Zwischen uns ein ganzes Leben

Roman

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Erscheinungstermin 26.05.2021 | Archivierungsdatum 26.07.2021

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Zum Inhalt

Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen

Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …

***
„Du musst Judith finden”, sagte Lica. Seine Stimme klang beschwörend. „Versprich es mir!”
Jacobina hielt inne.
„Ich möchte, dass du ...“ Er schluckte. „... dass du das vollendest, was ich mein Leben lang vor mir hergeschoben habe.”
Jacobina streckte ihren Arm aus. Lica griff ihre Finger und drückte sie. Das innigste Zeichen von Zuneigung eines gebrochenen Mannes.
Er tat Jacobina leid. Plötzlich empfand sie so etwas wie Zärtlichkeit für ihren Vater. Ein ungewohntes Gefühl. Sie wollte ihm über den Kopf streichen, doch sie traute sich nicht.
„Bitte”, sagte er mit kratziger Stimme und rang nach Luft.
„Ich verspreche es”, hauchte Jacobina.


***

Paris, 20. Dezember 1943
Meine Geliebte,
seit den frühen Morgenstunden sitzen wir im Keller und warten darauf, dass etwas passiert. In der Stadt heulen ununterbrochen die Sirenen, aber noch sind keine Bomben gefallen.
Vor drei Tagen bist Du verschwunden, und mit Dir ist alles Licht aus meinem Leben gewichen. Mein Herz ist stumm vor Schmerz. Ich mache mir fürchterliche Vorwürfe. Hätte ich Dich bloß nicht alleine gelassen, so kurz vor unserer Flucht. Du bedeutest mir alles. ALLES!
In meiner Verzweiflung schreibe ich an die Adresse Deines Vaters, die ich in Deinem Tagebuch gefunden habe. Ich bete für Dich, Geliebte, und für eine neue Welt, in der unsere Liebe einen Platz hat.
In Liebe
C.

Béatrice las den Brief erneut. Dann ließ sie das Blatt sinken und starrte ins Leere.
„Jacobina“, flüsterte sie, „ich glaube, ich habe etwas gefunden.“

Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen

Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596001545
PREIS 10,28 € (EUR)
SEITEN 416

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Buch "Zwischen uns ein ganzes Leben" von Melanie Levensohn hat mir sehr gut gefallen!
Die Autorin zeichnet wunderbare Charaktere, mit denen man sofort mitfühlt und - fiebert. Sie schreibt sehr angenehm und durch den flüssigen Schreibstil taucht man sehr schnell in die Bildgewaltigkeit des Romans ein.
Die drei Frauen haben sehr starke, authentische Persönlichkeiten, jede ihr eigenes Päckchen zu tragen, und so fühlt man, bangt, zittert, freut sich und schimpft auch manchmal mit jeder einzelnen mit.
Der Roman besticht für mich durch die 'Zufälligkeit des Lebens', welche er darstellt.
Die Ereignisse, Erfahrungen und überraschenden Wendungen haben mich sehr berührt werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben!
Aus diesem Grund: Eine tolle Leseempfehlung für unsere Kunden!

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Beatrice ist eigentlich da wo sie immer sein wollte. Sie arbeitet bei der Weltbank in Washington in der Presseabteilungen. Sie ist in einer Beziehung und kann sich ein gutes Leben leisten. Doch ist das wirklich das was sie will? Bei der Arbeit läuft es schlecht und mit der Tochter ihres Freundes gibt es immer wieder Probleme. Als Beatrice Jacobina kennenlernt, ändert sich vieles. Die alte Dame hat vor zwanzig Jahren ihrem Vater versprachen das sie nach ihrer Halbschwester Judith sucht. Judiths Spur verliert sich 1943 in Paris, wo sie als Jüdin in die Gänge der Nazies geriet. Beatrice macht sich auf Spurensuche, doch das ist nicht einfach.

In einem zweiten Handlungsstrang werden Judiths Erlebnisse in Paris während der Besatzung durch die Deutschen beschrieben. Dies war für mich der interessanteste und auch emotinalste Teil des Buches. Man erlebt hautnah mit, wie sich das Leben einer ganz normalen jungen Suptudentin immer mehr zum Schlechten verändert, wie ihr immer mehr Verboten wird. Wie sie plötzlich in ihrer Stadt nicht mehr erwünscht ist.
Der Teil um Beatrice war vor allem während der Spurensuche spannend und auch Jacobina war Klasse. Allerdings hat mir der Teil rund um Beatrice Beziehung zu viel Platz eingenommen und ich hätte gerne etwas mehr von Jacobina erfahren.

Der Roman lässt sich sehr gut lesen und auch die Zeitsprünge sind so eingearbeitet, das sie den Lesefluss nicht gestört haben. Für Liebhaber von Familiengeschichten und Romanen die ans Herz gehen.

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In Montreal (1982) sitzt Jacobina am Krankenbett ihres Vaters. Vor 21 Jahren ist sie fortgegangen, er hatte ihr nie verziehen. Gesprächig war er nie, sie hatten kein inniges Verhältnis, ihrer Mutter war sie immer näher gestanden. „Du musst Judith finden, versprich es mir!“ Jacobina weiß nichts von Judith, ihrer Halbschwester - und plötzlich empfindet sie Zuneigung zu ihrem zeitlebens doch so unnahbaren Vater. Verspricht ihm, nach ihr zu suchen. Er erzählt von Paris und Claire Goldemberg: „Ich habe sie geliebt.“ Er musste zurück nach Polen, der Zweite Weltkrieg kam ihnen dazwischen.

Wir sind in Paris, schreiben das Jahr 1940. Die Jüdin Judith lernt den wohlhabenden Christian kennen und lieben, jedoch wird es für sie immer gefährlicher, sie muss untertauchen.

In Washington D. C. arbeitet Beatrice 2006 bei der Weltbank. Die gebürtige Französin unterstützt ihre in Frankreich lebende Mutter, ihr Job erlaubt ihr ein unabhängiges Leben. Nebenher engagiert sie sich ehrenamtlich und lernt so Jacobina kennen. Die beiden Frauen freunden sich an und bald hilft Beatrice ihr, das lange zurückliegende Versprechen, Judith zu finden, doch noch einzulösen.

Drei Frauen begleite ich abwechselnd im Gestern und Heute. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist zum einen Judith, die all die Qualen des Nazi-Regimes als Jüdin erleiden musste. Der geschichtliche Hintergrund ist nachvollziehbar und gut geschildert. Die Autorin nimmt ihre Leser an die Hand, gewährt Einblick ins sehr entbehrungsreiche Leben der auch in Frankreich verfolgten Juden. Mit Christian, ihrem Verloben, bekommt man eine Vorstellung, dass die wohlhabende Schicht durchaus andere Möglichkeiten hatte, diese dunkle Zeit einigermaßen glimpflich zu überstehen.

Mit Beatrice und Jacobina, die sich auf die Suche nach Judith machen, verbinden sich diese drei so unterschiedlichen Frauen. Im Holocaust-Center findet Beatrice nicht nur die Spur in die Vergangenheit, sie lernt auch Gregoire kennen, der sie tatkräftig unterstützt. Er ist ehrenamtlich für eine Hilfsorganisation tätig, wird danach wieder auf sein Weingut in Frankreich zurückkehren.

Ein sehr eingängiger Schreibstil, der mich schnell alles um mich herum vergessen ließ, mich sofort gefangen nahm. „Zwischen uns ein ganzes Leben“ hat mich in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr los gelassen. Ein vor einem halben Jahrhundert gegebenes Versprechen lenkt das Leben der Protagonisten in ganz andere Bahnen, als ursprünglich geplant. Ich habe mit ihnen gehofft, gebangt und mich gefreut, bin ihren Spuren gerne gefolgt. Es war alles dabei – Familie, Liebe, Leid und Freud, spannend und authentisch geschildert.

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Frauen aus 3 Generationen

„Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist das Erstlingswerk der Schriftstellerin Melanie Levensohn. In der Familie ihres Mannes erfährt sie von einer tragischen Liebesgeschichte. Davon wird sie inspiriert für diesen Roman.
Es wird in mehreren Zeitebenen mit intensivem Tiefgang erzählt.
Es sind drei Frauen mit besonderen Charakteren gezeichnet, die die Autorin einfühlsam entwickelt hat. Der Schreibstil ist flüssig, man erlebt alle drei so richtig mit, sie werden lebendig.
Judit ist Jüdin und lebt seit 1940 in Paris gefährlich.

Über 50 Jahre später will Jacobina, das Versprechen, das sie ihrem Vater gab, erfüllen. Sie soll ihre Halbschwester suchen. Sie lebt in Washington und lernt Beatrice kennen, die ihr dabei hilft.

Der Roman entwickelt sich außerordentlich spannend und ist sehr lesenswert.

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Am Sterbebett verspricht Jacobina ihrem Vater sich auf die Suche nach ihrer bisher unbekannten Halbschwester Judith zu begeben. Doch auch Jahre nach seinem Tod, hat sie das Versprechen noch nicht eingelöst. Erst durch die Begegnung mit Béatrice, einer Französin die für die Weltbank arbeitet, kann sie sich aufraffen den letzten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen. Gemeinsam machen sie sich auf die Spur von Judith, welche sich während des zweiten Weltkrieges in Paris verliert. Judith, eine Jüdin, lebt zusammen mit ihrer Mutter in Paris, als Frankreich von den Deutschen besetzt wird. Als Juden haben sie ein immer schwereres Leben und sind unerwünscht. Als sie Christian kennen lernt, findet sie wieder ein bisschen mehr Freude an ihrem Leben. Er versteckt Judith bei sich auf dem Dachboden und plant mit ihr die Flucht aus dem besetzten Paris. Doch plötzlich als es endlich soweit ist, ist Judith spurlos verschwunden. Béatrice muss feststellen, dass sich die Suche nach den Spuren von Judith nicht so einfach gestaltet, wie sich sie das zu Beginn vorgestellt hat. Gelingt es ihr trotzdem Judith zu finden und Jacobina’s Versprechen einzulösen?
‘Zwischen und ein ganzes Leben’ wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. In den ersten paar Seiten hat mich dies ein bisschen verwirrt, sobald man jedoch in der Geschichte drin ist, kommt man damit sehr gut zurecht. Durch die zeitlichen Rückblenden in den zweiten Weltkrieg, wird die Geschichte von Judith noch lebendiger. Als Leser taucht man dadurch tief in die Szenen hinein und kann sich Judith’s Gefühlslage sehr gut vorstellen. Auch was in dieser Zeit mit den Juden geschehen ist, wird sehr gut beschrieben.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Schon nach den ersten paar Seiten ist es mir schwer gefallen, das Buch zur Seite zu legen. Es packt einem richtig und als Leser möchte man wissen, ob die Suche erfolgreich ist und was überhaupt mit Judith passiert ist.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Jede dieser drei starken Frauen hat mit ihren Sorgen zu kämpfen und ihr Leben verläuft nicht so wie sie es sich ausgemalt haben. Béatrice mit ihrem scheinbaren Traumjob bei der Weltbank, scheint sowohl beim Job, wie auch in der Liebe kein Glück zu haben. Schön das ihr die Begegnung mit Jacobina hilft ein bisschen Ordnung in ihr Leben zu bringen. Am meisten ans Herz gewachsen ist mir Judith. Das immer schwieriger werdende Leben, die Restriktionen und die ständige Angst meistert sie auf eine eindrückliche Art und Weise.
Fazit:
Eine enorm bewegende Geschichte um drei starke Frauen, welche sehr zu empfehlen ist. Die fesselnde Geschichte bindet den Leser ans Buch und gibt einen sehr guten Einblick über eine Jüdin, die im besetzen Paris lebt und wie deren Angehörige sich später auf die Suche nach ihr begeben.

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Auf dem Sterbebett nimmt Jacobinas Vater ihr das Versprechen ab, nach ihrer bis dato unbekannten Halbschwester Judith zu suchen, zu der er den Kontakt durch den Krieg verlor.
Jahrzehnte später vegetiert Jacobina alt und einsam in ihrer Wohnung dahin.
Beatrice ist Karrierefrau und PR-Managerin der Weltbank. Durch Zufall lernt sie die Sozialorganisation „Sunset Aid“ kennen und durch diese wiederrum Jacobina, die sie um Unterstützung bei der Suche nach Judith bittet.
Die beiden ungleichen Frauen haben sich nicht gesucht und dennoch gefunden und reflektieren beide durch- und miteinander auf der Suche nach Judith ihr Leben. Beatrice falsch gesetzte Prämissen und Prioritäten in Bezug auf Partnerschaft und Karriere machen Platz für das wirklich wichtige im Leben: das Miteinander! Und Jacobina erfährt endlich einmal in ihrem langen und freudlosen Leben das Gefühl etwas richtig gemacht zu haben.
Auch wenn alles durch vorherschaubare Zufälle zu konstruiert und unglaubwürdig wirkt, ist es die Botschaft hinter dem Roman, die berührt: Menschlichkeit und Unterstützung deren, die es mehr gebrauchen können.
Durch den gefälligen Schreibstil, die übersichtlichen Kapitel sowie die fesselnde Handlung konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb eines Tages/der anschließenden Nacht durchgelesen. Ich denke, dies spricht für das Buch! Klare Leseempfehlung!

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Zwischen uns ein ganzes Leben, von Melanie Levenson, erzählt die Geschichte von drei Frauen, die durch ein Versprechen verbunden sind, aber durch ein halbes Jahrhundert getrennt ist.
Auf Jacobina lassen ein schweres Versprechen, welches sie ihrem Vater Lica gegeben hat und erst nach langer Zeig, macht sie sich auf die Suche nach ihrer Halbschwester Judith.Mit der Unterstützung ihrer jungen Freundin Beatrice, macht sie sich auf die Suche und diese führt sie weiter als geplant.
Ein sehr intensiver Roman, der die Lebenslangen Folgen, der Judenverfolgung und der Kriegsjahre sehr emotional erzählt.
Am Anfang brauchte ich etwas Zeit um einzusteigen, in die Geschichte, aber dann ließ sie mich nicht mehr los.
Das Cover gefällt mir gut und erinnert an diese Zeit.
Ich danke NetGalley und dem Fischer Verlag das ich lesen durfte

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Die Autorin wurde durch ihre eigene Familie zu diesem Roman inspiriert. Die Geschichte fängt in den 80er Jahren mit Jacobina an , die ihren Vater kurz vor dessen Tod besucht. Das Verhältnis war nie sehr eng und im Angesicht des Todes verrät er ihr , dass sie eine ältere Halbschwester hat , Judith. Er bittet sie inständig Judith zu suchen. Er hatte es versucht, aber kein Glück gehabt.
Gegenwart , Beatrice ist Pressechefin einer Bank in Washington, sie lebt in einer unglücklichen Beziehung und spürt, dass sie in ihrem Leben etwas ändern muss. Für eine Organisation übernimmt sie das Ehrenamt sich um eine ältere , verwahrloste Frau zu kümmern. Es ist die mittlerweile alte Jacobina. Der Roman wird aus den beiden Perspektiven von Judith und Beatrice erzählt . Das quirlige Washington der Gegenwart mit dem von den Deutschen besetzten Paris von 1940. Mitfühlend und interessant wird das Leben der beiden Frauen erzählt. Ein sehr gutgeschriebener und gut recherchierter Roman . Sehr empfehlenswert.

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Dieses Buch hat mir gut gefallen. Die Zeit während dem besetzten Paris wird eindrücklich beschrieben. Es ist Melanie Levensohn ein oft bedrückender, sehr einfühlsamer und spannender Roman gelungen. Die Liebesgeschichte verleiht dem Roman eine gute Prise frischen Wind.

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Werden sie Judith finden?

Judith ist eine junge Frau und Jüdin. Während dem zweiten Weltkrieg geht sie eine Beziehung mit dem Sohn eines sehr erfolgreichen Bankdirektors ein. Eine verbotene Freundschaft.

Viele Jahre später macht sich Josefina, die Stiefschwester von Judith, gemeinsam mit Beatrice auf die Suche nach ihr.
Wird Josefina ihr Versprechen einlösen können indem sie Judith findet ?

Meine Meinung:

Diese Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die Hauptpersonen in der Gegenwart kommen nicht sehr sympathisch rüber im Gegensatz zu denen aus dem zweiten Weltkrieg. Es dauert ein bisschen, bis es spannend wird, dann aber hat mich das Buch nicht mehr losgelassen. Ich hätte gerne viel mehr Kapitel aus dem zweiten Weltkrieg gehabt.
Die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschriebenen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker, das mir sofort aufgefallen ist.

4 Sterne für dieses Buch und eine Kaufempfehlung für alle Leser.

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ZWISCHEN UNS EIN GANZES Leben von der Autorin
Melanie Levensohn

Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen

Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …

Ein sehr schönes Cover passend zur Geschichte. Die Autorin Melanie Levensohn wurde inspiriert durch das Leben der Grosscousine ihres Mannes, die in Ausschwitz ermordet wurde, diesen historischen Roman zu schreiben. Sie vergisst nicht die schwere und dramatische Zeit der Judenverfolgung in Deutschland und Frankreich für eine junge Jüdin zu erwähnen sowie wie das Leben beeinflusst wird. Der Leser erfährt aber auch, wie Familien noch heute versuchen Überlebende zu finden und wie traurig die Geschichten enden können. Die Schreibweise führt locker und leicht mit spannenden und emotionalen Handlungen in zwei unterschiedlichen Zeiten. Judith im besetzten Paris in den 40er Jahren wird in der Ichform erzählt, damit der Leser ihre Gefühle und Gedanken besser verstehen und mitfühlen kann. Alle drei Frauen in der Vergangenheit und Gegenwart haben mit sich und ihren Problemen zu kämpfen. Da kommt schon die eine und andere auch unsympathisch rüber. Ich liebe historische Romane aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im ganzen Umfang, daher konnte ich das Buch sehr selten zur Seite legen, um nur wirkliche Dinge zu erledigen

Vielen Dank an @netgalleyde und @sfischerverlage für das Rezensionsexemplar

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Ein ganz besonderes Buch über drei Frauen, deren Schicksale auf außergewöhnlichem Weg verwoben werden.
Deutlich wird hier beschrieben, welchen Einfluss die Vergangenheit auf die Leben einzelner hat, und dass Vergangenes nicht vergessen wird.
Ein Buch, nicht zum kurzweiligen Lesen gemacht, zum Innehalten und Reflektieren.

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Am Sterbebett nimmt der Vater seiner Tochter Jacobina das Versprechen ab, nach ihrer unbekannten Halbschwester Judith zu suchen. Der Krieg lies den Kontakt zwischen Vater und Tochter abbrechen. Jacobina ist inzwischen selbst alt und lebt vereinsamt. Beatrice hat alles was man sich vorstellen kann und so hilft sie in einer gemeinnützigen Organisation, wodurch sie Jacobina kennenlernt. Diese bittet um Unterstützung bei der Suche nach der vermissten Schwester. Die ungleichen Frauen wachsen zusammen und erkennen, worauf es wirklich im Leben ankommt. Zeitgleich lernt man Judith kennen, deren Leben als jüdische Studentin in Paris immer schwerer wird.

Beatrice und Jacobina bei der Suche nach der vermissten Schwester zu begleiten hat viel Freude gemacht. Die Autorin erzählt realistisch aber nicht reißerisch über die NS Zeit und wie sich diese bis in die Gegenwart auswirkt. Die Charaktere sind realitätsnah gezeichnet. Jacobina hat Ecken und Kanten, die ihr das Leben gegeben hat. Die Figuren entwickeln sich organisch mit der Handlung. Der Schreibstil ist flüssig und ließ mich sofort in die Welten der Protagonistinnen eintauchen. Freud und Leid, Liebe und Trauer, Tod und Leben, die großen Themen des Lebens werden authentisch erzählt ohne, dass der Roman überladen ist. Auch wenn der Handlungsverlauf manchmal vorhersehbar ist, tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Mich das das Buch und die Geschichte sehr bewegt und einen Nachhall hinterlassen.

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