Besetzte Gebiete

Roman

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Erscheinungstermin 15.04.2021 | Archivierungsdatum 01.10.2021

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Zum Inhalt

»Grünberg ist auf dem Gipfel seines Könnens.« NRC Handelsblad.

Der fünfzehnte Roman des niederländischen Bestsellerautors Arnon Grünberg wird von Kritik und Publikum als Höhepunkt seines schon vielfach preisgekrönten Werkes gefeiert. Ein schockierender und humorvoller Roman über einen »unmenschlich guten« Psychiater. Wegen einer fehlgelaufenen Liebesgeschichte und falschen Anschuldigungen verliert Otto Kadoke seine Approbation als Psychiater in Amsterdam. Vor dem Nichts stehend, beschließt er, die Einladung seiner Verwandten Anat, einer fanatischen Zionistin, ins Westjordanland anzunehmen. Als der überzeugte Atheist und Anti-Zionist dort ankommt, muss er sich der Etikette halber zunächst als Anats Verlobter ausgeben, verliebt sich aber schließlich ernsthaft in sie. Sie willigt jedoch nur ein, ihn zu heiraten, wenn die beiden eine gottgefällige Ehe – das heißt mit vielen Kindern – führen, um das Heilige Land zu bevölkern und den Holocaust wettzumachen. Auf Kadoke warten viele Prüfungen. Ein Roman mit fast wahnwitzigen Wendungen und urkomischen Szenen, der zeigt, wie sehr die Vergangenheit unser Verhalten bestimmt. Die tragischkomische Liebesgeschichte des Antihelden Kadoke verwebt schonungslose Gesellschaftskritik, historische Analyse und die Untersuchung tiefmenschlicher, existenzieller Fragen. Ein Buch, das in den Niederlanden Begeisterungsstürme auslöste und auch in Deutschland seine Wirkung nicht verfehlen wird.

»Grünberg ist auf dem Gipfel seines Könnens.« NRC Handelsblad.

Der fünfzehnte Roman des niederländischen Bestsellerautors Arnon Grünberg wird von Kritik und Publikum als Höhepunkt seines schon...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462001068
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 432

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Grotesk, schockierend und faszinierend

Kadoke ist ein Psychiater in Amsterdam, er kümmert sich um suizidale Patient*innen. Und er hat einen Fehler gemacht: Er hat eine seiner Patientinnen - ein hoffnungsloser Fall, denn sie hätte sich ohne sein Einschreiten wohl umgebracht -mit nach Hause genommen und mit der Pflege eines todkranken Elternteils betraut.
Dies wird ihm zum Verhängnis, denn die Patientin lernt einen Schriftsteller kennen, der den Fall in einem Roman zur Mißbrauchsaffaire aufbauscht und Kadokes berufliche Existenz damit ruiniert.
Als letzten Ausweg sieht er die Übersiedlung zu einer zionistischen Verwandten, für die er schwärmt. Mit ihr zusammen will er auf der israelisch besetzten Westbank in einer streng religiösen Gemeinschaft eine neue Existenz gründen.

Gründberg erzählt eine Geschichte voller überraschender Wendungen und Absurditäten. Mehr als einmal musste ich schallend lachen, so grotesk sind die geschilderten Situationen.
Und was er nicht alles in dieses Buch hinein gepackt hat:
Missbrauch und die #metoo Bewegung, Verleumdung und den Literaturbetrieb, diverse Geschlechtszuordnungen, die Sorge um pflegebedürftige Angehörige, das Leben in Israel und den Nahostkonflikt, ungewollte Kinderlosigkeit, die Sitten und Gebräuche strenggläubiger Juden, Homosexualiät, sexuelle Perversion, Eifersucht und Mord.

Fassungslos und fasziniert wie durch eine Freakshow folgt man Kadoke, der als Hauptfigur zurückhaltend, ehrlich und trotz allem immer irgendwie integer wirkt, durch diese aberwitzige Geschichte.

Um am Ende als Leser dazustehen mit dieser überwältigenden Fülle von Eindrücken des Erzählten, nach dieser komplett überdrehten Geschichte und zu begreifen: Das Leben an sich, das Schicksal jedes einzelnen ist völlig absurd und es gibt nur eine Rettung, eine Befreiung von alledem: Das reinigende Lachen über sich selbst und das eigene Schicksal!

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"Besetzte Gebiete" ist mein erstes Buch von Arnon Grünberg und ich muss sagen, das Kennenlernen hat sich für mich als ziemlich heftig gestaltet. Ich war am Anfang fasziniert, habe gebannt gelesen und die Entwicklungen des Psychiaters Kadoke gespannt verfolgt. Ich liebe das Unkonventionelle, das was abseits aller Normen exisitert, das Absurde, aber ab Mitte des Buches habe ich gedacht, ich bin in einem schlechten Tarantino-Film. Das Buch hat viele Wendungen, die mich positiv überrascht haben, ich habe auch viel mit und über Kadoke und seinem alten Vater gelacht, doch ab der Hälfte des Romans hat Herr Grünberg meines Erachtens bis zum Gehtnichtmehr aufgedreht. Es war mir leider zu viel des Grotesken.

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Ich habe gemischte Gefühle. Zum einen war ich restlos begeistert von der lustigen Konstellation zwischen dem sogenannten Psychiater, Kadoke, und all den anderen Menschen mit dem er zu tun hat. Zum anderen haben mich manche Szenen dann doch eher verstört als dass sie meiner Meinung nach tatsächlich für die Story notwendig waren.
Kadoke stolpert von einer irrsinnigen Situation zum nächsten noch groteskeren Moment. Dabei sieht er nicht ein wie er alles in den Sand setzt, alle vor den Kopf stößt und dabei Tabus und Grenzen bricht. Die Geschichte nimmt auch vor nichts Halt, verdreht alle Realitäten und anormalen Tätigkeiten um 180 Grad in selbstverständlicher Leichtigkeit und rüttelt an gefestigten Moralgedanken und Menschenformen. Dabei spielt Kadoke immer die Rolle des Außenseiters, immer unverstanden, in wiederkehrender Unzufriedenheit. Die Erzählweise ist dabei charmant, direkt und wütend, und verliert nie an Schärfe, was ich besonders gut fand. Interessanterweise gibt es auch keine Rolle, die das Ganze versucht ins richtige Licht zu rücken (wenn es denn überhaupt in diesem Buch ein "richtig" gibt). Somit bleibt es dem Leser selbst zu überlassen über Kadoke und die Situationen zu urteilen.

Nach dem Lesen hatte ich jedenfalls das Gefühl, dass man mich wach gerüttelt hat und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich Gefallen am Buch. Übrigens finde ich die Wahl des Titels "Besetzte Gebiete" höchstinteressant. Bei so vielen Ebenen und Anspielungen in dem Buch gehe ich davon aus, dass man die Besetzungen auf mehreren Ebenen meint, nicht nur die geografische, sondern auch die gesellschaftliche und geistliche. Das Buch bietet mehr als die Kurzbeschreibung erscheinen lässt und ich konnte das Buch nicht von der Hand lassen bis ich am Ende war, vergleichbar wie bei einem Unfall, wo man nicht wegsehen kann. Mir persönlich hat das Buch zwar Spaß gemacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es nicht für jeden gemacht ist.

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Ein Meisterwerk! Eine irre, skurrile Geschichte. Sehr stark und sehr lesenswert!
Schon der erste Satz hat einen „Wow!“ hervorgerufen. So einen ersten Satz sieht man nicht oft. Und so skurril geht es auch weiter, viel weiter, im direkten und übertragenen Sinne.
Oft musste ich schmunzeln, hin und wieder auflachen, und noch öfter, insb. in der zweiten Hälfte, wusste ich nicht recht, ob man hier lachen oder weinen sollte.
Diesen Mix aus dem Tiefgang, denn es geht hier um zwischenmenschliche Beziehungen, mehrdimensional betrachtet, tief in die menschliche Seele blickend, und dem oft skurrilen Humor, der hemmungslos alles auf die Schippe nimmt: Liebe, Sex, Ehe, Familie, Mann-Frau-, Mann-Mann-, Eltern-Kinder-Beziehungen, Kinderkriegen, Religiosität, Heimat uvm., sollte man auf sich wirken lassen. So etwas kann man nicht in einer Rezension vermitteln, das erlebt man lieber selbst, lesend.
Der Autor gibt seinen Lesern nicht nur sehr spannende, tiefgehende Gedanken über die o.g. Themenbereiche. Mit seinen Ausführungen lädt er ein, über diese Aspekte des Lebens nachzudenken und die Antworten für sich erarbeiten. Eine bemerkenswerte Verknüpfung aus Unterhaltung und geistiger Arbeit entsteht dabei.
Der Handlungsverlauf überrascht einen oft genug und immer unerwartet, von einer Seite, die man kaum vorausahnen kann.
In dem Sinne auch beschreibt der Klappentext den Inhalt sehr gut: „…Ein Roman mit fast wahnwitzigen Wendungen und urkomischen Szenen, der zeigt, wie sehr die Vergangenheit unser Verhalten bestimmt. Die tragischkomische Liebesgeschichte des Antihelden Kadoke verwebt schonungslose Gesellschaftskritik, historische Analyse und die Untersuchung tiefmenschlicher, existenzieller Fragen.“
Dabei ist der Stoff so zugänglich vermittelt, wie eine Vorabendserie, dass jeder diesen Roman lesen und davon profitieren kann.
Man kann seitenlang über diesen Roman referieren. Besser: selbst lesen. So ein Meisterwerk kommt nicht alle Tage. Also: Nicht verpassen!

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Ein wirklich erstaunlicher Roman: ich fand keine Figur besonders sympathisch, die Handlung mit all ihren Wendungen und Entwicklungen ist höchst skurril, das Ende (eigentlich der ganze Roman) tragisch. Und doch fesselt einen die Geschichte Kadokes, lässt schmunzeln, macht nachdenklich, steigert sich deutlich in der zweiten Hälfte. Nein, das ist keine "gute Unterhaltung"; Die ironische Distanz, die grotesken Reaktionen, die fast essayistischen Betrachtungen über das Menschliche ließen mich mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Was ist der Mensch, wenn er aus jeder Gesellschaft ausgeschlossen wird?

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Skurril, komisch, verrückt und sehr vielschichtig. Ein Buch in dem sehr viel drinnen steckt und bestimmt nicht für jeden Leser/in etwas ist.

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Arnon Grünberg ist ein ganz Großer. Mit dem Folgeroman zu "Muttermale " ist ihm ein weiteres Meisterwerk gelungen. Kadoke, Psychiater, verliert durch einen vermeintlichen Fehler Zulassung, Freunde und die Achtung vor sich selbst.
Er beschließt , samt seines alten, kranken Vaters zu seiner Ururgroßcousine nach Israel zu reisen, wo er als Auserwählt gefeiert wird, eben diese Cousine zu heiraten und ihr Kinder zu schenken.
Ein rasanter Roman, voller absurder Momente, schrägen Figuren und vor allem ein großer Spaß beim Lesen.

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Ein recht eigenwilliger Protagonist, mit dem ich bis zum Ende des Buches nicht richtig warm wurde. Aber ansonsten ein durchaus lesenswertes Buch zu vielen Themen der aktuellen Debatte rund um Rassismus, Antisemitismus, MeToo, Fakenews usw.

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Arnon Grünberg neuer Roman "Besetzte Gebiete" ist sehr unterhaltsam und humorreich. Ich habe mich sehr gefreut, dass ein neues Buch von ihm erschienen ist und es fast in einem Zug ausgelesen. Sehr kurzwweilige Unterhaltung

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