Wie du mich siehst

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Erscheinungstermin 28.04.2021 | Archivierungsdatum 28.06.2021

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Zum Inhalt

Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben lässt, wie Liebe alles Trennende überwindet.
Eine Kleinstadt in den USA: Shirins Alltag ist zum Albtraum geworden. Sie hat genug von den unverschämten Blicken, den erniedrigenden Kommentaren und den physischen Attacken, die sie ertragen muss, weil sie Muslima ist. Sie flüchtet sich ins Musikhören und in das Breakdance-Training mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Shirin hat beschlossen, niemandem mehr zu trauen. Bis sie an ihrer neuen High School den Jungen Ocean trifft. Er ist der erste Mensch seit langem, der Shirin wirklich kennenlernen möchte. Erschrocken weist Shirin ihn harsch zurück. Ocean ist für sie aus einer Welt, aus der ihr bisher nur Hass und Ablehnung entgegenschlugen. Aber dann kommt alles anders ...

»Die allerbesten Bücher bewegen dich dazu, die Welt um dich herum zu überdenken, und das ist eines von ihnen.« Nicola Yoon, Bestsellerautorin von ›Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt‹

Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783733505882
PREIS 10,00 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen und der Schreibstil war auch angenehm zu lesen.
Direkt im ersten Kapitel ging es schon los mit dem Rassismus gegenüber Shirin, eine Muslima mit persischen Wurzeln die sich freiwillig entschieden hat Kopftuch zu tragen. Ich kann und werde Rassismus niemals verstehen und war jedes Mal wütend, wenn Rassismus auftauchte. Ich finde es einfach respektlos so mit einem Menschen umzugehen, ich hab dafür einfach keine Worte... 😞
Aber in dem Buch bemerkt man nicht nur die Vorurteile, die die Anderen haben, sondern auch das Shirin Vorurteil gegenüber den Anderen hat, aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen. Doch während des Buches gibt es einen Wandel bei ihr und am Ende stellt sie fest, dass man nicht über jemanden Urteilen sollte mit dem man noch nicht geredet hat, denn jeder Mensch ist verschieden und auch wenn man denkt man weiß, was in einem anderen vorgeht, so weiß man es doch nicht.
Neben den ganzen Rassismus spielt auch die Liebesgeschichte zwischen Shirin und Ocean eine Rolle, die auch durch die ganzen Vorurteile und den kulturellen Unterschieden auf die Probe gestellt wird, doch Ocean sieht das alles als kein Problem an...
Neben all dem negativen in Shirins Leben, findet sie Zuflucht im Breakdance. Die Leidenschaft zum Breakdance teilt sie mit ihrem älteren Bruder, der an der neuen Schule eine AG gründet mit welcher sie auch an einem Talentwettbewerb an der Schule teilnehmen wollen.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es zeigt einem nochmal deutlich, wie sehr Rassismus die Betroffene Person verletzten kann und was das mit der Person anstellt.

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Die Geschichte des Romans spielt kur nach dem 11. September 2001 und beschreibt sehr eindrücklich welche Folgen die Anschläge auf den muslimischen Teil der amerikanischen Bevölkerung hatte. Die Autorin beschreibt diesen Rassismus sehr eindringlich und leider auch sehr anschaulich. Aber das zeichnet diesen Roman auch aus und sollte unbedingt gelesen werden. Ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen und hab ihn fast verschlungen.
Ein sehr gelungener Roman!

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4.5 ⭐
Danke an NetGalley und den Fischer Sauerländer Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.
Wow, was ein Buch. Vor gut einer Woche habe ich es beendet und musste das Ganze erstmal sacken lassen. Es ist so berührend, es macht wütend und macht warm ums Herz. Also eine wirkliche Achterbahn der Gefühle!
Shirin erfährt besonders seit 9/11 fast tagtäglich Mobbing, Gewalt und Beleidigungen. Hauptsächlich, weil sie ein Kopftuch trägt.
Da helfen die ständigen Schulwechsel, die mit vermehrten Berufswechseln ihres Vaters zusammenhängen, auch nicht. An jeder neuen Schule wird sie durch ihr Kopftuch direkt als Außenseiterin abgeschrieben und Lehrer stellen ihre Fähigkeiten in Frage.
Über die Jahre hat Shirin sich angewöhnt, abwehrend zu sein. Sie will keine Kontakte, sie will in Ruhe gelassen werden.
Dann begegnet sie Ocean, der ernsthaftes Interesse an ihr zeigt. Für Shirin ist das kaum vorstellbar, und sie wehrt sich regelrecht dagegen, Ocean in ihr Leben zu lassen. Aber die Anziehung ist zu stark.
Shirin ist definitiv keine sympathische Protagonistin. Sie ist unfreundlich, vulgär, abweisen. Aber ganz ehrlich? Bei den Erfahrungen würde doch jeder von uns irgendwann nicht mehr zu allen Menschen nett sein. Ich finde sie sehr realistisch.
Sie tanzt Break-Dance und sie schneidert sich ihre Klamotten selbst, und wirkt auf mich cool. Der Break-Dance Aspekt ist relativ wichtig für das Buch, wobei ich da viele Begriffe einfach nicht kannte, und dadurch ein paar Szenen überflogen habe. Aber insgesamt fand ich doch, dass Shirin eine super realistische Protagonistin ist, die halt nicht sympathisch sein SOLL.
Ocean ist der typische Golden Boy. Blond, nett, sportlich, beliebt… Er interessiert sich ernsthaft für Shirin, ihre Kultur und Religion, und will sich nicht über sie lustig machen. Mir persönlich bleibt Ocean etwas zu blass; ich weiß nur, dass er unbedingt woanders studieren will, aber über seine Hobbies und Ambitionen erfährt man für meinen Geschmack zu wenig.
Das Buch enthüllt Vorurteile, und zeigt diese auf zwei Seiten. Denn einerseits (und das ist definitiv auch das größere und wichtigere Thema) haben so viele Menschen in diesem Buch Vorurteile über Shirin und Muslime im Allgemeinen, und fragen nicht nach. Aber andererseits merkt Shirin auch, dass sie selbst auch nicht frei von Vorurteilen ist. Das Verhalten, was sie an anderen Menschen verurteilt, reproduziert sie selbst – wenn auch in einem deutlich geringeren Ausmaß. Sie geht direkt davon aus, dass alle Nicht-Muslime an ihrer Schule sie als Terroristin sehen, und sich über sie lustig machen wollen. Und ja, viele Personen werden im Laufe des Buches diesen Stereotyp bestätigen, und es tut wirklich weh zu lesen, wie gemein und respektlos Menschen gegenüber Shirin sind. Aber im Fall von Ocean ist sie zu Unrecht unfreundlich, und weist ihn ab, obwohl er gute Intentionen hat.
Die Geschichte zeigt einfach, dass Vorurteile gegenüber Personen bei den Betroffenen selbst zu Vorurteilen und Stereotypen führen können.
Sehr bewegend fand ich übrigens, dass die Geschichte autobiographisch von der Autorin angehaucht ist. Wahrscheinlich wirkt Shirin deshalb so real; weil Tahereh Mafi selbst diese Wut gespürt hat und sie deshalb so gut beschreiben konnte.
Das Buch ist eine eindeutige Leseempfehlung! Für 5 Sterne kommt mir Oceans Charakter etwas zu kurz, und mir haben ein paar Erklärungen bei Begriffen über Break-Dance gefehlt, aber das sind nur Kleinigkeiten; und insgesamt hat mich das Buch unglaublich mitgenommen. Deswegen gebe ich 4,5 Sterne.
Besonders jetzt, wo in Frankreich über den „Hijab Ban“ diskutiert wird; ein Gesetz, durch welches Mädchen nicht mehr verschleiert zur Schule kommen dürfen, und Mütter als Begleitpersonen bei schulischen Veranstaltungen auch kein Kopftuch o.ä. tragen dürfen… Es ist immer noch ein aktuelles Thema und ich möchte meine Rezension mit einem Zitat von Shirin aus dem Buch enden, indem sie erklärt, warum sie ein Kopftuch trägt. Dieses Zitat fand ich sehr eindrucksvoll:
„Mittlerweile fragte mich niemand, warum ich Kopftuch trug. Die Leute bildeten sich ein, die Antwort zu kennen, obwohl die meisten komplett danebenlagen. Ich trug es nicht, weil ich eine Nonne sein wollte, sondern weil ich mich damit geborgen fühlte – weniger verwundbar. Für mich war es eine Art Rüstung. Ich trug das Kopftuch, weil ich es tragen wollte und ganz bestimmt nicht, um züchtig auszusehen, nur weil irgendwelche Idioten es nicht schafften, ihren Schwanz in der Hose zu behalten.“
(Kapitel 5)

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"Wie du mich siehst" ist ein autobiografisch geprägter Roman von Autorin Tahereh Mafi. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Es regt einen sehr zum Nachdenken an. Teilweise finde ich die Darstellung zwar etwas übertrieben, man muss aber auch bedenken, dass dieses Buch zu einer sehr schwierigen Zeit spielt und es zudem um Teenager geht. Daher ist das schon alles stimmig und erschreckenderweise vermutlich sogar ziemlich realistisch. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass es sich im Jahr 2001 in einer Kleinstadt in den USA auch genauso zutragen hätte können.

Interessant finde ich, dass sich die Geschichte auch mit Shirins eigenem Weltbild auseinandersetzt. Nicht nur ihre Klassenkameraden haben Vorurteile, die Protagonistin selbst nimmt ihre Mitmenschen auch nicht wirklich wahr. Das liegt natürlich auch daran, wie sie in der Vergangenheit behandelt wurde. Trotzdem ist sie nicht unbedingt nett zu ihren Mitschülern. Als sie Ocean kennenlernt, stellt das ihre ganze Welt auf den Kopf. ...

Obwohl dieses Buch ein so "schweres" Thema behandelt, liest es sich dennoch flüssig und die Seiten fliegen wirklich nur so dahin. Ich persönlich hätte mich über einen Epilog am Ende gefreut. Irgendwie geht das dann doch etwas zu schnell. Das ist aber Geschmackssache. Das Buch ist garantiert lesenswert für alle Young Adult Fans, ich würde es aber generell auch anderen Jugendlichen und Erwachsenen empfehlen. Es lohnt sich auf alle Fälle mal einen Blick auf diesen Roman zu werfen. Der Schreibstil ist einnehmend und fesselnd. Ich kann euch das Buch daher nur ans Herz legen. Von mir gibt es 4,5 Sterne, die ich aber gerne auf 5 aufrunde.

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Ein schönes und schonungsloses Buch.
Ich habe mich in Ozean verliebt und finde seine gesamte Einstellung toll. Die Charakterentwicklung, besonders von Shirin bemerkenswert.
Das Ende ist zur Geschichte passend.
Ein sehr authentisches Buch.

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Eines meiner neueren Lieblingsbücher! Nicht nur gibt es hier POC Repräsentation, die im Jungendbuch-Genre längst fällig ist, sondern auch einfach eine tolle Liebesgeschichte mit viel Inhalt. Sehr facettenreich deckt Tahereh Mafi ein breites Spektrum an griffigen Themen ab, die die Leser zum Lachen, Mitfiebern und zum gemeinsamen Herzenkummer bringt. Eine absolute Empfehlung!

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Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht und es passt auch sehr gut zur Geschichte, zu den beiden Seiten, zu den Unterschieden der Protagonisten und die Verbundenheit, ich finds einfach super.

Auch der Schreibstil konnte micht tatsächlich ab dem ersten Kapitel überzeugen, denn er flüssig, leicht zu lesen, trotz der wichtigen Themen und emotional. Besonders die Emotionen von Shirin sind sehr gut rüber gekommen. Manchmal habe ich beim Lesen ein kleine Pause gemacht, um gewisse Dinge nachzudenken und würde deshalb auch empfehlen, es vielleicht nicht am Stück zu lesen, sondern sich die Zeit zu nehemen, um über gewisse Aussagen und Situationen nachzudenken. Das soll nicht heißen, dass es jemals langweilig war, nein auf keinen Fall.

Besonders Shirin hat mir sehr gut gefallen, sie hat mit ihren Mitteln versucht das zu tun, was sie für den richtigen Weg gehalten hat und auch wenn ihr oft vorgewurfen wurde, dass sie kein einfacher Mensch ist, dann hatte das immer einen Grund. Besonders diese Nähe zu ihrem großen Bruder fand ich unglaublich schön, denn auch wenn die Beiden nicht immer einer Meinung waren, so waren sie doch immer füreinander da. Aber auch die Freundschaftsgruppe um ihn und sie herum hat mir sehr gefallen. Ocean als Protagonist, war lieb, süß und manchmal doch ein kleines bisschen naiv und unbedacht, aber gleichzeitg auch aufgeschlossen und hatte mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

"Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden", damit wirbt das Buch und genau das schafft es auch. Ich hatte so viele Emotionen beim Lesen, wie schon lange nicht mehr und würde mir wünschen, dass ein solches Buch auch in Schulbibliotheken stehen würde. Ich kann es nur empfehlen, denn neben einem tollen Schreibstil und einer tollen Protagonistin, regt es zum Nachdenken an. Vielleicht hätte ich mir am Ende noch das ein oder andere Kapitel gewünscht, verstehe aber, warum die Autorin beschlossen hat, genau an dieser Stelle aufzuhören.

4,75/5 Sterne

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Coming-of-Age einer amerikanischen Muslima

Wie du mich siehst ist ein US-amerikanischen Jugendbuch mit Coming-of-Age-Elementen und der Besonderheit, dass eine junge Muslima an einer amerikanischen Schule im Mittelpunkt steht. Shirin ist eine großartig gemachte und starke Figur, die mit ihren Gedanken und Emotionen den Roman ganz und gar trägt. Dabei bleibt sie doch realistisch.

Aufgrund vieler negativer Erfahrungen am mehreren Schulen hat sie viel Wut in sich und bleibt lieber für sich. Sie trägt Kopftuch, das macht sie zur Exotin, dabei ist sie sonst eine typische amerikanische Jugendliche, die sich für Mode und Breakdance interessiert. Als sie und die Basketball-Nachwuchshoffung Ocaen sich ineinander verlieben, eskaliert die öffentliche Stimmung an der Schule gegen das Paar.

Die in den USA geborene Schriftstellerin Tahereh Mafi hat iranische Wurzeln und kann wirklich schreiben und die verschiedenen situativen Stadien in Shirins Leben nachvollziehbar darstellen.

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Ein unglaublich wichtiges und intensives Buch, das zeigt, was für Folgen Diskriminierung haben kann. Eine Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt!

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Ein wundervolles Buch das einen sehr nachdenklich macht. Wie gehen wir mit anderen um? Wieso wird man aufgrund eines Kleidungsstücks ausgegrenzt? Jeder sollte dieses Buch lesen und sich wirklich Gedanken hierzu machen.

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Ich bin echt froh, dass ich aufgrund der Taschenbuchveröffentlichung auf dieses Buch aufmerksam wurde, vorher hatte ich das überhaupt nicht auf dem Schirm, obwohl mir die Autorin ein Begriff ist.

Das Buch war richtig gut und gefühlvoll erzählt und hat mich sehr berührt. Ich hab mit der Protagonistin Shirin echt mitgefühlt. Ich kann mich natürlich nicht in sie hineinversetzen und es wäre anmaßend, dass zu behaupten. Das Buch ist wirklich für jede Altersgruppe, da alle aus diesem Buch etwas mitnehmen können. Ich fand es richtig gut und gleichermaßen erschreckend, wie mit dem Thema Rassismus, Fremdenhass und die Ignoranz und Rückratlosigkeit der Menschen umgegangen wurde. Das Thema geht einen unter die Haut und hat mich wütend, traurig und zugleich nachdenklich gemacht. Große Empfehlung von mir. Ein Jugendbuch, das einem die Augen öffnet.

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Ein Buch was zum nachdenken anregt. Schonungslos und authentisch berichtete Tahereh Mafi von der amerikanischen Muslima Shirin die versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Das Buch deckt Vorurteile auf und ermöglicht einem eine gute und verständnisvolle Sichtweise auf Shirins Leben und ihre Denkweise. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, realistisch und authentisch. Der Schreibstill waren flüssig und hat dieses ernste Thema etwas leichter macht. Besonders toll fand ich, dass autobiographische Aspekte der Autorin mit eingeflossen sind, dadurch wirkte das geschriebene auf mich wahrscheinlich auch so realistisch und echt.
Insgesamt ein wirklich tolles Buch über ein wichtiges Thema. Für volle 5 Sterne hat es nicht gereicht, aber mit 4,5 Sternen ist dieses Buch wirklich jedem ans Herz zu legen.

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"Wie du mich siehst" behandelt ein Thema, dass vor allem durch die Bewegungen "Black Lives Matter", "Stop Asian Hate" und vielen weiteren immer wichtiger wird: Rassismus. Wie alltäglich die Menschen (vor allem in konservativen Kleinstädten) noch immer damit umgehen zeigt Tahereh Mafi auf deutliche Art und Weise und regt zum Denken an. Die schöne Liebesgeschichte der beiden Jugendlich erlangt so einen bitteren Beigeschmack, berührt dadurch aber auch sehr.
Defintiv zu empfehlen!

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📖JAHRESHIGHLIGHT 📖

Heute möchte ich euch mein bisheriges Jahreshighlight “Wie du mich siehst” von @tahereh Mafi vorstellen.

In dem Jugendroman geht es um die Muslima Shirin, die nach einem Umzug in eine amerikanische Kleinstadt mit Ausländerfeindlichkeit zu kämpfen hat. Shirin trägt Kopftuch und wird dafür aufs Übelste angefeindet. Welchen Mut und Kraft es Bedarf, um ihr Hidschab weiterhin zu tragen hat mich nicht nur bewegt, sondern auch schockiert und beeindruckt 🧕

Tiefgreifende Themen wie Diskrimierung, Rassismus, Gruppenzwang und Vorurteile verwandelt die begabte Autorin in eine bewegende Geschichten, die trotz der ernsten Themen sehr viele locker leichte und lustige Stellen hat. Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr so in seinen Bann gerissen. Ich habe vor Tränen geschluchzt, mir vom Lachen den Bauch gehalten und meinem Freund immer und immer wieder gesagt, dass ich nur noch ein (oder elf!) Kapitel mehr lesen will, bis wir zu Abendessen.

Neben dem kontroversen Thema des Kopftuch-Tragens dreht ein großes Teil des Buches sich auch ums Breakdancing, was wirklich spannend zu lesen war.

5+/5 ⭐️
Das Buch ist zu großen Teilen autobiographisch und mich wirklich bewegt. Ich würde es ab 12+ Jahren empfehlen, wobei es sich auch für Erwachsene eignet. Dieses Buch sollte #Schullektüre sein ❕

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Wie du mich siehst von Tahereh Mafi aus dem SFischer Verlag war ein absolutes Lebenshighlight für mich und hat deswegen natürlich 5 Sterne⭐⭐⭐⭐⭐ bekommen.

Vorab muss ich einmal erwähnen, dass ich finde, dass das Cover und der Titel sehr aussagekräftig und passend zum Buch sind und sich hier wirklich sehr viele Gedanken gemacht worden sind.

Ich habe bereits die "Shatter Me/Ich fürchte mich nicht" Reihe gelesen und bin von "Wie du mich siehst" genauso begeistert. Der Schreibstil der Autorin zeigt mich einfach immer in den Bann und lässt mich nur so durch die Seiten fliegen und einen die unterschiedlichen Emotionen fühlen lässt.

Shirin ist eine sehr echte und für den Leser leicht zugängliche Protagonistin, die sehr viel durchmachen musste und dennoch stark ist.
Der Protagonist Ocean ist einfach nur toll, er begegnet Shirin sehr offen und ist einfach eine sehr echter Charakter.

Besonders gut hat mir vor allem die Thematik gefallen, viel zu oft wird vor allem in der deutschen Literatur immer nur über den Terrorismus oder den Zwang das Kopftuch zu tragen geschrieben. Oder schlechte Erfahrungen mit dem "Orient" und dem Islam.
Hier wird zum ersten Mal über die Probleme von Mädchen mit Kopftuch und Migrationshintergrund gesprochen. Über ein Mädchen, das sich selbst entscheid Kopftuch zu tragen. Und das macht das Buch zu etwas ganz besonderen. Denn es wird sich auf die Probleme der Gesellschaft, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamophopbie und ähnlichen angesprochen, und nicht über die Probleme des "Westens" mit dem "Orient". Shirins Probleme, die meist durch Rassismus und ähnliches bedingt sind, werden sehr realistisch und verständlich beschrieben, so dass man sich sher gut in sie hineinversetzen kann.
Die Interkulturelle Aspekte sind sehr gut eingebaut und verleihen des Ganzen Geschichte einen gewissen Flair.

Insgesamt kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der seinen Horizont ein wenig erweitern will und das Thema Islam, Kultur und Kopftuch mal aus einer anderen Sicht verstehen will, denn nicht jede Muslima trägt das Kopftuch aus den selben Gründen.

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Was für ein grandioser Roman, der zum Nachdenken anregt

„Mit dem Kopftuch habe ich die Kontrolle, verstehst du? Ich kann bestimmen, wer mich sieht. Wie andere mich sehen. Ich glaube nicht, dass es was für jeden ist“, sagte ich achselzuckend. „Ich kenne Mädchen, die gezwungen werden, Kopftuch zu tragen, und es hassen. Das ist total schlimm. Natürlich bin ich nicht der Meinung, dass Mädchen oder Frauen, die es nicht wollen, mit Kopftuch rumlaufen sollten. Aber ich persönlich finde es gut“, sagte ich.

Tahereh Mafi kannte ich bereits von dem Roman „Shatter Me“ und muss ganz ehrlich zugeben, dass mir diese Geschichte nicht zugesagt hat. Bei diesem Roman war ich allerdings bereits bei dem ersten Kapitel überrascht, dass mich der Schreibstil in Bann gezogen hat. Die Autorin beschreibt hier mit sehr viel Feingefühl wie es für eine junge Muslima ist in Amerika aufzuwachen. Im Nachwort steht, dass die Autorin hier einige autobiographische Erlebnisse schildert und die Authentizität habe ich eindeutig gemerkt.

Die Hauptperson des Romans ist Shirin. Sie ist in Amerika geboren und somit eindeutig Amerikanerin. Ihre Eltern kommen allerdings aus dem Iran und sind Muslime. Shirin hat selbst die Entscheidung getroffen ein Kopftuch zu tragen, was ihr den Alltag eindeutig erschwert. In der Schule nimmt sie niemand wirklich war. Alle sehen nur ihr Kopftuch und die Bedrohung, die davon ausgeht. Der einzige, der sie wirklich zu sehen scheint, ist ihr Laborpartner im Biologieunterricht Ocean.

Mit der „Black Lives Matter“ Bewegung sind noch einmal viele Anzeichen von Rassismus diskutiert worden. So muss sich wahrscheinlich jeder an die eigene Nase packen, dass er oder sie auch einmal rassistische Gedanken oder Äußerungen hatte. In diesem Roman finde ich sehr gut, dass er ein Einzelschicksal beschreibt und dabei aufzeigt, dass es auf beiden Seiten Vorurteile geben kann. In einer weißen Welt gibt es viele Vorurteile vor Frauen, die ein Kopftuch haben und hier wird deutlich, dass jede Frau individuelle Gründe haben kann dieses zu tragen. Auf der anderen Seite kann es genauso Vorurteile geben, wenn unterstellt wird, dass wir einem Kopftuch mit negativen Gefühlen begegnen. Shirin muss sich selbst einmal eingestehen, dass andere sie zwar nicht wirklich wahrnehmen, aber sie die anderen Mitschüler dafür auch nur als weiße Masse sieht.

Neben den Gedanken zu Rassismus wird in dem Roman allerdings primär eine wunderschöne Liebesgeschichte erzählt. Eine Liebesgeschichte, die viele Hürden überwinden muss und immer wieder an der Realität zu scheitern scheint. Ich mochte diese realistische Darstellung und dass hier nichts durch eine rosarote Brille erzählt wird. Es werden hier viele Gegensetzte dargestellt, von denen die Handlung eindeutig lebt.

Wenn jetzt hier der Eindruck entsteht, dass das Buch schwerfällig zu lesen ist, dann ist dieser falsch. Durch den angenehmen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin. Außerdem hat Shirin auch sehr lockere Seiten. Sie liebt Mode und schneidert sich ihre eigenen Klamotten. In ihrer Freizeit übt sie Breakdance und mit ihrem Vater probiert sie ein Do-It-Yourself Projekt nach dem anderen aus. Trotz Vorurteile und Kopftuch ist sie letztendlich eine ganz normale Jugendliche.

Mich hat das Buch begeistert und ich hatte es innerhalb eines Tages ausgelesen. Auch wenn ich das Gefühl habe, aufgeklärt und belesen zu sein, habe ich hier noch ein paar neue Gedankenansätze zum Thema Rassismus für mich mitgenommen. Ich denke, dass ich hier noch einige Tage drüber nachdenken werde. Von mir gibt es hier eine ganz klare Leseempfehlung.

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Der Roman behandelt den Rassismus und Hass dem Shirin, eine junge kopftuchtragende Muslima, kurz nach den Anschlägen am 11. September in ihrer High School ausgesetzt ist. Eine wirklich ergreifende und unglaublich wichtige Coming-of-Age-Geschichte, die mich beim Lesen teilweise sehr wütend gemacht, aber auch zu Tränen gerührt hat.

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4,5 ★

Ich kann meine Gefühle und Gedanken zu diesem Buch nicht einmal in Worte fassen; es hat mich alles fühlen lassen - Schmerz, Wut, Freude, alles zugleich. Ich konnte an so vielen Stellen mitfühlen und gleichzeitig wurden so viele Erfahrungen und Emotionen beschrieben, die sehr weit von meinen entfernt sind. Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen und konnte so viel daraus mitnehmen.

Es war unbeschreiblich, Shirin bei ihrer Geschichte zu begleiten und so schön, über ihre Beziehung zu ihrem Bruder und ihren Eltern zu lesen. Ocean ist ein so so wunderbarer Charakter; ich hätte mir lediglich gewünscht, noch ein wenig mehr über ihn und seine Geschichte zu erfahren.

"Wie du mich siehst" ist ein Buch, das ich jedem ans Herz legen kann und hoffe, dass es noch viel mehr Leute erreichen kann - eine absolute Leseempfehlung!

Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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Es fällt mir schwer diese Rezension zu schreiben, da ich nicht klar sagen kann, ob mir die Repräsentation in diesem Buch gefallen hat oder nicht. Repräsentation von unterschiedlichen Menschen ist in Büchern unglaublich wichtig, jedoch fehlt sie sehr sehr oft. Und wenn sie dann mal vorhanden ist, kann man nicht klar sagen, ob sie gut oder schlecht ist. Hier fand ich es schön endlich mal aus der Sicht einer Muslima zu lesen, die oft rassistischen Attacken ausgesetzt ist, alleine deshalb kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen, da es wichtig ist zu sehen, wie schwer es andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion etc. eigentlich haben.
Die Handlung hat mir ziemlich gut gefallen. Es wurden sehr wichtige Themen, wie Islamophobie und Mobbing angesprochen, was leider nicht oft vorkommt. Das Buch wird aus der Perspektive der jugendlichen Muslima Shirin erzählt, die ein Kopftuch trägt und an eine neue High-School kommt. Es spielt ca. zwei Jahre nach den Terrorattacken am 11. September 2001. Man kann sich vorstellen, dass der Hass und die Angst vor Moslems in dieser Zeit extrem angestiegen ist und, dass alle Moslems automatisch in die Schublade „Terrorist“ gesteckt wurden. Deshalb fand ich es sehr interessant und auch sehr traurig zu lesen, wie sich Shirin fühlt. Wenn man so viel Hass durch Vorurteile bekommt, kann man auch nur Hass zurückgeben. Shirin ist aggressiv, da sie ständig von fremden Menschen niedergemacht wird. In ihrem Biologiekurs trifft sie dann auf Ocean, der anfangs ganz eigenartige Fragen stellt auf die sie sehr genervt und ironisch antwortet. Doch die beiden freunden sich schnell an, da Ocean sich von ihrer passiven und schnippischen Art nicht abschrecken lässt.
Ich hatte ein kleines Problem mit der Beziehung der beiden. An sich hat sie mir gefallen. Ich fand Ocean und Shirin süß zusammen, doch es ging mir alles zu schnell. Ich hab gar nicht mitbekommen, dass die beiden ineinander verliebt sind, da es schon nach drei Gesprächen passiert ist. Die beiden kannten einander quasi gar nicht und waren schon verliebt.
Shirin hat mir als Protagonistin gut gefallen. Ich konnte wirklich nachvollziehen, wieso sie die Welt so hasst. Wie bereits erwähnt fand ich es unglaublich krass zu sehen, wie viel sie in so einem jungen Alter schon durchmachen musste und ich bin froh, dass sie jemanden wie Ocean gefunden hat, der sie zum Lachen bringen kann. Ich mochte es ihre Entwicklung zu beobachten, da sie dem Leser vermittelt, dass man nicht aufgeben sollte, egal wie schwer es ist.
Ocean hat mir auch sehr gut gefallen. Ich fand seine Fragen und Gedanken, auch wenn sie echt dumm waren, irgendwie lustig, da die meisten Menschen sich bestimmt so was fragen. Einmal dachte er z.B., dass Shirin nicht raus darf, da ihre Eltern sie für eine Herde Ziegen austauschen wollen oder, dass Shirin auch mit ihrem Kopftuch schläft. Auch seine Ängste wurden gut dargestellt.
Jedoch muss ich sagen, dass mir die Telefonate und Nachrichten zwischen den beiden echt auf die nerven gegangen sind, da sie ständig nur dasselbe Wort wiederholt haben. Es hat sich so angefühlt, wie als hätte ein Fünftklässler zum ersten Mal eine Beziehung.
Shirins Leidenschaft war der Breakdance, den sie mit ihrem Bruder und seinen Freunden als AG machen konnte. Fast jeder an der Schule hasst Shirin ohne Grund, sie wird ständig gemobbt und jemand macht sogar ein Bild von ich ohne ihr Kopftuch und schickt es rum. Mit ihrer Breakdance AG nimmt sie am Schultalentwettbewerb teil und plötzlich wird sie von allen gemocht. Diesen Teil fan dich total unrealistisch. Denn nur weil sie breakdancen kann, wirft jeder auf einmal seine Vorurteile weg und will ihre Freundin werden?
Der Schreibstil war angenehm und flüssig, an manchen Stellen jedoch auch holprig, aber das ist, denke ich, Tahereh Mafis Schreibstil.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5-4 Sterne, da es trotz der Probleme sehr angenehm zu lesen war und den Leser emotional mitnehmen konnte.

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Dieses Buch beinhaltet, Wut, Liebe und die unberechenbar Leidenschaft und Freundschaft von Menschen. Ich liebe dieses Buchbund es ist wahrlich ein Sommer Highlight dieses Jahr

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Wie auch V. E. Schwab (zuletzt habe ich "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" rezensiert) steht diese Autorin schon einige Jahre weit oben auf meiner irgendwann-mal-Liste. Dieses Frühjahr habe ich mir endlich Zeit für eines ihrer Bücher nehmen können: Wie du mich siehst.

Wir begleiten Shirin in ihrem Highschool-Alltag und erleben mir ihr erstmals zarte Gefühle einem Jungen gegenüber. Doch Shirin führt nicht das „normale“ Leben einer weißen amerikanischen Sechzehnjährigen, denn sie ist Muslima und trägt ein Kopftuch. Das führt zu sehr unangenehmen Situationen, um es mal sehr, sehr vorsichtig auszudrücken. Ihre Familie zieht außerdem häufig um, weshalb sie sich inzwischen keine Mühe mehr gibt, Anschluss zu finden. Und dann ist da plötzlich Ocean. Der Typ aus ihrem Bio-Kurs, der sie nicht von vornherein zu verurteilen scheint. Kann sie ihm trauen? Und viel wichtiger: kann sie ihren Schutzschild öffnen?

TRIGGERWARNUNG:
Dieses Buch behandelt die Lebensrealität einer jungen Muslima in den USA und die damit zusammenhängenden Diskriminierungen. Folgende Themen werden explizit beschrieben: Rassismus, Sexismus, Mobbing, Gewalt unter Jugendlichen, Gewalt gegen weiblich gelesene Menschen, anti-islamische Gewalt, Machtmissbrauch von Autoritätspersonen. Sexualisierte Gewalt kommt NICHT vor.
Diese Szenen können vor allem von betroffenen Personen als verstörend empfunden werden. Bitte schätzt selbst ein, ob ihr euch damit konfrontieren könnt oder möchtet.

In meiner Rezension versuche ich, weitestgehend auf genauere Beschreibungen zu verzichten. Teilweise ist das jedoch nicht möglich, wenn ich auf bestimmte Details eingehen möchte. Mein Fazit ist spoilerfrei und ohne triggernde Inhalte.

Meine Perspektive
Ich möchte betonen, dass ich nur sehr begrenzt wirklich nachvollziehen kann, was Shirin erlebt. Unsere Lebensrealität als Sechzehnjährige sah vollkommen unterschiedlich aus. Ich bin weiß, in der Theorie christlich erzogen, trage keine Merkmale irgendeines Glaubens an meinem Körper, steche nicht aus der Masse hervor. Shirin dagegen ist nicht-weiß, trägt einen Hijab, geht auf eine Schule, die anscheinend hauptsächlich von Weißen besucht wird. Und ihre Geschichte spielt ein Jahr nach 9/11 in den USA.

Aber Shirin ist auch mit Dingen konfrontiert, die ich selbst erlebe oder erlebt habe: Sexismus zum Beispiel. In einer Szene beschreibt sie, wie ihr Bruder nach einer Prügelei mit keinerlei sozialen Konsequenzen leben muss, aber ihr die Menschen mit noch mehr Ablehnung begegnen als zuvor. Dabei war sie an der Prügelei nicht einmal beteiligt – ihr Bruder hat sich in ihrer Abwesenheit und ohne, dass sie ihn dazu aufgefordert hätte, einen Mitschüler vorgeknöpft, der Shirin ein Gebäckstück an den Kopf geworfen hatte. Trotzdem gab man ihr die Schuld daran. Rassimus ist das nicht mehr, der hätte auch ihren Bruder getroffen. Nein, das Mädchen, das Kopftuch trägt, ist schuld.

Es ist natürlich irgendwie Sinn des Buches, heftiges Mobbing und verstörende Erlebnisse zu beschreiben und dann über die möglichen Folgen aufzuklären. Mafi hat laut Verlag einen autobiografischen Ansatz verfolgt und aus meiner oben beschriebenen Perspektive erscheint mir alles davon sehr authentisch und realistisch. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – habe ich das Lesen oft unterbrechen müssen, weil ich erst mal ein paar Kapitel verarbeiten musste.

Sehr lehrreich
Weniger emotional aufgeladen und damit entspannter zu lesen sind die Szenen, in denen Shirin ihr Hobby beschreibt: Breakdance. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel „neuer dance move hier, spannender dance battle dort“, aber das liegt an meinem persönlichen Geschmack. Gut gefällt mir aber an diesem Aspekt, dass er den Figuren ein Leben gibt, das außerhalb von Diskriminierungserfahrungen stattfindet – auch, wenn die Furcht vor solchen immer in der Luft liegt.

Ich mag auch, dass Ocean nicht der klischeehafte reiche, weiße happy-go-lucky Sonnyboy ist, in dessen Leben alles perfekt läuft. Auch er hat ein problematisches Umfeld, mit dem er zu kämpfen hat. Dass er auch tatsächlich kämpfen sollte, wird ihm aber erst so richtig klar, als er sich mit Shirins Lebensrealität auseinandersetzen muss. Das hat Ocean für mich realer gemacht, greifbarer und weniger schablonenartig, wie es sonst leider oft mit Jugendbuchcharakteren ist. Und das macht auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Shirin und Ocean nahbarer.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Wie du mich siehst für Teenager sehr lehrreich ist und augenöffnend wirkt: das Buch erklärt nicht nur den Privilegierten viel über die von Privilegierten verursachten Probleme im Alltag der Betroffenen und regt damit dazu an, aktiv dagegen anzugehen (aka „break the wheel“) , sondern beinhaltet auch so einige Lektionen in Bezug auf Selbstreflexion der Betroffenen. Okay, das war ein komplizierter Satz. Kurzgefasst: Jede*r Leser*in dieses Buches kann viel daraus mitnehmen, ob betroffen oder nicht. Und dabei hebt die Autorin nicht den sprichwörtlichen Zeigefinger und sagt „du musst xy machen/mit xy aufhören!“, sondern baut das sehr geschickt in Shirins Geschichte ein.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass ich aus Büchern mit Protagonist*innen im Highschool-Alter herausgewachsen bin. Mir fällt es inzwischen oft schwer, die Probleme von Sechzehnjährigen gespannt zu verfolgen und mit jeder Entwicklung mitzufiebern. Da bei Wie du mich siehst der Fokus aber weniger auf den so oft so klischeehaft beschriebenen Problemen von Schüler*innen liegt (heimliche Schwärmerei, erste Liebe, Cliquenkrieg, Verrat unter „Freund*innen“, wer mit wem, der Lehrer mag mich nicht, meine Eltern erlauben mir gar nichts, …) habe ich mich trotz des recht langsamen Leseflusses nicht gelangweilt. Auch das Ende passt gut zur Geschichte und zum Stil, in der diese geschrieben ist. Ich hätte mir trotzdem etwas mehr closure gewünscht.

Fazit
Wie du mich siehst ist bedrückend, realitätsnah und beängstigend – und gibt doch Hoffnung darauf, dass es besser werden kann. Dass man selbst es besser machen kann. Das Buch regt an, die eigene Haltung kritisch zu betrachten und den Mund aufzumachen, wo es nötig ist. Ich werde es so schnell nicht vergessen und in den nächsten Monaten jeder*m Jugendlichen empfehlen, die*der mich nach einem Buchtipp fragt.

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Shirin ist genervt von den antimuslimischen Resentiments ihrer Mitschüler und lässt niemand an sich ran. Mit ihrer schroffen Art verhindert sie jeglichen Kontakt. Nur in der Hip-Hop-Gruppe geht sie aus sich heraus. Als Ocean sich nicht abgschrecken lässt, gerät Shirins Leben in Bewegung. Ein toller Roman mit einer authentischen Protagonistin.

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Ein bewegendes Buch über eine junge Frau die sich jeden Tag gegen Rassismus und Unwissenheit behaupten muss und trotzdem nicht untergeht. Die junge Shirin ist 16 Jahre alt und schon wieder an einer neuen High School. Ihre Eltern sind persische Einwanderer und arbeiten unermüdlich um ihren Kindern ein besseres Leben bieten zu können, doch leider bedeutet dies auch ständige Umzüge. Für Shirin ist es nichts neues, als sie bereits am ersten Tag an der neuen Schule schikaniert wird. Sie ist zurück gezogen und lässt niemanden an sich heran, nach all den Erfahrungen die sie machen musste. Doch ein Junge namens Ocean aus ihrem Bio-Kurs zeigt aufrichtiges Interesse an ihr und Ihrer Kultur. Shirin lässt ihren Schild bei Ocean langsam fallen, doch leider mit ungeahnten Folgen für beide…
Eine Geschichte die mich auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen hat.

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Als Teenager ist das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt wohl nicht immer leicht. Garantiert nicht leichter wird es allerdings, wenn man auch noch Kopftuch trägt. Shirin kann ein Lied davon singen.
Als sie wieder einmal die Schule wechseln muss, erwartet sie deshalb nicht besonders viel und stürzt sich gemeinsam mit ihrem Bruder und dessen Freunden in die selbstgegründete Breakdance-AG. Und dann trifft sie ihren Mitschüler Ocean...
Ein tolles Jugendbuch darüber, was es heißt, sichtbar anders zu sein. Und eine tolle erste Liebesgeschichte.

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"Wie du mich siehst" ist ein Jugendroman, der ein wichtiges Thema behandelt: Diskriminierung. Die Protagonistin wird aufgrund ihres Kopftuches beleidigt und ausgegrenzt. Um damit zurecht zu kommen, hat Shirin innere Mauern aufgebaut. Zunächst fand ich es herausfordernd Shirin nah zu kommen aufgrund dieser Mauern und weil sie zurecht sehr wütend und abgeschottet ist. Nach und nach wird nachvollziehbar, warum sie das braucht. Als sie auf Ocean trifft, braucht auch er lange, bis er an Shirin herankommt. Zu lesen, wie es den beiden ergeht, fand ich sehr eindrücklich. Mehr dazu in meiner Video-Rezension auf Youtube.

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„Wie du mich siehst“ von Tahereh Mafi ist ein sehr wichtiges Jugendbuch! Und können Bücher für „Young Adults“ nicht auch Erwachsenen gefallen? Definitiv! Mich hat das Buch von Tahereh Mafi sehr tief berührt; Wir begleiten die sechzehnjährige Shirin in ihrem Alltag - während sie wegen ihres Äußeren schikaniert wird, hat sie entschlossen ihre Mitmenschen einfach zu ignorieren. Allein Ocean, ihr Sitznachbar aus dem Bio-Unterricht, schafft es bald ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Buch hilft Vorurteile abzubauen, es spielt in den USA und das Thema Rassismus kommt vor. Ungelogen, einige Szenen haben mich manchmal sehr erschüttert, trotz dessen werden die Themen eher mit einer Leichtigkeit besprochen, was meiner Meinung nach gut für die Zielgruppe geeignet ist. In „Wie du mich siehst“ geht um Mut, Zusammenhalt und Akzeptanz. Zudem mochte ich den flüssigen Schreibstil, wodurch sich die Kapitel wie Tagebucheinträge lesen lassen und es wurde schnell zu einem Pageturner für mich. In einer Gesellschaft, die leider immer noch nicht Vorurteilsfrei denkt und sich vor dem Unbekannten fürchtet, braucht es mehr solcher Bücher um den Menschen die Augen zu öffnen.
Vielen Dank FISCHER Sauerländer für das Leseexemplar.

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Vorurteile gegen Muslime sind leider stärker im Alltag verankert, als uns allen lieb sein darf. Auch nicht nur in Amerika. Doch dort scheint es teilweise besonders starke Ressentiments zu geben.
Ich finde es stark, dass Tahereh Mafi dies in einem Jugendbuch aufgreift. Solche Texte sind wichtig, um das Bewusstsein zu schulen und die nächste Generation aufzuklären, damit hoffentlich im Laufe der Zeit gesellschaftlicher Wandel eintritt. Ein wichtiges Buch, das auch erzählerisch überzeugen kann.

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