Die Optimistinnen

Roman unserer Mütter

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Erscheinungstermin 07.09.2022 | Archivierungsdatum 07.11.2022

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Zum Inhalt

Eine neue Perspektive auf die Geschichte der Gastarbeiterinnen

Die 22-jährige Nour kommt in den siebziger Jahren nach Deutschland, um zu arbeiten. Sie ist eine der vielen Gastarbeiterinnen, sie ist jung, motiviert und optimistisch. Nour kommt aus Istanbul und lebt nun in einem Wohnheim in der Oberpfalz, mit Frauen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien oder der Türkei. Während Nour Minirock trägt, tragen die oberpfälzischen Frauen im Dorf Kopftuch. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind fragwürdig, die Entlohnung ist nicht gerecht. Als Nour vom Frauenstreik im Thüringen der zwanziger Jahre erfährt, ist sie inspiriert und stellt sich diesem Land: Gemeinsam mit all ihren Freundinnen wird sie für die Rechte der Arbeiter und vor allem der Arbeiterinnen kämpfen. 

Mit ihrem Debüt »Die Optimistinnen« feiert Gün Tank die vielen Frauen, die dieses Land mit aufbauten und veränderten, und die sich doch in der deutschen Geschichte kaum wiederfinden. Starke Frauen, mutige Frauen: unsere Mütter. Unsere Großmütter.

Eine neue Perspektive auf die Geschichte der Gastarbeiterinnen

Die 22-jährige Nour kommt in den siebziger Jahren nach Deutschland, um zu arbeiten. Sie ist eine der vielen Gastarbeiterinnen, sie ist...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103971361
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 208

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„„Akkord“ gehörte, neben „schnell, schnell“ zum Erstvokabular der Frauen“

Ich versuche seit Tagen die richtigen Worte zu Gün Tanks „Die Optimistinnen“ zu finden und lasse jetzt einfach mein Herz sprechen.

Es ist großartig, dass endlich ein Buch geschrieben wurde, das Einblick in das Leben der „Gastarbeiterinnen“ gibt - in das Leben der Frauen, die ihre Familien und auch ihre Kinder zurückgelassen haben, um in Deutschland zu arbeiten.

Mit Anfang 20 ganz allein in ein Land reisen, dessen Sprache man nicht beherrscht, um dort zu arbeiten - ohne Familie, Freunde oder einen Partner? Das haben Anfang der 1970er Jahre viele Menschen aus der Türkei und anderen Ländern gemacht und sind nach Deutschland als „Gastarbeiter“ gekommen.

In Gün Tanks Roman begleiten wir Nour, die 1972 mit 22 aus Istanbul nach Deutschland kommt, um in einer Porzellanfabrik zu arbeiten. Das Geld, das sie hier verdient, schickt sie ihrer Familie. Schon bald merkt sie, dass sie und ihre Kolleginnen viel weniger Lohn erhalten als die männlichen Kollegen und diese wiederum weniger als die deutschen Kollegen - obwohl alle die gleiche Arbeit verrichten. Dieser Ungerechtigkeit setzt sie sich mit ihren Freundinnen und Kolleginnen entgegen.

Viel zu oft wurden und werden Frauen, die nach Deutschland kamen, als unselbstständig oder schwach bezeichnet - Gün Tank beweist hier mit ihren Romanfiguren das Gegenteil. Dabei wechselt sie die Erzählperspektive und man erfährt Nours Gedanken, aber auch die ihrer erwachsenen Tochter in der Gegenwart.

Etwas enttäuscht bin ich, weil ich erwartet habe, dass tiefer auf die Sehnsucht, das Heimweh und das Ankommen in Deutschland eingegangen wird. Diese Themen kommen im Roman häufig zur Sprache, aber bleiben doch etwas oberflächlich. Auch auf die Tatsache, dass viele von diesen Jobs bzw. dem Geld abhängig waren und große Angst hatten, ihre Arbeit zu verlieren, wird nur kurz eingegangen. Viele Frauen hätten sich nicht getraut zu streiken oder dem Chef Paroli zu bieten, obwohl sie wussten, dass sie sich unter Wert verkaufen. Sie haben sich hier den Rücken kaputt gearbeitet, am Fließband gestanden, Überstunden um Überstunden geackert. Viel zu häufig war von diesem einen Gehalt eine gesamte Familie abhängig - über diese unvorstellbare Last, die diese jungen Schultern getragen haben, hätte ich gerne mehr gelesen.

Gün Tanks Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Titel ist so passend gewählt, da trotz der schwierigen und teils bedrückenden Thematik Optimismus vermittelt wird.
Der Roman ist empfehlenswert, besonders aufgrund der Tatsache, dass Literatur zu diesen Frauen auf dem deutschen Buchmarkt fast nicht existent ist und man so die Möglichkeit hat, etwas über die Umstände und Empfindungen zu erfahren. Ich möchte mehr über unsere Mütter und Großmütter lesen, denn wenn wir diese Geschichten jetzt nicht schreiben, bleibt uns bald keine Gelegenheit mehr dazu.

4 von 5 Sternen.

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Gün Tank - Die Optimistinnen

Meinung
Nour kommt 1972 mit 22 aus Istanbul nach Deutschland.als Gastarbeiterin
Ohne die Sprache zu können, ohne Famile im Hinterhalt, ohne Freunde.
Meine Güte, waren diese Mädel mutig
Das Geld, das sie hier verdienten, schickten sie ihrer Familie.
Schon bald merkte sie, dass sie viel weniger Lohn erhält wie die Männer und deutlich weniger wie die deutschen Kollegen - obwohl alle die gleiche Arbeit verrichten
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.
Der Roman ist empfehlenswert, sehr

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Blick auf türkische Einwanderung

Denkt man an Gastarbeiter in den siebziger Jahren in Deutschland, denkr man meistens an Männer. Aber es gab auch Frauen.
Nour kam 1972 aus Istanbul in die Oberpfalz. Dort arbeitet sie in einer Fabrik. Später geht sie nach Berlin und wird einen Deutschen heiraten. Ihre Geschichte wird in zeitlicher Distanz von ihrer Tochter erzählt.

Nour ist engagiert und setzt sich für die Rechte der Arbeiterinnen ein. Sie fordert gleichen Lohn für gleiche Arbeit, und Bildung.
Ereignisse in der Türkei bewegen Nour aber auch in der Ferne.

Die Optimistinnen ist ein Stück deutsch-türkischer Literatur und ein Werk, das wirklich einen Eindruck vermittelt.

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Ein schmaler Band voller Wärme, Liebe und vor allem Geschichte! Lehrreich und informativ ohne im Mindesten belehrend oder anklagend zu sein erzählt Gün Tank die Lebensgeschichte von Frauen, Müttern und einem Großvater, wie ich sie noch nicht erfahren hatte. Was wissen wir schon von den ersten Gastarbeiterinnen aus Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei? Ich wusste nichts von solchen Arbeitsbedingungen und Benachteiligung. So interessant und spannend, warmherzig und ermutigend erleben wir die Frauen dieser Familie, dass wir am liebsten selbst aus dieser Familie kommen würden. Und erleben was (Frauen-) Solidarität und Mut bewegen können.
Eine wunderbare wichtige Hommage an Solidarität und Gerechtigkeit!

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