Ein Leben lang

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Erscheinungstermin 23.03.2022 | Archivierungsdatum 24.05.2022

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Zum Inhalt

Sie kennen sich seit der Kindheit und beginnen gerade, ihre eigenen Wege zu gehen, als plötzlich einer von ihnen als Mörder festgenommen wird. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. In einem schier endlosen Indizienprozess wird das Unterste zuoberst gekehrt. Die Freunde kämpfen für den Angeklagten, denn er kann, er darf kein Mörder sein. Doch als 15 Jahre nach dem Urteil eine Journalistin sich der Sache noch mal annimmt, stellt sich die Frage der Loyalität wieder neu.

Sie kennen sich seit der Kindheit und beginnen gerade, ihre eigenen Wege zu gehen, als plötzlich einer von ihnen als Mörder festgenommen wird. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. In...


Eine Anmerkung des Verlags

Ein Roman über die Macht der Freundschaft und des Zweifels

Inspiriert von einem Gerichtsfall, der in Deutschland vor ein paar Jahren für großes Aufsehen sorgte

Wie ›Mauersegler‹ – 50 000 verkaufte Exemplare – ein Buch über das Undenkbare: Was passiert mit uns, wenn passiert, was nicht passieren darf?

Ein Roman über die Macht der Freundschaft und des Zweifels

Inspiriert von einem Gerichtsfall, der in Deutschland vor ein paar Jahren für großes Aufsehen sorgte

Wie ›Mauersegler‹ – 50 000...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257071955
PREIS 24,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich habe etwas völlig anderes erwartet und wurde trotzdem nicht enttäuscht.

Die Geschichte setzt sich, wie ein Klaleidoskop aus den Blickwinkeln der Beteiligten zusammen. Stein für Stein wird das Bild klarer und verschwimmt wieder. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Freundschaft und Moral und es gibt keine Antworten oder zuviele. Dem Lesenden wird das Denken nicht abgenommen. Dadurch beibt das Buch spannend und dynamisch. Die Charakterzeichnungen sind wirklich gelungen.

In so einer Glique war ich nie ...., mein Glück.
Ein Buch, das lange nachbrennt.

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Weshalb nur kam ich auf die Idee, es könne sich bei Christoph Poschenrieders „Ein Leben lang“ um einen „normalen“ Roman handeln? Wahrscheinlich weil es auf dem Cover stand und wahrscheinlich war das auch mein grundlegendes Problem.

Vorab: Die Geschichte orientiert sich stark an realen Geschehnissen und einem Indizienprozess zu Beginn der 2000er Jahre, dessen begleitende Umstände den Autor so sehr interessierten, dass er sich bemüßigt sah, die Dynamik des Freundeskreises des Angeklagten zu durchleuchten und „seine Fassung einer möglichen Geschichte“ zu erzählen – mit fiktiven Figuren usw. Diese Geschichte handelt von einem Freundeskreis, der sich seit Kindheitstagen kennt und nun in sein Erwachsenenleben abbiegt, als einer von ihnen wegen Mordes an seinem Onkel festgenommen hat. Der daraufhin beginnende Indizienprozess bringt vieles zu Tage – es kann aber doch einfach nicht sein, dass einer von ihnen ein Mörder ist? Die Freunde kämpfen dafür, ihren Freund freizubekommen, aber das Urteil „Mord“ ist nicht zu verhindern und reißt auch 15 Jahre später, als eine Journalistin den Fall erneut aufgreift, Wunden auf ...
Der naheliegende „Verdacht“, dass Poschenrieder hier mehr oder minder eigene Erfahrungen verarbeitet, hindert nicht und a sich ist die Geschichte bzw. die Idee spannend – denn allein das Thema ist es: Wie reagieren Freunde, wenn einer etwas Undenkbares getan haben soll: Wenden Sie sich ab, sind sie loyal? Wie wird diese Reaktion ggf. durch die äußeren Umstände (Prominenz, Reichtum, Medien …) beeinflusst? Erzählt wird das aus der Perspektive der Freunde, des Anwalts, in Form von Memos usw. Und damit begann mein Problem: Es ergab sich einfach kein Lesefluss. Natürlich lässt sich eine Geschichte quasi als Puzzle erzählen: Mal scheint das entstehende Bild klarer, doch es kommen Teile hinzu und man scheint sich mit seiner Annahme über das entstehende Bild geirrt zu haben. So entsteht der Eindruck einer einerseits objektiven und doch sehr subjektiven Schilderung zu folgen. Inhaltlich beeindruckend, doch die Umsetzung war nicht meins: Das lag an der Erzählart und daran, dass sich die erzählenden Figuren sprachlich (bis auf vielleicht den Anwalt) kaum unterscheiden – das funktioniert für mich nicht. Andere mögen da weniger kritisch sein, daher 3 Sterne als „Urteil“ für ein Buch, bei dem jeder selbst entscheiden sollte, ob er es lesen will.

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Sabine reagiert ungehalten auf den Anruf einer Journalistin/Autorin. Mit der Presse will sie nichts mehr zu tun haben, das sollte die Anruferin wissen; denn wie damals würde diese Person ihr nur (wieder) das Wort im Mund umdrehen. Sabine gehört zu einer Gruppe von Freunden, die zu einem Inhaftierten befragt werden soll, der die gesamte Geschichte hindurch namenlos bleibt. Die Clique war in einem Einfamilienhaus-Viertel miteinander aufgewachsen. Ein Verlag möchte nun ein Manuskript bereitliegen haben, falls „er“ nach einem Wiederaufnahmeantrag freigelassen würde. Das Echo der Boulevardpresse würde das Buch dann ohne Werbeaufwand in die Bestsellerlisten spülen.

Sabine, Emilia, Benjamin, Sebastian und Till sprechen trotz aller Bedenken schließlich mit der Autorin und geben dabei mehr von sich preis, als ihnen bewusst sein wird. „Der Gefangene“, der als weitere Stimme selbst zu Wort kommt, hatte einen Onkel, der eine der ersten deutschen Einkaufs-Malls baute und damit zu erstaunlichem Reichtum kam. Kurz nach einem Streit zwischen Onkel und Neffen wird der Onkel von „ihm“ und einem weiteren Zeugen tot in seiner Penthouse-Wohnung aufgefunden. Der Neffe verhält sich anschließend reichlich bizarr – wenn man vom Tod des Onkels weiß. Die Ermittler finden weder eine Tatwaffe, noch Zeugen, noch verwertbare Spuren. Die Clique ist überzeugt, dass ihr Freund zur Härte der Tat und einer evtl. kühl-berechnenden Beseitigung von Spuren nicht in der Lage wäre, demnach unschuldig sein muss. Sie vertrauen dem deutschen Rechtsstaat. Mein Eindruck bestärkte sich jedoch, dass sie sich gegenseitig gut zuredeten, um ihre im Laufe der Ermittlungen und des folgenden Prozesses zunehmenden Zweifel an der Unschuld zu zerstreuen. Das Auf und Ab ihrer Emotionen aus Aufregung, Kampfbereitschaft, Erschöpfung, Schuldgefühlen und schließlich Hass auf die Justiz spiegelt sich noch einmal in den Gesprächen mit der Autorin. Die Figuren haben jede eine eigene Stimme und entwickeln sich unterschiedlich. Auf Sabines Ablehnung der Journalistin im ersten Kapitel aufbauend, wirkt die spätere Gruppendynamik auf mich als Lehrstück, wie ein Staat durch das Versagen seiner Justiz Durchschnittsmenschen in eine Rolle als Staatsfeinde treiben kann. Der Gefangene wiederum fragt sich, wer er eigentlich ist und ob die Öffentlichkeit nicht einen zweiten, von ihm abweichenden Menschen kreiert hat. – Bitte das Nachwort erst am Ende des Buches lesen.

Wie eine Straftat Angehörige und Freunde von Opfer und Täter betreffen und ihre Beziehungen sogar zerstören kann, das kombiniert Christoph Poschenrieder zu einem hochspannenden Lehrstück mit rein fiktiven Figuren, das sich jedoch an einen realen, vergleichbaren Fall anlehnt.

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Aufarbeitung eines Urteils

Von dem Schriftsteller Christoph Poschenrieder habe ich noch nichts gelesen, obwohl er schon einige geschrieben hat.

Der Roman „Ein Leben lang“ hat einen eigenwilligen Stil.
Es geht um einen Freundeskreis, in dem ein Freund einen Onkel umgebracht haben soll. Angelehnt ist die Geschichte an einen tatsächlichen Fall.
Nachdem die Freunde für die Unschuld ihres Freundes gekämpft haben, wird er schuldig gesprochen. Nach 15 Jahren rollt eine Journalistin den Fall über diese Freundschaft neu auf.

Die Emotionen werden abwechselnd in kleingeschriebenen erzählt. So kommt die Freundschaft zu Wort, auch leise Zweifel werden laut. Aber einige Freunde bleiben ihm treu.

Man musste etwas aufpassen um die einzelnen Figuren nicht durcheinander zu bekommen. Die Berichte sind manchmal nur kurz und dann ist schon wieder jemand anderer dran.

Der Roman ist dem Autor gut gelungen.

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Wo endet Freundschaft und wo beginnt Nibelungentreue? Kann nicht sein, was nicht sein darf? Diese Fragen kommen beim Lesen von Christoph Poschenrieders Roman "Ein Leben lang" auf, der von einem wahren Fall inspiriert wurde. Eine Clique von Freunden wird auf die Probe gestellt, als einer von ihnen als Mörder seines Erbonkels verhaftet wird. Im folgenden Prozess stehen sie geradezu demonstrativ zu ihm, organisieren Pressekonferenzen, um seine Unschuld zu beteuern. Verurteilt wird er trotzdem: Lebenslang, mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Das heißt: Entlassung nach 15 Jahren ist nicht möglich.

Eine Journalistin wendet sich 15 Jahre später noch einmal an den Freudeskreis, plant ein Buch, das die Linien von damals bis heute ziehen soll. In dem Buch tritt sie nur durch Randnotizen auf, statt dessen sind es die Monologe und Erinnerungen der Gesprächspartner, die erhellend bis entlarvend sind und Fragen aufwerfen: Wo wäre die Freundschaft heute, hätte es nicht den Mordfall und den gemeinsamen Kampf gegeben? Hätten sie sich nicht längst auseinandergelebt wie so viele, die sich im Sandkasten kennenlernten, auf dem Spielplatz Blutsbrüderschaft schlossen und in der Pubertät gemeinsam den Eltern trotztzen? Und die dann eben doch alle getrennt ihre Pfade im Erwachsenenleben einschlugen? Wie wahr war die Freundschaft jemals und wie sehr werden im nostalgischen Rückblick Machtspiele und Hierarchien geschönt?

Das sind Fragen, die sich mancher der Interviewten in Phasen der Reflektion durchaus selbst stellt: "Wir hätten uns früher fragen müssen, ob wir zu ihm halten, weil er es nicht getan hat oder obwohl er es getan hat. Was ist einfacher? Kann man der Freund eines Mörders bleiben, oder darf einer einfach kein Mörder sein, damit wir Freunde bleiben können?"

Wo die Wahrheit liegt, das wird auch am Ende offen bleiben, denn jeder und jede der Beteiligten hat eine eigene Wahrheit. Es ist kein Netz, das hier geknüpft wird, sondern die Teile des Puzzles liegen auf dem Tisch. Zusammenfügen muss sie die Leserin selber. Dabei wird der Blick des jeweiligen Erzählers stets auch der (Zerr-?)Spiegel des Blicks auf die anderen, auf dieses Geflecht von Freundschaft und Beziehungen, die umso fraglicher scheinen, je lauter sie betont werden.

"Ein Leben lang" ist alles andere als ein Whodunit oder gar ein Justizthriller, vielmehr ein Psychogramm der Freundesgruppe ganz überwiegend aus deren eigener Sicht. Das wirkt mitunter ein bißchen sehr zerpflückt. Die behütete Welt der Vorstadtkinder in der Eigenheimsiedlung ist denn auch nicht ganz so fesselnd, die Rebellion nicht überzeugend, da sie selbst doch ebenfalls das Establishment verkörpern. Insofern finde ich den Inhalt dieses Buches zwar interessant, bin aber nicht hundertrprozentig überzeugt vom Gesamtprodukt.

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Wie kann Freundschaft überleben und andauern, wenn ein scheinbar mysteriöser Mordfall hinzukommt? Eine Gruppe von Freunden, der Anwalt und der verurteilte Gefangene werden gebeten über den Mordfall zu erzählen und auch über die Bedeutung von Wahrheit, Wahrnehmung und Freundschaft zu sinnieren. Insgesamt fand ich die Art der Erzählung sehr interessant, es sind lediglich Fetzen von Monologen oder bestimmten Szenen, die man als Leser miterleben darf. Es hat sich angefühlt wie ein grober Entwurf für eine True Crime Serie, wo verschiedene Leute das Geschehen aus ihrer Sicht nacherzählen. Am besten hat mir das Zusammenspiel der unterschiedlichen Charaktere gefallen und auch die Spannung wurde sehr gut beibehalten, obwohl es kaum Überraschungen gab. Auch das Ende fand ich gut, wo der Leser bis zuletzt spekulieren darf, was nun wahr oder falsch war.

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Christoph Poschenrieder - Ein Leben lang

Meinung
Ein interessantes Buch.
Interessant erzählte Story, eine wunderbare Sprache klar und treffend alles verständlich und nachvollziehbar.
Ich war jedenfalls restlos begeistert von diesem Buch.
Ich habe mich bei diesem Roman keinen Augenblick lang gelangweilt
Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung

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„Die Frage, die da im Hintergrund lauerte, die aber niemand, auch ich nicht, aussprach, war doch: Kann ein Mörder unser Freund sein und bleiben? Oder, wenn du es noch mal zuspitzen willst: Können wir es mit unserem Selbstverständnis vereinbaren, dass einer von uns einen Mord begangen hat?“

Die zentrale Frage des Romans wird gegen Ende erst offen ausgesprochen. Vier Freunde befragt der Journalist kurz bevor der wegen Mordes an seinem Onkel verurteilte Freund aus der Haft entlassen wird. 15 Jahre zuvor haben sie dem Prozess beigewohnt, seine Unschuld beteuert, alles drangesetzt, ein anderes Bild von ihm zu zeichnen als jenes, das vor Gericht und in den Medien präsentiert wurde. Einer von ihnen, den sie seit der Kindheit kannten, mit dem sie befreundet, sogar liiert waren, der konnte doch nicht heimtückisch seinen Onkel erschlagen haben. Oder doch? In den Gesprächen lassen sie die zwei Jahre des Verfahrens Revue passieren und wissen am Ende doch nicht sicher, ob ihr Freund schuldig ist oder nicht.

Der Journalist und Autor Christoph Poschenrieder hat sich für seinen Roman von einem realen Fall inspirieren lassen, bei dem Freunde eines Angeklagten ohne Wenn und Aber zu ihm gehalten haben und dies während des mehrjährigen Prozesses beharrlich demonstrierten „Ein Leben lang“ reißt die Fragen an, wie gut man wirklich jemanden kennen kann, wie weit Freundschaft geht oder wie bedingungslos diese ist, auch in Momenten der extremen Herausforderung.

„Die nennen ihn nie beim Namen. Sie sind die Gruppe und er ist er, oder ‚unser Freund‘. Einer von ihnen und doch nicht. Oder nicht mehr.“

Viel Zeit ist vergangen, Zeit, in der Sebastian, Benjamin, Sabine und Emilia nicht nur älter und reifer geworden sind, sondern in der sie sich auch auseinandergelebt und neu positioniert haben. Mit dem Blick des Erwachsenen stellen sie sich nun nochmals jenen Fragen, mit denen sie schon viele Jahre zuvor konfrontiert waren: wie stichhaltig sind die Indizien? Ist der Freund vielleicht doch ein Mörder? Wenn sie sich so von den Kleinigkeiten täuschen lassen konnten, die vor Gericht als Lügen entlarvt wurden, haben sie sich dann nicht vielleicht auch in seinem Charakter getäuscht? Bei allen Zweifeln bleibt jedoch eine Überzeugung: es war richtig zu ihm zu stehen, denn dafür sind Freunde nun einmal da.

Durch die kurzen Interviewsequenzen wirkt der Roman lebendig und das Gesamtbild setzt sich peu à peu zusammen. Die unterschiedlichen Emotionen, die die Figuren durchleben, von fast euphorischem Kampfwillen bis zu tiefgreifenden Zweifeln fängt er dabei überzeugend ein und lässt sie authentisch und glaubwürdig wirken. Poschenrider schildert ein Ereignis, das menschlich maximal herausfordert, und lädt den Leser ein, sich selbst den Fragen zu stellen, die seit vielen Jahren an seinen Figuren nagen.

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Sie kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Nach der Schule gehen sie alle ihre eigenen Wege. Die meisten verlassen die Stadt, beginnen ein Studium. Doch auch jetzt noch bleiben sie in Kontakt, treffen sich mehr oder weniger regelmäßig und halten einander auf dem Laufenden.

Einer von ihnen soll einmal reich erben. Doch bevor es zum Millionenerbe kommen kann, wird der reiche Onkel ermordet in seiner Wohnung über dem Parkhaus aufgefunden. Schnell wird der Lieblingsneffe verdächtigt. Aus Habgier soll er den Erbonkel erschlagen haben, ein kaltblütiger Mörder sein. Der Schock für die Freund:innen: der Verhaftung folgt die Verurteilung. Lebenslange Haft, mit besonderer Schwere der Schuld. Die Clique aber glaubt weiter an seine Unschuld.

Fünfzehn Jahre nach dem Urteil möchte eine Journalistin ein Buch schreiben über den Fall und braucht die Erinnerungen und Meinungen der Freund:innen an damals.

Der Roman lässt die Protagonist:innen selbst zu Wort kommen, einen Erzähler gibt es nicht. Das Buch gibt die Interviews der Journalistin mit den Beteiligten wider. Sie erzählen von der gemeinsamen Kindheit, aber auch von den Tagen nach der Verhaftung, während des Prozesses und nach dem Urteil. Sie erzählen von einer Freundschaft, die viel aushält, die sich verändert und kämpft.

Christoph Poschenrieder bedient sich für "Ein Leben lang" der wahren Geschichte eines jungen Mannes aus München, der vor inzwischen mehr als 15 Jahren seine Tante getötet haben soll. Noch heute kämpfen seine Freund:innen für seine Freilassung, denn die Indizien gegen ihn sind ihrer Meinung nach dünn und umstritten. Im Roman sind einige Details vertauscht und verändert, doch die Vorlage bleibt klar erkennbar.

Eine spannende Vorlage gut umgesetzt. Sehr spannend, auch wenn man die wahre Geschichte bereits kannte.

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Klappentext:

„Sie kennen sich seit der Kindheit und beginnen gerade, ihre eigenen Wege zu gehen, als plötzlich einer von ihnen als Mörder festgenommen wird. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. In einem schier endlosen Indizienprozess wird das Unterste zuoberst gekehrt. Die Freunde kämpfen für den Angeklagten, denn er kann, er darf kein Mörder sein. Doch als 15 Jahre nach dem Urteil eine Journalistin sich der Sache noch mal annimmt, stellt sich die Frage der Loyalität wieder neu.“



Autor Christoph Poschenrieder hat „Ein Leben lang“ verfasst. Ich will hier wirklich nicht zu viel vom Inhalt verraten, aber die Geschichte ist wirklich richtig, richtig gut. Da meint man, man kennt sich und dann DAS! Das ist doch nicht möglich! Oder doch? Ein Freund wird des Mordes bezichtigt? Kann nicht sein! Poschenrieder nimmt sich hier nicht nur einfach mal so einen Krimi/Thriller an sondern geht mit seinen Figuren auch sehr tief in psychologische Themen. Ich habe immer wieder dieses Buch zur Seite gelegt und überlegt. Einerseits die Lage für die Protagonisten aber wie würde man selbst damit umgehen? Man würde es doch keinem Freund aus Kindertagen zutrauen! Man kennt sich doch! Und genau darum geht es. Kennt man sich wirklich? Reicht es sich zu kennen? In die Seele eines Einzelnen kann man nicht blicken und da beginnt Poschenrieder mit dem feinen „Dreck“ im Prozessverlauf als Erstes. Hier erlesen wir eine besondere Situation und auch da bleibt das Gedankenkarusell nicht aus. Das war einfach nur „wow“! Hier stellt sich ein bisschen mehr die Frage nach der Wahrheit, hier würde es auch um Verrat an der Freundschaft gehen…Aber reicht das alles für Ehrlichkeit und Vertrauen seinen Freunden gegenüber?

Christoph Poschenrieder hat hier klare Worte gewählt und einen guten Leselauf eingeflochten. Sein Ausdruck ist klar und der Situation entsprechend sehr gut gewählt. Die Art und Weise wie er den Leser anspricht lässt viel Spiel für eigene Gedanken und genau das ist Sinn und Zweck. Diese Geschichte hallt unweigerlich nach und war, für meine Begriffe, in allen Punkten rund und sehr gelungen. Hierfür gibt es 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Eine Gruppe von Freunden, die sich aus Jugendtagen kennt und deren Freundschaft schon fast auseinanderzugehen droht, sieht sich plötzlich damit konfrontiert, dass einer der ihren eines Mordes beschuldigt wird.
Nach Aussage der Vorankündigung für diesen Roman hat sich der Autor "von einem Gerichtsfall, der in Deutschland vor ein paar Jahren für großes Aufsehen sorgte" inspirieren lassen. Und genau das war es, das mich zu sehr gestört hat. Die Bezüge zu dem tatsächlichen Kriminalfall, der die Presse vor einigen Jahren beherrschte, waren allzu offensichtlich. Poschetsrieder hat sich nicht allzu große Mühe gegeben die Fakten zu verschleiern. lediglich das Geschlecht des Opfers wurde verändert. Tatsächlich ist die Geschichte eigentlich sehr spannend, aber sie wird durch die assoziativen Schilderungen des Freundeskreises zu sehr verwässert. Auch gewinnen die einzelnen Mitglieder dieses Kreises im Laufe des Romans nicht wirklich an Kontur. Ihre Äußerungen wirken assoziativ und nahezu zusammenhanglos. Das angeblich alles beherrschende Thema "Freundschaft" war für mich auch nicht wirklich gut herausgearbeitet. Ich musste mich zwingen das Buch bis zum Ende zu lesen, da es mich beim besten Willen nicht fesseln konnte.

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Wer war der Mörder? Kann es tatsächlich der beste Freund gewesen sein, dem es niemand zugetraut hat? Aber ist man da so sicher? Durch eine Journalistin werden die Freunde und Freundinnen Jahre nach der Tat noch einmal befragt und geben ihre Einschätzungen, Gefühle und Beobachtungen wider. Der Stil, jeweils nacheinander die Freund*innen zu Wort kommen zu lassen, unterbrochen von kurzen Notizen der Journalistin, macht den Reiz dieses Romans aus.

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Ich konnte dem Buch leider nicht sehr viel abgewinnen. Der Plot ist sehr interessant, nur mit dem Schreibstil hatte ich Probleme. Mit den kurzen Absätzen in einer Art Interviewstil konnte ich nichts anfangen. Wem das nichts ausmacht, der hat sicher ein kurzweiliges Lesevergnügen. Danke!

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In seinem neuen Roman untersucht Christoph Poschenrieder die Entwicklung einer Freundesgruppe. Seit Kindheitstagen ist man vertraut, nun soll einer von ihnen einen Mord begangen haben. Wie ist das möglich, sie kennen ihn doch gut – unvorstellbar, nein er war es nicht. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, versucht die Gruppe nun über Jahre und Jahre die Unschuld des Freundes zu beweisen.
Christoph Poschenrieder geht es nicht um die Aufklärung des Mordes - hier kann sich die Leserschaft nach und nach selbst ein Urteil bilden - es geht ihm vielmehr um die Entwicklung dieser Freundschaft, warum steht die Gruppe auch Jahre nach der Verurteilung noch zum Gefangenen und setzt alles daran, ihn zu unterstützen, ihm zu helfen und ihn zu befreien?

Der Roman ist sehr geschickt aufgebaut, die Geschichte entwickelt sich aus wechselnden Perspektiven, dabei schreibt der Autor gekonnt variabel im jeweiligen Duktus der erzählenden Person. Es stellt sich dabei heraus, dass die Gruppe bei der Verhaftung des Freundes gar nicht mehr so eng beisammenstand, ja dass jeder wohl ohne den Mord, die Verhaftung und den Prozess schon längst eigene Wege gegangen wäre. "Und auf einmal hatten wir wieder etwas, das uns verband" – und wir gegen die anderen, heißt es jetzt. Doch es zeigen sich Risse, Misstrauen breitet sich aus, mit Süffisanz wird mittlerweile die Lebenshaltung der jeweils anderen kommentiert. Glauben wirklich alle noch an die Unschuld des Freundes?

Christoph Poschenrieder beobachtet seine Protagonisten – und lässt sie mal sarkastisch, mal naiv, mal distanziert, mal liebevoll – nach außen jedoch stets loyal wirken. Vielleicht räumt er ihnen im Mittelteil ein bißchen zu viel Sprechzeit ein … interessant und spannend liest sich der Roman - der übrigens auf einem tatsächlichen Kriminalfall beruht - auf jeden Fall.

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Titel: Wie war das damals so?

Von Poschenrieder habe ich schon viel Gutes gehört und wollte nun selbst auch mal etwas von ihm lesen.

"Ein Leben lang" ist einfach mal ein sehr cooler Mix, den ich so nicht erwartet hatte, denn ich dachte einen Roman zum Lesen zu bekommen.

Statt den damaligen Fall, der auf einer wahren Begebenheit beruht zu beleuchten, kommen 15 Jahre später die Freunde des Täters zu Wort. Wer will drüber reden? Wer ist noch ein Freund? Wer hat sich losgesagt?

Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, ob ich überhaupt bereit gewesen wäre zu sprechen oder nicht, so nimmt einen das Ganze mit. Vor allem: darf man das als Freund überhaupt?

Der Mix aus geschriebenen Text (Romanhandlung), Memos und Monologen hatte etwas enorm Erfrischendes. Man möchte einfach wissen wie die Freunde darüber denken.

Etwas aufpassen musste ich aber bei den Figuren, damit klar ist wer wer ist. Aber ist man erstmal drin, dann war dies auch nicht lange ein Problem.

Fazit: Stimmt nachdenklich und war unterhaltsam. Außerdem sehr kurzweilig, was eindeutig für das Buch spricht.

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Ein Roman der keiner ist.
Meine Vorstellung war eine andere. Stück für Stück setzt sich die Geschichte wie ein Puzzle zusammen – ich jedoch fand keinen Zugang.
Es geht um Freundschaft, Treue, Zusammenhalt über Jahre hinweg und nicht um eine neue Aufarbeitung des Prozesses, mit evtl. neuem Ausgang.
Ein etwas anderer Roman, der ohne Zweifel gut geschrieben ist und nur weil ich nicht richtig einsinken konnte - was eindeutig am Schreibstil und nicht am Inhalt lag – es handelt sich hier um ein tolles Werk von Herrn Poschenrieder

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Christoph Poschenrieders neuer Roman "Ein Leben lang" ist ein wundervolles Buch über Freundschaft. Kenne ich den anderen wirklich oder kenne ich den anderen nur so, wie ich sie/Ihn sehe? Was hält Frendschaft aus, was macht Freundschaft aus? Poschenrieder ist es mit diesem Buch sehr gut gelungen, hier den Antworten näher zu kommen

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True Crime liegt im Trend. Auch Christoph Poschenrieder hat aus einem Fall ein Buch gemacht. In 'Ein Leben lang' wird ein Freundeskreis damit konfrontiert, dass einer der ihren des Mordes aus Habgier angeklagt wird. Wie reagieren sie? Wie würde man selbst reagieren? Ein spannendes Thema, keine Frage. Leider hatte ich meine Probleme mit der Erzählweise und auch die Freunde selbst waren mir nicht sympathisch. Kann man m.E. lesen, muss man aber nicht.

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Wieder einmal hat mich der Autor Christoph Poschenrieder mit seinem Roman "Ein Leben lang"vollkommen überzeugen können.

Wie gewohnt erwartete mich der typische, eigenwillige Poschenrieder Schreibstil- den ich sehr mag. Ein wahrer Kriminalfall bietet die Vorlage für den Roman. Wo beginnt und hört Freundschaft auf? Diese Frage habe ich mir als Leserin während des Lesens häufig gestellt.

Eine Clique bestehend aus Sebastian, Benjamin, Sabine Emilia und dem "Freund" der seinen Onkel ermordet haben soll. Kurz vor der Entlassung des Freundes wendet sich eine Journalistin an die Clique und möchte den Fall von neuem beleuchten. Sie sind mittlerweile andere geworden, und erzählen in den Interviews wie es ihnen mit der "Tat" bzw. der Verurteilung des Freundes gegamgen ist-´nie wird er bei Namen genannt. Ebenso wird der Anwalt interviewt.

Die zentrale Frage des Buches: Wie weit geht Freundschaft, wo bleibt die Moral wurde vom Autor auf sehr gute Art und Weise ausgearbeitet. Die Auswirkungen die solch eine Verurteilung auf Familie, Freunde und das Umfeld des Verurteilten sind erschreckend und lebensverändernd.

Mich hat das Buch überzeugt und ich freue mich auf das nächste Buch von Poschried.

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Zum Inhalt:
Einer aus der Clique wird plötzlich als Mörder verhaftet. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. Die Freunde können das nicht glauben und kämpfen für den Angeklagten. 15 Jahre nach dem Urteil rollt eine Journalistin den Fall neu auf und die Freunde sehen sich den Fragen neu ausgesetzt.
Meine Meinung:
Irgendwie hatte ich etwas völlig anderes erwartet als man dann mit dem Buch bekommt. Völlig irritiert war ich zunächst über die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Daran musste man sich echt erst mal gewöhnen, weil man etwas mit den ständigen Perspektivwechseln zu kämpfen hatte, die teilweise auch den roten Faden verlieren ließen. Dennoch ist das Buch gut, wenn man es erst mal geschafft hat, sich auf diesen sonderbaren Buchstil einzulassen. Ein Buch der besonderen Art, dass aber einen gewissen Reiz hat.
Fazit:
Ungewöhnlicher Stil

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Die Freunde kennen sich schon ewig. Als einer von ihnen als Mörder seines Onkels festgenommen wird, glaubt niemand von ihnen, dass er ein Mörder ist. Doch als sich eine Journalistin des Falles annimmt, stellen sie sich die Frage erneut und wie gut sie sich eigentlich kennen. Das Buch hat Tiefe und regt zum Nachdenken an. Das Zwischenmenschliche steht hier im Vordergrund und wie weit jemand zu gehen bereit ist, auch wie gut man jemanden wirklich kennt. Die Geschichte ist spannend und besticht durch überraschende Wendungen. Auch die Figuren fand ich sehr interessant. Das Cover passt dazu. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Ein junger Mann wird zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er seinen Onkel umgebracht haben soll. Seine Freunde halten zu ihm und wollen nicht an seine Schuld glauben. 15 Jahre später rollt eine Journalistin den fall neu auf und interviewt die Freunde, aber auch den Anwalt und den gefangenen. Eine interessante Geschichte, sprachlich sehr gut. Alle kommen immer nur ganz kurz, in wenigen Sätzen, zu Wort. Das bremst leider den Lesefluss und schmälert mein Lesevergnügen sehr

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Stephan Poschenrieder hat seinen Roman - der nicht als Kriminalroman gedacht sein will - an einen realen Mordfall angelehnt und die Ermittlungsschritte der Behörden als Kapitel gewählt, (Tatort, Tat, Spuren, Anklage …), er erweitert ihn auch um die zahlreichen Diskussionen, Treffen und Aktionen der Freunde. So entsteht eine Dynamik, in die man einerseits als Leser:in einsteigen kann, in dem man versucht die Indizien zu ordnen und zu interpretieren. Andererseits ist „Ein Leben lang“ ein gutes Beispiel gruppendynamischer Prozesse. Währenddessen der Prozess läuft, treffen die Freunde einander in „der Hütte“. Jeder hat eine Rolle inne, vom Anführer (Meinungsführer) bis zum Ideen ausführenden Mitglied der Gruppe. Die Struktur der kleinen Gruppe bleibt während dieser Phase konstant. Die Gruppendynamik während der Interviews ist jedoch eine sehr fragile, die ehemaligen Freunde wollen einzeln ihre Stellungnahmen abgeben, und nicht gemeinsam. Die Beantwortung der Frage „Kann ein Mörder unser Freund sein und bleiben? Können wir es mit unserem Selbstverständnis vereinbaren, dass einer von uns einen Mord begangen hat?“ hat sich im Laufe der Zeit verändert oder ist auch weniger wichtig geworden (?).
Ein glaubwürdiger Roman, der einerseits vom Aufbau, andererseits von den unterschiedlichen Charakteren der Freunde getragen ist. Unterschiedliche Perspektiven werden (wertfrei) herausgestrichen bis zum Schluss … der Verurteilte selbst zu Wort kommt.

Stephan Poschenrieder hat, gut recherchiert, einem realen Mordfall eine neue Sichtweise gegeben.

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Einer aus der Clique wird plötzlich als Mörder verhaftet. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. Die Freunde können das nicht glauben und kämpfen für den Angeklagten. 15 Jahre nach dem Urteil rollt eine Journalistin den Fall neu auf und die Freunde sehen sich den Fragen neu ausgesetzt.
Meine Meinung:
Irgendwie hatte ich etwas völlig anderes erwartet als man dann mit dem Buch bekommt. Völlig irritiert war ich zunächst über die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Daran musste man sich echt erst mal gewöhnen, weil man etwas mit den ständigen Perspektivwechseln zu kämpfen hatte, die teilweise auch den roten Faden verlieren ließen. Dennoch ist das Buch gut, wenn man es erst mal geschafft hat, sich auf diesen sonderbaren Buchstil einzulassen. Ein Buch der besonderen Art, dass aber einen gewissen Reiz hat.
Fazit:
Ungewöhnlicher Stil

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Was tun wenn der beste Freund verdächtigt wird, ein Mörder zu sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch "Ein Leben lang".


In kurzen Abschnitten werden die Gedanken des engsten Freundeskreises eines vermeintlichen Mörders wiedergegeben. Sie werden von einem Journalisten befragt, die Fragen erfährt der Leser jedoch nicht. Obwohl sich alle relativ einig sind, sind die Antworten doch sehr unterschiedlich und nur anhand der Formulierungen und der persönlichen Einstellung erkennt man schon bald, welcher Freund an der Reihe ist, ohne die jeweilige Überschrift zu lesen. Demnach ist es dem Autor sehr gut gelungen, die einzelnen Personen zu zeichnen ohne sie jemals zu beschreiben. Neben den Freunden darf sich auch der Anwalt äußern.


Man sollte das Buch nicht zu oft oder zu lange zur Seite legen. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sonst einzelne Passagen liest ohne den großen Zusammenhang zu sehen. Die kurzen Abschnitte laden dazu ein, immer wieder Pausen zu machen. Liest man jedoch länger am Stück, kippt man eher in die Geschichte rein, macht sich mehr Gedanken, überlegt sich wie man selbst zu dem Freund stehen würde.


Obwohl eigentlich klar ist, wie das Buch enden wird, empfand ich eine gewisse Spannung. Vielleicht dreht sich ja doch noch alles? Eigentlich geht es aber gar nicht um den Mord - natürlich spielt er eine wichtige Rolle - im Vordergrund steht aber viel mehr wie die Freunde mit der Situation umgehen. Halten sie zu ihm? Werden sie sich distanzieren? Ich persönlich habe mir öfter die Frage gestellt, ob ich zu ihm halten würde. Und was soll ich sagen, ich weiß es einfach nicht. Für mich fällt das definitiv in die Kategorie der Dinge, die man nicht beurteilen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.


Warum vergebe ich nun keine volle Punkteanzahl? Das Ende hat mich nicht zufrieden zurückgelassen. Es bleiben Fragen offen. Nicht nur die eine offensichtliche, durchaus auch kleinere, vielleicht sogar wichtigere.

Und noch eine Kleinigkeit: das Buchcover passt für meinen Geschmack so gar nicht zum Inhalt.

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Eine wunderbare Mischung aus kurzweiliger Lektüre und Selbststudie. Denn wie würde man selber reagieren, wenn ein Freund aus Kindertagen plötzlich als Mörder angeklagt wird? Und sich selbst Jahre nach der Tat, dem Prozess, dem Urteil eine Frage immer noch stellt: ist er der Mörder gewesen? Und wie die Wahrheit finden, wenn der einzige der schweigt auch der einzige ist, der die Wahrheit kennt?
Mal wieder ein toller, im wahrsten Sinne des Wortes denkwürdiger Roman von Christoph Poschenrieder!

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Sechs Freunde, unzertrennlich? Da sind Benjamin, Sebastian, Till, Sabine, Emilia, ja und da ist dann noch der große Namenlose, der in diesem Buch nur als „unser Freund“ oder „Er“ bezeichnet wird.
„Er“ ist der designierte Erbe, sein reicher Onkel hat ihn ausgewählt, das gesamte Vermögen zu erben, wenn, ja wenn er sich so verhält, wie es sich der Onkel vorstellt. Er soll Jura studieren und es gibt auch schon eine Stelle für ihn. Aber „er“ hat keine Lust auf Jura, es zieht ihn zur Schauspielerei, er schmeißt sein Studium hin, lässt aber nichts davon verlauten.
Als sein Onkel davon erfährt, spricht er davon, seinen Neffen zu enterben. Und dann ist der Onkel plötzlich tot, mit über zwanzig Schlägen hat man ihn ermordet und der Neffe hat kein wasserdichtes Alibi…
Was macht das mit einem Freundeskreis? Ist der Freund schuldig, ist er es nicht?
Die Handlung des Romans beginnt etwa 18 Jahre nach dem Vorfall. Eine Journalistin möchte ein Buch über diesen Mord und seine Umstände schreiben und interviewt, jeweils getrennt voneinander, die alten Freunde des vermeintlichen Mörders. Jeweils aus der Perspektive der einzelnen Protagonisten erfahren wir, was „der Freund“ für ein Mensch war und wie sich die Gruppe für ihn stark gemacht hat, seine Unschuld zu beweisen. Es gibt Treffen am See, Flugblattaktionen, die Freunde demonstrieren ihre Verbundenheit auch im Gerichtssaal und der Presse gegenüber. Der Prozess zieht sich hin, auch Anwalt und Angeklagter kommen zu Wort. Was macht so etwas mit der Gruppe? Wie geht es wohl aus?
Teilweise witzig, psychologisch und stilistisch so unterschiedlich, wie die jeweils zu Wort kommenden Personen, erzählt Christoph Poschenrieder seine Geschichte, für die er sich von einem wahren Fall hat inspirieren lassen.
Meine Meinung: So erfrischend der Stil zu Beginn ist, nutzt sich die Erzählweise im Verlaufe des Buches ab. Ich hätte mir noch eine überraschende Wendung gewünscht, die kam aber leider nicht. "Mauersegler" hat mir da besser gefallen.

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Sie kennen sich schon immer. Plötzlich wird einer des Mordes angeklagt. Das kann nicht sein, denn ihm einen Mord zuzutrauen ist eigentlich absurd. Es kommt zu einem Indizienprozess. Da kommen viele Sachen zur Sprache,, die Familien eigentlich nicht öffentlich ausgebreitet haben wollen.
Doch solch ein Ereignis endet nicht mit einem Urteil. Solch ein Ereignis beeinflusst das Leben aller Beteiligten ein Leben lang.

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Wenn Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird

Ein Freundeskreis, der durch Kindheit und Jugend verbunden ist und wo nun jeder seinen eigenen Weg geht. Plötzlich passiert das Unfassbare: Einer aus der Gruppe soll ein Mörder sein. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. Doch kann das wirklich sein? Kann einer aus dieser Freundesgruppe einen Mord begangen haben?

Fünfzehn Jahre nach dem Prozess, nachdem „Er“ verurteilt wurde und seitdem seine Haft absitzt, nimmt sich eine Journalistin nochmal diesem Indizienprozess an und versucht die Ereignisse neu aufzurollen. Die Freunde Sebastian, Benjamin, Sabine und Emilia stellen sich nun noch einmal der zentralen Frage nach Loyalität und was der Begriff Freundschaft bedeutet.

Der Stil ist sehr ungewöhnlich. Einzelne kurze Memopassagen der Journalistin wechseln mit den Interviewantworten– jeder der Freunde beantwortet die Fragen der Journalistin aus seiner Sicht und so entsteht ein aufschlussreiches Gesamtbild der Clique. Auch der Anwalt und „Er“ kommen zu Wort.

Der Autor Christoph Poschenrieder hat sich von einem ähnlichen Fall inspirieren lassen und hat ein interessantes Thema eingefangen, welches zum Nachdenken anregt. Was hält eine Freundschaft aus und wie weit kann man diese strapazieren? Was würde man selber tun in einer solchen Situation?

Das Thema finde ich ansprechend, doch der Stil mit diesen kurzen Passagen und dem schnellen Perspektivenwechsel war mir zu anstrengend.
Ein ungewöhnlicher Roman, dem ich gerade noch 4 Sterne gebe.

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Eine Journalistin soll einen fünfzehn Jahre zurückliegenden Fall noch einmal aufrollen. Sie setzt sich mit den Freunden des vermeintlichen Mörders, den nach einem Indizienprozess ein hartes Urteil ereilt hat, in Verbindung. Die Freunde haben seinerzeit viel unternommen, um ihren Freund, der seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben soll, zu helfen. Während des gesamten Prozesses waren sie im Gerichtssaal, um ihre Freundschaft und Treue zu beweisen.
Der Autor Christoph Poschenrieder hat sich von dem Parkhausmord 2006 in München inspirieren lassen. Doch er hat keinen Krimi geschrieben, sondern wirft einen Blick auf die Freunde, was die Tat mit ihnen macht und wie die Freundschaft sich unter diesen extremen Bedingungen entwickelt hat. Interessant wird es dadurch, dass die Freunde das Erlebte abwechselnd rückblickend betrachten. Auch der Beschuldigte kommt zu Wort. Dazu kommen die Memos der Journalistin und Kapitel aus der „Einführung Kriminalistik“ von H.de Vries
Es ist den Freunden damals unmöglich, ihren Freund als Täter zu sehen. Sie kennen ihn schon so lange und es darf nicht sein, was in ihren Augen nicht sein kann. Sie versuchen Zeugen zu finden, mobilisieren die Medien und sind im Gerichtssaal. Der Angeklagte äußert sich nicht zum Vorwurf und der Anwalt tut alles, was möglich ist. Im Prozess hören sie Dinge über ihren Freund, die ihnen unbekannt waren. Es kommen Zweifel auf, doch die Gruppe lässt dies nicht zu. Sie kennen doch ihren Freund.
Die Freunde Sabine, Emilia, Benjamin, Till und Sebastian sind sehr unterschiedlich und sie haben auch jeweils ihren eigenen Blick auf das Geschehene. So treten auch Widersprüche zutage. Freundschaft gilt ihnen viel. Sie sind loyal und zeigen das auch während des Prozesses nach außen. Doch „kann ein Mörder ihr Freund bleiben?“
Dieser Roman beschäftigt sich mit den Themen Beziehungen, Freundschaft und Loyalität. Welche Dynamik entsteht, wenn es Störungen von außen gibt?
Ein interessantes Buch, das mir gut gefallen hat und das nachdenklich macht.

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Ein Leben lang – Christoph Poschenrieder
Dieser Roman greift einen tatsächlichen Fall auf, der zumindest in Bayern immer mal wieder hohe Wellen schlägt. Es geht um den Parkhausmord 2006 in München und um Benedikt Toth, der in einem umstrittenen Indizienprozess angeklagt wurde. Dieser Name fällt im gesamten Buch allerdings kein einziges Mal. Auch ist es nicht die reiche Tante, die ermordet wird, sondern der Erbonkel. Abgesehen davon hält sich der Autor aber sehr detailliert an die tatsächlichen Fakten. Noch genauer gesagt, beschäftigt sich Poschenrieder mit den Freunden des Angeklagten, die sich über Jahre sehr einsetzen und auch medial recht präsent sind. Natürlich gibt es immer wieder Spannungen innerhalb der Gruppe. Die Freunde schwanken zwischen Gewissheit und Zweifel, Hoffnung und Angst. Doch wieviel hält Freundschaft aus?
Obwohl der Ausgang dieses Prozesses bekannt ist, bzw. jederzeit gegoogelt werden kann, schafft es Poschenrieder, eine faszinierende Spannung aufzubauen. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass dieses Buch nicht wie ein klassischer Roman aufgebaut ist, sondern aus einzelnen, teils sehr kurzen, Interviewfetzen, Schnipseln, Telefonaussagen, Mails der Freunde besteht. Diese bauen immer wieder aufeinander auf, werden gegenseitig mit ihren Aussagen konfrontiert. Nach und nach schälen sich so die kleinen Wahrheiten heraus – sowohl über die Tat und den Angeklagten an sich, als auch über die gemeinsame Vergangenheit der Freunde und die Dynamik innerhalb der Gruppe. Dabei kommen die unterschiedlichen Charaktere sehr gut hervor und die Kommentare sind teilweise recht ungeschliffen und direkt. Authentisch eben. Das ist wirklich extrem gut gemacht. Der Autor braucht keine komplizierte, gehobene Sprache – im Gegenteil besteht seine Kunst darin, sich seinen Figuren anzupassen und diese damit lebendig werden zu lassen. Da jegliche Art von innerer Monolog dadurch fehlt, bleiben diese Charaktere trotz allem etwas lückenhaft. Es ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, dass der Autor den realen Parkhausmord als sehr detaillierte Vorlage genommen hat, bei Namen, Berufen etc. der Freunde dann aber seiner Fantasie freien Lauf gelassen hat. Das musste ich für mich immer mal wieder gedanklich trennen.
Insgesamt also ein recht spezieller, für mich trotzdem sehr interessanter Roman, der mir sehr gut gefallen hat.
4 Sterne.

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Faszinierende Geschichte rund um das Thema Vertrauen, wie weit geht Freundschaft, wozu ist jemand fähig, darüber wie gut man jemanden kennen kann und wie vergebene Rollen in Gruppen bestehen bleiben.
Durch den Aussenblick der Journalistin und den Aussagen der einzelnen Personen entsteht ein Kaleidoskop-haftes Bild, dass immer nur einen Ausschnitt zeigt. Zu gerne wüsste die Leserin, wie es denn nun wirklich war...

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Seit ihrer Schulzeit waren sie Freunde: Emilia, Sabine, Benjamin, Till und Sebastian und er. Unbeschwerte Jugend, abhängen im Sommer in der Hütte am See. Nach dem Schulabschluss zerstreuten sie sich. Der Kontakt blieb lose aufrecht. Doch dann wurde er unter Mordverdacht verhaftet Der reiche Erbonkel lag erschlagen in der Wohnung. Beweise gab es keine, Indizien zahlreiche. Wer wurde verurteilt. Einige Jahre nach dem Urteil will eine Journalistin den Fall neu aufrollen und wendet sich an den Freundeskreis, bitte um Interviews.
Ein Leben lang, so heißt der Roman von Christoph Poschenrieder. Es geht um einen Mordfall, ein Gerichtsverfahren, ein zweifelhaftes Urteil. Aber vor allem geht es um Freundschaft. In bester „oral history“ Methode erzählen Emilia, Sabine, Benjamin, Till und Sebastian von ihrem Freund, dem Verurteiltem, dem vermeintlichen Mörder. Er - der Freund - wird nie beim Namen genannt, bekommt nur selten eine eigene Stimme.
Die Leserschaft erfährt die Geschichte multisperspektivisch und sehr subjektiv. Jeder aus dem Freundeskreis baut aus der eigenen Erinnerung einen Teil der Wahrheit nach. Dabei sind die Frauen – Emilia und Sabine – klar unterscheidbar, die Männer verschwimmen immer wieder. Am ehesten sticht für mich hier Benjamin heraus, der als Jurist wiedererkennbarer ist als Till uns Sebastian.
In den Tagen unmittelbar nach dem Mord noch fassungslos, während des Prozesses immer noch unterstützend, regt sich bei den Freunden mit der Zeit immer stärker die Frage: Kann einer von uns tatsächlich ein Mörder sein?
„Jeder ist alles, und aus jedem kann alles werden.“
Ganz nebenbei stellt sich für die Leserin auch die Frage – schuldig oder nicht schuldig?
Es ist kein Krimi, kein Justizdrama. Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir die Geschichte nur aus Sicht der Freunde, gelegentlichen Informationen durch den Verteidiger und die Reflexionen des Verurteilten kennen, sollten wir gelegentlich die Zuverlässigkeit der Berichtenden in Frage stellen.
Christoph Poschenrieder hat hier einen wahren Fall aufgerollt. Das kann man wissen, muss man aber nicht, es bringt aber zum Schluss noch ein gewisses Aha-Erlebnis.

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Ch. Poschenrieder erzählt die Geschichte eines Parkhausmordes, der sich vor einigen Jahren zugetragen hat. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und setzt sich so Stück für Stück zusammen. Ein spannendes Buch. Sehr schöne Sprache, interessanter Erzählstil.

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Sehr gute Sprache, sehr gutes Buch. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Ich habe es sehr gern gelesen,

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Was, wenn einer der besten Freunde plötzlich beschuldigt wird, einen Mord begangen zu haben? — Diese hochspannende Frage stellt Christoph Poschenrieder in seinem Roman "Ein Leben lang", der an einen realen Fall angelehnt ist. In diesem Buch begleiten wir eine Clique von sechs Freunden – inklusive dem mutmaßlichen Mörder. Dieser soll seinen Onkel aus Gier nach dem großen Erbe erschlagen haben. Erzählt wird das Ganze durch eine Reihe von Interviews, die wir als Monologe zu lesen bekommen, und die den Aufbau einer Gerichtsverhandlung haben – Tatort, Tat, Spuren, Zeugen, etc. Die kurzen Kapitel und die Perspektivwechsel (wir lesen aus der Sicht aller Beteiligten) machen "Ein Leben lang" sehr kurzweilig. Mein erster "Poschenrieder" und direkt so ein Knaller! Da muss ich mir gleich die anderen Werke des Autors anschauen. 😊💕

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Wie reagiert eine Clique enger Freunde, wenn einer von ihnen für einen Mord ins Gefängnis geht? 15 Jahre nach der Verurteilung versucht eine Journalistin, neue Informationen vom Freundeskreis zu erhalten.
Der Autor hat sich von einem bekannten Fall („Parkhausmord“) zu diesem Buch inspirieren lassen. Die verschiedenen Aussagen der Freunde, des Anwalts und des Verurteilten selbst hätten ein neues Gesamtbild ergeben können. Leider bleibt alles relativ statisch und es entsteht nicht wirklich eine neue Perspektive. Der Fall bleibt so undurchsichtig wie von Anfang an.

Der Ansatz des Romans ist interessant, führt aber nicht wirklich weiter. So hat die Leserin am Ende zwar viele Informationen, weiß aber immer noch nicht, ob der Verurteilte wirklich schuldig ist oder nicht. Interessant zu lesen, hinterlässt aber genau das Gefühl von Ungewissheit, das den ganzen Fall prägt.

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Wieder mal ein toller Poschenrieder. Spannend, mit unerwarteten Wendungen und der grossen Frage, "was ist Freundschaft? Was hält sie aus?

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Das Besondere an dieser Geschichte ist wohl vor allem die Perspektive der Journalistin, die Jahre nachdem der Mordfall um einen jungen Mann,der angeblich seinen Onkel umgebracht haben soll, den Fall von neuem bearbeitet, indem sie ein Buch darüber schreiben möchte. Dazu befragt sie den gesamten Freundeskreis jenes jungen Mannes. Diese besagten Freunde sind damals durch ganz besonderes Engagement für ihren Freund aufgefallen, auch als die Indizien schon längst gegen ihn sprachen. Die stets wechselnden Perspektiven machen den Roman kurzweilig und interessant zu lesen. Es entsteht ein Mosaikbild aus Erinnerungen, Meinungen und Wahrheiten. Sehr gut gemacht, und mal etwas wirklich anderes!

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Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht, so wird eine spannende Geschichte angeteasert. Indizienprozesse sind meist sehr langwierig und die Tatsache, dass dieser Roman aus einer wahren Begebenheit inspiriert wurde sind interessante Grundpfeiler des Buches.
Dabei ist der eigentliche Kriminalfall an sich nicht Fokus des Buches, sondern das soziale System um den vermeindlichen Täter herum - eine neue Perspektive, die in ungewöhnlicher Weise von Autor Christoph Poschenrieder dargestellt wird. Der Stil des Buches ist kein zusammenhängender Roman, sondern eher eine Anneinanderreihung von Szenen in verschiedener Länge. Dies ist durchaus ein interessantes Stilmittel, hat meinen Lesefluss jedoch häufig unterbrochen.
Insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen, die moralischen Aspekte wurden präzise herausgearbeitet.

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dieser nach einer wahren Begebenheit inspierierte Roman aber dennoch fiktiv, hat mir gut gefallen - der Aufbau - jeder kam zu Wort - man bekam einen guten Eindruck, was so eine Erfahrung mit einem macht und auslöst - auf einmal ändert sich das Leben und man hinterfragt vieles - über die Jahre verändert sich der Blickwinkel und die Empfindungen - es war für mich sehr gut aufgebaut und auch eingeleitet - die Freunde, der Gefangene, der Anwalt - alle kamen zu Wort und vermittelten gut "was passiert, wenn etwas passiert, das nicht passieren darf?" Freundschaft auf die Probe gestellt - oder auch Wahrheit, wo ist diese zu erkennen. Schuld und Unschuld.
Hintergrund ein wahrer Fall, der in Deutschland passiert ist und bis heute viele Fragen aufwirft.

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Wie immer brilliert Poschenrieder mit seinem Humor! Er kann vom Thema her einfach alles schreiben, sehr gut!

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Sich auf einen realen Fall beziehend erzählt Poschenrieder einen Mordfall. Befreundet seit ihrer Kindheit steht plötzlich einer von ihren Freunden unter Mordverdacht. Er soll den reichen Onkel erschlagen haben, aus Wut und Frust. Schon während des Prozesses zweifelt die Freundesclique an seiner Schuld. Trotzdem wird er verurteilt.
Nach 15 Jahren, er sitzt immer noch im Gefängnis, rollt eine Journalistin den Fall noch einmal auf. Und wieder
werden sie gezwungen, sich mit ihm zu befassen.
Ziemlich sachlich schildert Poschenrieder die Ansichten der befreundeten Clique, Sie sehen ihn nicht als Mörder, sie halten ihn nicht für unbeherrscht, im Gegenteil. Aber keiner hat den Kontakt zu ihm aufrecht erhalten. Warum?
Eigentlich kein Roman, sondern ein Tatsachenbericht, aber spannend und nachvollziehbar aufgebaut. Ich habe das Buch gern empfohlen und Positive Resonanz bekommen.

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