Der Sucher

Roman | Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit

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Erscheinungstermin 28.12.2022 | Archivierungsdatum 28.01.2023

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Zum Inhalt

Der SPIEGEL-Bestseller jetzt im Taschenbuch

»Überzeugende suggestive Kraft.« FAZ
»Unwiderstehlicher Lese-Sog.« Brigitte
»Durch ihren Roman ›Der Sucher‹ bin ich Fan von Tana French geworden.« Devid Striesow

Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Cal gerät in eine Suche, die niemanden verschont.

Ein beeindruckender, atmosphärischer Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Das neue spannende Werk der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.

»Ein Meisterwerk in seiner eigenen Liga: Diese soghafte Geschichte über vereitelte Träume ist Tana Frenchs bestes Buch bisher.« Washington Post


Der SPIEGEL-Bestseller jetzt im Taschenbuch

»Überzeugende suggestive Kraft.« FAZ
»Unwiderstehlicher Lese-Sog.« Brigitte
»Durch ihren Roman ›Der Sucher‹ bin ich Fan von Tana French geworden.« Devid...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596702381
PREIS 14,00 € (EUR)
SEITEN 496

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ruhig erzählter Krimi über eine besondere Freundschaft

Calvin John Hooper, der von allen Cal genannt wird, war früher Cop beim Chicago Police Department, ist jetzt aber im Ruhestand. Nach der Trennung von seiner Frau hat er sich aus einer Laune heraus ein baufälliges Haus am Ende der Welt in Irland gekauft. Einige Hektar Land gehören auch mit dazu. Da das kleine Cottage für lange Zeit leer stand, ist Cal nun mit dessen umfangreicher Renovierung beschäftigt. Nachdem er bereits das Badezimmer aufgemöbelt, die Regenrinnen ersetzt und die Eichendielen abgeschliffen hat, bearbeitet er dessen Wände. Da meldet sich sein alter Cop-Instinkt, als sich ihm die Nackenhaare aufstellen. Ist er etwa nicht allein inmitten der ihn umgebenden Natur? Wird er tatsächlich beobachtet, weil nachts einer um sein Haus schleicht, oder bildet er sich das nur ein?

Tana Frenchs ruhige Erzählweise prägt diesen Roman. Die Autorin lässt sich Zeit dafür ihren erst ein wenig spröden Protagonisten Cal vorzustellen, den ich erst nach und nach besser kennenlernen durfte, und das Setting der Cal umgebenden Natur und vom Landleben in Irland zu beschreiben.
Cal ist ein interessanter Protagonist. Dabei hat die Autorin gut eingefangen, wie Cal unter der Trennung von seiner Frau Donna leidet. Dafür hat er verschiedene Strategien ersonnen, um seltener an Donna zu denken, damit er nicht in Versuchung gerät sie anzurufen. Denn das endet nur im Streit. Auch sorgt Cal sich um seine Tochter Alyssa. Zudem ist er, dessen Anspannung in Irland nur allmählich nachlässt, immer noch von seinem ehemaligen Job gezeichnet. Cal hat sich bemüht ein guter Cop zu sein, was ihm früher Spaß gemacht hat, bis das immer mehr zur Belastung wurde. Nun lebt er langsam allein inmitten der Natur bei der Renovierung seines neuen Zuhauses auf. Früher hat er zu viel Zeit hinterm Schreibtisch gesessen. Aber jetzt lässt die harte körperliche Arbeit seine Wampe schmelzen und er fühlt sich fit wie schon lange nicht mehr.
Tana French besticht mit ihren authentischen, intensiven Beschreibungen der Natur. So pflegt Cal ein besonderes Verhältnis zu den cleveren Krähen, die auf seinem Land leben. Diese füttert er mit Resten und dennoch beäugen sie ihn nur misstrauisch, wenn er eine Spur aus Erdbeeren bis zu seinen Füßen legt, um die dann lieber in seiner Abwesenheit zu futtern. Die ihn umgebende Natur erlebt Cal auch beim Angeln, bei Spaziergängen sowie an einem wunderschönen Morgen. Zu Beginn lässt die Autorin Analogien zur Natur oft nebenher einfließen, etwa wenn sie den regionalen Dialekt mit kaltem Flusswasser und dem Wind aus den Bergen vergleicht.

Mir gefällt der Humor, der gerade die Szenen prägt, in denen Tana French Dörfler den Städtern und Iren den Jenkies gegenüberstellt. Denn Cal lebt nun unweit des Dorfs Ardnakelty, von dem die nächste Kleinstadt Kilcarrow fünfzehn Meilen entfernt ist. Interessant wird das irische Landleben aus Sicht des zugezogenen Außenseiters Cal geschildert, der sich oft unsicher ist, was im Dorf üblich ist und welche Gepflogenheiten dort gelten. Lustige Szenen ergeben sich daraus, dass Cals Gedanken darum kreisen, wie er wohl von den Einheimischen wahrgenommen wird bzw. in denen deutlich wird, wie diese Cal sehen. Irritiert ist Cal etwa von der lokal beliebten Sportart Hurling, die das Tempo, die Körperbeherrschung und Brutalität von Eishockey kombiniert, dafür aber kein Eis braucht und auf den Großteil der im Eishockey üblichen Schutzausrüstung verzichtet. Auch bei der gemütlichen Polizei vor Ort gelten andere Regeln. Wenn Kinder die Schule schwänzen, gibt es eine Standpauke von der Polizei statt das Jugendamt einzuschalten und damit Außenstehende hinzuzuziehen. Und der Dorftratsch ist ein Phänomen für sich. Eines seiner Zentren ist der Laden von Doreen, in dessen vollgestopftem Sammelsurium alles verkauft wird, was man zum Leben brauchen kann.
Für die Charakterisierung ihrer ungewöhnlichen Figuren lässt Tana French sich Zeit und auch deren Beziehungen entwickeln sich nur allmählich, so dass deren Dynamik einem eigenwilligen Erzählrhythmus folgt. Am besten hat mir die langsame Annäherung von Cal und Trey gefallen, die ohne viele Worte auskommt. Trey hilft Cal bei der Renovierung seines Zuhauses - u.a. die Herrichtung eines alten Sekretärs, der den vorherigen Besitzern gehört hat. Dabei zeigt Cal Trey Schreinerarbeiten, wie er diese von seinem Grandpa gelernt hat. Und so entsteht aus dem erst so distanzierten Verhältnis nach und nach eine ungewöhnliche Freundschaft.

Am Rande lässt Tana French soziale Kritik mit einfließen. Denn sie setzt sich mit dem Thema Kinderarmut auseinander, indem sie beschreibt, was ein solcher Mangel an Geld aus einem Kinderleben machen kann. Cals Familie ist in seiner Kindheit arm gewesen und auch Treys Familie ist arm. Die Schilderungen, wie abgeschrieben Treys Familie im Dorf und der nächsten Kleinstadt ist, sind mir nahe gegangen. Abfällig werden sie von allen behandelt, die nur Versager, die zu nichts taugen, in der gesamten Familie sehen.
Der Sucher ist von seinem ganz eigenen Erzählrhythmus geprägt, indem Tana French diesen Krimi auf ihre Weise und in ihrem Tempo erzählt. So dauert es etwa ungewöhnlich lange, bevor überhaupt ein mögliches Verbrechen zur Sprache kommt. Und weil Cal ein Cop im Ruhestand ist, der sich zudem in ihm kaum bekannten Terrain bewegt, muss er ungewöhnliche Wege einschlagen, um diesem Fall nachgehen zu können. Da Cal jegliche rechtliche Handhabe fehlt, greift er etwa auf Tricks zurück, um Einheimische zu befragen. Der Sucher hat mich zu Beginn mit seinem eigenwilligen Humor und seinen wunderbaren, fast schon meditativen Naturbeschreibungen überzeugt. In seinem weiteren Verlauf nahmen die mal tragischen, mal berührenden Momente zu, die auch von einer besonderen Freundschaft erzählen. Und gerade zum Schluss hin konnte mich das Buch dann mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung, die ich so nicht habe kommen sehen, überraschen.

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Ein verschwundener Teenager in einem Nest in Irland sorgt für Fragen, die besser unbeantwortet bleiben.
Cal Hooper ist in Amerika ein Cop gewesen. Er sucht in Irland Ruhe und möchte in der Natur unterwegs sein. Seinen Job kann er nicht ablegen.
Ein Kind aus der Nachbarschaft weckt seine Instinkte. Dieses Kind stellt Fragen und will von Cal eine Aufklärung, wo der verschwundene Junge sein könnte.
Zunächst sträubt sich Cal, doch die Hartnäckig des Kindes überzeugt in dann doch auf die Suche zu gehen.
Was er sich dann für einen Ärger einhandelt, sprengt allen Widerwillen. Cal holt seine Fähigkeiten hervor und beginnt zu ermitteln. Da hält ihn auch keine Faust auf.

Es beginnt allmählich und ruhig, die Personen werden vorgestellt, die Geschichte langsam präsentiert.
Zunächst hält sich die Geschichte zurück, die Spannung ist niedrig.
Doch die Atmosphäre verdüstert sich, es kommt zu dramatischen Momenten, in denen sich Cal fragt, ob er nicht besser nach Amerika zurück kehrt.

Es ist eine bildgewaltige Erzählung, die mit einer wunderschönen Natur aufwartet.
Traumhafte Bilder von Wäldern und Feldern gegenüber der Gefahr, die von den Menschen kommt. Es soll anscheinend nicht ans Licht kommen, was passiert ist. Wohin ist der vermisste Junge hin. Ist er abgehauen, liegt ein Verbrechen vor?
Cal lässt sich nicht abwimmeln, er forscht weiter und stößt immer tiefer in ein Wespennest voll Misstrauen, Hass und Gewalt.
Die Dramatik steigert sich enorm bis zu einem kaum auszuhaltenden Gefühl. Es entsteht ein Sog, der mich tief in das Geschehen gezogen hat.

Einen klassischen Krimi darf man nicht erwarten. Es ist eine dramatische Familiengeschichte mit starken Figuren und thrillermäßigen Szenen.
Insgesamt lohnt es sich definitiv, dem Buch eine Chance zu geben und sich mit Cal auf die Suche zu machen.

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"Der Sucher" ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann! Zu nah ist man bei den Menschen des Buches und hofft und bangt mit ihnen. Schonungslos wird man der Täuschung ausgesetzt und hintergangen. Aber auch vielen Fragen des Lebens, die man sich unweigerlich dann auch stellt. Ein moralisches Buch ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit Nächstenliebe, Verständnis und auch Ohnmacht.
Cal war Polizist und ist in eine ruhige Ecke von Irland gezogen um zu sich zu finden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Nachbarn und Menschen des Dorfes scheinen ihm wohlgesonnen. Nach einiger Zeit hat er aber das Gefühl beobachtet zu werden. Die Ereignisse ziehen ihn dann in einen Strudel, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Wunderschöne Sprache. Man möchte Cal im eigenen Leben haben.

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Mit Tana Frenchs allererstem Buch wurde ich damals nicht warm, hat sich das zwischenzeitlich geändert?

Der ehemalige Chicagoer Polizist Cal Hooper kauft sich nach der Trennung von seiner Frau ein Haus im ländlichen Irland. Eigentlich will er sich auf die Renovierung und die Natur in der Umgebung konzentrieren, doch seine Instinkte warnen ihn: Er wird beobachtet, auf den benachbarten Farmen kommen Tiere um, ein junge verschwindet ... Spielt die Einsamkeit Cals Wahrnehmung Streiche, versucht man ihn zu verschrecken und wer soll das sein? Er kann die Füße nicht mehr stillhalten …

Gerechnet hatte ich mit einem Krimi – da lag ich aber falsch, zumindest ist „Der Sucher“ kein typischer Krimi, eher ein psychologischer Roman mit Krimi-/Thrillerelementen. So geht es denn auch weniger um „Ermittlungen“ als um Personen, klar Cal, aber auch und vor allem die Dorfbewohner, hier insbesondere Mart. Geradezu spielerisch stellt French irische Dorfbewohner (bodenständig, pragmatische Lösungen suchend, mit dem typischen irischen Humor ausgestattet) dem amerikanischen Städter Cal (unter der Trennung von Frau und Tochter leidend, etwas „neurotisch“ wirkend, den Cop in sich nur langsam hinter sich lassend) gegenüber – und wer schon mal im ländlichen Irland war, wird sich dorthin zurückversetzt fühlen. Darin lag für mich letztlich der eigentliche Reiz der Geschichte: French wirft einen nicht in einen Kriminalfall, sondern baut langsam Figuren, Setting und den psychologischen Aspekt auf, dazu braucht man ein wenig Geduld (die Geschichte hat ohne Zweifel Längen), aber das „Irland-Gefühl“ riss es raus; erst später wird es dann spannend (zumindest relativ, man darf hier keine Nagelkauattacken erwarten): Soll hier etwas vertuscht werden, wenn ja was und wird das gelingen? Letztlich geht es um Familie, Zusammenhalt, Dorfleben, Fremdsein, auch Gesellschaftskritik klingt an. Frenchs Stil ist stark, wo es um die Beschreibung von Schrulligkeiten geht, leicht lesbar, allerdings wenig abwechslungsreich und vorwiegend einfach, irgendwie spröde. Das war schade, ist aber eben so. Weil mir dieses Buch besser gefiel als ihr anderes, werden die 3,5 Sterne aufgerundet.

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Über die Autorin: / Amazon
Tana French begeistert Krimi- und Literatur-Liebhaber:innen gleichermaßen. Mit ihrer eindrücklichen Sprache zeichnet die irische Autorin ​markante Gesellschaftsporträts und schaut tief in die Seelen der Menschen. Tana French wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet; ihre Romane stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Sie wuchs in Irland, Italien und Malawi auf, absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. ​Tana French lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.

 Kurzbeschreibung: /Amazon
Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Cal gerät in eine Suche, die niemanden verschont.
Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit; ein literarischer Thriller und ein beeindruckender Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.

Meine Meinung: 
Ein sehr interessanter Roman, ich möchte an dieser Stelle das Genre abgrenzen, denn dies ist kein Krimi und auch kein Thriller, obwohl mit Krimielementen. Es ist eher ein Drama.

Die Geschichte beginnt bedächtig und langsam. Dennoch interessant: der Hauptcharakter des Romans, ein ehemaliger Cop, zieht aufs Land. Nach der Trennung, nach der Pension möchte er das Leben auf dem Land genießen, in einem kleinen Ort nahe Dublin, wo nicht viel passiert. Nach dem schnellen und aufregendem Leben in Chicago, ist er froh, einen Gang runter zu schalten. Gut ein Viertel des Romans nimmt die Einführung ein. Der Hauptcharakter Cal lebt sich in dem Dorf ein, renoviert sein neues Zuhause und macht sich nach und nach mit den Dorfbewohnern bekannt. Alles geschieht bedächtig, unaufgeregt und langsam. Erst als der Junge aus der Nachbarschaft Trey dazu kommt, bekommt die Geschichte etwas mehr Tempo. Der Cal soll dem Jungen helfen, seinen Bruder zu finden. Und auch wenn er erst von der Idee nicht begeistert ist, mag er den Nachbarsjungen sehr gerne und möchte ihm helfen. Seine Polizisten Instinkte gewinnen bei der Überlegung und er macht sich auf die Suche...

Was mir hervorragend gefallen hat, ist die Fähigkeit der Autorin ihre Charaktere darzustellen. Bildhaft, lebendig, plastisch. Man muss sich in die Beschreibungen des Einzelnen verlieben, denn die sind mit so einem Gefühl für die Feinheiten ausgestattet, dass man staunt. Die Handlungen sind gut nachvollziehbar und interessant zu verfolgen. 

Auch die Atmosphäre des Romans ist des Lobes wert. Lebendig und eindrucksvoll stellte die Autorin das Leben in diesem kleinen Ort in Irland vor. Die Beschreibungen der Natur waren für die Geschichte passend und trugen dazu bei, dass man sich als Leser in Irland versetzt fühlt. Landschaft, Mentalität, das Wetter - all das kommt zur Sprache. Sehr gut gelungen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Romans ist Tempo der Erzählung. Die Geschichte entwickelt sich sehr bedächtig, ausgesprochen langsam und völlig unaufgeregt. Für mich war es definitiv zu ruhig. Stellenweise empfand ich die Entwicklungen als zu langatmig. 

Von mir gibt es für diese Geschichte 4 Sterne. Allerdings würde ich gerne noch weitere Romane von Tana French lesen. Ihre Erzählkunst ist doch lobenswert.

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Dieses Buch ist eine Klasse für sich. Cal Hooper ist ein ehemaliger Cop und sucht hier im Dorf die Natur. Er wird gut aufgenommen, bis sein innerer Alarm anspringt. Er vermutet, dass er beobachtet wird. Ein Kind erscheint immer bei ihm. Es hat eine Bitte an Cal. Auf den Farmer verenden Tiere. Seine Suche verschont keinen. Bei seiner Suche kommt er einigen Geheimnisse auf die Spur. Von dieser Geschichte geht eine Mystik aus, welcher man als Leser nicht ausweichen kann. Er ist so etwas wie ein Mentor für Trey. Er versucht mit allen auszukommen und dies macht er auch mit ihr. Das Lesen wie sich zwischen den beiden eine sachte Beziehung aufbaut ist wundervoll zu Lesen. Dieses Buch ist erneut eine Klasse für sich. Was unter der Oberfläche sich verbirgt, erfährt man erst nach und nach. Dieses Buch habe ich nicht weglegen können, bis ich am Schluss war. Dabei merkte ich, dass es einiges gibt, über das man nachdenken sollte. Ein wunderbares Buch und sehr zu Empfehlen.

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Tana French gelang es mich gleich ab der ersten Seite in den Lesebann zu ziehen - eine starke Geschichte, die so viel Spannung und wunderbare Lesestunden mir boten!!!

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Ein gutes Buch, ein Buch. Ein wunderbares Buch, das ich keineswegs als düster bezeichnen würde, dafür ist es viel zu gütig und liebevoll in seiner Aussage.

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Bis vor kurzem war Cal Hooper noch Polizist in Chicago, doch er konnte die Gewalt und die menschlichen Abgründe, mit denen er tagtäglich konfrontiert war, nicht mehr ertragen. Ihm schwebt ein ruhiges Leben in schöner Natur vor, mit freundlichen Nachbarn und dem gelegentlichen Bier im Pub, und dieses Leben sucht er nun in einer ländlichen Gegend Westirlands. Alles ist friedlich. Alles ist gut.

Aber dann ist da dieses Kind, Trey, das ihn beobachtet wie ein kleines Wildtier: Scheu, aber bereit, jederzeit Zähne und Klauen einzusetzen. Trey hat gehört, dass Cal früher Polizist war, und Trey will wissen, was aus seinem Bruder Brendan geworden ist. Alle sagen, er ist abgehauen, niemand will damit zur Polizei gehen, aber Trey ist sicher, dass Brendan entführt wurde.

Und schon ist Cal wieder in eine Ermittlung verstrickt, nur ohne die Ressourcen, die ihm als Polizist zur Verfügung standen – und umgeben von Nachbarn, die zunehmend feindselig wirken.

Ich weiß, dass das ruhige Tempo ihrer Bücher nicht allen Lesenden gefällt. Für mich ist Tana French indes eine Meisterin der subtilen Spannung, die sich im Unbehagen des Lesers so langsam entfaltet wie ein Schwelbrand. Erst im Rückblick ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild, das durch psychologische Tiefe und eine feine Charakterzeichnung überzeugen kann, und doch finde ich das niemals langweilig.

In jedem ihrer Bücher beweist Tana French ein tiefes Verständnis für ihre Charaktere und deren soziales Umfeld, und »Der Sucher« ist da keine Ausnahme. Die Charaktere sind wieder großartig: tiefgründig, authentisch und vielschichtig geschrieben. Mit psychologischer Finesse lotet der Roman die zwischenmenschlichen Abgründe aus, und das ist für mich die größte Stärke des Romans.

»Der Sucher« ist in meinen Augen vor allem ein bestechendes Gesellschaftsdrama, denn er führt die Leser:innen in das komplizierte Geflecht einer Dorfkultur, in der vieles um des lieben Frieden willens verschwiegen und vertuscht wird.

Tana French hat einen unverwechselbaren Schreibstil, der die Brücke schlägt zwischen Kriminalroman und literarischer Prosa. Mit Liebe zum Detail und einem ausgeprägten Gespür für die Bedeutung des richtigen Schauplatzes haucht sie der Geschichte Leben ein und setzt dabei auf Atmosphäre statt auf Action. Auch in den Dialogen nimmt sie sich zurück und lässt der Handlung Zeit und Raum, um ihre Wirkung zu entfalten.

Fazit:

Der amerikanische Cop Cal Hooper hat genug vom Sumpf des Verbrechens und zieht nach Westirland – wo er sich prompt von einem Kind einspannen lässt, nach dessen verschwundenen Bruder zu suchen. Seine bisher freundlichen Nachbarn werden abweisend, Cal steht vor einer Mauer des Schweigens, und letztlich ist »Der Sucher« vor allem ein zwischenmenschliches Drama.

Die Charaktere sind komplex und die unterschwellige Spannung zieht Leser:innen durch eine Handlung voller Wendungen und Fallstricke. Zusammengehalten wird das von Tana Frenchs unverwechselbaren atmosphärischem Schreibstil. Für mich ist »Der Sucher« eines ihrer besten Bücher.

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„Der Sucher“ von Tana French ist ein unglaublich spannender Roman, der allein mit der Frage „was geschah mit dem Bruder“ den Spannungsbogen über die ganze Länge des Romans halten kann. Die Geschichte, die Charaktere sind vom Feinsten. Sehr empfehlenswert.

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