Anfänge

Eine neue Geschichte der Menschheit

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Erscheinungstermin 29.01.2022 | Archivierungsdatum 20.05.2022

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Zum Inhalt

»Faszinierend, provozierend, bahnbrechend. Ein Buch, das in den kommenden Jahren für Diskussionen sorgen wird.« Rutger Bregman, Autor von »Utopien für Realisten«

Ein großes Buch von gewaltiger intellektueller Bandbreite, neugierig, visionär, und ein Plädoyer für die Macht des direkten Handelns.

David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, und David Wengrow, einer der führenden Archäologen, entfalten in ihrer großen Menschheitsgeschichte, wie sich die Anfänge unserer Zivilisation mit der Zukunft der Menschheit neu denken und verbinden lässt. Sie revidieren unser bisheriges Menschenbild und erzählen Menschheitsgeschichte, wie sie noch nie erzählt wurde. Über Jahrtausende hinweg, lange vor der Aufklärung, wurde schon jede erdenkliche Form sozialer Organisation erfunden und nach Freiheit, Wissen und Glück gestrebt. Graeber und Wengrow zeigen, wie stark die indigene Perspektive das westliche Denken beeinflusst hat und wie wichtig ihre Rückgewinnung ist. Lebendig und überzeugend ermuntern sie uns, mutiger und entschiedener für eine andere Zukunft der Menschheit einzutreten und sie durch unser Handeln zu verändern.

David Graeber war der bedeutendste Kulturanthropologe seiner Generation, der wichtigste Vordenker der Occupy-Bewegung und ein weltbekannter Intellektueller. Er lebte seine Ideen von sozialer Gerechtigkeit und Befreiung, gab den Unterdrückten Hoffnung und inspirierte zahllose andere zur Nachfolge. Am 2. September 2020 starb David Graeber völlig überraschend im Alter von 59 Jahren in Venedig; drei Wochen zuvor hatten er und David Wengrow "Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit" beendet. Vor mehr als zehn Jahren hatten beide Autoren ihre Arbeit an diesem Opus magnum außerhalb ihrer akademischen Verpflichtungen aufgenommen: Ein Anthropologe und ein Archäologe beleben mit dem heute vorhandenen Quellenmaterial den großen Dialog über die menschliche Geschichte wieder. Dieses Meisterwerk ist das Vermächtnis von David Graeber.

»Ein faszinierendes Werk, das uns dazu bringt, die Natur der menschlichen Fähigkeiten neu zu überdenken. Es handelt von den stolzesten Momente unserer eigenen Geschichte, unserem Austausch und unserer Schuld gegenüber indigenen Kulturen und ihren vergessenen Intellektuellen. Herausfordernd und erhellend.«Noam Chomsky  

»Graeber und Wengrow entlarven Klischees über die weit zurückreichende Geschichte der Menschheit, um unserem Denken zu erschließen, was in der Zukunft möglich ist. Es gibt kein vitaleres, kein unserer Zeit angemesseneres Projekt.« Jaron Lanier, Autor von Anbruch einer neuen Zeit

»Faszinierend, provozierend, bahnbrechend. Ein Buch, das in den kommenden Jahren für Diskussionen sorgen wird.« Rutger Bregman, Autor von »Utopien für Realisten«

Ein großes Buch von gewaltiger...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608985085
PREIS 28,00 € (EUR)
SEITEN 672

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Hier liegt ein hochinteressantes Buch vor. Die Autoren erzählen die Geschichte der westlichen Zivilisation aus einem völlig anderen Blickwinkel. Man muss die Antworten nicht mögen und sie auch nicht teilen, aber die Art, wie die Fragen gestellt werden, ist hochinteressant.
Die 1000 Seiten sind äußerst kurzweilig geschrieben.

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Unsere Gesellschaft lebt unter der Spannung sozialer Ungleichheit. Wann begann das alles und sind wir notwendigerweise in dieser Situation steckengeblieben? Dieser Frage widmet sich das Autorengespann Graeber/Wengrow, der eine ein bekannter Anthropologe, der andere einer der führenden Archäologen. 

Dies ist keine kurze Abhandlung, die schnell an einem Wochenende zu lesen ist. 700 Seiten, davon zwei Drittel Inhalt, der Rest Anmerkungen, Bibliographie und Index. Was beinahe akademisch wirkt, richtet sich an wissenschaftlich interessierte Leser, ohne allzusehr ins populärwissenschaftliche abzugleiten. 

Dabei spannen die beiden Autoren einen großen Bogen auf und versuchen, bestehende wissenschaftliche Traditionen zu reformieren. In der Schule lernte ich noch die Abfolge "Jäger-Sammler, dann Bauer-Hirte, dann Städte mit Herrschern", orientiert an technologischen Innovationen. Dieses Buch wendet sich gegen dieses eingeprägte Muster, zeigt auf, dass es viele Abfolgen gibt, die hin und her mäandrieren, dass die vermeintlich primitiven Urvölker kluge, politische Entscheidungen trafen, und dass unsere vermeintlich hochentwickelte Zivilisation viele Unfreiheiten in sich bergen, die es lohnt in Frage zu stellen.

Rahmengerüst für das Buch sind die indigenen Völker Nordamerikas, die eine ungemein große Vielfalt an Gesellschaftsformen aufwiesen. Häuptlinge, die nicht einfach nur Befehle ausgeben konnten, sondern überzeugen mussten. Stämme, die friedlich, fleissig und spartanisch direkt neben aggressiv kriegerischen und verschwenderischen Stämmen lebten. Wie passt das alles zusammen und warum gehen die Menschen gerade diesen Weg? 

Was anschaulich und nah an unserer eigenen Geschichte ist, wird noch interessanter, sobald die Autoren sich dem Neolithikum zuwenden und dann auf die frühen Siedlungen und späteren Hochkulturen eingehen. China, Indien, Ägypten, Amerika mit Mayas, Inkas und Azteken, aber auch die matriarchalen Minoer kommen in der umfassenden Schau zum Zuge. 

Es ist faszinierende "big history", ein großer Wurf. Dabei muss man nicht in allen Belangen einer Meinung mit den Autoren sein, um den Ansatz und die Ausführungen zu genießen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Alternativen aufgezeigt bekommt. Alternativen zu bestehenden Lehrmeinungen, aber auch Alternativen zu unserer Art zu leben.

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Haben wir eine falsche Menschheitsgeschichte gelernt? Wenn es nach David Graeber & David Wengrow in „Anfänge“ gehen, lautet die Antwort: Ja! Beginnen wir also von vorn.

Der Untertitel dieses Sachbuches lautet: Eine neue Geschichte der Menschheit. Was ist schief gegangen und wo haben sich die Gelehrten bis hierher geirrt? Ein Interesse weiß dieses Buch zu wecken. Beste Voraussetzungen für ein gutes Sachbuch.

Graeber & Wengrow beginnen mit der Feststellung, dass der größte Teil der Menschheitsgeschichte für uns wohl unwiederbringlich verloren ist. Ein Rückzieher? Mitnichten: Die Autoren versuchen die Gründe zu beleuchten, warum „unsere“ Menschheitsgeschichte eine Lügengeschichte ist.


Anliegen ihres Buches ist, eine andere, interessantere und hoffnungsvollere Geschichte zu erzählen. Das klingt zunächst gut. Aber warum hoffnungsvoller? Wo ist die verloren gegangen?

Grundlegend wohl in den Theorien zur Menschheit, auf denen unser Weltverständnis heute grundlegend basiert. Zum Beispiel auf Thomas Hobbes, der doch behauptet, dass der Mensch von Grund auf egoistisch und böse ist. Ich stimme diesem eigentlich zu.

Auch Rosseau meint, irgendwann war es einmal toll und ab da ging alles nur noch schief. Eine solche egalitäre Gesellschaft wird in den Horden der Eiszeitmenschen vermutet. Als die Landwirtschaft erfunden wurde, war es vorbei mit der Gleichheit.


Graeber und Wendrow sagen nun: Die Geschichte der Menschheit ist komplett falsch erzählt worden. Durch die Zusammenführung der Fakten aus Archäologie, Anthropologie und anderer verwandter Fächer können sie es besser. Die Puzzleteile dieser Geschichte sind zwar unvollständig aber nur einer begrenzten Anzahl von Experten bekannt. „Anfänge“ bringt das Geheimnis nun auch an Nicht-Experten.

Und dies nicht ohne Grund. Denn bisher haben wir Ungleichheit eher als Problem gesehen, das sich unmöglich ändern lässt. Egalitäre Gesellschaften sind heute nicht mehr möglich, es sei denn man gründet eine Kommune auf dem Himalaja. Wehmütiger Pessimismus aller Orten.

Das ultimative Problem der Menschheitsgeschichte ist jedoch die Frage, ob wir alle die gleiche Möglichkeit haben, an Entscheidungen über unser Zusammenleben mitzuwirken. Ganz nach dem Motto: Der Mensch schafft sich selbst.

In diesem Satz allein steckt Hoffnung. Und dies scheint auch der Verdienst des Buches. „Anfänge“ von David Graeber & David Wendrow inspiriert, andere Fragen zu stellen, gegebene Meinungen nicht hinzunehmen, neu zu denken, andere Thesen aufzustellen. Kann man sich mehr wünschen? Vielleicht, dass die Autoren recht haben.

David Graeber & David Wendrow: Anfänge
Eine wahre Geschichte der Menschheit
Klett-Cotta 2022

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David Graeber; David Wengrow - Anfänge

Meinung
David Graeber und David Wengrow sind auf dem Gebiet der menschlichen Entwicklung wahre Vorreiter,
Dass David Graeber fast unmittelbar nach der Fertigstellung dieses einzigartigen und provokativen Werks gestorben ist, ist eine Tragödie.
Die Liste der interessanten Thesen in dem tollen Buch ließe sich leicht verdreifachen.
Indem sie das herkömmliche Wissen in Frage stellen, fordern sie zum Nachdenken und zur Beachtung der Logik hinter den historischen Fakten auf, wie sie üblicherweise berichtet werden..
Das Buch ist erstaunlich gut und hat mein Verständnis der frühen menschlichen Gesellschaften verändert.
Die Autoren sagen, dass die Vielfalt der menschlichen Gesellschaften in einer langen Phase der Menschheitsgeschichte sehr viel vielfältiger war, als wir geglaubt haben..
Es wird gesagt, das entweder das Leben als primitive Jäger und Sammler "gemein, brutal und kurz" war, bis die Erfindung des Staates ihm zu Wohlstand verhalf.
Oder das die Menschen in ihrem kindlichen Naturzustand glücklich und frei waren und dass sie erst mit dem Aufkommen der Zivilisation in ihre Schranken gerieten
Kein einziger archäologischer Beweis sagt uns, dass das Bild der menschlichen Vergangenheit auch nur annähernd so aussieht, wie es der Gründungsmythos suggeriert.
Letztendlich wird die Gesellschaft, die die hier vorgestellte Geschichte als ihre offizielle Ursprungsgeschichte akzeptieren müssen

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Hoch interessantes Sachbuch, das sicher für Kontroversen und angeregte Diskussionen sorgen wird. Sehr spannend und höchst informativ zu lesen.
Die Autoren schreiben eine neue Geschichte der Menschheit, bei der sie die indigene Weltbevölkerung stark ins Zentrum rücken , dadurch neue Blickwinkel einnehmen und Erkenntnisse gewinnen.
Kernaussage ihres Werkes:
Es gab keine 'landwirtschaftliche Revolution' in der Menschheitsgeschichte, die linear vom Jäger und Sammler zum Ackerbauer und Viehzüchter führte. Diese Entwicklung war vielmehr ein
spielerischer, ausprobierender Prozess über einen Zeitraum von 3000 Jahren, der nicht zwangsläufig mit Herrschaft und Hierarchiebildung einherging, sondern dazu führte, dass die Menschen immer wieder auch zurückgriffen aufs Jagen und Sammeln, wenn das für sie praktischer war.

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Neue Ansätze, spannende Gedankenanstösse. Stellenweise ist mir das Buch etwas zu langatmig, ausführlich - ich habe daher nicht alle Unterkapitel gelesen. Aber alles in allem eine bereichernde Lektüre.

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Treffen sich ein Anthropologe und ein Archäologe... der folgende Dialog eröffnet neue Perspektiven auf einige Leerstellen und etablierte Erzählmuster der Menschheitsgeschichte. Eine abwechslungsreiche Reise zu vergessenen Ursprüngen und alternativen Gesellschaftsformen!

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EIn grossartiges Buch über die Menschheitsgeschichte, darüber, wie wir wurden, wer wir sind. Eine locker erzählte Aneinanderreihung an Einsichten und Erkenntnissen, an historischen Ereignissen und analytischen Gedanken dazu.

Hier haben zwei Autoren aus einem tiefen Fundus an Wissen und einer Fülle an Material die Geschichte neu zusammengesetzt und interpretiert. Das Resultat ist unterhaltsam, informativ, innovativ und bringt den Leser immer wieder zu neuen Aha-Momenten.

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