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Der silberne Elefant
Roman
von Jemma Wayne
Erscheinungstermin 15.03.2021
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Zum Inhalt
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an...
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an...
Zum Inhalt
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783961611058 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
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Jemma Wayne - Der silberne Elefant Inhalt Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken. Meinung Ich konnte dieses Buch nicht weglegen. Die ineinandergreifenden Geschichten sind wunderschön geschrieben, wobei jeder der Protagonisten seine Schwachstellen hat. Die Geschichte hat einige herzzerreißende Momente, Dies war eine interessante und zum Nachdenken anregende Lektüre, über die ich weiß, dass ich noch einige Zeit nachdenken werde. |
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Vera steht kurz vor der Hochzeit mit Luke, beide möchten rein und keusch den Bund der Ehe schließen. Doch ihre zukünftige Schwiegermutter Lynn macht es ihr nicht einfach, sie akzeptiert Vera nicht bedinungslos. Lynn verkündet ihrer Familie, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat, möchte aber nur von ihrer Haushaltshilfe Emily betreut werden. Emily, eine junge Tutsi aus Ruanda, die dem Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi entkommen ist, lebt seit kurzer Zeit in England und hält sich mit verschiedenen Putz- und Pflegestellen über Wasser Ein schöner Roman über diese drei Frauen, der in schöner Sprache geschrieben und leicht verständlich ist.. Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Protagonistinnen, die alle eine unbewältigte Vergangenheit haben, und nicht in der Lage sind, diese zu bewältigen. Emily, mit den schrecklichen Erfahrungen eines Bürgerkrieges und dem Verlust geliebter Menschen und der Unfähigkeit, verzeihen zu können, um die Vergangenheit bewältigen zu können. Vera, die aus einer früheren Beziehung einen Sohn geboren hat, diesen aber auf der Treppe eines Kinder- heims abgelegt hat und mit ihren Schulgefühlen kämpft. Lynn, die unzufrieden ist über ihren Lebensweg, in dem sie aus Liebe zu ihrem Mann und ihren zwei Söhnen eine vielversprechende Karrierre aufgegeben hat. Erst durch die Verbindung der Frauen und der Fähigkeit, über ihre Geschichte sprechen zu können, kann die Vergangenheit versöhnlich angeschlossen werden. Der Titel "Der silberne Elefant" ist sehr gut ausgewählt, denn es gibt ihn, den silbernen Elefanten. Mir hat es sehr gut gefallen, es ist schön zu lesen , manchmal brutal, manchmal traurig, aber es hat ein versöhnliches Ende |
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Außerordentlich interessant Die Schriftstellerin Jemma Wayne hat mit ihrem Roman „Der silberne Elefant“ ein grandioses Werk geschaffen. Sie schreibt über drei Frauenschicksale, die sie später gekonnt verwebt. Von der 56jährigen schwerkranken Lynn erfahren wir viel aus ihrer Ehe. Vera die Verlobten ihres Sohnes Lukas hat ein Geheimnis. Am tragischen ist das Leben der Emilien, die aus Ruanda kommt. Dort hat sie ihre Familie verloren und selber unglaubliches überlebt. Sie wird die Pflegerin von Lynn. Die Autorin berichtet alles sehr real und mit wunderbarer Sprache. Sie lässt jede Frau besondere Emotionen empfinden. Die Charaktere der Personen sind sehr verschieden und gut eingebracht. Sie schafft es gut den Leser in dieser Geschichte gefangen zu halten. Die Erzählkunst der Autorin ist brillant. Der Roman ist ein außergewöhnliches Leseerlebnis. |
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Man ist augenblicklich drin in der Geschichte und durch die verschiedenen Handlungsstränge entsteht Abwechslung beim Lesen. Jeder der Figuren ist einem mit seinem Schicksal nahe und man möchte wissen wie es weitergeht. Für mich das perfekte Schmökerbuch zwischen den Feiertagen und bestimmt ein garantierter Bestseller nach Erscheinen! |
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Meine Meinung : Die Autorin hat eine flüssige und realistische Schreibweise. Die drei Protagonistinnen sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch beschrieben. Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Protagonistinnen, die alle eine unbewältigte Vergangenheit haben,die sie unfähig sind, alleine zu bewältigen. Dies gelingt ihnen erst gemeinsam,nachdem sie sich zufällig kennenlernen. Ein sehr bewegender Roman,den ich gerne weiterempfehle. |
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Emilienne nennt sich „Emily“, seit sie in London lebt. Nicht nur, weil die Engländer das besser aussprechen können. Die junge Frau aus Ruanda verbirgt hinter diesem fremden Namen auch ein Stück von sich selbst. Sie liebt die Anonymität in England, „die Möglichkeit, nicht bemerkt, nicht identifiziert, nicht kategorisiert zu werden“. Als Tutsi musste sie in ihrer Heimat Grausames sehen und erleiden. Meist versteckt sie ihre traumatischen Erlebnisse in ihrem Inneren, oft zieht sie sich von der Welt zurück oder wandert durch die Gegend, um sich abzulenken, aber manchmal brechen die Erinnerungen mit Macht hervor und stürzen sie in Hilflosigkeit und Verzweiflung. Nach drei Jahren wollen ihre Tante und ihr Onkel, bei denen sie in den ersten Jahren in London wohnt, ihr Schweigen und ihre Ausbrüche nicht mehr mittragen. Emily zieht aus und versucht, sich mit Putzstellen über Wasser zu halten. Dann fällt ihr ein Flyer für eine Pflegeausbildung in die Hände. Ob das etwas für sie wäre? Vera plagen Schuldgefühle, die sie mit niemandem teilen kann. Zu schwer wiegt, was sie getan hat. Als sie Luke kennenlernt, hat sie das Gefühl, dass er und sein Gott sie retten können. Der gläubige Christ gibt ihr Halt, sie hofft, dass er ihr helfen kann, ein besserer Mensch zu werden. Doch ihre Zweifel wollen nicht verschwinden. Was wird geschehen, wenn sie ihm die Wahrheit über sich erzählt? Und dann ist da noch Charlie, mit dem sie früher um die Häuser gezogen ist und dessen Charme sie nur schwer widerstehen kann. Lukes Mutter Lynn ist noch keine sechzig und todkrank. Sie hadert mit ihrem Schicksal und lässt ihren Ärger auch an Vera aus, die ein Sabbatical von ihrem PR-Job nehmen will, um sie zu pflegen. Lynn hat für Mann und Familie eine berufliche Karriere aufgegeben und fragt sich noch heute, wie das passieren konnte. Die Entscheidung war freiwillig und auch wieder nicht. Sie war die perfekte Ehefrau und Mutter, die immer alles im Griff hatte, auch sich selbst. Nach dem frühen Tod ihres Mannes hat sie sich nur einen Freiraum genehmigt, allerdings ohne jemandem einen Einblick zu gewähren: die Malerei. Die britische Autorin Jemma Wayne verknüpft in ihrem Roman „Der silberne Elefant“ die Geschichten dieser drei so unterschiedlichen Frauen. Jede trägt schwer an ihren Geheimnissen und jede sucht einen anderen Weg, damit zurechtzukommen. Erfolgreich ist keine damit. Jemma Wayne schildert die inneren und äußeren Kämpfe ihrer Protagonistinnen in einer klaren Sprache, die mitten ins Herz trifft. Sie verschont die Leserinnen und Leser auch nicht vor der Gewalt, die Emily in Ruanda erleben musste. Der Roman erzählt von Solidarität und davon, wie man sich gegenseitig die Augen öffnen kann, von zarten Annäherungen und barschen Zurückweisungen, von Versöhnung und Tod, von Verletzung und Heilung. Am Ende bleibt die Zuversicht und die Erkenntnis, dass Menschlichkeit möglich ist. „Der silberne Elefant“ ist ein bewegender Roman, der viele Leserinnen und Leser verdient hat, aktuell, zeitlos und fantastisch geschrieben. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. |
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Dieser Roman war für mich faszinierend, aber auch schwierig. Manche Handlungsstränge - wie die Beschreibungen des Genozids in Ruanda, die ausgesprochen explizit ausfallen - haben mich sehr aufgewühlt und werden mir sicher auch noch länger nachgehen. Emilienne war somit für mich die große Sympathieträgerin dieses Buches. Mit Lynn als Antiheldin konnte ich auch mitfühlen und ihre ambivalente Rückschau auf ihr Leben gut nachvollziehen. Ihr übergriffiges Verhalten anderen Menschen gegenüber wird jedoch meiner Ansicht nach von den anderen Protagonist*innen viel zu sehr geduldet, Noch unverständlicher aber ist mir die Figur Vera geblieben, deren widersprüchlichen Charakter ich bis zum Ende nicht entschlüsseln konnte und deren Handlungsstrang ich auch einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Die Passagen ihrer Selbstbespiegelung habe ich als überdehnt wahrgenommen und hätte stattdessen lieber noch mehr von Emiliennes Leben in Ruanda und ihrem beginnenden Heilungsprozess in England erfahren. Wie unfassbar es ist, wenn Nachbarn und Freunde plötzlich zu Todfeinden und Mördern werden, hat die Autorin sehr intensiv und beklemmend dargestellt. Dass den Hinterbliebenen des Genozids in Ruanda Hilfe zuteil wird und ihnen Neuanfänge möglich werden, ist auch nach über 25 Jahren leider keine Selbstverständlichkeit. Ich finde es wichtig, dass dieser Völkermord und seine Folgen nicht vergessen werden, und bin beeindruckt davon, was für ein eindrückliches Mahnmal die Autorin hier den verfolgten und ermordeten Tutsi gesetzt hat. Über den Vera-Strang wird man diskutieren müssen, aber wegen Emilienne ist das Buch mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert. Ich danke dem Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar. |
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Rezi: Jemma Wayne „Der silberne Elefant“ Inhaltsangabe: Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken. Jemma Wayne hat mich mit ihren Roman „Der silberne Elefant“ ziemlich berührt. Der Klappentext hatte mich schon neugierig gemacht und meine Erwartungen wurden mehr wie übertroffen. Emily, eine Tutsi, ist aus Ruanda nach England geflüchtet. Was sie da während der Aufstände erlebt hat, ist einfach nur schrecklich. Sie möchte helfen und lässt sich zur Pflegerin ausbilden. Da lernt sie Lynn kennen, die an Krebs erkrankt ist. Ihre Söhne wollen bzw können sie nicht pflegen und da Vera, ihre angehende Schwiegertochter, nicht mir ihr klar kommt, holen sie Emily ins Haus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden die Beiden sich an und Lynn hilft Emily sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Der Autorin ist es gelungen einen so packenden Roman zu schreiben, dass meine Gefühle Achterbahn gefahren sind. Ich kann das Buch nur empfehlen, mir wird es noch lange in Erinnerung bleiben. |
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Zum Inhalt: Emilienne konnte dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen. Sie versucht in London ein neues Leben zu beginnen und die Erinnerungen an ihre Heimat zu verdrängen. Vera versucht den Fehltritt ihrer Jugend zu vergessen und quält sich mit Schuldgefühlen. Und Lynn ist schwer erkrankt. Als die Frauen sich begegnen, können sie gemeinsam die Dämonen der Vergangenheit besiegen. Meine Meinung: Das war eins dieser besonderen Bücher, die einen berühren und sich heimlich ins Herz schleichen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, die drei Frauen ein Stück des Weges zu begleiten und deren Entwicklung zu erleben. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das Buch hst einfach Charme und nimmt einen mit ohne dass man ganz genau sagen kann, was es denn am Ende war. Ganz klare Leseempfehlung. Fazit: Tolles Buch |
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Die britische Journalistin und Autorin Jemma Wayne erzählt in ihrem beeindruckenden ersten Roman gleich drei weibliche Lebensgeschichten, die sie zu einem stimmigen und äußerst mitreißenden Gesamtwerk verknüpft. Sie schreibt mit einem feinen Gespür für das psychologische Detail und die verschlungenen und alles andere als eindeutigen Pfade der menschlichen Emotionen, mit einem entlarvenden Blick auf ihre Figuren, der kritisch ist und doch zugleich von großer Empathie getragen wird. Denn das, wonach sich die drei so unterschiedlichen Frauen — die schwerkranke Witwe Lynn, die mit Lynns Sohn verlobte junge Vera und die aus Ruanda geflohene Emilienne –, die abwechselnd und in verschiedenen Konstellationen im Zentrum der Erzählung stehen, alle sehnen, was sie aufreibt und woran sie zu scheitern drohen, gründet letztlich bei jeder in den fundamentalen menschlichen Bedürfnissen von Freiheit und Geborgenheit. Jede Einzelne von ihnen sucht auf ihre Weise einen Platz in einer Welt, die genug Widerstände, Schmerz und Leid bereithält, dass man an ihnen zugrunde gehen könnte. Dass Waynes Protagonistinnen das nicht tun, liegt auch daran, dass sie letztlich trotz allen Bewusstseins einer Abhängigkeit von äußeren Umständen und trotz Phasen tiefster Verzweiflung und zermürbender Selbstkritik doch unermüdlich daran arbeiten, ihre eigene Geschichte mitzugestalten. Dabei ist der „room for one’s own“, den sich eine jede auf ihre Weise schafft, jedoch nur eine Etappe auf dem Weg zu einer hier ganz weit gefassten Form von Emanzipation. Denn ganz auf sich selbst zurückgeworfen gerät man schnell in einen Teufelskreis aus zerstörerischen Grübeleien, ist man den erlebten Verletzungen, Traumata und auch den eigenen Fehlern schonungslos ausgesetzt. Alle drei sind Einzelkämpferinnen, denen das Risiko der eigenen Verwundbarkeit näher ist als ihre Nächsten und die in einem mehr als holprigen Miteinander erst allmählich begreifen, dass ein Gegenüber, dem man vertrauen kann, unverzichtbar ist. So besteht die große Herausforderung darin, erst wieder neu zu lernen, sich einem anderen zu öffnen und zu vertrauen. Die Autorin zeigt diesen für alle überaus schwierigen Prozess auf eine glaubhafte und ganz wunderbare Weise, die einen auch immer wieder schmunzeln lässt. Doch wer sind die drei Frauen, die sich hinter den Namen Vera, Lynn und Emilienne bzw. Emily verbergen? Ohne zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen, kann man Vera als eine schöne, aber innerlich zerrissene, von ihrem Gewissen zerriebene und um ihr fragiles frisches Liebesglück bangende junge Frau beschreiben, die seit kurzem mit dem sehr gläubigen, streng christlich lebenden Luke liiert ist — eine aus moderner, aufgeklärter Sicht etwas ungewöhnliche Beziehung, die Vera jedoch geradezu als himmlische Rettung aus einer Vergangenheit betrachtet, in der sie einen folgenschweren Fehler begangen hat. Ihr Charakter ist ein bisschen nach dem biblischen Vorbild einer Maria Magdalena angelegt, die nach einer ausschweifenden Jugend nun eine moralische Kehrtwende unternimmt und sich mit aufrichtigem, aber immer wieder auch von Rückschlägen geplagten Einsatz zum Glauben hinzuwenden versucht. Zu dieser Kehrtwende gehört auch das Bemühen um eine gute Beziehung zu ihrer künftigen Schwiegermutter Lynn, was sich als ziemlich aussichtsloses Unterfangen herausstellt. Lynn, die reiche, gebildete und inzwischen schwer erkrankte Witwe und Mutter zweier erwachsener Söhne kämpft — wie im Grunde schon ihr Leben lang — um ihre Autonomie und wehrt sich vehement dagegen, irgendeine Schwäche einzugestehen, weder gegenüber ihren Mitmenschen noch gegenüber sich selbst. Deshalb will sie auch auf keinen Fall, dass sich irgendwer um sie kümmert, schon gar nicht ihre so blutjung und kraftvoll mit allen Möglichkeiten im Leben stehende Schwiegertochter. Mehr pro forma protestiert sie anfangs auch gegen die ruandische Krankenpflegerin Emily, die sie erst einmal nur als Putzhilfe akzeptiert. Nach und nach begreift man beim Lesen die tiefere Ursache für die harsche Ablehnung ihrer Mitmenschen und die unter der Oberfläche deutlich knirschenden Beziehungen in ihrer Familie, nämlich ihr Hadern mit dem eigenen Lebensentwurf, der nie mit ihrem als junge Frau angestrebten Idealbild in Einklang zu bringen war. Um mit dieser Enttäuschung umzugehen, schafft sie sich ihren eigenen Raum der Kunst und entwirft an einem Ort, zu dem sie niemand anderem Zugang gewährt, expressive Gemälde. Ein weiterer Raum eröffnet sich ihr mit Emily, die sich in Bezug auf ihre eigene Geschichte noch verschlossener zeigt als Lynn. Doch genau darin liegt wohl der Schlüssel zu ihrer sich ganz behutsam anbahnenden Beziehung; wie zwei scheue Wildtiere zähmen die beiden sich gewissermaßen gegenseitig, mit äußerster Vorsicht und im Notfall jederzeit die Krallen ausfahrend oder die Flucht ergreifend. Emilienne schließlich, die sich in England Emily nennt, hat es als einzige ihrer Familie, ja ihres Dorfes geschafft, dem brutalen Völkermord an den Tutsi zu entkommen: lebend, aber alles andere als unversehrt, körperlich und vor allem seelisch tief verwundet, versucht sie, an einem anderen Ort, weit entfernt von ihrer Heimat, die ihr keine mehr ist, ein neues Leben aufzubauen. Doch natürlich holt sie die Vergangenheit immer wieder ein, gegen die tiefen Traumata können ihre Verdrängungsstrategien nichts ausrichten. Denn wie soll sie sich eine Zukunft gestalten und neue Beziehungen zu Menschen knüpfen, wenn kein Vertrauen mehr übriggeblieben ist? Trotzdem versucht Emilienne in einem bewundernswerten Kraftakt, auf eigenen Füßen zu stehen und von niemandem abhängig zu sein. Für ihr kleines Londoner Zimmerchen arbeitet sie sich klaglos als Putzkraft auf und erwirbt sich nebenbei noch eine Qualifikation zur Krankenpflegerin. Dieser Weg führt sie dann auch zu Lynn, deren anfängliche Schroffheit ihr, die schon alles Menschen(un)mögliche erlebt und ausgehalten hat, nichts mehr anhaben kann, ja ihrem eigenen emotionalen Schutzwall sogar entgegenkommt: "Statt einer Antwort gab Lynn ein ungeduldiges Schnauben von sich und wedelte herablassend mit der Hand. „Angenehm mild heute“, bemerkte sie dann und spähte flüchtig aus dem Fenster, als wäre das Wetter und nicht ihr Gesundheitszustand der Grund dafür, dass sie hier saßen und miteinander Tee tranken, ungeachtet der Kluft zwischen ihnen — eine Kluft der Generationen, der Ethnien und der persönlichen Geschichten, die sie einander noch nicht offenbart hatten." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 164) Jede Szene ist mit Bedacht konstruiert und genau beobachtet; psychologisch spannend und lebendig wird erzählt, wie es zwischen den Figuren immer wieder zu leichten Misstönen kommt und wie sich daraus größere Missverständnisse entwickeln. Tragikomisch wirken auch die stolpernden Versuche, den anderen zu verstehen oder sich dem anderen verständlich zu machen, die durch Vor-Urteile oder regelrechte Abwehr des anderen verkompliziert werden. Und doch zeichnen sich mehr und mehr gewisse Gemeinsamkeiten ab, die über die scheinbar unüberwindlichen sozialen, kulturellen und generationellen Unterschiede hinaus eine zwischenmenschliche Verständigung möglich machen. So erwacht eine leise Neugier am Gegenüber, der andere wird als Mensch mit einer eigenen Geschichte beachtet und geachtet: "Emily erfasste schlagartig, dass sie hier eine Frau vor sich hatte, die in zwei getrennten Welten lebte: eine, die man mit den Augen sehen konnte, und eine, zu der nur ihre Gedanken Zutritt hatten, in etwa so, wie Emily es von sich selbst kannte." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 159) Aus der hier anklingenden Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild, das im Grunde den ganzen Roman beherrscht, bezieht die Autorin das Konfliktpotential und die Dynamik ihrer Erzählkonstruktion. So lehnt etwa Lynn ihre künftige Schwiegertochter Vera gerade deshalb ab, weil sie in ihr die Verkörperung des Ideals sieht, an dem sie in ihrem Leben gescheitert ist, scheint Vera doch wie selbstverständlich weibliche Schönheit und Attraktivität mit Selbständigkeit, Berufstätigkeit und Freiheit vereinbaren zu können. Im zusätzlichen Bewusstwerden ihres mit der Krankheit zunehmenden Autonomieverlusts bricht eine alte und nie verheilte Wunde in ihr auf: Sie, die einst emanzipierte Studentin, die Historikerin werden wollte, hatte stattdessen die Rolle der liebenden Ehefrau und Mutter übernommen. Lynns Schmerz und ihre Wut, die sich eigentlich gegen sie selbst richtet, rührt darin, dass sie sich entgegen ihrem jugendlichen Optimismus irgendwann doch zwischen zwei unvereinbaren Welten entscheiden musste. In ihrem eifersüchtigen Zorn übersieht sie dabei — und das ist der erzählerische Kniff, den Wayne mehrfach anwendet –, dass auch Vera alles andere als glücklich und frei ist, dass sie sich vielleicht sogar weitaus ähnlicher sind, als Lynn sich das vorstellen kann. Durch den wechselnden Fokus auf die verschiedenen Figuren, das subtile Nebeneinander von Innenschau und Dialogen, von inwendig Gefühltem und nach außen Getragenem, gelingt es der Autorin, sowohl die individuellen Gefühle und Perspektiven erlebbar zu machen, als auch eine ästhetische Distanz zu wahren, die den Leser über das identifikatorische Mitgefühl mit den Figuren hinaus Zusammenhänge begreifbar macht, problematische Denk- oder Verhaltensweisen entlarvt, tieferliegende Ursachen erkennen lässt und auf diese Weise genau vor den vorschnellen Urteilen bewahrt, denen die Protagonisten immer wieder in die Falle gehen. Wichtig erscheint es mir noch, auf die erzähltechnische Funktion des Genozids in Ruanda hinzuweisen, der über die Geschichte Emiliennes, die in einzelnen schockierenden und aufwühlenden, sehr intensiven Rückblicken in die Romanhandlung eingebunden ist. Emiliennes Schicksal, die Grausamkeiten, die sie erlebt hat, ihre Traumata, sind objektiv keinesfalls vergleichbar mit der Lebensgeschichte der gutsituiert in England aufgewachsenen Lynn. Doch da die Autorin den Frauenschicksalen auf einer subjektiven Ebene nachspürt, fügen sich die drei gänzlich unterschiedlichen Biographien eben doch zueinander und erlauben den Blick auf eine gemeinsame Herausforderung, der sich drei Individuen auf ganz unterschiedliche Weise und mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen stellen: Sie teilen die Gewissheit ihrer Verwundbarkeit, ihre Angst und zugleich Sehnsucht, Vorsicht und Misstrauen in Vertrauen umzuwandeln und sich einem anderen zu öffnen. Der silberne Elefant ist kein Roman, der den Konflikt in Ruanda historisch-kritisch aufarbeitet. Er enthält aber doch ein empathisches Sich-Annähern auf literarischer Ebene, mit den Mitteln der Fiktion, die dem Ausmaß der Gewalterfahrung vielleicht nur ansatzweise einen realistisch überprüfbaren Ausdruck verleihen kann, es dafür aber in eine individuelle Geschichte transformiert, die ihrer Heldin eine Stimme gibt und sie zu so viel mehr macht als einem Opfer. "Sie wusste nicht, woher dieser plötzliche Eifer kam; möglicherweise aus dem Antrieb heraus, etwas zu konstruieren oder zu rekonstruieren: ein Leben, eine Geschichte. Ein winziger silberner Elefant erinnerte sie flüchtig an ihre eigene Geschichte, an einen Park, den sie besucht hatte. Sie ließ ihn kurzerhand in ihrer Hosentasche verschwinden." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 162) Genau das steht auch im Zentrum des ganzen Romans: in mehreren Varianten ein Leben, eine Geschichte zu konstruieren oder rekonstruieren, die uns Leser auf intelligente und erkenntnisreiche Weise unterhält und zugleich immer wieder innehalten und uns über den eigenen Lebensentwurf nachdenken lässt: darüber, wo er im Verhältnis zu den vielfältigen anderen möglichen Lebensentwürfen steht, welcher Grad an Autonomie, welche Grenzen der Freiheit unser Leben bestimmen und auf welche Weise wir unsere beruflichen und familiären Vorstellungen und Wünsche verwirklichen oder miteinander auszubalancieren verstehen. |
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Die Witwe Lynn – aus der höheren Londoner Gesellschaft – ist schwer krank. Ihr bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Aus diesem Grund überdenkt sie ihr Leben, ihre Entscheidungen in jungen Jahren und wohin es sie geführt hat. Die Verlobte ihres Sohnes, Vera, erinnert sie daran, wie ihr Leben hätte verlaufen können. Doch Vera hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. In ihrer Jugend hat sie einen Fehler gemacht. Einen großen Fehler, den sie seither bereut und der schwer auf ihrer Seele lastet. Als es Lynn immer schlechter geht, engagiert die Familie die junge Pflegerin Emilienne, die als Kind dem Bürgerkrieg in Ruanda nur knapp entkommen ist. Diese Zeit verfolgt auch sie und bestimmt ihr ganzes weiteres Leben. Jemma Wayne schafft es in einer überaus bewegenden Art und Weise, die Geschichten dieser drei unterschiedlichen Frauen zu verbinden. Sie zeichnet ein ausdrucksstarkes Bild der jeweiligen Protagonistin in dem sie diese direkt zu Wort kommen lässt. Sei es in Erzählungen oder in Gedanken. Die Kapitel werden immer abwechselnd aus Lynns, Veras und Emiliennes Perspektive erzählt. Jede der drei Frauen hat ihre eigenen Probleme und kämpft damit. Schuld, Reue und Schmerz bestimmen ihre Leben. Sehr emotional, teilweise brutal und doch mit einer Art Happy End, das dennoch einiges offen lässt. |
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Was für ein emotional geladenes Buch, welches ich von Jenny Wayne lesen durfte. Das Buch" Der silberne Elefant", zeigt die Höhen und Tiefen des Lebens. Drei Frauen, welchen das Schicksal und Leben sehr zu gesetzt hat, treffen in London aufeinander und jede versucht mit gewollt oder ungewollten Unterstützung ihre traurige Vergangenheit zu verarbeiten. Der Roman zog sich am Anfang recht zäh und für mich langweilig dahin. Erst gegen Mitte bis Ende des Buch fesselte es mich. Einige Szenen wurden sehr brutal und wohl realitätsnah wieder gegeben. Es geht um Liebe, Trauer, Vertrauen, Misshandlungen, Verfolgung, Mord, Verantwortung, Vergewaltigung, Schwangerschaft und Tod und den Glauben an ein hoffentlich besseres Leben. Schwere Kost, aber trotzdem zum lesen zu empfehlen. Das Buch hat mich sehr bewegt und mir fehlen die richtigen Worte es zu rezensieren. Das Cover ist sehr weiblich, verrät aber nichts über den Inhalt des Romans. Vielen Dank an NetGalley und den Verlag, das ich lesen durfte. |
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❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤ Rezension zu "Der silberne Elefant" im Januar 2021" Wunderschön Emily ist eine junge Frau, die mitten im Leben steht. Gemeinsam mit ihren Brüdern lebt sie zuhause, die sie auch über alles lieben und mögen.... Wie verläuft ihr Leben?🤔 Auf mich wirkt es durchaus sehr angenehm. Und auch sehr farbenfroh, was ich dabei wirklich sehr leiden mag. Von einem Elefanten habe ich nichts bemerkt. Emmy und ihre Familie finde ich dabei auch durchaus sympathisch - sie sind mir dabei auch direkt ans Herz gewachsen. Mich hat es dabei auch sehr bewegt und berührt und ich kann es Jedem von Euch wirklich ans Herz legen. 🙂voll empfehlen kann ich es jedem von Euch🙂 |
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Starke Frauen mit Geheimnissen Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen, wo sie Schreckliches erleiden musste und hat in London ein neues Leben begonnen. Nur durch Verdrängung kann sie weitermachen und doch versinkt sie oftmals ganz plötzlich in einer Panik. Mittlerweile schafft sie es, in London ihr eigenes Leben als Emily zu führen und ist stolz darauf, endlich Geld zu verdienen und zurückgezogen leben zu dürfen. Emily wünscht sich nichts mehr, als in der Anonymität der Großstadt unterzutauchen, um ihre Vergangenheit zu vergessen. Vera möchte Luke heiraten. Doch vor vielen Jahren hat sie einen grauenvollen Fehler begangen, der sie quält. Sie fühlt sich schuldig, schafft es jedoch nicht, Luke davon zu erzählen – obwohl sie genau weiß, dass dies wichtig für ihre Beziehung wäre. Um ihren Schuldgefühlen entgegenzutreten, versucht Vera ein gläubiger und guter Mensch zu werden. Sie hofft, Luke und sein angebeteter Gott können ihr helfen, die Fehler wieder gut zu machen. Doch als Charlie – ein Geist ihrer Vergangenheit – auftaucht, scheint ihr Überlebenskonstrukt zu zerbrechen. Lynn ist Lukes Mutter, gerade mal Mitte 50 und schwer erkrankt. Sie möchte nur von der Pflegehilfe Emily betreut werden und lässt die möglichen Chancen ihres Lebens noch einmal Revue passieren. Sie ist noch nicht bereit loszulassen und das gewählte Leben ihrer Kinder bedingungslos zu akzeptieren. In Vera erkennt sie sich selbst als junge Frau und hadert mit deren Entscheidungen. Die Autorin Jemma Wayne schafft es, die drei Frauenschicksale gekonnt ineinander zu verweben und bei allen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen, hervorzukehren. Erst durch Gespräche und Verstehen, durch Mut und Toleranz, gelingt es, das eigene Leben so zu akzeptieren, wie es nun mal gelaufen ist und sich mit der Vergangenheit zu arrangieren. Die Autorin erzählt über die Gedankenwelt der Protagonistinnen und berührt mit deren Schicksalen. Erschütternd zu lesen fand ich die Erlebnisse der jungen Emily, die sie aus Ruanda mitbrachte. Der Schreibstil der Autorin ist klar und ruhig ohne allzu große Spannung. Und doch schafft sie es, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte und in den Geschehnissen versinkt. Immer wieder darauf hoffend, dass jede der Frauen, einen Weg findet, um mit ihrem eigenen Leben klarzukommen und die Vergangenheit zu akzeptieren. Die Charaktere sind sehr detailliert gezeichnet und man bringt ihnen zum Großteil Sympathie entgegen. Die Verbundenheit, die langsam entsteht und wie sich die Protagonistinnen annähern, finde ich sehr gut umgesetzt. Ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und dem ich viele Leser wünsche. Stark, berührend und mit einer gehörigen Portion Menschenwürde. Gerne vergebe ich hier 5 Sterne |
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Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Emilienne, genannt Emily, ist als Teenager dem Völkermord in Ruanda entkommen und versucht in London beruflich wie auch seelisch wieder Fuß zu fassen. Als Pflegerin wird sie Lynn zugeteilt. Die hat ihr ganzes Leben ihrem Ehemann und ihren beiden Söhnen John und Luke gewidmet – nun, wo sie mit 58 Jahren an Krebs erkrankt ist, blickt sie bedauernd auf diese Entscheidung zurück. Vera, Lukes Verlobte, hat schon einiges durchmachen müssen und erst vor kurzem zum Glauben gefunden; plötzlich jedoch scheint ihre Vergangenheit sie wieder einzuholen. Gekonnt verknüpft Jemma Wayne in „Der silberne Elefant“ die Schicksale der drei ungleichen Frauen. Die Handlung wird dabei von einem allwissenden Erzähler geschildert, der die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen sichtbar macht. Dabei kommen auch Nebencharaktere zu Wort und es finden Rückblenden in die Vergangenheit von Emily, Lynn und Vera statt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr eindringlich, vor allem Emilys Geschichte als Tutsi in Ruanda geht sehr zu Herzen, doch auch Lynn und Vera haben ihr Päckchen zu tragen. Der Roman spricht die verschiedensten Themen an. Es geht um die Bewältigung von Traumata, um die Fähigkeit zur Vergebung, um den Glauben und um wichtige Entscheidungen, die wir an bestimmten Punkten in unserem Leben treffen müssen und die unsere Zukunft dann für immer formen. Die Protagonistinnen machen es dem Leser nicht immer leicht, vor allem Lynn neigt zu Verbitterung und Boshaftigkeit. Dennoch ist es am Ende sie, die Vera stellvertretend für alle Frauen dieser Welt einen bedeutsamen Rat gibt: „Begnüge dich nicht mit entweder oder.“ Der Eisele Verlag hat hier erneut eine wirkliche Perle herausgegeben - einen großartigen Roman über drei starke Frauen, die das Schicksal zusammengeführt hat und die voneinander getrennt, aber auch gemeinsam auf den großen Knall zusteuern. Wird er endlich Veränderung mit sich bringen oder ist er vielleicht nur der Anfang vom Ende? Feministisch und mitreißend, grausam und hoffnungsvoll zugleich – bitte unbedingt lesen! |
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Dieses Buch erscheint am 15.3.2021 im Eiseleverlag und ich habe das Glück, das Buch schon vorab lesen zu können. Erneut ein eBook aus meinem Netgalley-Adventskalender, und ich bin echt froh, dass dem so war – ansonsten würde ich garantiert an dem Buch vorbeilaufen. Das Cover finde ich puristisch-nichtssagend, die Autorin kenne ich nicht, und allzu viel über den Inhalt war mir auch nicht bekannt- das sind keine guten Voraussetzungen für einen Bücherkauf. Aber: das war mal ein richtig, richtig guter Roman mit Sogwirkung!!! Soviel gleich vorab! Momentan scheint es in literarischer Mode zu sein, als Storyline diverse Frauenschicksale, die auf den ersten Blick null-komma-gar-nichts miteinander zu tun haben, miteinander zu verweben und einen Roman daraus zu stricken (letztes Beispiel: Laetitia Colombanis „Der Zopf“, mit dem ich übrigens nicht viel anfangen konnte), und auch hier finden wir einige Frauen aus komplett verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen, die sich umrunden und deren Leben sich kreuzen und beeinflussen werden. Aber hier ist das rundum gelungen mit super interessanten Protagonistinnen und einem spannendem Plot. Aber ich fange mal von vorne an. Wir sind in London in etwa im hier und jetzt. Wir haben Emily, Mitte 20, afrikanische Immigrantin, die sich erst als Putzfrau, dann in der privaten Pflege ihr Geld verdient. Emily heisst eigentlich Emilienne und ist Überlebende des Völkermords in Ruanda, dem Land, dass ihr alles genommen hat und ihr Herz leer und blutend zurück gelassen hat. Dann gibt es Vera, Britin, etwa im selben Alter, und auch ihr Leben ist dramatisch verlaufen. Alkohol und Drogen hat sie hinter sich gelassen und glaubt an eine gute Zukunft, ein neues Leben mit Luke, ihrem Verlobten. Für ihn ist sie bereit, alles aufzugeben….auch sich selbst. Sich selbst zu verlieren und zu belügen kann nicht gut gehen – niemand weiss das besser als Lynn, knappe 60, die nur noch kurze Zeit zu leben hat, und noch ihre ganz eigenen Dinge aufzuarbeiten hat. 3 Schicksale, die teilweise echt ans Eingemachte gehen. Die drei Frauen treffen schon relativ zeitnah aufeinander, denn Lynn stellt sich als Veras Schwiegermama in spe heraus – eine Schwiegermama mit Haaren auf den Zähnen. Die Begegnungen zwischen den beiden sind herausfordernd, und es muss erst Emily auf dem Parkett erscheinen, um einen Wendepunkt zu bringen…… Der Roman ist durchgehend, auch in den Rückblicken, im Präsens geschrieben, was dem Geschehen eine Dringlichkeit gibt, die mich komplett in den Bann gezogen hat. Die Protagonisten sind allesamt glaubwürdig und echt, und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert. Das grosse Thema des Buches ist das Verzeihen und Loslassen. Ohne Verzeihen kein Seelenfrieden. Und keine Zukunft. Aber gerade das Verzeihen ist es, was uns allen ja so schwer fällt, vor allem, wenn man Grausamkeiten erfahren oder begangen hat. Für mich war auch eine weitere Message, dass nur die Wahrheit Seelenfrieden bringt. Auf einer Lüge lässt sich nichts aufbauen. Klingt jetzt nach grosser moralischer Keule der Autorin, die wird aber gar nicht so geschwungen. Klar machen sich die Protas allesamt sehr viel Gedanken, wie sie ihre Probleme lösen wollen oder können, aber welche moralischen Schlüsse man daraus zieht, das bleibt dem Leser natürlich selber überlassen. Dies ist ein Buch mit harten Schicksalen, und die werden auch teilweise knallhart und schonungslos beschrieben, aber genau das macht auch einen Teil der Sogwirkung aus. Am Ende gibt es eine Katharsis, aber der Weg dorthin ist steinig und erfordert viel Kraft. Aber es lohnt sich. Definitiv! Ich würde sagen, dieses Buch hat Bestsellerqualitäten, und ich werde es sehr gerne weiter empfehlen! |
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Drei Frauen und ihre Schicksale werden in dem Roman #DersilberneElefant beschrieben. Vera, die vor Jahren einen Fehler machte, der ihr keine Ruhe lässt, Emilienne, die während des Bürgerkrieges in Ruanda schlimmste Traumata erlebte und Lynn, die mit 58 Jahren sterben wird. Alle drei sind Opfer ihres Lebens beziehungsweise der Erlebnisse. Sie können zwar nicht sofort alles verarbeiten aber lassen irgendwann die Hilfe von außen zu. Das hilft ihnen, zu verarbeiten und vielleicht können sie ja auch ihren Peinigern irgendwann vergeben? Als die Autorin in einem Interview gefragt wurde, welches Erlebnis den Ausschlag für das Schreiben des Buches war, konnte sie sich sehr genau an den Tag erinnern. Sie besuchte eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die sich für die Überlebenden der Massaker in Ruanda einsetzte. Was sie dort hörte, beeindruckte sie tief und sie war so erschüttert, dass sie es nur mit dem Schreiben eines Buches verarbeiteten konnte. #DersilberneElefant berührt sehr, da die Grausamkeiten drastisch geschildert werden. Ich als Leser sah das Blut vor mir und das Kopfkino bekam mir nicht wirklich gut. Es ist aber Fakt, dass zwischen April und Juli des Jahres 1994 mehr als 800.000 Menschen getötet wurden, die den Tutsis angehörten. Und nein, dieser Genozid wurde nicht von Auswärtigen, sondern von Nachbarn und „Freunden“ verübt. Die gehörten nämlich den radikalen Hutu an. Ein spannendes Buch, das mich aber nicht völlig überzeugen konnte. Für mich war der Zusammenhang zwischen den Frauen nicht immer ersichtlich und das Ende hatte zu viele lose Fäden. Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung? Das wäre schön. Der Freistaat Bayern verlieh für den Roman sogar eine Verlagsprämie und dass es ein Debüt ist, erkennen selbst fleißige Leser kaum. Hier muss aber auch die Übersetzerin gelobt werden. Ihre Arbeit ist aller Ehren wert und das kann noch längst nicht jeder ihrer Kollegen von sich behaupten. Vier Sterne und das nur, weil das Ende für meinen Geschmack zu offen ist. #NetGalleyDE |
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Drei Frauen, die ihren Frieden mit der Vergangenheit schließen wollen, drei bewegende Schicksale. Emilienne wird die Erinnerungen an den grausamen Bürgerkrieg in Ruanda nicht los. Vera hat einen schrecklichen Fehler begangen und sucht Hilfe im Glauben. Lynn ist sehr krank und bereut verpasste Chancen. Die Wege der Frauen kreuzen sich, vielleicht können sie einander helfen, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Beim Lesen dieser Geschichte musste ich sehr oft schlucken, besonders die Erlebnisse von Emilienne haben mich sehr berührt. Auch die Schicksale von Vera und Lynn haben mich nicht kalt gelassen. Jemma Wayne schreibt ruhig und dennoch fesselnd. Anfangs waren Vera und Lynn mir nicht besonders sympathisch aber je tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto mehr Verständnis habe ich entwickelt. Man sollte nicht urteilen, bevor man nicht eine Weile in den Mokassins des anderen gelaufen ist. Eine Story die mich anregt zu schauen, wo ich selbst noch Frieden mit meiner Vergangenheit schließen kann. Das Ende war mir ein wenig zu schwammig, da hätte ich mir noch mehr Informationen über das weitere Leben von Emilienne und über die Zukunft von Vera gewünscht. Dennoch gebe ich gerne 5 Sterne, wirklich lesenswert! |
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In London treffen drei ganz unterschiedliche Frauen aufeinander, die aber eines gemeinsam haben: sie hadern mit ihrem bisherigen Lebensweg. Emilienne versucht ihre Vergangenheit ebenso zu verdrängen wie Vera, beide aus ganz unterschiedlichen Gründen. Lynn zieht am Lebensende Bilanz, und weiß dabei nicht so recht, ob ihr diese gefällt. Das Schicksal bringt die drei nun zusammen, ob sie wollen oder nicht. Die Geschichte wird gefühlvoll erzählt, jedoch erfreulicherweise ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Gerade die Erinnerungen an Ruanda sind oft sehr schmerzhaft und grausam, hier trifft die Autorin immer den richtigen Ton. Emilys Geschichte ist dann auch die, die mich am meisten interessierte, natürlich auch, weil ich über diese Thematik noch nicht allzu viel gelesen habe. Lynns Figur fand ich durchaus auch spannend, hier zeigt sich beispielhaft was am Ende eines Lebens bleibt. Vera blieb mir fremd, und auch ein Stück weit unsympathisch. Ihre etwas weinerliche schuldbewusste Art fand ich übertrieben und nervig. Religion spielt in diesem Roman immer wieder eine Rolle, auch wenn sich das Thema nicht in den Vordergrund drängt. Ich fand das gut gemacht, denn hier wirft die Autorin einige interessante Fragen auf. Gerade Veras Verlobter wirkt auf den ersten Blick wie ein Vorzeigechrist, versteckt sich aber hinter den vermeintlichen Regeln und vergisst dabei schon mal die Regeln des menschlichen Miteinanders. Mir hat der Roman im Großen und Ganzen gefallen, aber ab und an verliert sich die Autorin dann doch im Pathetischen. Zudem schleicht sich das ein oder andere Klischee ein, sodass mich die Handlung nicht vollends begeistern konnte. |
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Hallo Du, Gelesen habe ich "Der silberne Elefant" von Jemma Wayne Vorab möchte ich sagen, dass dieses Buch kein leichtes ist und ich immer wieder Pausen einlegen musste. Wir begleiten drei Frauen in verschiedenen Lebenssituationen. Mit keiner möchte ich tauschen wollen. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft. Den Glauben verlieren - ihn haben und ihn wieder wieder finden. Vergänglich - ewigwährend. Hass - Vergebung - Liebe. Besonders nah ging mir das Schicksal der jungen Emilienne. Durch sie habe ich den Völkermord 1994 in Ruanda ins Gedächtnis gerufen bekommen. Damals war sie noch ein Mädchen, wusste nicht was passiert und hat scheinbar alles verloren, was ein Mensch verlieren kann. Unvorstellbar was Menschen Menschen antun können. Der Text geschrieben ohne lyrischen Phrasen, hat es dennoch immer geschafft mich weiterlesen zu lassen. Die Tatsache, dass das Handeln einer einzigen Person, Einfluss auf Viele hat ist für mich inspirierend und ehrfürchtig zu gleich. Die Autorin hat das meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Das Ende endet abrupt und doch ist alles gesagt. Ich würde es nicht mal als offenes Ende betiteln, da für die Protagonisten einfach ein neuer Abschnitt beginnt. Auch wenn es nach harter Kost klingt (ist es auch), gibt Jemma Wayne auch Hoffnung mit. Hoffnung, dass jeder mit sich ins Reine kommen kann. Ob man sich dabei im Kreise Liebender befindet, es alleine mit sich ausmacht oder sich in einer religiösen Gemeinschaft wieder findet. |
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Klapptext: Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein. Wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären. Die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt. Fazit: Das Buch hat einen klaren und ruhigen Schreibstil. So ist das Lesen ohne Hektik möglich. Die geschilderten drei Schicksale der drei Frauen berühren sehr. Ich kann nicht genau sagen was mich bewogen hat immer weiter zu Lesen. Es ist einfach so, dass diese Schicksale einem fast nicht los lassen. Die Spannung ist immer vorhanden. Man hat die Hoffnung, dass jeder der drei Frauen mit ihrem Leben und der Vergangenheit klar kommen. Ich empfehle diese Buch gerne weiter. |
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"Der silberne Elefant" ist eine berührende, spannend und schön erzählte Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauenleben, die man Leserinnen aller Generationen empfehlen kann. Die thematische Vielfalt bietet viele verschiedene Ebenen über das Buch zu sprechen (Religion, Ehe, sich-selbst-finden und wichtige Lebensentscheidungen treffen, verzeihen ...). Das Schicksal der Protagonistin Emilienne, die den Völkermord in Ruanda überlebt hat, bleibt noch lange im Gedächtnis. Ich werde das Buch u.a. Leserinnen empfehlen, die auch gern "Der Zopf" von Laetitia Colombani gelesen haben. |
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Der Eisele Verlag könnte bald zu meinen Lieblingsverlagen gehören. „Der silberne Elefant“ von Jemma Wayne ist nach „Wenn Du mich heute wieder fragen würdest“ bereits das zweite Buch aus dem Verlagsprogramm, das Aufsehen erregen wird. Es ist doch so: Es gibt Romane, die man liest & vergisst. Dann gibt es Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben. „Der Silberne Elefant“ ist so ein Buch. Drei Frauenschicksale werden präsentiert, einer der Handlungsorte ist London. Emily, Vera und Lynn müssen ihre Traumata verarbeiten. Emilys Name lautet eigentlich Emilienne. Obwohl in ihrer Heimat Französisch als Amtssprache mittlerweile abgeschafft worden ist, ist ihr Name doch ein Beleg für die Frankophonie Ruandas. Mit dem neuen Namen möchte sich Emilienne quasi neu erfinden: Sie hat den Genozid in Ruanda überlebt. Die Hutu - Mehrheit hatte 1994 Angehörige der Tutsi – Minderheit auf grausame Weise ermordet. Mit diesen Dingen beschäftigt man sich in der „westlich-zivilisierten“ Welt nicht gern. Srebrenica, Ruanda – was geht’s uns an? Ich finde es wichtig, dass Jemma Wayne dieses schwierige Thema aufgreift und dieses mit einer weiblichen Protagonistin verknüpft. Viel zu oft werden Frauen als sozusagen selbstverständlicher „Kollateralschaden“ in Kriegen präsentiert. Andererseits hat das Ganze aber irgendwie ein „Geschmäckle“: Kulturelle Aneignung lässt grüßen. Wir werden Zeugen von Emilys posttraumatischer Belastungsstörung. „Der silberne Elefant“ ist daher keine Wohlfühllektüre, aber eine Geschichte, die mit Tiefgang überzeugen kann und von nuanciert ausgearbeiteten Figuren getragen wird: Die Handlung ist daher eher character driven und weniger plot driven. Lynn ist eine todkranke Frau, Vera ist ihre Schwiegertochter in spe. Vera möchte ein gottgefälliges, christliches Leben zu führen, im Prinzip ist dies jedoch ein Zugeständnis an die Religiosität ihres Verlobten, außerdem versucht sie, den Dämonen ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Emily ist Lynns Pflegerin, diese hadert ihrerseits sehr stark mit den verpassten Chancen ihres Lebens. Die drei Frauen haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, und doch haben sie eines gemeinsam: Sie müssen die prägenden Erlebnisse verarbeiten und diese irgendwie in ihre Biographien integrieren, um nicht am Erlebten zu zerbrechen. „Der Silberne Elefant“ ist Jemma Waynes Debut. Meist gelingt es der Autorin, die Klischeeklippen zu umschiffen, auch das offene Ende trägt dazu bei. Der Roman ist jedoch kein Buch „für Zwischendurch“, man muss als Leser/in „am Ball bleiben“. Doch es lohnt sich! |
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Drei Frauen unterschiedlichen Alters , jede mit quälenden Problemen aus der Vergangenheit belastet treffen sich zufällig. Sie beginnen ganz langsam sich zu öffnen und gegenseitig zu stützen. Dieses Buch ist für mich eines der ergreifendsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Bewältigung von Problemen sind besser gemeinsam zu lösen, Verständnis löst Blockaden auf. |
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Dieses Buch hat mir beim Lesen die Luft abgeschnürt. Die Schilderung der Gräueltaten des Völkermordes in Ruanda, sind kaum zu ertragen, aber es sind auch die Lebenssituationen der Frauen, von denen hier erzählt wird, die mich berührt haben. Die Lebentsentwürfe und Träume, die sie für sich selbst hatten und all das was das Leben dann draus gemacht hat. Schicksalsschläge und Entscheidungen führen zu einem Leben, dass sie so nicht führen wollten, dem sie sich nun aber (scheinbar) fügen müssen. Aber dieses Leben führt sie auch zueinander und ermöglicht ihnen durch den Austausch miteinander den nötigen Perspektivwechsel um zu sehen: "Ich kann und darf selbstbestimmt handeln." |
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„Spieglein, Spieglein an der Wand …“ Drei Frauen, Emily, Vera, Lyn, drei Charaktere und drei total unterschiedliche Schicksale, die so verschieden dann doch wieder nicht sind. Und es geht um die Vergangenheit, mit der jede der drei Frauen hadert. Eine jede von ihnen bedauert Dinge, die nunmal geschehen sind und auch nicht mehr ver- bzw. geändert werden können. Und jede einzelne von ihnen muss ihren eigenen Schmerz besiegen. Dunkle Geheimnisse, Verletzungen, Versäumnisse......das ganze Leben eben. Doch diese drei voneinander unabhängige Lebensgeschichten werden im Laufe der Geschichte miteinander verwoben. Man fühlt und leidet mit jeder von ihnen und fliegt praktisch geradezu durch die Seiten und wird regelrecht in die Geschichte hineingezogen. So gerne würde ich mehr zu den einzelnen Schicksalen schreiben, das würde beim Lesen aber die Spannung nehmen und es gibt auch so viele unerwartete Wendungen, dass ich lieber alles erstmal für mich behalte. Ein aufregendes, sehr spannendes und trotzdem berührendes Buch, das einen aber durchaus auch nachdenklich stimmt, auch mal wieder über das eigene Leben nachzudenken. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung! |
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Dieses Buch ging mir unter die Haut. Zum Inhalt: Die priviliegierte Lynn ist schwer krank und hadert, ob sie wirklich das Leben geführt hat, das sie wollte und was sie hinterlassen kann. Sie versucht Haltung zu bewahren und ihren Söhnen luke und John nicht zur Last zu fallen, doch braucht zunehmend Hilfe. Die junge Emilienne hat ihre ganze Familie verloren und ist schwer traumatisiert; zwar hat sie überlebt, doch sie existiert mehr als sie wirklich am Leben ist. Die dritte Hauptfigur ist Vera, die bald einen von Lynns Söhnen heiraten will, aber mit ihrer Vergangenheit ganz und gar nicht im Reinen ist. Emilienne kommt als Pflegehelferin in Lynns Haus und bald ist nicht mehr klar, wer hier wem mehr zur Stütze wird, da die beiden so gegensätzlichen Frauen erstaunlich viel Verständnis füreinander aufbringen können. Zwar geht es um drei Frauen, die alle in einer schwierigen Situation sind, aber die Figur Emiliennes sticht für mich ganz klar hervor. Ihre Geschichte ist mit Abstand die eindringlichste, nicht einfach zu ertragen, sehr intensiv. Die Geschichten dieser drei verschränken sich zunehmend und das liest sich sowohl packend als auch bewegend, so daß ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Zwar sind mir nicht alle Figuren im Buch gleichermaßen nah gekommen, manche empfand ich als nicht überzeugend, konnte deren Beweggründe nicht nachvollziehen (Luke), aber das tut der Geschichte an sich keinen Abbruch. Die Frauen werden eindeutig differenzierter dargestellt und stehen klar im Vordergrund. Emiliennes Teil alleine würde die Lektüre schon lohnen! |
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Emilienne, Vera und Lynn sind die Protagonistinnen in Jemma Waynes Der silberne Elefant. Drei Frauen, die in ihrem höchstpersönlichen Traumata gefangen sind. Manche fassbarer, manche unfassbarer, doch alle dazu geeignet, die Leben der Traumatisierten nachhaltig zu gestalten. Die drei treffen sich zufällig, Vera taucht als zukünftige Schwiegertochter Lynns auf, Emilienne, oder wie sie sich heute nennt Emily, verlässt ihre Stelle als Putzfrau - in der Unternehmung bei der Vera angestellt ist - um bei einem Pflegedienstleister zu arbeiten, wo sie den Auftrag fasst, Lynn zu pflegen. Diese sollte nämlich von Vera gepflegt werden, doch diese Beziehung ist für Lynn nicht tragbar. Die drei Frauen wecken in einander die dunkelsten Geheimnisse, denen sie sich im ersten Moment schutzlos ausgeliefert sehen. Lynn hat ihr Leben, ihre Karriere, für die Familie aufgegeben und sieht sich nun, im Augenblick ihres Sterbens, damit konfrontiert, ihr Leben verpasst zu haben. Vera hat ein Leben zurück gelassen, hat Gott gespielt im Leben eines anderen, ohne dass sie die Verantwortung hätte übernehmen mögen. Und Emilienne hat ihr Leben angehalten Mitten im Völkermord in Ruanda, in England existiert sie bloss noch. Ohne es zu wissen, können die drei Frauen ihre Traumata nur angehen mit der Hilfe der anderen. Jemma Wayne hat eine berührende Geschichte geschrieben, beklemmend in ihrer Brutalität, jedoch gleichzeitig rührend in der Menschlichkeit, die entdeckt und gegeben wird. Ursula C. Sturm hat in der deutschen Übersetzung die Eindringlichkeit der Sprache wunderbar hervorgehoben. Vor allem das Erlebte im Bürgerkrieg Ruandas geht unter die Haut, im Aufarbeiten Emilys, erlebt der Leser ihr Trauma mit, man möchte das Buch beinahe bei Seite legen, so sehr schmerzen die Beschreibungen. Doch gleichzeitig fesselt die Geschichte so dermassen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben möchte. |
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Drei total unterschiedliche Frauen in London und doch haben sie eines gemeinsam: das ‚Knabbern‘ an ihrer Vergangenheit. Die End-Fünfzigerin Lynn ist an Krebs erkrankt und auf Hilfe angewiesen. Als immer die Gebende, Starke, fällt es ihr dabei schwer, Hilfe auch anzunehmen. Und sie hält kritischen Rückblick auf ihr Leben. Vera, ihre Schwiegertochter in spe, hat schwere Schuld auf sich geladen und möchte ihr Leben umkrempeln mit voller Orientierung an Luke. (Wie der jedoch seine Gläubigkeit wie eine Monstranz vor sich herträgt, nervte mich!) Und Emily (Emilienne) trägt schwer an ihren Erinnerungen an den grausamen Genozid in Ruanda. Meine Empfehlung: das Buch auf keinen Fall abends vor dem Schlafengehen lesen – die Schilderungen sind teilweise sehr heftig! Sensiblen Leser*innen rate ich auch aus diesem Grund total von diesem Buch ab. Außerdem sollte man Religion nicht total ablehnend gegenüberstehen! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es mich sehr aufgewühlt hat! Die Charaktere sind psychologisch gut herausgearbeitet und der Spannungsbogen bleibt bis zuletzt erhalten! |
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Das Buch hat mich nachdenklich zurückgelassen-durch das "fröhliche" Cover habe ich einen ganz anderen und eher unterhaltsameren Roman erwartet. Ich bin jedoch wirklich froh dieses Buch gelesen zu haben, da ich bisher leider nur wenig bis gar nichts über den Genozid in Ruanda gewusst habe-durch das Buch habe ich mich nun im Nachgang sehr mit diesem schlimmen Ereignis beschäftigt und konnte wieder etwas lernen. |
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Ein wirklich toller Roman. Der Schreibstil ist super flüssig und auch die drei Protagonistinnen sind super beschrieben und man kann sich vieles bildlich vor Augen führen. Ich kam super in die Geschichte hinein und war begeistert! Es hat mich sehr berührt. Trotzdem gibt es einen Punkt Abzug, da für mich viele ungeklärte Fragen im Raum stehen bleiben. Ich habe die Lesezeit aber trotzdem sehr genossen, Dankeschön! Vom Cover her hätte ich mir wahrscheinlich nicht mal den Klappentext im Buchladen durchgelesen. |
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Als Leser erlebt man die drei verschiedenen und doch ineinander verwobenen Lebensgeschichten von drei starken Frauen: Lynn, Vera und Emily. Bei Lynn wird Krebs im Endstadium und eine noch relativ kurze Lebensdauer diagnostiziert. Trotz ihrer Schmerzen möchte sie sich von niemandem helfen lassen - weder von ihrer Schwiegertochter Vera noch von ihren beiden Söhnen. Gleichzeitig ist da aber auch Vera, die alles versucht, um ihrem Verlobten würdig zu sein und sich hierfür sogar an der Pflege ihrer Schwiegermutter Lynn versucht, obwohl die beiden Frauen überhaupt nicht miteinander auskommen. Auf der anderen Seite der Geschichte steht Emily, die als Pflegersatz für Vera auftaucht und immer wieder von Flashbacks aus ihrer Bürgerkriegsvergangenheit in Ruanda heimgesucht wird. Alle drei Frauen haben kein leichtes Schicksal und sind auf der Suche nach dem Frieden mit sich selbst. In diesem Roman werden viele schwierige, aber wichtige Themen angesprochen und auf sehr liebevolle Weise in die Handlung eingebettet. Sowohl Vera als auch Emily und Lynn konnten mich auf ihre Art für sich gewinnen und ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Mein einziger Kritikpunkt ist der Charakter von Luke, Lynns älterem Sohn. Er gibt Vera kaum eine Chance, sich richtig zu verhalten, sondern kritisiert ständig sämtliche ihrer Handlungen. Er versetzt sich nie wirklich in ihre Lage, sondern beurteilt ihr Verhalten stets nur aus seiner Perspektive und macht ihr so ein schlechtes Gewissen. Darüber hinaus ist er sehr streng gläubig und zwingt sie indirekt dazu, ebenfalls seinem Glauben und den damit verbundenen Regeln zu folgen. Daher war er mir als Protagonist unsympathisch und ich konnte Veras Gefühle ihm gegenüber nicht so gut verstehen. Da mich das Buch aufgrund der ernsten Themenauswahl, der Handlung allgemein und der tiefgehenden Charaktere wirklich beeindruckt hat, möchte ich 4/5 🌟 vergeben. |
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Zusätzliche Informationen
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ISBN | 9783961611058 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Jemma Wayne - Der silberne Elefant Inhalt Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken. Meinung Ich konnte dieses Buch nicht weglegen. Die ineinandergreifenden Geschichten sind wunderschön geschrieben, wobei jeder der Protagonisten seine Schwachstellen hat. Die Geschichte hat einige herzzerreißende Momente, Dies war eine interessante und zum Nachdenken anregende Lektüre, über die ich weiß, dass ich noch einige Zeit nachdenken werde. |
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Vera steht kurz vor der Hochzeit mit Luke, beide möchten rein und keusch den Bund der Ehe schließen. Doch ihre zukünftige Schwiegermutter Lynn macht es ihr nicht einfach, sie akzeptiert Vera nicht bedinungslos. Lynn verkündet ihrer Familie, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat, möchte aber nur von ihrer Haushaltshilfe Emily betreut werden. Emily, eine junge Tutsi aus Ruanda, die dem Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi entkommen ist, lebt seit kurzer Zeit in England und hält sich mit verschiedenen Putz- und Pflegestellen über Wasser Ein schöner Roman über diese drei Frauen, der in schöner Sprache geschrieben und leicht verständlich ist.. Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Protagonistinnen, die alle eine unbewältigte Vergangenheit haben, und nicht in der Lage sind, diese zu bewältigen. Emily, mit den schrecklichen Erfahrungen eines Bürgerkrieges und dem Verlust geliebter Menschen und der Unfähigkeit, verzeihen zu können, um die Vergangenheit bewältigen zu können. Vera, die aus einer früheren Beziehung einen Sohn geboren hat, diesen aber auf der Treppe eines Kinder- heims abgelegt hat und mit ihren Schulgefühlen kämpft. Lynn, die unzufrieden ist über ihren Lebensweg, in dem sie aus Liebe zu ihrem Mann und ihren zwei Söhnen eine vielversprechende Karrierre aufgegeben hat. Erst durch die Verbindung der Frauen und der Fähigkeit, über ihre Geschichte sprechen zu können, kann die Vergangenheit versöhnlich angeschlossen werden. Der Titel "Der silberne Elefant" ist sehr gut ausgewählt, denn es gibt ihn, den silbernen Elefanten. Mir hat es sehr gut gefallen, es ist schön zu lesen , manchmal brutal, manchmal traurig, aber es hat ein versöhnliches Ende |
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Außerordentlich interessant Die Schriftstellerin Jemma Wayne hat mit ihrem Roman „Der silberne Elefant“ ein grandioses Werk geschaffen. Sie schreibt über drei Frauenschicksale, die sie später gekonnt verwebt. Von der 56jährigen schwerkranken Lynn erfahren wir viel aus ihrer Ehe. Vera die Verlobten ihres Sohnes Lukas hat ein Geheimnis. Am tragischen ist das Leben der Emilien, die aus Ruanda kommt. Dort hat sie ihre Familie verloren und selber unglaubliches überlebt. Sie wird die Pflegerin von Lynn. Die Autorin berichtet alles sehr real und mit wunderbarer Sprache. Sie lässt jede Frau besondere Emotionen empfinden. Die Charaktere der Personen sind sehr verschieden und gut eingebracht. Sie schafft es gut den Leser in dieser Geschichte gefangen zu halten. Die Erzählkunst der Autorin ist brillant. Der Roman ist ein außergewöhnliches Leseerlebnis. |
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Man ist augenblicklich drin in der Geschichte und durch die verschiedenen Handlungsstränge entsteht Abwechslung beim Lesen. Jeder der Figuren ist einem mit seinem Schicksal nahe und man möchte wissen wie es weitergeht. Für mich das perfekte Schmökerbuch zwischen den Feiertagen und bestimmt ein garantierter Bestseller nach Erscheinen! |
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Meine Meinung : Die Autorin hat eine flüssige und realistische Schreibweise. Die drei Protagonistinnen sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch beschrieben. Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Protagonistinnen, die alle eine unbewältigte Vergangenheit haben,die sie unfähig sind, alleine zu bewältigen. Dies gelingt ihnen erst gemeinsam,nachdem sie sich zufällig kennenlernen. Ein sehr bewegender Roman,den ich gerne weiterempfehle. |
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Emilienne nennt sich „Emily“, seit sie in London lebt. Nicht nur, weil die Engländer das besser aussprechen können. Die junge Frau aus Ruanda verbirgt hinter diesem fremden Namen auch ein Stück von sich selbst. Sie liebt die Anonymität in England, „die Möglichkeit, nicht bemerkt, nicht identifiziert, nicht kategorisiert zu werden“. Als Tutsi musste sie in ihrer Heimat Grausames sehen und erleiden. Meist versteckt sie ihre traumatischen Erlebnisse in ihrem Inneren, oft zieht sie sich von der Welt zurück oder wandert durch die Gegend, um sich abzulenken, aber manchmal brechen die Erinnerungen mit Macht hervor und stürzen sie in Hilflosigkeit und Verzweiflung. Nach drei Jahren wollen ihre Tante und ihr Onkel, bei denen sie in den ersten Jahren in London wohnt, ihr Schweigen und ihre Ausbrüche nicht mehr mittragen. Emily zieht aus und versucht, sich mit Putzstellen über Wasser zu halten. Dann fällt ihr ein Flyer für eine Pflegeausbildung in die Hände. Ob das etwas für sie wäre? Vera plagen Schuldgefühle, die sie mit niemandem teilen kann. Zu schwer wiegt, was sie getan hat. Als sie Luke kennenlernt, hat sie das Gefühl, dass er und sein Gott sie retten können. Der gläubige Christ gibt ihr Halt, sie hofft, dass er ihr helfen kann, ein besserer Mensch zu werden. Doch ihre Zweifel wollen nicht verschwinden. Was wird geschehen, wenn sie ihm die Wahrheit über sich erzählt? Und dann ist da noch Charlie, mit dem sie früher um die Häuser gezogen ist und dessen Charme sie nur schwer widerstehen kann. Lukes Mutter Lynn ist noch keine sechzig und todkrank. Sie hadert mit ihrem Schicksal und lässt ihren Ärger auch an Vera aus, die ein Sabbatical von ihrem PR-Job nehmen will, um sie zu pflegen. Lynn hat für Mann und Familie eine berufliche Karriere aufgegeben und fragt sich noch heute, wie das passieren konnte. Die Entscheidung war freiwillig und auch wieder nicht. Sie war die perfekte Ehefrau und Mutter, die immer alles im Griff hatte, auch sich selbst. Nach dem frühen Tod ihres Mannes hat sie sich nur einen Freiraum genehmigt, allerdings ohne jemandem einen Einblick zu gewähren: die Malerei. Die britische Autorin Jemma Wayne verknüpft in ihrem Roman „Der silberne Elefant“ die Geschichten dieser drei so unterschiedlichen Frauen. Jede trägt schwer an ihren Geheimnissen und jede sucht einen anderen Weg, damit zurechtzukommen. Erfolgreich ist keine damit. Jemma Wayne schildert die inneren und äußeren Kämpfe ihrer Protagonistinnen in einer klaren Sprache, die mitten ins Herz trifft. Sie verschont die Leserinnen und Leser auch nicht vor der Gewalt, die Emily in Ruanda erleben musste. Der Roman erzählt von Solidarität und davon, wie man sich gegenseitig die Augen öffnen kann, von zarten Annäherungen und barschen Zurückweisungen, von Versöhnung und Tod, von Verletzung und Heilung. Am Ende bleibt die Zuversicht und die Erkenntnis, dass Menschlichkeit möglich ist. „Der silberne Elefant“ ist ein bewegender Roman, der viele Leserinnen und Leser verdient hat, aktuell, zeitlos und fantastisch geschrieben. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. |
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Dieser Roman war für mich faszinierend, aber auch schwierig. Manche Handlungsstränge - wie die Beschreibungen des Genozids in Ruanda, die ausgesprochen explizit ausfallen - haben mich sehr aufgewühlt und werden mir sicher auch noch länger nachgehen. Emilienne war somit für mich die große Sympathieträgerin dieses Buches. Mit Lynn als Antiheldin konnte ich auch mitfühlen und ihre ambivalente Rückschau auf ihr Leben gut nachvollziehen. Ihr übergriffiges Verhalten anderen Menschen gegenüber wird jedoch meiner Ansicht nach von den anderen Protagonist*innen viel zu sehr geduldet, Noch unverständlicher aber ist mir die Figur Vera geblieben, deren widersprüchlichen Charakter ich bis zum Ende nicht entschlüsseln konnte und deren Handlungsstrang ich auch einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Die Passagen ihrer Selbstbespiegelung habe ich als überdehnt wahrgenommen und hätte stattdessen lieber noch mehr von Emiliennes Leben in Ruanda und ihrem beginnenden Heilungsprozess in England erfahren. Wie unfassbar es ist, wenn Nachbarn und Freunde plötzlich zu Todfeinden und Mördern werden, hat die Autorin sehr intensiv und beklemmend dargestellt. Dass den Hinterbliebenen des Genozids in Ruanda Hilfe zuteil wird und ihnen Neuanfänge möglich werden, ist auch nach über 25 Jahren leider keine Selbstverständlichkeit. Ich finde es wichtig, dass dieser Völkermord und seine Folgen nicht vergessen werden, und bin beeindruckt davon, was für ein eindrückliches Mahnmal die Autorin hier den verfolgten und ermordeten Tutsi gesetzt hat. Über den Vera-Strang wird man diskutieren müssen, aber wegen Emilienne ist das Buch mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert. Ich danke dem Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar. |
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Rezi: Jemma Wayne „Der silberne Elefant“ Inhaltsangabe: Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken. Jemma Wayne hat mich mit ihren Roman „Der silberne Elefant“ ziemlich berührt. Der Klappentext hatte mich schon neugierig gemacht und meine Erwartungen wurden mehr wie übertroffen. Emily, eine Tutsi, ist aus Ruanda nach England geflüchtet. Was sie da während der Aufstände erlebt hat, ist einfach nur schrecklich. Sie möchte helfen und lässt sich zur Pflegerin ausbilden. Da lernt sie Lynn kennen, die an Krebs erkrankt ist. Ihre Söhne wollen bzw können sie nicht pflegen und da Vera, ihre angehende Schwiegertochter, nicht mir ihr klar kommt, holen sie Emily ins Haus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden die Beiden sich an und Lynn hilft Emily sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Der Autorin ist es gelungen einen so packenden Roman zu schreiben, dass meine Gefühle Achterbahn gefahren sind. Ich kann das Buch nur empfehlen, mir wird es noch lange in Erinnerung bleiben. |
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Zum Inhalt: Emilienne konnte dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen. Sie versucht in London ein neues Leben zu beginnen und die Erinnerungen an ihre Heimat zu verdrängen. Vera versucht den Fehltritt ihrer Jugend zu vergessen und quält sich mit Schuldgefühlen. Und Lynn ist schwer erkrankt. Als die Frauen sich begegnen, können sie gemeinsam die Dämonen der Vergangenheit besiegen. Meine Meinung: Das war eins dieser besonderen Bücher, die einen berühren und sich heimlich ins Herz schleichen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, die drei Frauen ein Stück des Weges zu begleiten und deren Entwicklung zu erleben. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das Buch hst einfach Charme und nimmt einen mit ohne dass man ganz genau sagen kann, was es denn am Ende war. Ganz klare Leseempfehlung. Fazit: Tolles Buch |
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Die britische Journalistin und Autorin Jemma Wayne erzählt in ihrem beeindruckenden ersten Roman gleich drei weibliche Lebensgeschichten, die sie zu einem stimmigen und äußerst mitreißenden Gesamtwerk verknüpft. Sie schreibt mit einem feinen Gespür für das psychologische Detail und die verschlungenen und alles andere als eindeutigen Pfade der menschlichen Emotionen, mit einem entlarvenden Blick auf ihre Figuren, der kritisch ist und doch zugleich von großer Empathie getragen wird. Denn das, wonach sich die drei so unterschiedlichen Frauen — die schwerkranke Witwe Lynn, die mit Lynns Sohn verlobte junge Vera und die aus Ruanda geflohene Emilienne –, die abwechselnd und in verschiedenen Konstellationen im Zentrum der Erzählung stehen, alle sehnen, was sie aufreibt und woran sie zu scheitern drohen, gründet letztlich bei jeder in den fundamentalen menschlichen Bedürfnissen von Freiheit und Geborgenheit. Jede Einzelne von ihnen sucht auf ihre Weise einen Platz in einer Welt, die genug Widerstände, Schmerz und Leid bereithält, dass man an ihnen zugrunde gehen könnte. Dass Waynes Protagonistinnen das nicht tun, liegt auch daran, dass sie letztlich trotz allen Bewusstseins einer Abhängigkeit von äußeren Umständen und trotz Phasen tiefster Verzweiflung und zermürbender Selbstkritik doch unermüdlich daran arbeiten, ihre eigene Geschichte mitzugestalten. Dabei ist der „room for one’s own“, den sich eine jede auf ihre Weise schafft, jedoch nur eine Etappe auf dem Weg zu einer hier ganz weit gefassten Form von Emanzipation. Denn ganz auf sich selbst zurückgeworfen gerät man schnell in einen Teufelskreis aus zerstörerischen Grübeleien, ist man den erlebten Verletzungen, Traumata und auch den eigenen Fehlern schonungslos ausgesetzt. Alle drei sind Einzelkämpferinnen, denen das Risiko der eigenen Verwundbarkeit näher ist als ihre Nächsten und die in einem mehr als holprigen Miteinander erst allmählich begreifen, dass ein Gegenüber, dem man vertrauen kann, unverzichtbar ist. So besteht die große Herausforderung darin, erst wieder neu zu lernen, sich einem anderen zu öffnen und zu vertrauen. Die Autorin zeigt diesen für alle überaus schwierigen Prozess auf eine glaubhafte und ganz wunderbare Weise, die einen auch immer wieder schmunzeln lässt. Doch wer sind die drei Frauen, die sich hinter den Namen Vera, Lynn und Emilienne bzw. Emily verbergen? Ohne zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen, kann man Vera als eine schöne, aber innerlich zerrissene, von ihrem Gewissen zerriebene und um ihr fragiles frisches Liebesglück bangende junge Frau beschreiben, die seit kurzem mit dem sehr gläubigen, streng christlich lebenden Luke liiert ist — eine aus moderner, aufgeklärter Sicht etwas ungewöhnliche Beziehung, die Vera jedoch geradezu als himmlische Rettung aus einer Vergangenheit betrachtet, in der sie einen folgenschweren Fehler begangen hat. Ihr Charakter ist ein bisschen nach dem biblischen Vorbild einer Maria Magdalena angelegt, die nach einer ausschweifenden Jugend nun eine moralische Kehrtwende unternimmt und sich mit aufrichtigem, aber immer wieder auch von Rückschlägen geplagten Einsatz zum Glauben hinzuwenden versucht. Zu dieser Kehrtwende gehört auch das Bemühen um eine gute Beziehung zu ihrer künftigen Schwiegermutter Lynn, was sich als ziemlich aussichtsloses Unterfangen herausstellt. Lynn, die reiche, gebildete und inzwischen schwer erkrankte Witwe und Mutter zweier erwachsener Söhne kämpft — wie im Grunde schon ihr Leben lang — um ihre Autonomie und wehrt sich vehement dagegen, irgendeine Schwäche einzugestehen, weder gegenüber ihren Mitmenschen noch gegenüber sich selbst. Deshalb will sie auch auf keinen Fall, dass sich irgendwer um sie kümmert, schon gar nicht ihre so blutjung und kraftvoll mit allen Möglichkeiten im Leben stehende Schwiegertochter. Mehr pro forma protestiert sie anfangs auch gegen die ruandische Krankenpflegerin Emily, die sie erst einmal nur als Putzhilfe akzeptiert. Nach und nach begreift man beim Lesen die tiefere Ursache für die harsche Ablehnung ihrer Mitmenschen und die unter der Oberfläche deutlich knirschenden Beziehungen in ihrer Familie, nämlich ihr Hadern mit dem eigenen Lebensentwurf, der nie mit ihrem als junge Frau angestrebten Idealbild in Einklang zu bringen war. Um mit dieser Enttäuschung umzugehen, schafft sie sich ihren eigenen Raum der Kunst und entwirft an einem Ort, zu dem sie niemand anderem Zugang gewährt, expressive Gemälde. Ein weiterer Raum eröffnet sich ihr mit Emily, die sich in Bezug auf ihre eigene Geschichte noch verschlossener zeigt als Lynn. Doch genau darin liegt wohl der Schlüssel zu ihrer sich ganz behutsam anbahnenden Beziehung; wie zwei scheue Wildtiere zähmen die beiden sich gewissermaßen gegenseitig, mit äußerster Vorsicht und im Notfall jederzeit die Krallen ausfahrend oder die Flucht ergreifend. Emilienne schließlich, die sich in England Emily nennt, hat es als einzige ihrer Familie, ja ihres Dorfes geschafft, dem brutalen Völkermord an den Tutsi zu entkommen: lebend, aber alles andere als unversehrt, körperlich und vor allem seelisch tief verwundet, versucht sie, an einem anderen Ort, weit entfernt von ihrer Heimat, die ihr keine mehr ist, ein neues Leben aufzubauen. Doch natürlich holt sie die Vergangenheit immer wieder ein, gegen die tiefen Traumata können ihre Verdrängungsstrategien nichts ausrichten. Denn wie soll sie sich eine Zukunft gestalten und neue Beziehungen zu Menschen knüpfen, wenn kein Vertrauen mehr übriggeblieben ist? Trotzdem versucht Emilienne in einem bewundernswerten Kraftakt, auf eigenen Füßen zu stehen und von niemandem abhängig zu sein. Für ihr kleines Londoner Zimmerchen arbeitet sie sich klaglos als Putzkraft auf und erwirbt sich nebenbei noch eine Qualifikation zur Krankenpflegerin. Dieser Weg führt sie dann auch zu Lynn, deren anfängliche Schroffheit ihr, die schon alles Menschen(un)mögliche erlebt und ausgehalten hat, nichts mehr anhaben kann, ja ihrem eigenen emotionalen Schutzwall sogar entgegenkommt: "Statt einer Antwort gab Lynn ein ungeduldiges Schnauben von sich und wedelte herablassend mit der Hand. „Angenehm mild heute“, bemerkte sie dann und spähte flüchtig aus dem Fenster, als wäre das Wetter und nicht ihr Gesundheitszustand der Grund dafür, dass sie hier saßen und miteinander Tee tranken, ungeachtet der Kluft zwischen ihnen — eine Kluft der Generationen, der Ethnien und der persönlichen Geschichten, die sie einander noch nicht offenbart hatten." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 164) Jede Szene ist mit Bedacht konstruiert und genau beobachtet; psychologisch spannend und lebendig wird erzählt, wie es zwischen den Figuren immer wieder zu leichten Misstönen kommt und wie sich daraus größere Missverständnisse entwickeln. Tragikomisch wirken auch die stolpernden Versuche, den anderen zu verstehen oder sich dem anderen verständlich zu machen, die durch Vor-Urteile oder regelrechte Abwehr des anderen verkompliziert werden. Und doch zeichnen sich mehr und mehr gewisse Gemeinsamkeiten ab, die über die scheinbar unüberwindlichen sozialen, kulturellen und generationellen Unterschiede hinaus eine zwischenmenschliche Verständigung möglich machen. So erwacht eine leise Neugier am Gegenüber, der andere wird als Mensch mit einer eigenen Geschichte beachtet und geachtet: "Emily erfasste schlagartig, dass sie hier eine Frau vor sich hatte, die in zwei getrennten Welten lebte: eine, die man mit den Augen sehen konnte, und eine, zu der nur ihre Gedanken Zutritt hatten, in etwa so, wie Emily es von sich selbst kannte." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 159) Aus der hier anklingenden Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild, das im Grunde den ganzen Roman beherrscht, bezieht die Autorin das Konfliktpotential und die Dynamik ihrer Erzählkonstruktion. So lehnt etwa Lynn ihre künftige Schwiegertochter Vera gerade deshalb ab, weil sie in ihr die Verkörperung des Ideals sieht, an dem sie in ihrem Leben gescheitert ist, scheint Vera doch wie selbstverständlich weibliche Schönheit und Attraktivität mit Selbständigkeit, Berufstätigkeit und Freiheit vereinbaren zu können. Im zusätzlichen Bewusstwerden ihres mit der Krankheit zunehmenden Autonomieverlusts bricht eine alte und nie verheilte Wunde in ihr auf: Sie, die einst emanzipierte Studentin, die Historikerin werden wollte, hatte stattdessen die Rolle der liebenden Ehefrau und Mutter übernommen. Lynns Schmerz und ihre Wut, die sich eigentlich gegen sie selbst richtet, rührt darin, dass sie sich entgegen ihrem jugendlichen Optimismus irgendwann doch zwischen zwei unvereinbaren Welten entscheiden musste. In ihrem eifersüchtigen Zorn übersieht sie dabei — und das ist der erzählerische Kniff, den Wayne mehrfach anwendet –, dass auch Vera alles andere als glücklich und frei ist, dass sie sich vielleicht sogar weitaus ähnlicher sind, als Lynn sich das vorstellen kann. Durch den wechselnden Fokus auf die verschiedenen Figuren, das subtile Nebeneinander von Innenschau und Dialogen, von inwendig Gefühltem und nach außen Getragenem, gelingt es der Autorin, sowohl die individuellen Gefühle und Perspektiven erlebbar zu machen, als auch eine ästhetische Distanz zu wahren, die den Leser über das identifikatorische Mitgefühl mit den Figuren hinaus Zusammenhänge begreifbar macht, problematische Denk- oder Verhaltensweisen entlarvt, tieferliegende Ursachen erkennen lässt und auf diese Weise genau vor den vorschnellen Urteilen bewahrt, denen die Protagonisten immer wieder in die Falle gehen. Wichtig erscheint es mir noch, auf die erzähltechnische Funktion des Genozids in Ruanda hinzuweisen, der über die Geschichte Emiliennes, die in einzelnen schockierenden und aufwühlenden, sehr intensiven Rückblicken in die Romanhandlung eingebunden ist. Emiliennes Schicksal, die Grausamkeiten, die sie erlebt hat, ihre Traumata, sind objektiv keinesfalls vergleichbar mit der Lebensgeschichte der gutsituiert in England aufgewachsenen Lynn. Doch da die Autorin den Frauenschicksalen auf einer subjektiven Ebene nachspürt, fügen sich die drei gänzlich unterschiedlichen Biographien eben doch zueinander und erlauben den Blick auf eine gemeinsame Herausforderung, der sich drei Individuen auf ganz unterschiedliche Weise und mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen stellen: Sie teilen die Gewissheit ihrer Verwundbarkeit, ihre Angst und zugleich Sehnsucht, Vorsicht und Misstrauen in Vertrauen umzuwandeln und sich einem anderen zu öffnen. Der silberne Elefant ist kein Roman, der den Konflikt in Ruanda historisch-kritisch aufarbeitet. Er enthält aber doch ein empathisches Sich-Annähern auf literarischer Ebene, mit den Mitteln der Fiktion, die dem Ausmaß der Gewalterfahrung vielleicht nur ansatzweise einen realistisch überprüfbaren Ausdruck verleihen kann, es dafür aber in eine individuelle Geschichte transformiert, die ihrer Heldin eine Stimme gibt und sie zu so viel mehr macht als einem Opfer. "Sie wusste nicht, woher dieser plötzliche Eifer kam; möglicherweise aus dem Antrieb heraus, etwas zu konstruieren oder zu rekonstruieren: ein Leben, eine Geschichte. Ein winziger silberner Elefant erinnerte sie flüchtig an ihre eigene Geschichte, an einen Park, den sie besucht hatte. Sie ließ ihn kurzerhand in ihrer Hosentasche verschwinden." (Wayne, Der silberne Elefant, S. 162) Genau das steht auch im Zentrum des ganzen Romans: in mehreren Varianten ein Leben, eine Geschichte zu konstruieren oder rekonstruieren, die uns Leser auf intelligente und erkenntnisreiche Weise unterhält und zugleich immer wieder innehalten und uns über den eigenen Lebensentwurf nachdenken lässt: darüber, wo er im Verhältnis zu den vielfältigen anderen möglichen Lebensentwürfen steht, welcher Grad an Autonomie, welche Grenzen der Freiheit unser Leben bestimmen und auf welche Weise wir unsere beruflichen und familiären Vorstellungen und Wünsche verwirklichen oder miteinander auszubalancieren verstehen. |
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Die Witwe Lynn – aus der höheren Londoner Gesellschaft – ist schwer krank. Ihr bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Aus diesem Grund überdenkt sie ihr Leben, ihre Entscheidungen in jungen Jahren und wohin es sie geführt hat. Die Verlobte ihres Sohnes, Vera, erinnert sie daran, wie ihr Leben hätte verlaufen können. Doch Vera hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. In ihrer Jugend hat sie einen Fehler gemacht. Einen großen Fehler, den sie seither bereut und der schwer auf ihrer Seele lastet. Als es Lynn immer schlechter geht, engagiert die Familie die junge Pflegerin Emilienne, die als Kind dem Bürgerkrieg in Ruanda nur knapp entkommen ist. Diese Zeit verfolgt auch sie und bestimmt ihr ganzes weiteres Leben. Jemma Wayne schafft es in einer überaus bewegenden Art und Weise, die Geschichten dieser drei unterschiedlichen Frauen zu verbinden. Sie zeichnet ein ausdrucksstarkes Bild der jeweiligen Protagonistin in dem sie diese direkt zu Wort kommen lässt. Sei es in Erzählungen oder in Gedanken. Die Kapitel werden immer abwechselnd aus Lynns, Veras und Emiliennes Perspektive erzählt. Jede der drei Frauen hat ihre eigenen Probleme und kämpft damit. Schuld, Reue und Schmerz bestimmen ihre Leben. Sehr emotional, teilweise brutal und doch mit einer Art Happy End, das dennoch einiges offen lässt. |
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Was für ein emotional geladenes Buch, welches ich von Jenny Wayne lesen durfte. Das Buch" Der silberne Elefant", zeigt die Höhen und Tiefen des Lebens. Drei Frauen, welchen das Schicksal und Leben sehr zu gesetzt hat, treffen in London aufeinander und jede versucht mit gewollt oder ungewollten Unterstützung ihre traurige Vergangenheit zu verarbeiten. Der Roman zog sich am Anfang recht zäh und für mich langweilig dahin. Erst gegen Mitte bis Ende des Buch fesselte es mich. Einige Szenen wurden sehr brutal und wohl realitätsnah wieder gegeben. Es geht um Liebe, Trauer, Vertrauen, Misshandlungen, Verfolgung, Mord, Verantwortung, Vergewaltigung, Schwangerschaft und Tod und den Glauben an ein hoffentlich besseres Leben. Schwere Kost, aber trotzdem zum lesen zu empfehlen. Das Buch hat mich sehr bewegt und mir fehlen die richtigen Worte es zu rezensieren. Das Cover ist sehr weiblich, verrät aber nichts über den Inhalt des Romans. Vielen Dank an NetGalley und den Verlag, das ich lesen durfte. |
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❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤ Rezension zu "Der silberne Elefant" im Januar 2021" Wunderschön Emily ist eine junge Frau, die mitten im Leben steht. Gemeinsam mit ihren Brüdern lebt sie zuhause, die sie auch über alles lieben und mögen.... Wie verläuft ihr Leben?🤔 Auf mich wirkt es durchaus sehr angenehm. Und auch sehr farbenfroh, was ich dabei wirklich sehr leiden mag. Von einem Elefanten habe ich nichts bemerkt. Emmy und ihre Familie finde ich dabei auch durchaus sympathisch - sie sind mir dabei auch direkt ans Herz gewachsen. Mich hat es dabei auch sehr bewegt und berührt und ich kann es Jedem von Euch wirklich ans Herz legen. 🙂voll empfehlen kann ich es jedem von Euch🙂 |
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Starke Frauen mit Geheimnissen Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen, wo sie Schreckliches erleiden musste und hat in London ein neues Leben begonnen. Nur durch Verdrängung kann sie weitermachen und doch versinkt sie oftmals ganz plötzlich in einer Panik. Mittlerweile schafft sie es, in London ihr eigenes Leben als Emily zu führen und ist stolz darauf, endlich Geld zu verdienen und zurückgezogen leben zu dürfen. Emily wünscht sich nichts mehr, als in der Anonymität der Großstadt unterzutauchen, um ihre Vergangenheit zu vergessen. Vera möchte Luke heiraten. Doch vor vielen Jahren hat sie einen grauenvollen Fehler begangen, der sie quält. Sie fühlt sich schuldig, schafft es jedoch nicht, Luke davon zu erzählen – obwohl sie genau weiß, dass dies wichtig für ihre Beziehung wäre. Um ihren Schuldgefühlen entgegenzutreten, versucht Vera ein gläubiger und guter Mensch zu werden. Sie hofft, Luke und sein angebeteter Gott können ihr helfen, die Fehler wieder gut zu machen. Doch als Charlie – ein Geist ihrer Vergangenheit – auftaucht, scheint ihr Überlebenskonstrukt zu zerbrechen. Lynn ist Lukes Mutter, gerade mal Mitte 50 und schwer erkrankt. Sie möchte nur von der Pflegehilfe Emily betreut werden und lässt die möglichen Chancen ihres Lebens noch einmal Revue passieren. Sie ist noch nicht bereit loszulassen und das gewählte Leben ihrer Kinder bedingungslos zu akzeptieren. In Vera erkennt sie sich selbst als junge Frau und hadert mit deren Entscheidungen. Die Autorin Jemma Wayne schafft es, die drei Frauenschicksale gekonnt ineinander zu verweben und bei allen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen, hervorzukehren. Erst durch Gespräche und Verstehen, durch Mut und Toleranz, gelingt es, das eigene Leben so zu akzeptieren, wie es nun mal gelaufen ist und sich mit der Vergangenheit zu arrangieren. Die Autorin erzählt über die Gedankenwelt der Protagonistinnen und berührt mit deren Schicksalen. Erschütternd zu lesen fand ich die Erlebnisse der jungen Emily, die sie aus Ruanda mitbrachte. Der Schreibstil der Autorin ist klar und ruhig ohne allzu große Spannung. Und doch schafft sie es, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte und in den Geschehnissen versinkt. Immer wieder darauf hoffend, dass jede der Frauen, einen Weg findet, um mit ihrem eigenen Leben klarzukommen und die Vergangenheit zu akzeptieren. Die Charaktere sind sehr detailliert gezeichnet und man bringt ihnen zum Großteil Sympathie entgegen. Die Verbundenheit, die langsam entsteht und wie sich die Protagonistinnen annähern, finde ich sehr gut umgesetzt. Ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und dem ich viele Leser wünsche. Stark, berührend und mit einer gehörigen Portion Menschenwürde. Gerne vergebe ich hier 5 Sterne |
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Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Emilienne, genannt Emily, ist als Teenager dem Völkermord in Ruanda entkommen und versucht in London beruflich wie auch seelisch wieder Fuß zu fassen. Als Pflegerin wird sie Lynn zugeteilt. Die hat ihr ganzes Leben ihrem Ehemann und ihren beiden Söhnen John und Luke gewidmet – nun, wo sie mit 58 Jahren an Krebs erkrankt ist, blickt sie bedauernd auf diese Entscheidung zurück. Vera, Lukes Verlobte, hat schon einiges durchmachen müssen und erst vor kurzem zum Glauben gefunden; plötzlich jedoch scheint ihre Vergangenheit sie wieder einzuholen. Gekonnt verknüpft Jemma Wayne in „Der silberne Elefant“ die Schicksale der drei ungleichen Frauen. Die Handlung wird dabei von einem allwissenden Erzähler geschildert, der die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen sichtbar macht. Dabei kommen auch Nebencharaktere zu Wort und es finden Rückblenden in die Vergangenheit von Emily, Lynn und Vera statt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr eindringlich, vor allem Emilys Geschichte als Tutsi in Ruanda geht sehr zu Herzen, doch auch Lynn und Vera haben ihr Päckchen zu tragen. Der Roman spricht die verschiedensten Themen an. Es geht um die Bewältigung von Traumata, um die Fähigkeit zur Vergebung, um den Glauben und um wichtige Entscheidungen, die wir an bestimmten Punkten in unserem Leben treffen müssen und die unsere Zukunft dann für immer formen. Die Protagonistinnen machen es dem Leser nicht immer leicht, vor allem Lynn neigt zu Verbitterung und Boshaftigkeit. Dennoch ist es am Ende sie, die Vera stellvertretend für alle Frauen dieser Welt einen bedeutsamen Rat gibt: „Begnüge dich nicht mit entweder oder.“ Der Eisele Verlag hat hier erneut eine wirkliche Perle herausgegeben - einen großartigen Roman über drei starke Frauen, die das Schicksal zusammengeführt hat und die voneinander getrennt, aber auch gemeinsam auf den großen Knall zusteuern. Wird er endlich Veränderung mit sich bringen oder ist er vielleicht nur der Anfang vom Ende? Feministisch und mitreißend, grausam und hoffnungsvoll zugleich – bitte unbedingt lesen! |
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Dieses Buch erscheint am 15.3.2021 im Eiseleverlag und ich habe das Glück, das Buch schon vorab lesen zu können. Erneut ein eBook aus meinem Netgalley-Adventskalender, und ich bin echt froh, dass dem so war – ansonsten würde ich garantiert an dem Buch vorbeilaufen. Das Cover finde ich puristisch-nichtssagend, die Autorin kenne ich nicht, und allzu viel über den Inhalt war mir auch nicht bekannt- das sind keine guten Voraussetzungen für einen Bücherkauf. Aber: das war mal ein richtig, richtig guter Roman mit Sogwirkung!!! Soviel gleich vorab! Momentan scheint es in literarischer Mode zu sein, als Storyline diverse Frauenschicksale, die auf den ersten Blick null-komma-gar-nichts miteinander zu tun haben, miteinander zu verweben und einen Roman daraus zu stricken (letztes Beispiel: Laetitia Colombanis „Der Zopf“, mit dem ich übrigens nicht viel anfangen konnte), und auch hier finden wir einige Frauen aus komplett verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen, die sich umrunden und deren Leben sich kreuzen und beeinflussen werden. Aber hier ist das rundum gelungen mit super interessanten Protagonistinnen und einem spannendem Plot. Aber ich fange mal von vorne an. Wir sind in London in etwa im hier und jetzt. Wir haben Emily, Mitte 20, afrikanische Immigrantin, die sich erst als Putzfrau, dann in der privaten Pflege ihr Geld verdient. Emily heisst eigentlich Emilienne und ist Überlebende des Völkermords in Ruanda, dem Land, dass ihr alles genommen hat und ihr Herz leer und blutend zurück gelassen hat. Dann gibt es Vera, Britin, etwa im selben Alter, und auch ihr Leben ist dramatisch verlaufen. Alkohol und Drogen hat sie hinter sich gelassen und glaubt an eine gute Zukunft, ein neues Leben mit Luke, ihrem Verlobten. Für ihn ist sie bereit, alles aufzugeben….auch sich selbst. Sich selbst zu verlieren und zu belügen kann nicht gut gehen – niemand weiss das besser als Lynn, knappe 60, die nur noch kurze Zeit zu leben hat, und noch ihre ganz eigenen Dinge aufzuarbeiten hat. 3 Schicksale, die teilweise echt ans Eingemachte gehen. Die drei Frauen treffen schon relativ zeitnah aufeinander, denn Lynn stellt sich als Veras Schwiegermama in spe heraus – eine Schwiegermama mit Haaren auf den Zähnen. Die Begegnungen zwischen den beiden sind herausfordernd, und es muss erst Emily auf dem Parkett erscheinen, um einen Wendepunkt zu bringen…… Der Roman ist durchgehend, auch in den Rückblicken, im Präsens geschrieben, was dem Geschehen eine Dringlichkeit gibt, die mich komplett in den Bann gezogen hat. Die Protagonisten sind allesamt glaubwürdig und echt, und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert. Das grosse Thema des Buches ist das Verzeihen und Loslassen. Ohne Verzeihen kein Seelenfrieden. Und keine Zukunft. Aber gerade das Verzeihen ist es, was uns allen ja so schwer fällt, vor allem, wenn man Grausamkeiten erfahren oder begangen hat. Für mich war auch eine weitere Message, dass nur die Wahrheit Seelenfrieden bringt. Auf einer Lüge lässt sich nichts aufbauen. Klingt jetzt nach grosser moralischer Keule der Autorin, die wird aber gar nicht so geschwungen. Klar machen sich die Protas allesamt sehr viel Gedanken, wie sie ihre Probleme lösen wollen oder können, aber welche moralischen Schlüsse man daraus zieht, das bleibt dem Leser natürlich selber überlassen. Dies ist ein Buch mit harten Schicksalen, und die werden auch teilweise knallhart und schonungslos beschrieben, aber genau das macht auch einen Teil der Sogwirkung aus. Am Ende gibt es eine Katharsis, aber der Weg dorthin ist steinig und erfordert viel Kraft. Aber es lohnt sich. Definitiv! Ich würde sagen, dieses Buch hat Bestsellerqualitäten, und ich werde es sehr gerne weiter empfehlen! |
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Drei Frauen und ihre Schicksale werden in dem Roman #DersilberneElefant beschrieben. Vera, die vor Jahren einen Fehler machte, der ihr keine Ruhe lässt, Emilienne, die während des Bürgerkrieges in Ruanda schlimmste Traumata erlebte und Lynn, die mit 58 Jahren sterben wird. Alle drei sind Opfer ihres Lebens beziehungsweise der Erlebnisse. Sie können zwar nicht sofort alles verarbeiten aber lassen irgendwann die Hilfe von außen zu. Das hilft ihnen, zu verarbeiten und vielleicht können sie ja auch ihren Peinigern irgendwann vergeben? Als die Autorin in einem Interview gefragt wurde, welches Erlebnis den Ausschlag für das Schreiben des Buches war, konnte sie sich sehr genau an den Tag erinnern. Sie besuchte eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die sich für die Überlebenden der Massaker in Ruanda einsetzte. Was sie dort hörte, beeindruckte sie tief und sie war so erschüttert, dass sie es nur mit dem Schreiben eines Buches verarbeiteten konnte. #DersilberneElefant berührt sehr, da die Grausamkeiten drastisch geschildert werden. Ich als Leser sah das Blut vor mir und das Kopfkino bekam mir nicht wirklich gut. Es ist aber Fakt, dass zwischen April und Juli des Jahres 1994 mehr als 800.000 Menschen getötet wurden, die den Tutsis angehörten. Und nein, dieser Genozid wurde nicht von Auswärtigen, sondern von Nachbarn und „Freunden“ verübt. Die gehörten nämlich den radikalen Hutu an. Ein spannendes Buch, das mich aber nicht völlig überzeugen konnte. Für mich war der Zusammenhang zwischen den Frauen nicht immer ersichtlich und das Ende hatte zu viele lose Fäden. Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung? Das wäre schön. Der Freistaat Bayern verlieh für den Roman sogar eine Verlagsprämie und dass es ein Debüt ist, erkennen selbst fleißige Leser kaum. Hier muss aber auch die Übersetzerin gelobt werden. Ihre Arbeit ist aller Ehren wert und das kann noch längst nicht jeder ihrer Kollegen von sich behaupten. Vier Sterne und das nur, weil das Ende für meinen Geschmack zu offen ist. #NetGalleyDE |
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Drei Frauen, die ihren Frieden mit der Vergangenheit schließen wollen, drei bewegende Schicksale. Emilienne wird die Erinnerungen an den grausamen Bürgerkrieg in Ruanda nicht los. Vera hat einen schrecklichen Fehler begangen und sucht Hilfe im Glauben. Lynn ist sehr krank und bereut verpasste Chancen. Die Wege der Frauen kreuzen sich, vielleicht können sie einander helfen, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Beim Lesen dieser Geschichte musste ich sehr oft schlucken, besonders die Erlebnisse von Emilienne haben mich sehr berührt. Auch die Schicksale von Vera und Lynn haben mich nicht kalt gelassen. Jemma Wayne schreibt ruhig und dennoch fesselnd. Anfangs waren Vera und Lynn mir nicht besonders sympathisch aber je tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto mehr Verständnis habe ich entwickelt. Man sollte nicht urteilen, bevor man nicht eine Weile in den Mokassins des anderen gelaufen ist. Eine Story die mich anregt zu schauen, wo ich selbst noch Frieden mit meiner Vergangenheit schließen kann. Das Ende war mir ein wenig zu schwammig, da hätte ich mir noch mehr Informationen über das weitere Leben von Emilienne und über die Zukunft von Vera gewünscht. Dennoch gebe ich gerne 5 Sterne, wirklich lesenswert! |
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In London treffen drei ganz unterschiedliche Frauen aufeinander, die aber eines gemeinsam haben: sie hadern mit ihrem bisherigen Lebensweg. Emilienne versucht ihre Vergangenheit ebenso zu verdrängen wie Vera, beide aus ganz unterschiedlichen Gründen. Lynn zieht am Lebensende Bilanz, und weiß dabei nicht so recht, ob ihr diese gefällt. Das Schicksal bringt die drei nun zusammen, ob sie wollen oder nicht. Die Geschichte wird gefühlvoll erzählt, jedoch erfreulicherweise ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Gerade die Erinnerungen an Ruanda sind oft sehr schmerzhaft und grausam, hier trifft die Autorin immer den richtigen Ton. Emilys Geschichte ist dann auch die, die mich am meisten interessierte, natürlich auch, weil ich über diese Thematik noch nicht allzu viel gelesen habe. Lynns Figur fand ich durchaus auch spannend, hier zeigt sich beispielhaft was am Ende eines Lebens bleibt. Vera blieb mir fremd, und auch ein Stück weit unsympathisch. Ihre etwas weinerliche schuldbewusste Art fand ich übertrieben und nervig. Religion spielt in diesem Roman immer wieder eine Rolle, auch wenn sich das Thema nicht in den Vordergrund drängt. Ich fand das gut gemacht, denn hier wirft die Autorin einige interessante Fragen auf. Gerade Veras Verlobter wirkt auf den ersten Blick wie ein Vorzeigechrist, versteckt sich aber hinter den vermeintlichen Regeln und vergisst dabei schon mal die Regeln des menschlichen Miteinanders. Mir hat der Roman im Großen und Ganzen gefallen, aber ab und an verliert sich die Autorin dann doch im Pathetischen. Zudem schleicht sich das ein oder andere Klischee ein, sodass mich die Handlung nicht vollends begeistern konnte. |
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Hallo Du, Gelesen habe ich "Der silberne Elefant" von Jemma Wayne Vorab möchte ich sagen, dass dieses Buch kein leichtes ist und ich immer wieder Pausen einlegen musste. Wir begleiten drei Frauen in verschiedenen Lebenssituationen. Mit keiner möchte ich tauschen wollen. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft. Den Glauben verlieren - ihn haben und ihn wieder wieder finden. Vergänglich - ewigwährend. Hass - Vergebung - Liebe. Besonders nah ging mir das Schicksal der jungen Emilienne. Durch sie habe ich den Völkermord 1994 in Ruanda ins Gedächtnis gerufen bekommen. Damals war sie noch ein Mädchen, wusste nicht was passiert und hat scheinbar alles verloren, was ein Mensch verlieren kann. Unvorstellbar was Menschen Menschen antun können. Der Text geschrieben ohne lyrischen Phrasen, hat es dennoch immer geschafft mich weiterlesen zu lassen. Die Tatsache, dass das Handeln einer einzigen Person, Einfluss auf Viele hat ist für mich inspirierend und ehrfürchtig zu gleich. Die Autorin hat das meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Das Ende endet abrupt und doch ist alles gesagt. Ich würde es nicht mal als offenes Ende betiteln, da für die Protagonisten einfach ein neuer Abschnitt beginnt. Auch wenn es nach harter Kost klingt (ist es auch), gibt Jemma Wayne auch Hoffnung mit. Hoffnung, dass jeder mit sich ins Reine kommen kann. Ob man sich dabei im Kreise Liebender befindet, es alleine mit sich ausmacht oder sich in einer religiösen Gemeinschaft wieder findet. |
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Klapptext: Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein. Wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären. Die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt. Fazit: Das Buch hat einen klaren und ruhigen Schreibstil. So ist das Lesen ohne Hektik möglich. Die geschilderten drei Schicksale der drei Frauen berühren sehr. Ich kann nicht genau sagen was mich bewogen hat immer weiter zu Lesen. Es ist einfach so, dass diese Schicksale einem fast nicht los lassen. Die Spannung ist immer vorhanden. Man hat die Hoffnung, dass jeder der drei Frauen mit ihrem Leben und der Vergangenheit klar kommen. Ich empfehle diese Buch gerne weiter. |
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"Der silberne Elefant" ist eine berührende, spannend und schön erzählte Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauenleben, die man Leserinnen aller Generationen empfehlen kann. Die thematische Vielfalt bietet viele verschiedene Ebenen über das Buch zu sprechen (Religion, Ehe, sich-selbst-finden und wichtige Lebensentscheidungen treffen, verzeihen ...). Das Schicksal der Protagonistin Emilienne, die den Völkermord in Ruanda überlebt hat, bleibt noch lange im Gedächtnis. Ich werde das Buch u.a. Leserinnen empfehlen, die auch gern "Der Zopf" von Laetitia Colombani gelesen haben. |
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Der Eisele Verlag könnte bald zu meinen Lieblingsverlagen gehören. „Der silberne Elefant“ von Jemma Wayne ist nach „Wenn Du mich heute wieder fragen würdest“ bereits das zweite Buch aus dem Verlagsprogramm, das Aufsehen erregen wird. Es ist doch so: Es gibt Romane, die man liest & vergisst. Dann gibt es Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben. „Der Silberne Elefant“ ist so ein Buch. Drei Frauenschicksale werden präsentiert, einer der Handlungsorte ist London. Emily, Vera und Lynn müssen ihre Traumata verarbeiten. Emilys Name lautet eigentlich Emilienne. Obwohl in ihrer Heimat Französisch als Amtssprache mittlerweile abgeschafft worden ist, ist ihr Name doch ein Beleg für die Frankophonie Ruandas. Mit dem neuen Namen möchte sich Emilienne quasi neu erfinden: Sie hat den Genozid in Ruanda überlebt. Die Hutu - Mehrheit hatte 1994 Angehörige der Tutsi – Minderheit auf grausame Weise ermordet. Mit diesen Dingen beschäftigt man sich in der „westlich-zivilisierten“ Welt nicht gern. Srebrenica, Ruanda – was geht’s uns an? Ich finde es wichtig, dass Jemma Wayne dieses schwierige Thema aufgreift und dieses mit einer weiblichen Protagonistin verknüpft. Viel zu oft werden Frauen als sozusagen selbstverständlicher „Kollateralschaden“ in Kriegen präsentiert. Andererseits hat das Ganze aber irgendwie ein „Geschmäckle“: Kulturelle Aneignung lässt grüßen. Wir werden Zeugen von Emilys posttraumatischer Belastungsstörung. „Der silberne Elefant“ ist daher keine Wohlfühllektüre, aber eine Geschichte, die mit Tiefgang überzeugen kann und von nuanciert ausgearbeiteten Figuren getragen wird: Die Handlung ist daher eher character driven und weniger plot driven. Lynn ist eine todkranke Frau, Vera ist ihre Schwiegertochter in spe. Vera möchte ein gottgefälliges, christliches Leben zu führen, im Prinzip ist dies jedoch ein Zugeständnis an die Religiosität ihres Verlobten, außerdem versucht sie, den Dämonen ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Emily ist Lynns Pflegerin, diese hadert ihrerseits sehr stark mit den verpassten Chancen ihres Lebens. Die drei Frauen haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, und doch haben sie eines gemeinsam: Sie müssen die prägenden Erlebnisse verarbeiten und diese irgendwie in ihre Biographien integrieren, um nicht am Erlebten zu zerbrechen. „Der Silberne Elefant“ ist Jemma Waynes Debut. Meist gelingt es der Autorin, die Klischeeklippen zu umschiffen, auch das offene Ende trägt dazu bei. Der Roman ist jedoch kein Buch „für Zwischendurch“, man muss als Leser/in „am Ball bleiben“. Doch es lohnt sich! |
Meine Bewertung:
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Drei Frauen unterschiedlichen Alters , jede mit quälenden Problemen aus der Vergangenheit belastet treffen sich zufällig. Sie beginnen ganz langsam sich zu öffnen und gegenseitig zu stützen. Dieses Buch ist für mich eines der ergreifendsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Bewältigung von Problemen sind besser gemeinsam zu lösen, Verständnis löst Blockaden auf. |
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Dieses Buch hat mir beim Lesen die Luft abgeschnürt. Die Schilderung der Gräueltaten des Völkermordes in Ruanda, sind kaum zu ertragen, aber es sind auch die Lebenssituationen der Frauen, von denen hier erzählt wird, die mich berührt haben. Die Lebentsentwürfe und Träume, die sie für sich selbst hatten und all das was das Leben dann draus gemacht hat. Schicksalsschläge und Entscheidungen führen zu einem Leben, dass sie so nicht führen wollten, dem sie sich nun aber (scheinbar) fügen müssen. Aber dieses Leben führt sie auch zueinander und ermöglicht ihnen durch den Austausch miteinander den nötigen Perspektivwechsel um zu sehen: "Ich kann und darf selbstbestimmt handeln." |
Meine Bewertung:
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„Spieglein, Spieglein an der Wand …“ Drei Frauen, Emily, Vera, Lyn, drei Charaktere und drei total unterschiedliche Schicksale, die so verschieden dann doch wieder nicht sind. Und es geht um die Vergangenheit, mit der jede der drei Frauen hadert. Eine jede von ihnen bedauert Dinge, die nunmal geschehen sind und auch nicht mehr ver- bzw. geändert werden können. Und jede einzelne von ihnen muss ihren eigenen Schmerz besiegen. Dunkle Geheimnisse, Verletzungen, Versäumnisse......das ganze Leben eben. Doch diese drei voneinander unabhängige Lebensgeschichten werden im Laufe der Geschichte miteinander verwoben. Man fühlt und leidet mit jeder von ihnen und fliegt praktisch geradezu durch die Seiten und wird regelrecht in die Geschichte hineingezogen. So gerne würde ich mehr zu den einzelnen Schicksalen schreiben, das würde beim Lesen aber die Spannung nehmen und es gibt auch so viele unerwartete Wendungen, dass ich lieber alles erstmal für mich behalte. Ein aufregendes, sehr spannendes und trotzdem berührendes Buch, das einen aber durchaus auch nachdenklich stimmt, auch mal wieder über das eigene Leben nachzudenken. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung! |
Meine Bewertung:
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Dieses Buch ging mir unter die Haut. Zum Inhalt: Die priviliegierte Lynn ist schwer krank und hadert, ob sie wirklich das Leben geführt hat, das sie wollte und was sie hinterlassen kann. Sie versucht Haltung zu bewahren und ihren Söhnen luke und John nicht zur Last zu fallen, doch braucht zunehmend Hilfe. Die junge Emilienne hat ihre ganze Familie verloren und ist schwer traumatisiert; zwar hat sie überlebt, doch sie existiert mehr als sie wirklich am Leben ist. Die dritte Hauptfigur ist Vera, die bald einen von Lynns Söhnen heiraten will, aber mit ihrer Vergangenheit ganz und gar nicht im Reinen ist. Emilienne kommt als Pflegehelferin in Lynns Haus und bald ist nicht mehr klar, wer hier wem mehr zur Stütze wird, da die beiden so gegensätzlichen Frauen erstaunlich viel Verständnis füreinander aufbringen können. Zwar geht es um drei Frauen, die alle in einer schwierigen Situation sind, aber die Figur Emiliennes sticht für mich ganz klar hervor. Ihre Geschichte ist mit Abstand die eindringlichste, nicht einfach zu ertragen, sehr intensiv. Die Geschichten dieser drei verschränken sich zunehmend und das liest sich sowohl packend als auch bewegend, so daß ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Zwar sind mir nicht alle Figuren im Buch gleichermaßen nah gekommen, manche empfand ich als nicht überzeugend, konnte deren Beweggründe nicht nachvollziehen (Luke), aber das tut der Geschichte an sich keinen Abbruch. Die Frauen werden eindeutig differenzierter dargestellt und stehen klar im Vordergrund. Emiliennes Teil alleine würde die Lektüre schon lohnen! |
Meine Bewertung:
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Emilienne, Vera und Lynn sind die Protagonistinnen in Jemma Waynes Der silberne Elefant. Drei Frauen, die in ihrem höchstpersönlichen Traumata gefangen sind. Manche fassbarer, manche unfassbarer, doch alle dazu geeignet, die Leben der Traumatisierten nachhaltig zu gestalten. Die drei treffen sich zufällig, Vera taucht als zukünftige Schwiegertochter Lynns auf, Emilienne, oder wie sie sich heute nennt Emily, verlässt ihre Stelle als Putzfrau - in der Unternehmung bei der Vera angestellt ist - um bei einem Pflegedienstleister zu arbeiten, wo sie den Auftrag fasst, Lynn zu pflegen. Diese sollte nämlich von Vera gepflegt werden, doch diese Beziehung ist für Lynn nicht tragbar. Die drei Frauen wecken in einander die dunkelsten Geheimnisse, denen sie sich im ersten Moment schutzlos ausgeliefert sehen. Lynn hat ihr Leben, ihre Karriere, für die Familie aufgegeben und sieht sich nun, im Augenblick ihres Sterbens, damit konfrontiert, ihr Leben verpasst zu haben. Vera hat ein Leben zurück gelassen, hat Gott gespielt im Leben eines anderen, ohne dass sie die Verantwortung hätte übernehmen mögen. Und Emilienne hat ihr Leben angehalten Mitten im Völkermord in Ruanda, in England existiert sie bloss noch. Ohne es zu wissen, können die drei Frauen ihre Traumata nur angehen mit der Hilfe der anderen. Jemma Wayne hat eine berührende Geschichte geschrieben, beklemmend in ihrer Brutalität, jedoch gleichzeitig rührend in der Menschlichkeit, die entdeckt und gegeben wird. Ursula C. Sturm hat in der deutschen Übersetzung die Eindringlichkeit der Sprache wunderbar hervorgehoben. Vor allem das Erlebte im Bürgerkrieg Ruandas geht unter die Haut, im Aufarbeiten Emilys, erlebt der Leser ihr Trauma mit, man möchte das Buch beinahe bei Seite legen, so sehr schmerzen die Beschreibungen. Doch gleichzeitig fesselt die Geschichte so dermassen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben möchte. |
Meine Bewertung:
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Drei total unterschiedliche Frauen in London und doch haben sie eines gemeinsam: das ‚Knabbern‘ an ihrer Vergangenheit. Die End-Fünfzigerin Lynn ist an Krebs erkrankt und auf Hilfe angewiesen. Als immer die Gebende, Starke, fällt es ihr dabei schwer, Hilfe auch anzunehmen. Und sie hält kritischen Rückblick auf ihr Leben. Vera, ihre Schwiegertochter in spe, hat schwere Schuld auf sich geladen und möchte ihr Leben umkrempeln mit voller Orientierung an Luke. (Wie der jedoch seine Gläubigkeit wie eine Monstranz vor sich herträgt, nervte mich!) Und Emily (Emilienne) trägt schwer an ihren Erinnerungen an den grausamen Genozid in Ruanda. Meine Empfehlung: das Buch auf keinen Fall abends vor dem Schlafengehen lesen – die Schilderungen sind teilweise sehr heftig! Sensiblen Leser*innen rate ich auch aus diesem Grund total von diesem Buch ab. Außerdem sollte man Religion nicht total ablehnend gegenüberstehen! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es mich sehr aufgewühlt hat! Die Charaktere sind psychologisch gut herausgearbeitet und der Spannungsbogen bleibt bis zuletzt erhalten! |
Meine Bewertung:
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Das Buch hat mich nachdenklich zurückgelassen-durch das "fröhliche" Cover habe ich einen ganz anderen und eher unterhaltsameren Roman erwartet. Ich bin jedoch wirklich froh dieses Buch gelesen zu haben, da ich bisher leider nur wenig bis gar nichts über den Genozid in Ruanda gewusst habe-durch das Buch habe ich mich nun im Nachgang sehr mit diesem schlimmen Ereignis beschäftigt und konnte wieder etwas lernen. |
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Ein wirklich toller Roman. Der Schreibstil ist super flüssig und auch die drei Protagonistinnen sind super beschrieben und man kann sich vieles bildlich vor Augen führen. Ich kam super in die Geschichte hinein und war begeistert! Es hat mich sehr berührt. Trotzdem gibt es einen Punkt Abzug, da für mich viele ungeklärte Fragen im Raum stehen bleiben. Ich habe die Lesezeit aber trotzdem sehr genossen, Dankeschön! Vom Cover her hätte ich mir wahrscheinlich nicht mal den Klappentext im Buchladen durchgelesen. |
Meine Bewertung:
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Als Leser erlebt man die drei verschiedenen und doch ineinander verwobenen Lebensgeschichten von drei starken Frauen: Lynn, Vera und Emily. Bei Lynn wird Krebs im Endstadium und eine noch relativ kurze Lebensdauer diagnostiziert. Trotz ihrer Schmerzen möchte sie sich von niemandem helfen lassen - weder von ihrer Schwiegertochter Vera noch von ihren beiden Söhnen. Gleichzeitig ist da aber auch Vera, die alles versucht, um ihrem Verlobten würdig zu sein und sich hierfür sogar an der Pflege ihrer Schwiegermutter Lynn versucht, obwohl die beiden Frauen überhaupt nicht miteinander auskommen. Auf der anderen Seite der Geschichte steht Emily, die als Pflegersatz für Vera auftaucht und immer wieder von Flashbacks aus ihrer Bürgerkriegsvergangenheit in Ruanda heimgesucht wird. Alle drei Frauen haben kein leichtes Schicksal und sind auf der Suche nach dem Frieden mit sich selbst. In diesem Roman werden viele schwierige, aber wichtige Themen angesprochen und auf sehr liebevolle Weise in die Handlung eingebettet. Sowohl Vera als auch Emily und Lynn konnten mich auf ihre Art für sich gewinnen und ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Mein einziger Kritikpunkt ist der Charakter von Luke, Lynns älterem Sohn. Er gibt Vera kaum eine Chance, sich richtig zu verhalten, sondern kritisiert ständig sämtliche ihrer Handlungen. Er versetzt sich nie wirklich in ihre Lage, sondern beurteilt ihr Verhalten stets nur aus seiner Perspektive und macht ihr so ein schlechtes Gewissen. Darüber hinaus ist er sehr streng gläubig und zwingt sie indirekt dazu, ebenfalls seinem Glauben und den damit verbundenen Regeln zu folgen. Daher war er mir als Protagonist unsympathisch und ich konnte Veras Gefühle ihm gegenüber nicht so gut verstehen. Da mich das Buch aufgrund der ernsten Themenauswahl, der Handlung allgemein und der tiefgehenden Charaktere wirklich beeindruckt hat, möchte ich 4/5 🌟 vergeben. |
Meine Bewertung:
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