ plus Verniedlichung im Namen konnte man fast damit rechnen, dass er eben genauso nicht ist, jedoch kaschierte seine gediegene, verständnisvolle Art dies grandios. Das hätte vielleicht ewig so weitergehen können, als jedoch ein Stammgast Heinleins nach dem Genuss einer von Heinlein handgefertigten Pasteten qualvoll verendet, kommen die Dinge ins Rollen. Der Delikatessenhändler in dritter Generation, stets korrekt in Kleidung und Verhalten, modifiziert letzteres. Er hat sich die Worte seines letzten Kunden sehr zu Herzen genommen, Probleme seien da, um gelöst zu werden. Dabei legt er eine unglaubliche Raffinesse zugrunde und bekommt ein Gespür dafür, seinen Vorteil zu erkennen und letztendlich auch zu nutzen. Konkreter möchte ich zum Inhalt gar nicht werden.

Der Autor hat mich mit seiner charmant-sarkastisch-skurril-schwarzhumorigen Erzählweise sofort gekriegt. Ich klebte an den Seiten, musste unbedingt wissen, wie diese verrückte Geschichte weitergeht und endet und vor allem, wie all diese nichts miteinander zu tun haben scheinenden Figuren und die einzelnen Geschehnisse zusammenhängen könnten. Der Autor löst alles eiskalt auf – restlos, und setzt mit dem Ende dem Ganzen dabei noch das I-Hüpfelchen auf. Natürlich ist die Geschichte um Herrn Heinlein erstunken und erlogen (Gott sein Dank), konstruiert bis ins kleinste Detail, aber die Erzählwelt des Autors ist rund, und ich habe nichts zu bemängeln. Ganz im Gegenteil, im realen Leben möchte ich Konsorten wie Heinlein und vielen anderen aus dem Buch keinesfalls begegnen, aber eine so ausgeklügelte Geschichte mit derart skurrilen Figuren zu lesen, hat mir einen Riesenspaß gemacht und mich prima unterhalten.

Der Schluss beendet zwar den Lebensabschnitt Heinleins als Delikatessenhändler, beinhaltet aber auch die Option auf eine Fortsetzung, auf die ich sehr hoffe, denn ich fand diesen außergewöhnlichen Krimi „allererste Sahne“!

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Das war überraschend gut, auch wenn es kein herkömmlicher Krimi war.
Da man Herr Heinlein von Anfang an begleitet, gibt es keine Überraschungen bezüglich der Morde (wer, wann, wie und warum). Stattdessen ist man live dabei und der Nervenkitzel liegt im "Erwischt-werden".
Herr Heinlein ist wirklich sehr nett und auch sein Laden gefällt mir gut. Leider wird er von allen Seiten ausgenutzt und wenig geachtet, was beim Lesen wehtut. Fast freut man sich also, als er sich endlich mal wehrt.
Und dann kommt alles gaaanz anders! Mit dem Ende habe ich so gar nicht gerechnet, allerdings fand ich auch, dass es am Ende ziemlich überstürzt aufgelöst wurde. Da hätte man doch eigentlich glatt einen zweiten Band draus machen können...

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Ein unglaublich amüsanter Krimi mit wundervollen charmanten Charakteren. Norbert Heinlein und Marvin muss man einfach gern haben und die Art und Weise, wie unser netter Herr Heinlein zu den Leichen in seinem Keller kommt, hat mir ein ums andere Mal ein Schmunzeln entlockt.

Ich muss allerdings gestehen, dass mich das Ende ein bisschen enttäuscht hat (ich wüsste allerdings auch nicht, was ich daran ändern würde). Das drückt ein bisschen meine Stimmung, aber es war dennoch ein ganz tolles Leseerlebnis.

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Ein Delikatessengeschäft und sein Besitzer mit Helfersymptom. Dazu sein Mitarbeiter mit Handicap und ein dementier Vater. So ernst die Krankheiten, so unterhaltsam ist der Kriminalroman ( trotzdem).
Sehr liebenswerte Charaktere, natürlich gibt es auch die bösen Buben….

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Herr Hennlein, traditionsbewußt, stets korrekt, viel zu gutmütig, führt in 3. Generation ein Delikatessengeschäft und pflegt außerdem seinen dementen Vater. Er lebt hauptsächlich von seiner Stammkundschaft, die die Qualität seiner Waren zu schätzen weiß. Eines Tages jedoch verstirbt ein neuer Gast nach Verzehr einer seiner Pasteten im Geschäft. Geschockt, verstört und völlig überfordert ruft er nicht die Polizei sondern verfrachtet die Leiche, mit Hilfe seines jungen autistischen Gehilfen Marvin, in den Kühlkeller. Es sollen noch weitere Leichen hinzu kommen, das Unheil und die immer verzwicktere Situation nimmt ihren Lauf.
Herr Hennlein ist ein sympathischer Protagonist, der einem mit all seinen aufkommenden Problemen leid tun kann.
Eine amüsante, kurzweilige Geschichte, für alle die sich bei einem Krimi nicht gruseln möchten und Kulinarik in einem Roman zu schätzen wissen.

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Ein etwas anderer Krimi

Schon der Titel deutet es an: dieser Krimi könnte etwas Besonderes sein.
Und genau so ist es.
Nobert Heinlein, Delikatessen-Händler aus Leidenschaft, gerät durch unglückliche Zufälle in eine kuriose Situation nach der anderen.
Und jede endet mit einer weiteren Leiche.
Welche er dann in seinem Kühlhaus im Keller "zwischenlagert".
Dies alles wird in einem tollen Schreibstil mit augenzwinkerndem Humor erzählt.
Wie es Herr Heinlein schafft am Ende aus dieser Spirale heraus zu kommen ist auch nochmal eine Überraschung.
Für alle Fans der Zorn-Reihe von Stephan Ludwig ist es sicher ein Highlight, dass Kommissar Schröder auch die eine oder andere Szene im Buch hat.
Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und wurde bestens unterhalten.
Wie gesagt, mal ein etwas anderer Krimi.

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Der Autor beschreibt nicht nur die Protagonisten lebendig, sondern auch die Situationen, in die Herr Heinlein gerät. Der Schreibstil ist eher ruhig und passt damit sehr gut zu dem Hauptprotagonisten und seinen Werten. Dass ein einziges Missgeschick, den sonst so rechtschaffenen Delikatessenhändler in arge Bedrängnis bringt und ihn zu unglaublichen Handlungen treibt, mag man kaum glauben. Man beobachtet die skurrilen Situationen mit einem Augenzwinkern und ist gespannt, wie Herr Heinlein aus diesem Schlamassel wieder herauskommen will. Ob ihm das gelingt, ist äußerst fraglich, denn frei nach dem Motto "schlimmer geht immer" geraten die Ereignisse immer weiter außer Kontrolle. Ein äußerst kurzweiliges und skurriles Leseerlebnis, das durch einen sympathischen Hauptprotagonisten und herrlich schräge Ereignisse überzeugt.

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